28 Days von Blackie-Lawless (Motley Crue im Wahnsinn) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Kapitel 3 Der nächtliche Angriff steckte allen am nächsten Morgen noch in den Knochen. Vince hatte sich geweigert sich wieder schlafen zu legen und auch Tommy und Nikki waren nicht zur Ruhe gekommen. Somit waren alle am nächsten Morgen müde und leicht angefressen. Die Autofahrt über schwiegen sich alle an. Vince war leicht eingedöst und lehnte an Tommys Arm und Tommy döste ebenfalls gegen Micks Arm angelehnt, der wieder rum mit dem Kopf gegen der Fensterscheibe lehnte. Saskia schlief in Nikkis Armen, der ebenfalls kurz davor war einzuschlafen. Die Vollbremsung die Kai machte riss alle aus ihrem Schlummer. „Was? Was ist denn los?!“ fragte Vince völlig verschreckt. „Nichts. Wir müssen tanken.“ Kai stieg aus. Sie standen auf einer Autobahnraststätte und vor ihnen war ein großer Tanklaster. Tommy stieg aus und ging auf das Gebäude zu. „Geil, ein Lokal.“ Murmelte er und ging rein. Drinnen war es stickig, verstaubt und wie es schien verlassen. „Na so ein mist aber auch.“ Der Drummer ging langsam weiter, bis zu den Bestelltresen. Er reckte sich etwas um darüber sehen zu können und sah einen Jungen auf dem Boden liegen. Natürlich eilte Tommy sofort um die Tresen herum um dem Jungen notfalls zu helfen, doch dieser sprang plötzlich auf und sah Tommy mit gelbroten Augen und gefletschten Zähnen an. Sofort griff Tommy nach seiner Waffe und schoss drauf los, als der Junge einen Satz gemacht hatte und ihn ansprang. Doch die Kraft der Kugeln ließen ihn nach hinten gegen das dreckige Spülbecken knallen und dann zu Boden sinken. Entsetzt starrte Tommy auf die gekrümmte Gestalt. Er hatte grade ein Kind getötet! Er wandte sich um und rannte nach draußen zurück zu den anderen. „Was ist passiert?“ fragte Nikki. „Wir haben Schüsse gehört.“ „Es ist nichts.“ Sagte Tommy trocken und lehnte sich gegen das Auto. Nikki trat neben ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter, während er den Drummer besorgt ansah. „Ich hab ein Kind getötet.“ Murmelte Tommy. „Du meinst einen Infizierten.“ Meinte Kai und sah ihn an. „Ja schon, aber trotzdem. Es war ein Kind.“ Sagte Tommy und ließ den Kopf hängen. „Du musstest es tun.“ Meinte Nikki und hob sein Gesicht an, sodass er ihm in die Augen sah. „Es war reine Notwehr, also mach dir keinen Kopf okay?“ „Okay.“ Tommy packte Nikki am Shirt und gab ihm einen Kuss. „Also ich glaube wir müssen hier mal eines Klarstellen.“ Meinte Kai mit leicht roten Wangen und alle sahen zu ihm. „Wenn einer von uns infiziert wird, dürfen die anderen nicht zögern denjenigen zu töten.“ Die Vier von Motley Crue wurden bleich. Saskia blieb ruhig. „Wir müssen es uns versprechen.“ Fuhr Kai fort. „Wir müssen versprechen einander zu erlösen, sollte einer infiziert werden. Ist das bei allen angekommen?“ Alle nickten. „Gut. Also niemand wird zögern. Wird einer Infiziert drückt der Erstbeste hier ab! Egal ob es einer von euch vieren ist, ob Saskia es ist oder ob ich es bin.“ „Dad Bitte lass uns einfach weiterfahren.“ Bat Saskia, die merkte dass Vince kurz davor war Ohnmächtig zu werden, beim Gedanken einen anderen erschießen zu müssen. Sie fuhren also weiter. Um sie herum wurde es immer ländlicher und friedlicher. Mick und Nikki hatten die Plätze getauscht. Der Bassist saß nun mit Saskia auf dem Schoss auf der Rückbank und schlief, genau wie Tommy und Vince. „Wo genau fahren wir eigentlich hin?“ fragte Mick im Flüsterton um die anderen nicht zu wecken. „Zur 55. Straße.“ Sagte Kai. „Dort soll sich angeblich ein Stützpunkt befinden. Wenn wir Glück haben und dort ist wirklich jemand sind wir sicher. Warum fragst du?“ „Ich mache mir sorgen.“ „Um wen?“ „Um Saskia.“ Kai sah den Gitarristen an. „Warum?“ „Ich glaube dass der Kleinen das alles hier mehr zu schaffen macht, als sie uns wissen lässt.“ „Ich weiß und genau deshalb müssen wir um jeden Preis so einen Stützpunkt oder überhaupt einen sicheren Ort erreichen. Aber Mick, kannst du mir einen einzigen Gefallen tun?“ „Sicher. Was denn?“ „Kümmere dich um sie, falls mir etwas zustoßen sollte ja?“ „Was?!“ „Bitte. Sie braucht jemanden der auf sie achtet, der sich um sie kümmert und ich möchte das du das machst, wenn mir was geschieht, was ich natürlich nicht hoffen will.“ „Okay. Sollte was passieren, werde ich auf sie acht geben.“ „Versprochen?“ „Versprochen.“ Kai grinste kurz und wandte sich wieder der Straße zu. Plötzlich ruckelte und polterte der Wagen und kam je zum Stehen. „Was ist los? Ich dachte der Tank ist voll?!“ fragte Mick und Kai stieg aus. „Oh verdammt!“ rief er und trat gegen das Auto, womit er die anderen weckte. „Daddy, was ist los?“ Saskia kurbelte das Fenster runter. „Wir haben nen Platten. Süße kannste den Reifen wechseln?“ „Klar.“ Sie kletterte von Nikkis Schoss und stieg aus. Kai hatte einen Wagenheber aus dem Kofferraum geholt, schob diesen unter den Wagen und hob ihn an. Saskia krabbelte unter den Wagen und begann das Rad abzuschrauben, während die Anderen bewaffnet um sie herumstanden und darauf achteten das nichts passierte. Obwohl alles ruhig war, waren die Männer unruhig. Tommy begann mit seinen hohen Stiefeln nervös über den Boden zu scharren und er kickte dabei ein Steinchen weg. Vince, völlig nervös und verschreckt drehte sich um und drückte dann doch tatsächlich an. Tommy heulte auf und sank zu Boden als sich die Kugeln durch sein linkes Bein bohrten. „Argh scheiße, Vince! Bist du bescheuert?!“ heulte er und alle waren sofort bei ihm. „T....tut mir leid...ich....ich hab mich erschreckt...“ Vince war den Tränen nahe. Saskia kam unterm Auto hervorgekrabbelt. „Was ist passiert?“ „Vince hat auf Tommy geschossen. Ist der Reifen schon repariert?“ meinte Kai und sie schüttelte den Kopf. „Erst der Reifen, dann brauchen wir dich hier.“ „Okay.“ Saskia krabbelte wieder unter den Wagen und machte das Rad heil. „Gut, dass du so schlecht gezielt hast Vince.“ Meinte Kai und untersuchte die Verletzung. „Du hast alle Kugeln sauber am Knochen vorbeigejagt. Hätteste den Knochen getroffen, hätte Tommy nur noch ein Bein. Wenn du aber auf Infizierte schießt, zielst du bitte auf den Kopf.“ Alle wurden weiß und zuckten zusammen, als Saskia den Kofferraum auf und wieder zuschlug. „So der Wagen ist wieder Startklar.“ Sie hockte sich mit einem kleinen Erste Hilfe Kasten vor Tommy und öffnete ihn. Dem Innenraum entnahm sie eine Schere, eine Pinzette, Verbandszeug und einen Flasche Desinfektionslösung. „Wie jetzt? Du willst mir hier helfen?“ meinte Tommy und rutschte vor ihr weg. „Sie hat die perfekt ruhige Hand für sowas.“ Erklärte Kai und Saskia nahm die Schere zur Hand. „Als erstes muss ich die Hose zerschneiden um an deine Haut leichter ranzukommen.“ Erklärte sie dem Drummer, doch der kicherte. „Um meine Lederhose zu zerstören brauchste mehr als dieses Bastelscherchen.“ „Okay.“ Sie zog ein großes Bowiemesser aus der hinteren Hosentasche. „Wenn du dich bewegst ist das Bein ab.“ Murmelte sie und schnitt dann ganz grade das Bein der Hose ab. Sie legte die Schere weg und zog das Leder von den Wunden. Anschließend nahm sie die Pinzette zur Hand, die mehr wie eine Grillzange aussah. „Was hast du damit vor?“ „Die Kugeln müssen raus oder die Scheiße entzündet sich.“ Saskia bohrte die Pinzette in die Schusswunden und grub darin herum um die Kugeln zu bekommen. Tommy biss mit schmerzverzerrtem Gesicht die Zähne zusammen, während Nikki seine Hand festhielt. „Ich hab sie!“ die Kleine zog die Pinzette wieder aus der Wunde und zwischen den Metallhälften war eine kleine Spitzzulaufende Kugel, von der das Blut des Drummers tropfte. Sie warf die Kugel zur Seite, griff nach der Desinfektionslösung, tränkte mehrere Lappen damit und legte einen auf die Verletzung, ehe sie zur nächsten überging. Das ganze dauerte gut eine Stunde ehe Tommys Bein komplett frei von Schrottkugeln war und Saskia sein Bein verbunden hatte. „So fertig. Ist nicht das beste, aber es sollte so gehen.“ Das Mädchen wischte sich den Schweiß von der Stirn und erhob sich. Tommy stand mit Nikkis und Micks Hilfe auf, doch richtig auftreten konnte er nicht. „Super, dann kanns ja weitergehen.“ Meinte Kai und half mit Tommy auf den Beifahrerplatz zu bringen. Vince blieb etwas abseits stehen. Er hatte den Kopf gesenkt und starrte auf seine blutverkrusteten weißen Stiefel. „Kommst du endlich?“ meinte Nikki und steckte den Kopf aus dem Fenster. „Was?!“ Vince sah auf. „Komm endlich oder ich erzähl Mick von deinem Geheimnis im Heizungskeller des Tonstudios!“ Vince wurde knallrot und dann kreidebleich ehe er einstieg. „Was für ein Geheimnis im Heizungskeller?“ wollte Mick nun wissen, während Saskia es sich nun auf seinem Schoss bequem machte. Nikki grinste. „Nö, nö. Das sollte dir Vince wenn schon persönlich sagen.“ Der Gitarrist sah zum Sänger, doch der sah mit knallrotem Gesicht aus dem Fenster und lauschte Saskia die leise angefangen hatte: „Wish You Were Here“ von Pink Floyd zu singen. ______________________________________________________ Wünsche allen ein Frohes neues JAhr!!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)