Be all smiles von Doushite ================================================================================ Kapitel 1: Close ---------------- „Aniki~“, lächelte Tatsuya fröhlich und fiel seinem Bruder um den Hals, „Ich hab dich vermisst!“ „Ich hab dich auch vermisst.“, antwortete Ryo leise und umarmte den Kleineren eine ganze Weile. Als er ihn los ließ, lächelte, nein, grinste er ihn mit all der wärme an, die er zustande brachte und Ryo erwiderte es. Dann aber wandte sich der Kleine ab und umarmte Noi. „Dich hab ich auch vermisst, Noi-chan.“ „Tatsuya-kun, wir sind so froh das du wieder da bist. Weißt du, ich muss dir so viele tolle Sachen erzählen.“ Tatsuya löste sich von Noi und schaute sie fragend an. „Was denn, was denn?“ Ryo legte von hinten eine Hand auf Tatsuyas Schulter und sprach: „Zuhause.“ Der Jüngere nickte und lächelte wieder, bevor er seinen Bruder fragend anschaute: „Aniki, nimmst du mein Gepäck?!“ Ryo lachte kurz und nickte. Dann machten die drei sich auf den Weg nach Hause. Wahrlich war heute ein wundervoller Tag. Zuhause brachten Ryo und Tatsuya seine Sachen auf sein Zimmer und Noi begann gleich etwas zu Kochen. Die Brüder unterhielten sich eine ganze Zeit, über alles was in dem Jahr passiert war. Tatsuya war ein Jahr in Amerika gewesen und er erinnerte sich noch gut, wieso er den Entschluss gefasst hatte und wie sehr Ryo dagegen war. Aber Ryo war ein guter Bruder, er sagte es nicht, wenn ihm etwas nicht gefällt, um des anderen Gefühle nicht zu verletzen. Nur leider war das manchmal genau das, was am meisten weh tut. Noi Klopfte an die Zimmertüre und fand die Jungs wie sie auf dem Boden saßen und sich Fotos ansehen die überall verstreut lagen. „Hey, die möchte ich später auch noch sehen. Essen ist fertig.“ Die Jungs nickten und gingen zusammen mit Noi zurück in die Küche. „Noi-chan, was wolltest du mir denn erzählen?“, fragte Tatsuya neugierig und schnappte sich mit seinen Stäbchen das letze Gyoza. „Hey, du hattest schon 4!“, protestierte Ryo, doch Noi und Tatsuya ignorierten ihn. „Weist du, Ryo ist befördert worden!“ „Ehrlich?!“, strahlte Tatsuya seinen Bruder an. „Das war mein Gyoza…“, antwortete er nur leise und begann etwas schneller zu essen, damit der Kleine nicht auch noch das letze Sushi nahm. „Ja, er ist jetzt stellvertretender Direktor. Das passt gar nicht zu ihm.“ „Ja, Aniki sieht dafür einfach zu gut aus. Wenn ich an einen Direktor denke, hab ich immer ein Bild im Kopf, von einem alten, glatzköpfigen, dicken Mann mit Brille und schiefen Zähnen.“ Noi lachte laut: „Ja, da hast du recht!“ „Ich bin auch nur Stellvertreter, wenn’s dich beruhigt.“, murmelte Ryo mit vollem Mund. „Ja, Aniki, ist gut.“ „Und Tatsuya, das allerbeste hab ich dir noch nicht erzählt.“ Ryo schluckte kurz und schaute Tatsuya an. Er wusste was Noi ihm jetzt sagen würde, und er wollte seine Reaktion wahr nehmen. „Ryo und ich werden in 2 Monaten heiraten!“, strahlte Noi ihn an. Einen kurzen Augenblick herrschte Stille, bis Tatsuya ebenfalls zu strahlen begann. „Wow, echt?! Noi-chan das freut mich für euch!“ „Ja, es ist wie ein Traum. Ryo hat mir sogar versprochen das wir keine Kutsche haben werden. Das hab ich mir immer gewünscht.“ „Man Noi, du bist ja richtig kitschig.“, kicherte Tatsuya. Am nächsten Tag saß Tatsuya nachdenklich in seinem Zimmer. Er hatte die Türe zu seiner rechten, hatte die Beine Angewinkelt, die Arme darum geschlungen und den Kopf auf seinen Knien. So saß er immer dort, wenn es ihm nicht gut ging. Früher saß er oft mit Ryo dort so, bevor er ging. Vielleicht tat er es deswegen so gerne. Es Klopfte jemand an der Tür. „Hm?“ „Ich bin’s“ „Hmm…“ Tatsuya sah wie Ryo den Raum betrat und die Türe hinter sich schloss. Er hatte den Kopf nach rechts geneigt aber Ryo ging um ihn herum und setzte sich links neben ihn, wo er früher immer saß. Der Ältere stellte sein linkes Bein auf und ließ das rechte zur Seite fallen, gegen Tatsuyas. „Freust du dich nicht, wieder hier zu sein?“, fragte Ryo leise. „…Doch…“, nuschelte der Jüngere nach kurzem zögern gegen seine Knie. Dann drehte er den Kopf zu Ryo: „Aniki…“ Doch er sprach nicht weiter. Er konnte ihn nicht richtig ansehen, sah immer wieder zur Seite. Ryo schluckte kurz und beugte sich nach vorne. „Es tut mir leid!“ Kurz sah Tatsuya ihm zu, wie er sich verbeugte, schnipste ihn aber dann einmal feste gegen die Stirn. Ryo schmunzelte und lehnte sich wieder hoch: „Au… Das tut ganz schön weh.“ „Das sollte es auch.“, murrte Tatsya. Einen Augenblick sahen die beiden sich einfach nur an bis sie dann anfingen zu lachen. Beide lehnten sie sich nach hinten an die Wand und lächelten über diese Szene. „Weist du Tatsuya, ich mag dein Lächeln. Es ist so warm und ehrlich. Du kannst deine Gefühle nicht gut verstecken, das macht dich zu einem unglaublich ehrlichem Menschen.“ Ryo drehte seinen Kopf zu seinem Bruder und lächelte diesen an. Tatsuya drehte den Kopf ebenfalls zu ihm, aber sein Lächeln verschwand in Zeitlupe. „Sag sowas nicht.“ „Aber es ist wahr.“ Tatsuya ballte seine Hände ganz leicht zu Fäusten und sah wieder nach unten. „Ich mag Noi. Sie ist gut für dich.“ „Das ist nicht der Pun…“, antwortete Ryo schnell wurde aber Tatsuya unterbrochen. „Doch.“ „Tatsuya, du musst aufhören immer an andere zu denken. Das wichtigste ist das es dir gut geht.“ Der Kleine schnaubte kurz. „Das musst du gerade sagen…“ Wieder herrschte kurz Stille. „Du stellst eine Ehe die du nicht willst und die Beziehung zu deinen Eltern, vor deinen Wunsch, glücklich zu sein.“ „Von der Gesellschaft und unseren Eltern verachtet zu werden und eventuell meinen Job zu verlieren, würde mich nicht Glücklich machen.“ Tatsuya schloss kurz die Augen. „Siehst du, ich sag ja Noi tut dir gut. Und es sind deine Eltern.“ „Aber wir sind eine Familie.“, sagte Ryo leise und sucht Blickkontakt zu dem Jüngeren. Dieser schüttelte kurz den Kopf: „Vergiss nie, das wir nicht Blutsverwandt sind. Das macht es einfacher.“ Ryo legte eine Hand an Tatsuyas Kinn und hob es an: „Selbst wenn es nicht so wäre…“ Tatsuya öffnete die Augen: „Dann was? Würdest du Noi erstecht heiraten.“ „Das ist nicht so einfach. Versetz dich in meine Lage und…“ Wieder unterbrach der Jüngere ihn: „Ich soll das tun was mich glücklich macht, ohne an andere zu denken? Ja? Okay. Dann Küss mich!“ Tatsuya sah Ryo nun tief die in die Augen, aber auch wenn sein Blick erwidert wurde, so bekam er keine Regung. „Aniki, ich bin weg um dich zu vergessen, um selbständig zu werden. Aber wenn du mich so ansiehst, dann… I have fallen for you.“ „Was?“, schaute Ryo ihn fragen an. „Es ist erstaunlich wie wenig Englisch du kannst, du stellvertretender Direktor.“, schmunzelte er und Ryo tat es ihm gleich. „Sei leise.“ Dann nahm er seine Hand von seinem Kinn und legte sie stattdessen auf seine rechte Schulter. „Ich will dir nicht noch mehr wehtun.“ Tatsuya wusste was das bedeutete. Er würde Noi nicht für ihn verlassen, würde sie heiraten und sie würden Kinder bekommen. Und er selbst würde seine erste große liebe verlieren, seinen Bruder, seine Familie. Aber so nah die beiden sich auch standen, so hatten sie sich nie so berührt wie sie es wollten. Niemals hatten sie die Hand des anderen ergriffen, oder ihn mal richtig innig umarmt. Niemals hatten sie näher beieinander gesessen als Schulter an Schulter. „Ich weiß…“, sagte Tatsuya leise und sah Ryo in die Augen. In seine wundervollen Augen. Langsam kam er ihm immer näher. Ryo schluckte. Er konnte nicht wegsehen, wenn Tatsuya ihn so ansah. Dieser sehnsüchtige Blick wühlte ihn so auf. Aber er wollte ihn wieder lachen sehen, sein wundervolles Lächeln. Und er wusste, dass er es ihm, und auch sich selbst, nie verzeihen würde wenn er ihn jetzt nicht küsste. Tatsuyas Atmung hing schwer zwischen ihnen und Ryo zog ihn ganz sachte zu sich, kam ihm aber selbst auch entgegen. Ihre Herzen hämmerten wild in ihrer Brust. „Jungs, was soll ich zum Abendessen Kochen? Tatsuya hast du irgend… einen Wunsch… was ist los?“, leise beendete Noi ihren Satz und blieb etwas perplex vor dem Bild stehen was sich ihr bot. Tatsuya hatte den Kopf an Ryos Brust gelegt und es sah fast so aus als würde er weinen. „Geht es ihm nicht gut?“ „Hm. Ist schon okay. Er ist noch müde von der Reise.“ „Okay. Ich mach dann einfach Teriyaki, das mag er doch gerne, nicht wahr?!“ „Ja. Das ist eine gute Idee.“, sagte Ryo leise und schluckte. Er hatte Noi nicht angesehen, sah aber aus dem Augenwinkel wie sie aus dem Raum verschwand und die Türe hinter sich schloss. Tatsuya krallte sich in Ryos Shirt und fing erst dann wieder an zu Atmen, als er hört die die Türe sich schloss. Er verfiel in sehr schweres Atmen, da er eben die Luft abgehalten hatte und sein Herz ihm keine Ruhe ließ. Ryo zog ihn noch dichter in seine Arme. Einen Augenblick lang musste sich Tatsuya beruhigen, hob aber dann den Kopf um Ryo erneut in die Augen zu sehen. „Lächelst du für mich?“, fragte Ryo leise und lächelte selbst ganz dezent. Tatsuya nickte. „Nur für dich.“ Wieder kamen sie sich näher, wieder hämmerten ihre Herzen wie wild. Bis sie den Atem des anderen spüren konnten sahen sie sich an. Als sich ihre Nasenspitzen berührten schlossen sie ihre Augen. Und beide hielten die Luft an, solange sich ihre Lippen sich lange und unschuldig berührten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)