Schwarze Lust von Asmodina ================================================================================ Kapitel 11: Zyklus 11- White Caress- Adam ----------------------------------------- Die lauten Bässe ließen ihren Herzmuskel vibrieren und der regenbogenfarbene Strahl der Spotlights stach in ihre Augen. Jene waren mehr als ungewöhnlich zu nennen; eine sonderbare Mischung aus blau-grau mit einem manchmal aufblitzenden Goldschimmer darin. Die quälenden Minuten bis zum Beginn des Konzerts vergingen viel zu langsam, kaum hörbar stieß Kiri einen Seufzer aus. Das schwarze Satinkorsett, welches ihre schlanke Taille vorteilhaft betonte, schien heute sehr viel enger zu sein als sonst und die stufig geschnittenen, braun-blonden Haare klebten schweißnass in ihrem Nacken. Aber am Schlimmsten war das erbarmungslos heftig schlagende Herz in ihrer Brust und die zügellosen Gedanken, welche ähnlich einem Strudel durch ihren Kopf wirbelten: Heute würde sie Adam wieder sehen, über ein Jahr hatte sie auf diesen Moment gewartet. Die Sehnsucht, welches ihr Herz monatelang zerfressen hatte ebbte nun langsam ab, jedoch traten an ihre Stelle nagende Zweifel sowie quälende Fragen: Was würde geschehen? Bekäme sie endlich die Chance, mit Adam alleine zu sprechen? Und, würde er ihr schließlich eine Erklärung für die Geschehnisse im vergangenen Jahr geben? Eine Antwort auf die Frage nach dem Warum bezüglich des Kontaktabbruchs? Ein melancholisch-fröhliches Lächeln wanderte über ihr Gesicht als die Erinnerung zum Leben erwachte: Eine lauwarme Nacht im April war es gewesen, als sie endlich den Mut aufgebracht hatte, Adam ihre, aus persönlicher Sicht, absurden-kindischen Gefühle zu gestehen. Zu ihrer Überraschung war die Reaktion mehr als positiv ausgefallen; der Sänger hatte gestrahlt wie eine zweite Sonne und hatte sie, kaum das jene bedeutungsschweren Worte ausgesprochen worden waren, sogar in die Arme genommen. In dieser Zehntelsekunde war ein Hoffnungskeim zum Leben erwacht, der trotz aller entgegen gebrachter Zweifel nicht mehr zu ersticken gewesen war. Plötzlich wechselte das Bild und Kiri sah sich in ihrer Wohnung sitzen. Auf dem Küchentisch stand ihr aufgeklappter Laptop und das blaue Logo wurde vor ihren Augen sichtbar. Doch beim Öffnen des Nachrichtenfensters wich der glückliche Ausdruck schlagartig aus ihrem Gesicht und machte einer unnatürlichen Blässe Platz. Ihre Finger begannen wie Espenlaub zu zittern; jedes einzelne Wort der soeben erhaltenen Nachricht schmerzte wie ein Dolchstoß mitten ins Herz und auch die heuchlerischen- tröstenden Worte am Ende konnten diese Pein nicht mildern. Zwar schrie ein kleiner Teil von ihr protestierend: „Lüge“, dennoch brannte die Qual. Wie in Trance glitt ihre Hand zum Küchenmesser und nur wenige Sekunden später öffnete sich die Haut ihres Arms. In dem Anblick des fließenden Blutes lag ein seltsamer Trost. Energisch schüttelte Kiri den Kopf; an jenen Tag wollte sie nicht denken und außerdem würde sie am heutigen Abend ihr Möglichstes tun, um diese Angelegenheit zu klären. Entschlossen ballte sich ihre Hand zur Faust. Minuten später war es endlich so weit; nach und nach verdunkelte sich die Bühne bevor Adam und Shota unter euphorischen Jubelrufen und einem überlauten Intro erschienen. Beide freuten sich sichtlich und richteten einige begrüßende Worte an die Fans. Wie hypnotisiert starrte das junge Mädchen auf ihren Schwarm: Adam trug ein schwarzes Hemd und eine sehr enge schwarze Hose, passend dazu waren die kinnlangen, dunkelblonden Haare in dezente Locken gelegt. Eigentlich sollte man meinen, dass dunkle Farben viel verbergen würden, aber bei ihm erwies es sich als Irrtum. Im Gegenteil; die extrem schlanken Beine wurden extra betont und unter dem leicht fallenden Hemd schien sich jeder Muskel seiner durchtrainierten Brust abzuzeichnen. Unwillkürlich schlug Kiris Herz ein paar Takte schneller, zumal sich im gleichen Moment ihre Blicke trafen, und wieder überkam sie dieses seltsame Gefühl, dass in diesem Blickkontakt mehr lag als schlichte Routine und die Ereignisse während der einzelnen Songs bestätigten sie in ihrem Verdacht: Bei „Boys and Girls“ griff der Sänger sich immer wieder provozierend in den Schritt und bedachte sie mit einem frech-koketten Grinsen. Bei „Sweet Dreams“ entzog Adam sich für den Bruchteil einer Sekunde den eindringlichen Liebkosungen seines Bandkollegen und warf stattdessen Kiri einen sehnsuchtsvollen Blick zu. Deren Zittern wurde mit jeder Sekunde stärker; konnte das denn alles wahr sein? Ihre Gedankenwelt war ein vollkommenes Chaos; was war noch Fakt und was entsprang ihrer Einbildung? Sie wusste es nicht; die Grenzen waren miteinander verschwommen und ließen sich nicht mehr auftrennen. Jene quälende Verwirrung fand ihren Höhepunkt bei „Boku no Sei“: Obwohl die Augen des jungen Mädchens wie Feuer brannten, so weigerten ihre Tränen sich hartnäckig zu fließen. Rein äußerlich betrachtet zeugten nur ihre unnatürlich bleiche Haut sowie der starre Blick von ihrer stummen Pein, was Adam jedoch nicht davon abhielt, sie fast durchgängig zu mustern. Kiri schluckte und ihre Beine drohten, unter ihr nachzugeben. Es war beinahe ein Glücksfall, dass das Konzert etwa eine halbe Stunde später sein Ende fand, auch wenn die seelische Anspannung damit nicht vorüber war. Denn jetzt ging es um alles oder nichts. Hektisch suchten Kiris wachsame Augen nach ihrem Schwarm und wurden fündig: Mit zerzausten Haaren, aus denen nicht wenige Schweißtropfen perlten und nur mit einem schlichten T-Shirt bekleidet half Adam beim Abbau der Bühne, dabei war er so konzentriert, dass er Kiri nicht wirklich bemerkte. Dafür spürte das junge Mädchen einen zweiten unangenehm bohrenden Blick im Nacken, welcher der Tourmanagerin gehörte. Mit einem überheblich-arroganten Lächeln im Gesicht und boshaft funkelnden, kalten Augen starrte sie Kiri an und gab ihr auf stumme Art und Weise zu verstehen, dass sie sich von Adam fernhalten solle. Gegen ihren Willen liefen nun doch Tränen über die geröteten Wangen, doch Adam schüttelte nur stumm den Kopf und warf dem jungen Mädchen einen mehr als bedauernden Blick zu; es war deutlich zu erkennen, dass er am liebsten anders reagiert hätte. Aber Kiri machte einfach auf dem Absatz kehrt und stürmte in Richtung der Bar; vielleicht ließ ihr Kummer sich in Alkohol ertränken. Dort angekommen bestellte sie sich sofort einen Wodka-Cola und setzte sich auf einen der lederbezogenden Hocker; endlich benetzte der erste, bittere Tropfen ihre Lippen und für den Bruchteil einer Sekunde klärten sich ihre Gedanken. Danach jedoch kehrte der Schmerz mit doppelter Wucht zurück und ihr wurde schwindelig: War das nun Adams Antwort? Betretendes Schweigen? Da ließ sich viel reininterpretieren, noch immer wusste sie nichts über seine möglichen Gefühle für sie. Zumal sein leidender Gesichtsausdruck und die traurigen Augen sich in ihr Gedächtnis gebrannt hatten... Irgendetwas stimmte nicht. Wenn man die mahnende Vernunft außer Acht ließ konnte man beinahe denken, dass Adam das Gegenteil von dem hatte tun wollen, was er am Ende getan hatte. Kiri seufzte; wie sollte es nun weitergehen? Musste wirklich erst ein weiteres Jahr vergehen, ehe sie eine dritte Chance bekam? Warum war alles so schwer, so kompliziert? Plötzlich spürte Kiri, dass jemand hinter ihr stand und wie auf Kommando beschleunigte sich ihr Herzschlag, denn dieser Jemand schaute sie warmherzig an. Zögernd wandte sie sich um, aus Furcht, einer Illusion zu erlegen. „Hallo“, sagte Adam und dieses eine Wort jagte einen Stromschlag durch ihren Körper. „ Hallo“, erwiderte sie mit mühsam gefasster Stimme. „Darf ich mich setzen?“, erkundigte sich der Sänger weiter und nach Kiris zögerndem Nicken setzte er sich auf den gegenüberlegenden Hocker ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Kiris Herz schlug Purzelbäume; was sollte sie tun? Was sollte sie sagen? Ihre Hände zitterten und ließen die Eiswürfel klirren, ehe Adams Stimme sie in die Wirklichkeit zurückholte. „Wie geht es dir?“ fragte er nach einer Weile mit leicht schuldbewusster Stimmte. „Gut“, antwortete das junge Mädchen fast automatisch. „Wirklich?“, bohrte der Sänger nach, seine Augen leuchteten auf und schienen ihre Seele zu fotografieren. Ein kaum merkliches Kopfschütteln seitens Kiri war die Antwort. „Warum hast du mir so weh getan?“, flüsterte sie kaum hörbar und Tränen brannten in ihren Augen. „Weil ich es musste“, erwiderte Adam ebenso leise, „ich wollte nicht, doch es war meine Pflicht!“ Wie durch einen Nebelschleier spürte Kiri seine Hand, welche sich um ihre legte. Doch ehe sie etwas sagen konnte sprang Adam auf und zog sie mit sich in Richtung Backstage. Kiri folgte widerstandslos obwohl Verwirrung ihre Sinne beherrschte - einzig- allein, dass sie sich ziemlich anstrengen musste, nicht zu stolpern lenkte sie ab. Vor einer weiß gestrichenen Tür blieb Adam stehen, riss sie geradezu panisch auf und schob Kiri regelrecht hinein. Das junge Mädchen hörte sein erleichtertes Seufzen und gleich darauf das helle Klappern eines Schlüssels. Verdattert blickte sie sich um; an den Wänden standen verschiedene Schränke und außerdem ein Schminktisch. „Warum sind wir...“, doch weiter kam Kiri nicht, denn Adam hatte sich schon zu ihr umgedreht und seine Lippen auf ihre gepresst. Geschockt riss das junge Mädchen die Augen auf; war es Traum oder Wirklichkeit? „Bitte nicht sprechen“, flehte Adam leise, „wir haben nicht viel Zeit!“ Kiri nickte stumm und begann nun ihrerseits, den Sänger in einen Kuss zu verwickeln. Dabei spürte sie die Tränen auf seinen Wangen und strich sie fort. Ein wenig schüchtern wurde sie beim Öffnen von seinem Hemd, obwohl die entblößte Brust sie faszinierte. „Du bist wunderschön“, hauchte das junge Mädchen während Adam sich geschickt an ihrem Korsett zu schaffen machte. Als jenes zu Boden glitt seufzte Kiri wohlig auf, zumal der Sänger zeitgleich begann, Schmetterlingsküsse auf den Hals und die nackten Schultern zu hauchen. Dabei rutschten die schwarzen Puffärmel Stück für Stück nach unten, was das junge Mädchen jedoch nicht im Geringsten störte. Im Gegenteil: Mit jeder hauchzarten Berührung steigerte sich ihre Lust und ließ sie verzückt aufkeuchen als seine Hände endlich den entblößten Busen streichelten. „Adam“, schon ihre Stimme forderte mehr und der Sänger verstand: Rockteil, Strumpfhose und wenig später auch der Slip fanden ihren Weg auf den Boden. In diesem Augenblick als sie nackt, entblößt, verletzlich vor ihm stand verlor Kiri ihre letzte Scheu und begann, ungeduldig an Adams Hose zu zerren, was dieser mit einem heiseren Lachen quittierte. Jedoch weiteten seine Augen sich vor Überraschung als das junge Mädchen ihn ohne Zögern in den Mund nahm und zu lecken begann. Ein ersticktes, leidenschaftliches Keuchen entwich seinen Lippen und kurze Zeit später warf er genießerisch den Kopf in den Nacken. Seine Hände vergruben sich in ihren Haaren, zerwühlten diese. Das junge Mädchen ließ ihre geschickten Hände über seinen Rücken gleiten und kratzte. „Ah“, schrie Adam und riss ihren Kopf nach oben, um sie gierig zu küssen, „du kleines Biest!“ Sie kicherte: „Findest du?“ Kiri senkte den Kopf, um ihr lockendes Spiel fortzusetzen, was sich der Sänger jedoch nicht gefallen ließ, „nicht mit mir“, knurrte er, und ehe das junge Mädchen reagieren konnte drückte Adam sie mit aller Kraft gegen den Schrank. Kiri kreischte als das grobe Holz an ihrem nackten Rücken scheuerte, doch der Schmerz verschwand, als der Sänger ihre Schenkel auseinander bog und mit dem Kopf zwischen ihren Beinen verschwand. Zuerst küsste er sachte und zögernd ihren Venushügel ehe seine Zunge Kiris Lustzentrum in süßer Qual peitschte. Diese schrie auf, doch es gab kein Entkommen, „nicht…hör auf! Ich… ich…“, stöhnte sie und eine Schweißperle rann über ihre Schläfe. „Tue es ruhig, ich will dich schmecken!“ Mit diesen knappen Worten begann Adam zu saugen und nur wenige Sekunden später bäumte das junge Mädchen sich auf und auch der Sänger hob den Kopf. Seine Lippen glänzten von ihrem Saft ehe Kiri den Abstand zwischen ihnen überbrückte und sie mit einem Kuss verschloss. Sich selbst zu schmecken war eine völlig neue Erfahrung. Ihr Körper zuckte noch immer unter den Wellen des ersten Höhepunkts und verlangte dennoch nach mehr „Nimm mich… bitte“, hauchte sie und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Das ließ Adam sich nicht zweimal sagen: Nach einem kurzen Blick in ihre Augen drang er mit einem festen Stoß in Kiri ein, welche genießerisch aufschrie und ihre Finger in seinen Rücken schlug oder in seine Schulter biss. Kurz bevor die Wogen des gemeinsamen Höhepunkts über sie hinweg rollten verpasste sie Adam einen Knutschfleck in der Halsbeuge. Langsam lösten sie sich voneinander und mit dieser Geste kehrte auch die Realität zurück; unsicher schaute Kiri auf den Boden, tausende Fragen wirbelten durch ihren Kopf. Adam ging es nicht anders, jede seiner Bewegungen wirkte fast maschinell und in seinen Augen glitzerten Tränen. Schließlich räusperte er sich und schaute das junge Mädchen an: „Ich weiß nicht, ob wir uns jemals wieder sehen oder wie viel ich dir noch geben kann, Kiri. Doch eines sei gewiss; vergessen werde ich dich nie!“ Mit diesen Worten zog er einen seiner Ringe ab und gab ihn ihr. „Für immer in meiner Erinnerung“, flüsterte Kiri. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)