Deadly Weapon von hahanoevy-chan ================================================================================ Kapitel 13: Entwicklungen ------------------------- Es goss immer noch wie aus Eimern, als die Gruppe der Deadly Weapons den Unterschlupf verließ und auf den Weg zur Küste machten. Innerhalb von Sekunden waren sie alle durchweicht. Das Gras war durch den starken Regen platt gedrückt und bei jedem Schritt sickerte das Wasser aus der Erde hoch. Es war schlammig und eiskalt. Fröstelnd schlang Iv seine Arme um seinen Körper und stemmte sich gegen den starken Wind. Unter solchen Bedingungen würden sie nur sehr langsam und schwer voran kommen. Glücklicherweise waren Reita und Yomi wieder gesund, sonst wäre das Vorankommen noch beschwerlicher geworden. Niemand in der Gruppe sprach ein Wort und jeder Konzentrierte sich nur darauf so gut wie möglich voran zu kommen. Ruka lief zusammen mit Shin ganz vorne und gab somit die Richtung an, in die sie gehen musste. Ihr Instinkt sagte ihnen, wo sie lang mussten. Somit konnten sie sich nicht verlaufen. Aoi lief neben Shou her und warf den Brünetten immer wieder Blicke zu. Dieser tat so, als würde er dies nicht bemerken und lief ungestört weiter hinter Ruka und Shin her. Nach einigen weiteren Minuten des Schweigens erhob der Schwarzhaarige seine Stimme. »Du merkst es auch, oder? Kyo ist wieder auf unserer Spur. Die Anderen können es sicherlich auch fühlen. Kein Wunder, dass Ruka und Shin so ein irres Tempo anschlagen.« Es dauerte einen Moment, ehe Shou nickte. »Er ist wahnsinnig schnell... In der Nacht hat er sicherlich eine Menge aufgeholt. Wenn wir Pech haben, werden wir die Nacht durch laufen.« Verstehend nickte Aoi und seufzte leise. »Diese Reise wird noch der reinste Horror.« Die Worte schienen Shou zu amüsieren, denn er lachte leise auf. Fragend und etwas missbilligend warf Aoi ihm einen Blick zu. Schließlich erklärte der Brünette, nachdem er sich beruhigt hatte. »Du sagst jetzt schon, dass die Reise ein Horror wird, obwohl sie gerade erst angefangen hat. Sicherlich wird sie ein Horror. Aber ich glaube, dass unser Ziel erst das sein wird, was uns den absoluten Graus bescheren wird. Wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht, dass wir alle das unbeschadet überstehen werden.« Betrübt blickte der Schwarzhaarige zu Boden und machte dabei einen Satz über einen kleinen Stein. Die Aussichten, die ihr Weg stellte, deprimierten ihn. Es nahm ihm jegliche Hoffnung und ließ ihn sich auf einmal kraft- und hilflos fühlen. Ein Seufzen verließ seine Lippen, während er gen Himmel blickte und in Gedanken die dunklen Gewitterwolken verfluchte. Mit jeder Sekunde sank seine Stimmung. Den Anderen erging es anscheinend nicht anders. Der Regen und die Kälte quälte sie ununterbrochen und Wind riss erschöpfend an ihnen herum. Selbst Kyo litt unter den erbarmungslosen Bedingungen. Mühsam setzte er einen Fuß vor den anderen und schleppte sich so Schritt vor Schritt voran. Stundenlang legte er so Meter für Meter hinter sich. Das Gerät von Kaoru verriet ihm, dass die Gruppe bereits weiter gezogen war und sich in Bewegung befand. Er korrigierte seine Richtung etwas und versuchte sein Tempo etwas zu beschleunigen, obwohl dies nahezu unmöglich war. Das Gewitter war mittlerweile zu einem richtigen Sturm geworden und ununterbrochen Donnerte und Blitzte es. Nachdenklich blickte Kyo gen Himmel und stemmte sich dabei weiterhin gegen den heftigen Wind. Er musste es einsehen. Es hatte keinen Sinn durch den Sturm zu laufen. Es würde ihn nur unnötig erschöpfen und außerdem war es gefährlich. Er blickte sich um und konnte in einiger Entfernung einen Felsvorsprung entdecken. Mühsam schleppte er sich bis zu diesem und suchte dort Schutz. Frierend lehnte er sich an die kalte Felswand und schlang die Arme um seinen Körper. Es war so kalt, dass er deswegen zittern musste. Erschöpft schlang er seine Arme enger um den Körper und schloss seine Augen. Erst jetzt bemerkte Kyo, wie erschöpft er eigentlich war. Innerhalb von einigen Sekunden war er eingeschlafen. Der Gruppe erging es kein bisschen anders. Der Wind pfiff ihnen in den Ohren und trieb ihnen die Tränen in die Augen. Es begann bereits zu dämmern und sie alle waren erschöpft und müde. Schließlich trabte Reita nach vorne und redete mit Ruka und Shin. »Wir sind alle müde und Yomi und ich könnten mal eine Pause gebrauchen. Wir sind immer noch von dem Eingriff erschöpft. Außerdem kommen wir so kein bisschen weiter. Sollten wir den Sturm hinter uns gelassen haben, sind wir dann so fertig, dass wir uns so oder so ausruhen müssten. So können wir das vielleicht vermeiden.« Verstehend nickten die beiden Anführer und berieten sich einige Minuten untereinander. Schließlich führten sie die Gruppe eine weitere halbe Stunde durch den Sturm, bevor sie ein Waldstück entdeckten, in dem sie Schutz fanden. Schnell trugen sie Äste und andere Materialien zusammen, um daraus einen provisorischen Unterschlupf zu bauen. Als sie fertig waren, ließen sie sich alle müde und ausgelaugt auf den Boden sinken. Jeder von ihnen brauchte dringend eine Runde Schlaf und somit verzichteten sie ausnahmsweise auf den Wachposten. Sie kuschelten sich alle eng aneinander, um sich gegenseitig zu wärmen und waren innerhalb von Minuten allesamt eingeschlafen. Es war so finster, dass man die Hand vor Augen nicht sehen konnte. Wie blind tastete Aoi sich vorwärts. Er strich mit seinen Fingern über den Boden, der sich makellos glatt und eben anfühlte. Er sah nichts, hörte nichts und traute nicht dem, was er fühlte. Wie ein Schleier erhob sich die Dunkelheit und langsam aber sicher konnte er nach und nach etwas erkennen. Alles war grau und stumpf. Er wusste nicht wo er war, noch was er hier sollte. »Hallo?« Die Unsicherheit in seiner Stimme hallte in der Leere wieder und ließ einen Hauch von Ewigkeit in der Luft zurück. Vorsichtig erhob er sich und blickte sich suchend um. Niemand war da. Niemand antwortete. Sollte er einfach gehen? Er drehte sich um und erstarrte. Innerhalb von Sekunden hatte sich alles verändert. Der zuvor graue Boden war auf einmal weiß und der Himmel -falls es denn einer war – erstrahlte in einem blendenden Schwarz. Und auf diesem weißen Boden saß drei Meter vor ihm ein Wolf. Er hatte pechschwarzes Fell und ebenso schwarze Augen. Unsicher blickte Aoi sich um und ging einen Schritt zurück. Er hatte solche Angst, dass sein Herz in seiner Brust einen Marathon lief. Innerhalb einer Sekunde wirbelte er herum und rannte. Er rannte so schnell wie nie zuvor in seinem Leben. Er wollte weg von diesem Wesen. Er hatte nicht die geringste Ahnung, woher es kam, aber er wusste ganz genau, was bzw. wer der Wolf gewesen war. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, in der er rannte, bis er erschöpft stehen blieb und nach Luft wrang. Schweiß ließ ihm über die Stirn und brannte ihm in den Augen. Er stemmte sich auf seine Knie und versuchte sich zu beruhigen. Nach einigen Minuten hob er wieder den Blick und erstarrte. Ein riesengroßer Spiegel stand auf einmal wie aus dem Nichts vor ihm. Er blickte in sein Spiegelbild und sah den schwarzen Wolf. Wie hypnotisiert streckte er die Hand aus und versuchte den Spiegel zu berühren. Es fühlte sich an, als würde er in Wasser fassen, doch der Spiegel zersprang in tausend kleine Scherben. Erschrocken jagte Aoi hoch. Sein Herz raste und wie in seinem Traum ließ ihm der Schweiß über die Stirn. Sein Atem ging stoßweise und erstickt, während er versuchte die Situation zu verstehen. Irgendetwas hatte sich verändert. Auf einmal fühlte er, dass dort etwas war. Dieses Wesen... Es war der in einem Körper bestehende Instinkt zu töten. Die Rationalität, die von diesem Tier ausging, zeugte von Kompromisslosigkeit und Grausamkeit. Aoi hatte Angst. Noch nie hatte er dieses seltsame Gefühl gehabt und er wusste nicht wirklich, wie er damit umgehen sollte und konnte. Er wischte sich über das Gesicht und atmete tief durch. Es war immer noch dunkel und die anderen Gruppenmitglieder schliefen noch. Langsam ließ er sich zurück sinken und kuschelte sich wieder in die vertraute Wärme der Gruppe. Langsam aber sicher beruhigte sich auch sein Herzschlag wieder und er schloss wieder die Augen. Er war allerdings so aufgewühlt, dass er nicht richtig einschlafen konnte. Da war etwas Anderes, etwas Lebendiges in ihm, was ihn innerlich anspannte. Erst nach Stunden des Wachlegens und des Nachdenkens dämmerte er langsam aber sicher weg und glitt in einen traumlosen Schlaf. Es war bereits hell, als Uruha die Augen aufschlug. Ein Vogel saß auf einem Ast und verkündete fröhlich zwitschernd, dass der Sturm vorbei war. Müde richtete sich der Brünette auf und streckte sich erst einmal ausgiebig. Der gestrig anstrengende Tag steckte ihm immer noch in den Knochen, aber er bemerkte, wie er zumindest wieder etwas ausgeruht war. Er wälzte sich herum und erhob sich langsam. Die Anderen schliefen noch, also beschloss er erst einmal nachzusehen, was draußen los war. Möglichst leise verließ er den Unterschlupf und blickte sich um. Es war vielleicht seit einer Stunde hell, aber dafür schien die Sonne mit unbändiger Kraft und blendete ihn. Sein Magen machte sich lauthals bemerkbar. Einen Moment lang überlegte Uruha, dann schritt er zwischen den Bäumen hindurch, um nach einem Tier Ausschau zu halten, das er vielleicht erlegen konnte. Unter seinen Füßen knackte ein kleiner Zweig, während er weiter lief und sich weiter suchend umblickte. Von dem Sturm schien nicht die reinste Spur zurück zu blieben und die Natur schien dafür umso mehr strahlen zu wollen. Er hörte das Krabbeln und Quieken der Mäuse unter der Erde und der Geruch von Tanne hing markant aber doch unaufdringlich in der Luft. Zufrieden schloss der Brünette die Augen und genoss einen Moment lang die Ruhe, die ihn umgab. Er hörte, wie ein Hase in seinem Bau buddelte und lächelte. Ohne auch nur das leiseste Geräusch zu verursachen, schlich er zu dem Bau und griff in diesen Hinein. Seine Hand bekam die Ohren des Hasen zu fassen und an diesen zog er das zappelnde Tier aus dem Bau. Mit einem schnellen Griff machte er kurzen Prozess mit dem Hasen und brach diesem das Genick. Zufrieden setzte sich Uruha vor einen Baum und begann das rohe Fleisch des Tiers zu essen, während er dabei die Vögel beobachtete, die durch das Geäst flogen und dabei einen riesigen Lärm veranstalteten. Nachdem er aufgegessen hatte, schaufelte er ein Loch und vergrub die Überreste seines Jagderfolgs, um keine Tiere durch den Blutgeruch anzulocken. Minutenlang starrte er noch in den Himmel, als er ein brummendes Geräusch in der Ferne vernahm. Irritiert blickte er sich um und versuchte herauszufinden, woher es kam. Neugierig lief er somit aus dem kleinen Waldstück heraus und ließ seinen Blick über die Gegend schweifen. In der Ferne konnte er eine kleine Farm ausmachen, wo ein Bauer gerade mit seinem Trecker sein Feld bewirtschaftete. Daher war also das Geräusch gekommen. Uruha wendete sich wieder ab und lief zu seiner Gruppe zurück. Mittlerweile waren alle wach und begrüßten ihn herzlich. »Ich konnte eine Farm ausfindig machen. Vielleicht finden wir da etwas, was wir auf Vorrat mitnehmen können. Wir brauchen zumindest etwas zu Fressen, um das Meer überqueren zu können. Ohne einen Vorrat werden wir das ansonsten nie überleben.« Ruka und Shin nickten beide verstehend, ehe sie sich an die Gruppe wendeten. »Uruha weiß, wo der Hof ist. Er wird zusammen mit Ryouga dort hin gehen und nachsehen, ob sich etwas abstauben lässt.« Ryouga nickte und erhob sich von seinem Sitzplatz. Zusammen mit Uruha verließ er die Gruppe und machte sich auf den Weg zu dem Hof. Sie schlichen im hohen Gras um den kleinen Hof herum und machten sich erst einmal ein Bild von der Lage. Der Bauer war auf dem Feld und arbeitete. Ansonsten standen nur drei Kühe und zwei Schweine auf der Wiese. Leise schlichen sie zum Haus, das neben der Scheune stand und blickten durch das Fenster hinein. Es schien niemand anderes da zu sein. Auf einen Versuch hin mussten sie feststellen, dass die Tür offen stand. »Ziemlich unvorsichtig.«, bemerkte Ryouga und schlich in den Flur hinein. Es dauerte etwas, bis sie die Küche gefunden hatten und in den Kühlschrank blickten. Es waren zwar Lebensmittel dort drinnen, aber keine, die sich auf Dauer hielten. Also suchten sie weiter und fanden nach einigen Minuten eine Speisekammer. Sofort begannen sie alles in einen Rucksack zu stopfen, den sie im Flur gefunden hatten. Es dauerte keine zehn Minuten, bis sie alles nötige eingepackt hatten und wieder durch den Flur zurück schlichen. Es tat Uruha zwar etwas Leid den Mann zu beklauen, aber sie hatten selber keine Wahl. Zeit, um zu jagen, hatten sie nicht mehr. Sie mussten so schnell wie möglich voran kommen und atlantischen Ozean überqueren. Für ein schlechtes Gewissen war dort nicht platz. Draußen angekommen zog Ryouga leise die Tür zu, um keine Geräusch zu verursachen. Unbemerkt verließen sie wieder den Hof und schlichen durch das Gras wieder zurück zum Waldstück. Sie brachten den Rucksack zu ihrem Versteck und breiteten den Inhalt erst einmal auf dem Boden aus. Zufrieden nickte Shin und packte die Sachen wieder ein. »Wir müssen uns sofort wieder auf den Weg machen. Wir haben keine Zeit zu verlieren!« Sein Befehl löste zwar allgemeine Unzufriedenheit aus, doch wussten sie, dass sie keine andere Wahl hatten. Sie hatten schon viel zu lange geschlafen und jetzt auch noch Zeit dadurch verschwendet, dass sie Lebensmittel gestohlen hatten. Ko-Ki schulterte sich den Rucksack und zusammen machten sie sich wieder auf den beschwerlichen Weg. Sie mussten sich beeilen, denn sie mussten wieder einen Teil des Vorsprungs gut machen, denn sie vor Kyo hatten. Dieser blickte grinsend auf das kleine Gerät. Er war sofort aufgebrochen, nachdem der Sturm nachgelassen hatte. Schon seit drei Stunden war er auf den Beinen und holte langsam aber sicher die Gruppe auf. Wenn es weiter so gut für ihn lief, würde er sie in drei bis vier Tagen eingeholt haben. Und dann würde er sich Experiment 066 holen. In Gedanken malte er sich bereits aus, was er dem Schwarzhaarigen für Schmerzen und Qualen bereiten würde, wenn dieser sich zur Wehr setzten würde. Es kitzelte ihm schon in den Fingerspitzen sich endlich sein Ziel zu schnappen und den Befehl seines Herren zu erfüllen. Er stopfte das Gerät wieder in seine Tasche und jagte in einem irrsinnigen Tempo weiter. Zwar war er noch erschöpft von der Nacht und seine Kleidung klebte ihm noch nass am Körper, doch durch die Bewegung wurde ihm warm und langsam trockneten auch sein Shirt und seine Hose. Sein Körper war dazu ausgelegt solche extremen Belastungen stand zu halten und so würde er heute noch nicht einmal eine Pause machen, um Nahrung oder etwas zu Trinken zu sich zu nehmen. ~~~ Miyavi saß auf seinem Laborstuhl und trank genüsslich einen Kaffee. Über seinen Laptop führte er ein ausgiebiges Gespräch mit Mao und klärte diesen über die Situation auf, in der Kaoru zur Zeit steckte. Mao schien sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis, schien sich allerdings auch Sorgen zu machen, da Kaoru die Deadly Weapon Kyo auf die Gruppe angesetzt hatte. Miyavi beendete das Gespräch und schaltete seinen Laptop aus. Grinsend griff er nach seinem iPhone und wählte eine Nummer. Nach einigen Sekunden hob jemand ab. Das Gespräch dauerte gute vier Stunden, bis Miyavi wieder auflegte und sich erschöpft zurück in seinen Laborstuhl sinken ließ. Er war zufrieden, wie er die Situation zu seinen Gunsten leiten konnte. Die Firma >Crude Oil< hatte ihn als Spion in Maos Riehen gesetzt. Seine Aufnahme in Maos Ölkonzern >MD Oil< hatte wunderbar geklappt und zu seiner Überraschung wurde ausgerechnet er von Mao dazu beauftragt als Spion in die Reihen Kaorus einzudringen. Es war ein Kinderspiel. Von seiner Situation aus konnte er Perfekt für >Crude Oil< Maos und Kaorus Konzern ausspionieren und alles zu Gunsten seines Konzerns leiten. Es hing alles von ihm ab, welche Informationen an Mao und Kaoru hindurch drangen. Und dieses Machtspiel gefiel ihm. Niemand ahnte auch nur, wie er die Situation in der Hand hatte und das jedes Zug in diesem Spiel von ihm gezogen wurde. Mao klappte seinen Laptop zu und seufzte schwer. Irgendwie gefiel ihm die ganze Situation nicht. Er hatte das Gefühl, dass ihm alles durch die Finger glitt und er die Kontrolle über die Situation verlor. Er nahm Kontakt zu Toshiya auf und fragte, ob dieser irgendwelche Fortschritte darin gemacht hatte die entflohenen Deadly Weapons wieder aufzuspüren. Das Gespräch verlief nicht zu seiner Zufriedenheit. Mit schlechter Laune legte er wieder auf und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Die Situation war dabei vollkommen zu eskalieren. Kaoru hatte seine mörderische Waffe von der Leine gelassen und die Deadly Weapons waren verschwunden. Gleichzeitig flogen trotzdem noch weiter die Bomben in die Luft, da der Kampf um das Öl immer noch nicht beendet war. Alles war chaotisch und unübersichtlich. Die Sorge, was passieren würde, wenn die Waffen wieder irgendwo auftauchten, machte ihm zu schaffen. Gestresst steckte er sich eine Zigarette zwischen die Lippen und steckte diese an. Er inhalierte den Rauch und behielt ihn einige Sekunden in der Lunge, ehe er ihn wieder in die Luft entließ. Nachdenklich drehte er sich in seinem Stuhl langsam hin und her und zermarterte sich darüber den Kopf, was er jetzt tun sollte. Eine Sondereinheit los schicken, um die Deadly Weapons wieder einzufangen? Fahndungen ausstellen? Ein Kopfgeld auf die Experimente ausstellen? Genervt drückte er seinen Glimmstängel im Aschenbecher aus und lehnte sich zurück. Der Stress hatte ihn ausgelaugt. Er war müde und brauchte dringend eine Runde Schlaf. Also schaltete er das Licht aus und verließ sein Büro. Zumindest gönnte er sich eine Stunde Schlaf, bevor er wieder weiter arbeiten würde. Vielleicht würde ihm dann eine Lösung für das Problem einfallen. Ebenso wie Mao grübelte Kaoru über das Problem nach. Er hatte zwar das getan, was in seiner Macht stand, doch war er trotzdem unzufrieden. Zu wissen, dass diese Bestien einfach umher wanderten und sich niemand im Notfall gegen sie wehren könnte, verschaffte ihm schwitzige Hände. Sollte irgendetwas passieren, war sein Konzern dran und würde zahlen müssen. Aber das wusste er zu verhindern. Er würde jede dieser Bestien auslöschen, wenn nötig auch persönlich. Entschlossen packte er seine Jacke und rief den Oberoffizier zu sich. »Ich werde nach Japan zurück gehen. Sie übernehmen das Befehlskommando. Sobald ich in Tokio bin, werde ich mich melden und dir neue Befehle durchgeben.« Der Oberoffizier nickte und machte einen Schritt zur Seite, damit Kaoru an ihm vorbei das Zelt verlassen konnte. Gezielt lief Kaoru auf einen Hubschrauber zu und setzte sich in diesen. Der Pilot reichte ihm Ohrschützer, die dieser aufsetzte. Sekunden später hob der Hubschrauber ab und flog davon. 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