Das Leben geht ungeahnte Wege von abgemeldet (Die Präsidententochter und der Soldat) ================================================================================ Kapitel 8: Zweisamkeit ---------------------- Bald kam es Ashley vor, als wolle der Gewaltmarsch kein Ende nehmen. Jack hielt nach wie vor sein strammes Tempo und blieb so gut wie nie stehen. Schon bald waren Ashleys Beine so schwer, dass sie sie kaum noch bewegen konnte. Bei Sonnenuntergang erst kamen sie an einen kleinen See mitten im Wald. Jack blieb stehen und atmete ein paar Mal tief durch. „Es wird bald dunkel!“ sagte er, während er den Rucksack fallen ließ. „Es hat keinen Sinn weiter zu gehen. Wir bleiben hier.“ Ashley seufzte dankbar auf. Sie hätte schon die nächsten Meter nicht mehr gepackt. Jack machte sich daran eine geeignete Stelle für ein Feuer zu suchen und Ashley zwang sich noch einmal aufzustehen und nach Feuerholz zu suchen. Schließlich kam sie mit einem Arm voll zurück und ließ ihn neben Jack fallen. Dieser griff nach den ersten kleinen Stöcken und begann einen Haufen zu schichten. Nachdem Jack das Feuer entfacht hatte, ließ er sich auf das Lager sinken. Der Gewaltmarsch durch den Wald hatte auch bei ihm Spuren hinterlassen. Auch Ashley war müde, wollte allerdings noch nicht schlafen. Statt dessen richtete sie sich auf und ging runter zum See. Ein kühles Bad würde gut tun. Es war schrecklich heiß gewesen und selbst jetzt schwitzte sie schrecklich. Sie schälte sich aus ihren Kleidern, ließ sie am Ufer sinken und ging langsam ins Wasser. Durch die Hitze des Tages hatte es sich ziemlich aufgewärmt und war angenehm warm. Als sie bis zur Hüfte im Wasser stand, ging sie in die Knie, tauchte einmal komplett unter und richtete sich dann wieder auf. Sie strich sich das Wasser aus dem Gesicht und genoss die Kühle, die sich auf ihrem Körper ausbreitete. Dann ließ sie sich wieder ins Wasser sinken, tauchte bis zu den Schultern ab und begann sich den Schweiß vom Körper zu reiben. Plötzlich hörte sie hinter ihr Schritte und dann das Plätschern von Wasser. Ein heftiges Kribbeln machte sich auf ihrer Haut breit, das noch verstärkt wurde, als Jack ihr die Hände auf die Schultern legte und sie seinen muskulösen Körper an ihrem Rücken spürte. Langsam wandte sie sich zu ihm um und sah zu ihm auf. Sie sah ihm in seine Augen und las nicht nur sexuelles Verlangen in ihnen, sondern noch viel mehr. Er sah sie unendlich liebevoll und zärtlich an. Noch nie hatte er sie so angesehen. Und es erfüllte sie mit unbeschreiblichem Glück. Ihre Köpfe bewegten sich gleichzeitig, ihre Lippen trafen sich zu einem innigen Kuss und Ashley schlang die Arme um seinen muskulösen Hals und er schlang seine Arme um ihren zierlichen Körper und presste sie fest an sich. Nun, ohne die Angst von jemandem entdeckt zu werden, konnten sie sich einander komplett hingeben. Fieberhaft glitten Jacks Hände über ihren Rücken und Ashley spürte an ihrem Bauch, wie sich sein Glied zu versteifen begann. Ashley ließ eine Hand über seine Brust runter über seinen Bauch wandern und schloss die Finger sanft um seine Erektion. Er keuchte und wollte sie noch fester packen, doch sie löste sich von ihm und lief tiefer ins Wasser. „Komm schon!“ rief sie ihm verführerisch zu. Jack grinste und kam langsam näher. Sein Anblick ließ Ashley erschaudern. Seine gewaltige Gestalt wurde von dem Mond angestrahlt und ließ ihn noch imposanter erscheinen. Der Ausdruck auf seinem kantigen Gesicht trotze vor Erregung und machte Ashley beinahe Angst. Er wirkte beinahe animalisch. Als er sie erreicht hatte, ragten noch so gerade eben seine Schultern aus dem Wasser, wohin gegen Ashley das Wasser bis zum Kinn reichte. Gierig packte er sie, zog sie an sich und sie gaben sich ganz einander hin. Bis er sie schließlich an ihrem Hintern packte und sie wieder aus dem Wasser trug. Neben dem Lagerfeuer ließ er sie in das taunasse Gras sinken und drang in sie ein. Hemmungslos gaben sie sich einander hin bis Ashley glaubte, der Sternenhimmel würde sich um sie drehen. Jacks sanfte Küsse holten sie aus dem Land der Träume. Den Schlaf aus den Augen blinzelnd blickte sie sich um. Es war früher morgen, vielleicht kurz nach Sonnenaufgang. Der Tau ließ die Grashalme glitzern und ein frischer Waldduft lag in der Luft. Jacks Lippen fuhren über ihre Schläfe. „Aufgewacht, Rekrut!“ sagte er leise und richtete sich dabei auf. Ashley lächelte. „Zu Befehl, Sir!“ sagte sie und drehte sich auf den Rücken. Sie blickte Jack an, der sich mittlerweile aufgesetzt hatte und sich umsah. Dann blickte er auf sie herab. „Wir müssen los!“ Ashley streckte sich. „Meinst du, Javier ist hinter uns her?“ fragte sie. „Ich weiß nicht. Ich glaube eher nicht, aber man kann nie wissen.“ Er stand auf und ging zu seinen Kleidern. Ashley richtete sich ebenfalls auf. In der Feuerstelle glimmten nach wie vor Funken. Sie dachte an die letzte Nacht zurück. Was als Albtraum begonnen hatte, war nun zu einem wunderbaren Traum und Abenteuer geworden. Schließlich richtete sie sich auch auf und begann sich anzuziehen. „Wo gehen wir jetzt hin?“ fragte sie. Er schulterte seinen Rucksack. „Erst mal möglichst weit weg. Es besteht schließlich die Möglichkeit, dass Javier geschnappt wird und alles ausplaudert. Dann wimmelt es hier in der Nähe demnächst nur so von Polizei und Suchtrupps.“ Ashley band sich ihren Pullover um. Wieder stieg ihr ein strenger Geruch in die Nase. Allerdings lag der in den Kleidern. „Ich sag das ja ungern, aber ihr habt nicht zufällig ein paar von meinen Sachen aufgehoben?“ fragte sie. Er sah sie fragend an. „Nein, wieso?“ „Ich bräuchte dringend mal was zum wechseln. Ich miefe nur ungern! Und deine Sachen werden mir kaum passen!“ antwortete sie. Er lachte leise. „Nein, wohl kaum. Das Problem ist nur, wo sollen wir was her kriegen? Zufällig weiß ich, dass überall deine Steckbriefe hängen.“ antwortete er dann ernst. Ashley sah zu Boden. Das hätte sie sich auch denken können. „Kann ich mich nicht irgendwie verkleiden? Ich mein, Sonnenbrille und Kopftuch und so?“ Jack begann zu überlegen. „Eigentlich keine schlechte Idee.“ Sie setzten sich langsam in Bewegung. „Ich könnte ja auch eine Hose von dir anziehen. Würde zwar komisch aussehen, aber die wissen doch auch bestimmt, was ich für eine Kleidung trage, oder?“ Er nickte und schlug wieder ein heftiges Tempo an. „Wir können es zumindest versuchen.“ Tatsächlich kamen sie an dem Nachmittag noch in eine abgelegene Kleinstadt. Die tatsächlich über einen kleinen Bekleidungsladen verfügte. Ashley setzte sich die klobige Männersonnebrille auf und Band sich ein Tuch um die Haare. Es war eines von Carlos Bandanas gewesen. Sie hoffte bloß, dass sie von dem Ding keine Läuse bekam. Zudem war sie in eine von Jacks Hosen geschlüpft und eines seiner T-Shirts, was wie erwartet ziemlich komisch aussah. Jack konnte sich nur mit Mühe das Lachen verkneifen. Er drückte ihr eine Liste mit den Sachen in die Hand, die sie brauchten. „Rede möglichst mit keinem, halte den Blick gesenkt und sei aber nicht zu hastig!“ sagte Jack und gab ihr einen flüchtigen Kuss. „Viel Glück!“ „Ich schaffe das schon!“ sagte sie und ging los. Zumindest hoffte sie das. Mit festen, schnellen Schritten lief sie durch die Straßen und auf den Laden zu, hielt den Blick möglichst gesenkt und sah niemanden direkt an. Aber es schien sich anscheinend auch niemand an einem Mädchen zu stören, das viel zu große Militärhosen, Männer-T-shirts und eine Männersonnenbrille trug. Jedenfalls schien keiner von ihr wirklich Notiz zu nehmen. Sie betrat den Laden und blickte sich flüchtig um. Viel Auswahl gab es nicht, aber das war ja auch nebensächlich. Sie ging schnell an der Verkäuferin an der Theke vorbei. Doch diese sah noch nicht mal von ihrem Kreuzworträtsel auf, das vor ihr auf der Theke lag. Ashley war es nur recht. Sie griff schnell zwei T-Shirts und eine schwarze Cordhose und ging dann zur Theke zurück. Die Verkäuferin blickte nun doch auf, tippte dann aber nur gelangweilt den Betrag in die Kasse. „Das macht 20 Dollar, Schätzchen!“ sagte sie. Ashley reichte ihr den Betrag wortlos und stopfte die Sachen in eine Tüte. Dann verließ sie schnell den Laden und steuerte den kleinen Lebensmittelladen an. Jack hatte ihr aufgetragen nur Konserven zu kaufen. Schnell schaufelte sie einige Büchsen in einen Einkaufskorb und ging zur Kasse. Es waren kaum Leute in dem Laden und so konnte Ashley auch das ungestört erledigen. Schnell maschierte sie dann mit ihren Einkäufen zur Kasse und packte wortlos die Büchsen auf die Theke. Die Verkäuferin begann sie wortlos zu scannen. Bis jetzt klappt alles reibungslos, dachte Ashley erleichtert. „Sagen sie mal, kenne ich sie irgendwo her?“ fragte die Verkäuferin sie plötzlich. Ashley zuckte zusammen. Sie sah die Verkäuferin an, die sie eindeutig mißtrauisch betrachtete. „Nein. Wohl kaum. Ich bin nicht von hier!“ antwortete sie und nahm die Einkaufstüte. Die Verkäuferin musterte sie weiter mißtrauisch. „Sie kommen mir nur so bekannt vor.“ meinte sie. „Dann müssen sie mich aber mit jemandem verwechseln!“ sagte sie weiter und wandte sich zum gehen. „Schönen Tag noch!“ sagte sie und verließ den Laden. Verflucht, das war knapp gewesen! Nun aber schnell zurück zu Jack! Doch als sie auf die Straße trat rannte sie beinahe in einen Polizisten rein. Erschrocken prallte sie zurück. „Hoppla, junge Frau! Wir haben es wohl eilig?“ fragte er sie locker. Ashleys Herz begann zu rasen. „Ja, ehrlich gesagt schon! Entschuldigung!“ beeilte sie sich zu sagen. „Nichts passiert.“ lächelte der junge Polizist noch und Ashley lief schnell an ihm vorbei. „Warten sie mal!“ rief er plötzlich hinter ihr her. Ashley stockte mitten im Schritt, ihr Herz schien zerspringen zu wollen. Hatte er sie erkannt? Langsam wandte sie sich um. „Ja, Officer?“ fragte sie. Er kam langsam auf sie zu und betrachtete sie nun eindeutig mißtrauisch. „Sagen sie mal, wie ist ihr Name?“ fragte er sie und musterte sie von Kopf bis Fuss. „W..warum ist das wichtig?“ fragte Ashley. Gott, was sollte sie jetzt tun? „Nun, ich kann mir nicht helfen, aber sie sehen jemandem, der derzeit gesucht wird sehr ähnlich.“ sagte er weiter und blieb kurz vor ihr stehen. Ashley schluckte und musste sich beherrschen nicht noch weiter vor ihm zurückzuweichen. „Dann müssen sie mich aber wirklich verwechseln!“ antwortete sie hastig. „Tatsächlich?“ fragte er, griff blitzschnell nach ihrer Sonnenbrille und zog sie ihr von der Nase. „Das ist doch....!“ keuchte der Polizist und Ashley dachte nicht weiter nach und stürzte los in Richtung Wald. „Miss Graham! Bleiben sie stehen!“ hörte sie den Polizisten hinter sich schreien. Sie warf einen schnellen Blick über die Schulter und sah, dass er hinter ihr her rannte. Sie versuchte noch schneller zu laufen, doch der Polizist war deutlich schneller als sie. Sie war zwar nur noch wenige hundert Meter vom Wald entfernt, doch sie wusste, dass sie es nicht schaffen konnte. „Stehen bleiben!“ rief der Polizist wieder hinter ihr, wohl keine drei Meter von ihr entfernt. Er hatte sie fast! Plötzlich kam etwas rundes aus dem Wald geflogen, schlug neben Ashley auf den Boden und explodierte in einem grellen Lichtblitz. Das Licht fraß sich in Ashleys Augen und sie taumelte blind noch ein paar Schritte weiter. Und wurde dann plötzlich von zwei starken Armen gepackt und hochgehoben. Jack! Gott sei dank! „Weg hier!“ hörte sie ihn brummen. Dann lief er los. „Stehen bleiben!“ hörte sie den Polizisten hinter sich brüllen. Doch sie ließen ihn schnell hinter sich zurück und Jack sprintete durch den Wald. Langsam klärte sich Ashleys Blick wieder. Erst nach etwa fünf Minuten blieb Jack stehen und ließ sie runter. „Geht es wieder?“ fragte er sie hastig. Zwar hatte Ashley immer noch einen Schleier vor Augen, aber sie nickte dennoch. Jack sagte auch nichts weiter, sondern fasste sie am Arm und zog sie hinter sich her. Ashley gab sich alle Mühe mit ihm Schritt zu halten. Erst nach vielleicht zwanzig Minuten blieben sie stehen. Ashley keuchte heftig und sackte auf die Knie herab. Auch Jacks Atem ging schnell und Schweiß stand auf seiner Stirn. „Mann...das war knapp!“ keuchte Ashley. „Es ist noch nicht vorbei!“ sagte Jack und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Wir müssen schnell weiter! Hier wimmelt es gleich von Polizisten!“ Sie setzten sich wieder in Bewegung. Allerdings in einem gemäßigtem Tempo. „Tut mir echt leid! Ich habs vergeigt!“ sagte sie schließlich. Jack schüttelte den Kopf. „Es war nicht deine Schuld! Das war Pech!“ sagte er. „Was war das für ein Ding, dass du da geworfen hast?“ fragte sie. „Eine Blendgranate. Zuweilen sehr nützlich!“ sagte er und deutete auf zwei weitere an seinem Gürtel. „Kann man wohl sagen! Zeigst du mir, wie man die Dinger benutzt?“ fragte sie. Jack sah auf sie herab und lächelte. „Gern! Aber später. Jetzt müssen wir erst einmal möglichst weit weg!“ Und es folgte wieder ein Gewaltmarsch, beinahe ohne Pause, bis spät in die Nacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)