Higurashi no naku Koro ni Chi von Chan (Schwarzes Schicksal) ================================================================================ Kapitel 2: Schwarzes Schicksal- Prüfung --------------------------------------- „W-Was ist denn los Mion?“, fragte Itami vorsichtig. Mions plötzlicher Umschwung gab ihr etwas zu bedenken. Neben Mion standen Rena, Satoko und Keichi. Rika saß still an ihrem Platz und ignorierte das Geschehen. Sie schien in Gedanken versunken zu sein. Die anderen drei schauten mit ausdruckslosen Gesichtern zu Itami. „W-wissen sie es? G-glauben sie es?“, waren Itamis Gedanken. Nein! Sie war unschuldig! Sie hatte gar nichts gemacht! Zumindest nichts falsches... Aber was, wenn sie es ihr, genauso wie alle anderen, nicht glauben? Diese Blicke könnte sie kein weiteres mal ertragen! Mion aber sah sie nur an. Dann endlich sprach sie: „Neu hergezogen also?“ Itami nickte stumm. Nein, es konnte nicht sein, dass sie es wussten! Woher auch? Stand so etwas in der Schülerakte? „Dann musst du dich erst einmal beweisen!“, Mion zeigte mit dem Finger auf Itami, die zusammenzuckte. „Higashi Itami, du wurdest offiziell vom Game-Club auserkoren, dass neue Mitglied zu werden! Doch zunächst... musst du dich als würdig erweisen!“, erklärte Mion. „W-würdig?“, Itami verstand nicht. Was war ein „Game-Club“? Warum sollte sie mitmachen und vorallem... wie in aller Welt hatten Rena, Satoko und Keiichi es so schnell geschafft, einige Tische ohne großen Lärm zu einer Fläche zusammen zuschieben? „Gut, dann beginnen wir mit dem Aufnahme-Spiel! Und dieses lautet: Schwarzer Peter!“, gab Mion bekannt und knallte ein Kartenset auf die Tische. „Hahaha! Du hast keine Chance gegen mich!“, meinte Satoko und setzte sich an den Tisch. „Ähm.. also ich weiß nicht... ich glaube, ich sollte besser nach Hause...“, Itami wurde unterbrochen. „Ausreden! Du hast nur Angst zu verlieren, so wie ich damals!“, behauptete Keiichi. Satoko lachte wieder und Mion meinte: „So haushoch verlieren kann niemand, außer dir Kei-chan!“ Itami überlegte einen Moment lang, ob sie das durcheinander ausnutzen sollte, und so schnell wie möglich zur Tür rennen sollte. Doch Rena stand neben ihr und lächelte warmherzig. „Falls du ärger bekommen solltest, dann reden wir mit deinen Eltern! Aber spiel doch wenigstens eine Runde mit.“, Rena setzte einen Hundeblick auf. Itami wurde ganz unwohl. Eigentlich wollte sie nach Hause, aber der Blick von Rena war zu viel. Sie seufzte und willigte ein. „Super“ Du wirst sehen, es wird Spaß machen!“, Rena freute sich darüber, dass sie Itami überreden konnte. „Hey Rika-chan! Komm her!“, rief Satoko dem blauhaarigen Mädchen zu. Dieses Blickte nun auch auf. „Mii~ Ich komm ja!“, antwortete es, stand auf und setzte sich an den riesigen Tisch. Alle setzten sich rundherum und Mion begann die Karten zu verteilen. „Mii~“, seufzte Rika abwesend. „Huh? Was ist los Rika-chan?“,erkundigte sich Keiichi. Schnell blickte das Mädchen zu ihm auf und lächelte. „Gar nichts! Es ist alles in Ordnung. Nipah~!“, blockte es ab. „Hm... na wenn du meinst.“, Keichi hielt es für besser, das Thema ruhen zu lassen. „Wenn ihr dann mal fertig seit...“, begann Mion. „Wir wollen anfangen!“ Itami sah sich ihre Karten an. „Ziemlich abgenutzt.“, dachte sie laut. Die anderen sahen sie an. „Was glaubst du, wie lange wir sie schon benutzen? Wir wissen genau, welche Karte welche ist!“, Mion grinste schadenfroh. Itami blickte leicht eingeschnappt zu ihr herüber. „Ihr wisst es alle, oder?“, erkundigte sie sich und schaute in die Runde. „Ähm...tut uns leid, Itami-chan“, entschuldigte sich Rena reumütig. „Wer sowas zum Sieg braucht!“, meinte Itami knapp. Sie würde ganz gewiss nicht verlieren! „Ach! Noch etwas Itami-chan“, Mion lenkte Itamis Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Das sind keine gewöhnlichen Spiele. Den Verlierer erwartet eine Bestrafung!“, ein teuflisches Lachen glitt aus Mions Mund. „Ein Grund mehr, nicht gegen unfaire Mittel zu verlieren!“, Itami grinste. Nein, so leicht würde sie es ihnen nicht machen! Sie müsste sich nur merken, wie die anderen spielen, welche Karten sie ziehen, und welche Karten sie mieden. Es reichte doch zu wissen, welche Karte der Schwarze Peter war, oder? Aber leider hatte Itami genau diesen in ihrem Deck! Sie blickte leicht zu Mion. Diese grinste schadenfroh zurück. Schnell schaute Itami wieder auf ihre Karten. Also doch! Mion hatte die Karten mit Absicht so gemischt! War das dreist! Sollte sie das Spiel abbrechen? Nein! Man musste Mion eine Lektion erteilen! So etwas wollte Itami sich nicht gefallen lassen. „Was ist los Itami? Du siehst so blass aus!“, Keiichi war sich bereits des Sieges sicher. Immerhin ist er damals in die selbe Falle getappt. „Es ist nichts...“, meinte Itami monoton. Noch wollte sie sich keine Niederlage eingestehen. Sie blickte zu Rika und sagte: „Du bist dran“ Ihre Karten hatte sie eng aneinander zu einem Fächer angeordnet. Rika wurde aus ihren Tagträumen gerissen. Schnell zog sie eine Karte von Itami. „Wieder nicht diese dumme Karte!“, dachte sich Itami, die immernoch in Besitz des schwarzen Peters war. „Gibs auf, Itami!“, meinte Mion und spielte weiter. Gewiss würde Itami nicht aufgeben. Sie blickte zu Rena. Diese hatte schon die meisten Karten abgelegt und war nur wenige Züge vom Gewinn entfernt. Itami wurde langsam nervös und musste wieder an ihren Zopf zurecht zupfen. Sie wusste nicht, was für eine bestrafung sie erwarten würde. Aber schon allein das Wort gefiel ihr nicht. Mion zog nun eine Karte von Itami. „Weißt du Mion? Das Ziel ist es ja, alle Karten abzuegen, Und wer den schwarzen Peter hat, der hat verloren“, begann Itami leise. „Sei nicht traurig deswegen.“, meinte Mion. Doch Itami begann zu lachen. Erst jetzt sah sich Mion die gezogene Karte an. Das konnte nicht sein! Wie hatte Itami es geschafft, sie auszutricksen? „Tut mir ja sehr leid, Mion. Aber ich glaube, dass du jetzt in der Tinte sitzt“, flötete Itami mit Engelszungen. „Wann? Wie?“, Mion war verwirrt. Doch Itami antwortete nicht und nickte nur Rena zu. Diese lächelte zurück. „Ihr beide...“, Mion war sauer. „Wer schummelt wird automatisch zum Verlierer erklärt!“, beschloss Mion. „Oh... dann werden heute also alle bestraft?“, erkundigte sich Satoko. Es stimmte immerhin. Alle, außer Itami hatten gewusst, welche Karte was abbildete. „Mist! Daran hab ich nicht gedacht!“, gestand sich Mion die Niederlage ein. „Was? Das ist nicht fair!“, protestierte Keiichi, der schon so oft irgendwelche Kleider als Strafe tragen musste. „Freu dich lieber Kei-chan. So musst du nicht nicht alleine zum Affen machen.“, meinte Mion daraufhin nur. „Was ist eigentlich die Bestrafung für heute?“, erkundigte Satoko sich. Mion grinste düster. „Die Szene!“, antwortete sie und zog wie aus dem nichts eine Kleiderstange hervor. Einige Minuten später: Keiichi sah aus, wie ein Travestie-Künstler. Mion war als Hippie verkleidet und Satoko trug ein Lolita-Kleid. Rika sah aus, wie eine Gothic-Prinzessin. „So... und wo sind Rena und Itami?“, fragte Keiichi, dem das Kleid gar nicht gefiel. „Rena versucht Itami zu überreden, aus der Klokabine zu kommen.“, erklärte Mion mit einem seufzen. „Das kommt immer von deinen blöden Bestrafungen!“, machte Keiichi Mion dafür verantwortlich. Dann hörten sie Schritte. Rena lugte ins Klassenzimmer, wo die anderen warteten. Sie sah aus, wie ein Punk. „Und? Wo ist Itami?“, fragte Rika. Rena schüttelte den Kopf. Sie traut sich nicht reinzukommen. „Ich seh ja auch aus, wie eine Wasserleiche!“, hörte man Itami neben Rena aussagen. „Quatsch! E-Ein Emo ist doch keine Wasserleiche!“, versuchte Rena sie zu beruhigen. „Itami! Komm her, wir lachen auch nicht!“, versprach Satoko ihr. „N-Na gut...“, willigte Itami schließlich ein und trat neben Rena. Ihre Zöpfe waren geöffnet, und die Augen schwarz umrandet. Ihr Pony war durch das viele Gel zu einem einzigen Vorhang verklebt und verdeckten ein Auge. Auch hatte sie 'Emo-typische' Kleidung an „Na! Das sieht doch nicht schlecht aus!“, meinte Mion. „Aber ritzen muss ich mich jetzt nicht, oder?“, erkundigte sich Itami. Sie fühlte sich deutlich unwohl in dieser Art von Kleidung. „Nein. Das lässt du besser. Bald findet das Watanagashi-Fest statt.“, berichtete Mion. „Da passiert genug...“, meinte Rena betrübt. „Mii~“, stimmte Rika zu und starrte abwesend auf den Boden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)