Deadly Weapon von hahanoevy-chan ================================================================================ Kapitel 15: Wandel ------------------ BAM :D Überraschung ;) Ich hab mal wieder nach JAHREN durch meine FFs geblickt und gedacht, dass ich ja mal wieder was machen könnte :D Also hab ich mich gleich mal dran gesetzt und - die scherlich tot gelgaubte - FF weiter geschrieben :D Ich hab zwar mit Uni super viel zu tun, aber ich hab im Moment wieder richtig Lust was zu schreiben :) Als Ausgleich zur Uni auch vielleicht ganz gut :) Dann wünsche ich euch mal viel Spaß! :D ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Erschrocken hielt Reita in seiner Bewegung inne. Er hielt so abrupt an, dass Ryouga in ihn hinein lief. Uruha spürte es ebenfalls und blieb auch stehen. »Ruki...«, wisperte er leise. Die anderen hatten es ebenso gefühlt und blickten betreten zu Boden. Niemand wagte es etwas zu sagen. Sie hatten schon zu harte Verluste mit Kai, Ni~Ya und Saga erlitten, sodass niemand diesen Verlust auch noch kommentieren wollte. Also setzten sie sich stumm wieder in Bewegung, im stillen Einvernehmen darüber nicht zu reden. Der Regen war als einziges Geräusch zu vernehmen. Trotz der schlechten Wetterbedingungen liefen sie unbeirrt weiter. Schlamm spritzte bei jedem Auftreten eines Fußes in alle Richtungen. Schließlich waren sie alle von oben bis unten voller Schlammspritzer und klitschnass. Yomi hätte sich am liebsten einfach einen Unterschlupf gesucht und sich schlafen gelegt. Die Strapazen der letzten Tage steckten ihm einfach zu tief in den Knochen. Er war zwar eine Deadly Weapon, aber die Kälte machte ihm trotzdem zu schaffen. Zudem drifteten seine Gedanken immer wieder zu den Sensoren, die noch in ihren Körpern eingepflanzt waren. Es machte ihm tierische Sorgen, ob nicht Kaoru aus seiner Wut heraus über Satellit einfach die Elektroschocker aktivierte und sie alle sterben lassen würde. Andererseits hatten sie noch die Gewissheit, dass ihre Entstehung einen riesigen Aufwand und Unmengen an Geld gekostet hatte. Also würde Kaoru sich sicher noch zügeln. Sakito lief neben Yomi her und hing ebenfalls seinen Gedanken nach. Allerdings grübelte er über etwas ganz anderem. Schließlich verpasste er Yomi einen leichten Stoß in die Seite und riss diesen damit aus seinen Gedanken. »Sag mal Yomi... Findest du nicht auch, dass irgendwas an Aoi komisch ist?« Überrascht blickte Yomi auf und betrachtete intensiv die Rückseite des Schwarzhaarigen. Schließlich nickte er zögernd. »Du hast Recht... Irgendetwas ist anders. Aber vielleicht liegt das auch einfach nur daran, dass er genauso wie wir einfach fertig ist und deswegen so angespannt ist. Aber du hast schon recht... Irgendetwas ist anders...« Aoi bemerkte nicht, dass sie beiden über ihr redeten. Er warf Shou immer wieder Seitenblicke zu und überlegte fieberhaft, wie er am besten das Thema über seine Mutter ansprechen sollte. Er fand die Vorstellung etwas seltsam, dass Shou einmal in seine Mutter verliebt gewesen sein sollte. Auf der einen Seite wollte er unbedingt wissen, wie seine Mutter gewesen war, auf der anderen Seite war es ihm irgendwie etwas unangenehm darüber zu reden. Zudem hing ihm Rukis Tod zu sehr nach, als das er sich jetzt auf solch ein Gespräch hätte einlassen können. Es schwirrte ihm so viel im Kopf herum, dass er einfach nicht wusste, über war er zuerst nachdenken sollte. So beschäftigte ihn auch die Frage, warum Kyo ihn zurück ins Labor bringen sollte. Dann wollte er aber zeitgleich etwas über seine Mutter erfahren und warum man sie getötet hatte. Neben diesen aufreibenden Gefühlen stieg in ihm das Bedürfnis auf, sich an Kaoru zu rächen. Er war für Rukis Tod verantwortlich und Aoi wollte, dass er dafür bezahlte. Außerdem schwirrte ihm die ganze Zeit über das Bild des weißen Wolfs vor Augen. Er empfand eine so tiefe Sehnsucht danach dieses Wesen zu finden und zu beschützen, dass es ihn innerlich fast zerriss. Und sein Instinkt sagte ihm, dass dieser Wolf in Zusammenhang zu seinen seltsamen Träumen stand, in denen er immer wieder dem schwarzen Wolf gegenüber saß. Sein Blick wanderte gen Himmel, der von schwarzen Gewitterwolken verhangen war. Und er wusste, dass bald seine Fragen eine Antwort finden sollten. Das Dröhnen der Rotoren drang nur schwach durch die Ohrenschützer, die Kaoru aufgesetzt hatte. Wenn er in Tokyo landete, würde er sich in die nächste Limousine setzen und nach Hirakata fahren. Dorf war Miyavi in seinem Forschungslabor. Und auch der weiße Wolf. Er würde sich vor Ort in Ruhe Gedanken darüber machen, wie er das Wesen gegen die Deadly Weapons einsetzen könnte. Jetzt schaltete er aber den Laptop an und baute eine Verbindung zu Miyavi auf. Miyavi nahm einen herzhaften Schluck aus seiner Kaffeetasse und las sich dabei die Unterlagen durch, die auf seinem Schreibtisch lagen. Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Erst würde er sich um Kaoru kümmern und anschließend Kyo auf Mao hetzen. Dann würde er die Kontrolle über beide Öl-Konzerne übernehmen. Er kostete gerade das Gefühl der Macht aus, als der Laptop sich meldete. Genervt rollte er auf seinem Schreibtischstuhl hinüber zum Laptop, der auf dem Tisch in der Raummitte stand. Er erkannte einen eingehenden Anruf von Kaoru. Sofort nahm er ab. »Hi. Was gibt’s?« Kaoru blickte finster in die Webcam. »Ich bin auf dem Weg zurück nach Japan. Bereite alles vor. Ich werde die Deadly Weapons zurück bringen! Ich werde mich zum Flughafen fliegen lassen und dort in meinen Privatjet umsteigen. Ich bin in 15 Stunden da. Du kannst dir in der Zeit Gedanken darüber machen, wie wir den weißen Wolf als Waffe gegen diese Monster einsetzen können!« Damit verschwand Kaoru ohne ein weiteres Wort aus der Leitung. Einen Moment lang betrachtete Miyavi den leeren Bildschirm, dann fing er an zu lachen. Kaoru war so ein Narr! Sobald er nur einen Schritt auf die Insel machen würde, wäre das seine letzte Tat. Miyavi erhob sich von seinem Stuhl und schnappte sich den Generalschlüssel vom Tisch. Gemächlich verließ er das Labor und begab sich durch die weißen Flure in die Kerkerräume des großen Gebäudes. Er schritt durch die Reihen der Zellen und blieb vor der Zelle Satoshis stehen. Ein selbstgefälliges Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. »Es gibt Arbeit für dich zu tun...« Die Sonne musste bereits wieder seit Stunden aufgegangen sein, doch die Gewitterwolken erschwerten dem Licht das Durchdringen zur Erdoberfläche. Er herrschten Lichtverhältnisse wie zur Dämmerung. Yomi und Reita hatten beide mittlerweile Schwierigkeiten den Anschluss zur Gruppe zu halten. Die Operation zur Entfernung der Sender hatte einfach zu viel Kraft gekostet und da sie ohne Pause die Nacht durchgelaufen waren und immer noch keine Pause einlegten, waren sie entsprechend erschöpft. Ruka machte sich Sorgen um die beiden, ob sie die lange Reise ohne Pause durchhalten würde. Schließlich wurde ihm der Anblick der beiden zu viel und er winkte Tora zu sich heran. »Du nimmst Yomi.« Damit ging er auf Reita zu und schnappte sich diesen. Bevor Reita auch nur einen Einwand anbringen konnte, fand er sich Huckepack auf Rukas Rücken wieder. »Was soll das?!«, platzte er wütend aus ihm heraus. Dabei versuchte er sich durch Zappeln zu befreien, wodurch Ruka seinen Griff aber nur verstärkte. »Ihr seid einfach zu langsam. Außerdem stell dich nicht so an! Yomi schimpft auch nicht!« Dabei deutete er auf Tora, der sich Yomi ebenfalls auf den Rücken gehievt hatte. Yomi wirkte sogar erleichtert, dass er sich nicht mehr so anstrengen musste. Also ließ Reita die Prozedur über sich ergehen. Erst jetzt spürte er die Müdigkeit in seinen Knochen. Also lehnte er seinen Kopf an Rukas Schulter an und schloss die Augen. Keine drei Sekunden später war er eingeschlafen. Uruha betrachtete Grinsend das Schauspiel. Er stieß Aoi in die Seite und deutete auf den Schlafenden Reita. »Wer hätte gedacht, dass er mal so niedlich aussehen kann.« Aoi brachte sogar ein schwaches Lächeln zustande. »Hoffentlich sabbert er nicht auf Rukas Schulter.«, kommentierte er. Uruha lachte auf, wurde aber sofort wieder ernst. »Vielleicht sollten wir die Chance beim Schopf ergreifen. Wir haben immer noch nicht alle Sender entfernt und es bringt uns einfach nichts, wenn wir abhauen, wir aber jeder Zeit geortet werden können. Kapru sitzt bestimmt gerade vor seinem Laptop und sieht zu, wie wir uns als kleine Punkte über die Landkarte bewegen. Wenn wir das aber heute machen, können wir uns erstens noch ausruhen und die schlechten Wetterbedingungen verwischen zudem noch unsere Spuren. Idealer können wir es doch eigentlich nicht treffen. Und morgen reisen wir weiter. Wir kommen dann immer noch früh genug in der Hafenstadt an.« Aoi dachte einen Moment darüber nach und nickte schließlich. Damit schloss Uruha zu Ruka und Shin auf, um den beiden seinen Plan zu erläutern. Eine halbe Stunde später hatten sie einen geeigneten und vor allem trockenen Unterschlupf gefunden. Aoi zog das Skalpel aus der Tasche, dass er damals bei einem der Besuche bei Shin im Lazarett hatte mitgehen lassen, und blickte zu Uruha, Sakito und Ruka. »Ich werde bei euch dreien zuerst den Sender entfernen. Irgendwer muss es dann bei mir machen.« Mit diesen Worten ging er neben Ruka in die Knie, der sich auf den Bauch gelegt hatte, und schob dessen T-Shirt über die Lendenwirbel. Ohne große Umschweife versenkte er das Skalpell in Rukas Fleisch. Es dauerte über eine Stunde, bis Aoi es entlich geschafft hatte bei allen dreien den Sender zu entfernen. Bei Sakito hatte es einige Schwierigkeiten gegeben, da bei die Einpflanzung des Senders offensichtlich nicht ordnungsgemäß durchgeführt worden war. Es war schwer gewesen das kleine Gerät von der Wirbelsäule zu lösen, ohne dabei einen bleibenden schaden zu verursachen. Letztendlich hatte es nach über einer halben Stunde geklappt, in der Sakito bereits das Bewusstsein verloren hatte. Jetzt lag er auf dem Waldboden und schlief. Aoi wendete sich Shou zu und drückte diesem das Skalpel in die Hand. Wortlos legte er sich auf den Boden und wartete darauf, dass die Tortour anfing. Er hatte gewusst, dass er schmerzhaft war, aber mit so etwas hatte er nicht gerechnet. Als Shou das Skalpell ansetzte, war erst noch alles in Ordnung, aber je tiefer er in das Gewebe eindrang, desto elementarer wurde der Schmerz, bis es ihm fast den Verstand kostete. Er wollte schreien, war aber so gelähmt, dass er es nicht konnte. Der Schmerz löschte seinen Verstand aus, bis er in die Dunkelheit hinab stürzte. Aoi hörte den Wind, der leise durch das hohe Gras strich. Er öffnete die Augen und blickte sich irritiert um. Er war wieder in seiner seltsamen Traumwelt. Der Himmel war pechschwarz und sternlos. Er lag auf einer Wiese, auf der das Gras und alle Pflanzen weiß und farblos waren. Einen Moment lang empfand er eine Tiefe Trostlosigkeit. Doch ein leises plätschern lenkte sofort seine Aufmerksamkeit auf sich. Erstaunt erhob sich Aoi aus dem Gras und konnte einige Schritte von ihm entfernt die spiegelglatte Oberfläche eines Teichs erkennen. Er schritt zu diesem, stand einen Moment lang unschlüssig da. Dann trat er an die glatte Scheibe heran und betrachtete sein Spiegelbild. Erschrocken wich er zurück. Sein Herz setzte einen Moment aus, ehe es anfing wie wild zu rasen. Er hatte wieder den schwarzen Wolf als sein Spiegelbild gesehen. Das Tier hatte auf einer grünen Wiese gestanden, auf der Bienen herum flogen und wo die Sonne eine angenehme Wärme verbreitet hatte. Aber das Bild hatte nur Angst in Aoi hinterlassen. Also zog er sich mit klopfenden Herzen in den schwarzen Schatten einer schneeweißen und farblosen Eiche zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)