Unsterblich von Flordelis (My Immortal ~ Eternal Chronicles) ================================================================================ Epilog: Dunkelheit ------------------ An einem Ort, den kein Eternal betreten konnte, lief Fuu durch eine Halle, die selbst ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Das Licht des Vollmondes, das an manchen Stellen durch die Wolken brach, mochte das Haus vielleicht von außen erhellen, aber durch die bunten Glasfenster kam es nur diffus im Gebäude an. Es malte unheimliche Muster auf den Boden und wäre es nicht so abstrus gewesen, hätte er geschworen, dass der Hall seiner Schritte damit noch lauter wurde. In den Schatten schienen unheimliche Gestalten zu lauern, die allerdings fauchend zurückschreckten, wann immer er an ihnen vorbeilief. Die Ursache dafür waren sicherlich die Schwerter, die er bei sich trug und die sanft glühten, als würden sie auf die Bedrohung reagieren. Er seufzte leise, während er sich fragte, wie lange es wohl noch dauern würde, bis er den Ort erreichte, den Tokimi ihm genannt hatte. Gleichzeitig überlegte er, sich merken zu müssen, dass er dem Orakel keine Gefallen mehr erweisen würde, wenn das bedeutete, sich allein in derart unheimliche Gefilde begeben zu müssen. Doch schließlich fand er tatsächlich den angegebenen Raum. Es schien ein Schrein zu sein, beschützt durch heilige Seile und heiliges Papier – und auch der einzige Ort, der ihm bislang nicht im Mindesten feindlich gesinnt schien. Nur ungern legte er die Schwerter, wie angewiesen, auf den Altar. Sie leuchteten im Einklang, als wären sie glücklich zusammen sein zu können, was Fuu unwillkürlich lächeln ließ. Er wäre im Moment auch gern mit jemandem zusammen, schon allein, weil er hoffte, dass es dann nicht so unheimlich wäre. Da er aber nichts daran ändern konnte – vielleicht hätte er einfach Lilly fragen sollen, bevor er aufgebrochen war – fuhr er schließlich herum. Ein seltsamer Schutz lag auf dem Gebäude, weswegen er in diesem keinen Spirit Corridor öffnen konnte. Also sammelte er noch einmal all seinen Mut, ehe er den Schrein wieder verließ. Kaum war die Tür geschlossen, erreichte ihn das Licht der Shinken nicht mehr. Er durchdrang die Dunkelheit mit einer künstlichen Flamme, die er auf seiner Handfläche tanzen ließ und die mehr Selbstvertrauen gab. Was bin ich auch für ein Magier, schalt er sich. Habe Angst vor ein bisschen Dunkelheit, wie ein kleines Kind. Er lachte amüsiert über sich selbst, dann setzte er sich in Bewegung, um den Ausgang zu erreichen – und bemerkte dabei nicht im Mindesten, dass einer der Schatten ihm folgte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)