Closer to the edge von lunalinn (Kisame/Itachi) ================================================================================ Kapitel 20: Changed (non-adult) ------------------------------- Es war das dritte Mal, das Haku seinem unmittelbar bevor stehenden Tod ins Auge sah. Die letzten Male hatte er dies mit Angst getan, doch jetzt stand lediglich Entschlossenheit in seinem Blick. Damals, als ihn sein eigener Vater hatte erschlagen wollen, hatte er in schierer Panik sein Bluterbe aktiviert und sich somit selbst gerettet. Jahre später war es Zabuza gewesen, der sich für ihn geopfert hatte, ohne dass Haku dies gewollt hatte. Und nun stand er vor dem Mizukage, dessen Wut anscheinend keine Grenzen mehr kannte. Kein Wunder, denn schließlich hatte Haku soeben dafür gesorgt, dass niemand so schnell hinter Kisame und Itachi herkam. Eine Wand aus Eis barg die Trümmer, die von der Decke gestürzt waren, und bildeten nun zusammen eine schwer zu überwindende Barriere. Haku war sich vollkommen im Klaren darüber, dass er sich selbst den Weg abgeschnitten und sein Schicksal somit besiegelt hatte. Aber was hatte er auch noch zu verlieren? Er war allein. Die letzten Monate ohne Zabuza waren einsam gewesen und nicht selten hatte er im Stillen geweint. Die kurze Zeit mit Uchiha Itachi war schön gewesen, denn sie hatte ihm wieder einen Sinn im Leben verschafft. Jetzt war die Mission, die Haku sich selbst aufgetragen hatte, vorüber und der endgültige Schlussstrich konnte gezogen werden. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen, als Yagura auf ihn zukam…langsam, bedrohlich…und Haku hob beide Hände, um Fingerzeichen für sein letztes Jutsu zu schließen. Wenn er hier starb, würde er Yagura zumindest mitnehmen – so wie er damals seinen Vater umgebracht hatte, würde er es auch dieses Mal halten. Der letzte Mord, den er als wahrer Shinobi begehen würde und diesmal verspürte er keine Trauer. Wenn ich einen Wunsch frei habe…möchte ich gern dahin, wo du bist…Zabuza-san. Es waren seine letzten Gedanken, bevor sich der Mizukage brüllend auf ihn stürzte und Haku sein Jutsu freisetzte. „Wir können nicht mehr zurück.“ Es war überflüssig, es überhaupt auszusprechen, das wussten sowohl Itachi als auch Kisame. Der Uchiha antwortete nicht, blieb neben dem Größeren sitzen und schaute runter auf den vollkommen zerstörten Turm des Mizukage. Ein gigantischer Eiszapfen ragte ähnlich einem Berg aus den verstreuten Trümmern und sie beide wussten, dass dies Hakus Werk war. Vermutlich sein Letztes. Der Haimensch erhob sich schließlich von der nassen Wiese des Hügels, auf dem sie sich befanden und auf das Dort hinunter geblickt hatten. Itachi wusste, wie es sich anfühlte, seine Heimat dermaßen in Mitleidenschaft gezogen zu sehen, jedoch waren ihm Kisames Worte im Gedächtnis geblieben. Als er sich ebenfalls aufrappelte, stand der Ältere genau vor ihm und der Blick, mit dem er ihn bedachte, ließ Itachi schaudern. Noch immer hatte er die Vereinigung mit Samehada nicht gelöst, Itachi wusste nicht einmal, ob das noch möglich war. Merklich zuckte er zusammen, als Kisame die Hand zu seinem Gesicht hob, jedoch, kurz bevor er ihn berührte, inne hielt. Der Konoha-nin regte sich nicht, während die Fingerkuppen nur Zentimeter entfernt von seiner Haut schwebten. Die Stille war mit einem Mal unangenehm und Itachi entschied, das hier zu beenden, bevor einer von ihnen einen Fehler begann. „Wir müssen hier weg.“ Es war nur ein Wispern, unterbrochen von den Schreien, die von dem Chaos unten im Dorf kamen, doch mehr brauchte es gar nicht. Kisames Ausdruck machte Itachi deutlich, dass er soeben den ersten Fehler gemacht hatte. Der Haimensch ließ die Hand sinken, nickte nur leicht, ehe er sich abwandte und eine Richtung, von der Itachi nicht wusste, ob sie ihn näher zu seinem Heimatdorf führen wurde, anschlug. Er bezweifelte es. Nach einem letzten Blick auf den Berg aus Eis, riss er sich von dem Anblick los und folgte Kisame. Dass er sich dabei wie das Letzte vorkam, hatte verschiedene Gründe. Es hatte wieder zu regnen angefangen, doch weder Kisame noch Itachi hielten sich damit auf, dazu fehlte ihnen auch die Zeit. In erster Linie war es wichtig, dass sie beide so schnell wie möglich aus Yaguras Reichweite kamen. Inzwischen hatte Kisame seine Transformation wieder gelöst und trug Samehada über seiner Schulter, wo es sich wie eine Katze gurrend gegen seine blaue Haut schmiegte. In der halben Stunde, die sie schon durchliefen, hatte keiner von ihnen beiden ein Wort von sich gegeben und vielleicht war das auch besser so. Itachi wusste, dass er Kisame gegenüber die Kneipe hätte erwähnen können, dort, wo sich die Kopfgeldjäger trafen, aber er ließ es. Vermutlich stünden sie beide ab dem nächsten Tag auf Platz eins, der meist gesuchten Shinobi Kiri-Gakures. Außerdem wollte er nicht noch mehr an Haku denken, als er es ohnehin schon tat. „Wie in alten Zeiten“, hörte er Kisame plötzlich murmeln und er schaute auf. Tatsächlich weckte die unscheinbare Höhle hinter den Bäumen einige Erinnerungen, doch Itachi war sich nicht sicher, ob diese positiv sein mochten. Ihm war immer noch nicht ganz klar, wie er sich erklären sollte. Hoffentlich ging es Kisame wenigstens ebenso. „Willst du sofort in meine Arme kommen oder müssen wir erst wieder rum streiten?“ Der Satz zerstörte seine noch bis eben gehegte Hoffnung auf der Stelle und missmutig schaute er zu dem Haimenschen, dessen Gesicht er in der Dunkelheit der Höhle kaum erkennen konnte. Fazit war nur leider, dass ihm wirklich kalt war, was wohl an seiner durchnässten Kleidung lag. Samehada lehnte derweil an der gegenüberliegenden Wand, gab keinen Ton mehr von sich – Itachi konnte nicht verhehlen, dass ihm das Ding unheimlich war. Kommentarlos setzte er sich direkt neben den Hünen, fixierte einen Punkt in der Dunkelheit und wartete, bis der andere die Stille brechen würde. Weil er selbst keine Ahnung hatte, wie er anfangen sollte. „Eigentlich hab ich mir geschworen, dir eine rein zu hauen, wenn wir uns noch mal wieder sehen sollten.“ Gut, das war nicht unbedingt das, was Itachi hatte hören wollen, aber besser als gar nichts. „Gleichfalls“, gab er trocken zurück und Kisame schnaubte. „Ich wette, es wäre einfacher, sich gegenseitig die Fresse zu polieren, als zu reden.“ „Vermutlich, ja.“ Allerdings verspürte Itachi absolut keine Lust, schon wieder zu kämpfen – er fühlte sich auch so schon mit den Nerven am Ende. Zwar hatte er Haku kaum gekannt, aber der Junge hatte ihm geholfen, sich sogar für sie beide geopfert und…Itachi hatte ihn gern gehabt. „Warum bist du zurückgekommen?“ Es war die Frage, die er erwartet hatte und gleichzeitig die, vor der er sich am meisten gefürchtet hatte. Bisher hatte er sie sich selbst nicht gut genug beantworten können. „Warum bist du gegangen?“, stellte er die Gegenfrage. Zu seiner Verwunderung blieb der neben ihm Sitzende eine ganze Weile still, schien tatsächlich darüber nachzudenken, warum er so gehandelt hatte. Oder er konnte seine Beweggründe bloß genauso schlecht wie Itachi erklären. Die Bestätigung dieses Gedanken dauerte nicht lange, denn ohne Vorwarnung packte Kisame ihn an den Schultern, um ihn nicht besonders sanft auf den Boden zu drücken. Itachi spürte, wie seine Hände neben seinen Kopf geführt wurden und noch bevor er protestieren konnte, küsste ihn der Ältere voll ungeduldigem Verlangen. Unvorsichtig bohrten sich die scharfen Zähne in seine Lippen, ließen den Uchiha aufkeuchen, was Kisame auch sogleich nutzte, um in seinen Mund einzudringen. Es war diese ruppige Art, die dem Shinobi aus Konoha missfiel und die ihn dazu antrieb, sich unter dem Größeren zu winden, so dass dieser finster grollend von ihm abließ. „Warum bist du zurückgekommen, wenn sich nichts geändert hat?!“, zischte er mit mühsam unterdrückter Wut. „Lass mich los, Kisame“, umging Itachi die Frage. Dennoch gehorchte der Angesprochene, funkelte ihn aus seinen Raubtieraugen allerdings weiterhin zornig an, während er über ihn gebeugt blieb. „Wenn du nur aus Mitleid oder Schuldbewusstsein wieder da bist, dann hättest du mich in diesem Loch verrotten lassen sollen!“ Itachi wollte etwas dagegen sagen, aber der Haimensch ließ ihn gar nicht erst. „Oder hast du deine Meinung geändert, als du mich in dieser Form gesehen hast? Hast du jetzt wieder Angst vor mir?“ Eine Faust grub sich knapp neben seiner Wange in den Boden und Itachi atmete beherrscht durch, schloss ein paar Sekunden lang die Augen. Als er sie wieder öffnete, hatte er einen Entschluss gefasst. „Deinetwegen stecke ich jetzt in der Scheiße! Und wofür? Du-“ Bevor Kisame weiter sprechen und sich selbst damit in Rage bringen konnte, legte er ihm die Handfläche auf den Mund. „Kann ich mich jetzt endlich dazu äußern?“, fragte er kühl. Ein stummes Nicken lieferte ihm die Antwort und Itachi nahm die Hand wieder runter, atmete wiederholt tief durch. „Ich bin nicht aus Mitleid zurückgekommen. Die ganze Zeit über hast du mich wie einen Gefangenen behandelt, dann fragst du mich plötzlich, ob ich freiwillig bleiben will und am nächsten Tag bist du einfach so verschwunden. Ich verstehe dich einfach nicht.“ Er machte eine kurze Pause, in der ihn der andere glücklicherweise nicht unterbrach. Itachi hätte ihm einen Faustschlag verpasst, wenn er das gewagt hätte. „Dein Aussehen hat mich irritiert, aber das ist nicht der Grund, weshalb ich dich abgewiesen habe.“ Normalerweise redete Itachi nicht so viel, das entsprach nicht seinem Wesen, aber das hatte er nicht länger zurückhalten können. Es machte ihn wütend, dass der Ältere ihn dauernd als oberflächlich darstellen wollte, um sein mangelndes Sozialverhalten zu verbergen. „Was ist dann dein Problem?“ Nur Kisame konnte so eine dämliche Frage stellen, aber er sprach das nicht laut aus, das hätte nur noch mehr Stress gegeben. Stattdessen legte er die Fingerspitzen an Kisames Wangen, krallte die Nägel in die empfindlichen Kiemen, woraufhin dieser zusammenzuckte. „Deine Art!“, entkam es ihm heftiger als gewollt. „Du behandelst mich schon wieder, als wäre ich dein Gefangener!“ Eine Weile blieb das Schweigen zwischen ihnen beständig; vielleicht hatte er gerade tatsächlich erfolgreich an den Verstand des Haimenschen appelliert. Dieser zog die Brauen zusammen, schien unschlüssig, wie er sich nun verhalten sollte. „Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, was du von mir willst.“ Das wusste Itachi selbst nicht, aber zumindest wusste er, dass er das alles so nicht wollte. „Wie wäre es mit Rücksicht?“, murmelte er ausweichend und Kisame schnaubte. „Hab ich die nicht schon genug auf dich genommen?“, knurrte er dann und beugte sich erneut zu ihm runter. „Ich hab mein Dorf für dich verraten, verdammt, was willst du denn noch?!“ Itachis Herzschlag beschleunigte sich unwillkürlich, als der andere die Stirn gegen seine lehnte. Langsam lösten sich seine Finger von den Kiemen, wanderten den Hals hinab zu den breiten Schultern, wo sie liegen blieben. Er atmete durch, suchte innerlich nach Worten, die erklären konnten, was in diesem Moment in ihm vorging – er fand keine passenden. „Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich will?“, raunte ihm der Haimensch zu. Eine Gänsehaut überkam den Jüngeren und er schluckte merklich; wie sollte er hier rauskommen? Wollte er das überhaupt? „Dir muss doch irgendwas an mir liegen oder? Ich meine, du bist zurückgekommen! Du hättest nach Hause gekonnt…aber du bist immer noch hier!“ Ja, er war immer noch hier, aber doch nur, weil er endlich Klarheit gewollt hatte. Nun redeten sie zwar miteinander, aber er hatte den Eindruck, dass sie nicht vorankamen. Was wollte er eigentlich von Kisame hören? „Warum bist du zurückgekommen?“, wiederholte dieser seine Frage noch eindringlicher und dem Uchiha schnürte sich regelrecht die Kehle zu. Der Haimensch blickte ihn unverwandt an, während er nach einer seiner Hände griff und diese in seine nahm – Itachi krallte die andere noch fester in seine Schulter. Ungewohnt sanft strichen die rauen Finger über seinen Handrücken und er wusste nicht, ob ihn das beruhigte oder noch mehr verstörte. Ein Schaudern durchfuhr ihn und dies rührte mit Sicherheit nicht allein von der Kälte her. Kisames freie Hand legte sich an seine Wange, verhinderte, dass er den Kopf zur Seite drehen konnte. „Du bist eiskalt“, brummte der Hüne und das Leuchten in seinen Augen flackerte wieder auf. Itachi ahnte, wohin das führen würde, denn obwohl die Frage nach wie vor im Raum stand, schien sie Kisame nicht länger zu interessieren. Stattdessen glitt die Hand von seiner Wange weiter nach unten, wo sie sich daran machte, den Gürtel der Jacke zu öffnen. Etwas in ihm riet ihm, schleunigst zuzusehen, dass er hier wegkam, bevor er den Haimenschen nicht mehr aufhalten konnte – er tat es nicht. Die Situation war oberflächlich betrachtet nichts Neues, aber bisher hatte Itachi jedes Mal abgeblockt, bevor es zum Äußersten kommen konnte. Wenn er jetzt nichts unternahm, würde es genau dazu kommen. Er zuckte reflexartig zusammen, als Kisame seine Lippen an seinen Hals legte und gleichzeitig ihre Hände löste, um die Jacke der Oi-nin beiseite zu schieben. Itachis Atmung beschleunigte sich, als sich die Finger unter sein Shirt schlichen, dabei über seinen Bauch strichen. Die spitzen Zähne schrabbten über seine Haut, hinterließen ein leichtes Brennen auf dieser. Als hätte ihn Raigas Kiba getroffen, fühlte er sich unfähig, sich zu bewegen, bohrte die Nägel in Kisames Schulter. Eine feuchte Zunge fuhr die vermeintlichen Spuren seiner Haut nach und bescherte ihm ein erneutes Schaudern. Derweil zeichneten Kisames Fingerkuppen seine Rippen nach, schoben sein Shirt dabei noch weiter hoch. Fahrig rieb der Ältere über seine Brustwarzen und Itachi schnappte hörbar nach Luft, wollte sich schon aufsetzen. Kisame nutzte das, um ihm das Shirt über den Kopf zu ziehen und ihn damit noch mehr zu entblößen. Wieder wurde er auf den Boden gedrückt, wehrte sich aber auch nicht sehr überzeugend dagegen. Die Situation verlangte ihm einiges ab, doch der Hintergedanke, was wäre, wenn er Kisame erneut zurückwies, verhinderte eine solche Reaktion. Er musste es jetzt drauf ankommen lassen, wenn er den Kreis der Ungewissheit durchbrechen wollte. In seiner Vorstellung wäre das hier zwar niemals in einer Höhle und schon gar nicht während er auf der Flucht war passiert, aber nun war das nicht zu ändern. (Adult-Teil) Erschöpft lehnte Itachi den Kopf nach hinten, schloss die Augen, da ihn der Schwindel wie eine Welle überrollte. Trotzdem blieb da dieses angenehme Kribbeln zurück und das genoss er, solange es ihm möglich war. Kisames Gewicht lag schwer auf ihm und wieder spürte er das seltsame Ziehen in seinem Hals, was darauf schließen ließ, dass der Ältere ihn gebissen hatte. Itachi würde sich später darüber aufregen…oder auch nicht, denn soeben störte ihn nicht einmal das. Kisame füllte ihn immer noch aus, doch zu seiner eigenen Verwunderung war er fast froh darüber. Still lauschte er dem lauten Atem des Kiri-nin, welcher wohl noch nicht vorhatte, sich von ihm zu lösen. Er zuckte leicht zusammen, als Kisame sich plötzlich von ihm runterrollte und auf den Rücken fallen ließ. Itachi blieb liegen, starrte an die Decke, während er darauf wartete, dass der andere das Schweigen zwischen ihnen brach. Irgendwer musste schließlich den Anfang machen und da dem Uchiha absolut nichts einfiel, ließ er Kisame den Vortritt. Vorsichtig befühlte er seinen Hals, ertastete ein paar Abdrücke und eine warme Flüssigkeit. Blut. Kisame hatte ihn tatsächlich gebissen. „Ich hab dir ziemlich zugesetzt oder?“ Itachi blickte auf, drückte die Handfläche gleichzeitig gegen seine malträtierte Haut…ehe er sachte den Kopf schüttelte. „Es geht.“ Schließlich wollte nicht als Memme dastehen, zumal es ja wirklich nicht so schlimm war. Die Wunde würde schon wieder heilen und der Rest…war auch nicht der Rede wert. Es war ein gutes, erstes Mal gewesen. Er hörte, wie Kisame sich zu ihm umdrehte, legte sich ebenfalls auf die Seite und blickte in funkelnde Raubtieraugen. Jetzt wo die Hitze aus seinem Körper verschwunden war, fiel ihm wieder auf, wie kalt die Luft war und er versuchte in der Dunkelheit seine Jacke ausfindig zu machen. „Du bist der Erste, der sich nicht beschwert.“ Itachi setzte sich auf, während er sich die Jacke über die Schultern zog. „Dann nehme ich an, dass du bei anderen weniger rücksichtsvoll warst.“ „Möglich.“ Wieder kehrte die Stille ein, nur draußen trieb der Regen weiterhin sein Unwesen, aber so wurden wenigstens ihre Spuren verwischt. Itachi ließ den Gürtel der Jacke durch seine Finger gleiten, war mit seinen Gedanken nicht wirklich anwesend. Es weiterhin zu leugnen, wäre blanke Farce gewesen; er hatte mit einem Mann geschlafen und es hatte ihm gefallen. Das war Fakt. Ebenso wie die Tatsache, dass er Kisame anscheinend mehr mochte, als gut für ihn war. Wie man es drehte und wendete – es würde niemals funktionieren. „Ich bringe dich morgen zur Grenze.“ Ein einfacher Satz, der ihm den Magen umdrehte, doch als er in Kisames Richtung blickte, hatte dieser ihm bereits den Rücken gekehrt. Damit war die Diskussion wohl überflüssig. Warum sollte es auch eine geben? Itachi war sich doch selbst im Klaren darüber, dass sie in Zukunft getrennte Wege würden gehen müssen. Wenn er erst wieder zuhause war, würde er den Haimenschen schnell vergessen haben, immerhin kannten sie sich ja keine halbe Ewigkeit. Mit einem unangenehmen Gefühl im Bauch drehte er sich ebenfalls auf die Seite, zog die Jacke enger um sich. Das Rauschen des Unwetters drang an seine Ohren und Itachi bildete sich ein, dass es dieses Geräusch wäre, das ihn nicht schlafen ließ. Weil er nicht wahrhaben wollte, was es wirklich bedeutete. Morgen würde alles vorbei sein…er würde Kisame nicht wieder sehen, weil dieser vermutlich längst zum Nuke-nin erklärt worden war. Es gab keinen Ort, an den er konnte, und jedes Dorf würde ihn als Verbrecher jagen. Alles seinetwegen. Kisame wusste das alles ebenso gut wie der Uchiha, deshalb hatte er sich dazu gezwungen, ihm ein Versprechen zu geben. Er würde ihn morgen nach Hause bringen, bevor er untertauchen würde – zumindest eine Weile, bis es wieder ruhiger geworden war. Er konnte nicht mehr zurück nach Kiri-Gakure, musste sich in Zukunft wohl als Söldner durchschlagen, das war die einzige Option, die ihm blieb. Doch am meisten daran störte ihn, dass er Itachi vermutlich nie wieder sehen würde. Innerlich hatte er gehofft, dass er den Jungen nur einmal richtig würde vögeln müssen, damit er von ihm loskam. Stattdessen hatte er sich damit nur noch mehr Appetit gemacht, so dass er sich bereits jetzt mit seiner Entscheidung abquälte. Er wollte ihn verdammt noch mal nicht so einfach gehen lassen! Aber was für eine Wahl hatte er? Sollte er ihn dazu zwingen, mit ihm abzuhauen? Beschissene Idee, denn damit würde er ihr Verhältnis zueinander nur wieder verschlechtern. Es half nichts, da es nur diesen einen Weg für sie beide gab. Kisame zuckte zusammen, war völlig in seinen Überlegungen vertieft gewesen, so dass er nicht bemerkt hatte, wie sich der Uchiha bewegt hatte. Der Haimensch realisierte nur langsam, dass Itachi an seine Seite gerückt war und sich nun an seinen Rücken schmiegte. Wollte er es ihm noch schwerer machen? Oder gefiel ihm der Abschied ebenso wenig wie Kisame? „Bilde dir nichts drauf ein“, hörte er den Jüngeren murmeln, als hätte er seine Gedanken gelesen. Kisame schnaubte, drehte sich dann zu Itachi um und funkelte ihn spöttisch an. „Würde ich doch nie wagen“, gab er zurück, ehe die muskulösen Arme um den grazilen Körper schlang. Itachi ließ ihn und das leichte Zittern, das ihn soeben noch geschüttelt hatte, verebbte allmählich. Es war ein schönes Gefühl, ihn einfach nur im Arm zu halten und er verfluchte sich selbst dafür. Wie hatte es soweit kommen können, dass ihm dieser Junge so unheimlich viel bedeutete? Leise murrend vergrub er die Nase in den weichen, inzwischen getrockneten Haaren, sog Itachis Geruch in sich auf. „Ich kann nicht schlafen.“ Er hielt schlagartig inne, sah verdutzt zu dem Uchiha, welcher ihn mit seinen Sharingan aus der Dunkelheit heraus fixierte, hinab. Irgendwas in diesem Blick gab Kisame zu denken, allerdings erschien ihm dieser Gedanke so absurd, dass er zunächst still blieb. „Ich auch nicht“, meinte er schließlich gedehnt. „Komischer Zufall, nicht?“ Es bedurfte keiner Antwort mehr darauf und Kisame wartete auch nicht auf eine solche, küsste Itachi viel lieber fordernd und ungeduldig. Die Jacke wurde dem Jüngeren schneller von den Schultern gerissen, als dieser gucken konnte, doch der Protest blieb aus. Stattdessen drängte sich der schlanke Körper an den seinen, gab ihm somit sein Einverständnis fortzufahren. Die Nacht würde nicht ewig währen und sie beide gedachten, die Zeit bis zum Morgen sinnvoll zu nutzen. _______________________________________________________________ Puh, da ist das neue Kapitel endlich! Ich habe mir mal wieder den Allerwertesten aufgerissen, damit es was Ordentliches wird und tadaa! es gefällt mir nun endlich, so wie es ist. xD Ich hab wieder wie ne Verrückte daran herumgeschrieben und die Dialoge zigmal bearbeitet...echte Nervenarbeit. Und es ist definitiv zu lange her, dass ich ne lemon geschrieben hab...wenn ich schon wieder zwischendurch erröte. >_>° *räusper* Wie auch immer, ich hoffe, der KisaIta-"Anteil" hat euch gefallen! Ich wusste selbst noch nicht, ob es darauf hinaus laufen würde, aber hey! Ich hab euch so lange warten lassen und irgendwie hat es genau reingepasst, also storytechnisch und so...da konnte ich nicht anders. ^^° Und anscheinend hat Kisame seine Sache gar nicht schlecht gemacht, wenn Itachi sich danach noch auf ne zweite Runde einlässt. Ich hoffe, dass es klar geworden ist, dass dieses Angebot seinerseits am Ende nicht gemacht worden ist, weil er auf einmal sexbesessen oder so ist. Oh Gott, nein! xD Viel mehr geht es darum, dass unser lieber Uchiha genau wie unser guter Hai spürt, dass ihm Kisame eine Menge bedeutet. Deshalb will er ihm in der sozusagen letzten Nacht so nahe sein, wie es geht...zum Teil natürlich auch, weil er sich schuldig fühlt, dass Kisame wegen ihm nun ohne Zuhause ist. Da ich Donnerstag meine letzte (!!!) mündliche Prüfung habe, kommt das neue Kapitel vermutlich erst in zwei Wochen, also drückt mir die Daumen und seid nicht enttäuscht! :D lg Pia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)