Organisation XIII - The Other Truth von RinaUchiha (Das Leben unter Niemanden) ================================================================================ Kapitel 13: Special No.1 - Karaoke ---------------------------------- So, ich und haben uns mal überlegt, wie es wäre, wenn die Organisation auch mal etwas Lustiges zusammen unternehm würde. Immerhin sind sie eine Gemeinschaft und wohnen auch zusammen. Da muss ja mal was für das Gemeinschaftsgefühl getan werden! Deshalb dieses Spezial, dass etwas abseits vom normalen Geschehen unserer Geschichte spielt. Hoffentlich gefällt es euch. Viel Spaß beim Lesen, Rina & Koko Special No.1 - Karaoke Xeluna Für meine Verhältnisse wachte ich ziemlich spät auf. Die Sonne schien mir ins Gesicht, als ich mich aufsetzte und gähnte. Während ich die Beine aus dem Bett schwang, fiel mein Blick auf den Kalender, der neben meinem Bett hing. Hm... der Tag heute war rot umrandet. Außerdem stand eine kleine Notiz daneben. Ich trat näher und unterdrückte ein Seufzen. Wie hatte ich das nur vergessen können?! Neben dem heutigem Datum stand nur ein Wort, welches mir jedoch über die Besonderheit des Tages genug Auskunft gab:"Karaoke" Klar. Heute war ein Karaoke-Abend geplant. Mit der ganzen Organisation. Wir unternahmen oft irgendwelche Aktivitäten mit der Gruppe. Ich wusste schon gar nicht mehr, was die letzte gewesen war. Musste lange her gewesen sein. Aber eines wusste ich noch: Larxene hatte vorgeschlagen, das nächste Mal zum Karaoke zu gehen. Und Xemnas hatte es genehmigt... *~*~*~*~*~*~*~*FLASHBACK~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Xemnas blickte in die Runde, es war schon spät und dem entsprechend dunkel, dass man nur noch seine Silhouette sehen konnte. "Nun... Hat jemand vor euch eine Idee für das nächste Mal?", war seine Stimme zu hören. Bevor irgendjemand auch nur den Hauch eine Chance gehabt hätte etwas zu sagen, antwortete ihm Larxene:"Ich! Wie wäre es, wenn wir einen Karaoke-Abend veranstalten würden?" Sie warf einen Blick auf Axel und trat wie beiläufig einen Schritt auf ihn zu. Eigentlich logisch, dass so eine Idee von ihr gekommen war. Sie konnte singen, keine Frage. Wahrscheinlich hofft sie, so Axels Aufmerksamkeit zu erregen. Na, dann war ich ja mal gespannt. Und erneut hatte niemand die Möglichkeit zu antworten, zu protestieren oder zuzustimmen. Xemnas nickte, drehte sich um und das letzte was von ihm zu hören war, bevor er von der Dunkelheit verschlungen wurde, war ein:"Genehmigt!" *~*~*~*~*~*~*~*FLASHBACK-ENDE~*~*~*~*~*~*~*~* Und heute war also dieser Tag. Heute Abend würden wir uns alle treffen und... singen. Nicht dass ich etwas dagegen gehabt hätte. Ich konnte singen. Zumindest zerbarsten bei meiner Stimme keine Gläser oder Ähnliches. Aber... ich weiß nicht. Irgendetwas störte mich. Vielleicht war es die Tatsache, dass wir in Freizeitklamotten erscheinen sollten und ich mich in solcher Kleidung meist unwohl fühlte... Ich wusste nicht was mich störte. Vielleicht sollte ich den Tag oder besser Abend einfach auf mich zukommen lassen und das Beste hoffen. Ja, das war wohl wirklich die beste Idee. Mit diesen Gedanken verließ ich mein Zimmer und machte mich auf den Weg in die Küche um mir etwas zu essen zu machen. Xiomara Ich wachte langsam aber stetig auf und grummelte so etwas wie "Blöde Sonne...", doch trotz meiner Beleidigung ließ sie sich nicht irritieren und schien unbeirrt weiter in meine Gesicht. Wirklich sehr blöde Sonne. Moment. Sonne?! Mit einem Ruck saß ich aufrecht und blinzelte mehrmals. Wenn die Sonne schien...hatte ich eindeutig zu lange geschlafen! Verdammt. Wette, Saix hält mir gleich einen Vortrag über Pflichtgefühl?! Mit einem einzigen Satz hatte ich mich aus der Decke befreit und sprang hinaus. Ich kann ohne Übertreibung wohl sagen, dass ich alle meine Rekorde brach, indem ich aufs duschen verzichtete und mir nur kurz mit der Hand durch die Haare fuhr. Ein Blick auf die Uhr bestätigte meine Panik. Es war schon 1 Uhr! Mein Gott, wie hatte ich so lange schlafen können? Und warum zum Teufel hatte mich niemand geweckt?! Mit diesem Gedanken hetzte ich in die Küche. Wenn ich schon so spät war, konnte ich auch noch einen Donut mopsen... Xeluna In der Küche fand ich Xiomara vor. Sie schien gehetzt zu wirken. Ich nickte ihr begrüßend zu und machte mich am Kühlschrank zu schaffen. Mal sehen, was ich zu essen finden würde. In stockte einen Augenblick und drehte mich zu Xiomara um. "Moment mal... du weiß noch gar nicht, was heute für ein 'besonderer' Tag ist, oder?", fragte ich sie, gab mir aber nur Sekunden später die Antwort. "Nein, natürlich nicht, woher auch?" Xiomara Ich unterbrach meine Suche nach einem Donut, drehte mich verdutzt um und zog eine Augenbraue hoch. "Besonderer Tag?" Was war bitte an diesem Tag besonders, außer dass ich in Rekordhöhe verschlafen hatte...? Moment! Was tat Xeluna noch hier?! Xeluna "Nun ja, vielleicht solltest du wissen, dass wir in der Organisation ab und zu etwas zusammen unternehmen. Es ist nicht klar, wann oder was es ist. Fest steht, dass jeder einmal aussuchen darf, was er sich sozusagen wünscht. Und dieses mal...", ich stoppte kurz, gespannt auf ihre Reaktion, "gehen wir zum Karaoke." Ich sah Xiomara an. "Und noch etwas: Wir sollen in Freizeitklamotten erscheinen." Dieser Punkt störte mich etwas... aber na ja, kann man nichts machen. Xiomara Ich blinzelte mehrmals perplex. Erst Schneeballschlacht und Valentinstag und nur das?! Karaoke?! Wer hatte sich den diesen Schwachsinn gewünscht? Ich schluckte einmal als mir etwas klar wurde. Hieß das...ich musste auch singen?! Oh gott. Ohhhhh gott. Apokalypse! Ich und singen?! Das würde doch bestimmt das reinste Desaster werden... Ich nickte leicht und zeigte meinen innerlichen Horror natürlich nicht. Eher neutral fragte ich: "Und...wir müssen singen?!" Xeluna "Klar, ist schließlich Karaoke. Jeder muss singen. Wird bei den einen oder anderen bestimmt witzig. Der Einzige der oft nicht mit macht ist Xemnas." Pah... wie er mich aufregte...! "Wir treffen und um 8 Uhr im Gemeinschaftsraum", meinte ich noch und drehte mich um. "Ich geh dann mal. Muss mir noch überlegen, was ich mir anziehe. Das wird ein Spaß...", sagte ich mehr zu mir selbst, als zu ihr. Das mit den Klamotten würde echt ein Spaß werden. Oh man... ich in Freizeit- Klamotten... Xiomara Ich nickte etwas zu spät und fuhr dann mit der Suche nach dem geheimen Donut fort. Irgendwo musste einer sein. Oh man...Karaoke. Singen. Freizeitklamotten. Ich. Das waren keine guten Komponenten für einen freien Tag. Doch was sollte man machen? Da musste ich wohl durch...genauso wie die anderen auch. Aber welcher Trottel hatte das ganze denn nun vorgeschlagen? Das würde mich schon interessieren. Musste ja jemand sein, der singen konnte. Glücklicher Trottel... Aber in einem Punkt hatte ich einen Vorteil: Ich wusste schon, was ich anziehen sollte! Danke lieber Kaufrausch. Ah! Mein Donut. Zufrieden endlich einen in den Tiefen des Kühlschranks gefunden zu haben, biss ich sofort hinein und hatte ihn in schnellster Zeit aufgegessen. So. Ich hatte also nun keine Mission heute. Das war wirklich gut, nachdem ich vermeintlich verschlafen hatte. Also bestand meine Aufgabe heute nur daraus, passabel bis heute Abend auszusehen //in Freizeitklamotten!// und den Abend ohne größere Blamage beim Singen rumzukriegen... Konnte ich nicht doch lieber eine Mission haben, wenn ich so drüber nachdachte?! Wieder in meinem Zimmer, hatte ich meinen Zeitplan schon im Kopf. Alles perfekt geplant. Zumindest das zurechtmachen. Tja, hat schon Vorteile ein oberflächliches Miststück als Jemand gewesen zu sein. So was konnte dann man als Niemand immernoch im Schlaf. Beinah schon gemächlich zog ich mich aus, schaltete die Dusche warm und genoss lange und ausgiebig das warme Wasser. Zum Schluss benutzte ich mein Lieblingsshampoo //Mhm...Orange,Mango...//, dass allmählich leer wurde... Plitschnaß und mit einem der übergroßen Handtücher umschlungen trat ich aus dem Bad in mein Zimmer und zog mir rasch meine Unterwäsche an, bevor ich meine Haar in Angriff nahm und diese etwas grob trocken rubbelte. Immerhin hatte ich nicht ewig Zeit. Dann war das besagte Outfit dran, dass ich vorher schon weise auf meinem Bett ausgebreitet hatte. Ohne in den Spiegel zu blicken, zog ich Hotpants, Top und Gürtel an. Die Lederjacke würde erst später dazukommen... Zufrieden stellte ich fest, dass das Outfit wie angegossen passte. Doch ich blickte immernoch nicht in den Spiegel, als ich meine Haare zurücksteckte und mit dem Make-up begann. Ein paar routinierte Griffe und eine halbe Stunde später, war ich zufrieden mit meinem Resultat und achtete dabei ja darauf, nur mein Gesicht im Spiegel zu haben. Danach waren meine, nun endgültig getrockneten, Haare an der Reihe.Ich föhnte, kämmte und glättete. So was konnte man wirklich nur machen, wenn man genügend Zeit und einen Grund dazu hatte...zumindest hielt ich es so. Ich schaute probehalber auf die Uhr und nickte beinah zufrieden, als sich mein Zeitplan als sehr genau rausstellte. 6Uhr. Beinahe 4 Stunden hatte ich nun an meinem Aussehen geschliffen. Man, so was war wirklich ungewohnt nach so langer Zeit. Normalerweise reichte mir eine Dusche und vielleicht, an guten Tagen, ein Eyeliner... Aber immerhin würden die anderen, abgesehen von Axel und Xeluna, mich zum ersten Mal ohne Mantel sehen... Und Axel. Er hatte mich das erste Mal gesehen, als ich ein regelrechtes Straßenpennerleben geführt hatte. Ich nahm an, dass ich auch damals nicht gerade sehr bezaubernd ausgesehen haben muss... Nun war es Zeit, mein Gesamtergebnis mir selbst vorzuführen. Generalprobe. Zu guter Letzt legte ich noch mein Halsband mit dem roten Stein wieder an, das ich vor dem Duschen abgetan hatte, dann war es soweit. Mit einem entschlossenen Schritt stand ich vor dem Spiegel und musterte sehr genau mein Spiegelbild: Das Outfit war der Wahnsinn! Genauso wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Hotpants ließen meine gesamten Beine frei, während das Top einfach perfekt anlag. Dieses Outfit zeigte zwar mehr, als ich gewohnt war, aber das war in Ordnung. Heute Abend wollte ich einfach nur wunderschön und sexy sein. Nur heute! Doch auch mit meinem eigenen Werk war ich mehr als zufrieden. Meine Haare glänzten wunderbar und meine Augen wirkten durch den schrägen Liedstrich beinahe katzenhaft. Mein dunkelroter Mund verzog sich zu einem Lächeln. Egal, welcher Idiot diesen Karaoke-Abend vorgeschlagen hatte, nun war ich ihm dankbar. Zumindest hatte ich so die Gelegenheit gehabt, mich noch mal völlig normal zu fühlen...für 4 Stunden. Wie es heute Abend aussehen würde...wenn Axel mich zum Beispiel sah, konnte ich nicht sagen. Xeluna Gut eine Stunde stand ich vor dem Spiegel und überlegte, was ich anziehen sollte. Das eine war mir zu kurz, das andere zu lang. Die eine Farbe zu grell, die andere jedoch zu blass. Doch endlich hatte ich es gefunden: Mein Outfit für den heutigen Abend. Es bestand auf einem kurzen roten Rock mit Karomuster und einem schulterfreiem schwarzen Top. Dazu würde ich einen Nietengürtel und schwarze Stiefel anziehen. Ich nickte zufrieden. Zeit zu duschen. Ich zog meine Klamotten aus, schnappte mir mein Duschgel und Shampoo und verschwand unter der Dusche. Das warme Wasser prasselte auf mich herab, während ich an den Abend dachte, daran wer wohl welches Lied singen würde und vor allem: Welches Lied ich singen würde. Nach einiger Zeit war ich fertig und begann mit einem schwarzen Handtuch (welches von Xemnas gestiftet worden war und ‘zufälligerweise’ ein Orga-Symbol erhielt bekleidet meine Haare zu föhnen. Jedoch trocknete ich sie nicht komplett, sondern lies sie leicht feucht. Wenn ich sie an der Luft trocknen lies, fielen sie meiner Meinung nach schöner. Ich zog schnell meine Klamotten an, blickte erneut in den Spiegel und nickte. Ja, das passte. Jetzt ging es ans Schminken. Zwar hatte ich nicht vor mich zu sehr zu schminken, aber hey! Wofür war man sonst weiblich? Schneller als erwartet war ich auch damit fertig, schnappte mir meine Stiefel, zog sie an und setzte mich aufs Bett. Jetzt hatte ich noch eine halbe Stunde Zeit... Na ja, besser zu schnell fertig, als zu spät. Lächelnd schloss ich meine Augen und ließ mich nach hinten in mein Bett sinken. Jedoch verschwand mein Lächeln sobald ich lag. Ich öffnete meine Augen, starrte die Decke an und überlegte fieberhaft, welches Lied ich heute singen sollte... Xiomara Ein Blick auf die Uhr meldete, dass es nur noch 10Minuten waren. Also zog ich seufzend meine Chucks an, schlüpfte dann in meine Lederjacke und machte mich auf den Weg zum Ausgang. Ich musste mir selbst befehlen, nicht nervös an meiner Unterlippe zu kauen. Was würden die anderen sagen, wenn ich so aufkreuzte? Hoffendlich war es nicht zu knapp... Vor dem Ausgang warteten schon Xigbar und Demyx. Xigbar hatte sich für ein schlichtes dunkelblaues Hemd und eine schwarze Hose entschieden. Doch die Augenklappe machte es in meinen Augen unvermeidlich zum Piraten-Outfit. Auch Demyx hatte sich in Schale geschmissen. Ein buntes T-Shirt mit lauter ineinander geschmischten Farbklecksen und eine grüne Hose ließen ihn sehr lustig, aber irgendwie gut aussehen. Die beiden grinsten mich an, obwohl Xigbars Grinsen um einiges breiter war. Er stieß einen leisen Pfiff aus. "Nicht schlecht. Der Abend wird wohl doch nicht so mies, wenn wir so heiße Begleitung haben." Ich zog eine Augenbraue hoch, lächelte minimal, weil ich sonst kein Problem mit Xigbar hatte und nickte dann Demyx zu. Dieser lächelte freundschaftlich: "Nettes Outfit." Xeluna Als ich das nächste Mal auf die Uhr sah, bemerkte ich, dass ich spät dran war. Noch zwei Minuten! Ich sprang auf, schnappte mir noch eine Jacke und lief schnell in Richtung Gemeinschaftsraum. Dort angekommen waren schon fast alle da. Ich ließ meinen Blick über die Menge schweifen, lächelte kurz bei Demyxs Outfit und trat auf die Gruppe zu. Die Person die mir am meisten auffiel war Larxene. Wow... konnte man das überhaupt ein Outfit nennen? Sie trug ein dunkelblaues Kleid, welches nur das Nötigste bedeckte. Und auch wirklich NUR das Nötigste. Ich musterte sie. Hm... An sich war das Kleid recht hübsch. Nur eben SEHR kurz. Es war rückenfrei und hatte einen recht großzügigen V-Ausschnitt. An beiden Seiten war es mit schwarzen Verziehrungen bestückt. Dazu trug sie schwarze Stiefel und Ohrringe mit dem Organisations-Symbol. Ich trat auf die Gruppe zu und gesellte mich schweigend zu ihnen, nickte nur einmal als Begrüßung. Jetzt fehlten nur noch Axel, Xaldin, Saix und natürlich Xemnas... Xiomara Seit Larxene dazu gekommen war, hatte ich mich gedanklich sehr ausführlich damit beschäftigt, Adjektive zu ihrer Aufmache zu finden. Die treffendsten im Moment waren wohl kurz, eng, billig und sehr gewagt. Gegen sie kam ich mir beinahe hochgeschlossen vor. Doch bevor ich weiter meinen Wortschatz plündern konnte, wurde meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt. Gerade pasierten sie den Eingang. Saix, Xaldin und Axel. Und im Ernst: Ich hörte im Hintergrund schon Supermassive Black Hole von Muse laufen. Es war ein sehr interessanter Anblick.Selbstbewusst schritten sie zu uns und irrerweiße waren ihre Bewegungen verdrehterweiße völlig synchron. Xaldin bildete die Mitte. Dunkel gekleidet und ernste Miene. Saix links. Nicht besonders erwähnenswert gekleidet. Obwohl es schon lustig war, ihn nicht im Mantel zu sehen. Und okee...schlecht sah er nicht aus. Aber er ist trotzdem ein Depp! Und dann Axel. Ein entspanntes Grinsen im Gesicht. Die Haare wild wie eh und je, während sein Körper in einer schwarzen Röhrenjeans, einem schlichten dunkelgrünen Shirt und einer schwarzen Lederjacke, die erfreulicherweise zu meiner passte, steckte. Kaum zu glauben, aber er sah noch wilder und...mhm, irgendwie heißer, aus, Ich sah mich imaginär schon den Mund aufreißen, doch ich hielt den Impuls gnädigerweise zurück. Wow. Wer hätte gedacht, dass Kleidung wirklich Leute machen? Aber hier war der beste Beweis. Gleich doppelt. Denn auch Axels Blick blieb bei mir hängen und er registrierte mein Outfit mit einem Lächeln, dass mir früher, als Jemand, hätte die Knie weich werden lassen. Der Abend würde wohl doch nicht so übel werden. Xeluna Unbewusst hielt ich den Atem an, als die drei auf uns zu schritten. Dass nenne ich mal einen Auftritt! Sie gaben ein nahezu perfektes... was sage ich, ein vollkommen perfekte Bild ab. Okay, ich gebe zu... auf Axel und Xaldin blickte ich nur kurz, der Rest meiner Aufmerksamkeit galt Saix. Er war recht schlicht gekleidet. Er trug ein einfaches weißes Hemd, darüber eine schwarze Jacke und eine schwarze Hose. Doch genau diese Schlichtheit ließ ihn... ich weiß es nicht... Vielleicht interessanter, vielleicht heißer, vielleicht aber auch auffälliger erscheinen. Nun bereute ich es doch nicht mehr, dass wir in Alltagskleidung kommen sollten. Nein, nun fand ich diese Idee mehr als gut, auch wenn es hieß, dass ich Xemnas zustimmte. Aber das war mir im Moment so was von egal. Sollte er eben Recht haben. Xiomara Tja, da hatte ich wohl ganz und gar Larxene und ihre Hartnäckigkeit unterschätzt... Kaum hatte Axel sich zu uns gestellt, klebte auch schon Miss Ich-zeig-heute-absolut-alles an ihm. Mit einem gekonnten Augenaufschlag lächelte sie ihn an und versuchte anscheinend mit jedem nackten Zentimeter Haut Axel gleichzeitig zu berühren. Mein Gott, hatte das Mädchen keinen Anstand? Immerhin war hier die gesamte Organisation bis auf Xemnas versammelt. Langsam wurde das echt zu bunt, immerhin starrte alle mehr oder weniger auffällig zu ihr und dem perplexen Axel. Doch ignorierte es wie immer, immerhin ging es mich nichts an ob Axel nicht mit seinen One-Night-Stands klar kam. Ich schaute zu Xaldin auf, dessen Blick ich eben bemerkt hatte. Mein Gott, war der Kerl schon immer so groß gewesen?! Dieser grinste nun leicht: "Na, freust du dich schon, kleiner Engel?" Ich lächelte kurz und schüttelte den Kopf. "Hält sich die Waage. Mal sehen, wie der Abend noch wird." Xaldin nickte leicht, wollte gerade noch was erwidern, doch nun war unser lieber Chef auch da. Und ratet mal, was er anhatte? ...jup, schwarz. Was auch sonst? Obwohl. Zu seiner Verteidigung: Schwarz stand ihm einfach. Xeluna Nachdem Xemnas erschienen war, hatten wir uns alle auf den Weg gemacht. Ich hatte mich mit Demyx und auch mit Roxas unterhalten, war jedoch die ganze Zeit mit den Gedanken wer weiß wo gewesen. Wo weiß ich schon gar nicht mehr... Als wir schließlich die Karaoke-Bar erreichten spürte ich sofort, dass nahezu alle Leute in dem Raum ihre Blicke zu uns wandten. Und zwar schlagartig! Ich lächelte leicht als ich meinen Blick über die Orga schweifen ließ und an den Gesichtern (von hauptsächlich Xigbar, Xaldin, Axel und Larxene) sehen konnten, wie sehr ihnen diese Aufmerksamkeit gefiel. Und davon erregten wir nicht gerade wenig. Ich sah mich noch etwas um und redete mit Zexion, als sich unsere Gruppe schon weiter bewegte. Xemnas hatte uns wohl einen Raum reservieren lassen. Eine gute Idee. Schließlich war die Bar voll, brechend voll. Xiomara Ich senkte den Blick als wir die Bar betraten. Wow...es war wirklich schon eine Weile her dass: a.) ich so viele andere Menschen, abgesehen von der Orga, gesehen hatte und sie mich auch bemerkten b.) ich, oder besser wir, so eine Aufmerksamkeit bekamen c.) ich so viel Haut zeigte Doch dann besann ich mich, hob den Kopf und setzte eine selbstbewusste Miene auf. Ich kann wohl ohne Anmaßung behaupten, dass wir ein ziemlich gut aussehender Haufen waren. Nun gut, von Xigbar und Vexen mal abgesehen... Also warum sollte man uns nicht anstarren? Ein Angestellter führte uns in einen anderen Raum, der wirklich nicht schlecht aussah. Er war dunkel gehalten, eine große Sitzecke, eine mittelgroße Bühne und dazu gehöriges Mikrofon und eine wunderbare Bar. Ja, so konnte man es aushalten. Anscheinend hatte Xemnas einiges springen lassen. Gut so. Der Angestellte huschte hinter den Tresen der Bar und das Gerangel um einen Cocktail begann. Nachdem der erste Ansturm vorbei war, schritt ich zu den übrigen - Xeluna, Roxas und Larxene- und überlegte kurz. "Einen Long Island Icetee." Hey, wenn wir schon mal ausgingen, dann durfte ich auch was trinken! Xeluna Ich bestellte mir ebenfalls etwas zu Trinken ,einen Lady Sunshine, um genau zu sein, und bemerkte den mitleidigen Blick von Roxas. Ein leichtes Grinsen konnte ich nicht unterdrücken. Er war der jüngste von uns und durfte dem entsprechend noch keinen Alkohol trinken. Aber wie ich ihn kannte würde er so lange bei Axel betteln, bis er wenigstens mal einen Schluck 'probieren' durfte. Mit meinem Drink bewaffnet gesellte ich mich nun zu Xigbar, Demyx, Axel, Zexion und Saix die in der Sitzecke saßen. Nur wenige Sekunden nachdem ich mich neben Axel gesetzt hatte (nein, aus keinen bestimmten Grund neben ihn, sondern nur, weil sonst kein Platz mehr frei war) kam eine Gestalt angeflitzt. Klar. Larxene. Ich glaube, es musste sehr lächerlich ausgesehen haben, wie sie versucht hatte, sich zwischen mich und Axel zu quetschen. Ich tauschte einen Blick mit ihm und sofort war klar, dass keiner von uns beiden auch nur einen Millimeter zur Seite rutschen würde. Stattdessen unterdrückte ich ein Lachen und schüttelte etwas amüsiert über den begrenzten Intelligenzquotienten des Mädchens den Kopf. Oh man... sie hatte echt Probleme! Xiomara Ich stand mit Roxas weiter an der Bar. Er nippte etwas deprimiert an seinem jungfräulichen - sprich alkoholfreien- Drink und schielte leicht zu meinem fast leeren Glas. Hoffnungsvoll blicke er zu mir, doch ich schüttelte nachsichtig lächelnd den Kopf. Auch wenn er nur etwas jünger war als ich...Alkohol musste in seinem Alter nicht sein. Obwohl...? Wenn er denkt, er trinkt Alkohol, dann müsste er doch auch zufrieden sein?! Und ich könnte doch nur einen winzigen Schuss reingeben, damit er die Schärfe von Alkohol schmeckt und zufrieden ist... Mit diesem Gedanken leerte ich mein Glas,trat ich zum Barkeeper hinter den Tresen und dieser ließ mich ohne Widerworte machen. Anscheinend hatte Xemnas wirklich einiges bezahlt, wenn wir völlige Freiheiten in diesem Raum hatten. Roxas betrachtete mich aufmerksam und ich griff unter seinem Blick zu einem Glas und einer Flasche mit Mangosaft. Danach folgten noch einige andere Säfte, wobei ich darauf achtete, dass Roxas nicht sah, dass das alles völlig alkoholfrei war. Mein Blick wanderte kurz durch den Raum, während ich nun zur Wodkaflasche griff um den besagten winzigen Schuss hinzu zugeben. Es könnte eventuell sein, dass mir etwas mehr als beabsichtigt ins Glas kam, da ich die Szene zwischen Xeluna, Axel und Larxene verfolgte. Dieses Miststück! Wütend richtete ich meinen Blick wieder auf Roxas Drink und erkannte erschrocken, dass ich viel zu viel Wodka reingegeben hatte! Sogar mehr als bei diesem Drink üblich war. Verdammt. Den konnte ich Roxas nie und nimmer geben. Der Kleine würde nach dem halben Glas schon einschlafen oder, noch schlimmer, kotzen. Wohl oder übel musste ich mich unbeliebt machen. Ich schnappte mir den fertigen Drink, schritt wieder vor die Theke. Roxas sah mich schon erwartungsvoll an, er hatte richtig getippt, dass der Drink eigentlich für ihn war. Doch dank Larxene und meiner Aufmerksamkeit war das Pustekuchen. Sorry, Roxy! Mit einer Bewegung war ein Viertel des Glases in meinem Mund und ich schüttelte mich kurz, als der Alkohol in meiner Kehle brannte. Pu. So was hätte ich Roxas wirklich nicht geben können...wenn der schon so heftig bei mir war. Ich ignorierte Roxas traurigen Blick und trank weiter den viel zu starken Drink. Dabei hatte ich eigentlich nett sein wollen...und jetzt musste ich auf meinen Körper vertrauen, dass er ja nicht besoffen wurde... Hoffentlich können Niemande sich nicht betrinken! Wäre wirklich nützlich. Xeluna Nach einer Zeit war mir Larxenes Verhalten zu dumm geworden und ich war aufgestanden, mit der Begründung mir einen neuen Drink //wenn schon, denn schon// zu holen. Ich hatte mich gerade wieder zu den anderen gesellt, als Xemnas auf die Bühne trat und verkündete: "Ich wünsche euch allen viel Spaß an dem heutigem Abend. Der, der gerne als erstes singen will, soll doch auf die Bühne kommen." ...und das war bestimmt nicht ich. Ich hatte nichts gegen singen, aber als erste? Nein danke! Für so etwas war Larxene wohl eher geschaffen. Xiomara Da ich Roxas verlorenen Hundeblick nicht mehr ertragen konnte, ging ich zu Xaldin und Xigbar hinüber. Beide grinsten schelmisch und musterten meinen Drink, als würden sie sehr wohl hoffen, dass Niemande betrunken werden können. Ich setzte gerade meinen wunderbarsten, misstrauischen Blick auf, als Xemnas auf die Bühne trat und mit tiefer Stimme sprach: Ich wünsche euch allen viel Spaß an dem heutigem Abend. Der, der gerne als erstes singen will, soll doch auf die Bühne kommen." Oh nein. Das hatte ich vor lauter Klamotten und Alkohol total vergessen! Wir mussten ja singen...aber sicher würde ich nicht den Anfang machen. Vielleicht konnte ich mich ja drücken... Anscheinend ging es den anderen auch so. Zumindest teilweiße. Doch eine nicht. Eine wollte ins Rampenlicht und singen...und jetzt ratet mal, wer. Bingo! Larxene. Miss Entenarsch persönlich. Das konnte ja was werden. Hoffendlich war sie eine dieser Personen, die denken sie können singen, obwohl das ganz und gar nicht der Fall ist. Das wäre zumindest unterhaltsam. Larxene trat selbstbewusst auf die Bühne, was man schon bewundern musste in diesen Absätzen, und strich ihren Fetzen von Kleidung glatt. Sie sprach kurz mit dem Angestellten der Bar und griff dann zum Mikrofon. Das Licht wurde gedämmt und war nur noch ein grünes Flackern. Ein einziger Lichtstrahl war auf Larxene gerichtet. //Meine Güte, macht das Mädchen eine Show daraus.// Eine leise Musik ertönte nun im Hintergrund. Larxenes Griff ums Mikrofon wurde fester und ihr Blick richtete sich irgendwie nach innen. Als müsste sie in sich selbst hineinhören, um die passenden Worte zu finden... Und dann war sie anscheinend bereit. Ihr Blick richtete sich auf Axel, währrend ihre Stimme erklang: "There were places we would go at midnight Es gab Orte, zu denen wir an Mitternacht gegangen waren There were secrets that nobody else would know Es gab Geheimnisse, die niemand sonst wusste There's a reason but I don't know why, Es gibt einen Grund, aber ich weiß nicht, wieso I don't know why, Ich weiß nicht, wieso I don't know why, Ich weiß nicht, wieso I thought they all belonged to me. Ich dachte, die gehörten mir alle" Ihre Stimme überraschte mich völlig. Klar, weich und rein. So unglaubwürdig das klingt...Sie sang wie ein Engel. Es war der krasse Gegensatz zu ihrem Wesen an sich. Beinah fasziniert betrachtete ich sie, währrend ihr Blick nun zu mir flackerte. "Who's that girl, Wer ist dieses Mädchen Where's she from? Woher kommt sie No she can't be the one, Nein, sie kann nicht die Eine sein That you want, die du willst, That has stolen my world. Die meine Welt gestohlen hat It's not real, it's not right, Es ist nicht wirklich, es ist nicht richtig It's my day, it's my night, Es ist mein Tag, es ist meine Nacht By the way, who's that girl Übrigens: Wer ist dieses Mädchen Livin' my life? Das mein Leben lebt? Oh no,Livin' my life... Oh nein, mein Leben lebt..." Oh Gott, sie sang über mich! Und über Axel...Verdammt... "It seems like everything's the same around me Es scheint, als ob alles um mich herum immer noch gleich ist Then I look again and everything has changed Dann schaue ich noch einmal und alles hat sich geändert I'm not dreamin' so I don't know why, Ich träume nicht, also weiß ich nicht, wieso I don't know why, Ich weiß nicht, wieso i don't know why, Ich weiß nicht, wieso She's everywhere I want to be. Sie ist überall, wo ich gerne wäre Who's that girl, Wer ist dieses Mädchen Where's she from? Woher kommt sie No she can't be the one, Nein, sie kann nicht die Eine sein That you want, die du willst, That has stolen my world. Die meine Welt gestohlen hat It's not real, it's not right, Es ist nicht wirklich, es ist nicht richtig It's my day, it's my night, Es ist mein Tag, es ist meine Nacht By the way, who's that girl Übrigens: Wer ist dieses Mädchen Livin' my life? Das mein Leben lebt? So empfand sie also? Hatte ich wirklich ihr Leben gestohlen? Ihre Liebe und ihre Welt? Xeluna Dass Larxene auf die Bühne trat hatte ich erwartet. Dass sie von Axel singen würde auch. Aber nicht, dass sie in so einer Art und Weise von ihm singen würde... und von Xiomara. "I'm the one that made you laugh Ich bin die, die dich zum Lachen gebracht hat I made you feel Die dich dazu gebracht hat, etwas zu fühlen I made you sad Die dich traurig gemacht hat I'm not sorry, Es tut mir nicht Leid For what we did, Für das, was wir taten For who we were. Für das, was wir waren I'm not sorry, I'm not her. Es tut mir nicht Leid ,dass ich nicht sie bin" Eigentlich mochte ich das Mädchen nie. Aber mit diesem Lied gewann sie schlagartig an Sympathie bei mir. Sie sang wahnsinnig gefühlvoll, ja mit so viel Gefühl, dass man einfach Mitleid mit ihr haben musste. Der Großteil der Organisation wusste von Axel und ihr. Damit meinte ich natürlich nicht das Offensichtliche, sondern die Tatsache, dass die beiden miteinander geschlafen hatten. 'I'm not sorry, For what we did', ja diese Textpassage passte gut zu ihrer Situation. "Who's that girl, Wer ist dieses Mädchen Where's she from? Woher kommt sie No she can't be the one, Nein, sie kann nicht die Eine sein That you want, die du willst, That has stolen my world. Die meine Welt gestohlen hat It's not real, it's not right, Es ist nicht wirklich, es ist nicht richtig It's my day, it's my night, Es ist mein Tag, es ist meine Nacht By the way, who's that girl Übrigens: Wer ist dieses Mädchen Livin' my life? Das mein Leben lebt? Oh no,Livin' my life... Oh nein, mein Leben lebt..." Ich warf einen Blick auf Axel. Wie reagierte er? Ich konnte in seinem Gesicht lesen, dass er gewusst hatte, dass Larxene von ihm singen würde. Das hatte jeder gewusst. Aber dass das Lied sich dennoch hauptsächlich um Xiomara drehte, damit hatte wohl niemand gerechnet. Jedoch konnte ich in Axels Mimik nicht wirklich lesen, was er dachte. Aber eines war klar: Er würde das nicht auf sich beruhen lassen! Xiomara Beinah wehmütig endete Larxenes Lied in einem einzigen hohen Ton, der mir einen eisigen Schauer über den Rücken liefen lies. Oh Gott...wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich mich selbst für das was ich getan hatte, nicht mehr mögen, Aber Tatsache war: Ich hatte verdammt noch mal nichts getan! Larxene verließ die Bühne nach einem letzten Lächeln, das schmerzhaft fröhlich aussah und verschwand durch die Tür aufs WC. Alle waren still und es schien, als würde die gesamte Organisation dem Nachhall von Larxenes Lied lauschen. Das erlaubte mir, einen kurzen Blick auf Axel zu werfen. Und was ich sah, gefiel mir ganz und gar nicht: Er sah wütend aus...nein, nicht wütend. Eher ...missbilligend. Als würde es ihm ganz und gar nicht passen,was ebend passiert war. Oh ja, dass konnte ich nachvollziehen und mitfühlen...mir wäre es auch lieber gewesen, wenn Larxene nicht so etwas gesungen hätte... Es war irgendwie peinlich. Nein. SEHR peinlich. Ohne Aufforderung Xemnas´ trat nun den nächste auf die Bühne. Und man sah jetzt schon, dass Axel etwas vorhatte... Hoffendlich wollte er nun nicht auf Larxene irgendwie antworten und wenn, dann sollte er mich gefälligst da raushalten! Ich war immerhin nur das unschuldige, nicht mehr ganz so neue Mädchen! Xeluna Als Axel die Bühne betrat, konnte man die Spannung förmlich fassen. Ein paar Mitglieder hielten die Luft an, gespannt was nun passieren würde. Das Licht wurde verdunkelt und ließ die Atmosphäre etwas düster erscheinen. Sobald jedoch die ersten Tönen zu hören waren, wurde der Raum in ein rötliches Licht getaucht, wobei der hellste Lichtstrahl natürlich auf Axel zeigte. Dann begann er zu singen: "Don't look down, don't look back, I am beside you Schau nicht runter, Schau nicht zurück, ich bin neben dir Close your eyes, know, I'm here Schliess deine Augen,habe das wissen, das ich hier bin I know it's hard, to let go all that defines you Ich weiß es ist hart, alles gehen zu lassen was dich definiert You feel like you'll never be whole again Du fühlst dich als ob du niemals mehr ganz du selbst bist" Wow... ich musste mir eingestehen, dass Axel gut singen konnte. Sehr gut. Seine Stimme klang ganz anderes als wenn er sprach. "We will find a way to erase the past Wir werden einen Weg finden die Vergangenheit auszulöschen Stay with me, stay with me. Halte dich bei mir auf, Halte dich bei mir auf. In my arms you'll be fine I never let go In meinen Armen wird es dir gut gehen, ich lass dich niemals gehen All you lost will come again Alles was du verloren hast wird wieder kommen Just stay with me Halte dich nur bei mir auf Never look back, never again, it's over Schau niemals zurück,nie wieder, es ist vorbei Everything ends here in my arms Alles endet hier in meinen Armen" Ich begann mich auf den Text zu konzentrieren. Sang er etwa... ja, er sang von einem Mädchen. Dass er von Larxene sang hielt ich jedoch für sehr unwahrscheinlich. Also war es wirklich so wie ich es erwartet hatte... Er sang von Xiomara. "Don't give in, don't let your memories break you Gib nicht auf, Lass deine Erinnerungen dich nicht zerbrechen Let me take you away from here lass mich dich weg von hier bringen " Ja... den Blick den er ihr zu warf ließ keine Zweifel zu. Er sang von ihr. Er sang zu ihr. Xiomara Sein Blick brannte sich in meinen. Er sang für mich. Nur für mich. Mein Herz setzte einen Schlag aus. "We will find a way to make this last Wir werden einen Weg finden,das andauern zu lassen Stay with me, stay with me Halte dich bei mir auf, halte dich bei mir auf In my arms you'll be fine I never let go In meinen Armen wird es dir gut gehen, ich lass dich niemals gehen All you lost will come again Alles was du verloren hast wird wieder kommen Just stay with me Halte dich nur bei mir auf Never look back, never again, it's over Schau niemals zurück,nie wieder, es ist vorbei Everything ends here in my arms Alles endet hier in meinen Armen I´ll be here forever. Ich werde hier sein, Für immer. " Hitze stieg in mir auf und ich fühlte wie meine Wangen zum ersten Mal seit langer, langer Zeit brannten und erröteten. Axels Stimme war irgendwie sanft, aber doch unverkennbar männlich...beinah schon heiser. Ja, heiser traf es ganz gut. "Everything ends Alles endet Here in my arms In meinen Armen I´ll be here forever Ich werde hier sein Everything ends in my arms Alles endet in meinen Armen I´ll be here forever Ich werde für immer hier sein Forever Für immer Forever. Für immer " Wie versteinert, gebannt starrte ich Axel an. Ich wusste nicht, was mit mir los war. Oder doch: Ich wusste es, wollte es aber nicht. Hatte nie darum gebeten, so etwas zu empfinden. Nicht für ihn. Doch trotz meines inneren Trotzes musste ich mich dringend daran erinnern zu atmen. Ruhig Xiomara! "In my arms you'll be fine I never let go In meinen Armen wird es dir gut gehen, ich lass dich niemals gehen All you lost will come again Alles was du verloren hast wird wieder kommen Just stay with me Halte dich nur bei mir auf Never look back, never again, it's over Schau niemals zurück,nie wieder, es ist vorbei Everything ends here in my arms! Alles endet hier in meinen Armen" Sein Lied endete praktisch in einem letzten Blick auf mir. Das ganze Lied hindurch hatte er mich keinen Moment aus den Augen gelassen... Ein Teil von mir war wirklich, wirklich dankbar, dass es vorbei war. Der Bann war gelöst. Und nun? Tja, ich war zum einen sehr verwirrt und befangen. Doch zum anderen auch etwas sauer auf mich selbst... Es konnte doch nicht wahr sein, dass Axel so eine Macht über mich hatte! Was lief da bloß schief?! Xeluna Nachdem Axel fertig mit Singen war stand ich auf um auf die Toilette zu gehen. Auf dem Weg traf ich Larxene, doch ihr Blick sagte mir, dass sie nicht so weit weg gewesen war wie es schien und alles gehört hatte. Ich senkte den Blick, konnte ihren Blick nicht ertragen. Ihr Gesichtsausdruck, ja, sogar ihre komplette Haltung zeugte von Schmerz, Hass, Eifersucht, Trauer. Ich sah sie noch einmal an und verschwand dann um eine Ecke. Nachdem ich nach einiger Zeit wieder im Raum war, hatte Xaldin gerade ein Lied beendet. Ich setzte mich neben Demyx und zerbrach mir wieder den Kopf darüber, was ich nur für ein Lied singen sollte. Xiomara Xaldins Lied war eher im Hintergrund an mir vorbeigedudelt, denn meine Gedanken waren wo anders. Weit weg. Bei Axel. Bei Larxenes Lied. Und bei mir. Was sollte ich von dem ganzen Mist halten? Wie sollte ich damit umgehen? Hatte Axel das Lied gesungen um Larxene eins auszuwischen? Oder hatte er es wirklich so gemeint? Und wenn er Larxene nur eins reindrücken wollte, warum hatte er mich dann als Vorwand genommen ohne mich zu fragen? Man. Die Welt war wirklich kompliziert. Doch ich hatte mich nun entschieden, davon auszugehen, dass ich endlich mal Axel zeigen musste, dass ich kein kleines Mädchen war. Den so behandelte er mich in beiden Fällen. Ich war kein normales Mädchen. Ich war nicht mal ein normaler Niemand. Das wusste er und musste es auch endlich einsehen! Wie selbstverständlich schritt ich auf die Bühne. Überdeutlich war ich mir meines knappen Outfits bewusst. Auch mein zweifelhaftes Gesangstalent blendete ich aus. Es ging um die Botschaft. Ich ignorierte alles und jeden. Nur einen nicht: Axel. Ich würde ihm zeigen, wer ich war! Das Mädchen mit der Eigenschaft des Todes. Xeluna Als Xiomara auf die Bühne trat, blickte ich verwirrt auf. Das hatte ich nicht erwartete. Ich kannte sie nicht als Person, die gerne in der ersten Hälfte sang. Aber jetzt, nachdem Larxene und Axel gesungen hatte, schien es als habe sie keine andere Wahl. Sobald sie dir Bühne betreten hatte, wurde es im kompletten Raum stockdunkel. Das einzige was man noch erkennen konnte war weißer dichter Nebel, der sich über den Boden ausbreitete und langsam höher stieg. Er wurde leicht von einer Lampe beleuchtet, die man weder sehen konnte, noch erahnen konnte, wo sie sich befand und die auch nur diesen Nebel beleuchtete. So konnte man nur Xiomaras Silhouette erkennen. Und dann begann das Lied. Erst war recht leise eine Gitarre zu hören, dann stiegen mit einem Schlag andere Instrumente ein und das Lied wurde lauter. In genau diesem Moment blitze die Farbe des Nebels kurz lila auf. Dann stieg der Nebel höher, wurde stärker beleuchtet und Xiomara begann zu singen. „The secret side of me, Die geheime Seite von mir, I never let you see ich ließ sie dich nie sehen. I keep it caged Ich halte es eingesperrt But I can't control it Aber ich kann es nicht kontrollieren So stay away from me Also bleibe weg von mir The beast is ugly Das Biest ist hässlich I feel the rage Ich fühle diese Wut And I just can't hold it Und ich kann sie nicht mehr halten“ Ihre Stimme war klar und laut, richtig selbstbewusst. Ich mochte ihre Art zu singen. Sie sang etwas tief und heiser, hatte jedoch eine unverkennbar weibliche Stimme. Als ich auf den Text hörte, erschauderte ich leicht. Sie sang über ihre Eigenschaft, über den Tod... „It's scratching on the walls Es kratzt an den Wänden In the closet, in the halls In dem Schrank, in den Sälen It comes awake Es erwacht And I can't control it Und ich kann es nicht kontrollieren Hiding under the bed Versteckt unter meinem Bett In my body, in my head In meinem Körper, in meinem Kopf Why won't somebody come and save me from this? Warum will Niemand kommen und mich von all dem befreien? Make it end! Beende es!“ Ihr Gesichtsausdruck bekam etwas entschlossenes, als sie ihren Blick auf Axel richtete und ihn anfixierte. Sie hatte ihren Blick leicht auf den Boden gerichtet gehabt und sah ihm bei 'Make it end' unverholen und direkt in die Augen. „I feel it deep within, Ich fühle es tief innerhalb, It's just beneath the skin Es ist unter der Haut I must confess that I feel like a monster Ich muss gestehen, dass ich mich wie ein Monster fühle I hate what I've become Ich hasse, was ich geworden bin The nightmare's just begun Die Alpträume haben nun begonnen I must confess that I feel like a monster Ich muss gestehen, dass ich mich wie ein Monster fühle I, I feel like a monster Ich... Ich fühle mich wie ein Monster I, I feel like a monster Ich... Ich fühle mich wie ein Monster“ Ihr Blick ruhte immer noch auf Axel. Erst bei 'I, I fell like a monster' wandte sie ihn ab und richtete ihren Blick etwas in die Ferne. Sie sah niemand bestimmten an. „My secret side I keep Ich habe meine geheime Seite eingesperrt Hid under lock and key Verborgen unter Schloss und Riegel I keep it caged Ich halte es eingesperrt But I can't control it Aber ich kann es nicht kontrollieren Cause if I let him out Denn, wenn ich ihn herauslasse He'll tear me up and break me down wird er mich zerreißen und brechen Why won't somebody come and save me from this? Warum will Niemand kommen und mich von all dem retten? Make it end! Beende es!“ Xiomara Anfangs hatte ich einen kurzen Anflug von Aufregung verspürt, doch sobald der künstliche Nebel aufgezogen war, rückte alles in den Hintergrund. Die Musik, meine Botschaft, ja sogar Axel ließen mich alles andere vergessen. "I feel it deep within, Ich fühle es tief innerhalb It's just beneath the skin Es ist unter der Haut I must confess that I feel like a monster Ich muss gestehen, dass ich mich wie ein Monster fühle I hate what I've become Ich hasse, was ich geworden bin The nightmare's just begun Die Alpträume haben nun begonnen I must confess that I feel like a monster Ich muss gestehen, dass ich mich wie ein Monster fühle I feel it deep within, Ich fühle es tief innerhalb It's just beneath the skin Es ist unter der Haut I must confess that I feel like a monster Ich muss gestehen, dass ich mich wie ein Monster fühle I, I feel like a monster Ich... Ich fühle mich wie ein Monster I, I feel like a monster! Ich... Ich fühle mich wie ein Monster" Es war schön! Ja, ein besseres Wort gab es wohl nicht. Jede falsche Zurückhaltung, jede Selbstkontrolle, jede Angst war von mir abgefallen. Für diesen Moment lebte ich nur für dieses Lied. Und ich hatte vor es zu genießen! "It's hiding in the dark Es verbirgt sich in der Dunkelheit It's teeth are razor sharp Seine Zähne sind Rasiermesser scharf There's no escape for me Es gibt kein entkommen für mich It wants my soul, Es will meine Seele It wants my heart Es will mein Herz No one can hear me scream Keiner kann mich schreien hören Maybe it's just a dream Vielleicht ist es nur ein Traum Or maybe it's inside of me Oder vielleicht ist es in mir Stop this monster! Halte dieses Monster auf!" Wie von allein suchten meine Augen Axels´ beim letzten Satz. Seine Augen waren gebannt, aber nachdenklich auf mich gerichtet, als würde er jeden Satz für sich selbst interpretieren. Gut so: Er wollte mich retten und schützen, so wie er gesungen hatte? Sollte er es doch versuchen, verdammt! Oder es endlich kapieren, und mich in Ruhe lassen! "I feel it deep within, Ich fühle es tief innerhalb It's just beneath the skin Es ist unter der Haut I must confess that I Ich muss gestehen, dass ich Feel like a monster mich wie ein Monster fühle I hate what I've become Ich hasse, was ich geworden bin The nightmare's just begun Die Alpträume haben nun begonnen I must confess that I feel like a monster Ich muss gestehen, dass ich mich wie ein Monster fühle I feel it deep within, Ich fühle es tief innerhalb It's just beneath the skin Es ist unter der Haut I must confess that I feel like a monster. Ich muss gestehen, dass ich mich wie ein Monster fühle" Ja, ich war ein Monster. Oder besser; ich hatte eins in mir. Und das würde sich nie ändern. Ich war der Tod. Beherrschte den Tod. Ich war zu gefährlich, wenn ich meine Selbstbeherrschung jemals völlig verlieren sollte... Hoffentlich verstand Axel das endlich und ließ mich in Ruhe. Er musste einfach verstehen! Für mich. Aber auch für sich selbst. Denn wenn nicht, konnte ich nicht versprechen, ob ich diese seltsamen Gefühle, die er in mir manchmal weckte, unter Kontrolle haben würde. Ich könnte ihn verletzten...er könnte mich verletzten, wie er Larxene verletzt hatte. "I gotta lose control Ich verliere die Kontrolle! Here's something radical Hier ist etwas Radikales! I must confess that I feel like a monster Ich muss erkennen, dass ich mich wie ein Monster fühle! I, I feel like a monster Ich... Ich fühle mich wie ein Monster! I, I feel like a monster Ich... Ich fühle mich wie ein Monster! I, I feel like a monster Ich... Ich fühle mich wie ein Monster! I, I feel like a monster! Ich... Ich fühle mich wie ein Monster! " Mein Lied beendete ich in einem leisen Ton, der trotzdem passend wütend klang. Einen kurzen Moment hing der Nebel noch in der Luft, bis plötzlich das Licht wieder anging. Der Zauber war vorbei. Mein Moment ebenfalls. Doch alles was ich registrierte war Axels Blick, der irgendwie immernoch nachdenklich, doch gleichzeitig auch frustriert auf mir ruhte. Mit schnellen Schritten verließ ich die Bühne, sah noch wie Zexion an mir vorbei auf die Bühne hüpfte und strebte die Tür zum Balkon an. Ich brauchte nun Frischluft und einen Moment Ruhe vor diesen eindringlich grünen Augen. Xeluna Eine Weile blickte ich Xiomara einfach nur hinterher, bis ich schließlich aufstand und ihr folgte. Mit meinem Drink bewaffnet trat ich zu ihr auf den Balkon und beobachtete schweigend, wie sie an der Brüstung gelehnt stand und in die Dunkelheit starrte. Ich trat schweigend neben sie und blickte sie unauffällig von der Seite an. Im Hintergrund waren Zexions Lied und die Stimmen von ein paar der anderen zu hören. Xiomara Ich atmete ein. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10... Doch es brachte nichts. Irgendwas war da drin passiert. Und das war nicht gut. Irgendwie war ich aufgewühlt und mein Herz hämmerte bis zum Anschlag. Was war da drin passiert, dass ich mich so dämlich verhielt?! Schweigend drehte ich mich zu Xeluna um. Ich hatte ihre Anwesendheit bis ebend ignoriert. Mich mit mir selbst beschäftigt. Und nun? Nun wäre ich am liebsten in ihre Arme gesprungen, wenn es anders wäre. Hätte sie am liebsten gefragt, was mit mir los sei. Doch so war ich nicht mehr... Ich konnte nur in ihre Augen sehen und hoffen, dass meine Frage auch unausgesprochen zu verstehen war Xeluna "Du scheinst ziemlich aufgewühlt zu sein, nicht?", fragte ich sie. Na ja, eigentlich war es keine Frage, eher eine schlichte Feststellung. Ich beobachtete sie einen Moment. "Es geht um Axel", sagte ich nach einer Weile der Stille. Und wieder war es eine schlichte Feststellung. Xiomara Verzweifelt versuchte ich zu Nicken...oder den Kopf zu schütteln.Irgendwas! Doch anscheinend war mein Körper im Moment auf Zickenkrieg mit mir. Denn er weigerte sich schlichtweg. So konnte ich Xeluna einfach nur unendlich müde und doch ziemlich verwirrt ansehen. Wie ein Reh vorm Überfahrenwerden... Xeluna "Und da sagt Xemnas immer, wir können nicht fühlen. Unser Körper und unsere Gedanken beweisen uns aber auch immer das Gegenteil, nicht wahr?" Ich seufzte leise. "Liebe ist schon etwas verzwicktes... vor allem, wenn man nicht weiß, woran man eigentlich ist...", sagte ich leise. Meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, jedoch trotzdem nicht zu überhören. Xiomara Da erwachte ich aus der Starre. Bei diesem Wort. Liebe. Mein ganzes Selbst lehnte sich plötzlich auf. Xeluna konnte nichts dafür, dass wusste ich, doch trotzdem hätte ich sie in diesem Moment angeschrien...wäre da nicht meine verdammte Selbstbeherrschung. So beließ ich es bei einem leisen, schlichten: "Ich liebe ihn nicht." Xeluna Nun starrte ich in die Ferne und sagte in genau dem gleichem leisen Tonfall: "Ich meinte auch nicht dich..." Langsam wandte ich meinen Kopf zu ihr und blickte Xiomara in die Augen. "Aber lass dir gesagt sein, dass auch Freundschaft zu Liebe zählt." Liebe... Was hatte es damit wirklich auf sich? Konnten wir sie überhaupt fühlen? Und würde ich die Antwort auf diese Frage jemals herausfinden? Xiomara Ich schaute weg. Zu Boden. Ein kalter Wind wehte plötzlich auf und streifte meine nackten Beine. Doch ich erzitterte nicht. In meinem Kopf war ein einziges Durcheinander. Ich wusste nicht, was hier los war. Alles war so verdammt verwirrend! Schwache Kopfschmerzen pochten an meiner Schläfe, doch auch das ignorierte ich. Langsam hob ich meinen Blick wieder und begegnete Xelunas. So etwas wie Dankbarkeit gegenüber ihr, erfüllte mich. Xeluna Ich hatte das Gefühl etwas sagen zu sollen, etwas sagen zu MÜSSEN. Aber... ich wusste nichts was. Stattdessen sah ich Xiomara nur an und hoffte, dass sie mich verstand. Ich wollte ihr sagen, dass es nicht falsch war, etwas für Axel zu empfinden. Auch wenn es vielleicht keine Liebe war. Ich wollte ihr sagen, dass es vor allem als Niemand verwirrend ist, etwas zu fühlen, von dem man denkt, dass man es nicht fühlen kann. Ich wollte ihr sagen, dass sie nicht die einzige war, die mit Probleme zu kämpfen hatte. Auch ich wusste nicht, was ich denken sollte, was ich FÜHLEN sollte. Ich wollte ihr sagen, dass sie mir Leid tat. Ich wusste nicht, was sie in ihrem Leben als Jemand erlebt und erfahren hatte, aber ich wusste, dass es unter keinen Umständen sehr positiv gewesen sein konnte. Ich wollte ihr sagen, dass ich für sie da war, dass sie mit mir reden konnte und ich versuchen würde, ihr zu helfen. Vielleicht wollte ich ihr auch sagen, was mich beschäftigte... Was ich in meinem früherem Leben erlebt hatte. Die Enttäuschung über Isa, die Jahrelang auf mir gelegen hatte und von der ich nun erfahren hatte, dass sie völlig unbegründet war. Ich wollte ihr von MEINEN Problem erzählen können, davon dass Saix sich wohl nie an mich erinnern könnte und das ich einfach nicht wusste, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte. Ich wollte, dass wir uns gegenseitig trösten, gegenseitig HELFEN könnten... Aber ich konnte es einfach nicht. Ich kannte Xiomara nicht einmal wirklich. Und sie würde mir auch nicht genug vertrauen um mit mir über ihre Probleme zu reden. Nur... warum wollte ich es dann? Xiomara Da bemerkte ich etwas Faszinierendes an Xeluna. Sie kämpfte. Kämpfte mit sich selbst. Um was auch immer. Eigentlich verriet sie nichts, und doch wieder alles... Ihr Gesichtsausdruck war abwesender, ihre Hände minimal verkrampft, als wolle sie ihren inneren Konflikt nicht zeigen- Doch ihre Augen verrieten sie. Diese großen, hellen Augen, die sich von meinen nur in der Farbnuance (?) unterschieden. Zweifel lag darin, und ein Wünsch...bloß nach was?! So sehr ich auch meinte, zusehen, dass etwas in ihr vorging, ich wusste trotzdem nicht WAS in ihr vorging... Anscheinend war ich nicht die Einzige, mit Problemen und inneren Konflikten. Diese Erkenntnis ließ mich mit Xeluna mitfühlen. Irgendwie. Ich hatte bis jetzt niemanden so sehr an mich heran gelassen, dass ich andere Probleme als meine eigenen hätte sehen können. Das war gesund und verständlich, wenn man meine Vergangenheit betrachtete, doch trotzdem auch traurig. Ich konnte im Moment einfach noch keine gute Freundin sein -Wenn ich überhaupt jemals eine gute sein könnte- doch in diesem Moment wollte ich ihr eine Freundin sein! "Xeluna...danke." Hey! Das war immerhin ein Anfang. Immer schön klein anfangen. Xeluna Ich nickte nur. Zu mehr war ich im Moment nicht fähig. Dann wandte meinen Blick wieder ab und sah in die Dunkelheit. Ich konnte den Mond erkennen. Es war Vollmond... Groß und rund stand er am Himmel, in seiner ganzen Pracht, und ich spürte, wie es mich zu ihm hinzog. Ich mochte den Mond, hatte ihn immer gemochte. Vielleicht weil Isa ihn gemocht hatte... Plötzlich drang eine Stimme zu mir vor. Es war seine Stimme: "I imagine we were made, I imagine we were made, Ich stelle mir vor, wir wurden erschaffen,Ich stelle mir vor, wir wurden erschaffen, I imagine we were made, I imagine we were... Ich stelle mir vor, wir wurden erschaffen,Ich stelle mir vor, wir wurden erschaffen, " Ich fuhr herum und sah in den Karaoke-Raum zurück. Saix stand auf der Bühne... Er hatte angefangen zu singen... Xiomara Erst runzelte ich die Stirn, als Xeluna so zusammenzuckte, doch dann lauschte ich. Und verstand. Es war Saix Stimme. Er hatte zu singen begonnen und auf Xelunas Gesicht zeigte eine merkwürdige Mischung aus Erinnerungen, Fragen und ...Verzweiflung? Ich konnte es nicht genau deuten. "Woke up again, sweating out all the pores. Wach wieder auf, schwitze aus allen Poren And then I feel it again, I know it's coming again. Und dann spüre ich es wieder, Ich weiß es kommt wieder So I try to make it for an hour or two. Also versuche ich es für eine oder zwei Stunden zu machen But I know in the end, I know in the end... Aber ich weiß am Ende, am Ende weiß ich..." Ja, es war eindeutig Saix. Doch sein Gesinge war mir relativ egal. Viel mehr interessierte mich Xelunas Reaktion. Anscheinend gab es da vieles was ich nicht wusste... "This place will hit me so hard. Dieser Ort wird mich so hart treffen. This face will end up so hard. Dieses Gesicht wird es so hart beenden." Xeluna machte einen Schritt zur Tür. Irgendwie unsicher, als wisse sie nicht, was sie wollte... Ich trat zu ihr, berührte sie sachte am Arm und führte sie hinein, als Saix mit erstaunlich schöner Stimme weiter sang: "Because of you. [Wegen dir. It's all because of you. Es ist alles wegen dir." Xeluna Erneut zuckte ich zusammen, als mich Saixs Blick genau traf. Es war, als würde er direkt in meine Seele, in mein Herz, hineinblicken. Als er weiter sang, bohrte sich sein Blick immer noch unbarmherzig in meine Augen. Ich schluckte und war auf einmal nicht mehr fähig mich zu bewegen. "I can't carry this all, I can't carry this on my own Ich kann mich nicht um dies alles kümmern, Ich kann mich nicht um dies alles selbstständig kümmern Tell me what did I do wrong? Sag mir, was habe ich falsch gemacht? 'Cause I don't remember anything Weil ich mich an nichts erinnere And I can't carry this all, I can't carry this on my own Ich kann mich nicht um dies alles kümmern, Ich kann mich nicht um dies alles selbstständig kümmern Tell me what did I do wrong? Sag mir, was habe ich falsch gemacht? 'Cause I can't remember anything Weil ich mich an nichts erinnere" In seinen Augen lag nun Verzweiflung. Ich schluckte erneut und wandte den Blick ab. Wie... wie konnte er nur? Vor allen Orgamitgliedern fragte er mich, was er falsch gemacht hatte. Und sagte, dass er sich an nichts mehr erinnere. Erschrocken sah ich zu Xemnas herüber. Wie reagierte er? Schließlich wusste er, was zwischen mir... nein, zwischen Lunea und Isa gelaufen war. Und er wusste auch, weshalb Saix sich an nichts mehr erinnern konnte. Doch es schien ihn nicht zu kümmern. Aber er war schließlich auch ein sehr guter Schauspieler. "Feels like a bomb going off in my conscious Fühlt sich an wie eine Bombe, die in meinem Unterbewusstsein losgeht and I feel it again, I think it's coming again und ich fühle es wieder, Ich denke es kommt wieder How can I run away from all of the sadness? Wie kann ich davonlaufen vor all dieser Traurigkeit? When no ones around to tell me where to begin. Wenn niemand um mich ist, um mir zu sagen wo ich anfangen soll." Alles um mich herum begann sich zu drehen. Ich wollte weg, wollte Saix's Verzweiflung und Trauer, ja auch Ratlosigkeit nicht mehr spüren. Doch ich konnte nicht. Ich konnte mich keinen Schritt mehr bewegen. "These steps I climb up so hard. Diese Schritte bestieg ich so hart. Your voice will hit me so hard. Deine Stimme wird mich so hart treffen. Because of you. Wegen dir. It's always because of you. Es ist alles wegen dir." Ich spürte, dass er mich immer noch an sah. Konnte er nicht wo anders hinsehen? Nein? Nein, wahrscheinlich nicht... Xiomara "I can't carry this all, I can't carry this on my own Ich kann mich nicht um dies alles kümmern, Ich kann mich nicht um dies alles selbstständig kümmern Tell me what did I do wrong? Sag mir, was habe ich falsch gemacht? 'Cause I don't remember anything Weil ich mich an nichts erinnere And I can't carry this all, I can't carry this on my own Und ich kann mich nicht um dies alles kümmern, Ich kann mich nicht um dies alles selbstständig kümmern Tell me what did I do wrong? Sag mir, was habe ich falsch gemacht? 'Cause I can't remember anything. Weil ich mich an nichts erinnern kann." Saix blickte wieder zu Xeluna. Seine Augen lagen nur auf ihr. Als gäbe es niemanden sonst auf dieser Welt. Es war wunderschön, aber auch traurig, da Xelunas Augen verdächtig zu glänzen begannen. "Now I know the hardest part is letting go Jetzt weiß ich, der schwierigste Teil ist das Loslassen I can't let you go Ich kann dich nicht gehen lassen But I just cannot be a phantom once beloved. Aber ich kann nicht einfach ein Phantom sein, dass einmal geliebt wurde." Die beiden lieferten sich ein wahres Blickduell. Keiner der beiden schauten weg. Es war, als hätten sie alles um sich herum vergessen. Xelunas helllilane Augen erwiderten Saix bernsteinfarbenen Blick und es war, als würden die beiden reden. Nein...nicht reden. Als würden sie sich ohne Worte austauschen. "I can't carry this all, I can't carry this on my own Ich kann mich nicht um dies alles kümmern, Ich kann mich nicht um dies alles selbstständig kümmern Tell me what did I do wrong? Sag mir, was habe ich falsch gemacht? 'Cause I don't remember anything Weil ich mich an nichts erinnere And I can't carry this all, I can't carry this on my own Und ich kann mich nicht um dies alles kümmern, Ich kann mich nicht um dies alles selbstständig kümmern Tell me what did I do wrong? Sag mir, was habe ich falsch gemacht? 'Cause I can't remember anything Weil ich mich an nichts erinnere Can't remember anything. Kann mich an nichts erinnern." Ich kannte Xeluna nicht gut genug, um alles zu sehen oder zu beurteilen, was sich da gerade zwischen den beiden abspielte, und Saix erst Recht nicht...doch irgendetwas spielte sich da zwischen ihnen ab. Das sah sogar ich. Und es tat mir weh. Ja, ich weiß...ziemlich egozentrisch. Aber so wie ich die beiden nun sah, rief mir das unwillkürlich Axel ins Gedächtnis. "And you can't carry this all, I can't carry this on my own Und du kannst dich nicht um dies alles kümmer, Ich kann mich nur um all dies selbstständig kümmern Tell me what did I do wrong? Sag mir, was habe ich falsch gemacht? I just can't remember anything. Ich kann mich einfach an nichts erinnern." Saix Stimme wurde leise,das war das einzige, was ich noch richtig mitbekam. Denn meine Gedanken waren nun woanders. Tja, so ist das wohl. Einmal an einen Deppen gedacht, schon bekommt man ihn nicht mehr aus dem Schädel... Meine Augen suchten Axel, doch seltsamerweise konnte ich ihn nirgends entdecken...wo war er bloß? "I imagine we were made. Ich stelle mir vor, wir wurden erschaffen. I imagine we were made. Ich stelle mir vor, wir wurden erschaffen. I imagine we were made. Ich stelle mir vor, wir wurden erschaffen. I imagine we were made for... Ich stelle mir vor, wir wurden erschaffen." Ein Teil von mir registrierte, dass Saix das Lied mit einem ...für mich nicht definierbaren... Blick auf Xeluna beendete. Doch der größte Teil kommandierte meinen Augen, Axels feuerroten Haarschopf zu suchen. Und meine Augen versagten erbärmlich... Tja, vielleicht war es besser so. Falls ich Axel den Rest des Abends nicht mehr sah, konnte ich diese seltsamen Gedanken und Gefühle vielleicht weitgehend ignorieren. Was angesichts von meiner Situation sinnvoll wäre... Ich blickte zu Xeluna- sah ihre glasigen Augen und ihre zusammengeballten Hände - und tröstete mich damit, dass ich nicht die Einzige mit Problemen war. Xeluna Kaum war das Lied zu Ende, verließ ich fluchtartig den Raum. Erst als ich an der frischen Luft war, konnte ich wieder klar denken. Ich starrte in die Dunkelheit und ließ meinen Gedanken freien Lauf. Er konnte sich an nichts erinnern... Das wusste ich schon. Aber... ich wusste nicht, dass er so unbedingt wissen wollte, was vorgefallen war. Warum wollte er es überhaupt?! Ich meine... er war eine andere Person. Hatte andere Gedanken, andere... Gefühle. Doch das war nicht einmal das Ausschlaggebende. ICH war auch eine andere Person. Ich schüttelte den Kopf. Diese ganzen Gedanken brachten mich noch um die Vernunft! Ernsthaft! Xiomara Einen kurzen Moment spielte ich mit dem Gedanken, Xeluna zu folgen...doch ich entschied mich dagegen. Sie musste alleine sein, musste nachdenken und sich beruhigen, dachte ich. Außerdem würde dieses Eine-rennt-raus-die-andere-folgt-Spiel für Außenstehende echt lächerlich aussehen. Also ließ ich sie. Stattdessen schaute ich verwundert zu Saix, der nun an der Bar stand und anscheinend etwas ziemlich Hochprozentiges in sich hineinkippte. Da ich auch das Verlangen nach einem starken Drink hatte, schritt ich zur Bar. Wandte mich aber erst dem Barkeeper: "Einen Zombie, aber schnell." , und dann Saix, der schon das zweite Glas hinterher kippte: "Davon wirst du auch nicht schöner." Dabei deutete ich auf seinen Wodka Martini. Der Barkeeper reichte mir eilig meinen Zombie, und verschwand dann als er Saix bösen Blick sah, der aber eigentlich mir galt. Xeluna Einatmen... Ausatmen... Einatmen... Ausatmen... Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, drehte ich mich um und trat auf die Tür zu. Ich wusste plötzlich, was ich für ein Lied singen würde. Ich wusste, welches Lied meine Gedanken, meine Gefühle, in Worte fassen würde, wie ich Saix am besten antworten sollte. Also verließ ich den Balkon, stellte fest, dass die Bühne frei war und ignorierte alles und jeden um mich herum. Und dann begann mein Lied. Währrend der instrumentale Teil gespielt wurde, atmete ich tief ein, versuchte mich zu beruhigen und mein Zittern zu unterdrücken. Doch als das Lied begann, war meine komplette Unsicherheit verschwunden und ich begann mit klarer Stimme zu singen. "Say my name Sag’ meinen Namen So I will know you're back, you're here again Sodass ich weiß, dass du zurück bist, du bist wieder da For a while für eine Weile Oh let us share Oh, lass’ uns teilen The memories that only we can share Die Erinnerungen, die nur wir teilen können Together zusammen" Ja... Erinnerungen, die nur wir teilen konnten, die nur wir kannten, die nur uns verbanden. Ich sah Saix nicht an, doch trotzdem wusste ich, dass er zu mir hinüber sah. Und dass er genau wusste, dass ich ihn meinte. "Tell me about the days before I was born Erzähl’ mir von den Tagen, bevor ich geboren wurde How we were as children Wie wir als Kinder waren" In meinen Augen begannen Tränen zu schimmern. Geboren... ein Jemand, der zu einem Niemand wird, wird geboren... "You touch my hand as colours come alive Du nimmst meine Hand, wenn Farben zum Leben erwachen In your heart and in your mind In deinem Herzen und deinem Gedächtnis I cross the borders of time Ich überquere die Grenzen der Zeit Leaving today behind to be Lass das Heute zurück With you again Um wieder bei dir zu sein" Xiomara Erst als Saix den Kopf hob, und zur Bühne starrte, folgte ich seinem Blick. Und ich staunte nicht schlecht. Xeluna stand dort und sang! Verdammt, war ich den heute taub?! Doch nun, da meine Aufmerksamkeit Xeluna galt, vernahm ich auch ihre Stimme. Klar, höher als meine und eindeutig sehr schön. "We breath the air Wir atmen die Luft Do you remember how you used to touch my hair? Kannst du dich erinnern, wie du gewöhnlich mein Haar berührtest? You're not aware Du bist dir nicht bewusst Your hands keep still Deine Hände bleiben ruhig You just don't know that I am here Du weißt nur nicht, dass ich hier bin" Schmerz lag in ihrer Stimme und seltsamerweise zeigte sie hier auf der Bühne mehr ehrliche, verletzbare Gefühle als zuvor. "It hurts too much Es tut zu sehr weh I pray now that soon you're released Ich bete nun, dass du bald freigelassen wirst To where you belong. Wo du hingehörst" Vorsichtig wanderte mein Blick zu Saix, der die Augen keine Sekunde von Xeluna nahm. Fragen und auch so etwas wie heimliche Bewunderung lag in seinem Blick...vielleicht auch so etwas wie Liebe. Doch das mutmaßte ich nur, wie bei Xeluna kannte ich Saix ebenfalls nicht gut genug. "You touch my hand Du berührst meine Hand These colors come alive Diese Farben erwachen zum Leben In your heart and in your mind in deinem Herzen und deinem Gedächtnis I cross the borders of time Ich überquere die Grenzen der Zeit Leaving today behind to be with you again Lasse das Heute zurück, um wieder bei dir zu sein Please say my name Bitte sag’ meinen Namen Remember who I am Erinnere dich, wer ich bin You will find me in the world of yesterday Du wirst mich in der Welt von gestern finden You drift away again Du wirst wieder davon getrieben Too far from where I am Zu weit weg von mir When you ask me who I am. Wenn du mich fragst, wer ich bin" Anscheinend hatten die beiden schon was hinter sich. Zumindest ließ Xelunas Lied das vermuten...das würde auch diesen seltsamen Vorfall im Schloß des Biestes gegen das Seelenbalg erklären. Irgendwas war da vorgefallen. ...und wie ich annahm, wusste Axel ebenfalls bescheid... Hätte ich nicht gerade ebenfalls eine verzwickte Situation mit diesem Rotschopf, würde ich ihn mal fragen. Aber so musste ich es wohl bei meinen heimlichen Mutmaßungen belassen. "Say my name Sag’ meinen Namen These colors come alive Diese Farben erwachen zum Leben In your heart and in your mind In deinem Herzen und deinem Gedächtnis I cross the borders of time Ich überquere die Grenzen der Zeit Leaving today behind to be with you again Lasse das Heute zurück, um wieder bei dir zu sein Say my name! Sag meinen Namen!" Nun endlich, beim letzten Satz ihres Liedes hob Xeluna den Blick. Und schaute Saix direkt in die Augen, mit etwas was man wohl trauriges Lächeln nannte... Xeluna Langsam, sehr langsam verließ ich sie Bühne und setzte mich wieder zu den anderen, als wäre nichts gewesen. Ich hörte, wie mir Zexion zu meinem seiner Meinung nach gelungenem Song gratulierte, wie Demyx über irgendetwas lachte und wie Axel versuchte, Roxas zum Singen zu überreden. Doch es schien alles so weit entfernt zu sein... Ich starrte nur vor mich hin, es war als läge über der kompletten Umgebung ein leichter Nebel. Was war nur los...? Xiomara Saix neben mir rührte sich immer noch nicht. Gleichgültig zuckte ich mit der Schulter und schritt zu den anderen. Ein Blick auf Xeluna bestätigte, dass sie ebenfalls mit den Gedanken weit weg war. Auch mich durchfuhr ein Stich, als ich Axels Lachen vernahm, doch ich behielt den amüsierten Gesichtsausdruck bei, mit meinem kleinen Problem würde ich mich später auseinander setzten. Sicher würde ich mir nicht den Abend von so was kaputt machen lassen! Axel konnte mich mal sonst wo kreuzweiße. Mit diesem Entschluss im Kopf setzte ich mich zu Xaldin, Xigbar und Vexen die so was wie ein Trinkspiel veranstalteten, indem es wohl darum ging, zu würfeln... Im Hintergrund hörte ich leise Demyx Stimme, der irgendwas über verbotene Liebe zu einem anderen Mann sang, währrend ich das Spiel studierte um es zu verstehen. Xigbar kam mir zur Hilfe und erklärte lakonisch und mit einem Grinsen: "Du würfelst, und wenn du eine ungerade Augenzahl würfelst musst du entweder einen Vodka trinken, oder ein Kleidungsstück ausziehen. Die Wahl liegt bei dir. Bei einer gerade Augenzahl musst du eine Aufgabe erfüllen. Willst du mitspielen?" Ich blickte in die Runde, und stellte fest, dass alle Männer noch vollständig angezogen waren. Gut, dass konnte ich auch! Ich nickte entschlossen, ahnte bei Xigbars Grinsen aber Böses. Doch nun ließ ich mich nicht mehr beirren. Da saß ich also, und spielte als einzige Frau mit einem Haufen Männer ein Trinkspiel...meine Güte, ich machte meinem Jemand alle Ehre! Xeluna Ziemlich unbeteiligt an dem ganzen Geschehen betrachtete ich die anderen eingehend. Xemnas, Saix und Axel saßen zusammen an der Bar. Seltsam... Schließlich hatte Axel mit den beiden nicht wirklich was zu tun. Ich blickte noch eine Weile zu ihnen hinüber, bis Saix aufschaute. Schnell wandte ich meinen Blick ab und ließ ihn weiter durch den Raum schweifen. Er blieb kurz an Roxas hängen, der bei Zexion und Demyx saß und wanderte weiter. Larxene war nirgends zu entdecken. Dafür aber Xiomara, die anscheinend ein Trinkspiel mit Xigbar, Xaldin und Vexen veranstaltete. Sie sah schon mächtig beschwipst aus... So hätte ich sie eigentlich nicht eingeschätzt, aber ich denke sie benahm sich den Umständen entsprechend. Xiomara "So Xigbar...welchen Mann aus der Organisation findest du denn sexuell am attraktivsten?" Xaldin grinste albern bei seiner Frage. Auch ich grinste breit, währrend Vexen leise kicherte. Xigbar verzog das Gesicht und ich grinste noch breiter. Meine Laune stieg noch mehr, währrend ich gebannt auf die Antwort wartete. Xigbar schaute sich prüfend um, als hätte er noch nie einen von uns genau genug angesehen, um zu wissen, wie wer aussah. Er zögerte, rieb sich den Nacken... "Demyx." Wir schauten alle erstaunt von Xigbar, dann zu Demyx und lachten laut. Wir lachten so, wie man nur lachen konnte, wenn man schon einiges getrunken hatte. Dann war ich wieder dran. Ich griff nach dem Würfel, verfehlte ihn jedoch fast und schnappte ihn mir noch energischer, worauf Xaldin wieder auflachte. "Anscheinend bekommt es dir nicht, immer nur ungerade zu würfeln, Xiomara." Ich schnaubte verächtlich und würfelte...Eine 2! Puh, ich wusste nicht, ob ich erleichtert sein sollte oder nicht. Immerhin war Xigbar dran. Also durfte er mir nun eine Aufgabe stellen und das war nicht gut. Gar nicht gut. Zögernd schaute ich zu ihm und bei seinem Gesichtsausdruck ahnte ich Böses. Verdammt, ich würde doch lieber noch trinken! Xigbar grinste nun breit: "So, nun musst du also auch mal etwas tun. Mal sehen..." Er schaute sich demonstrativ um, wie gerade; nur dieses Mal mit einem Feixen im Gesicht. Ich atmete schwer aus. Doch neben der Panik freute ich mich auch irgendwie. Endlich kam Schwung in die Sache! Anscheint wusste Xigbar nun, was ich tun sollte: "Also Xiomara, deine Aufgabe ist sogar ganz leicht. Ich will ja mal nett sein...küss einfach jemanden." Ich blinzelte mehrmals und runzelte die Stirn: "Hä?" "Du suchst dir einen Mann von uns aus, und küsst ihn. Aber richtig!" Ich seufzte und nickte. Regeln waren Regeln...doch ehrlich: Nur Xigbar konnte so was Albernes verlangen. Widerwillig stand ich auf. Und bereute es sofort. Die Welt hatte anscheinend irgendeinen Konflikt mit mir, anders konnte ich mir ihr verschnelltes Drehen nicht erklären. Ich schaute zu den anderen am Tisch; Vexen auf keinen Fall! Viel zu unsympathisch. Xaldin war zwar schon gutaussehend, doch irgendwie war er mehr der Große-Bruder-Typ. Und Xigbar? Nie im Leben. Das wollte er doch. Wie Xigbar ebend, schaute ich mir die restlichen Mitglieder im Raum genau an. Zexion und Demyx kamen nicht in Frage. Irgendwas sagte mir, dass alle beide mehr zum männlichen Geschlecht tendierten. Roxas war mir zu kindlich. Oder sah zu kindlich aus. Das wäre mir einen Tick zu pädophil gewesen. Blieben nur noch Xemnas, Saix und Axel an der Bar... Mit Schritten, die entschlossen sein sollten, wohl aber eher holprig waren, ging ich auf die 3 zu. Ich blieb zögernd vor ihnen stehen und schaute noch mal hinter mich zu Xigbar, Xaldin und Vexen. Diese lachten laut und schauten gespannt zu mir. Xemnas, Axel und Saix hoben fast gleichzeitig den Kopf und Xemnas runzelte die Stirn: "Was wird das?" Doch ehe ich antworten konnte, ergriff Xigbar lachend das Wort: "Xiomara hat eine Aufgabe bei unserem Spiel bekommen und anscheinend hat einer von euch die Ehre. Keine Ahnung welcher, aber sehen wir ja gleich." Ich atmete tief ein, zum einen um mein klopfendes Herz zu beruhigen, zum anderen um die Welt vom Drehen abzuhalten. Axel runzelte leicht die Stirn, aber seine Augen schienen trotzdem erfreut zu leuchten. Saix schaute ausdruckslos zu seinem Glas. Das ganze schien ihn nicht zu kümmern. Xemnas war der Einzige, der mir direkt in die Augen sah. Seine fast goldenen Augen schien sich in meinen Kopf zu brennen. //So, Xiomara! Jetzt oder nie!// Ich machte einen zögernden Schritt vorwärts, schaute zu Boden und mied Axels Blick. Nie im Leben würde ich ihn bei so was ansehen! Ich ergriff den Kragen seines schwarzen Hemdes und zog seinen Kopf zu mir herunter. Erstaunlicherweise fügte er sich und beugte sich zu mir hinab. Und dann war passiert, was ich vor einer Stunden nie für möglich gehalten hatte: Xemnas Lippen lagen auf meinen ...und es gefiel mir. Sein Kuss war hart, drängend und beinah schon übermächtig. Es war wie ein Kampf zwischen uns, wer mehr Leidenschaft zeigen konnte...wo wir beide doch sonst so kalt und emotionslos waren. Jeder Gedanke, der nichts mit seinem Körper an meinem zu tun hatte, war wie ausgelöscht. Ich spürte seine eine Hand in meinem Haar, währrend die anderen mich näher an ihn drückte. Hitzewellen jagten durch meinen Körper und ich verlor mich in dem Gefühl seiner Lippen auf meinen. Es war einfach fantastisch, obwohl es ja ein Kuss ohne Gefühle war. Nur eine Wette. Tja...und noch währrend mein ganzer Körper auf Xemnas eingestellt war, verlangte der Alkohol und wahrscheinlich auch dieser unglaubliche Kuss seinen Tribut. Mein Verstand dämmerte plötzlich weg und jetzt ratet mal, was passiert ist?! -Yep, ich wurde ohnmächtig. Währrend ich den besten Kuss meines Lebens bekam. Wie ich schließlich ins Bett kam, weiß ich nicht mehr genau. Ich erinnere mich noch lückenhaft, dass mich jemand hochhob und trug. Eine raue Stimme murmelte etwas vor sich hin...was, weiß oder verstand ich nicht. Und dann wurde ich auf etwas Weiches, wahrscheinlich mein Bett, gelegt und zugedeckt. Die Stimme sagte noch etwas, und dieses Mal verstand ich es: "Ich würde gerne wissen, womit ich das verdient habe, Xiomara." ...doch ob diese Erinnerungsfetzen jetzt wirklich passiert sind, weiß ich nicht. Vielleicht habe ich auch nur geträumt?! Und zum Schluss nochmal für alle die die Lieder mal hören wollen; hier der Titel und Interpret: Larxene: Hilary Duff - Who´s that girl? Axel: Dead by April - In my arms Xiomara: Skillet - Monster Saix: Saosim - What were we made for Xeluna: Within Temptation - Say my name Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)