Die Suche nach... von Maryhase (~*...der Wahrheit?*~) ================================================================================ Kapitel 32: ~*Marisas Leben*~ ----------------------------- Marisas Leben Sieben Siegel, sieben Menschen, sieben Ursprünge... Hätten wir vorher gewusst, was wir auf uns nahmen, hätten wir wohl eher das Ende unseres Landes in Kauf genommen. Doch wollten wir unsere Heimat nicht verlieren und gaben somit unsere Leben auf. Auch wenn wir noch lebten, so war es kein richtiges leben mehr. Wir konnten nicht sterben, wurden wieder erweckt. Zwar konnten wir getötet werden, doch unsere Körper heilten schnell. Wir schrumpften in einen Kinderkörper zurück und unser „Leben“ begann von vorne. Dies lief über viele Jahre, gar Jahrhunderte so und niemand kümmerte sich mehr um uns. Irgendwann lebten wir uns auseinander und verloren uns aus den Augen. Nie hätten wir gedacht, dass nach so langer Zeit jemand hinter uns her sein könnte, um die alte Waffe zu entsiegeln. ~*Ein paar Stunden vorher...*~ „Nunnally, hallo“, sprach der Weißhaarige die junge Königin an. „Wie geht es dir?“ Nunnally sah Spice überrascht an. Warum war er denn nicht im Garten? Zu dieser Zeit konnte man ihn immer dort antreffen. „Hallo Spice“, grüßte sie ihn schnell zurück. „Es geht mir gut, danke. Allerdings mache ich mir ein wenig Sorgen. Was ist, wenn mein Bruder und die anderen es nicht schaffen? Dann ist unsere Welt verloren...“ „Keine Angst, das wirst du nicht erleben“, lächelte er Nunnally zu und sie sah ihn verwirrt an. Doch er ging nur ein Stück an ihr vorbei und drehte sich schnell um. Dann überwältigte er sie und fing die bewusstlose Königin auf. „Es tut mir wirklich sehr leid, Nunnally, aber du bist die Einzige, die noch in Frage käme, um die Waffe erneut zu versiegeln.“ Dann trug er die junge Frau in einen Jet und schloss die Türen, ehe er startete. Der Weißhaarige gab den Kurs ein und der Computer zeigte die Flugroute an. ~*Wieder etwas später*~ „Kazuke!“ Kazuke horchte auf, als er seinen Namen hörte. Das war Noahs Stimme, da war er sich sicher. Doch so freudig kannte er sie nicht. „Noah…?“, flüsterte er leise und war kurz abgelenkt. Dies machte sich Kail zu nutze und griff an. Er schlug mit seinem Schwert von unten nach oben, gegen das Schwert seines Gegners, und schleuderte es ihm so aus der Hand. Yo beobachtete dies nur, da er von der Ablenkung Kazukes etwas irritiert war. „Ver-!!“, wollte der Schwarzhaarige zu fluchen ansetzen, wurde aber schon im nächsten Moment zu Boden gedrückt. Kail hielt ihm seine Klinge an die Kehle und Kazuke sah ihn emotionslos an. Yo wollte Kail aufhalten, doch dieser machte nicht weiter. „Willst du dich denn gar nicht wehren?“, fragte der Blonde als er merkte, dass sich sein Gegner nicht rührte. „Warum sollte ich? Je weniger ich mich wehre desto schneller ist alles vorbei“, erwiderte der andere und Kail konnte nicht glauben, was er da hörte. War Kazuke etwa wirklich gerade dabei, sein Leben wegzuwerfen? Kazuke sah Yos fragendes Gesicht und atmete einmal tief ein und aus. „Ob ich nun durch seine Hand sterbe oder durch die von Alexander, ist mir vollkommen egal. Denn Alexander wird über uns richten, so wie es die Black Swan getan hätten.“ „Was ist das für ein Mist!!?“, brüllte der Blonde und der andere sah ihn nun fragend an. „Du gehörst doch zu den Black Swan, oder? Soweit ich weiß ist Reyla das Oberhaupt dieser und hat zu entscheiden, wer von euch wann getötet wird!!“ „Aber die Gesetze der Gruppe besagen-!“, warf Kazuke ein, wurde aber unterbrochen. „Gesetze? Hör mal, ihr seid hier die Bösewichte!! Gesetze sind dazu da um gebrochen zu werden!! Das weiß sogar ich!!!“ Diese Worte ließen Kazuke das erste Mal seit sehr langer Zeit wieder aufrichtig lachen. Was er da sagte war nicht ganz falsch, ja. Aber von ihm hätte er solche Worte nicht erwartet. „Und so etwas sagst du, der dem König von Ägypten dient?“, fragte Yo nach. Diese Frage warf Kail etwas aus der Bahn und er verlor den Faden seiner Schimpftirade. Er stammelte nur noch wirres Zeug, gab aber nach ein paar Minuten auf, da er sich selbst nicht mehr verstand und Yo fing lauthals an zu lachen und meinte: „Du solltest mal dein Gesicht sehen!!“, und hielt sich den Bauch. Auch Kazuke lachte und Kail fühlte sich verarscht. „Wollt ihr euch jetzt gegen mich verbrüdern?!!“, fauchte er sie an, doch die beiden lachten weiter. Als er sie so beobachtete, musste er ebenfalls lachen. „Ihr… werdet meinem Dasein kein Ende bereiten, oder?“, fragte der Krieger nach und zog ein kleines Fläschchen hervor, deren Inhalt eine grüne Flüssigkeit war. Er öffnete es und wollte es gerade an seine Lippen ansetzen, da schlug es ihm Yo aus der Hand und er packte ihn am Kragen. „Du wirst dich nicht umbringen!!“, drohte er ihm und Kail sah ihn nun verwirrt an. „Woher weißt du…“, setzte Kazuke an, doch der Schwarzhaarige unterbrach ihn. „Als ich hier her unterwegs war, fand ich eine Frau mit langen blonden Haaren. Zuerst dachte ich, sie schläft nur oder ist bewusstlos, doch als ich näher auf sie zu trat, sah ich ein solches Fläschchen, in dem sich eine orange Flüssigkeit befunden haben muss. Ich roch am Flaschenhals und stellte fest, dass es sich um ein starkes Gift handelte. Dann roch ich an ihren Lippen und musste feststellen, dass sie es getrunken hatte. Sie schlief also nicht, sondern sie war tot.“ Kazuke öffnete entsetzt die Augen. „Monique…?“, flüsterte er leise und besah sich das Fläschchen in Yos Hand. „Monique ist… Ich… glaub das… nicht…“ Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen, da hörten die drei jungen Männer Schritte näher kommen. „Also ist Monique doch…“, sagte er und sah bedrückt zu Boden, als er bei der Gruppe angekommen war. „Fly!“, rief Kail erfreut und ging auf ihn zu. Doch der Kupferhaarfarbene konnte nicht mehr stehen und sackte zusammen. „Um Himmels Willen!! Wie läufst du denn rum!!“, schrie der Blonde entsetzt und legte den Älteren auf den Boden. „Ist nicht schlimm“, erwiderte dieser nur und wollte sich aufrichten. „Nur ein paar Kratzer.“ „Von wegen „Kratzer“!!!“ „Ihr habt Euch nicht verändert, Fly-san“, merkte Kazuke nun an. „Ich hab Euch dafür immer bewundert.“ Fly sah nun zu dem jungen Mann und wollte sich aufrichten, doch es gelang ihm einfach nicht. „Ah, so ein Mist… Ich glaub, ich muss kurz liegen bleiben und mich etwas ausruhen.“ „Warte, ich werde deine Wunden verbinden“, meinte Kail und machte sich ans Werk. Dazu musste er ihn aber kurz aufsetzen, was sich nicht gut anfühlte und sich auch dementsprechend anhörte. „Kazuke, komm bitte kurz zu mir“, bat er den Wächter mit dem vierten Rang und dieser nickte. Fly gab ihm eine Kette und der junge Mann erkannte diese sofort. „A-a-a-aber… gehört die nicht… Noah…?“ Den Namen flüsterte er nur noch, da er schon ahnen konnte, was ihn wohl jetzt erwartete. Fly nickte und sah betroffen zu Seite. „Sagt mir jetzt nicht… dass… dass… dass sie…“ Doch es folgte wieder nur ein nicken seitens des Älteren. „Sie hat sich das Leben genommen, um sich aus Noras Griff zu befreien“, erklärte er und Kazuke verstummte. Er schwieg eine ganze Weile, da griff er plötzlich nach Flys Dolch, welchen Kail kurz beiseite gelegt hatte, um ihn zu verbinden, und wollte sich erstechen. Doch Yo sprang auf ihn zu und hielt seine Hand fest. „Hatte ich dir eben nicht gesagt, dass ich nicht zulasse, dass du dich tötest?!“ „Was soll ich denn noch hier auf dieser Welt!!?“, schrie er den Schwarzhaarigen unter Tränen an. „Noah ist nicht hier!! Sie wird nie wieder an meine Seite kehren!! Ohne sie will ich nicht mehr leben!!!“ Das Letzte brüllte er halb, da schlug Yo ihm eine rein. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dir die Erlaubnis zu sterben gebe, wenn ich selbst nicht sterben darf!!“, mahnte er den Black Swan. „Du musst weiter leben!! Für dich und für Noah!!!“ Fly stimmte dem nickend zu. „Noah hat mich gebeten, dir noch etwas zu sagen“, erklärte der Kupferhaarfarbene und Kazuke horchte auf. „Sie sagte, ich solle dir sagen, dass es ihr Leid tut und sie ihr Versprechen nicht halten kann und dass sie dich sehr geliebt hat.“ Tränen rannen nun über Kazukes Gesicht und er lockerte den Griff um den Dolch, sodass Yo ihn an sich nehmen konnte. „Verstehst du, was sie damit sagen wollte?“, fragte Fly nach, doch Kazuke konnte sich nicht bewegen und auch nichts sagen. „Du sollst weiterleben! Lebe EUER Leben.“ Nun sah er doch auf und nickte. Er nickte und stützte sich auf dem Boden ab um seinen Kummer und Verlust hinauszuschreien. Fly stand keuchend auf und stützte sich auf seinem Schwert. „Bist du verrückt?“, fuhr Kail ihn an und wollte ihn dazu bringen, sich wieder zu setzen. „Wir müssen zu den anderen!“, gab dieser nur zur Antwort. „Schließlich warten sie auf uns!!“ Der Blonde verstand und nickte langsam. Fly hatte recht, ja. Er wandte sich an Kazuke und fragte ihn, was er jetzt machen würde. Da fiel Yo wieder etwas ein. „Als ich reinkam, war da dieser blonde, gutgelaunte Mann. Er schien einen Kampf hinter sich zu haben und leerte den gelben Inhalt seines Fläschchens aus.“ „Das ist Maximilian…“, erklärte Kazuke leise und hörte dann weiter Yo zu. „Er hat irgendwas gesagt von, „sie kommen und nehmen mich mit“ und „also werde ich hier warten“.“ Yo sah Kazuke warm an und fügte noch hinzu: „Geh zu ihm und warte mit ihm auf uns! Wir werden kommen und euch holen!!“ Kazuke wusste nicht wie er darauf reagieren sollte, da lief Fly los. Er wollte zum Kristall, doch Kazuke hielt ihn auf. „Was soll das werden?“, wurde er gefragt, worauf er nur mit einem Grinsen antwortete und den Älteren schulterte. Dann wandte er sich lächelnd an die anderen beiden und meinte nur: „Ich werde ihn mitnehmen. Maximilian und ich werden auf ihn aufpassen. Oder besser gesagt, wir werden gegenseitig auf uns aufpassen… Schließlich hatte auch er einmal den innigen Wunsch zu sterben.“ Fly sah ertappt zu Boden, lächelte dann aber. „Aber ich hab ein Versprechen geben“, murmelte er leise. „Ich hab es versprochen, mit ihr zurück zu kehren!“ „Dann… dann werde auch ich… es versprechen! Für Noah!!“, gab Kazuke an und machte sich mit Fly auf den Weg in Richtung des Tores. Irgendwo dort musste Maximilian sein. Suzaku, Lelouch, Kallen, C.C, Gino und Reyla standen noch immer wie angewurzelt da und beobachteten das ganze Treiben. Alexander stand nach wie vor, vor dem Kristall und grinste breit. Dann hob er seine Hände und wandte sich an die sechs Kameraden, die ihn wütend beobachteten. „Ihr könnt euch geehrt fühlen“, meinte er und deutete nach oben. „Sobald ich ihre ganze Kraft absorbiert habe, werde ich eine vollkommen neue Welt erschaffen! Wenn ihr wollt, könnt ihr meine Handlanger werden!! HAHAHAHAHAHAHA!!!“ „Das kannst du vergessen!!“, schrie Suzaku und rannte mit erhobenem Schwert auf den westlichen Falken zu. Falls er sich so überhaupt noch nennen durfte. Alexander aber wies Rose mit einem Nicken an, den Braunhaarigen aufzuhalten. Doch um das Mädchen wollte sich Reyla kümmern und stellte sich der Pinkhaarigen in den Weg. Als Rose die Schwarzhaarige erblickte, musste sie schlucken. Sie drehte sich noch einmal zu dem Silberhaarigen um, welcher sich auf Suzaku konzentrieren musste, da dieser ihn durch Reylas Eingreifen erreicht hatte. „Gebt auf und lasst Marisa frei!!“, forderte Suzaku und deutete mit der Spitze seines Schwertes auf den Älteren. Dieser grinste nur weiter und legte seine Hand an den Turm, an dessen Ende der Kristall saß. Er leuchtete noch eine Stufe heller auf und die Weißhaarige schrie vor Schmerz. Suzaku wurde rasend und griff Alexander an, welcher seinen Hieb mit seinem eigenen Schwert abwehrte. „Du willst dich mit mir anlegen?!“, fragte er den Braunhaarigen und drückte ihn nach hinten, weg vom Kristall. „Besiege mich und ich lasse sie frei!“ Dieses Angebot nahm Suzaku nur zu gern an, auch wenn er wusste, dass es ein Kampf auf Leben und Tod werden sollte. „Rose!!“, schrie Reyla das Mädchen mit den pinken Haaren an, welches sie immer noch überrascht ansah. Die Schwarzhaarige bemerkte dies und ging auf sie zu. „Komm nicht näher!“, schrie die Jüngere verzweifelt und hielt einen Wurfstern bereit. „Ich muss dich aufhalten! Denn wenn ich das nicht tue, wird Alexander dich töten!! Und das will ich nicht!!“ Reyla ging auf Rose zu, welche ihr den Wurfstern entgegen warf. Doch die Schwarzhaarige konnte ausweichen und schritt weiter auf sie zu. Das junge Mädchen fühlte sich bedrängt, wusste nicht, wo sie noch hingehen sollte. Weiter zurück konnte sie nicht, da eine Felswand ihr einen Strich durch die Rechnung machte. Verzweifelt sah sie zu Reyla, welche immer noch näher kam, da zog die Jüngere ein Fläschchen hervor, in welchem eine violette Flüssigkeit war. Die Schwarzhaarige rannte schnell auf die Pinkhaarige zu, welche versuchte, das Fläschchen zu öffnen, es aber nicht schaffte. Reyla erreichte die Pinkhaarige und nahm ihre freie Hand. Mit ihrer anderen, noch freien Hand, nahm sie das Fläschchen und schmiss es gegen die Felswand. Dann drehte sich die Schwarzhaarige um und warf Rose über ihre Schulter auf den Boden. Das junge Mädchen keuchte erstickt auf, als sie so hart mit dem Rücken auf dem Boden aufschlug. „Wenn du unbedingt sterben willst, dann werde ich persönlich dich umbringen!“, drohte Reyla der Pinkhaarigen, welche erschrocken und nach Luft schnappend aufsah. Dann sah sie sie mit einem milderen Gesichtsausdruck an. „Wenn du also sterben willst, dann nur durch meine Hand, denn ich werde dir bald folgen...“, meinte sie und Rose richtete sich etwas auf. „Nein Mama!!“, schrie sie laut und Lelouch und die anderen drehten sich zu den beiden. Jeder wusste, dass Reyla keine Kinder hatte, umso überraschter waren sie, dass dieses Mädchen sie Mama nannte. „Du darfst nicht sterben! Sonst wäre doch alles umsonst gewesen!“, flehte sie schon fast und hatte Tränen in den Augen. „Dann gilt das aber auch für dich!“, mahnte Reyla die kleine Rose und sie wollte schon wieder etwas entgegnen, da stoppte sie die Schwarzhaarige. „Ich bin immer noch die Chefin der Black Swan und gebe dir Befehle, ist das jetzt endlich mal klar!!?“ Reyla sprach etwas lauter werdend und die Pinkhaarige nickte schnell mit ihrem Kopf und sank zu Boden. Auf die Lippen der Anführerin legte sich ein Lächeln, da sie wusste, wenn sie den Kampf gewannen, würde sie eine Strafe erwarten. Sie hatte Befehle gegeben, andere zu töten, sie selbst hatte andere getötet. Da war es nur gerecht, wenn sie für all ihre Taten bezahlen würde. „Was sollen wir tun?“, fragte Gino und stützte sich an dem Turm ab, an dessen Spitze der Kristall ragte, in dem Marisa eingeschlossen war. Kallen sah ihn besorgt an und Lelouch und C.C. konnten sich schon denken, was jetzt kam und gingen auf die andere Seite, um diese zu untersuchen und das Streitgespräch nicht so mitzubekommen. „Du tust schon mal gar nichts!“, fuhr Kallen ihn an und setzte den Blonden auf den Boden. Dieser jedoch stand wieder auf und stellte sich der Rothaarigen gegenüber. „Meinst du etwa, nur weil ich verletzt bin, kann ich nichts mehr tun!!?“, fuhr Gino Kallen nun ebenfalls an. „Ich kann sehr viele Dinge tun!!“ Er hatte die Nase voll und wollte ihr endlich mal die Meinung geigen. Kallen war etwas überrascht, dass er sich ihr so in den Weg stellt. „Ich kann helfen den Kristall zu zerstören, ich könnte meinen Knightmare steuern, ich kann euch anfeuern, ich kann Reyla anfeuern, ich kann jemanden zurück tragen, ich kann auch einfach das hier tun!!“, sprach er weiter, zog sie zu sich und küsste sie. Zuerst war Kallen doch mehr als überrascht, über das Tun Ginos, doch dann genoss sie es, seine Lippen auf ihren zu spüren. Doch ehe sie sich versah, löste er sich auch schon wieder von ihr und lächelte sie traurig an. „Wieso...?“, fragte sie nach, brachte aber nicht mehr heraus. „Weil du Blindfisch einfach nie gemerkt hast, dass ich dich liebe!“, antwortete er Kallen und sie wurde etwas rot. Stimmt, sie hatte es nie bemerkt, egal wie viele Zeichen er ihr gegeben hatte. Denn sie hatte sie stets fehlgedeutet. Dabei fühlte sie doch ähnlich und wollte es ihm schon so viele Male sagen, doch nie hatte sie den richtigen Augenblick erwischt, es Gino sagen zu können. Und wenn sie glaubte, sie könnte es ihm endlich sagen, dann kam etwas dazwischen. Ein Angriff, eine Meldung, eine Sitzung, irgendwas. Doch jetzt hatte er die Initiative ergriffen und sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. „Gino, ich...“, setzte die Rothaarige an, doch Gino legte ihr einen Finger auf die Lippen, damit sie stoppte. „Sag es mir, wenn wir wieder zurück sind“, erklärte er. „Dann bin ich bereit deine Antwort zu hören.“ Kallen nickte und Gino lächelte sie warm an. Er hatte nun lange genug gewartet, da kam es auf ein paar Stunden mehr oder weniger nicht mehr an. Lelouch und C.C. kamen wieder zu den beiden hinzu. Sie hatten sich diese Säule angesehen und waren zu einem Entschluss gekommen. „Am besten wäre es, wenn wir versuchen würden, diese Säule um zuschmeißen und zu hoffen, dass der Kristall beim Aufprall zersplittert“, erklärte die Grünhaarige und die beiden Knights of Round nickten verstehend. „Das wird nichts bringen!“, konnten sie dann Alexanders Stimme vernehmen, der über diesen Plan nur lachen konnte. „Ihr werdet es ja nicht einmal schaffen, den Turm zum Einsturz zu bringen!!“ Er lachte erneut laut auf und wehrte Suzakus Hiebe immer wieder ab. Doch den nächsten Angriff konnte er nicht abwehren, da dieser von hinten kam und auch nicht von Suzaku war. „Was!?“, stieß er erschrocken aus und stolperte nach vorne, wobei ein stechender Schmerz plötzlich auftrat. Er biss die Zähne zusammen und atmete einmal tief ein und aus. Dann blickte er zu dem Angreifer, welcher ihn so überrascht hatte und musste lächeln. „Aber Kail“, sagte Alexander gespielt enttäuscht. „Dass du von hinten angreifst, hätte ich niemals erwartet!“ „Und ich hätte niemals erwartet, dass Ihr so ein Mensch seid, der die Welt beherrschen will!“, antwortete er darauf und ging zu dem Braunhaarigen hinüber. „Suzaku, überlass ihn bitte mir“, bat er ihn anschließend. „Ich will es sein, der Alexander, den westlichen Falken, in seine Schranken weißt!!“ Suzaku wollte zuerst etwas dagegen sagen, sah dann aber, dass die anderen alles mögliche versuchten um den Turm zu zerstören. „Ist gut“, nickte er schließlich zustimmend und ging zu Lelouch und den anderen. Kail zog sein Schwert heraus und stellte sich vor Alexander, dieser lächelte nur weiter, doch mit einem Mal war dieses eiskalt und voller Tücke. Dann griff er an. Marisa, welche noch immer in dem Kristall gefangen war, musste alles tatenlos mitansehen. Ihr wurde noch immer Energie entzogen und ihre Sicht verschwamm allmählich. Wie gerne würde sie Kail helfen, wie gerne würde sie zu Suzaku gehen und ihm sagen, wie viel er ihr bedeutete. Mit einem letzten Versuch bündelte sie noch einmal all ihre Kraft und stieß sie explosionsartig von sich. Der Kristall erzitterte und auch der Turm schien leicht zu beben, doch mehr brachte es auch nicht. „Ich kann nicht mehr...“, dachte sie sich leise und wollte sich der wohligen Wärme der Ohnmacht hingeben, da hörte sie ein Klopfen. Jemand schlug gegen den Turm, doch sie konnte nicht mehr erkennen, wer es war. Es war Suzaku, der ihr Tun bemerkt hatte. „Marisa!!!“, schrie er, doch sie konnte ihn nicht mehr hören. „Bleib wach!! Verdammt nochmal, bleib wach!!!!“ Sie schloss ihre Augen, nahm nichts mehr wahr und trieb in die Tiefen der Dunkelheit, in welcher sie sich momentan wohler und geborgener fühlte, als irgendwo sonst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)