Lost my Soul von chrono87 (Gebrochene Seele - Spiritshipping) ================================================================================ Kapitel 46: Notfall in Domino City ---------------------------------- Kapitel 46 Notfall in Domino City „Das kann ich beantworten“, meint Jaden, welcher eine Feder aus seiner Jackentasche zieht und diese vor sein Gesicht hält. Es handelt sich um eine schneeweiße Feder, die an den Spitzen orange und gelb ist. Niemand von ihnen hat jemals eine solche Feder gesehen, weshalb die Augen seiner Freunde groß sind. „Was ist das?“, fragt Syrus nach. „Eine Feder du Genie“, giftet Chazz sofort, der über so viel Dummheit nur den Kopf schütteln kann. „Leute, wir haben keine Zeit für einen Streit! Wir sollten lieber dafür sorgen, dass wir hier weg kommen“, rät Atticus mit schwacher Stimme, der sich mit Hilfe der Jungs aufrichtet, weil seine Beine noch wackelig sind. „So schnell lasse ich euch nicht entkommen!“ Erschrocken dreht sich die Gruppe um und findet Yusuke Fujiwara auf einem der Felsvorsprünge vor, der einen fanatischen Ausdruck in den Augen hat, der dort noch nie war. Jaden ahnt sofort, dass diese Situation völlig aus den Rudern geraten wird. Alarmiert stellt er sich vor seine Freunde und blickt den jungen Hellgrünhaarigen an. Dieser ignoriert ihn völlig, denn seine blauen Augen ruhen auf Atticus, welchem ein eiskalter Schauer über den Rücken läuft. „Hier kommt ihr nicht raus… Nicht solange ich nicht weiß was damals passiert ist!“ „Geht, verschwindet. Ich halte ihn auf“, weist Jaden seine Freunde an, die ihn erschrocken ansehen. „Aber was ist mit dir?“, fragt Syrus nach. „Tut was ich euch sage!“ Ohne weiter zu widersprechen, greifen Chazz und Syrus Atticus unter die Arme und rennen aus der unterirdischen Höhle heraus, dicht gefolgt von Alexis. So bleibt Jaden mit einem wütenden Yusuke zurück. „Warum musst du dich immer einmischen?“, giftet der junge Mann den Heldendeckduellanten an, welcher die Feder verstaut. „Weil ich meinen Freunde helfe, Honest!“ „Woher weißt du, wer ich wirklich bin?“, fragt der Grünhaarige nach, dessen Körper von seinem sanften weiß umschlossen wird. „Es war leicht, nachdem du diese Feder hinterlassen hast. Axel hat mir daraufhin die nötigen Hintergrundinformationen über Yusuke Fujiwara besorgt und Atticus hat mir die restlichen Puzzelteile geliefert“, entgegnet Jaden, der zusieht wie sich der junge Mann in ein Duellmonster verwandelt und überaus furcht einflößend seine Federn an seinen Körper zieht, die es als Waffe benutzt – laut seinem Wissen. „Egal, dich lasse ich hier nicht mehr einfach so hinaus!“ Da der Brünette weiß worauf das hier hinausläuft, aktiviert er seine Duelldisk und hält diese vor sein Gesicht. Kurz darauf fliegen auch schon die spitzen Federn auf ihn zu, die dann an der Duelldisk abprallt, doch das hält Honest nicht wirklich auf, der gleich darauf die nächsten Federn losschickt, welche in der Luft abgefangen werden. Karten, die von Federn durchbohrt sind, fallen zu Boden und lassen Jaden aufsehen, der Axel am Eingang zu dieser Höhle findet, welcher seine Duelldisk – in Form einer Waffe – auf das Monster gerichtet hat. „Solltest du nicht bei Alec sein?“, fragt der Heldendeckduellant nach. „Könnten wir das draußen klären?“, kontert der Dunkelhäutige, der etwas wirft und seinen Freund aus der Gefahrenzone zerrt. Hinter ihnen hören sie wütende Schreie, ehe sie es Knacken hören und kurz über die Schultern schauen, nur um dann die Augen weit aufzureißen und noch schneller zu rennen. Hinter und über ihnen bricht das Gebäude zusammen, sodass Axel eines seiner kleinen Erfindungen als Rettungsseil nutzt und sie da raus holt. Die Landung außerhalb des einstürzenden Gebäudes ist für den Heldendeckduellanten schmerzhaft, weil er der Länge nach auf den harten Boden aufschlägt, während Axel auf seinen Füßen landet. Der Brünette richtet sich auf und sieht seinen Freund an. „Also, wo hast du meinen Sohn gelassen?“, fragt Jaden ernst, der dem Schutthaufen den Rücken zukehrt und Axel fixiert. Der Feuerdeckduellant seufzt schwer und fährt sich durchs Haar. „Er ist bei Zane. Eigentlich wollte ich ihn zu Jim oder Hassleberry geben, aber die Beiden sind verschwunden… Und nicht nur sie. Immer mehr Studenten lösen sich auf und hinterlassen nichts. Selbst ihre Namen verschwinden. Und die Duellakademie ist nicht der einzige Ort, wo das passiert. Die ganze Welt ist betroffen.“ „Und dann lässt du Alec und Zane im Gebäude zurück?“, fragt Syrus aufgebracht nach, bevor Jaden auch nur den Mund aufmachen kann. „Natürlich nicht, Syrus“, kontert der Amerikaner, der mit den Augen rollt. „Sie sind bei den Ruinen und verstecken sich dort. Da traut sich eh niemand hin.“ „Dann sollten wir auch dorthin gehen“, schlägt Chazz vor, dem dieser Ort nicht geheuer ist. Da ist er allerdings nicht der Einzige. Selbst Alexis und Syrus haben eine Gänsehaut und schauen sich immer wieder zu allen Seiten um. „Das sehe ich anders. Ihr entkommt mir hier nicht mehr!“ Geschockt schauen die Teenager zu dem Schutthaufen, welcher erzittert und schließlich einen geflügelten Mann ausspuckt, der sich sofort auf sie zu stürzen versucht, aber von Axels restliche Karten daran gehindert wird. Dummerweise reichen alle Karten nicht aus um Honest zurückzudrängen, weshalb sich ihm Jaden in den Weg stellt und Neos ruft. - „Onkel Zane, wie lange müssen wir noch gehen?“, fragt ein braunhaariger Junge mit smaragdfarbenen Augen, der an der Hand eines jungen Erwachsenen gehalten wird. Immer wieder sieht sich der Dunkelgrünhaarige um, versucht sich das aber nicht anmerken zu lassen. Auf dem Weg von der Obelisk Blue Unterkunft an hat er bereits bemerkt, dass Studenten da gewesen sind und dann einfach weg waren, als hätte es sie nie gegeben. >Was geht hier nur vor?< Um sich durch seine Gedanken nicht ablenken zu lassen, konzentriert sich Zane auf seine Begleitung. Für seinen Geschmack ist der Kleine einen Tick zu aufgeweckt – bei dessen Eltern wundert ihn das aber nicht wirklich. „Es ist nicht mehr weit, versprochen“, versichert der junge Mann lächelnd. „Aber, warst du nicht schon einmal an diesem Ort? Ich kann mich erinnern, dass dein Dad dich dahin mitgenommen hat.“ Überlegend legt das Kind einen Finger an das Kinn und nickt dann bekräftigend, dabei erscheint ein sehr großes Lächeln auf den Lippen von Alec. „Du hast Recht, Onkel Zane. Aber das ist schon sooo lange her!“ „Das ändern wir ja jetzt“, antwortet Zane mit einem geduldigen Unterton in der Stimme. Beide stiefeln nun schon seit Stunden im Wald herum, nur um sicher zu gehen, dass sie nicht verfolgt werden und doch zerrt es an ihren Kräften, vor allem an denen von Alec. Der Cyberdrachenduellant wartet förmlich nur noch darauf, dass der Kleine sagt, dass er nicht mehr kann. Sie stecken schließlich mitten im Wald und der ist im Moment alles andere als sicher. „Wird Papa auch da sein?“ „Aber natürlich. Er würde dich niemals allein lassen“, antwortet Zane sofort. Der Unterton des Jungen hat den Dunkelgrünhaarigen stutzig gemacht und ihm gesagt, dass da mehr hinter steckt, allerdings würde er nie jemanden zwingen etwas zu sagen. „Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen“, gesteht Alec verlegen und auch beschämt. „Hat Papa mich nicht mehr lieb?“ Erschrocken über so eine Frage, bleibt Zane stehen und kniet sich vor den Jungen. „Wie kommst du darauf?“ „Er will mich wegschicken, ohne dass er mit kommt“, wispert Alec, woraufhin der Ältere ihn sanft durch das Haar rauft. „Dein Daddy hat dich so sehr lieb, dass er dich an einen ganz sicheren Ort schicken will, damit dir nichts passiert.“ „Aber warum kommt er dann nicht mit? Mein anderer Daddy ist auch nicht da und er begleitet mich auch nicht“, kontert Alec aufgebracht und den Tränen nahe. „Jaden ist der Grund warum du in Gefahr bist, deswegen schickt er dich weg! Und Jesse ist nach Hause zurückgekehrt, weil er dort was klären musste. Sie haben dich beide sehr lieb, glaub mir.“ Daraufhin laufen dem Kind die Tränen über die Wangen, was Zane nicht erträgt und den Jungen in die Arme nimmt. Er wiegt Alec hin und her, flüstert beruhigende Worte in das Ohr des Kleinen und behält die Gegend im Auge, damit sie nicht doch noch überrascht werden. Es dauert seine Zeit den Jungen zu beruhigen, aber nachdem das geschafft ist, setzen sie ihren Weg fort. Geraume Zeit schweigen sie sich an und lauschen ihren widerhallenden Schritten und den Geräuschen von Tieren, die entweder Futter suchen oder ihre Unterschlüpfe bauen. Den Ruinen sehr nahe, stoppt der Cyberdrachendeckduellant schließlich in seinem Schritt und spitzt die Ohren. Es ist viel zu ruhig in dieser Gegend, nicht einmal Tiere wie Vögel sind zu hören und das weckt sein Misstrauen. Noch einmal erinnert er sich daran, was Axel ihm gesagt hat, bevor dieser ihn und Alec losgeschickt hat… [i}-Rückblick- Zane hat gerade erst aufgelegt und es sich wieder im Bett bequem gemacht, da klopft es auch schon an seiner Tür. Stöhnend setzt sich der Dunkelgrünhaarige auf, denn ihm wird klar, dass er heute wohl nicht mehr zum schlafen kommen würde. Als es erneut klopft, knurrt er auf und rauft sich die Haare. „Einen kleinen Moment bitte!“ „Den haben wir aber nicht wirklich“, ertönt die Stimme von Axel durch das Holz der Tür, was Zane erneut leise knurren lässt. „Dann komm rein. Ich zieh mich nur schnell an.“ Seine Ohren nehmen wahr wie seine Tür geöffnet und wenig später wieder geschlossen wird. Daraufhin ist es etwas ruhig, bevor Zane eine Kinderstimme vernimmt, die ihn stutzig macht. „Was machen wir hier, Onkel Axel?“ „Wir brauchen Hilfe“, hört Zane Axel sagen, woraufhin der Cyberdrachendeckduellant nur den Kopf schüttelt. >Ich will gar nicht wissen was ihm vorschwebt.< So schnell er kann, steigt er in seine Sachen und verlässt das Bad, nur um sich Axel und Alec gegenüber wieder zu finden. „So, hier bin ich. Was kann ich für euch beide tun?“, fragt der Dunkelgrünhaarige nach, der sich ihnen gegenüber auf die Couch fallen lässt und abwartend Axel ansieht. Dieser atmet tief durch und schaut zu Alec, ehe er zu sprechen beginnt. „Jaden bat mich auf Junior aufzupassen, doch er ist viel zu lange weg und ich mache mir sorgen. Könntest du auf Alec aufpassen, während ich nach dem Rechten schaue.“ Ruhig hört der Ältere dem Dunkelhäutigen zu und nickt verstehend. Auch er wundert sich, dass sein Liebster so lange weg ist, daher kommt es ihm ganz Recht, dass der Andere nach ihnen sehen will. „Von mir aus, solange du mit ihnen heil zurückkehrst!“ „Danke. Aber ich habe noch eine weitere Bitte“ „Was noch?“, fragt Zane lauernd nach. „Du musst mit Alec von hier weg! Merkwürdige Dinge gehen hier vor, die dazu führen, dass immer mehr Studenten verschwinden. Miss Fontaine hat mich darauf hingewiesen, weil sie haufenweise Akten ohne Namen hat…“ „Das ist nichts ungewöhnliches“, unterbricht Zane den Redefluss seines Besuchers. „Aber nicht, wenn bekannte Gesichter verschwinden, ihre Namen ebenso, nur die Akten und Arbeiten bleiben zurück“, kontert Axel ernst. „Jaden wollte Alec sowieso in die Isekai schicken und das geht nur von einem Ort aus… die Ruinen. Könntest du mit ihm dahin gehen? Achte aber darauf, dass dir keiner folgt und nehme so viele Umwege wie möglich!“ Zane erhebt sich und läuft einen Moment im Kreis, tief in Gedanken versunken, bevor er am Fenster stehen bleibt und zusieht wie ein paar dunkle Gestalten Studenten zu einem Duell herausfordern. Einen Augenblick verfolgt er die Duelle, doch dann wendet er sich ab – mit einem ernsten Gesichtsausdruck. „Hat es was mit diesen merkwürdigen Männern zu tun, die alle gleich aussehen?“, fragt Zane schließlich nach, als er zurück zur Couch geht und sich neben Alec niederlässt. Als Antwort erhält er ein Nicken, woraufhin seine Entscheidung feststeht. „Sie tauchen einfach aus dem Nichts auf und verwickeln einem in ein Duell. Sobald man verliert, verwindet man, nur die Karten und die Duelldisk bleibt übrig.“ „Von mir aus, aber wir gehen bis zum Wald gemeinsam!“ „Gut, können wir dann los?“, fragt Axel sofort, der so schnell es geht von hier verschwinden will. „Ich bin fertig, daher können wir los.“ Sie erheben sich und verlassen gemeinsam das Zimmer, um sich hinten hinaus zu schleichen. Sie schleichen von einem Sichtschutz zum nächsten, ohne gesehen zu werden und schaffen es heil in den Wald. „Gut, von hier aus müssen wir verschiedene Wege nehmen. Passt auf euch auf“, sagt Axel, der noch einmal winkt und dann losrennt. -Rückblick Ende- „Warum ist es hier so still?“, fragt Alec flüsternd, der erschaudert und sich die Arme reibt. Der Ort ist ihm in diesem Zustand viel zu unheimlich und er hat ein sehr ungutes Gefühl. „In der Regel traut sich niemand hier her, dazu ist hier schon genug passiert. Nur die Tiere sind nicht so ängstlich“, antwortet Zane ebenso leise, der sich weiter umsieht und sich nach einem sicheren Versteck Ausschau hält. Als er etwas Passendes erblickt, beißt er sich nachdenklich auf die Unterlippe und überlebt, ob sich das Risiko lohnt sich von ihrem momentanen Fleck fortzubewegen. „Onkel Zane“, wispert das Kind, das an dem Mantel des Älteren zupft und diesen aus seiner Gedankenwelt reißt. „Was gibt es?“, wispert der Dunkelgrünhaarige zurück, dessen Augen die des Jungen fixieren. „Da hinten höre ich Fußschritte!“ Sämtliche Gedanken über irgendwelche Gefahren sind wie weggefegt, als Zane die Hand seines Schützlings greift und diesen hinter sich her zu den Ruinen zieht, die vielmehr Schutz bieten. Es fällt Alec schwer mitzuhalten und stolpert einige Male über Steine, doch Zane hält ihn davon ab zu fallen. Hinter Steinen kann sich der Kleine erholen und endlich zur Ruhe kommen, die er nicht mehr gehabt hat, seit er das Krankenzimmer verlassen musste. „Bleiben wir jetzt hier?“, fragt er hauchend nach. „Ja, hier warten wir auf Jaden“, beruhigt Zane den Kleinen, neben welchen er sich nieder lässt und ihn beruhigend anlächelt. „Das ist gut. Mir tun nämlich die Füße weh“, gesteht Alec verlegen, woraufhin Zane ihm durch die Haare fährt und lächelt. „Mir geht es ähnlich.“ - Zeit zum Entspannen haben Jaden, Axel, Alexis, Chazz, Atticus und Syrus nicht. Kaum haben sie das Problem mit Honest in den Griff bekommen, da taucht auch schon Trueman auf und schließt sie in einer Kugel aus reiner, dunkler Energie ein. Da die Anderen noch keine Erfahrung mit diesem Kerl haben, weichen sie instinktiv aus und rücken näher. „Der Typ ist auf keinen Fall ein Mensch“, erklärt Chazz ernst. „Das ist wie damals mit Yubel! Der ist einfach aus dem Nichts aufgetaucht“, stimmt Alexis ihrem Freund zu, die leicht erschaudert. „Ihr müsste Jadens Freunde sein. Ich bin Trueman, aber ihr könnt mich Mr. T nennen“, erklärt der Typ, der aus dem Nichts erschienen ist und so tut, als wäre nie etwas passiert. Nur wenige Meter von ihrem Feind entfernt, kauert Honest am Boden, der durch die hinterhältige Attacke noch mehr geschwächt ist als vorher. Der Heldendeckduellant kniet vor ihm, hält ihn an den Schultern fest und tut sein Bestes, um seinen Feind zu ignorieren. Im Moment ist nichts wichtiger als dieses Monster, dass aus Sorge um seinen Besitzer auf die falsche Bahn gewechselt ist. „Mein Besitzer wollte mich deswegen nicht mehr, weil ich zu Nichts zu gebrauchen bin! Sicher hatte er eine bessere Karte gefunden“, murmelt das Lichtwesen, womit es sich selbst nur noch mehr Schmerz zufügt. „Das ist nicht wahr! Yusuke Fujiwara warst du so wichtig, dass er dich weggeschlossen hat, um dich vor der Dunkelheit zu beschützen, die ihn mehr und mehr in ihren Bann zog“, widerspricht der Japaner sanft, woraufhin Atticus im Hintergrund bekräftigend nickt und ebenfalls lächelt. Wenn jemand wirklich weiß wie wichtig Yusuke Honest gewesen ist, dann Atticus! Das Monster hebt reuevoll den Kopf und fixiert die Person vor sich. „Du bist wirklich etwas Besonderes. Ich bin mir sicher, dass es dir gelingen wird, die Welten zu retten und Frieden zu erschaffen!“ Das Reden strengt Honest immer mehr an, der es nicht einmal mehr schafft auf die Beine zu kommen. Selbst beim Reden muss er immer wieder größere Pausen einlegen. „Bitte… Geh nicht so! Leb in meiner Seele weiter“, bittet Jaden, der es nicht erträgt noch mehr zu verlieren als er schon hat und Honest scheint das zu merken, denn er schlägt das Angebot nicht aus, sondern akzeptiert es und lässt sich von Jaden absorbieren, nachdem er in kleine leuchtende Staubkörner zerfallen ist. Atticus, Alexis, Syrus, Chazz und Axel können nicht glauben, was sich da vor ihnen abspielt. Sie haben zwar akzeptiert, dass Jaden und Yubel verschmolzen sind, aber das hier ist dann doch etwas zu viel des Guten! Dummerweise können sie nichts dazu sagen, weil dieser Mann, der nur aus Duellmonsterkarten besteht, wie ein Fanatiker in seine Hände klatscht und ein überaus böses Grinsen zur Schau trägt. „Das war so herzerwärmend! Würdest du das für jeden tun?“, spottet Trueman, womit er die Wut in dem Heldendeckduellanten nur noch mehr anstachelt, welcher seine Hände zu Fäusten ballt. „Tretet zurück“, ordnet er seine Freunde an, die die Anzeichen schon vorher gesehen haben und zurückgewichen sind. „Du wirst noch bereuen, was du getan hast“, zischt Jaden in Truemans Richtung und aktiviert seine Duelldisk, was ihm sein Gegenüber gleichtut, der den ersten Zug übernimmt und ‚Zukunftsvision’ spielt. Diese Strategie ist neu, obwohl der Brünette des Öfteren das Vergnügen hatte gegen Nightshrouds Handlanger zu spielen. Wie sich herausstellt, will dieser verhasste Mann – falls man ihn denn so nennen kann – den ‚Fünfgötterdrachen’ rufen, was ihm auch schon sehr bald gelingt. Mit Fünftausend Angriffspunkten ist dieses Monster nur schwer zu schlagen, das wissen alle Duellanten, doch deswegen aufgeben kommt für Jaden nicht in Frage. Während seine Freunde überlegen wie man den Fünfgötterdrachen besiegen kann, überlegt sich Jaden, wie er die nächste Runde übersteht ohne großen Schaden zu nehmen. Daher beschließt er einfach eine Verteidigung aufzubauen. Diese Verteidigung hält wirklich nur eine Runde, da Trueman einen weiteren ‚Fünfgötterdrachen’ ruft und den dann opfert, um genau fünfmal angreifen zu können. Daraufhin ist es ein Kopf an Kopf Duell, wobei der Gegner immer ein Stück voraus ist. Da kommt Jaden eine Idee und es kommt ihm zu Gute, dass sich Neos auf seinem Kartenfriedhof befinden, den er mit ‚O-Oberseele’ zurückholen kann. Als Verstärkung spielt er Honest und lässt beide verschmelzen, woraufhin Neos mehr Angriffspunkte hat als der Drache mit den fünf Köpfen. Nach dem letzten Angriff ist das lang anhaltende Spiel entschieden, die Kugel samt Besitzer löst sich auf und die Freunde können aufatmen, wäre da nicht die Stimme Truemans, die sie davor warnt zu denken es wäre vorbei. „Wir sehen uns wieder Jaden Yuki und dann sind deine Freunde und deine Schule dran!“ Der Nebel legt sich, der durch die dunkle Energie aufgezogen ist und enttarnt einen wundervollen Sonnenaufgang, den sich die Gruppe ansieht. „Das war eine abgefahrene Nacht“, murmelt Atticus leise, von dem der Stress abfällt. „Von hier aus musst du das nicht mehr allein durchstehen, Jaden. Wir sind deine Freunde und das ist auch unsere Schule“, lässt Syrus entschlossen verlauten, woraufhin Alexis übernimmt. „Er war der Grund, warum du dich von uns fern gehalten hast, nicht wahr? Du wolltest uns nicht wieder in irgendetwas hineinziehen.“ Gerührt und überwältigt nickt Jaden nur, der seiner Stimme in diesem Moment kein bisschen traut und es vorzieht stumm zu bleiben, bis ihm einfällt was Axel ihm vorher gesagt hat. „Oh Gott… Alec!“ Sofort geht er auf seinen amerikanischen Freund zu und sieht diesen ernst an. „Wo ist er? Du meintest er wäre sicher!“ „Er ist mit Zane schon zu den Ruinen gegangen. Du brauchst also nur noch das Portal zu öffnen und ihn hindurchzuschicken“, erwidert Axel daraufhin. „Ich kehre erst einmal nach Domino City zurück und behalte von dort erst einmal alles im Auge. Keine Sorge, wir bleiben in Kontakt. Passt auf euch auch!“ „Du auf dich auch, Axel“, ertönt es im Chor, dann verlässt der Dunkelhäutige die Lichtung und verschwindet im Wald. „Ihr solltet auch zurückgehen, aber nehmt euch in Acht. Trueman kann sein Aussehen verändern!“ „Vergiss es Jaden. Wenn Zane bei Alec ist, dann werde ich mit dir zu ihnen gehen. Ich habe meinen Freund schon viel zu lange auf mich warten lassen“, kontert Atticus sofort und nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, kann nichts dessen Sichtweise ändern. Gerade das passt Jaden nicht, denn wenn seine Freunde wissen wo er Alec hinschickt, dann ist das Kind in Gefahr, sollten sie gefangen genommen werden. Allerdings hat er so keine andere Wahl, weil er sie nicht loswird. Abgesehen davon ist es im Moment sowieso zu gefährlich, um sie auf sich selbst gestellt zur Schule zurückzuschicken. „Schön, von mir aus…“ „JUHUUU!“ „Aber nur unter einer Bedingung!“ „Jay, du bist ein Spielverderber“, murrt Syrus sofort, der es hasst Bedingungen zu erfüllen. „So sehen nun einmal die Spielregeln aus. Wenn ihr sie nicht wollt, ist das auch okay, nur dann müsst ihr zur Schule zurück, während ich Zane und Alec aufsuche“, säuselt der Japaner vor sich hin, der genau weiß, dass er seine Freunde damit auf jeden Fall an der Leine hat. „Also, was ist diese Bedingung?“, will Chazz in Erfahrung bringen, der seine wertvolle Zeit nicht in einem dunklen Wald verschwenden will. „Sobald wir die Ruinen erreicht haben, werdet ihr mit Zane zurückgehen, während ich mich um Alec kümmere!“ Man sieht deutlich, dass die Anderen widersprechen wollen, doch um eine Diskussion zu umgehen, geben sie nach. „Wenn es sein muss“, murrt Chazz unwillig. „Aber heul hinterher nicht rum, wenn etwas schief geht!“ „Als wenn ich das je würde“, erwidert Jaden ruhig, der sich nicht provozieren lässt und schon einmal vorgeht. Er kennt den Weg von der verbotenen Unterkunft zu den Ruinen fast schon auswendig, daher ist es kein Problem sich zu Recht zu finden. Wachsam schauen sich seine rehbraunen Augen um, versuchen durch das grüne Dickicht zu blicken und Feinde auszumachen, doch dazu ist es zu ruhig. Etwas zu ruhig für seinen Geschmack und das lässt seine Sinne Alarm schlagen, die sofort geschärft sind. //In unserer Nähe ist alles ruhig. Trotzdem spüre ich, dass jemand beim Vulkan und vor den Ruinen herumschleicht//, meldet sich Yubel in seinen Gedanken zu Wort. >Kannst du auch bestimmen wie viel Personen es sind und um wen es sich handelt?<, fragt der Heldendeckduellant in seine Gedanken. //Nein. Es sind aber keine wirklich menschlichen Personen.// >Also könnte es sich um Truemans Doppelgänger handeln.< Kaum hat er seinen Verdacht gedanklich geäußert, da fällt ihm etwas auf, dass Yubel davor erwähnt hat. >Wieso beim Vulkan?< //Ich dachte schon du fragst gar nicht mehr! Jim und Hassleberry haben dort ihren Unterschlupf gesucht//, erwidert Yubel amüsiert. >Sind sie in unmittelbarer Gefahr?< //Nein, sie sind sicher. Zane und Alec hingegen haben weniger Möglichkeiten sich zu verstecken//, antwortet Yubel besorgt. Vor einigen Monaten noch hätte Jaden nie geglaubt, dass seine Wächterin für so etwas wie Sorge oder Angst empfinden könnte. Ja, so kann man sich irren und das ist ihm im Nachhinein sehr peinlich – gerade deshalb verliert er darüber kein Wort. „Jim und Hassleberry sind in Schwierigkeiten. Ich möchte, dass zwei von euch zu ihnen gehen und ihnen helfen“, durchbricht der Brünette die Stille und schaut über seine Schultern. „Also… Chazz und Alexis, würdet ihr gehen?“ „Woher weißt du überhaupt wo sie sind?“, platzt es auf dem Schwarzhaarigen heraus, der die Stirn kraus zieht. So langsam wird ihm die ehemalige Slifer-Niete unheimlich. „Ich habe euch vorhin bereits offenbart, dass ich meine Seele mit der von Yubel verschmolzen habe und ihre Kräfte nutze. Was glaubst du also woher ich das alles weiß?“ „Ich will gar nicht mehr wissen“, murrt Chazz, der das Gesicht verzieht. „Komm Alexis, lass uns die beiden Hornochsen retten!“ „Ganz wie du willst. Passt mir aber gut auf meinen Bruder auf!“ „Alles was du willst Lexi, alles was du willst“, murmelt Atticus, der sich auf Syrus stützt und seine Schwester angrinst. „Du nimmst wohl nie was Ernst, was? Du wärst fast drauf gegangen!“ Der Ältere der Geschwister seufzt nur. Manchmal ist die Blondine wirklich unerträglich mit ihrer Fürsorge. Er weiß ja, dass sie es nur gut meint, aber im Moment ist das echt nur unangebracht. „Geh jetzt. Ich bin in guten Händen.“ Daraufhin dreht er sich zu Jaden, dem er zunickt. „Lasst uns weiter. Wir haben genug Zeit verschwendet.“ „Dann los!“ Syrus schlingt einen Arm um die Hüfte des Drachendeckduellanten und macht mit ihm zusammen ein paar Schritte, bevor er sich nach Jaden umsieht, welcher ihnen folgt, aber mit den Gedanken nicht wirklich bei der Sache zu sein scheint. - Als es ihm zu blöd geworden ist einfach nur dazusitzen und sich anzuschweigen, hat sich Hassleberry erhoben und ist weiter ins Innere vorgedrungen. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Höhle in einem Tunnelsystem mündet, dass noch weiter ins Erdreich führt und sehr verwinkelt ist. >Ob ich es wagen kann, da mal rein zu gehen?< Hin und her überlegend, schaut der Dinofanatiker von einem Ende zum Anderen, kaut auf seiner Unterlippe herum und entschließt sich schließlich dazu das Risiko nicht einzugehen. >Ich hab genug Geschichten über die Geschehnisse von vor zwei Jahren gehört… Ich will nicht darin verwickelt werden.< Um nicht doch noch in Versuchung zu geraten, wendet er sich ab und kehrt zum Eingang zurück, wo er Jim schlafend vorfindet, der seinen Hut ins Gesicht gezogen hat. Shirley liegt am Eingang und behält die Gegend im Auge. „Man, hast du es gut. Ich würde auch gerne pennen“, murmelt Tyranno vor sich her, womit er aber anscheinend nicht leise genug gewesen ist, da ihm Jim unvermittelt antwortet. „Dann komm zu mir. Ich kenne eine gute Methode, um einzuschlafen.“ „Und wenn ich das nicht will?“ „Wie lange willst du mir noch böse sein?“, fragt Jim gelangweilt nach. „Ich habe nur versucht unser Leben zu retten. Entschuldige also, wenn ich das schütze was ich liebe.“ „Solange, bis mir was besseres einfällt“, kontert der Dinodeckduellant stur. Trotzdem lässt er sich neben seinen Freund nieder und schmiegt sich sogar an ihn. „Hmm… warm“, schnurrt der Raw Yellow Student leise, der dann die Augen schließt und sich entspannt. Jim schiebt seinen Hut etwas aus dem Gesicht und sieht mit einem sanften Blick zu dem Jüngeren hinunter. Als er sich sicher ist, dass dieser sich nicht stören lässt, hebt er seine Hand und lässt sie in den Nacken gleiten, wo er den Dunkelhäutigen sanft krault. Leise Schnurrgeräusche erfüllen die Höhle und machen den Australier ganz schön an. „Wenn du so weiter machst, falle ich über dich her“, haucht er in einer erregten Stimme dem Jüngeren zu, der sofort erschaudert. „Während draußen Gefahr herumsträucht?“, fragt Hassleberry keuchend nach. Allein die Vorstellung es in ihrer Situation zu treiben ist verdammt erregend und es heißt ja auch nicht umsonst, dass Versöhnungssex der Beste ist. „Grade dann… Wer weiß wann wir die nächste Chance bekommen.“ „Das ist ein Argument, aber… ich bin noch immer böse auf dich!“ „Das ist gut. Je wütender du auf mich bist, desto besser ist der Sex!“ Hassleberrys Augen strahlen, als er sich halb über seinen liebsten legt und dessen Mund erobert. Der darauf folgende Kuss ist hart, besitzergreifend und kompromisslos, da sie sich sofort mit offenem Mund küssen. Ihre Zungen reiben, saugen und tippen gegeneinander, womit sie die Lust noch mehr steigern, die die Jungs bereits schon jetzt beherrscht. Leises Schmatzen, ausgelöst von nassen Lippen, vermengt sich mit lustvolles Seufzen und Keuchen, dass von den Wänden widerhallt und beide Männer noch heißer aufeinander werden lässt. „Du bist dir wirklich sicher?“, murmelt Jim in Hassleberrys Ohr, nachdem sie sich von einander gelöst haben. „Willst du mich überzeugen oder mir abraten?“ Ein sanftes, basstöniges Kichern direkt neben seinem Ohr, das kurz davor noch zwischen Zähnen gehalten worden ist. „Hmm, vielleicht beides.“ „Das ist nicht gerade hilfreich“, wispert Tyranno, der sich enger an den Älteren drängt und seine Hände auf Reisen schickt. Als erstes geht der Hut flöten, den Jim niemals absetzt – nicht einmal zum schlafen – dann folgt die kurze Weste und das Shirt, dass der Größere darunter getragen hat. Glücklich, dass der Australier seinen Freund machen lässt, wandern die rauen, breiten Hände des Dinodeckduellanten über die stramme Brust und die wohlgeformten Bauchmuskeln, die nur sehr fein zu sehen, aber deutlich zu spüren sind. „Du bist ja so scheu. Was ist los?“, triezt Jim, woraufhin Hassleberry ein Bein zwischen die des Älteren drängt und hart gegen dessen Schritt reibt, bevor der Jüngere mal hart mal sanft in die Haut am Hals beißt und dann daran saugt. Lautes Keuchen verlässt den Obelisk Blue Studenten, der sich kurz darauf wieder erinnert in welcher Lage sie sind und sich eine Hand vor den Mund hält und mit der anderen Hand zieht er umständlich die gelbe Jacke seines Liebsten aus, der sich nicht dagegen wehrt. Noch ehe sie weiter gehen können, wird das Krokodil aktiv, welches sofort zum Rand des Eingangs geht und sich dort auf die Lauer legt. Jim, der aus den Augenwinkeln sieht was seine Begleiterin tut, hält inne, ganz zu Hassleberrys Leidwesen. „Was ist?“, fragt dieser irritiert nach. „Da kommt jemand. Shirley achtet auf den Weg“, wispert Jim ernst, deshalb die Stimmung vergeht und sie sich von einander entfernen, nur um sich richtig anzuziehen, ehe sie sich selbst eng an die Wand pressen. Das Tier gibt fauchende Geräusche ab, die darauf hinweisen – zumindest von der Tonlage her – dass es sich nicht um Feinde handelt. Der Fossiliendeckduellant, der die Laute zuordnen und interpretieren kann, löst sich von der Wand und geht zum Eingang, damit er einen besseren Blick in den Wald hat. „Was tust du da?“, fragt sein Begleiter besorgt. „Willst du uns jetzt verraten?“ Statt einer Antwort schüttelt der Angesprochene nur mit dem Kopf und zeigt mit einer Handbewegung an, dass sein Liebling still sein soll. Einen Moment stehen sie in vollkommener Ruhe da, bis ihnen Knackgeräusche zu Ohren kommen, unterstützt von Schritten. „Wer könnte noch hier herumschleichen?“, wispert Hassleberry fragend, der nachdenklich eine Augenbraue hebt. „Auf jeden Fall ist es kein Feind sonst würde sich Shirley anders verhalten“, antwortet Jim hauchend, der sein Krokodil nicht aus den Augen lässt. Das Tier wedelt mit dem Schwanz, bleibt noch etwas auf der Hut und stürmt dann los. Einen Moment ist es still, man hört nur das Rascheln der Zweige und Blätter, bis ein lauter Knall ertönt, der darauf schließen lässt, dass etwas zu Boden geht. „Verdammt JIM! Pfeif dein Krokodil zurück!“ Hassleberry und sein Cowboy tauschen einige Blicke aus, ehe sie ins hysterische Lachen verfallen. Es tut mal gut, dass jemand anderer den scharfen Zähnen des Krokodils zum Opfer fällt und Chazz tut das gut, um von seinem hohen Ross runter zu kommen. „Hört auf so dreckig zu lachen!“ „Aber das ist einfach lächerlich! Der reizende, reiche Princeton-Sprössling wird von einem Krokodil auf einer Insel im Pazifik angegriffen und nieder gestreckt… Das wäre ein gefundenes Fressen für die Presse“, lacht der Ra Yellow Student. „Gott, du hörst dich schon an wie diese Slifer-Niete. Denk mal drüber nach weniger Zeit mit ihm zu verbringen“, knurrt Chazz zurück. „Warum sollte ich? Er ist mein Freund.“ „Er ist mit uns allen befreundet, auch wenn er das nicht hätte sein dürfen – bedenkt man, dass er jetzt Lehrer ist und uns unterrichtet“, mischt sich Alexis nachdenklich ein. „Ich glaube nicht, dass wir wirklich die Zeit haben, um das hier zu besprechen“, gibt Jim zu bedenken, der das kindische Gehabe seiner männlichen Begleiter nicht mehr länger erträgt. „Da hat er Recht. Ich hab jedenfalls keine Lust wieder von diesem Widerling angegriffen zu werden“, antwortet Alexis, die allein bei dem Gedanken erschaudert und sich die Arme reibt. Jim und Hassleberry sind auf jeden Fall hellhörig geworden und sehen von Chazz zu Alexis und zurück. „Was für ein Angriff?“, fragen sie im Chor, woraufhin Alexis ihnen von dem Zwischenfall bei der verlassenen Unterkunft berichtet. - „Ob sie Jim und Hassleberry schon gefunden haben?“ „Ich frag mich eher was sie im Wald zu suchen hatten“, antwortet Atticus auf Syrus Frage und verdreht die Augen. „Ihr solltet lieber leise sein, es sei denn ihr wollt unsere Feinde direkt zu uns locken“, mahnt Jaden, der die kleine Gruppe weiter vorantreibt, bis sie den Rand des Waldes erreichen und er sich erst einmal alarmiert umsieht. Seine Sinne sind zum zerreißen angespannt, doch da Yubel sich noch nicht gemeldet hat, kann er unbedenklich weitergehen. Mit festen Schritten geht er auf die Gesteinsklumpen zu und sieht sich ernst um, aber er kann niemanden sehen und das beunruhigt ihn. „Zane?“ Beim ersten Mal ist er noch recht leise und das bringt ihm nichts ein, weswegen er etwas lauter nach seinem langjährigen Freund ruft und endlich eine Reaktion bekommt, auf die er nur gewartet hat. „Jaden? Hier drüben!“ Ohne weiter über Gefahren oder ähnliches nachzudenken rennt der Heldendeckduellant los und sucht hinter jedem Gestein nach den Dunkelgrünhaarigen, ehe er ihn und seinen eigenen Sohn endlich gefunden hat. „Gott sei Dank, euch geht es gut!“ Sich auf die Knie fallen lassend, mustern die rehbraunen Augen jeden Millimeter Haut an Zane und Alec, dann atmet er erleichtert auf. „Wir sind ohne Probleme hierher gelangt und wie ich sehe, hat Axel dich informiert.“ „Ja, das hat er. Wie geht es Alec?“ „Ihm geht es gut. Er ist nur erschöpft und braucht seinen Schlaf.“ „Das ist gut. Atticus und Syrus warten auf dich. Ich kümmere mich hier um den Rest.“ Die beiden Freunde brauchen keine Worte, um sich miteinander zu verständigen, weshalb Zane auch nicht weiter nachharkt, sich einfach erhebt und zu den wartenden Jungs geht. „Haltet euch von der Duellakademie fern und von den offensichtlichen Wegen“, ruft ihnen Jaden noch nach, bevor er sich seinem kleinen Jungen zuwendet, der friedlich schläft. Lächelnd rauft er ihm die braunen Haare, dann steht er wieder auf und sieht sich noch einmal um. >Ich sollte wohl besser die Situation ausnutzen und das Portal öffnen.< Sicheren Schrittes geht der junge Lehrer direkt in die Mitte der Ruinen und aktiviert seine Kräfte, mit deren Hilfe er das Dimensionsportal öffnet, dass anders als beim letzten Mal keine Säule vom Himmel auf die Erde trifft sondern einfach nur ein verschwommen, goldschimmerndes Loch wie aus dem Nichts erscheint, dass sich schnell stabilisiert und eine andere Landschaft zeigt. Es handelt sich um eine ebene Fläche, die sehr felsig ist und von Moos und Gras überwuchert wird. In der Ferne sieht man Berge, Häuser und ein schwarzes Schloss. Aber all das ist irrelevant, denn seine trainierten Augen suchen etwas Bestimmtes: einen Menschen. Leider kann er diese Person nicht finden und da ihm die Zeit fehlt um sie zu suchen, nimmt er den einfachsten Weg. „Bastion! Bastion komm sofort her!“ Geduldig wartet er ab, auch wenn ihm zum Haare raufen zu Mute ist. Immer wieder wirft er prüfende Blicke zu seinem Sohn, der noch immer schläft. //Soll ich Pharao holen? Er streift hier ganz in der Nähe herum//, meldet sich Yubel zu Wort, die sich ebenfalls Sorgen macht. >Hmm… Besser wäre es. Ich wollte ihn sowieso mit Alec schicken, damit er nicht allein ist.< //Sehr gut, dann mache ich mich auf die Suche.// >Sei aber bitte vorsichtig.< Daraufhin spürt er, wie sich seine Wächterin von seinem Körper entfernt und ihn mehr oder weniger schutzlos zurück lässt. Um sich zu beschäftigen, überlegt er was er tun kann, damit es seinem Sohn an nichts fehlen wird und da fällt ihm nur eines ein. Da der kleine Junge aber aus der Krankenstation geholt worden ist, hat er dieses Etwas nicht bei sich und er hat keinen Zeit mehr, um es zu holen. >Tja, bleibt nichts anderes übrig…< Der Brünette entnimmt sein Deck aus der Duelldisk, die er bei sich trägt und streckt es hinten in seine Tasche, danach löst er die Riemen und nimmt die Disk ab, die er dann zu dem kleinen Jungen legt und ihn den Gegenstand umschließen lässt. „Pass gut auf sie auf, du wirst sie brauchen.“ Jaden kniet sich neben Alec und haucht ihm diese Worte ins Ohr, daraufhin erhebt er sich und sieht wieder zu dem Dimensionsloch, in dem sich noch immer nichts verändert hat, was ihn nur noch mehr frustriert. >Wie schwer kann es bitte sein ein solches Loch zu übersehen? Spielen die alle im Sand oder was?< //Beruhig dich. Ich hab Pharao mitgebracht. Du kannst ihn also durch die Dimensionen schicken, damit Banner Bastion finden und herbringen kann.// Erleichtert endlich Yubels Stimme zu hören, dreh er sich um und erblickt den runden Kater, den er sofort ergreift und krault, damit er ruhig ist. „Du musst mir einen großen Gefallen tun Pharao. Wenn du in der Isekai bist, musst du Banner freilassen, damit er Bastion Misawa aufsuchen und herbringen kann. Das muss aber alles schnell gehen.“ „Miau!“ „Danke, ich wusste, ich kann mich auf dich verlassen!“ Der Japaner geht auf die Passage der Dimensionen zu und lässt den Kater hindurch springen, der das ohne zucken erledigt und dann, drüben angekommen, Banners Seele ausspuckt, der sich sofort auf die Suche nach Misawa macht. Es ist Jaden wirklich ein Rätsel wie der ehemalige Professor alles mitbekommt was außerhalb passiert, selbst wenn er im Inneren seiner heiß geliebten Katze ist. >Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken.< Seufzend stößt er die Luft aus und setzt sich neben Alecs Körper, während er wartet. //Du hättest mal nachfragen sollen, ob Mr. T dir das mit der Barriere beibringt. Das würde uns jetzt wirklich helfen//, scherzt Yubel, auch wenn Jaden nicht nach Lachen zu mute ist. „Wir haben jetzt keine Zeit dafür. Sei einfach nur wachsam“, murmelt der Brünette leise, der seine Beine an die Brust zieht und sein Kinn darauf ablegt. //Solltest du Alec nicht besser wecken? Es würde ihn sicher völlig konfus machen in einer fremden Gegend aufzuwachen, mit fremden Menschen um ihn herum!// Damit hat das Duellmonster nicht ganz Unrecht. Deswegen legt der junge Lehrer eine seiner Hände auf die Schulter des Kindes und rüttelt sanft an dem Körper. „Alec, komm wach auf. Ich muss mit dir reden!“ Murrend dreht sich der Junge einfach auf die andere Seite und rollt sich zu einem Ball zusammen, nur um dann in Ruhe weiterschlafen zu können. Der junge Lehrer rauft sich die Haare und schüttelt nur den Kopf, währenddessen hört er Yubel in seinen Gedanken schallend lachen. //Der Kleine hat zu viel von dir geerbt, auch wenn es nicht das Aussehen gewesen ist.// „Ich weiß“, murrt der junge Mann, der sich wieder erhebt und leicht im Kreis geht – die Hände hinter dem Rücken verschränkt. „ALEC ANDERSON-YUKI WACH AUF!“ Die laute, feste und ernste Stimme reißt das Kind aus dem Schlaf, welches senkrecht sitzt und sich fast schon panisch umsieht. //Wer hätte gedacht, dass die Weckmethoden deiner Freunde auch bei deinem Sohn funktionieren//, grinst Yubel, die das alles sehr amüsiert findet und nichts unternimmt, um ihren Schützling zu helfen. >Hör auf damit!< „Was ist los? Wo ist Onkel Zane?“ Aufgebracht springt Alec auf und sieht sich um, bis sein Blick auf seinen Vater zum Ruhen kommt, der ihn sanft anlächelt. „Onkel Zane ist zurückgegangen. Ich bin ja jetzt da, um dich zu beschützen“, erklärt Jaden, der eine Hand durch das weiche Haar des Kindes gleiten lässt. „Alec, nimm bitte die Duelldisk und mach sie an deinen Arm. Nimm sie in Zukunft nur zum Schlafen oder Baden ab. Versprich es mir!“ „Papa?“, fragt der der Jüngere ängstlich nach, denn so ein Verhalten kennt er von seinem Vater nicht. „Ist etwas passiert?“ „Aber nicht doch. Erinnerst du dich noch an unser Gespräch über die Reise zu einem sicheren Ort?“ Alec nickt vorsichtig, denn ihm ist klar, dass da noch mehr kommt. „Ich werde dich jetzt dahin schicken. Du musst keine Angst haben. Pharao wird dich begleiten und ein guter, alter Freund von mir wird auf dich acht geben und dich in allem unterrichten was du wissen musst.“ „Wir er nett sein?“, fragt der Junge schüchtern nach. „Ja, das ist er, Alec“, versichert Jaden sanft, der sich dann entscheidet das Geheimnis seiner Familie an Alec weiterzugeben, da er es in der Isekai brauchen wird. „Mich als Vater zu haben, führt zu Pflichten, die dir niemand abnehmen kann, Alec. Du musst wissen… Die Isekai, aus der du zu uns gekommen bist und zu der ich dich zurückschicke, ist auch meine Heimat. Vor vielen Jahrhunderten bin ich dort als Prinz geboren worden. Mittlerweile bin ich der König der Isekai, auch wenn ich nicht da bin. Dies macht dich zum Prinzen der Isekai. Niemand wird dich mehr schlecht behandeln und du wirst in einem schönen Schloss leben.“ Die smaragdfarbenen Augen weiten sich ungläubig, ebenso wie der Unterkiefer zu Boden fällt. Der kleine Mann weiß nicht, was er darauf antworten soll, er weiß ja nicht einmal was all das zu bedeuten hat – dazu ist er schlichtweg zu klein und viel zu naiv. Bevor das Kind aber Fragen stellen kann, ertönt ein Husten, welches ihn umdrehen lässt, da es von einem jungen Mann stammt, dessen Stimme Jaden immer wieder erkennen würde, egal wie lange er sie nicht mehr gehört hat. „Bastion!“ „Gut siehst du aus, Jaden“, grüßt der ehemalige Ra Yellow Student. „Aber, wie kommt es, dass du deine Uniform nicht mehr trägst?“ Mit einem stolzen Grinsen dreht sich der Heldendeckduellant um die eigene Achse. „Das hier ist doch meine Uniform!“ „Seit wann ist so etwas zugelassen?“, will der Schwarzhaarige mit hochgezogenen Augenbrauen wissen. „Seit ich Lehrer bin!“ Bastion öffnet den Mund, schließt ihn dann aber wieder ohne ein Wort zu sagen und schüttelt den Kopf. Er hätte schon die ein oder andere Erwiderung, aber er will Jaden nicht zu Nahe treten oder ihn beleidigen. „Also, weshalb hast du die Dimensionspassage wieder öffnen lassen? Und vor allem, warum musste ich hier sein? Banner kann manchmal echt penetrant sein!“ Grinsend schüttelt der Brünette den Kopf, denn sein alter Freund erzählt ihm nichts, was er nicht schon längst gewusst hat. Da dies aber nicht Gegenstand des eigentlichen Anliegens ist, erwidert er nichts darauf und macht stattdessen einen Schritt zur Seite, um Bastion den Blick auf Alec frei zu geben. Einen Moment ist der Ältere der Beiden verwirrt, aber dann reißt er die Augen auf und sieht zwischen Jaden und Alec hin und her. „Ist es das wofür ich es halte?“ „Das, mein lieber Bastion, ist Alec Anderson-Yuki. Mein und Jesses Kind und der Kronprinz der Isekai!“ „Du hast mich doch nicht nur hierher zitiert, damit du mir das Wunder der Menschheit vorstellen kannst, oder?“, fragt Bastion nach einer kurzen Pause, da dessen Gedanken nach all den Informationen Achterbahn fahren und er erst noch Sinn und Verstand hineinbringen muss. „Nein, natürlich nicht“, antwortet Jaden sofort, der wieder ernst wird. Dass allein sagt dem ehemaligen Ra Yellow genug. „Ich brauche deine Hilfe!“ „Wobei?“ „Hier ist es zu gefährlich… Meine jüngere Schwester ist hinter uns her und versucht Alec zu töten, weil er mein und Jesses Kind ist. Außerdem verschwinden hier immer mehr Menschen im Nirgendwo. In der Isekai wäre Alec einfach sicherer.“ Nun, ob die Isekai wirklich sicherer für ein Kleinkind ist, wagt Bastion zu bezweifeln. Allerdings darf man nicht außer Acht lassen, wer das Kind ist – was ihn sicher auch viele Feinde und Neider einbringen wird… „Was genau verlangst du also von mir?“ „Ich möchte, dass du dich um Alec kümmerst und ihn unterrichtest, bis ich ihn holen komme. Du kennst dich in der Isekai am Besten aus und hast so einige Bücher über Protokolle und Erziehung der Königsfamilie gelesen! Deshalb dürftest du die beste Wahl sein. Achte darauf, dass er das Schloss nicht allein verlässt und Pharao immer in seiner Nähe ist. Ich werde die Portale versiegeln, sodass nur ich in der Lage bin sie wieder zu öffnen.“ „Du bittest mich da um ziemlich viel, das weißt du, oder?“ Jaden nickt nur zustimmend und sieht seinen Gesprächspartner ernst und abwartend an. „In Ordnung, ich werde mich persönlich um ihn kümmern. Aber Tanja darf mir helfen, oder?“ Wieder erhält er ein Nicken, ehe er sich abwendet und Alec eine Hand hinhält, die das Kind ergreift und sich noch einmal von ihm umarmen lässt. „Du kommst doch wirklich nach, nicht wahr Papa?!“ Die Stimme des Jungen zittert und der ängstliche Unterton ist kaum zu überhören. „Aber natürlich, Alec. Du musst dir keine Sorgen machen. Ich werde ganz bestimmt zu dir kommen“, verspricht Jaden, der seinen kleinen Finger mit dem des Kindes verharkt und ihm ein sanftes Lächeln schenkt. Sein Sohn erwidert das Lächeln und lässt sich auf die Stirn küssen, ehe er mit dem Jungen zum Portal geht. „Das hier ist Bastion Misawa, er und seine Freundin Tanja werden sich um dich kümmern.“ „Es freut mich, dich kennen zu lernen Onkel Bastion“, antwortet das Kind etwas schüchtern, aber mit einem einnehmenden Lächeln auf den Lippen, dass dem von Jesse sehr nahe kommt. „Du musst nicht schüchtern sein“, beruhigt der Angesprochene das Kleinkind, dass Jaden an der Hand führt und ihn dann durch die Passage schiebt. Geduldig wartet der Japaner bis Alec sicher und heil in Bastions Arme gelandet ist. „Bitte, gib ihm die Liebe, die ich ihm im Moment nicht geben kann“, wispert der Duellant, ehe er das Dimensionsloch verschließt und alle Übergänge fest versiegelt. Eine einzelne Träne läuft unbemerkt die rosigen Wangen des Heldendeckduellanten hinunter, die von seinem Kinn tropft und auf die Erde fällt. Sich von den Personen zu verabschieden, die ihm die Welt kosten, schlägt ihn sehr an, deshalb bleibt er auch noch einen Moment in den Ruinen sitzen. >Nun muss ich nur noch auf meine Freunde achten.< Mit einem ernsten Gesichtsausdruck macht sich Jaden auf den Weg zurück zu seiner Unterkunft, da es bereits dämmert – auch wenn ihn das bei weitem nicht stört. Durch Yubel kann er auch sehr gut in der Dunkelheit sehen, nur im Moment fühlt er sich einfach nicht nach einem Aufeinandertreffen mit Trueman. - Drei Tage sind bereits seit Alecs Übergang in die Isekai vergangen. Jaden hat sich mittlerweile wieder gefangen und agiert ganz normal, auch wenn es ihn beunruhigt, dass immer mehr Menschen verschwinden. Nachts liegt der Brünette wach, wälzt sich im Bett herum und überlegt, ob er seine Freunde nicht in der roten Unterkunft einquartieren soll. Stören würde es niemanden, denn er lebt allein und Truemans Handlanger vermeiden es dieses Gebäude aufzusuchen. Zum Glück hat es bisher keinen seiner Freunde erwischt, aber dafür Studenten, die ihnen nahe gestanden haben und nun langsam merkt man ihnen an, dass es an ihnen nagt. Gerade deswegen hat er ein Treffen einberufen und wartet nun in der kleinen Essenskantine, die unterhalb der Schlafräume steht. Je länger sie brauchen um einzutreffen, desto unruhiger wird Jaden, der bereits auf und abgeht, nur um sich zu beschäftigen. >Mensch, wo bleiben sie nur? Hoffentlich ist nichts passiert.< Seine Unruhe kommt nicht allein davon, dass seine Freunde ihn warten lassen, sondern auch daher, dass Jesse sich während seiner Abwesenheit noch nicht einmal gemeldet hat und er nun glaubt, dass dieser mit jemand anderen durchgebrannt ist oder aber dass er Trueman in die Hände gefallen ist. Er hat nicht einmal eine Telefonnummer oder eine Adresse von Jesses Elternhaus. Wenn er es sich recht überlegt, dann weiß er eigentlich gar nichts über Jesses Familie und bisher hat es ihn auch nicht wirklich gestört, da dieser auch nichts über Jadens Familie weiß. >Wehe er ist durchgebrannt!< Aufgrund der Absurdität rauft sich der Brünette die Haare und fragt sich ernsthaft wie er so etwas nur denken kann. Jesse ist nun wirklich kein Mann, der seine Partner wechselt wie seine Unterwäsche. Trotzdem… Jamie ist auch verschwunden und da liegt es nahe in diese Richtung zu denken. Dieses Weib hat nicht einmal davor zurückgeschreckt seinen Jesse zu vergewaltigen, da wäre eine Entführung mit Gehirnwäsche schon nahe liegend. >Okay Jay, jetzt drehst du wirklich durch! Du bist echt zu lange allein gewesen!< //Als wenn du je allein wärst. Aber es ist schon lustig was du über dich selbst denkst//, meldet sich Yubel zu Wort, die über jede Abwechslung dankbar ist, denn auch sie hat das Gefühl bald durchzudrehen. „Wo du Recht hast… Spürst du die Anderen in der Nähe?“, fragt er laut nach, was er oft tut, wenn sie unter sich sind. //Nein, nicht wirklich. Ich spüre, dass sich uns jemand nähert… Es handelt sich um etwas Dunkles… Scheint ein Abgesandter von Nightshroud zu sein. Allerdings schleicht er nur herum, er kommt nicht näher.// Das ist nun doch etwas, dass Jaden nicht erwartet hat, aber es behindert seinen Plan nicht. Da er lange genug gewartet hat, greift er nach dem PDA, der auf dem Essentisch liegt und sucht in seinen Kontakten nach Jim, da der am zuverlässigsten ist und versucht sich mit ihm zu verbinden, doch am anderen Ende antwortet keiner, was ihn nur noch nervöser macht. Kurzer Hand probiert er es bei Syrus, dann bei Atticus und schließlich bei Alexis, doch niemand antwortet. „Verdammt, wo treiben die sich rum?“ Am liebsten würde der Brünette vor Wut den PDA gegen die nächste Wand schmeißen, aber er beherrscht sich und seufzt nur genervt auf. „Schön, wenn ihr nicht mit mir reden wollt…“ Fast schon mit Genugtuung stellt er den PDA ab und verstaut ihn in seiner Schublade, dann verlässt er die Kantine, um zurück in sein Zimmer zu gehen. Dort angekommen zieht er seine Jacke aus, die er auf den Schreibtisch wirft und sich selbst ins Bett fallen lässt. Schmollen steht ihm nicht, aber ignorant darf er sein und das lässt er sich nicht nehmen – von niemanden! //Früher wärst du sofort losgestürmt und hättest nachgesehen, ob alles in Ordnung ist//, lässt Yubel verlauten, die als durchsichtiger Geist neben dem Bett erscheint und sich auf die Bettkante setzt. Aus den Augenwinkeln beobachtet sie ihren Schützling genau, der sich doch etwas verändert hat, auch wenn das nur denen auffällt, die viel Zeit mit dem jungen Lehrer verbringen. „Auch ich werde erwachsen“, kommentiert der Angesprochene nur, der sich auf die rechte Seite dreht und gegen die Wand sieht. //Bis hierhin war es aber auch ein langer Weg!// „Hör auf dich über mich lustig zu machen!“ //Würde mir nie im Traum einfallen.// „Klar, und ich bin der Kaiser von China.“ //Reicht dir die Isekai nicht?// Irritiert hebt Jaden eine Augenbraue, ehe er leise lacht. Er weiß wirklich nicht wie seine Wächterin es anstellt, aber sie schafft es immer wieder ihn aufzumuntern. „Ich frage mich wofür ich mich hier eigentlich ins Zeug lege, immerhin muss ich in die Isekai zurückkehren.“ //Ganz einfach: Weil deine Freunde hier leben und dich niemals begleiten würden. Außerdem ist uns Beiden klar, dass sich Nightshroud mit der Eroberung der Erde nicht zufrieden geben würde. Er hat es schon früher versucht… er kennt die Isekai also!// Yubel überschlägt ihre Beine und streichelt mit einer Hand durch Jadens Haar. //Denk einfach nicht darüber nach, sondern folge deinem Herzen. Doch fürs erste würde ich empfehlen etwas zu schlafen. Du hast in den letzten Nächten so gut wie kein Auge zugetan.// Da muss Jaden ihr zustimmen und sein Körper selbst fordert nach Schlaf, aber sein Geist ist ruhelos. //Jaden, du bist nicht allein. Verlass dich auf uns!// Aquadelfin erscheint neben Yubel und spricht ruhig auf ihn ein, was wahre Wunder wirkt. Oder es ist das auftauchen all seiner anderen Monster, die ihm zunicken und ihm so einen Teil seiner Sorgen abnehmen. - Seit er von der Duellakademie aus direkt nach Domino City gekommen ist, hat er so einiges mitbekommen. Dabei kommt ihm seine Arbeitsstelle im neuen Gebäude der Kaiba Corp. sehr gelegen, weil er von dort die Stadt überblicken kann. Dummerweise hat er sein Büro heute verlassen müssen, weil das obere Geschoss erneuert wird. Kurzer Hand hat er sich einen gepanzerten Lieferwagen beschafft, in welchem die neuste Überwachungstechnik eingebaut ist, die es auf dem Markt zu kaufen gibt. Der Dunkelhäutige zapft die Satelliten an, die über die Stadt kreisen und kann so weiterhin alles beobachten und das was er sieht ist sehr beunruhigend. Von Stunde zu Stunde verschwinden immer mehr Menschen und das passiert nicht mehr nur in Japan. Berichte über Berichte zeugen von einfach verschwindenden Menschen. >Sieht so aus, als wenn ich besser Jaden herhole.< Natürlich weiß Axel, dass es auch auf der Duellinsel munter zu geht, doch die Konzentration an Menschen, die hier jede Minute wie vom Erdboden verschluckt werden, macht ihm kein schlechtes Gewissen. Ein weiterer Grund ist, dass es in der Akademie genügend talentierte Duellanten gibt, die sich wehren können, aber hier sind die Menschen schutzlos. Um nicht weiter die Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwiegen, greift er zu seinem gelben Handy, dass er aufschiebt und bereits über der Taste ‚eins’ den Finger schweben hat, als besagtes Gerät plötzlich zu klingeln anfängt. Erschrocken zuckt der Amerikaner zusammen, fängt sich dann aber und schaut auf dem Display nach dem Namen des Anrufers. „Jesse?!“ Überrascht weiten sich die Augen des Mannes, der sich natürlich Gedanken macht. Warum sollte der Schwede auch ausgerechnet ihn anrufen, wo er doch mit Jaden zusammen ist? Allerdings hat er auch keinen Grund den Anruf nicht anzunehmen, immerhin kann er jede Hilfe gebrauchen. „Hallo Jesse. Na, wie ist das Wetter in Schweden so?“ „Schweden? Ich bin gerade hier in Japan gelandet“, erwidert der Schwede, der sich ziemlich müde und ausgelaugt anhört. „Wo genau bist du denn? Und weiß Jaden Bescheid?“, fragt Axel nach. Er glaubt nicht an Zufälle und wenn ihn jemand anruft, dann auch mit einem Grund. Nun muss er nur hoch herausfinden, was Jesse für einen Grund hat. „Nein, ich wollte ihn überraschen. Bist du in Domino City?“ „Ja, bin ich. Hier geht es ziemlich zu. Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber…“ „Ja, auch in Schweden sind Menschen nach einem Duell verschwunden“, unterbricht Jesse den Amerikaner. „Geht es unseren Freunden gut?“ „Es gab Angriffe auf sie, aber keine Sorge… Alles ist in Ordnung. Wobei… Jaden hat sich verändert.“ Durch den Hörer des Handys kann er deutlich hören wie Jesse die Luft anhält. >Wahrscheinlich hat er seine Augen weit aufgerissen. Ich will gar nicht darüber nachdenken, was er jetzt denken muss.< „Keine Sorge, ich meinte damit nicht, dass er jetzt zu den Bösen übergelaufen ist oder so etwas. Es ist nur so… Bei einem der Angriffe hat er etwas gemacht, dass ich schlichtweg nicht für möglich gehalten hätte und das ihn in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt. Ich glaube sogar, dass er uns gar nicht braucht, um mir diesen Schwierigkeiten fertig zu werden.“ „Und wie kommst du darauf?“ „Weil er kein gewöhnlicher Mensch mehr ist. Schon damals in der Isekai habe ich angenommen, dass Jaden etwas vor uns verbirgt… Etwas, dass er vielleicht nicht einmal selbst von sich wusste. Das scheint sich jetzt geändert zu haben, denn er ist sich seiner Macht und alles sehr sicher. Er hat Honest, der sich als Fujiwara ausgegeben hat, einfach in seinem Körper aufgenommen, ihn zu einem Teil seiner Seele gemacht und das ist noch nicht mal alles. Seine Veränderungen, sein plötzlicher Wachstumsschub ist auch nur durch Yubel ausgelöst worden, da er sie mit seiner Seele verschmelzen lassen hat.“ Was auch immer Axel für eine Reaktion erwartet hat, die von Jesse gehört auf keinen Fall dazu, denn der lacht nur vergnügt auf. „Du erzählst mir nicht wirklich was Neues. Jaden hat keine Geheimnisse vor mir.“ „Nun gut, was kann ich also für dich tun, Jesse? Du hast sicher nicht wegen Smalltalk bei mir angerufen.“ „Richtig. Da wir beide in dieser Stadt sind, können wir uns mit unseren Feinden beschäftigen. Zwei sind besser als einer, meinst du nicht? Außerdem ist Domino dichter an der Duellakademie als Schweden es je sein könnte.“ „Aber deswegen hast du mich nicht angerufen, oder?“, fragt Axel skeptisch nach. Sollte das wirklich alles sein, dann würde er seinen Instinkt verdammen. „Ha, ha ha, du hast mich!“ „Das ist keine Antwort und das weißt du!“ „Schon gut. Ich möchte, dass du Jaden herholst. Ich bin sicher, dass er bereitwillig nach Domino kommen würde… Natürlich nicht einfach so. Während meines Aufenthalts in Schweden habe ich ein paar Nachforschungen angestellt und habe ein paar Informationen gesammelt, die uns im Kampf sicher von Nutzen sein werden.“ „Was für Informationen sind das?“, fragt Axel nach, der diese Neuigkeiten wirklich super findet, da er selbst nur wenig erfahren hat und mit seinem Latein am Ende ist. „Es handelt sich dabei um den Grund warum die Menschen nach einem verlorenen Duell verschwinden. Aber mehr möchte ich am Telefon nicht sagen, das ist mir zu gefährlich. Können wir uns treffen?“ „Klar, weißt du wo die Kaiba Corp. ihren Hauptsitz hat?“ „Ja, das weiß ich. Ich war mal vor Jahren dort.“ „Sehr gut. Treffen wir uns davor… In sagen wir… einer Stunde?“ Nachdem auch Jesse zugestimmt hat, überlegt der Amerikaner, was er in der Zwischenzeit machen könnte. Kurz geht er in Gedanken das Gespräch mit seinem Freund noch einmal durch und bleibt dann an etwas hängen. Wieso wollte er nicht am Telefon über Einzelheiten reden? Bedeutet das, dass sie beobachtet oder abgehört werden? Wundern würde es ihn nicht, immerhin gab es schon früher einen Kampf um einen Satelliten. Um das zu Überprüfen, nutzt er die bestehende Verbindung von Kaiba und stellt fest, dass einige Satelliten keinen Zugriff gewähren und egal was er auch macht, er kann die Protokolle nicht umschreiben. >In Zeiten wie diesen wünscht man sich fast, dass man Rebecca Hawkins bei sich hätte.< Die blonde Enkelin eines Archäologen ist ein Computergenie und hat schon einmal die Codes von Kaibas Sicherheitssystem geknackt, was nicht einmal diesem selbst gelungen ist. Dummerweise ist die Frau nicht zu erreichen, da sie in der Antarktis Nachforschungen anstellt. >Schön, dann wenden wir uns erst einmal den Problemen vor der Tür zu.< Entschlossen nimmt er sein Handy zur Hand und betätigt eine Taste des Kurzwahlspeichers, die ihn sofort mit seinem brünetten Freund auf der Insel im Pazifik verbindet. Mit den Fingern trommelt Axel ungeduldig auf der Tischplatte vor sich herum und lauscht dem Freizeichen. Seine angespannten Muskeln – von denen er nicht mal gemerkt hat, dass er sie angespannt hat – entspannen sich wieder, als er die Stimme Jadens vernimmt, der ziemlich unruhig und genervt klingt. „Störe ich gerade?“ „Nein, natürlich nicht. Wie läuft es in Domino City?“ Wie immer kommt Jaden sofort zum Punkt. Eine Eigenschaft, die man an ihm schätzt, da man in einem Gespräch mit ihm nicht ewig rätseln muss, was er von einem will. „Es könnte besser sein“, seufzt Axel, der sich etwas durch seine Rasterlocken fährt. „Aber wo wir schon mal dabei sind… Ich brauch dich hier. Irgendetwas geht hier vor. Die Menschen verschwinden viel schneller als man gucken kann und alleine kann ich sie nicht aufhalten.“ „Ist es dringend?“ „Ich hätte nicht nach dir verlangt, wenn es sich nicht um einen Notfall handeln würde!“ „Da ist was dran“, kontert Jaden. „Ich brauche ein paar Stunden, um von hier zu dir zu kommen…“ Etwas in der Stimme des Heldendeckduellanten lässt Axel nachdenklich die Augenbrauen zusammenziehen und ein leiser Verdacht macht sich in ihm breit, den er aber bis dahin noch nicht wirklich zuordnen kann. >Scheint als wenn es dort auch Ärger gibt. Die Anderen können das doch sicher auch allein lösen, oder?< Kopfschüttelnd verdrängt er diesen Gedanken wieder und konzentriert sich ganz auf das Telefonat. „Gut, wir treffen uns dann am Hafen. Sollte ich dort nicht rechtzeitig erscheinen, komm zum Hauptsitz der Kaiba Corp.“ „Gut, wir treffen uns dann in vier Stunden. Bis dann.“ Aufatmend legt auch der Dunkelhäutige auf, der sich kurz streckt und dann nach draußen sieht. Seine Überwachungskameras, mit denen der Wagen ausgestattet ist, zeichnen alles was sich in einem Umkreis von 250 Metern abspielt auf und gerade in diesem Moment wird eine Gruppe von Teenagern von einem vermummten Mann zu einem Duell herausgefordert. Durch die Interaktion der beiden Parteien ist klar, dass die Kids nicht darauf eingehen wollen und das gefällt dem Mann nicht, der mit den Fingern schnippt und irgendwelche Monster beschwört, die selbst Axel in seinem Leben noch nie gesehen hat. Es handelt sich um Kreaturen, die von einer derart negativen Energie erfüllt sind, dass ihre Körper von einer kurzen, schwarzen Substanz umschlossen wird und jedes Berühren führt zur sofortigen Auflösung. Die Zeit mit Jaden hat den Amerikaner so einiges gelehrt, deswegen erhebt er sich auch und steckt sein Deck in seine Duelldisk, ehe er den Lieferwagen verlässt. Tatenlos zusehen, wie junge Menschen bedroht werden, kann er nicht mehr, dazu ist sein Gerechtigkeitssinn einfach zu sehr ausgebildet. Außerdem… Wenn er auch nur ein paar der Menschen hier vor dem Verschwinden beschützen kann, würde er alles tun. Eiligen Schrittes nähert er sich der Gruppe, wobei er sich seinen Weg zum Teil freikämpfen muss. Aber mit Hilfe seines Feuerdecks ist das nur eine Kleinigkeit. „Hey, lass die Kids in Ruhe“, ruft er aus, als er nur noch wenige Schritte von der Gruppe, bestehend aus vier Jungs und drei Mädchen sowie den Angreifer, entfernt ist. Erst sieht es so aus, als würde der vermummte Typ etwas sagen wollen, doch dann dreht er sich ab und rennt in eine andere Richtung. „Bleibt hier!“ Rufen bringt nichts, da der Typ nicht stehen bleibt, also folgt ihm Axel und landet schließlich in einem Teil der Stadt, die bereits keine Bewohner mehr hat. Er wird direkt in eine dunkle Seitenstraße gedrängt, aus der es nur einen Ausweg gibt: nach vorn, aber genau da steht der Mann, den er verfolgt hat. Die Duelldisk bereits aktiviert, beschwört der Feind ein Monster, dass den Amerikaner angreift, welcher nur haarscharf zur Seite ausweichen kann. Es ist deutlich zu sehen, was sein Gegner vorhat! Da der Feuerdeckduellant sich weigert sein Deck einzusetzen, da er die Konsequenzen kennt. „Hast du Schiss, du könntest verlieren?“, triezt der Unbekannte dann auch noch, womit er den Stolz des Dunkelhäutigen ankratzt. „Das hättest du wohl gerne, was? Du bist es doch, der feige ist und zu hinterhältigen Tricks greifen muss!“ „Hättest du dich nicht eingemischt, wäre es erst gar nicht hierzu gekommen. Du hast dich also selbst in diese Lage versetzt“, kontert der Mann mit tiefer Stimme. Eines ist sicher: Axel hat diese Stimme noch nie gehört und so wie der Mann sich verhält, jagt er ihm wirklich etwas Angst ein. „Willst du dich nicht etwas wehren? Nicht, dass ich es schlecht finden würde dich ohne Kampf einfach verschwinden zu lassen, aber es macht mehr Spaß, wenn du dich wehren würdest!“ Damit hat er einen Nerv bei dem Amerikaner getroffen, der seinen Gegenüber wütend ansieht und seine Duelldisk schließlich doch einschaltet und Karten zieht. Da sein Gegner bereits angegriffen hat, ist es an ihm eine Karte zu spielen, was nicht schwer ist, doch bereits nach den ersten drei Zügen wird klar, dass der Feuerdeckduellant keine Chance hat. Sein Gegner hat sich gut auf ihn vorbereitet und ein Deck erstellt, das gegen Feuermonster immun ist. Trotzdem zieht sich das Duell der Beiden in die Länge, da Axel nicht so einfach aufgeben will. „Ganz schön zäh! Aber das hilft dir auch nicht!“ „Das werden wir ja noch sehen“, knurrt der Student nur, der mit dem Rücken zur Wand steht und keine Monster mehr auf der Hand hat. Selbst seine Zauber- und Fallenkarten hat er aufgebraucht, dabei hat er nur noch 50 Lebenspunkte. „Du kannst kaum noch stehen und hast keine Verteidigung mehr! Leb wohl Axel Broodie!“ Mit einer Handbewegung zeigt der Mann seinem Monster was er von ihm verlangt und dieses versteht, greift an und raubt auch noch die letzten Lebenspunkte des Jugendlichen. Dieser fällt benommen zu Boden und lauscht in den letzten Minuten seines Lebens der grässlichen Lache des Mannes, der ihn besiegt hat. Während sich sein Körper auflöst, fällt Axel ein was sein Vater ihm bei ihrem letzten gemeinsamen Ausflug beigebracht hat und wie sehr er seinen Vater für dessen Stolz bewundert hat. >Es tut mir Leid, Dad<, ist sein letzter Gedanke, ehe sein Körper komplett verschwunden ist und nur noch die Duelldisk zurückbleibt, die unbeachtet auf den Boden fällt. - Eine Stunde später, wie vereinbart, trifft Jesse beim Lieferwagen ein. Es hat ihn überrascht, dass es auf seinem Weg keine Kämpfe gegeben hat und er hat sogar einige Menschen gesehen, auch wenn diese sehr verängstigt geschaut haben. >Hier bin ich doch richtig, wo ist also Axel?< Sich zu allen Seiten umsehend findet er nichts außer Häuser, Geschäfte und den Lieferwagen, aber keine Spur von seinem Freund. >Er wird mich doch nicht etwa vergessen haben? Oder eingepennt sein?< In seine Hosentasche greifend fischt er sein blaues Handy heraus, dass er aufschiebt und schließlich die Wahlwiederholung betätigt, die ihn sofort mit Axels Handy verbindet. Mit hochgezogenen Augenbrauen hört er das Klingeln eines anderen Handys aus dem Lieferwagen vor dem Gebäude, den er skeptisch ansieht und sein eigenes Telefon zuschiebt, es wieder verstaut und mit vorsichtigen Schritten auf das Fahrzeug zugeht. „Axel?“, fragt er nach, wobei er leise ist und vorsichtig den Griff der Hintertür umfasst. Noch einmal atmet er tief durch und macht sich auf alles gefasst, dann zieht er mit einem Ruck die Tür auf und reißt seine Augen weit auf. „WOW! Wo bin ich hier nur gelandet?“ Überall stehen Hochleistungscomputer, Überwachungsmonitore und eine sehr kompliziert aussehende Konsule. >Was macht Axels Handy an so einem Ort?< „Rubi, rubi bii!“ Erschrocken zuckt der Duellant zusammen, als sein lilafarbener Duellgeist erscheint und ihm mitteilt, dass es besser wäre von hier zu verschwinden und einen sicheren Unterschlupf zu finden. „Kleinen Moment noch, Rubin. Ich schau mir nur schnell die Daten an und das Handy!“ „Rubi, rubi bii, rubi, biii!“ Scheint als würde es dem kleinen Duellgeist gar nicht gefallen, da es an Jesses Fuß zerrt. „Nur kurz, Rubin, ich versprech es!“ Die kleine Katze schüttelt nur den Kopf, achtet aber darauf, dass ihr Besitzer sich auch wirklich an das ‚kurz’ hält. Der Schwede tippt auf der Konsule herum und sieht die letzten Informationen ein, die Axel notiert hat – unter anderem auch das Gespräch mit Jaden und dessen Ankunft am Hafen in einigen Stunden. Daraufhin löscht der Kristallungeheuerdeckduellant alle Informationen, damit der Feind sie nicht in die Hände bekommt und verlässt den Lieferwagen, nur um sich einer Horde Dunkel-Monster gegenüber zu sehen, die sehr danach aussehen als hätten sie Hunger… Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)