Und plötzlich ist es Liebe von abgemeldet (Liebe auf den Millionsten Blick) ================================================================================ Prolog: Zugfahrt ---------------- Eine scharlachrote Dampflok stand am Bahnsteig bereit, die Waggongs schon voller Menschen. Auf einem Schild über der Lok stand Hogwarts-Express, 11 Uhr. Die Lok blies Dampf über die Köpfe der schnatternden Menge hinweg, während sich hier und da Katzen in allen Farben zwischen den Beinen der Leute hindurchschlängelten. Durch das Geschnatter der Wartenden und das Kratzen der schweren Koffer schrien sich Eulen gegenseitig mürrisch an. In dem ganzen Durcheinander kämpfte sich eine braunhaarige junge Frau mit ihrem Koffer durch bis zum Hogwartsexpress. Die vorderen Waggongs waren schon alle voll. Seufzend stellte die Braunhaarige ihren Koffer neben sich ab und holte noch mal tief Luft, um genügend Kraft zu sammeln, um den Schrankkoffer hoch in die Lok zu befördern und um dann drinnen nach ihren Freunden zu suchen. Doch bevor sie auch nur daran denken konnte ihren Koffer wieder in die Hand zu nehmen, kam ihr jemand zuvor. Überrascht blickte die junge Frau auf. Sie blickte direkt in das Gesicht von einem hübschen, rotbraunhaarigen jungen Mann. Direkt in dessen blaue Augen. „Soll ich dir helfen, Emma?“, fragte er sie charmant. „Danke, Nic. Ich versteh nicht, wieso die Koffer so schwer sein müssen.“, gab die Braunhaarige entnervt von sich, während sie dem Blauäugigen in den Zug folgte. Im Hogwarts-Express führte Nikola Stanton seine Freundin Emma Vontafei zielsicher durch den Zug, an lauter aufgeregten Schülern vorbei. Erst vor einem Abteil, indem ein hellblonder und ein aschblonder junger Mann saßen hielt Nikola an und schob laut polternd die Abteiltür auf. „So das wären wir.“, meinte er. „Soll ich deinen Koffer verstauen?“ „Wäre lieb von dir, Nic“, antwortete die Gefragte dem Rotbraunhaarigen grinsend. „Hey Till. Hey Marlon. Wie waren eure Ferien?“ wandte sich Emma an die anderen beiden Männer. „Hey Kleines! Hi, Nic! Super und wie waren eure?“, antworteten Tilámir Telpe und Marlon Bigby gleichzeitig „Genauso.“ Daraufhin ließ sich Emma neben Nikola auf der Bank nieder. Neugierig fragte sie: „Hat einer von euch zufälligerweise ein Schulsprecherabzeichen bekommen oder wisst ihr eventuell wer es sein könnte?“ „Ne du, leider nicht. Wäre auch zu schön gewesen, um war zu sein.“, antwortete Marlon verträumt. „Stellt euch nur mal vor, ich könnte dann euch beide, Emma und Nic, Aufträge ausführen lassen." „Natürlich Kumpel.“, lachten die beiden Braunhaarigen. „Wir würden ja auch sooooo sehr auf dich hören.“ Beleidigt verschränkte der Aschblonde seine Arme vor der Brust und schaute schmollend aus dem Fenster. „Ihr seid richtig fies. Wisst ihr das?“, murrte Marlon. Herzlich lachend nahm Emma daraufhin ihren Freund in die Arme und meinte: „Mensch, Marlon. Jetzt nimm nicht gleich immer alles ernst. Sonst bist du noch schlimmer als Slytherins.“ Mit weit aufgerissenen Augen starrte Marlon Emma daraufhin an. „Das ist jetzt aber auch fies.“ Und stimmte kurzdarauf in das helle Lachen des Mädchens ein. „Ich will euch ja nicht in eurer Lachtirade unterbrechen, aber sollten unsere beiden Vertrauensschüler nicht langsam mal ins Vertrauensschülerabteil?“, mischte sich nun auch wieder Tilámir in das Gespräch mit ein. „Ich mein ja nur. So sehr ich auch eure Gesellschaft geniese. “ „Stimmt, hast recht. Bis nachher Jungs und macht keinen Scheiß, habt ihr verstanden?!“ verabschiedeten sich die beiden Braunhaarigen von ihren Freunden. Eine halbe Stunde später kamen kamen Nikola und Emma lachend ins Abteil gestürzt. Skeptisch warfen sich die beiden Blondschöpfe einen vielsagend Blick zu. „Hey ihr beiden! Was ist so lustig? Wir würden furchtbar gerne mitlachen!“, fragte Tilámir, nachdem er sich durch einen lauten Pfiff bei seinen beiden Freunden Gehör verschaffen hatte. „Ihr werdet uns nie glauben, wer DIE Schulsprecher sind!“, antwortete Nicola belustig. „Nein! Woher auch?!“, entgegnete Marlon etwas verärgert. „Lily Evans und James Potter.“, ließ Emma die Bombe platzen. Sofort fingen auch die beiden blonden Männer im Abteil an laut zu lachen. Auch der blauäugige Mann und die braunäugige Frau stimmten wieder mit ein in dieses. Nachdem sie sich alle beruhigt hatten, fragte nun Tilámir neugierig und mit einem hinterhältig grinsend: „Erzählt mal, wie ist es abgelaufen?“ „Naja, da gibt es eigentlich nichts Besonderes zu sagen, außer dass Potter und Evans keine 10 Minuten in einem Abteil zusammen sein können, ohne dass die Fetzen zwischen den beiden fliegen. Naja im Endefekt sind sind beide wütend rausgerannt und haben und Vertrauensschüler mit dem Verteilen der Aufgaben für dieses Jahr alleine gelassen. War aber auch egal, haben uns schließlich auch ohne die beiden einigen können. Wir haben beschlossen, dass aus jedem Haus die Vertrauensschüler aus den drei Jahrgangsstufen durchschnittlich zwei Tage im Monat Nachtschichten machen müssen, und wir uns noch mal zusammenfinden wollen, um genaue Daten zu vereinbaren.“, antwortete Nikola abwertend. "Aha!", seufzten Tilamir und Marlon etwas enttäuscht. "Da konnten wir ja noch spannenderes beobachten. Zum Beispiel, dass das erste Mal - zumindest soweit ich mich daran erinnern kann - ein Mädchen mit Black Schluss gemacht hat.", meinte Erstgenannter und betrachtete scheinbar gelangweilt seine Fingernägl. "Ach was!", grinste Nikola fies. "Erzähl mal. Was genau ist den da so abgelaufen?" "Also...", begann Tilamir zu erzählen. Kapitel 1: Nächtliches Abenteuer -------------------------------- Seit beginn des Schuljahres waren nun schon zwei Monate vergangen. Mittlerweile war es November geworden und es war stürmisch und kalt. Emma saß gerade zusammen mit ihren drei Freunden nach einer langweiligen Geschichtsstunde beim Mittagessen, als plötzlich Remus Lupin zu ihnen kam. „Hey ihr.“, begrüßte er die vier Freunde. Kauend hoben Til, Nic und Marlon kurz ihre Köpfe zum Gruß und wandten sich dann sofort wieder ihrem Essen zu. „Was gibt es denn, Remus?“, fragte Emma den Gryffindor, während sie ihn musterte. Er sah heut nicht gut aus. Ja irgendwie … krank. „Ich wollte dich bitten, heute mit mir die Nachtschicht sozusagen zu tauschen. Würdest du das bitte machen. Ich hab auch schon die anderen gefragt, doch von denen hat keiner Zeit und Nic brauch ich erst gar nicht zu fragen, da das bei ihm und Robin nur in einer Schlägerreich enden wird.“, antwortete Remus betroffen. „Dann hab ich aber was bei dir gut, oder?“, harkte die Braunhaarige nach. „Natürlich.“, erwiderte der Gryffindor schnell und setzte seinen besten Dackelblick auf. „Na gut dann mach ich’s., seufzte Emma ergeben. „Super. Danke. Werde ich dir nicht vergessen. Du und Robin trefft euch dann heute um 21.30 vor der Einäugigen Hexe“, verabschiedete sich Remus auch schon wieder und lief eilends durch die Halle zurück zu seinen Freunden. Kopfschüttelnd blickte Emma dem dunkelblonden Mann nach, bis er mit den restlichen Rumtreibern aus der Großen Halle verschwunden war. Schmunzelnd wandte sie sich nun wieder ihrem Essen zu. Doch als sie die fragenden Blicke ihrer Freunde bemerkte sagte sie nur achselnzuckend: „Was denn? Unseren Abend können wir auch noch morgen nachholen. Morgen ist ja schließlich Samstag.“ Danach fing Emma wieder an sich ihr Essen reinzustopfen, da sie noch was in der Bibliothek nachschlagen wollte Augenrollend begaben sich die drei Männer auch wieder ihrem Mahl zu. Pünktlich um halb zehn trafen sich Robin Tyler und Emma Vontafei bei der Einäugigen Hexe ein. Sie einigten sich darauf, dass sie gemeinsam erst in den oberen Teil von Hogwarts gehen würden und sich dann auch dort sich wieder trennen würden, damit sie schneller mit ihrem Rundgang fertig wären. Nun nachdem sich Robin und Emma vor einer dreiviertel Stunde im dritten Stock getrennt hatten lief Emma lustlos durch die Gänge von Hogwarts. „Mit Robin war’s wenigstens lustig und auch nicht so langweilig, aber hier stirbst du ja jetzt im Moment an Langeweile.“, dachte sich Emma entnervt und steuerte auf eines der Fenster im Gang des zweiten Stockes zu. Dort setzte sie sich auf die Fensterbank und blickte gedankenverloren aus diesem auf die Ländereien von Hogwarts. Und als sie da so aus dem Fenster sah konnte sie im Mondschein des Vollmondes fünf kleine Jungen über die Ländereien Richtung verbotenen Wald laufen sehen. Schnell rief Emma ihren Besen per Aufrufezauber herbei, öffnete das Fenster und sprang durch dieses auf den vor diesem rumschwebenden Besen. Sie drückte sich ganz flach an den Besenstiel, damit sie kaum Widerstand bot und so schneller wurde. Elegant landete Emma schließlich vor den erschrockenen Jungen aus Huffelpuff und Gryffindor. „Was macht ihr so spät noch hier draußen?“, fragte sie vorwurfsvoll und blickte einen jungen in einem gelben Huffelpuffpulli an. „Die drei“, dabei zeigte der Huffelpuff auf die drei Gryffindors. „wollen mir und Mortima nicht glauben, dass es im Verbotenen Wald Werwölfe gibt.“ „Ist das so?“ Eifrig nickten die drei Gryffindors und Mortima. „Wie sind eure Namen?“, bohrte Emma immer noch mit strenger Miene nach. „Mortima Molins.“, antwortete ein braunhaariger. „George Ansty.“, antwortete nun der erste Sprecher, ein Rotschopf. „Adrian Cranford.“, antwortete der Blondschopf der Gruppe, danach zeigte er auf die beiden schwarzhaarigen. „Und das sind Connor und Maximilian Estbury.“ „So jetzt hört mir mal gut zu. Ihr fünf werdet morgen bei euren Hauslehrern erscheinen und euch eure Strafarbeiten geben lassen. Wenn ihr gedenkt nicht bei diesen aufzutauchen … nun ja … ich bin mir sicher McGonagall und Professor Sprout werden sich was einfallen lassen. Werwölfe sind nicht ungefährlich, also seid niemals so dumm einen sehen zu wollen. Ihr werdet nämlich als seine Mahlzeit enden. Und nun ab mit euch in eure Schlafsäle. Sofort.“, befahl Emma in strengem Ton. Eilends liefen nun die fünf Jungen los. „George. Könntest du den vielleicht mir runter in unseren Gemeinschaftsraum mitnehmen? Danke.“, hielt Emma den Rotschopf noch kurz auf und hielt George ihren Besen hin. Andächtig den Besen nun tragend lief auch dieser den andern nach in Schloss. Lächelnd blickte Emma den Fünfen nach, und sah, wie sie im Schloss verschwanden. Was war das? Erschrocken wirbelte Emma herum, zum Verbotenen Wald. Gespannt horchte und schaute sie in den Wald hinein. Da, da war es schon wieder. Das Heulen eines Wolfes und das Knacken von Ästen. Und plötzlich stand er vor ihr. Ein dunkelblonder Werwolf. Auf allen vier Pfoten ging er ihr schon mal sicher über die Hüfte. Wie erstarrt stand Emma da. Sie wusste, dass sie eigentlich um ihr Leben laufen sollte, doch ihre Beine wollten nicht. An ihren Zauberstab dachte die Brünette zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr. Langsam kam der Werwolf auf die junge Frau zu – das Fell zu Berge stehend. Plötzlich schossen hinter dem Wolf aus dem Wald ein stattlicher Hirsch und ein großer, schwarzer zotteliger Hund. Und wenn Emmas Sinne sie nicht täuschen sollten, dann saß auf dem Hirsch noch eine kleine Ratte, die sich verkrampf an dessen Geweih festhielt. Während sich der Hirsch nun schützend vor Emma stellte stupst der Hund sie energisch an und zog und zerrte an ihrem Umhang. Durch das Drängen schreckte die Huffelpuff aus ihrer Trance auf und lief eilend dem schwarzen Hund zum Schloss hinterher. Verzweifelt schmiss sich Emma gegen das Portal. Wieso verflucht ging diese verdammte Tür nicht auf? Immer wieder schauten der Hund und die Frau zu dem kämpfenden Hirsch. Und immer und immer wieder schmiss sich Emma, mittlerweile verzweifelt, gegen das Portal. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Hirsch vom Werwolf überwältig sein würde, und dass wusste sie genau. Schließlich verwandelte sich der schwarze Hund vor Emmas Augen in ihren Mitschüler Sirius Black, der nun aus seiner Hosentasche seinen Zauberstab holte und mit einem gemurmelten „Alohomora“ das Portal öffnete. Energisch schob der Schwarzhaarige die junge Frau vor sich her ins Schloss. Erst in diesem fand Emma wieder ihre Sprache. „Black! Was machen du, ein Hirsch und eine Ratte zusammen nachts, bei Vollmond mit einem Werwolf in Hogwarts?“, fragte sie panisch. „Vontafei! Beruhig dich! Ich weiß schon, was ich tue.“, entgegnete dieser. „Jetzt geh in deinen Schlafsaal. Ich erkläre dir morgen alles. Versprochen! Und sag bitte keinem anderen was davon.“ Und bevor Emma protestieren konnte war Sirius auch schon wieder aus dem Schloss geschlüpft und lief wieder in Hundegestallt zu den Kämpfenden Tieren. Kapitel 2: Sorge ---------------- Sorgenvoll blickte Emma ihrem Retter noch kurz nach, bevor sie das schwere Eichenportal hinter sich schloss. In ihren Schlafsaal gehen. Pff ! Das sollte wohl ein Witz sein. Black hatte vielleicht Ideen. Wie stellte er sich nach diesem Ereignis vor. Sollte sie etwa einfach so runter gehen, sich in den Schlafsaal legen uns so tun als ob nichts gewesen wäre. Das konnte sie einfach nicht. Genauso wie das niemandem etwas davon sagen. Das sie nicht lachte. Auf den Ländereien befand sich ein Monster. Genau so eins, wie das, was damals … daran wollte sie jetzt im Moment wirklich nicht dran denken. Am liebsten würde sie auf der Stelle hoch zu Dumbledore gehen und ihm anvertrauen, dass draußen auf den Ländereien ein Schüler, ein Animagus, gegen einen Werwolf kämpfte. Doch Black hatte indirekt ihr mitgeteilt, dass sie genau das nicht machen solle. Es war zum aus der Haut fahren. Auf der einen Seite schrie alles in ihr, den Werwolf Dumbledore zu melden, doch auf der anderen Seite wollte sie aber auch abwarten, was Black ihr zu sagen hat. Vielleicht sollte sie doch erst mal abwarten, was Black ihr morgen sagen würde. Es könnte ja sein, dass er ihr für alles eine plausible Erklärung liefern konnte. Seufzend setzte sich Emma auf die untersten Treppenstufen von der Treppe, die zum Treppenhaus führte. Was sollte sie denn jetzt nur tun? Abwarten oder doch lieber zu Dumbledore rennen und ihm davon berichten? Wenn sie jetzt abwarten würde, dann könnte in der Zwischenzeit Black sonst was zugestoßen sein. Aber andererseits, wenn sie jetzt irgendjemandem davon berichten würde, dann würde der Gryffindor von der Schule fliegen. Beides keine tollen Aussichten für Black. Aber auch sie wollte nicht wirklich, dass ihm etwas zustieß oder er aber von Hogwarts fliegen könnte. Denn dann wäre seine Rache bittersüß. So viel war schon mal sicher. Während Emma weiter darüber grübelte, was sie machen sollte, wurden langsam ihre Lider schwerer und ehe sie sich versah, war sie auf der Treppe eingeschlafen. Kapitel 3: Das Versprechen -------------------------- Emma wurde erst durch das Quietschen des Eichenportals wieder wach. Schnell richtete sie sich auf und fragte sich im selben Moment, warum sie auf der Treppe geschlafen hatte. Emma ging gedanklich ihren gestrigen Tag durch. Zuerst war sie mit Tilámir, Nikola und Marlon im Unterricht gewesen und hatte sich gelangweilt. Nach der sechsten Stunde waren sie zusammen wie immer zum Mittagessen gegangen. Dort hatte sie Remus versprochen seinen Rundgang zu übernehmen. Halb zehn hatte sie sich dann mit Gryffindor Robin Tyler bei der Einäugigen Hexe getroffen. Zusammen war sie mit ihm durch die Gänge gestreift und hatte ein oder zwei Schüler zusammen mit ihm wieder in die Schlafsäle gescheucht. Dann hatten sie sich beide getrennt und sie war allein durch den vierten Stock geschlendert. Dort hatte sie dann gesehen, wie fünf Erstklässler über die Länderein Richtung verbotenem Wald liefen. Sie war hinterher geflogen. Dann hatte sie die beiden Huffelpuff und die drei Gryffindors wieder in die Schlafsäle geschickt und einem der Huffelpuffs ihren Besen mitgegeben. Was war dann geschehen? … Ach ja! ... Die Begegnung mit dem Werwolf. Aber da waren auch noch der Hirsch, die Ratte und der schwarze Hund gewesen. Der Hund hatte sie zum Schloss begleitet. Doch die Tür war zugewesen. Und plötzlich hatte sich der schwarze Hund in Sirius Black verwandelt, der das Portal geöffnet und sie ins Schloss reingeschoben hatte. Kurz hatte er auf sie eingeredet und war dann wieder raus in die Nacht gerannt. Er hatte ihr versprochen gehabt das nächtliche Geschehen ihr heute zu erklären. Aber das konnte nicht sein. Das alles war bestimmt ein Traum. Warum saß sie dann jetzt dennoch auf der Treppe, wenn alles ein Traum sein sollte? „Könnten wir mal durch?“, riss jemand Emma aus ihren Gedanken. Erschocken blickte die Braunhaarige auf und in das Gesicht von Sirius Black. Hastig stand sie auf und lies die vier Jungen an sich vorbei. Dabei fiel ihr auf, dass James Potter und Sirius ihren Freund Remus stützten. Emma beeilte sich, auf gleiche Höhe mit den dreien zu kommen. „Was ist passiert?“, erkundigte sie sich. „Erklären wir dir später“, antwortete James. „Erst mal muss Moony in den Krankenflügel.“ Verstehend nickte Emma und begleitete die vier Männer zu Madam Pomfrey. „Na nu. Heute gleich fünf? Irre ich mich oder werdet ihr immer mehr?“, begrüßte die Heilerin sie mit einem leicht erheiterden Unterton in der Stimme. „Nein eigentlich nicht, Poppi“, grüßte Sirius charmant zurück. „Wir haben keine Ahnung, was Mrs. Vontafei hier will.“ Verwundert darüber, dass der Grauäugige auf ahnungslos tat sagte Emma hastig: „Ich wollte eigentlich nur mit Remus reden. Und als ich dann sah, dass Mr. Black und Mr. Potter ihn gestützt haben, habe ich mir Sorgen gemacht und bin den vieren hinterher.“ „Dann fürchte ich Sie enttäuschen zu müssen, doch sie werden erst Morgen mit Mr. Lupin reden können.“, entschuldigte sich Madam Pomfrey. „Schon gut, Madam. Vielleicht kann mir auch unser Schulsprecher weiterhelfen“, meinte die Braunhaarige schnell. „Wir wollen ja nicht unhöflich sein, Poppi … aber könnten wir jetzt mal Moony ablegen?“, meldete sich James. „Jaja“, erwiderte die Heilerin hastig. Nachdem James und Sirius ihren Freund auf dem nächsten Bett abgelegt hatten, scheuchte Madam Pomfrey die Huffelpuff und die drei Gryffindors aus dem Krankenflügel. Draußen vor der Tür baute sich Emma vor den drei Rumtreibern auf. „Erklärt mir jetzt sofort, was dass gestern Nacht war und wieso Remus heute morgen so schwach ist“, brauste sie auf. Doch statt einer Antwort packten James und Sirius sie unter den Achseln und zogen sie so in den siebten Stock. Erst dort ließen die beiden Männer Emma los und Sirius lief gegenüber dem Wandteppich von Barnabas dem Bekloppten drei Mal auf und ab. Plötzlich erschien eine schlichte Tür an der Wand. Sanft schob James nun, nachdem Sirius die Tür geöffnet hatte, die überraschte Huffelpuff in den Raum. Selbst er musste darüber staunen, was sich sein bester Freund für einen Raum gewünscht hatte. Ein gemütlich und stilvoller Raum in den Farben gelb und rot eingerichtet. Vor der Sitzecke im Raum, prasselte ein gemütliches Feuerchen im Kamin. Davor stand ein kleiner Tisch überladen mit jeglichem Essen und Trinken, was es in Hogwarts zum Frühstück gab. „Wow! Was ist das für ein Raum?“, fragte Emma staunend und ließ sich in einen der Sessel fallen. „Der Raum der Wünsche oder der Da-und-Fort-Raum“, antwortete Sirius kauend. Angewidert schaute die Huffelpuff zu ihm herüber. „Du wolltest doch von uns eine Erklärung haben, was letzte Nacht los war“, sagte James schnell, bevor Emma irgendeine spitze Bemerkung machen konnte. Während er dies sagte goss der Gryffindor in zwei Tassen dampfenden Tee ein. Eine Tasse hielt James dann Emma entgegen, die sie verwundert entgegennahm. „Ich hoffe doch, du magst Schwarztee.“ „Ja danke, Potter.“ Vorsichtig nippte Emma an dem Getränk. „Ah heiß“, fluchte sie und stellte die Tasse zurück auf den Tisch. „Hat Tee meistens so an sich“, meldete sich Sirius wieder zu Wort. „Black!“, entgegnete Emma zuckersüß. „Wenn du nichts Besseres zu tun hast, als blöde Kommentare von dir zu geben, könntest du auch gleich wieder gehen. Denn ich will jetzt endlich mal eine Erklärung haben.“ „Okay, dann sag Mal, was du schon weißt, Vontafei“, erwiderte Sirius gereizt. Der Grauäugige hatte wieder mal seine morgendliche Fase, in der man ihn nicht vor der dritten Tasse Kaffe ansprechen sollte. „Sirius hat recht“, sagte James. „Es wäre schon mal ein Anfang.“ „Na gut“, seufzte Emma. „Black ist ein Animagus und hat gestern Nacht mit einem Werwolf, einem Hirsch und einer Ratte als Hund spielen müssen. Mehr weiss ich eigentlich nicht.“ „Das war doch schon eine ganz schöne Menge. Also der Hirsch bin ich und Peter ist die Ratte in meinem Geweih gewesen“, sagte der Brillenträger. „Lass mich bitte weiter erzählen. … Und der Werwolf, nun ja, der ist …“ „Nein James! Das können wir ihr nicht sagen!“ unterbrach Peter energisch. So energisch, dass selbst James und Sirius erstaunt ihren Freund ansahen. „Ich stimme Peter vollkommen zu. Sie weiss wieso schon zu viel.“, fügte Sirius kurzdarauf hinzu. „Was ist aber, wenn der nächste Rundgang von IHM wieder auf einen Vollmond fällt? Wenn Vontafei es weiss kann sie für IHN dann den Rundgang machen!“, widersprach James. „Nein!“, sagte Sirius scharf. „Doch!“, erwiderte James im selben Tonfall. „Nein!“ „Doch!“ „Nein!“ „Doch!“ „Nein!“ „Doch!“ … „Ja wenn’s sein muss, aber auf deine Verantwortung hin“, gab Sirius schließlich nach. „Ähm…kann es sein, dass Remus der Werwolf gestern Nacht war?“, traute sich Emma nun kleinlaut zu fragen. „Woher?!“, fragten die drei Rumtreiber gleichzeitig. „Naja, ihr habt von den nächtlichen Rundgängen gesprochen und gestern war ja Vollmond und Remus hat ja mich gebeten gehabt für ihn einzuspringen. Er sah gestern auch so schlecht aus… Da hab ich mir grad dann eins und eins zusammengezählt“, wisperte Emma verunsichert zurück. „Siehst du! Sie hat’s so oder so erraten!“, meinte James selbstzufrieden und lehnte sich zurück. „Wo du es jetzt wieso weißt: Kennst du dich mit Heilzaubern aus?“, fragte nun Peter schmatzend. „Ja etwas. Wieso?“ antwortete Emma. „Ist es bei euch eigentlich Sitte, Potter, dass deine beiden Freunde immer kauend bzw. schmatzend was fragen müssen?“ „Hast du gehört, Wormtail. Wir sind der edlen Dame nicht fein genug“, tat Sirius betroffen „Sei still, Pad. Sie hat recht, ab und zu sind eure Manieren widerlich“, mahnte James seinen Freund. Schmollend schoben sich daraufhin der Grauäugige und Peter jeweils einen Donat in den Mund. „Wo du jetzt weißt, was Remus ist, was wir sind und was wir jeden Vollmond machen … Wirst du uns versprechen zu schweigen und uns zu helfen?“, wandte sich James mit ruhiger Stimme an die Huffelpuff. Sollte sie wirklich schweigen und nichts tun? Es ist schließlich ziemlich gefährlich nachts mit einem Werwolf über die Ländereien von Hogwarts zu spazieren. Geschweige denn davon, was gestern Nacht George und seinem Freund und den drei anderen Gryffindorerstklässlern passiert wäre, hätte sie sie nicht rechtzeitig zurück ins Schloss geschickt. Schon allein bei dem Gedanken daran, dass den fünfen das gleiche wie… „Na gut ich verspreche es. Aber dürfte ich vielleicht meine Freunde so ein bisschen einweihen. Ich meine sie werden mir sonst so lange nachspionieren, bis sie es herausgefunden haben“, stimmte Emma zu. „Aber warum habt ihr mich gefragt, ob ich Heilzauber kann?“ „Padfoot und Prongs hat es gestern erwischt. Moony hat ihnen ganz schön zugesetzt. Und jetzt…“ antwortete Peter, doch ließ er den Satz offen verklingen, als er sah was die Huffelpuff tat. Panisch sprang Emma von ihrem Sessel auf und schritt eilends zu Black. „Zeig her! Wo hat er dich erwischt?“, forderte sie mit zittriger Stimme. „James mach die Stelle, an der Remus dich erwischt hat auch schon mal frei.“ Schwerfällig richtete sich Sirius auf und öffnete langsam seinen Umhang. Der darunter liegende Pullover war Blutdurchdrängt. Und auch bei James sah es nicht viel besser aus. „Wie bei Merlins Barte könnt ihr dann noch aufrecht herumlaufen?“, fluchte Emma und zückte ihren Zauberstab unter ihrem Rock hervor. „Na jetzt weiß ich auf, warum du immer deinen Zauberstab so schnell griffbereit hast“, meinte Sirius anzüglich. „Schnauze, Black. Sonst lass ich dich verbluten.“, zischte die Braunhaarige und lies mit einem Wink ihres Zauberstabes den blutdurchtränkten Pulli verschwinden. „Ist bei den Hauselfen.“, erklärte sie auf den fragenden Blick. Nun beugte sich Emma näher zu Sirius, um die Wunde genauer zu betrachten. Peter hatte nicht unrecht gehabt, wie sie feststellen musste. Remus hatte den Grauäugigen vor ihr ganz schön erwischt. Eine sehr tiefe Fleischwunde; vielleicht waren auch noch ein oder zwei Rippen gebrochen. Kapitel 4: ----------- Nachdem Emma James und Sirius soweit geheilt hatte, sodass keine Gefahr mehr für beide bestand, ließ sich die Braunhaarige erschöpft neben Peter nieder. Dieser sah sie beeindruckt an. „Hast du auch irgendwelche Verletzungen?“, wandte sich Emma an ihn. „Nein ich als kleine Ratte bin nicht so gefährdet wie die anderen beiden.“, antwortete Peter. „Das ist gut zu hören.“, sagte Emma und schaute auf ihre Uhr. „Oh scheiße ich muss. Also man sieht sich. Grüßt Remus von mir und sagt ihm, dass ich gerne für ihn seine nächtlichen Rundgänge an Vollmonden übernehme.“ Mit diesen Worten sprang sie auf und lief zur Tür. Kurz bevor sie die Tür öffnete rief ihr Sirius hinterher: „Vontafei, Danke. Du hast was gut bei uns.“ „Ich werde drauf zurück greifen.“, erwiderte Emma und schlüpfte aus dem Raum. Eilig lief sie durch die Geheimgänge runter in den Kerker und von dort aus in ihren Gemeinschaftsraum. In diesem wurde sie schon von drei wütenden jungen Männern erwartet. „Hi Jungs.“, begrüßte Emma diese lächelnd. „Sag mal, wo hast du den die ganze Nacht gesteckt?“, fragte Marlon. „Ähm… ich war auf Nachtwache im Schloss“, antwortete Emma und klang dabei sehr fragend und unsicher. Man merkte ihr genau an, dass sie log. „Muss ja sehr anstrengend gewesen sein. Du siehst müde aus.“, meinte Nikola nun und lehnte sich auf dem Sofa nach hinten. Über den Rand seines Buches hinweg betrachtete er Emma skeptisch. Erstaunt und überrascht sah diese ihn nun an. „Ach echt?“ „Ja. Ziemlich. War er gut?“, fragte Tilamir und hatte dabei ein sehr zweideutiges Grinsen aufgesetzt. Die Braunhaarige verstand kein Wort. „Hä? Wer? Was?“ „Na Tyler!“, antworteten alle drei gleichzeitig. „Was ist mit dem?“, erkundigte Emma sich und verstand schon im selben Moment, auf was ihre Freunde hinaus wollten. „Oh bei Merlins dreckigen Unterhosen, ihr glaubt doch nicht… Nein, tut ihr nicht oder?“ „Ganz ehrlich: Doch! Oder warum warst du sonst die ganze Nacht weg. Diana hat sich schon bei uns besorgt erkundigt gehabt, wo du bleibst“, antwortete ihr Marlon vorwurfsvoll. „Kannst du dir denken, die dumm wir uns vorkamen, als wir noch nicht mal wussten, wo du warst“, schimpfte Tilamir jetzt weiter mit ihr und funkelte sie dabei etwas böse an. Betreten senkte Emma ihren Blick. „Verzeiht mir“, nuschelte sie leise. „Ihr habt recht, ich war nicht die ganze Nacht auf Nachtwache unterwegs, aber auch nicht mit Robin….“ Überlegend und nervös nagte sie auf ihrer Unterlippe. „Ich… ich kann euch leider nicht sagen, wo ich die Nacht war. Ich muss erst… die Person fragen, ob ich euch einweihen darf“, fuhr Emma leise fort und schaute ihre besten Freunde entschuldigend an. Skeptisch und nicht wirklich überzeugt davon, was sie ihnen mitgeteilt hatte, schauten Marlon, Tilamir und Nikola ihre Freundin an. Kurz wechselten sie einen Blick untereinander und schließlich antwortete Nikola ihr: „Kleine, ich hoffe du weißt, dass wir es alles andere als toll finden, dass du uns nicht erzählst, wo du warst. Aber weil wir dir vertrauen, gedulden wir uns und werden solange warten, bis du uns worin auch immer einweihst.“ Erleichtert sprang Emma auf und fiel ihrem rotbraunhaarigen Freund um den Hals. „Danke, danke. Ihr seid die Besten“, sagte sie und zog auch noch Marlon, der mit auf dem Sofa saß, mit in die Umarmung. Sanft schoben Marlon und Nikola sie etwas von sich weg und schauten gleichzeitig Emma sehr ernst an. „Wir sind dir immer noch sauer“, teilten beide ihr mit und zur Bestätigung nickte Tilamir hinter ihnen. „Was kann ich dann machen, um euch zu besänftigen?“, fragte das Mädchen. Ohne, dass sie darüber hätten diskutieren müssen antwortete Tilamir ihr sofort: „Du gehst jetzt hoch dich umziehen und dann gehen wir gemeinsam runter nach Hogsmead. Stell dich schon mal auf drei Runden Butterbier für uns ein.“ „Na schön, aber eine Runde nur. Ihr wisst, dass ich dir mir schon nicht immer leisten kann“, erklärte sich Emma einverstanden und rappelte sich vollständig auf. „Weil du es bist“, seufzte Tilamir theatralisch. „reicht uns auch eine Runde.“ Breit grinsend verabschiedete sich Emma kurz, um sich wie aufgetragen umzuziehen. Okay ich gestehe, dass Kapitel ist echt nicht lang. Ist auch nur als Übergangskapitel gedacht oder... ach ich weiß nicht. Den Anfang hatte ich noch unter den ersten Kapiteln der Geschichte und ich wollte es nicht löschen, hab aber auch keine Ahnung, wass ich noch hätte schreiben sollen. Bin ziemlich unzufrieden hiermit. Ich kann euch aber jetzt schon sagen: Im nächsten Kapitel mache ich einen kleinen Zeitsprung. Okay genug gelabert. Hab euch lieb. Viel Spaß beim lesen und ja lasst eure Meinung gerne irgendwir rüberkommen Lg Mimiko Kapitel 5: ----------- Die Wochen bis Weihnachten vergingen wie im Fluge. Mittlerweile hatte Emma auch ihre besten Freunde in Remus Geheimnis einweihen dürfen. Es kam jetzt öfters vor, dass sich die Marauder, sie und ihre Freunde jetzt mal nach dem Unterricht draußen auf dem Schlossgelände trafen und Nachmittage miteinander verbrachten. Bis auf Peter mochten ihre Freunde jeden der Marauder, weshalb sie auch nicht abgeneigt waren, an manchen Hogsmeadwochenenden sich mit diesen zu treffen. Gähnend ging Emma am ersten Tag der Weihnachtsferien die Treppe zum Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs runter. In dem gemütlichen Raum war es ungewöhnlicher Weise eiskalt und es brannte kein Feuer in den Kaminen. Trotz dickem Pullover und Wollstrumpfhose unter den Leggings froh es Emma fast sofort. Bibbernd setzte sie sich zu ihrer Zimmergenossin Diana Galey und deren Freund Richard Bathurst und dessen besten Freund Eugen Parsens. Dicht aneinander geschmiegt saßen die drei auf dem Sofa und starrten missmutig in die glühenden Kohlenreste. „Morgen“, begrüßte Emma die drei, während sich neben ihre blondhaarige Zimmergenossin fallen ließ. Unverständlich murmelte ihre Jahrgangsstuffenkameraden eine Begrüßung zurück. „Eugen, Richard, wisst, ihr, ob Nick, Til und Marlon wach sind?“, fragte Emma. Breit grinsend deuteten die beiden jungen Männer über ihre Schulter hinweg. Ihren Fingern mit dem Blick folgend sah sie ihre drei besten Freund die Treppe, die zu dem Jungenschlaftrakt führt, runterkommen. Lächelnd stand Emma auf und ging zu besagten Herren rüber. Nacheinander umarmte sie Tilámir, Marlon und Nikola. „Du bist ja eiskalt“, stellte Nikola fest. „Warte ich hol schnell einen Pulli!“ Bevor Emma oder einer der anderen beiden protestieren konnte eilte der Vertrauensschüler die Treppe wieder hoch und kam kurz darauf mit einem hellgrünen Strickpulli über dem Arm wieder runter. Etwas verlegen lächelnd reichte er seiner besten Freundin das Kleidungsstück, während Tilámir und Marlon laut lachen mussten. „Papa hat seinem kleinen Mädchen was zum Anziehen gebracht!“, frotzelte Marlon und erntete dafür einen Hieb gegen seinen Oberarm. „Halt die Klappe, Idiot!“, knurrte Nikola. Schlecht gelaunt stapfte er zur Tür und verließ das Haus Hufflepuff. Kopfschüttelnd und doch dankbar zog sich Emma seinen Pullover über. „Kommt, Jungs! Wir sollten mal zum Frühstück gehen. Sonst gibt es nachher nichts mehr!“ Wie Nikola zuvor kletterte auch sie jetzt durch das Portal und ging den Gang, der einen hoch zur Großen Halle bringt entlang. Hinter ihr konnte sie Tilámir und Marlon noch immer lachen hören. Wütend fuhr Emma herum. „Hört mal gefälligst auf zu lachen!“, fauchte sie. „Lasst Nick doch einfach nett sein. Wenn ihr schon nicht hilfsbereit mir gegenüber seid, lasst ihn es doch sein und macht euch einfach nicht immer darüber lustig!“ Ohne auf die beiden Blondhaarigen zu achten drehte sie sich auf dem Absatz um und lief wütend die Treppe hoch. In der Großen Halle sah sich Emma suchend nach Nikola um. Zu ihrem Erstaunen erblickte sie ihn am Tisch der Gryffindors. Lachend bei den Maraudern und den wenigen anderen dagebliebenen Gryffindors. Langsam schritt Emma zwischen den Tischen rüber zu ihnen und stellte sich hinter Nikola. „Na nu? Was machst du denn hier?“, fragte sie. „Ich dachte eigentlich, dass du zu den Hufflepuffs gehörst.“ „Was macht man in der Großen Halle? – Wie wär’s mit frühstücken. Ich hab einfach heute keine Lust mich mit Til und Marlon abzugeben, also wenn du jetzt so gut wärst und selber frühstücken gehen würdest“, antwortete Nikola ihr arrogant und widmete sich wieder dem Haferbrei vor sich. Ungläubig schaute Emma den Rücken ihres besten Freundes an. Einen Moment später setzte sie sich gegenüber ihrem besten Freund zwischen James Potter und Remus Lupin hin und lud sich etwas zu Essen auf ihren Teller. Eine Zeitlang schauten sie sich beide schweigend über ihre Teller hinweg an, bevor sie gleichzeitig ohne ersichtlichen Grund lachen mussten. „Oh Mann! Ich bin echt ein Schwachmat“, seufzte Nikola, nachdem er aufgehört hatte zu lachen. „Du hast mich ja noch nicht mal genervt oder geärgert. Tust du ja wieso nie. Und ich, dumme Nuss, fahre dich statt Til und Marlon an. Verzeih mir bitte!“ „Hey kein Problem! Hast halt im Moment deine Tage!“, antwortete Emma ihm grinsend. Sofort musste Nikola lachen und wurde von dem Gelächter der Marauder begleitet, die die ganze Zeit über sie beobachtet hatten. Es dauerte einige Zeit, bis sie sich beruhigt hatten. Schwer atmend schauten sie sich alle an. „Sagt mal, soweit ich das eben mitbekommen habe, habt ihr keine Lust auf eure Freunde“, sagte James schließlich. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. „Was haltet ihr davon, wenn ihr mit uns runter nach Hogsmead geht?“ „Heute ist doch kein Hogsmeadwochenende“, antwortete Emma ihm erstaunt. „Ja, aber wir haben Ferien“, entgegnete ihr Sirius spöttisch grinsend. „Und in den Ferien darf man normalerweise machen, was man will!“ Fragend schaute die Braunhaarige zu ihrem besten Freund. „Weiß meinst du, Nick?“ „Ja, machen wir’s. Gehen wir mit ihnen runter. Was kann uns groß passieren“, antworte dieser ihr und rührte in seinem Tee. „Außerdem reisen Til und Marlon heute noch verspätet von Hogsmead aus ab. Und übrigens können wir in den Ferien immer schon runter nach Hogsmead gehen. Man darf sich eben nur nicht erwischen lassen.“ Mit funkelnden Augen schaute Nikola sie an. „Na schön, in Ordnung. Treffen wir uns dann in einer halben Stunde vor dem Schloss“, gab sich Emma geschlagen und stand auf. Auffordernd deutete sie Richtung Ausgang und einen Moment später gingen sie und Nikola nebeneinander her zu ihrem Haus, um sich passende Winterfeste Kleidung zu holen. Exakt eine halbe Stunde später trafen sich die Marauder, Nikola und Emma draußen vor dem Eingangsportal des Schlosses. Wie so oft in letzter Zeit unterhielten sie sich alle sofort munter miteinander und scherzten. Dadurch, dass sie sich so sehr amüsierten empfanden sie den Weg deutlich kürzer als sonst. Kaum waren sie in Hogsmead, schien noch mehr Leben in den kleinsten der Marauder zu kommen. Wie ein kleiner Junge lief er aufgeregt auf den Honigtopf zu und bestand darauf, dass er unbedingt in diesen müsste. Doch keiner von den anderen hatte wirklich Lust auf den Honigtopf. Nur der gutmütige Remus gab nach und einigte sich darauf, mit dem kleinen Animagus in das Geschäft zu gehen. Kaum waren die beiden im Laden verschwunden, beschlossen auch die restlichen vier zu trennen. „Okay, dann bis später ihr zwei“, verabschiedete sich Nikola von James und Sirius und harkte sich bei Emma ein. „Hey Moment mal, nicht schon wieder so ein getrennter Huffelpuff-Gryffindor Mist!“, hielt James ihn zurück. „Du und ich gehen zusammen und Sirius mit Emma. Ich bekomm sonst nachher sonst von eurem Kapitän zu hören, ich wäre mit Emma ausgegangen, um ihr eure Strategien herauszusaugen.“ Bevor Emma oder Nikola protestieren oder irgendetwas erwidern konnten, wurden sie jeder von einem Gryffindor am Arm hinter sich hergezogen. Kapitel 6: Schauspielhaft schöner Tag ------------------------------------- Noch immer wurde Emma am Arm hinter Sirius Black hinterher gezogen. „Wo gehen wir hin?“, erkundigte sie sich. „Dorthin, wo Mädchen immer gerne hingehen“, antwortete er ihr, ohne sie anzuschauen, sondern sich weiter auf die erstaunliche Menschenmenge zu konzentrieren, durch die er sich und sie durchgekämpfte. Erstaunt hob Emma ihre Augenbrauen. Woher wollte Sirius wissen, wohin sie gerne ging? „Ach und das heißt?“, erkundigte sie sich deshalb. „Wir gehen zum Juwelier“, knurrte Sirius. „Warum?“ „Wirst du schon sehen und erfahren, wenn wir da sind!“, knurrte er leise zur Antwort. Sicherheitshalber beschloss Emma nicht weiter nachzufragen, sondern sich von Sirius durch die vielen Hexen und Zauberer, die auf den letzten Drücker noch irgendwelche Besorgungen machten. Wahrscheinlich noch ein paar Geschenke holen, da Morgen ja schon Weihnachten war. Endlich vor dem einzigen Juwelier in ganz Hogsmead angekommen ließ Sirius ihre Hand los. „Ich hoffe, dass du mir weiterhelfen kannst. Ich brauche ein Geschenk für eine Frau. Eine Frau in den 40er Jahren. James Mutter“, beantwortete er ihr schließlich die Frage, die sie vorher gestellt hatte. „Ich würde ja James fragen, wenn er Ahnung hätte, was er ihr zu Weihnachten zukommen lassen sollte, aber…“ „Okay ich hab verstanden. Natürlich helf ich dir, wenn ich kann“, unterbrach Emma ihn. „Gehen wir erst mal rein und schauen, was es hier so gibt.“ Zustimmend öffnete Sirius ihr die Tür und ließ ihr sogar ganz der Gentleman ihr den Vortritt. Kaum hatte sie den Laden betreten, wusste sie wieder, warum sie solche Geschäfte im Normalfall mied. In ihnen kam sie sich mit ihrer recht schlichten Muggelkleidung einfach nur schäbig vor, doch selbst Sirius trug ähnliche Kleidung wie sie und schien sich nicht an den Blicken der Verkäufer zu stören, denn er lief Zielstrebig auf eine der Vitrinen mit Uhren und Armbändern zu. Seufzend heftete sich Emma an seine Fersen und gemeinsam betrachteten sie die Auslage. „Was meinst du?“, fragte Sirius sie unsicher, während er auf ein goldenes klobiges und kitschiges Armkettchen zeigte. „Wenn du Mrs. Potter zum Lachen bringen willst, dann nimm es!“, antwortete Emma ihm. „Außer sie ist eine, die gerne Kitsch trägt.“ „Nein, das macht sie nicht gerne. Sie steht eher auf schlichtes, elegantes und zugleich einzigartiges“, erwiderte Sirius. Verstehend nickte Emma und gemeinsam suchten sie weiter in den Vitrinen, nach einem passenden Schmuckstück. „Kann ich Ihnen helfen?“, erkundigte sich plötzlich zu ihrer linken ein schon etwas älterer Zauberer. „Ähm ja“, antwortete Sirius ihm. „Ich suche eine Kette oder einen Armreifen oder Ohrringe, oder was auch immer, dass schlicht, elegant und zugleich außergewöhnlich ist.“ „Für Ihre überaus entzückende Freundin nehme ich an?“, fragte der Verkäufer nach und schaute vielsagend und irgendwie begierig zu Emma. Abwehrend hob sie ihre beiden Hände. „Also, ähm, eigentlich, ähm bin ich nicht sein, ähm Freundin“, stotterte sie verlegen und merkte zugleich, wie ihre Wangen warm wurden. „Genau sie ist… meine Verlobte“, sagte Sirius jetzt sehr überzeugend und legte einen Arm um ihre Taille. „Wir suchen für ihre Mutter, als eine Art Versöhnung, etwas.“ „Ach verlobt, na dann herzlichen Glückwunsch“, gratulierte ihnen der Mann und schaute, wenn Sirius und Emma es sich nicht bloß einbildeten, etwas enttäuscht aus. Instinktiv zog Sirius das Mädchen zu seiner rechten noch näher an sich. Unwillkürlich lief Emma noch röter an, auch wenn diese Verlobung frei erfunden war, so bereitete ihr irgendwie alleine schon die Vorstellung mit so jemandem wie Black verlobt zu sein, Schmetterlinge in den Bauch und das er sie so nah an sich zog, machte sie auch etwas nervös, auch wenn sie gleichzeitig froh darüber war, wenn sie an den Blick des Verkäufers vor ihnen dachte. Überlegend sah sich der Zauberer, der sie und Sirius bediente um. „Was mag Ihre verehrte Frau Mama denn gerne, Miss?“, erkundigte er sich schon fast zu betont freundlich. „Mein Verlobter hat Ihnen es doch schon gesagt, wir suchen was Schlichtes, Elegantes und zugleich Außergewöhnliches“, antwortete Emma dem Verkäufer etwas kühl und spielte die Maskerade von Sirius mit. „Etwas aus Silber wäre ganz nett, oder was meinst du Schatz?“ Fragend schaute sie hoch zu dem Schwarzhaarigen, der ihr zustimmend zunickte. „Wie recht du doch hast, Kleines“, sagte er freundlich und gab ihr einen Kuss auf den Haaransatz. „Wieso hab ich selber noch nicht daran gedacht, dass deine Mutter genau wie du immer nur silbernen Schmuck trägt. Bei Morganas Liebestötern, ich bin echt ein Idiot! Was würde ich nur ohne dich machen?“ „Wie wäre es mit Stunden mit langem verzweifelten Suchen zu verbringen und im Endeeffekt doch nichts zu finden?“, grinste Emma breit. „Elegant, schlicht, außergewöhnlich und silbern sagten Sie?“, erkundigte sich der ältere Zauberer. Gleichzeitig nickten die beiden Hogwartsschüler. „Dann habe ich genau das richtige für Sie. Wenn Sie mir bitte folgen würden.“ Neugierig folgten sie dem Verkäufer bis zu einem schweren Eichenschrank, denn der Mann mit einem Wink seines Zauberstabes öffnete. Einige Momente durchsuchte er den Schrank, bis er ein dunkelrotes kleines Kästchen aus diesem zog und es auf der Vitrine abstellte. Mit geübten Fingern öffnete er den Verschluss des Schächtelchens und zeigte Emma und Sirius eine wirklich schöne silberne Kette mit einem schönen schlichten Anhänger. An einer langen dünnen silbernen Kette hing ein kleiner ovaler Anhänger, der über und über mit Worten oder runenähnlichen Symbolen verziert war. (Falls jemand die Vorlage für die Kette sehen möchte. http://www.tiffany.de/Shopping/item.aspx?sku=GRP02550&cid=288153&search_params=s+5-p+1-c+288153-r+-x+-n+6-ri+-ni+1-t&selectedsku=21921661&mcat=148207 ) „Was bedeuten diese Symbole, Sir?“, fragte Emma neugierig. „Diese wirklich sehr alten Runen sollen die Trägerin des Medaillons vor Gefahren schützen. Fragen Sie mich nicht genau, wie dieser Schutz funktionieren soll. Wir haben es erst vor drei Monaten aus einem Nachlass bekommen und noch nicht die Zeit gehabt herauszufinden, wie der Schutz funktioniert oder wie er zu aktivieren ist. Wenn Sie es trotzdem kaufen wollen, dann stellen wir Ihnen gerne einen unserer Experten zur Verfügung, der für Sie herausfindet“, antwortete der ältere Zauberer. „Das dürfte nicht nötig sein. Ihre Mutter ist im Ministerium tätig und liebt es herauszufinden, wie antike und alte magische Gegenstände funktionieren“, erwiderte Sirius. „Wie viel würden Anhänger und Kette denn zusammen kosten?“ „Da müsste ich kurz meinen Kollegen fragen, der es hat schätzen lassen. Einen Moment bitte.“ Und schon war der Verkäufer verschwunden. Skeptisch schauten Sirius und Emma sich an. „Was meinst du? Gefällt es Mrs. Potter?“, flüsterte sie. „Ich glaub schon. Wie findest du es denn?“, wisperte er zurück. „Mir würde es sehr gefallen“, antwortete die Kleinere. „Dann gefällt es ihr auch“, erwiderte Sirius zufrieden lächelnd. „Wieso?“ „Weil sie dir ähnlich ist“, lautete die leise Antwort. Bevor Emma auch nur erstaunt irgendwas fragen konnte, war auch der Verkäufer schon zurück. „Was soll ich sagen. Dieses Schmuckstück ist wirklich einzigartig, soweit ich es weiß“, sagte er. „Und was kostet nun die Kette?“, erkundigte sich Sirius. „Wie ich schon sagte, sie ist einzigartig und vielleicht sogar das einzige Exemplar der Welt. Auf jeden Fall kosten Kette und Anhänger zusammen: 245 Galleonen, 12 Sickel und 14 Knuts“, antwortete der ältere Zauberer. Emma merkte, wie Sirius etwas geschockt seinen Griff um ihre Taille festigte. „Ich… wir nehmen sie trotzdem“, antwortete Sirius nach einem Augenblick stockend. „Schön. Ich verpacke Ihnen die Kette dann noch als Geschenk“, erwiderte der Verkäufer und schnappte sich das Kästchen, um in einem Hinterzimmer zu verschwinden. „Bist du dir sicher, dass du das zahlen willst?“, fragte Emma besorgt und löste sich von Sirius. „Ja, schließlich habe ich ihnen allen schon genügend Probleme und Sorgen bereitet. Sie ist für mich so etwas wie eine Mutter. Sie hat mich immer wie James behandelt. Ohne Vorurteile. Und deshalb ist sie mir das Geld wert“, antwortete er ihr. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf seine Züge und die grauen Augen strahlten Wärme und Liebe aus. Spontan umarmte Emma den Schwarzhaarigen bei diesem Anblick. Deprimiert schmiegte sie sich an ihn. „Hey, was ist?“, fragte Sirius besorgt und nahm ihr Gesicht zwischen seine erstaunlich weichen Hände. „Nichts“, antwortete sie ihm. „Nichts von Bedeutung!“ Daraufhin warf er ihr einen scheelen Blick zu, sagte aber nichts mehr, sondern nahm sie einfach wieder in den Arm und drückte sie an seine Brust. Sanft strich er ihr über den Rücken und summte ihr irgendeine Musik leise vor. Sanft lächelnd schloss Emma ihre Augen und genoss die Umarmung und Zärtlichkeit, die ihr Sirius gerade gab. Sie liebte diese sanften Berührungen, die sie schon seit drei Jahren gar nicht mehr und davor kaum bekommen hatte. Selten war jemand so lieb zu ihr wie Sirius im Moment. Bei niemandem konnte sie sich auch mal fallen lassen. Immer musste sie für andere eine Stütze sein. Selbst bei ihren besten Freunden, konnte sie sich nicht wirklich schwach geben. Langsam war sie es wirklich leid, immer nur die Starke zu miemen. Seufzend schmiegte sie sich näher an Sirius. Vergrub ihre Nase im Pelzkragen seiner braunen Lederjacke. „So hier…“, sagte plötzlich der Verkäufer, der sie bediente, zu ihnen. Fragend schauten die beiden Hogwartsschüler den älteren Zauberer an, der ein kleines viereckiges Päckchen in bronzefarbenen und braungemusterten Papier mit grüner Schleife in der Hand hielt. „Ah Sie sind fertig. Dann zahlen wir oder möchtest du noch etwas haben Kleines?“, sagte Sirius. Lächelnd schüttelte Emma etwas ihren Kopf. „Nein, wir können. Ich hab doch schließlich dich. Warum sollte ich dann noch etwas wollen?“, erwiderte sie. „Das hast du schön gesagt, Kleines“, gab Sirius zurück und drückte sich fest an sich. „Wenn Sie mir bitte zur Kasse folgen würden“, meldete sich der ältere Zauberer zu Wort. Eng nebeneinander folgten Emma und Sirius ihm zu Kasse. Während der Verkäufer langsam einen Verkaufsbescheid ausfüllte, zog der Gryffindor langsam seinen Geldbeutel aus der Innentasche seiner Jacke und legte Stück für Stück den Preis der Kette auf dem Tresen ab. „Du hast nicht zufällig 2 Sickel und 14 Knuts, die du mir leihen könntest?“, erkundigte er sich nach einiger Zeit bei Emma. Langsam nickte sie, holte ihren Beutel heraus und legte die fehlenden Münzen zu den anderen dazu. Kurz zählte der Verkäufer nach, bevor er ihnen nickend zu verstehen gab, dass alles passte und sie samt Kette gehen konnten. Fast schon bedächtig nahm Sirius die kleine Tüte mit dem wertvollen Gegenstand in die eine Hand, während er mit der andern nach Emmas griff. Wie selbstverständlich verschränkten sich ihre Finger miteinander. Sich kurz anlächelnd verließen sie so den Juwelier. „Was machen wir jetzt?“, fragte Sirius draußen vor dem Geschäft Emma. „Sollen wir Remus und Peeta im Honigtopf aufsuchen oder lieber nach Nikola und James suchen?“ „Ganz ehrlich, Sirius. Ich habe weder auf das eine, noch auf das andere Lust. Mir wäre nach einem schönen Rosentee bei Madam Puddifoot´s“, antwortet diese und schaute ihn zuckersüß an. Mit entsetztem Blick schaute er zu ihr runter. „DAS ist doch nicht dein Ernst?!!! Sag mir bitte nicht, dass das dein Ernst ist.“ Er hörte sich schon fast verzweifelt an. „Und wenn es mein Ernst wäre“, erwiderte Emma und musste sich zwingen nicht zu lachen. „Ich würde alles für dich tun, wenn ich dich damit abringen würde, mit mir dorthin zu gehen. Ich war einmal dort und meine Augen brennen noch immer, wenn ich an das viele Rosa und Pink denke. Bitte tu mir das nicht an. Alles! Bloß nicht dieser Ort!“, flehte Sirius und schaute sie dabei hoffnungsvoll an. Lachend hielt sich Emma nun beide Hände vor den Mund und lehnte ihre Stirn gegen seine Brust. Perplex sah er auf ihren braunen Haarschopf runter. „Oh bei Gryffindors muffigem Hut, James hat echt Recht. Du hast schon fast Angst vor diesem rosa Schnulzenhaus“, keuchte Emma und schaute wieder zu Sirius hoch. „Keine Sorge, zu Madam Puddifoot´s möchte ich selber noch nicht mal. Selbst stockbetrunken würde man mich da nicht rein bekommen. Was hältst du stattdessen von einem schönen Butterbier im Drei Besen? Geht auf mich.“ „Wenn du das wirklich machen willst, gerne“, antwortete Sirius. „Na dann komm!“ Langsam schritten Emma und Sirius die Straße entlang Richtung Drei Besen, den Arm um die Taille des jeweils anderen gelegt. Keiner von beiden wusste so genau, warum sie sich immer noch ähnlich wie ein Pärchen benahmen, aber irgendwie fühlte es sich gut an. Einfach angenehm, weil sie beide wussten, dass keiner von dem anderen etwas wollte und es somit leicht war. Ohne Hintergedanken, nur freundschaftliche Nähe. Die Art von Nähe, die sie beide brauchten, aber bei ihren Freunden nicht einholen konnten, ohne dass diese sich danach anders benehmen würden. Jeder mit einem Butterbier in der Hand setzten sie sich in eine ruhigere Ecke der Drei Besen. „Und Mr. Black, wie fühlt es sich an, mal mit einem Mädchen alleine zu sein, das nichts von Ihnen möchte?“, erkundigte sich Emma gespielt ernst. „Es ist mal eine wirklich nette Ablenkung, Ms. Vontafei“, antwortete Sirius ihr. „Aber hier dreht es sich nicht nur um mich. Sagen Sie mir bitte, warum Sie beim Juwelier eben so traurig waren.“ Betreten senkte Emma ihren Blick auf ihre Hände, die den Krug mit Butterbier fest umklammerten. „Ach ich… ich weiß nicht wie ich das sagen soll. Ich glaub ich hab dich um deine Ersatzfamilie beneidet. Deine Augen haben so gestrahlt und du hast einfach so glücklich gewirkt, als du über Mrs. Potter und die Art, wie sie dich behandelt, geredet hast“, erwiderte sie leise. „Das tut mir leid“, flüsterte Sirius zurück und griff über den Tisch hinweg nach einer von ihren Händen, die er in die seinen nahm. Erstaunt hob die Braunhaarige ihren Blick. Fragend schaute sie ihren Gegenüber an. „Wieso sollte es dir leid tun. Ich versteh nicht!“ „Du hast dir auch immer eine Familie gewünscht, die dich so liebt, wie du bist, oder irre ich mich da?“, gab dieser ihr ruhig Antwort. Schniefend fing die junge Frau nun an am ganzen Körper zu zittern und schlussendlich auch noch an zu weinen. Stumme Tränen liefen ihr über die Wangen. Besorgt stand Sirius auf und ging um den Tisch, um sich neben sie zu setzten. Tröstend legte er einen Arm um ihre Schulter. Bestimmt aber sanft wurde die Braunhaarige nun an ihn gezogen. Beruhigend strich er ihr über den Rücken und hielt sie einfach nur fest. Nach ein paar Minuten hatte sich Emma wieder beruhigt. „‘tschuldige“, sagte sie verlegen, während sie sich die letzten Tränen wegwischte. „Ich hab nur meinen Dad wieder so sehr vermisst. Er ist ein Jahr, bevor ich nach Hogwarts gekommen bin, von einem…“, stockend hielt sie inne. „Mein Vater ist von einem Werwolf getötet worden. Deswegen habe ich auch an Vollmonden Angst um dich, James und Peeta.“ Zärtlich strich Sirius ihr über die Wange und ließ sein Hand sanft zwischen Hals und Wange liegen. „Hast du Angst vor Remus?“, fragte er leise, damit bewusst ihre Sorge umgehend, denn mit Sorge um seine Person konnte er nicht gut umgehen. Schließlich bedeutete Sorge, dass einen die Person sehr gerne hatte und zu groß war seine Angst, dass sobald er es zulassen würde, dass andere Menschen außer seinen besten Freunden und den Potters, in seinem Herz Platz fänden, er diese allzu bald schon wieder verlieren könnte. „Nein, nicht vor Remus, nur vor dem Geschöpf, dass er bei Vollmond wird“, antwortete Emma leise. „Ich mag Remus, sehr sogar. Er ist nett, einfühlsam und mutig, genau wie du. So etwas findet man nicht so schnell.“ „Du scheinst aber genau solche Männer anzuziehen, oder wie erklärst du es dir, dass du sieben von ihnen um dich herum hast?“, entgegnete Sirius. „Vier. Es sind nur vier junge attraktive Männer, die diese Charaktereigenschaften in sich tragen. Du, James, Remus und Nick. Til und Marlon sind zwar nett, aber sie merken nicht immer, wann sie mal besser den Mund halten sollten“, widersprach Emma. „Und trotzdem magst du sie.“ „Ja, das tue ich. Alle drei sind sowas wie eine Familie für mich. Deswegen habe ich auch Angst, dass ihnen etwas passieren könnte. Vor allem in diesen Zeiten, in denen ständig Hexen und Zauberer verschwinden. Aber auch um euch hab ich Angst.“ Sanft wurde Emma auf den Haarschopf geküsst und wieder umarmt. „Wir sind schon große Jungs, ich denke, wir schaffen es, auf uns aufzupassen. Genau, wie du auch auf dich hoffentlich aufpasst.“, flüsterte Sirius. „Ich versuch’s jeden Tag aufs neue“, hauchte sie und erwiderte die Umarmung. Als sie sich wieder voneinander lösten, lächelten sie sich etwas verlegen an und griffen fast schon synchron zu ihren Krügen. Ohne dem Blick des anderen auszuweichen, tranken sie ihre Butterbiere aus. „Ich glaub wir sollten mal die anderen Suchen gehen. Lass uns erst mal Remus und Peeta holen.“, meinte Sirius schließlich und senkte seinen Blick, während er wieder etwas Platz zwischen sich und die Huffelpuff brachte. Den kleinen Stich in ihrem Herzen ignorierend stimmte Emma ihm zu und stand zusammen mit ihm auf. Die Krüge auf dem Tisch stehen lassend zogen sie sich ihre Jacken wieder an und gingen hintereinander aus dem Gasthaus. Doch danach legte Sirius ihr sofort wieder einen Arm um die Hüfte und zusammen machten sie sich auf Richtung Honigtopf, um Remus und Peeta aufzusuchen. „Warum holen wir eigentlich jetzt erst die beiden und suchen nicht James und Nick?“, erkundigte sich Emma. „Weil wir mit den beiden vor heute Abend nicht mehr zu rechnen brauchen“, antwortete Sirius grinsend. Fragend sah sie zu ihm hoch. „Oh Emma, im Umgang mit James Potter müssen du und deine Freunde noch einiges lernen, denn so gerne ich auch James habe, kann ich dir eins sagen: Wenn es um Geschenke für seine Familie oder Freunde oder Lily Evans geht, dann ist er sehr wählerisch. Man braucht viel Zeit und Geduld“, erklärte er ihr und grinste sie verschwörerisch an. „Oje, armer Nick. Hast du deswegen auch mich mitgenommen?“, erkundigte sich Emma unschuldig und musste gleichzeitig auch breit grinsen. „Nicht nur deswegen. Nicht nur deswegen“, antwortete ihr Sirius und drückte sie unbemerkt näher an sich. P.S.: Ich persönlich bin jetzt nicht so zufrieden mit dem Kapitel, hoffe aber trotzdem, dass es euch halbwegs gefällt. Kapitel 7: Weg -------------- Lang, lang ist's her. Ja ich meld mich bei der Geschichte auch noch mal. Leider ist das Kapitel nicht so lang. Hoffe trotztdem, dass es euch gefällt. Also viel Spaß. Wartend standen Emma, Nikola und die Marauder am Bahnsteig von Hogsmead und warteten auf Tilámir und Marlon. Auch wenn zahlreiche Schüler den Hogwarts-Express verließen, waren bis lang noch nicht die beiden Blondschöpfe aufgetaucht. Mittlerweile schon mehr als nervös lief Emma vor ihren Freunden auf und ab, verdrehte sich dabei den Hals in der Hoffnung, sie würde Marlon und Tilámir entdecken. „Hey, komm! Hör auf! Du machst uns alle noch ganz rammdösig“, fuhr Nikola sie entnervt an. Seufzend drehte sich Emma um und schlenderte langsam zu der Gruppe von jungen Männern zurück. Kurz bevor sie bei ihnen angelangt war, wurde sie so von hinten angerempelt, dass sie förmlich in die Arme von James gestoßen wurde. „Oh, verzeih mir, „bitte“, dass ich dich übersehen habe, Schlammblut“, schnarrte hinter ihr jemand. Wütend drehte sich Emma um und funkelte den Slytherin vor ihr an. „Was willst du, Dolohow?“, fauchte sie, denn grundlos suchten Slytherins nie jemand aus anderen Häusern auf. „Nicht so feindlich“, schnurrte der Schwarzhaarige fast schon sanft. „Ich wollte nur mein Beileid aussprechen. Ein wirklich schwerer Verlust für das Hause Huffelpuff. Tragisch. Tragisch. – Na wie dem auch sei, wir sehen uns beim Abendessen.“ Verständnislos sahen die Marauder und die beiden Hufflepuffs dem lachenden Antonin Dolohow nach, der zusammen mit seinen Freunden in eine der von Thestralen gezogenen Kutschen stieg, die sie zur Schule fahren würde. „Was war das?“, quiekte Peter verständnislos. „Ich habe keine Ahnung, Wurmschwanz“, antwortete Remus dem kleinesten jungen Mann in der Runde. „Sag mal kommt es nur mir so vor, oder drehen die Schlangen jetzt endgültig durch?“, erkundigte sich jetzt Sirius. „Das Selbe wollte ich auch gerade sagen, Pad“, erwiderte James leise. „Was auch immer es sein mag, was die Slytherins da so einatmen oder nehmen“, murmelte Nikola. „Sie sollten damit aufhören. Bekommt ihnen alles andere als gut.“ Zustimmend nickten die anderen abwesend. Noch einmal sah sich Emma auf dem Bahnsteig um und musste feststellen, dass sie und ihre Freunde die letzten waren, die hier noch standen. Tilámir und Marlon waren nicht gekommen. Waren folglich nicht im Zug gesessen. „Sie sind nicht gekommen“, hauchte Emma fassungslos. Es war noch nie passiert, dass einer ihrer Freunde nicht nach den Ferien zurück nach Hogwarts gekommen war. Es musste etwas passiert sein. Anders konnte sie es sich nicht erklären. Ohne dass sie es wollte, traten ihr Tränen in die Augen. „Hey nicht weinen, Kleines. Ich bin mir sicher Til und Marlon haben bestimmt einen triftigen Grund, warum sie nicht zurückgekommen sind“, bat Nikola sie und legte ihr tröstend eine Hand auf die Schulter. „Bestimmt kommen sie morgen mit einem spitzbübischen Grinsen in die Schule. Du kennst die beiden Chaoten doch.“ „Und was wenn sie tot sind?“, entgegnete Emma und schaute ihrem besten Freund fest in die Augen. Betreten wandte dieser seinen Blick ab. „Ich…“ Langsam ließ der deutlich Größere seine Hand von ihrer Schulter sinken und drehte sich um. „Ich weiß es nicht, was dann. Ich hoffe… und bete, dass ihnen nichts passiert ist. Aber wenn Marlon und Til wirklich nicht mehr leben sollten, dann müssen wir es akzeptieren und damit leben lernen“, wisperte er leise, bevor er sich von der Gruppe entfernte und in die letzte wartende Kutsche einstieg. Fassungslos starrte Emma den Rücken ihres besten Freundes an. Sie wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. Dieser letzte Satz, war genau der Satz, denn ihr das Kindermädchen vor 8 Jahren erzählte, als es ungewiss war, ob ihr eigener Vater noch lebte oder nicht. Als er noch als verschollen galt. Dieser eine Satz rief in ihr wieder all die Ängste hoch, die sie damals als 9-jährige verspürt hatte. Sanft legte ihr jemand eine Hand in den Rücken und schob sie etwas vor. „Komm wir sollten auch zurück zum Schloss fahren“, sagte Sirius sanft zu ihr. „Nur so erfahren wir, was vielleicht Dolohow gemeint hat.“ Langsam nickte sie und lies sich weiter von ihm Richtung Kutsche und auf einen der Sitze schieben. Es war so, als ob aus ihr jegliche Kraft gewichen wäre, so als ob sie zu einer Marionette mutiert wäre. Ungläubig und fassungslos starrte Emma Dumbledore an. Sie merkte noch nicht mal, dass sie ihrem besten Freund neben sich fast die Finger brach, so fest drückte sie dessen Hand. Ihr Augenmerk war auf den weißhaarigen Mann vor seinem pompösen Stuhl gerichtet. Sie hatte das Gefühl, sich verhört zu haben. Es konnte doch nicht wirklich sein, dass… dass Marlon und Tilámir nicht mehr waren. Verstorben. Einfach umgebracht, getötet, abgeschlachtet. Das… das war unmöglich. Ihre Freunde waren immer verdammt gute und schnelle Zauberer gewesen. Es war einfach unvorstellbar, dass irgendjemand die beiden Chaoten umgebracht, also schneller als beide gewesen war. Und doch war es geschehen. Aus welchen Gründen auch immer waren ihre Freunde angegriffen und getötet worden. Stumm liefen ihr Tränen über die Wangen und Emma war froh, als sie die Große Halle verlassen durfte. Ohne auf Nikola zu achten drängte sie sich an ihren Hauskameraden vorbei raus. Durchquerte den Vorraum und rannte hinaus auf die Ländereien. Sie bekam noch nicht mal mit, wie ihr jemand folgte und sie langsam einholte. Erst als sie jemand am Oberarm packte und zurückzog, wurde sie sich der Person bewusst. „Nein lass mich los, Nick!“, flehte Emma. „Ich… ich ertrag deine Nähe nicht. Nicht jetzt.“ Energisch wehrte sie sich gegen den Klammergriff um ihren Oberarm, ohne dass sie die Person ansah. Doch obwohl sie sich heftig wehrte wurde sie nicht losgelassen. Im Gegenteil. Plötzlich trat derjenige, der sie festhielt, nah an sie ran und umarmte sie fest. Instinktiv versteifte sie sich. Doch als nichts weiter geschah, lehnte sie sich gegen die Person hinter hier und ließ ihren Tränen freien Lauf. Weder Emma noch derjenige, der sie festhielt, wusste wie lang sie auf den Ländereien von Hogwarts standen, als sie langsam ihren Arm unter dem anderen herauszog und sich eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr strich. „Geht’s wieder?“, erkundigte sich der andere bei ihr vorsichtig. Sachte nickte sie. „Danke, Sirius. Tut mir leid.“ „Schon in Ordnung. Warum auch immer du dich entschuldigst“, erwiderte Sirius leise. „Keine Ahnung fühlte sich einfach richtig an. – Oh Merlin, ich kann es immer noch nicht glauben, dass Marlon und Til tot sein sollen. Sie waren doch immer so gute Duellanten.“ Zitternd atmete Emma aus. „Die Schweinehunde müssen sie in eine Falle gelockt haben. Anders kann ich es mir nicht denken“, meinte der Schwarzhaarige. „Wer auch immer ihnen das angetan hat… Ich hoffe, dass derjenige seine gerechte Strafe erhält!“ Wieder musste Emma weinen. Ohne groß nachzudenken drehte sie sich vollkommen zu dem Gryffindor um und vergrub ihr Gesicht an dessen Brust, verkrallte ihre Hände in dem Stoff seines Umhanges. Sanft legte sich eine Hand auf ihren Hinterkopf und die andere zwischen ihre Schulterblätter. Fest drückte sie Sirius näher an sich. Wie damals im Juwelier summte er auch dieses Mal ihr etwas sanft und leise vor. Strahlte Wärme und Geborgenheit aus. Und in diesem Moment gab Sirius Emma so etwas wie Halt, stellte für sie eine Art stütze dar. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)