Hans Rettung von Sanko (Tokyo Drift) ================================================================================ Kapitel 4: Von Vorne -------------------- Vier Wochen später war ich immer noch bei Takashi. Da Satoshi, Morimoto und ich jetzt eigentlich Tod waren, sind wir einfach alle bei DK eingezogen und hatten kurzerhand eine WG gegründet. Natürlich war DK nicht begeistert gewesen. Er hatte für uns neue Pässe mit neuem Namen geholt, war wieder gekommen und wäre fast ungekippt. Wir drei hatten es uns nämlich in seinem Bett gemütlich gemacht, ihn angegrinst und hatten auch nicht vorgehabt raus zu kommen. Kurzerhand waren drei seiner Gästezimmer zu unseren geworden. Jetzt konnten wir Takashi schon beim Frühstück auf den Geist gehen. Natürlich allen voran Morimoto. So nervig wie er war wirklich kein zweiter. Manchmal hörte man schon früh morgens einen Schrei aus DKs Zimmer. Und immer war es das Gleiche. Morimoto hatte wieder in seinem Bett, zu seinen Füßen geschlafen. Er hatte sich, wie immer, wie ein treuer Hund am Fußende zusammen gerollt und schlief dort einfach. Der Blonde war wahrscheinlich die treuste Seele an DKs Seite. Irgendwie hatte es etwas von Hund und Herrchen, wenn Morimoto auch mal wieder hinter ihm herlief. Natürlich ließ das DK nur mit Murren geschehen. Na wer hätte so was denn auch von Morimoto gedacht? So anhänglich. Bei Satoshi war es ähnlich. Er schlief natürlich nicht zu Takashis Füßen, nein. Dafür war er viel zu stolz. Aber er stand schon morgens früh auf, nur um für sie, oder eher für DK, Frühstück zu machen. Notgedrungen musste er natürlich auch für uns was machen. Aber man sah schon an der Aufteilung auf den Tellern, dass Takashi mehr bekam und es auch mit viel mehr Liebe aufgetragen war. Mir und Morimoto fiel das natürlich auf. DK sagte entweder einfach nichts, oder ihm fiel es gar nicht auf. Ich für meinen Teil tippte mal doch auf Letzteres. Ich war schon immer DKs Freund gewesen, aber hätte mir einer erzählt, dass er auch den ganzen Tag grinsend durch die Gegend laufen konnte, ich hätte ihn nur ausgelacht. Aber so wie man ihn in der Öffentlichkeit kannte, durfte man so etwas auch denken. Er schien wirklich eine Eismaske zu besitzen, die er aufsetzte, sobald er unter Menschen ging. Aber in den vier Wochen, die ich nun hier war, hatte ich DK ganz anders noch mal kennen gelernt. Ich war immer schon der einzige gewesen, den DK unter seine Maske sehen ließ. Aber das er auch so Führsorglich und vor allem witzig sein konnte, war selbst mir neu. Er war wirklich immer nur durch seinen Onkel manipuliert worden. Wenn man also über DK urteilte, tat man ihm in den meisten Fällen unrecht. Ich stand vor meinem Auto in der Werkstat und bastelte an meinem neuen Nissan Silva rum. Sean hatte ja meinen ersten geschrotet und da auch mein Mazda explodiert war, besaß ich ja lange kein Auto. Ja. Vier Wochen ohne Auto ist eine lange Zeit. Auch, wenn man nicht fahren durfte. Aber jetzt hatte ich wieder eins. Wieder etwas, wofür ich DK dankbar war. Vor zwei Wochen hatte DK mir den Nissan gekauft und ich bastelte seitdem fast ununterbrochen an ihm herum. Mir war sofort aufgefallen, dass es die gleiche Ausstattung hatte wie meine alte Mona-Lisa. DK hatte echt keine Mühen gescheut, sein altes Auto wieder zu erwecken. Ich war auch endlich fertig. Fast alles war genau so wie ich es eingebaut hatte. Ein schönes Gefühl, sein Baby wieder zu haben. Ich wischte mir gerade die Hände an einem Handtuch ab, als DK die Werkstatt betrat. Ich lächelte ihm zu. Mit verschränkten Armen beäugte er den Nissan: „Du bist fertig?“ Ich nickte: „Ja. Endlich ist sie wieder fertig.“ DK zog eine Augenbraue hoch: „Sie?“ Ich musste noch breiter grinsen: „Meine Mona.“ Ich strich mit den Fingern über die Motorhaube: „Aber diese Mal lass ich Sean kein Rennen damit fahren.“ „Währ wohl besser,“ grinste Takashi. Das Tor auf der anderen Seite ging auf und Satoshi und Morimoto schoben DKs Nissan 350Z herein. Etwas überrascht sah ich Takashi an. Dieser grinste nur. „Dein Arm ist wieder OK, die Wunde an deinem Kopf ist auch wieder verheilt. Das ist doch eine gute Gelegenheit.“ Was denn für eine Gelegenheit? Wovor sprach er? Morimoto und Satoshi kamen ebenfalls mit ihren neuen Wagen hereingefahren. Beide ein Grinsen im Gesicht, dass ich zu anderer Zeit wahrscheinlich aus ihrem Gesicht geprügelt hätte. DK machte die Tür zu seinem Wagen auf und sah über die Schulter zu mir: „Lass uns ein Rennen fahren. Auf meinem Berg.“ Er stieg ein. Jetzt verstand ich uns setzte mich ebenfalls in mein Auto. Das war die beste Idee am ganzen Tag. Die perfekte. Gelegenheit den Wagen zu testen. Ich strich mit den Fingern über das Lenkrad. Es fühlt sich gut an. Endlich wieder fahren. DK fuhr an mir vorbei, das Garagentor glitt auf und ich folgte ihm. Vor mir gab es nur noch eine Kurve nach der anderen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)