Eiskalte Liebe von Grinsekatze_Mia ================================================================================ Kapitel 15: Unerwartete Ereignisse ---------------------------------- Sodelle, neues Kapitel da =). Viel Spaß beim lesen ^^ Kapitel 15 - Unerwartete Ereignisse Nach einigen Sekunden fand Jelana ihre Stimme wieder. „Tja, damit nehme ich es zurück. Offensichtlich kannst du doch nicht so gut Autofahren.“ Sie war angenervt. Das passte ihr jetzt gerade gar nicht in den Kram. Ihre Mutter würde ihr den Hals umdrehen. Die Strecke zurück zu laufen war beinahe unmöglich, zu lang war der zurückgelegte Weg gewesen und da sie in etwa die Hälfte des Weges hinter sich gebracht hatten, war auch nicht daran zu denken zu dem Anwesen zurück zu laufen. Seine Blicke sagten mehr als tausend Worte, das sah sie sogar im dunklen Wagen. „Wie es dir geht muss ich dich ja offensichtlich nicht fragen, denn bei diesen unbrauchbaren Sprüchen ist mir klar, dass es dir nicht so schlecht gehen kann. Erkläre den Mist lieber dem Idioten in dem anderen Auto!“ Auch Seto war sauer, das hörte sie aus seiner Stimme heraus. „Na super meine Mutter bringt mich um!!!“ „Hör auf zu meckern und ruf sie halt an, wir haben ganz andere Probleme!“ „Ohne Handy geht das leider nicht, mein Lieber. Das liegt zu Hause!“ Genervt rieb er sich die Schläfen mit den Zeigefingern. „Dann nimm mein Handy, damit du endlich aufhörst zu nerven. Danach rufe ich Roland an, der soll uns hier raus holen!“, knurrte er nach einigen Minuten in denen er offenbar nachgedacht hatte. Erleichtert tippte sie die Nummer ein, nachdem er ihr das Handy in den Schoß geschmissen hatte. Jelana hatte ihrer Mutter gerade erklärt, dass sie in Sicherheit war und sie sich nicht Sorgen musste und, dass sie erst spät nach Hause kommen konnte, weil sie festsaß, als ein Piepen ertönte. Die Verbindung brach ab und als sie auf das Display des Handys sah, war dieses ausgeschaltet. Sie wusste, dass er ihr den Hals umdrehen würde. „Ehm, Seto. Der...der Akku ist leer.“ Wutentbrannt riss er ihr das Handy aus der Hand, als würde er ihr nicht glauben. „Na klasse. Ich wünsche dir eine gute Nacht. Die dürfen wir deinetwegen nämlich jetzt hier verbringen!“, knurrte er, nachdem er das Handy ausgiebig gemustert und schließlich in die nächstbeste Ecke geworfen hatte. „Wieso bin ich das jetzt Schuld? Ich bin nicht in den Graben gefahren!“ „Hättest du nicht deine Mutter angerufen wäre der Akku jetzt nicht leer.“ „Ne, aber ich ne tote Frau sobald ich nach Hause komme!“ Da Beiden nichts mehr einfiel schwiegen sie einige Augenblicke. „Kletter nach hinten, da ist mehr Platz.“, grummelte Seto jedoch nach einer Weile. Seiner Stimmung nach zu urteilen war es wohl besser, wenn sie ihm nicht widersprach, so krabbelte sie auf die Rückbank. Gut, dass jemand mit viel Geld auch große Autos mit relativ großen Rückbänken fuhr. Kurze Zeit, nachdem sie sich etwas gemütlich hingesetzt hatte, kam auch Seto nach hinten. Jelana hatte den Kopf an die kühle Scheibe gelegt und sich gemütlich in die Ecke des Sitzes gelehnt. Seto saß auf der anderen Seite der Rückbank und starrte finster aus dem Fenster. Eigentlich war Jelana hundemüde, doch sie konnte diese Stille nicht ertragen und da war sowieso noch eine Frage, die sie ihm stellen wollte. „Wolltest du mich loswerden? Ich meine am Sonntag. Als Joey aufgetaucht ist.“ Er schwieg. Wütend holte sie aus und trat ihm gegen sein Knie. Empört sah er sie an. „Spinnst du?“ „Antworte endlich mal wenn ich dich was frage!“ Er seufzte genervt und ihr lief ein Schauer den Rücken hinab. Das klang fast als hätte er sie am liebsten gemeuchelt. „Vielleicht.“, war seine Antwort. Jelana konnte es nicht fassen. „Du bist ein riesiges Arschloch geworden!“ Das waren die letzten Worte die sie sagte und sie lagen schwer im Raum. Es war ihr egal. Erst küsste er sie und dann ließ er sie völlig im Dunkeln tappen wenn sie ihm eine Frage stellte. Ihr reichte es für heute. Der Tag war schon beschissen genug gewesen. Sie setzte sich wieder in ihre vorherige Position und schloss die Augen. Doch an Schlafen war beim besten Willen nicht zu denken. Mit der Zeit wurde es eisig kalt und als sie nach einer Weile die Augen öffnete sah sie, dass sich weiße Schneelocken auf dem Boden verteilt hatten. Na super. Schlimmer konnte es ja gar nicht kommen. Sie fröstelte. Für so einen plötzlichen Wintereinbruch war sie definitiv zu dünn angezogen. Als sie gerade darüber nachdachte, ob Seto wohl auch fror, spürte sie, wie zwei Hände nach ihren Schultern griffen und sie zurück zogen. Sie lag jetzt unweigerlich in seinen Armen und er rutschte so nah es ging an sie heran. „Was machst du da?“ murmelte sie. Eigentlich sollte es noch wütend klingen, doch die Umarmung, seine Wärme und sein Atem in ihrem Nacken machten dies unmöglich. „Dich wärmen und jetzt halt den Mund.“ Was sollte denn das jetzt? Wenn er sie doch loswerden wollte, dann konnte es ihm auch egal sein wenn sie erfror! Aber eigentlich war ihr das im Moment egal, so kuschelte sie sich in seine Arme. Seine Hände hatte er mittlerweile vor ihrer Brust verschränkt und irgendwie konnte sie nicht anders, als ihre Hände auf die Seinen zu legen und sanft über sie zu streichen. Er gab einen tiefen Seufzer von sich, den sie nicht deuten konnte. Aber er klang nicht mehr ärgerlich. Jelana konnte es nicht leugnen. Sie fühlte sich wohl bei ihm. „Wieso bist du immer so?“, fragte sie schließlich. Sie war viel zu nervös. Schlafen konnte sie sowieso nicht. „Hm?“ „Na so.. so kalt und undurchschaubar. In der einen Minute raubst du mir einen Kuss und in der nächsten schickst du mich einfach weg!“ „Gegenfrage: Wieso tust du immer so als sei alles in Ordnung, obwohl es das nicht ist? Wieso bemühst du immer es allen Anderen recht zu machen und nicht dir selbst, doch gleichzeitig zickst du herum, weil nichts so läuft wie du es gern hättest. Das hat was Schizophrenes!“ Es schien als wolle er das Wortgefecht weiterführen, was sie vor ihrem Kuss schon geführt hatten. Jelana wusste, dass sie so niemals was aus ihm heraus bekommen würde. Offenbar musste sie einfach mal nachgeben und ihm seine Fragen beantworten. „Weil sich alle Sorgen machen wenn ich ihnen zeige, dass es mir nicht gut geht. Nicht nur, dass ihnen das viel Kummer bereitet...es nervt auch. Als würde meine Mutter nicht schon genug Theater machen.“, fing sie also an. „Und ich zicke nicht herum! Ich gebe lediglich meinen Standpunkt bekannt und lasse mir nicht auf der Nase herumtanzen... auch nicht von dir!“ Wieder schwiegen sie. Sie löste sich aus seinem Griff und drehte sich so, dass sie ihn nun ansehen konnte. „Jetzt bist du dran.“ „Vergiss es.“, murmelte er und seine Stimme war dabei kühl wie immer. „Ey, ich hab die Gegenfrage beantwortet!“ „Mir egal.“ Jelana saß dort und funkelte ihn in der Dunkelheit wütend an, was er natürlich nicht sehen konnte. Was bildete er sich ein?!. „Ich erzähl dir nie wieder was. Nicht wenn du nicht vorher meine Fragen beantwortet hast!“, zickte sie nach einer Weile. Er stöhnte auf und erst aufgrund dieses Geräusches bemerkte sie, dass er ihr näher gekommen war, was sie in der Dunkelheit ja nicht sehen konnte. „Kannst du nicht zur Abwechslung einfach mal die Klappe halten?“ Es war mehr ein Hauchen und genau das brachte ihr Herz dazu beinahe aus ihrer Brust zu springen. Was hatte er vor? Sie würde es gleich erfahren, denn keine paar Sekunden später presste er seine Lippen auf die ihren. Obwohl sie ziemlich verwirrt war, fiel es ihr nicht schwer den Kuss zu erwidern. In ihrem Bauch begann es zu kribbeln und sie hoffte, dass sie nicht wieder unterbrochen werden würden. Aber wer sollte mitten in der Nacht genau an diesem Ort sein und sie stören? Vorsichtig legte sie ihre Hände in seinen Nacken und als er seine Hand an ihre Hüfte legte, fuhr ihr Magen Achterbahn. Langsam wanderten seine Hände an ihren Oberschenkeln herab, bis er schließlich an ihren Kniekehlen halt machte um sie auf seinen Schoß zu ziehen. Jelana half ihm dabei und so saß sie nun auf ihm, die Knie rechts und links von ihm auf den ledernen Sitz gedrückt und sie dachte gar nicht erst daran dabei den Kuss zu unterbrechen. Seto offenbar auch nicht, denn er intensivierte den Kuss. Kalt war ihr mittlerweile beim besten Willen nicht mehr, im Gegenteil, sie spürte wie sich eine angenehme Wärme in ihrem Körper verbreitete. Sie spürte seine Hände, die über ihren Körper wanderten und sie genoss es. Niemals bisher hatte sie jemand so berührt und sie wollte auch nicht, dass sie jemals ein Anderer so berührte. Mit einem ratschendem Geräusch öffnete er den Reißverschluss ihrer Jacke, nur um sie dann über ihre Schultern zu streifen. Kurze Zeit später bahnte er sich langsam seinen Weg unter ihr Oberteil und es dauerte nicht lange, bis er es ihr über den Kopf zog und es auf den Boden fallen ließ. Er schien etwas verwundert darüber, dass sie nun nur noch im BH vor ihm saß. „Du bist viel zu dünn angezogen.“, nuschelte er leise, während er ihren Hals mit Küssen versehrte. Jelana hingegen brachte nichts als ein leises „Mhm“, hervor. Als er mit einer Hand quälend langsam über ihren Rücken strich, verursachte das bei ihr eine Gänsehaut und sie rutschte automatisch noch ein wenig näher an ihn heran. Mit der anderen Hand glitt er an ihrem Bein entlang, doch als er an dem Reißverschluss ihrer Jeans angelangt war, durchfuhr sie ein seltsames Gefühl. Sie war noch nicht so weit. Was war, wenn er es nicht ernst mit ihr meinte? Was wenn Sayu recht hatte mit dem was sie gesagt hatte und er sie einfach nur ausnutzte, wie eines von seinen Betthäschen? Ihre Zweifel übermannten sie schließlich und so hielt sie seine Hand fest. Sie spürte wie sein Blick auf ihr ruhte. Eigentlich wollte sie ihm gerade erklären, dass ihr das alles zu schnell ging, wusste jedoch nicht wie sie anfangen sollte. Sollte sie ihm sagen, dass es für sie das erste Mal war? Doch er kam ihr zuvor, so dass sie erstmal keinen weiteren Gedanken daran verschwenden musste. „Schon ok.“, sagte er, küsste sich an ihrem Hals entlang bis zu ihrem Mund und nachdem er ihr einen weiteren zärtlichen Kuss entlockt hatte, hielt er sie einfach nur im Arm. Nach einiger Zeit zog Jelana sich wieder ihr Oberteil und ihre Jacke an, da die Kälte so freizügig sehr unangenehm wurde. Zusammen legten sie sich nun quer auf die Rückbank. Keiner von Beiden sagte etwas und nachdem er seinen Arm um sie geschlungen und sie zu sich gezogen hatte, waren Beide schon nach einigen Minuten eingeschlafen... Verschlafen richtete sie sich auf und nachdem sie sich den Schlaf aus den Augen gerieben hatte,sah sie sich um. Neben ihr lag noch immer der schlafende Seto. Es wunderte sie, da er als Geschäftsmann sonst sicherlich auch früher auf war als sie. Aber auch ein Firmenchef braucht mal Pause. Ein Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab. Wie er da so lag. So friedlich, ja schon beinahe wie ein Kind. War das wirklich derselbe, der sie sonst zur Weißglut brachte? Der mit dem kalten Blick und der zerschneidenden Stimme? Zärtlich strich sie ihm durchs Haar, bevor ihr Blick auf ihre Armbanduhr fiel, die mittlerweile schon neun Uhr anzeigte. Es war wohl das erste Mal, dass Jelana die Schule schwänzte, aber was sollte sie schon groß tun? Wie sie wohl von hier weg kommen sollten? Das Handy funktionierte ja nicht.... Sie hatte den Gedanken noch nicht ganz zu Ende gedacht, als sie eine Bewegung wahrnahm und als jemand extrem laut gegen die Scheibe des Kofferraums klopfte, fuhr sie erschrocken zusammen. Durch das laute Geräusch wurde Seto geweckt und obwohl es wohl viel wichtiger gewesen wäre zu wissen wer um das Auto herum geisterte, so konnte sie den Gedanken daran, wie gut er so aussah, nicht einfach verwerfen. „Kennst du den Kerl?“, fragte sie schließlich aber doch, als sie das Gesicht sah, dass sich an die Glasscheibe presste. Seto musterte sie einen Augenblick, dann wanderte sein Blick zu der Person, die vor dem Auto stand. „Ja, das ist einer meiner Chauffeure!“, erklärte er und machte sich dann auf den Weg um seinem Bediensteten eine der Autotüren zu öffnen. „Mister Kaiba. Gut, dass sie wohlauf sind. Wir haben uns Sorgen gemacht. Ihr Bruder rief an, weil sie nicht nach Hause gekommen sind und so machte ich mich sofort auf den Weg um Sie zu suchen.“ Seto war mittlerweile aus dem Auto geklettert und baute sich nun vor dem kleinen rundlichen Mann auf. „Gut, dann bringen sie uns von hier weg und kümmern sie sich um das Auto. Vielleicht kann man das noch retten!“ Wow. Da war sie wieder diese kühle Stimme. Hätte sie ihn am gestrigen Abend nicht erlebt, so hätte sie niemals geglaubt, dass er auch anders sein konnte. Sie war noch völlig in Gedanken, als Seto den Kopf ins Auto steckte. „Was ist? Willst du hier Wurzeln schlagen?“ „Eh, ich komme schon.“, nuschelte sie und eilig war sie aus dem Auto gestiegen, aber nicht ohne sich vorher den Kopf am Türrahmen zu stoßen. „Autsch“ Noch ehe sie ihre Hand zu der gestoßenen Stelle führen konnte, hatte Seto seine auf ihren Kopf gelegt. „Tollpatsch.“, sagte er Kopfschüttelnd und obwohl er das im üblich kühlen Ton sagte, ging Jelana das Herz auf. Da sie nicht wusste was sie sagen sollte, zuckte sie nur kurz grinsend mit den Achseln und folgte ihm zum Auto, in dem schon der Chauffeur etwas entnervt wartete. Seto und Jelana stiegen in die Limousine, die kurz darauf auch schon in Richtung Innenstadt rauschte. Jetzt wo sie dort so allein saßen, vom Fahrer ungeachtet und ohne ein Gesprächsthema, so war Jelana die Situation schon etwas peinlich. Immer wieder tauchten die Bilder des gestrigen Abends vor ihrem inneren Auge auf. Egal was Sayu gesagt hatte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er ein Schwerenöter war. Sonst hätte er ihre Abfuhr nicht einfach hingenommen, sondern es weiter versucht... oder? Ihr Blick wanderte zu ihm, suchten seine blauen Augen, die jedoch stur auf das Fenster gerichtet waren. Dass er sie durch das Fensterglas beobachtete bemerkte sie nicht.... Die Fahrt war weiterhin schweigend von Statten gegangen. Der Chauffeur, der offenbar Friedhelm hieß, weswegen Jelana sich beinahe kaputtgelacht hätte, fuhr sie auf dem direkten Weg nach Hause. Etwas zögerlich stieg sie aus dem Auto und bevor der Wagen wegfuhr, schenkte sie Seto noch ein Lächeln. Diesmal war es nicht aufgesetzt, kein Teil ihrer anscheinend undurchdringbaren Mauer. Es war ein ehrliches Lächeln. Ein Lächeln nur für ihn. Als sie die Tür zu ihrer Wohnung öffnete, wurde sie sofort von ihrer Mutter empfangen. „Mum? Bist du gar nicht arbeiten?“ „Bist du verrückt? Doch nicht wenn ich weiß, dass meine Tochter irgendwo festhängt und ich nicht sicher bin, ob sie gesund nach Hause kommt!“, beschwerte sie sich. „Bin ich. Alles gut.“ Ihre Mutter musterte sie eindringlich und als sie bemerkte, dass wirklich alles in Ordnung war, seufzte sie erleichtert. „Irgendjemand von der Kaiba Corporation hat vor einigen Stunden hier angerufen und mir gesagt, dass sie den Chef vermissen, der mit dir unterwegs war! Was war denn genau los?“ Jelana war etwas verwundert, dass seine Bediensteten davon wussten, dass er mit ihr zusammen unterwegs war. Doch dann fiel ihr ein, dass er ja in diesem riesigen Haus irgendwas zu erledigen hatte. Sicherlich hatten sie es so erfahren. Also erzählte Jelana ihrer Mutter die Kurzfassung des gestrigen Abend. Die Tatsachen, dass sie nun einen Nebenjob hatte und was genau vor dem Schlafen gehen geschehen war, ließ sie natürlich aus. „Tja, da hattest du wohl Glück, dass du offenbar in sicheren Händen warst.“, sagte sie erleichtert, doch dann veränderte sich ihr Blick und Jelana wusste, dass irgendwas nicht stimmte. „Was hast du denn mit deinen Haaren gemacht?“ „Ehm, ich dachte es sei Zeit für einen neuen Haarschnitt. Ich hatte es bitter nötig.“ „Hm. Na wenn du meinst. Aber wehe du heulst mir wieder die Ohren voll, weil dir deine langen Haare fehlen!“ „Ach Quatsch. Ich bin doch kein Kind mehr.“, nörgelte sie. Ihre Mutter grinste und nach einigen weiteren Minuten in denen sie sich über Gott und die Welt unterhielten, beschloss ihre Mutter nun zur Arbeit zu gehen. Jelana riet sie zu Hause zu bleiben und den Schlaf nachzuholen, den sie offenbar in der letzten Nacht nicht gehabt hatte. Na wenn sie wüsste.... Der restliche Tag zog ereignislos an Jelana vorbei. Tatsächlich hatte sie viel Schlaf nachgeholt und als sie aufgewacht war, durfte sie die ganze Geschichte nochmal erzählen, weil Joey alle Einzelheiten wissen wollte. Doch auch ihm verschwieg sie, was beinahe zwischen ihr und Seto passiert wäre. Auch wenn er ihr bester Freund war – über ihr nicht vorhandenes Sexleben musste sie ja nicht unbedingt mit ihm sprechen. Nach dem Abendessen nötigten Aki und Joey sie schließlich dazu, sich endlich mal mit Duel Monsters auseinander zu setzen. Zu ihrer Überraschung bescherte es ihr viel Spaß, so dass sie die Zeit völlig vergaß und schließlich nur noch müde in ihr Bett sank. Am nächsten Morgen fiel es ihr ausnahmsweise mal nicht schwer aus dem Bett zu kommen. Sie hatte am gestrigen Tag ja auch genug geschlafen. Joey und ihr gelang es sogar pünktlich zur Schule zu kommen. Na wenn das kein guter Tagesanfang war. Der Unterricht ging außergewöhnlich schnell an ihr vorbei und, dass Seto es in der Schule mied sie in die Arme zu schließen war ihr schon vorher klar gewesen, so dass es sie nicht weiter störte, dass er sich wie immer verhielt wenn andere dabei waren. Da Donnerstag war würde sie endlich ihre zweite AG besuchen: Die Schülerzeitung. Leider war sie am letzten Donnerstag ausgefallen und so konnte sie erst jetzt austesten, ob sie sich dort wohlfühlte. Außerdem konnte Jelana erst dann entscheiden, ob sie aus der Theater AG aussteigen konnte. So machte sie sich nach dem Unterricht auf den Weg in den Computerraum. Außer ihr waren noch fünf weitere Mädchen und zwei Jungs da, die sie, im Gegensatz zu den Schülern der Theater AG, herzlich aufnahmen. Was Jelana jedoch am Anfang noch nicht wusste war, dass zwei der Mädchen sie zusammen mit Seto gesehen hatte, als sie in der Stadt gewesen waren. Als diese Information in den Raum geworfen wurde, war Jelana nicht nur herzlich Willkommen, sondern heiß begehrt. Die Mädchen der Gruppe umgarnten sie und wollten alles über ihn wissen. Jelana war das alles ziemlich peinlich und am liebsten wäre sie im Erdboden versunken. Immer wieder versuchte sie ihnen klar zu machen, dass es nur ein Zufall war, dass sie sich in der Stadt getroffen hatten, doch anscheinend wollte ihr niemand so recht glauben. „Hm. Aber da du ja mit ihm mitgegangen bist, scheint ihr euch ja gar nicht so schlecht zu verstehen!“, fiel einem großen schlanken Mädchen mit Zahnspange auf. Jelana kam gar nicht dazu zu antworten, da fuhr sie schon fort. „Wie wäre es denn wenn du ein Interview mit ihm führst? Die Zeitung würde sich unglaublich gut verkaufen!“ Man war die begeistert. Eigentlich wollte Jelana das Angebot ablehnen, doch als auch noch die anderen Mädchen auf sie einredeten, sah sie sich gezwungen aufzugeben. Na super. Was Seto wohl dazu sagen würde? Als sie zu Hause auf der Couch saß, las sie sich die Fragen durch, die ihre neuen Kolleginnen aufgeschrieben hatten. Man, was die alles von ihm wissen wollten.... er würde ihr sicherlich den Hals umdrehen, wenn sie ihn einfach so fragen würde, wie alt er bei seinem ersten Mal war.... Sie seufzte entnervt, beschloss jedoch trotzdem ihm noch heute einen Besuch abzustatten. Wenn alles gut lief, dann würde sie definitiv in der AG bleiben. Wenn die Mädchen sie nicht gerade wegen Seto ausfragten waren sie wirklich sehr nett und auch die beiden Jungs der AG waren ok. Einer von ihnen sah sogar wirklich gut aus, was sie etwas gewundert hatte. Sie hatte viele Gerüchte gehört, dass nur Freaks und seltsame Leute bei der Schülerzeitung waren. Eigentlich hätte sie von Anfang an wissen sollen, dass sie genau da hin gehörte. Mit all diesen Gedanken hatte sie sich auf den Weg zu Kaibas Villa gemacht und nun stand sie vor seiner Tür und bereitete sich innerlich darauf vor ihm die unmöglichsten Fragen zu stellen und vor allem ihm nach der vergangenen gemeinsamen Nacht allein unter die Augen zu treten... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)