Life Is Uncontrollable von MiriaMiri (Wenn du nicht weiter weißt) ================================================================================ Kapitel 1: ...change my life ---------------------------- ...change my life -.-.-.-.-.- Viele haben mich darauf angesprochen das meine Story ähnlich der von Zimtstern "When you haven't seen anything" ist. Wer mich gut kennt weiß, ich mag keine Vorurteile. Deshalb hab ich auch allen gesagt sie sollten erst warten bis das erste Kapitel online geht. ^^ Wer nach dem Kapi nämlich noch immer denkt es wäre eine "billige Kopie". Hat erstens ihre Story nicht gelesen oder ist einfach so ein "Obercooler". xD sry das musste jetzt mal gesagt sein. P.s. Ich hab nichts gegen Zimtstern. Ich finde sie sogar äußerst freundlich. Nur ich hab neben ihrer ENS eine gekriegt die mich irgendwie beleidigt hat. Naja lassen wirs. -.-.-.-.-.- „Nein Alex du verstehst nichts!“ Aufgebracht lief Reece durch das Zimmer. Er versuchte verzweifelt zu erklären was auf der Party vorgefallen war. Jedoch konnte Alex manchmal wirklich schwer von Begriff sein. Der Blonde saß gelassen auf seinem Bett und schenkte dem kleineren nur verwirrte Blicke. „Er hat mich geküsst! Verdammt! Was hat er sich nur dabei gedacht?“ Verzweifelt griff sich Reece an den Kopf und verwuschelte, seine sonst so glatten Haare. Endlich kam auch Bewegung in Alex zum Vorschein. Müde dehnte er sich, bevor er sich wieder aufs Bett fallen ließ, die Matratze unter sein Gewicht nachgebend. Sie waren gestern nach der Party zu Alex gefahren, weil dieser selbstständig beschlossen hatte, dass Reece bei ihm übernachten sollte. Wie schon erwähnt hatte Reece sowieso keine Chance die Pläne seines Kumpels zu verneinen, deshalb saß er jetzt in Alex‘ Zimmer fest. Es war 18 Uhr Abends und Reece gelangte wegen dem schweren Regen nicht nachhause. „Du kennst Luke. Wenn er besoffen ist, verliert er manchmal den Blick für die Person. Vielleicht hat er dich einfach verwechselt?“ „MAN ALEX!“ Noch nie zuvor war Reece so aufgebracht gewesen. „Er hat, bevor er mich geküsst hat, „Hör gut zu REECE“ gesagt! Das sollte doch eindeutig genug sein!“ Knapp nickte Alex, dann setzte er sich aufrecht hin und musterte seinen besten Freund aufmerksam. „Und wieso tickst du darüber so aus?“ Diese Frage verwirrte Reece nun komplett. Wieso? Er wusste es selbst nicht. Die zwei führten nun die Wette seit mehr als zwei Jahren. War er einfach wütend das er so kurz vor dem Ende verlor? Oder das die Wette endlich zu Ende ging? Und das schlimmste, die Wette war über sein Ruhevermögen, die er zur Zeit ganz verloren zu haben schien. Er ging rüber zu Alex‘ Bett und nahm neben den Blonden platz. Die Knie zog er zu seiner Brust, die er mit seinen Armen umarmte. „Oder“, Alex holte tief Luft bis er weitersprach. „Könnte es sein das du nicht das für ihn empfindest was du vorgibst?“ Das gab dem Brünetten nun endgültig den Rest. Er war müde. Er wollte nicht mehr. Der ganze Abend ging ihm sowieso am Arsch. Müde lehnte er sich zurück, legte sich zurecht im weichem Bett und murmelte ein „Ich weiß nicht“ bevor er die Augen schloss. Er wusste es wirklich nicht. Und er wollte es gar nicht wissen. Zu viel Angst hatte er vor der Wahrheit. Was wenn es stimmte? Was sollte er dann machen? Einfach am nächsten Tag zum Dunkelblonden gehen und ihn sagen das er ihn mochte? Nein, sowas konnte er einfach nicht. Ohne es richtig zu realisieren, verfiel er in einem tiefen Schlaf. Draußen prasselte der schwere Regen gegen die Scheibe, von dem er jedoch nichts mehr mitbekam. „Man jetzt Regnet es auch noch.“, leicht schulterte der Brünette seine Sporttasche, in der anderen Hand den Schläger. „Halb so wild.“, gelassen schriet der Dunkelblonde neben ihn durch die engen Flure. Gut gelaunt pfiff er eine Melodie vor sich hin, die er mit dauernden Kopfnicken begleitete. Seine dunklen Augen schienen heute noch intensiver zu leuchten, als sonst. „Wieso den auf einmal so gute Laune Luke?“ Grinsend drehte der jetzt seinen Kopf zum jüngeren. „Hab ne Wette gewonnen.“ Ruckartig blieb Camilo stehen. „Meinst du DIE Wette?“ Noch immer grinsend setzte der Blonde seinen Weg fort. „Genau die.“ Camilo zweifelte an den Worten des Älteren. Schnell lief er den Blonden nach, bis er wieder neben dem herging. „Niemals! Nicht Reece!“, demonstrativ schüttelte er den Kopf. Er kannte Reece nämlich seit grauer Zeit. Und Reece lies sich nicht so leicht unterbringen. Das wusste er so gut wie jeder anderer auf dieser Schule. Wie konnte also jemand so arrogantes und Selbstsüchtiges wie Luke, Reece aus der Ruhe bringen? Das sollte jetzt nicht heißen das Luke einen schlechten Charakter hatte. Nein im Gegenteil, wenn man ihn gut genug kannte war er sogar ziemlich liebenswürdig und hilfsbereit. Er hielt immer zu seinen Freunden und obwohl er eine schwäche für Frauen hatte, hatte er noch keine über seine Freunde gestählt. Außerdem sah er extrem gut aus. Er war groß gewachsen, gut durchtrainiert, hatte Dunkelblonde, zu allen Seiten aufgestellten, Haare und seine Schokoladenbraunen Augen hatten bis jetzt jedes Mädchen in ihren Bann gezogen. Einfacher gesagt: Der typische Mädchenschwarm eben. Plötzlich riss Luke‘s Lachen, Camilo aus seinen Gedanken. Blitzartig drehte der sich um und blieb vor dem jüngeren stehen. „Du glaubst mir nicht?“ Unsicher was die plötzliche Frage sollte, hob Camilo eine Augenbraun und schaute in die dunklen Augen seines Gegenübers. „Nein. Es kommt mir einfach zu unmöglich vor.“, antwortete Camilo schlussendlich. Kurz nickte Luke, bevor er sich wieder umdrehte, durch die riesige Hallentür nach draußen gelangte und im Regen verschwand. Was war jetzt plötzlich mit dem los? Ob der Brünette was falsches gesagt hatte? Er wollte ihn ja nicht verärgern oder gar beleidigen! Aber das könnte er Morgen auch noch mit ihm klären. Jetzt musste er erstmal nachhause kommen. Für seine Verhältnisse, langsam schlenderte er durch die Leeren Schulflure. War ja klar. Wer würde den um 18 Uhr Abends freiwillig in der Schule herumhängen? Hätte Lukas ihn nicht eingeladen mal wieder gegen ihn zu spielen, wäre er selbst nie auf die Idee gekommen nach Schulschluss noch einmal dieses Gebäude zu betreten. Das Schulhaus wirkte von innen, so Menschenleer, gar unheimlich und irgendwie hatte er das Gefühl das es von außen nicht anders war. Das endlose trommeln des Regens, auf die Fenster, verbesserte das Erscheinungsbild der Flure auch nicht wirklich. Mittlerweile kam Camilo an den, an den Wänden montierten, Spinden an. Nach wenig suchen fand er schließlich auch seinen. Komisch das er seit drei Jahren den gleichen Spind hatte und doch jedes mal aufs neue nach ihm suchen musste. Er wollte in dem Augenblick seine Kombination eingeben, um noch ein paar Bücher, die er für die Aufgaben benötigte, herauszuholen, als ihm eine bekannte Stimme, durch den Flur halte. „Hallo ist hier jemand?“ Scheiße der Hausmeister! Normalerweise durfte man die Sporthalle nicht zum privaten Zweck verwenden. Wenn der Hausmeister ihn entdecken würde, würde er einen Haufen ärger kriegen. Langsam entfernte er sich vom Spind und ging in die entgegengesetzte Richtung, aus der die Stimme kam. Bedacht darauf keinen Mucks zu machen. Aber nicht mal fünf Meter weiter biegte der Hausmeister um die Ecke, buchstäblich gesagt, genau in Camilo‘s Arme. Von Panik erfasst rannte Camilo davon. Mit solchen Situationen konnte er noch nie gut umgehen. Das war wohl auch der Grund wieso er noch nie etwas verbotenes getan hat. Das mag sich jetzt spießig anhören, doch er verrät sich extrem schnell. In kürzester Zeit gelangte er über die Treppen ins Erdgeschoss, er nahm noch ein verärgertes „Hey warte!“ war, da rannte er schon um die Kurve, als er abrupt ihn jemanden hineinlief. Keine zwei Sekunden später lag er schon auf dem Boden. Den ersten Augenblick musst er erst realisieren wo er sich befand. Schmerzhaft krempelte er sich hoch, da bemerkte er den zierlichen Jungen der neben ihm lag. Seine schwarzen Haare hängten ihm ins Gesicht, so das Camilo sein Gesicht nicht erkennen konnte. Vorsichtig stupste er den Jungen an. Doch dieser machte keine Anstanden sich zu Bewegen. Erneut leicht panisch hob er ihn an den Schultern, musste feststellen das der Junge ungesund leicht für sein Alter war, bis sie ungefähr auf Augenhöhe waren. Langsam regte sich der zierliche Körper, bis sich vorsichtig die Dunklen Augen des kleinen öffneten. Am Anfang musst er noch gegen das grelle Licht der Lampen ankämpfen, bis er den Brünetten bewusst wahrnahm. Sofort vergrößerten sich seine Pupillen und im nächsten Moment schupste er den „Fremden“ unsanft von sich, rappelte sich auf und schaute wütend auf den noch immer sitzenden hinab. „Hast du keine Augen im Kopf?“, brüllte er noch kurz danach, ohne eine Reaktion von Camilo abzuwarten, verschwand er. Irritiert konnte der ihm nur hinterher schauen. Vorsichtig rappelte auch er sich auf und wollte gerade zum ersten Schritt ausholen, als er erneut den Boden knutschte. Jetzt konnte er wirklich meinen das ihm alles Wehtat. Schmerzerfüllt stand er erneut auf um gleich darauf auf dem Übeltäter seines Falls zu blicken. Auf dem gefliesten Boden lag ein Tablettenbogen. Vorsichtig hob er ihn auf. Einzelne weiße Tabletten waren in einem Plastikgehäuse verpackt. Er drehte den Bogen um. Auf der Aluminiumseite stand „Desox“. Komisch von solchen Tabletten hatte er noch nie gehört. Die musste wohl der Junge verloren haben, als er gefallen war. „Jetzt hab ich dich!“ Perplex drehte sich der Brünette um, um im nächsten Moment in die Augen des Hausmeisters zu schauen. Unauffällig ließ er den Bogen in seine Jackentasche verschwinden. „Was suchst du so spät noch hier?“, wollte der alte Mann, mit dem weißem Haar, von ihm wissen. „Ich hab ein paar Bücher vergessen.“, war das nächstbeste was Camilo eingefallen war. Glücklicherweise fragte der Mann nicht weiter nach, nickte nur kurz und wollte sich schon wieder seiner Arbeit widmen, als er noch einmal zu dem Brünetten sprach. „Diesmal werde ich es noch nicht melden, aber pass bloß auf das es nicht wieder vorkommt!“ Camilo nuschelte darauf nur ein undeutliches „Danke“ und verließ so schnell wie möglich die Schule. Er wollte jetzt wirklich nur noch nachhause, ohne Umwege, nur noch nachhause! Er trat durch die schwere Eisentür in den Regen, der ihn herzlich zu begrüßen schien. In binnen kürzester Zeit waren seine Haare durchdrängt und er bibberte vor Kälte. Doch da fiel im wieder der Junge ein, in dem er hineingelaufen war. Er sah wirklich nicht gut aus. Sein blasses Gesicht und er wirkte so schwach, als ob nur eine kleine Berührung ausreichen würde um ihn zu zerbrechen. Und doch schien sein Charakter stark. Sein Blick allein hat dem Brünetten schon ein wenig Angst gemacht. Er strich über den schwarzen Schriftzug „Desox“. Er sollte ihm morgen unbedingt die Tabletten zurückgeben. Daheim angekommen duschte Camilo erstmals, zog sich frische Sachen an und landete anschließend Müde auf seinem Bett. Erneut nahm er die Tabletten an sich. Verträumt schaute er auf die Plastikhülle. Wieso konnte der Junge ihn keine Ruhe gönnen? Er musste immerzu an den Schwarzhaarigen denken. „Desox“, flüsterte er. Für was die Tabletten wohl seien mögen? Vielleicht hatte er ja eine schwere Krankheit, das würde seine Blässe und seinen schwachen Körper erklären. Aber vielleicht war es ja auch nur ein Schmerzmittel oder ähnliches? Die Unwissenheit gönnte ihm einfach keine Ruhe. Kurzerhand stand er von seinem bequemen Bett auf und setzte sich an seinen Computer. Er öffnete Google und gab „Desox“ in die Suchleiste. Am Anfang schien die Google suche ziemlich Ergebnislos, er gab den Begriff erneut an, Google schlug ihm „Desoxynorephedrin“ vor. Er klickte auf das Wort, bereute es sogleich. Desoxynorephedrin ist ein anderer Begriff für Amphetamin. Er gab Amphetamin in die Suchleiste und endete bei Wikipedia. Amphetamin (auch Phenylisopropylamin oder Speed) ist eine synthetisch hergestellte Droge mit stimulierender Wirkung. Eine Droge. Geschockt ließ er sich in den Sessel sinken. Eine Droge. Der Junge nahm Drogen. Und dann noch so starke wie „Speed“. Camilo‘s Hände zitterten. Die Blässe, der leichte Körper. Ja das traf genau auf den Jungen zu. Doch wieso? Wieso sollte er sowas nehmen? Obwohl er kannte nicht mal seinen Namen. Bis heute hat er den Schwarzhaarigen nicht mal wahrgenommen. Also was für ein Recht hatte er über seine Sucht so zu denken? Vielleicht hatte er ja keine Sucht. Oder es ist ein Missverständnis. Er schaltete den Computer aus und kuschelte sich wieder in sein Bett. Er nahm Drogen. „He, Camilo. Du bist heute so still, stimmt was nicht?“, Alex stupste den in Gedanken vertieften Brünetten sanft an. „Nein, alles klar! Suche nur jemanden.“ Genervt rümpfte der Jüngere die Nase. „Du, Reece, wieso benehmt ihr euch jetzt alle so komisch?“ Als Alex realisierte das Camilo ihm wieder nicht zuhörte entschloss er sich, ihn einfach stehen zulassen und alleine in die Pause zu gehen. Der Brünette hatte wirklich nicht gelogen. Er suchte jemanden, leider fehlte zurzeit jegliche Spur von ihn. Er war schon auf den Toiletten, in der Cafeteria und in dem Stockwerk der Ersten und Zweiten Klassen. Seine Suche führte ihn schließlich in den Schulhof. Neben der Cafeteria war der Schulhof der zweitbeliebteste Platz. Das Wetter war im Gegenteil zu Gestern extrem warm. Die Sonne schien fröhlich vom fast Wolkenlosem Himmel und die meisten Mädchen liefen in Röcken herum. Er schaute sich in der bunten Schülermenge herum. Doch auch hier konnte er den dünnen Schwarzhaarigen nicht entdecken. Er stählte sich in den Schatten eines Apfelbaumes. „Okay Camilo. Wärest du ein Drogensüchtig, wo würdest du in der Pause sein? Logisch gesehen irgendwo wo ich alleine wäre.“ Langsam gab er die Hoffnung das er ihn anfinden würde wirklich auf. Er würde doch aus der Masse herausstechen, oder? Wo könnte sich so ein Junge den nur verstecken? Und er hatte selbst noch nichts gegessen. Das würde er wenigstens nach der nächsten Stunde bereuen. Er spazierte in das riesige, gelbe Gebäude zurück. Genau richtig klingelte es zur nächsten Stunde. Das war‘s mit der Suche. Enttäuscht schlenderte er in den zweiten Stock, wo der Kunstunterricht stattfindet. Während er den endlos erscheinenden Gang folgte, kam er am Musikzimmer vorbei, aus dem eine wunderschöne Melodie ertönte. Vorsichtig späte er in das leere Zimmer. Seine Augen fingen zu glitzern an. Da stand er. Mit der Geige in der Hand, den Karbonbogen in der anderen. Vertieft in seine Musik. Die Musik hörte sich so traurig, aber gleichzeitig auch wunderschön an, als ob Hoffnung und Trauer in einen Topf gesteckt wurden. Wie ein Regenbogen, der erst nach einem Regenschauer entsteht. Anders konnte es Camilo auch nicht beschreiben, zu komplex war das Musikstück. Er schloss die Augen. Die Töne berührten sein Herz. Nein, er öffnete sie wieder. Nicht die Musik, sonder dieser Junge. Seitdem er ihn Gestern in sein zierliches Gesicht gesehen hat. Er wollte ihm helfen. Für ihn da sein. Abrup stoppte die Melodie. Er hatte ihn entdeckt. „Was willst du?“ Vorsichtig trat Camilo näher. „Das hast du gestern verloren.“ Er holte die Tabletten aus seiner Hosentasche und reichte sie dem Kleineren. Dieser nahm sie stumm entgegen. Als Camilo noch immer keine Ansicht zum gehen machte, musterte er ihn interessiert. „Noch was?“ „Wie heißt du?“ Er schien eine Zeit lang zu überlegen. „Wieso willst du das wissen?“ Camilo nahm noch ein letztes Mal tief Luft und somit seinen ganzen Mut zusammen. „Ich weiß das du Drogen nimmst.“ -.-.-.-.-.- Kritik ist immer gern gesehen. =)) Cookies dafür das ihr das Kapi überlebt habt xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)