Was es heißt zu lieben von Maryhase (~kann man das noch lernen?) ================================================================================ Kapitel 2: Hasst Sesshoumaru Rin? --------------------------------- Jaken stand vor den niedergebrannten Resten des vorher noch so großen Anwesens. Die Dorfbewohner fragten sich wo wohl der Besitzer des Anwesens war. Ob er in Sicherheit wäre oder gar nicht erst im Gebäude war. Zur Sicherheit durchsuchten einige Dorfbewohner den Wald, vielleicht war er in den Wald geflohen um sich zu retten. Andere versuchten das Anwesen zu durchsuchen, Jaken hoffte dass sie Sesshoumaru und Rin finden würden. Hoffentlich waren sie noch am Leben. Da hörte man den angsterfüllten Schrei einer Frau. Voller Sorgen um die Dorfbewohnerin machten sich die anderen auf den Weg zu ihr. Zuerst sah man nur die Frau am Boden sitzen, doch dann sah man den Grund ihres Schreies. Der leblose Körper des Besitzers des Anwesens lag mit Pfeilen bespickt vor ihr auf dem Boden. Zwei andere Frauen brachten die schockierte Frau aus dem Wald zurück ins Dorf. „Was ist denn passiert?“, fragte Jaken vorsichtig einen der Männer die bei ihm am Anwesen blieben. „Man hat wohl den Herrn des Anwesens gefunden, tot.“ Nachdem er vor Sesshoumaru geflohen war, der sich in seine tierische Dämonengestalt zu verwandeln drohte, war er in seine eigenen Fallen gelaufen und somit in den sicheren Tod. Jaken blickte den Mann an, „Das tut mir wirklich leid für euch…“ „Es braucht dir nicht leid zu tun! Dieser Mann war ein Monster! Ein Glück, dass er endlich bestraft wurde!“ Jaken verstand nicht und blickte den Mann verwirrt an, „War er denn nicht euer Herr?“ „Ein guter Herr kümmert sich um seine Angestellten! Doch dieser Tyrann schickte jeden ins Verderben und trieb ihn dazu, sich das Leben zu nehmen!“, Jaken war entsetzt. Wäre es mit Rin auch so weit gekommen? Ihm schossen auf einmal Fragen in den Kopf, über die er vorher niemals nachgedacht hätte. Würde er darüber glücklich sein, wenn Rin nicht mehr auf dieser Erde weilen würde? Hätte sie ihm seine Taten verziehen? Noch mehr Fragen kamen ihm in den Sinn, doch wurde er von dem Dorfbewohner aus seinen Gedanken gerissen. „Und was wolltet ihr hier?“, fragte der Mann, „Du sagtest dein Meister wäre ins Feuer gegangen um eure Gefährtin zu retten.“ Hatte Jaken das wirklich so gesagt? Er wusste es nicht mehr so genau, da er noch unter Schock stand. Sein Meister wurde vor seinen Augen lebendig begraben und er konnte nur da stehen und nichts tun. „Ja… Wir… Ich war in eine Falle von Menschenhändlern geraten und als mein Meister mich retten wollte, ich nehme doch an dass er das am Ende wollte, wurde er ebenfalls gefangen.“, erklärte Jaken dem Mann, „Dann tauchte plötzlich Rin auf, die vor etwa zehn Jahren verschwunden war und sagte sie würde uns befreien. Das nächste Mal kam sie in Begleitung dieses Mannes und wir dachten er wäre unser neuer Herr. Aber es stellte sich heraus dass Rin ihr Leben in die Hände dieses Mannes legte, nur um uns zu befreien.“ „Und als ihr hier ankamt, ist dein Meister in das brennende Gebäude um eure Gefährtin zu retten…“, der Mann lächelte Jaken an, „Dein Meister hat ein gutes Herz… er ist ein guter Mensch!“ „Oh nein, er ist kein Mensch…“, etwas irritiert blickte der Mann zu Jaken hinab, „Er ist ein Vollblut – Dämon!“ Erst war er ein wenig erschrocken, dass ein Dämon einen Menschen rettete, dann, überzeugt davon dass in jedem etwas Gutes steckt, antwortete er Jaken, „Ist doch egal, ob Mensch oder Dämon… Dein Meister ist ein guter Mann!“ Jaken kamen die Tränen… Hatte dieser Mensch das gerade wirklich gesagt und ernst gemeint? „Dein Meister ist ein guter Mann!“ So etwas hat er noch nie jemanden über seinen Meister sagen hören. Außer Rin, aber die zählte er nicht mit. Der Dorfbewohner lud Jaken zu sich ein, da er sah wie fertig Jaken war. Physisch war er in Ordnung, doch psychisch ging es ihm schlecht. Nicht zu wissen wie es seinem Meister ging, war für Jaken eine der schlimmsten Strafen überhaupt. Daher nahm er das Angebot des netten Mannes gerne an und hoffte dadurch auf andere Gedanken zu kommen, bis man etwas herausgefunden hätte. Die anderen Bewohner des Dorfes gingen voraus und nun drehten sich auch Jaken und der andere Mann um. Sie hatten sich gerade umgedreht und machten den ersten Schritt, als es hinter ihnen gewaltig zu rumpeln begann. Die Trümmer konnten noch immer ein Stück zusammenfallen, doch diesmal gab es eine andere Ursache dafür… Man konnte ganz genau hören wie etwas gegen einen Balken geschlagen wurde, die Frage war nur was? Auf einmal tat es einen gewaltigen Schlag und es flogen von einem Punkt Trümmer in alle Richtungen, nicht weit sondern nur zwei bis drei Meter. Irgendetwas war aufgeschlagen oder eingetreten worden, sehr kräftig wie es schien, denn es entstand eine dunkelgraue bis schwarze Rauchwand durch all die Asche. Doch konnte man eine Gestalt erkennen, wer es war, war nicht zu erkennen, aber es sah menschlich aus. Der Rauch verzog sich etwas und man erkannte eine Gestalt mit langen Haaren. Jaken war sich nicht sicher, „Meister Sesshoumaru?“, fragte er vorsichtig und versuchte durch den Rauch etwas Genaueres zu erkennen. Und tatsächlich, er erkannte sein weißes Haar! „Ja – ken…“, leise und schwach vernahm er seinen Namen und sah zu dem Dorfbewohner auf, der ihn mit sich nehmen wollte. „Bitte! Helft meinem Meister! Ich flehe euch an!“ Sesshoumaru hatte sich einen Weg durch die Trümmer gebahnt und stand nun vor dem Mann, in seinen Armen die bewusstlose Rin. „Helft ihr zuerst, sie war länger im Feuer als ich!“, bat Sesshoumaru und seine Bitte wurde erhört. Der Dorfbewohner rief sofort den Mediziner um sich das Mädchen anzusehen. „Sie hat keine schlimmeren Verletzungen, nur ein paar Schürfwunden und leichte Verbrennungen. Es dürften keine Narben zu sehen bleiben… dennoch würde ich es vorziehen, sie über Nacht bei mir zu haben, zur Beobachtung.“, sagte die ältere Dame und rief ihren Helfer zu sich. Sie sagte ihm, er solle voraus gehen, er müsse sich aber beeilen und ein Bett vorbereiten. Der junge Mann verstand und rannte sofort los. Sesshoumarus Blick wurde etwas entspannter… Nun setzten auch sie sich in Bewegung, es war schon spät und recht dunkel geworden. „Bitte verzeiht, ich habe mich noch nicht vorgestellt. Ich bin der ansässige Obsthändler des Dorfes, weswegen ich von allen nur Onkelchen genannt werde, ha ha!“, der Mann lächelte, dann wurde sein Blick etwas betrübt, „Dieses Mädchen… sie war heute bei mir und schien so traurig zu sein. Auch wenn sie es versuchte mit einem Lächeln wegzuwischen, verbergen konnte sie ihre Traurigkeit nicht.“ Im Dorf angekommen ging Sesshoumaru mit der Heilerin in eine kleine Hütte und legte Rin auf ein Bett, welches ihm die Frau zeigte. Sesshoumaru wollte sich gerade wieder dem Gehen widmen, da hielt ihn die Heilerin auf. „Moment mal!“, rief sie, „Ich kümmere mich zuerst um das Mädchen, darum habt Ihr gebeten, aber Ihr bleibt auch hier!“ Widerwillig blieb auch Sesshoumaru bei der Heilkundigen Frau und kam in das Zimmer neben dem von Rin. Er legte sich so ins Bett, dass sein Oberkörper aufrecht an der Wand lehnte. Nur das Kissen war zwischen der Wand und seinem Rücken, so konnte Sesshoumaru die Tür besser im Blick behalten. Nach einer Weile schlief er in dieser Position ein, das Feuer hatte ihm wohl doch etwas zugesetzt. Am nächsten Morgen wachte Sesshoumaru durch die Sonnenstrahlen, die durch das kleine Fenster neben seinem Bett herein fielen, wieder auf. Es ging ihm ein wesentlich besser, der Schlaf tat ihm gut. Er überlegte was er nun als nächstes tun sollte, als er durch die sich öffnende Tür aus seinen Gedanken gerissen wurde. „Meister Sesshoumaru? Seid Ihr schon wach? Ich bin es, Rin. Ich komme rein.“ Sesshoumaru setzte sich in seinem Bett gerade hin, da stand Rin auch schon im Raum. „Meister Sesshoumaru, ich…“, fing sie an, doch konnte sie nicht zu Ende Sprechen. „Was willst du hier?!“, schrie Sesshoumaru sie an, weswegen Rin kurz zusammen zuckte. „Ich wollte doch nur…“ „Ich will dich nicht sehen!“, Sesshoumaru schrie immer lauter, „Ich habe es dir schon einmal gesagt, du sollst… verschwinden!“ Bei diesen Worten kamen Rin Tränen in die Augen, doch sie ließ nicht zu dass sie sie verließen. „Aber… Ich wollte doch nur zu Euch…“, wieder wurde sie von Sesshoumaru unterbrochen. „Ich habe dich nicht gebeten, jemals wieder zu mir zu kommen! Und jetzt geh mir aus den Augen, ich kann dich nicht mehr sehen!“, er wandte sich von Rin ab, die ihre Tränen nicht länger zurück halten konnte und aus dem Zimmer rannte. Während sie aus der Hütte rannte, hätte sie beinahe Jaken umgerannt, der das Gespräch wohl mit angehört hatte. Mit einem fragendem Blick ging er in das Zimmer, er wollte endlich Antworten auf seine Fragen haben. „Meister, meintet Ihr das gerade ernst?“ Sesshoumarus Blick war wie so oft abweisend, doch diesmal wollte Jaken stand halten. Er wollte Antworten, darum fragte er weiter, „Warum habt Ihr sie fortgeschickt?“ Ja, warum tat er das? Er spürte dass er dadurch etwas verlor. Er spürte plötzlich eine leere in sich. „Kann es sein, dass ihr Rin hasst?“, Jaken wusste selbst nicht warum er diese Frage stellte, denn als Antwort erhielt er nur einen noch angsteinjagenderen Blick von Sesshoumaru. Jaken zitterten die Knie, aber er hielt diesem Blick stand. Wenn er schon gefragt hatte ob sein Meister Rin hasst, wollte er zumindest darauf eine Antwort. „Ob ich sie hasse?“, fing Sesshoumaru nun doch zu reden an, „Ich weiß es nicht. Ich will sie nicht mehr sehen! Sie soll wegen mir nicht in Gefahr geraten.“ Jaken kam eine Idee. Wenn er Rin nicht hasste und nur so zu ihr war, um sie nicht in Gefahr zu bringen, machte er sich dann etwa Sorgen um sie? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)