Die Suche nach... von Maryhase (~*...der Wahrheit?*~) ================================================================================ Kapitel 24: ~*Black Swan*~ -------------------------- Black Swan Marisa hatte den Schock noch immer nicht ganz überwunden. Doch sie stellte sich die Frage, warum sie Thomas oder Reylas Kind nie kennen gelernt hatte. Ein beunruhigendes Gefühl stieg in ihr auf. „Was meintest du mit Das Schicksal geht grausame Wege?“ Fly sah zu Marisa und sah, dass sie wohl etwas schlimmes ahnte. Also erzählte er weiter… „Es war eines Abends. Reyla musste wegen einer Untersuchung ins Krankenhaus. Dabei wollte sie auch gleich ihren Mann, Thomas, abholen. Als ihre Untersuchung fertig war, ging sie zu ihm. Thomas meinte aber, dass er noch auf einen Kollegen warten musste, da dieser etwas später kommen würde. Also warteten sie zu zweit bis er ankam. Sie verabschiedeten sich und verließen das Krankenhaus. Da es an diesem Abend noch sehr mild war, entschieden sich die Beiden, nach Hause zu laufen, um den romantischen Abend zu genießen und ihre Vorfreude auf ihr gemeinsames Kind zu teilen. Sie waren noch nicht richtig losgelaufen, da wurden sie auch schon in eine Seitengasse gezerrt! Zu dem Zeitraum konnte man noch nicht sagen, ob es ein geplanter Angriff oder ein Raubüberfall war. Reyla sprach nicht viel über diese Männer. Und ich kann das auch wirklich verstehen. Sie haben Rey alles genommen, wirklich alles… Thomas wollte sie beschützen und stellte sich vor sie! Aber einer der Zwei zog seine Waffe und schoss! Er traf Thomas im Bauchbereich... Reyla wollte ihm sofort zu Hilfe eilen, doch der Zweite gab ihr einen heftigen Tritt und sie knallte gegen einige Kisten. Dann schoss sein Partner auch auf sie. Zum Glück, kann man sagen, traf er sie wegen der Dunkelheit nur an der Schulter. Passanten hatten mitbekommen, was dort vor sich ging und verständigten sofort die Polizei. Thomas und seine Frau brachte man sofort ins Krankenhaus, das zum Glück nicht weit weg war. Die Ärzte brachten die Beiden sofort in Operationssäle um alles Mögliche für ihre Rettung zu tun. Reyla war eigentlich schnell wieder raus aus dem Operationssaal, aber Thomas…" „Nein…“, hauchte Marisa völlig entsetzt. „Die Kugel, die Thomas getroffen hatte, hatte seine Bauchaorta verletzt... Der Arzt, auf den Thomas gewartet hatte, der ihn ablöste, musste verzweifelt mit ansehen, wie sein Freund und Kollege unter seinen Händen starb…“ Marisa rollten die Tränen über die Wangen. Hatte Reyla wirklich ihren Mann verloren?! Aber wieso sollte Fly sie belügen? Warum sollte er sich eine solche Geschichte aus den Fingern saugen?! „Und… und dann…?“, fragte sie schluchzend. „Natürlich suchte die Polizei nach den Übeltätern. Auch unsere Organisation half mit. Man fand schnell heraus, dass es eine Einheit von Britannia gewesen war. Somit waren sie unerreichbar, es war ein niederträchtiger Rachezug! Reyla... Als sie aufgewacht war, kam jener Arzt zu ihr und erzählte ihr, dass ihr Mann, Thomas, verstorben sei. Aber wäre das bloß alles gewesen... Durch den Zusammenprall mit den Kisten wurde das Ungeborene regelrecht zerquetscht und musste operativ entfernt werden! Auch musste sie erfahren, dass sie wahrscheinlich nicht mehr in der Lage sein würde, Kinder zu bekommen, da ihr Organ zu stark beschädigt wurde! In dem Augenblick schon, als sie erfuhr, dass ihr Mann, den sie über alles geliebt hatte, verstorben sei... musste für sie die Welt zusammengebrochen sein! Ich selbst erfuhr von alldem erst am nächsten Tag. Der Doktor hatte bei Thomas meine Nummer gefunden und mich informiert. Auch bat er mich ins Krankenhaus zu kommen, da es Reyla immer schlechter ging. Sie war nicht mehr ansprechbar. Natürlich war das auch für mich ein Schock… Ich war ebenfalls am Ende, aber dann dachte ich an Rey… Und ich ging zu ihr. Ich wollte ihr zeigen, dass sie nicht allein ist! Aber... es war zu spät… Sie hatte sich in ihre eigene Welt zurückgezogen. Wie eine leblose Puppe lag sie da. Egal was man versuchte, egal wie man nach ihr rief! Sie... reagierte nicht mehr... Doch eines Tages, reagierte sie auf meine Rufe… Lass mich allein! Lass mich endlich sterben…, das waren ihre Worte.“ „Das ist einfach nur schrecklich grausam… Warum musste das Reyla passieren?“, fragte Marisa unter Tränen. „Und warum lässt sie niemanden an sich ran? Warum zeigt sie es nicht einfach, wenn sie traurig ist?!“ „Ich weiß es nicht… So war sie von da an, als sie wieder aus ihrer Dunkelheit kam…“, erklärte Fly. Marisa wollte wissen, wie sie wieder zurückkam und der Kupferhaarfarbene erzählte weiter. „Ich ging… An diesem Abend ging ich und ließ sie allein. Doch nur um am nächsten Tag wieder zu kommen. Natürlich wollte sie mich auch an diesem Tag wieder rausschmeißen, aber ich ließ mich nicht rausschmeißen. Also ignorierte sie mich… Schön und gut, aber ich wollte sie auf andere Gedanken bringen und redete und redete und redete. Irgendwann bekam ich auch eine Antwort von Reyla.“ „Und was hat sie gesagt?“ „Halt die Klappe oder Verschwinde, ansonsten bringe ich dich um!!!“ „Und was haben Sie getan?“ „Ich habe ihr geantwortet. Aber nein, ich bin doch dein Freund! Oh, du hättest ihren Blick sehen müssen! Ich sage dir, man sagt nicht umsonst, „Wenn Blicke töten könnten“. Aber ich hatte es wenigstens geschafft, dass sie wieder ein paar Gefühle zeigte. Am nächsten Tag besuchte ich sie wieder. Ein Glück, dass ich gebeugt den Raum betrat, ansonsten hätte mich die Vase wohl am Kopf getroffen. Ha ha ha! Nun ja, aber jeder Spaß hat einmal ein Ende. Eines Tages hatte ihre Laune wieder den Null-Punkt erreicht und sie bat mich um etwas… Fly, tu mir einen Gefallen und setzte meinem Dasein ein Ende… Kannst du mich bitte umbringen? Ich wusste ja, dass sie immer noch depressiv war, aber in diesem Moment konnte ich ihr einfach nur eine Ohrfeige geben. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet, denn sie sah mich mehr als überrascht an. Wie kannst du so etwas nur von mir verlangen?! Bist du jetzt endgültig geistesgestört!? Kannst du mir mal verraten, was dir das bringen würde!? Es würde dir gar nichts, absolut rein gar nichts bringen!! Du würdest nur noch mehr Menschen traurig machen und sie verletzen!! Hast du auch nur einmal daran gedacht!? Nein, natürlich nicht! Dafür bist du viel zu egoistisch!!! Verdammt Reyla, jeder Mensch hat einen Grund zum Leben, auch wenn er noch so schwere Schicksalsschläge erleidet!! Und wenn du meinst, du hättest keinen Grund, dann such dir einen!! Kein Leben ist wertlos!! Und dein Leben auch nicht!! Du vergisst wohl, wer du bist?!! Auch wenn du jetzt Firewall heißt, du bist du und das wirst du auch immer bleiben!! Du hast eine große Verantwortung zu übernehmen!! Bevor du diese Verantwortung nicht an einen würdigen Nachfolger übergeben hast, werde ich nicht zulassen, dass du stirbst!!! Nachdem ich ihr die Meinung gegeigt hatte, verließ ich das Zimmer und ging nach Hause. Ich besuchte sie auch die nächsten Tage nicht mehr. Aber dann stand sie plötzlich vor meiner Tür. Sie lächelte und bedankte sich… Es hatte sich vorher noch nie jemand mit einem solchen lächeln bei mir bedankt. Sie sagte, dass sie noch etwas erledigen muss, bevor derjenige, dem sie unsere Organisation anvertrauen wollte, zugestimmt hätte. Sie bat mich ihr Vertreter zu werden, bis sie die Organisation übergeben hatte. Dann könnte ich gehen, meinte sie. Ich war ohnehin ebenfalls in dieser ein Mitglied und stimmte zu. So konnte ich wenigstens ein Auge auf sie haben. Ja… und den Rest kennst du eigentlich. Sie hat ihre Pflichten weiterhin übernommen und ist dann eines Tages als Ärztin in den Palast gegangen, weil sie hörte, dass der Thronfolger und einer seiner Ritter schwerkrank seien. Das war doch vor etwa dreieinhalb Jahren, oder?“ Marisa nickte. Ja, vor dreieinhalb Jahren kam Reyla in den Palast, weil sie gehört hatte, dass der König und sein Ritter an einer unbekannten Krankheit litten. „Ich möchte dir danken, Marisa“, sagte Fly lächelnd und stand auf. „Mir danken? Aber wofür?“, fragte die Weißhaarige irritiert. „Dafür, dass du so gut für mich auf Reyla aufgepasst hast.“ „Aber nein! Dafür müssen Sie mir doch nicht danken!“ Da schlugen die Glocken zwölf Uhr. Marisa erinnerte sich. Um Eins sollten die Teilnehmer der Versammlung ankommen und sie hatte angeboten zu helfen, die Gäste auf ihre Zimmer zu bringen. „Bitte entschuldigen Sie, Fly. Aber ich muss jetzt leider los“, sagte sie gehetzt. „Vielen Dank, dass Sie mir Reylas Geschichte erzählt haben!“ Und dann war sie auch schon fort und hörte nicht mehr, was Fly noch sagte. Mit einem hinterhältigen lächeln und einem eiskalt wirkenden Blick sah er ihr nach. „Oh nein, ich danke dir!“ „Nunnally, wie kann ich helfen?“ „Oh, Yokosuke! Ihr könnt mit Jeremiah und Gino die angekommenen Vertreter überprüfen“, antwortete Nunnally und fuhr zu Lloyd, welcher damit beschäftigt war, die Jets beim landen zu koordinieren. „Ist sie etwa…“, rätselte Yo und spürte, wie sich ein Arm um seine Schultern legte und ein schweres Gewicht ihn nach unten zog. „Na, da bist du wohl unten durch!“, scherzte Gino. Yo jedoch war gerade nicht nach Scherzen zumute. „Dann kommt mal, ihr zwei!“, wies Jeremiah die zwei Jüngeren an. „Wir sollten dann mal anfangen.“ Als die drei gegangen waren, fuhr Nunnally zu ihrem Bruder, der einigen anderen Soldaten die Anweisungen über Funk mitteilte. Suzaku war bei ihm, weil sie nebenbei noch einmal die Begrüßungsrede durchgehen wollten. „Lelouch?“ „Hm? Oh, Nunnally. Was gibt’s denn?“, fragte er sie lächelnd. „Hat dir Yokosuke wirklich einen Versetzungsantrag überreicht?“ „Ja.“ Lelouch gab kurz noch ein paar Anweisungen, dann wandte er sich an Suzaku. „Kannst du kurz übernehmen?“ „Klar. Ich hätte nie gedacht, dass es für den großen Zero zu schwierig wird, zwei Dinge auf einmal zu tun!“, scherzte Suzaku und sein Freund wandte sich noch einmal zu ihm. „Es wurde mir nicht zu schwer, aber für meine Schwester hätte ich gerne beide Ohren frei.“ „Schon gut“, antwortete Suzaku lachend und gab einem Soldaten eine Anweisung, als er danach fragte. „Also, Nunnally. Was bedrückt dich?“, wollte der Schwarzhaarige sogleich von seiner Schwester wissen. „Ich frage mich nur, ob sich Yo wegen mir versetzen lassen will…“ „Wie kommst du denn darauf?“ Lelouch verstand nicht. Warum sollte sie der Grund sein? „Er meinte, er könne das, was vor einem halben Jahr geschehen war, nicht so einfach vergessen. Er sei es nicht wert mein Ritter zu sein, hat er gesagt.“ Nunnally war den Tränen nahe. „Noch ist der Antrag nicht durch“, erklärte er und Nunnally sah ihn überrascht an. „Aber wolltest du nicht alles, was vor der Versammlung anfällt…“ „Vorher erledigt haben? Ja, das wollte. Aber auch ich fand es seltsam, als mir Yo plötzlich diesen Antrag entgegen geknallt hat. Daher habe ich ihn auf danach verlegt.“ Nunnallys Blick wurde fröhlicher. „Das heißt, ich kann ihn noch zum bleiben zwingen!“ Mit dieser Überzeugung fuhr sie auch schon wieder davon. Lelouch lächelte jedoch nur. „Muss Liebe schön sein…“ „Wie?“, fragte der Braunhaarige, der nicht richtig hingehört hatte. „Und?“, wandte sich der Jüngere an den Älteren. „Was?“ „Was liegt dir auf dem Herzen?“ Suzaku sah seinen Freund aus Kindertagen verwirrt an. „Erzähl schon. Doktor Lelouch ist gerade in Fahrt!!“ „Ach, bist du jetzt vom Professor zum Doktor umgestiegen?“, lachte der Braunhaarige und auch Lelouch lachte, als er sich an ihren „Unterricht“ erinnerte. Kallen und Marisa waren gerade dabei, den angekommenen Gästen einen kleinen Blumenstrauß und ein Programm für die Versammlung zu übergeben, als Nunnally auch bei ihnen vorbei kam. „Wie geht es euch beiden denn?“, fragte sie fröhlich. „Ich glaube, Marisa sollte besser gehen und sich ausruhen…“, erklärte Kallen. Marisa aber wollte dagegen rebellieren, doch pochte ihr Kopf schmerzhaft und sie blieb lieber still. „Warum hast du denn nicht gesagt, dass es dir nicht gut geht?“, wollte die junge Regentin besorgt wissen. „Ich wollte euch doch helfen…“, antwortete die Weißhaarige. Nunnally aber sah sie immer noch besorgt an. Dann wies sie Marisa an, auf ihr Zimmer zu gehen und sich auszuruhen. Als sie etwas dagegen sagen wollte, schob sie Marisa einfach weiter. Dann fragte sie Kallen, ob sie Hilfe bräuchte, doch der Knight of Three verneinte. Marisa war währenddessen auf dem Weg auf ihr Zimmer. Jetzt wusste sie, wie sich Yo wohl gefühlt haben musste. Doch woher und warum hatte sie auf einmal solche Kopfschmerzen? Es fühlte sich so an, als ob ihr Kopf zerspringen wollte. Das Erste, was sie in ihrem Zimmer machen würde, war unter die Bettdecke zu hüpfen. Das hatte sie sich fest vorgenommen. Doch plötzlich durchfuhr sie wieder so ein Stechen. Sie lehnte sich an die Wand, dann wurde es auf einmal dunkel. Aber sie konnte etwas sehen. Sie sah eine Person, die eine Waffe auf sie richtete. Kannte sie diese Person? Sie kam ihr so bekannt vor. Da verschwand das Bild auch schon wieder. „Was… Was war das?“, fragte sich die junge Frau, aber sie wusste es nicht. Also ging sie weiter und hoffte, dass so etwas nicht noch einmal passierte. „Ich mach mich dann mal auf den Weg. Ich muss es noch rechtzeitig zur Versammlung schaffen“, erklärte Kail und Ed nickte. Reyla hielt ihm einen Besen hin. „Hier spring auf! Mit der Zeitverschiebung dürfte es sogar noch klappen!“ Doch Kail trottete einfach nur dahin und ließ ignorierend die Tür zufallen. „Wow, er ist nicht mal auf deinen Spruch eingegangen…“, stellte Ed überrascht fest. „Wäääääääh!!!“ Reyla ließ sich in Eds Arme fallen. „Er sagt gar nichts mehr! Er schreit nicht mal!! Er ist so am Ende, dass ich mein Mobbingopfer verloren habe!!! Buhuhuuuu!!!“ „Shhhh…“ Behutsam streichelte der blonde Ritter ihren Kopf. „Alles wird gut. Er wird sich sicher bald wieder mobben lassen.“ Reyla schluchzte noch ein wenig. „Meinst du?“ „Aber ja… Wolltest du nicht eigentlich auch los?“ „Stimmt ja!!“, erinnerte sie sich und wischte sich die Tränen weg. „Fly!!“, rief Reyla und der Kupferhaarfarbene drehte sich um. „Reyla!“, freute er sich, als seine alte Freundin vor ihm stehen blieb. „Du konntest also wirklich heute Nachmittag frei nehmen?“ „Ja. Sie meinten, dass sie niemanden mehr brauchten und an der Versammlung würde ich ja sowieso nicht teilnehmen“, freute sich Reyla. „Also, was unternehmen wir?“ „Was Ihr wollt, meine Königin!“, sagte Fly und verbeugte sich vor der Schwarzhaarigen. Diese richtete ihn mit knallrotem Kopf wieder auf. „Lass das!“ Fly lachte über ihren roten Kopf. Dann sah er sie schon fast traurig an. „Was ist denn los mit dir?“ „Naja, weißt du Rey…“ Fly stieß einen langen Seufzer aus ehe er fortfuhr. „Ich werde heute Abend wieder aufbrechen. Meine Arbeit hier ist getan, ich werde nicht mehr gebraucht.“ Reylas Augen weiteten sich. Was hatte er gerade gesagt? Er wollte schon wieder abreisen? „Wann?“ „Mein Flieger fliegt um halb sechs“, erklärte er und Reyla sah auf ihre Uhr. Es war bereits drei, viel Zeit hatten sie also nicht mehr. Also entschieden sie sich, langsam zum Flughafen zu gehen. Da sie, um dorthin zu gelangen, mit der Bahn fahren mussten, liefen sie erst zum nächsten Bahnhof. Sie redeten über viele verschiedene Dinge, auch bemerkte Fly einige Dinge, die er nur Reyla anvertrauen konnte. Als sie dann am Bahngleis standen offenbarte er ihr etwas, dass sie wohl sehr überraschte. Nachdem ein Zug durchgefahren war, wandte sie sich lächelnd an ihren alten Freund. „Fly... Wenn du es wagst, auch nur eines dieser Kinder zu verletzen, werde ich vergessen dass du mein Freund bist und die Waffe gegen dich erheben.“ „Man könnte ja glatt Angst vor dir kriegen“, sagte er lächelnd. „Aber sag, würdest du wirklich so weit gehen und jemanden töten, der dir so wichtig ist? Könntest du das?“ Da war sie wieder. Diese Kälte in seinem Blick und seiner Stimme, die Reyla von früher kannte. Doch ließ sie sich davon nicht beeindrucken und antwortete ebenso kalt: „Ja!“ Als ihre Bahn eingefahren war, stiegen sie ein, als sei nichts gewesen. Sie redeten wieder über alles Mögliche. Im britannischen Palast von Japan war die Zeit endlich gekommen. Viele hohe Persönlichkeiten waren zu der Versammlung erschienen. Andere, die leider nicht persönlich teilnehmen konnten, sandten einen Vertreter. Für die chinesische Föderation war Kaiserin Jiang Lihua mit ihrem Vertrauten Li Xingke gekommen. Für Japan hatte man Kaname Ohgi und Kaguya Sumeragi geladen. Britannia wurde von Nunnally vi Britannia vertreten. Auch waren die anderen Knights of Round anwesend. Für die E.U. war die Ratsversammlung gekommen, da der Präsident leider mit einem anderen Problem zu tun hatte. Die Ratsversammlung bestand aus jeweils einem Landesvertreter. Ägypten gehörte im Moment nicht zu diesem Bund. Daher hatte man Shin mit einem seiner Ritter ebenfalls geladen. Auch der momentan in Ägypten lebende westliche Falke, Alexander Goldman, und der östliche Drache, Kurogane Quinyang, waren zu der Versammlung geladen worden. Nach einem kurzen Gong wurde es ruhiger und alle waren gespannt. Nunnally und ihre Ritter fragten sich, wann Lelouch und Suzaku wohl endlich auftreten würden. Da öffnete sich eine Tür und alle staunten. Zero betrat zusammen mit Suzaku und Lelouch den Raum und ging in die Mitte an das Pult. „Hochverehrte Gäste!“, begann er laut und deutlich zu sprechen und wahrlich jeder hörte ihm aufmerksam zu. „Ich möchte euch alle heute herzlich willkommen heißen. Heute wollen wir uns alle beraten, wie wir den Frieden aufrecht erhalten können, der nun schon ein Jahr gehalten hat. Lasst uns nicht denselben Fehler wie Charles zi Britannia machen und die Welt tyrannisieren! Wir haben ein Jahr geschafft, dann werden wir doch wohl auch noch weitere schaffen! Daher sage ich euch allen, zieht alle an einem Strang und macht nicht euer eigenes Ding! Und jetzt! Lasst uns mit dieser Versammlung beginnen!!“, beendete Zero seine kurze Ansprache und nahm neben Nunnally Platz. Da meldete sich auch schon einer der Vertreter zu Wort. „Enrique Esperanza. Ich bin der Landesvertreter Spaniens im Rat der E.U.“, stellte er sich vor. „Ich habe gehört, dass Ägypten seinen „Testregenten“ geschickt hat. Wo ist er denn? Warum stellt er sich nicht mit seinem Ritter vor?!“ „Ich bin hier, Lord Esperanza“, kam es etwas links von Nunnally und Shin erhob sich. „Mein Name ist Shin und in mir fließt das Blut der alten Pharaonen“, stellte er sich ernst vor und ein leises Raunen ging durch die Halle. „Was soll diese Maskerade?!“, wollte der spanische Vertreter daraufhin wissen. „Wie Ihr es schon so schön erklärt habt, bin ich immer noch der „Testregent“. Solange ich das bin, braucht niemand mein Gesicht sehen!“ „Tsk!“ Der Mann mit dem dunkelbraunen Haar setzte sich wieder hin. Dabei passte er allerdings auf, dass sein roter Anzug nicht verrutschte. „Und wer ist der junge Mann an Eurer Seite, Hoheit?“, fragte eine Frau, mit langen, gelockten, blonden Haaren. Schnell stand sie auf. „Verzeiht! Marie Latür, Vertreterin Frankreichs in der E.U.“ „Dies ist Orua Erjon. Er ist mein persönlicher Diener und ein sehr wichtiger Freund“, erklärte Shin und Orua sah ihn erstaunt an. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass Shin so etwas über ihn sagen würde. „Ich verstehe“, sagte die Französin und setzte sich wieder. Dafür stand ihr Kollege noch einmal auf. „Ich dachte, einer Eurer Ritter würde heute mit Euch hier sein?“, fragte Esperanza in einem abfälligen Ton. „Ich muss meine Ritter leider entschuldigen. Marisa Ishwar fühlt sich nicht gut, weshalb ich sie ins Bett geschickt habe. Edward Xing ist etwas dazwischen gekommen und konnte leider auch nicht teilnehmen.“ „Das sind aber nicht alle!“, unterbrach ihn der spanische Vertreter. „Esperanza, es reicht!“, mahnte ihn Marie Latür. „Unterbrich ihn nicht immer!“ „Ja, ist ja gut…“, gab er murrend zu ihr zurück. „Verzeiht Majestät. Bitte, Fahrt fort.“ „Mein zweiter Ritter, Kail Herai, ist ebenfalls verhindert, allerdings ist er dennoch anwesend.“ Shin deutete auf den jungen Mann, der sofort erschrocken zusammenzuckte, als sämtliche Blicke auf ihn gerichtet waren. Aber er fing sich schnell wieder und stand auf. „Kail Herai! Zweiter Ritter Ägyptens! In Vertretung für Alexander Goldman, dem westlichen Falken, heute hier anwesend!“ „Was fällt diesem Alexander Goldman eigentlich ein?! Solch ein Kind heute hier teilnehmen zu lassen!“, beschwerte sich Esperanza wieder. Doch auch einige andere zweifelten an Kail. Nunnally und ihre Ritter versuchten zusammen mit Shin die Vertreter der E.U. davon zu überzeugen, dass Kail diese Aufgabe bewältigen konnte, stießen aber nur auf taube Ohren. „Ich glaube, Alexander hat eine weiße Entscheidung getroffen“, meldete sich der östliche Drache zu Wort und alle waren still. „Ich habe mich schon öfters mit Alexander getroffen, einige Male war dieser junge Mann auch dabei und ich muss sagen, er ist der Richtige, um Alexander zu vertreten. Schon oft hat er mir gesagt, dass Kail Herai einmal seinen Platz einnehmen würde. Und ich muss sagen, dass denke ich auch!“ Kail war sprachlos. Der östliche Drache, Kurogane Quinyang, hatte gerade gesagt, dass er das Zeug zum westlichen Falken hätte. Dieses Lob wog genauso schwer, wie eines von Alexander Goldman. Nachdem nun endlich diese Themen geklärt waren, konzentrierte man sich auf die eigentlichen Punkte des Treffens. Nun, dies wollte man, aber es gab eine Person, die noch eine Frage zu dem Thema „Ägyptens Testregent“ hatte. „Warum wurde eigentlich entschieden, dass man die Führung Ägyptens dem rechtmäßigen Thronfolger übergibt?“, fragte die junge Kaiserin der chinesischen Föderation. Die Ratsmitglieder berieten sich. Dann erhob sich eine junge Frau mit braunen Haaren, die sie an der Seite mit einer Klammer befestigt hatte und stellte sich vor. „Alicia Vermaelen. Ich repräsentiere Belgien in der Ratsversammlung der E.U.“ Sie atmete noch einmal tief durch und fuhr dann fort. „Wie ihr sicher alle wisst, gab es einst in jedem unserer Länder große Herrscherfamilien. Vor etwa einem Jahr schaltete sich eine unbekannte Organisation ein. Diese verübte mehrmals Anschläge auf die im geheimen weiterlebenden Nachfahren dieser großen Familien. Natürlich wollten wir sie schützen und haben deshalb nach einem Weg gesucht, wie wir sie entlarven könnten. Daher haben wir beschlossen an einem Land zu testen, wie es wohl wäre, wenn eben diese Herrscherfamilien wieder an die Spitze des Landes gesetzt werden. Der Vertreter Ägyptens bot das Land an und setzte sich mit dem jungen Thronfolger in Verbindung. Shin, erlaubt mir diese Frage, aber warum habt Ihr ohne zu zögern zugestimmt?“ Shin schwieg vorerst und sah nicht auf. Doch er blickte kurze Zeit später auf und erhob sich. „Ich weiß es selbst nicht so genau… Vielleicht um endlich dieser Existenz im Geheimen zu entkommen… Ihr alle wisst nicht, wie es ist zu leben und doch nicht zu existieren!“ „Nein, das können wir nicht verstehen…“, antwortete Alicia mit gesenktem Blick. „Aber es hatte doch etwas Gutes, dass ich zugestimmt habe“, fügte Shin noch hinzu. „Ihr habt diese seltsame Gruppe ausfindig machen können. Aber gesprochen haben sie noch nicht, oder? Man weiß noch nicht, wer der Anstifter ist.“ Traurig schüttelte die Belgierin den Kopf. „Aber unsere Leute geben ihr bestes, um das herauszufinden.“ Jiang Lihua verneigte sich und nahm wieder Platz. Sie wollte nicht, dass in diesem Moment ein Streit ausbrach. Nach etwa einer Stunde legte man eine Pause ein. Man brauchte schließlich auch mal Zeit, um das Besprochene zu verarbeiten. Shin und Orua gesellten sich zu Lelouch, Suzaku und Zero, während Kail zu Gino, Kallen und den anderen Knights ging. „Ich dachte immer, Lelouch sei Zero gewesen? Wer steckt also diesmal hinter der Maske?“ Shins Frage stieß auf ebenso ratlose Gesichter. Niemand konnte sagen, wer dieses Mal die Rolle des Zero übernommen hatte. Würden sie es jemals erfahren? Nunnally war währenddessen in die Vorhalle gefahren. Dort nutzte man die Pause, um eine Kleinigkeit zu essen und seine Meinungen untereinander auszutauschen. Die junge Regentin fuhr zu dem jungen Mann, der die Getränke verteilte und holte sich eine Flasche Wasser. Ein Glas hatte sie an ihrem Platz, doch als sie wieder in den großen Saal fahren wollte, wurde sie von jemandem aufgehalten. „Dr. Monroe! Einen wunderschönen guten Tag“, grüßte Nunnally den Arzt freundlich, welcher sie ebenso freundlich zurück grüßte. „Majestät, wie geht es denn eigentlich Sir Ichikawa?“ „Sie meinen Yokosuke? Es scheint ihm gut zu gehen.“ „Verstehe. Wisst Ihr zufällig, ob er sich schon entschieden hat?“ „Entschieden? Wozu?“ Nunnally war diese Frage nicht geheuer. Verbarg Yo etwa doch etwas vor ihr? „Sie müssen verzeihen, Dr. Monroe. Es war in letzter Zeit so viel los, da spielt mir meine Erinnerung einen Streich“, gab sie an. „Ihr mögt recht haben“, antwortete der Arzt. „Ich meinte, ob Sir Ichikawa für oder gegen die Operation ist.“ Nunnally wurde Himmelangst. Was für eine Operation meinte der Doktor? Dieser erkannte aber, dass Yo wohl nicht mit ihr darüber gesprochen hatte. „Verzeiht Majestät, es war wohl ein Fehler, Euch zu fragen. Wenn Ihr mich bitte entschuldigen würdet…“ Dr. Monroe wollte gerade wieder gehen, da hielt ihn Nunnally am Arm fest. „Yokosuke ist einer der Knights of Round. Er ist mein persönlicher Ritter! Ich habe also ein Recht darauf zu erfahren, was hier los ist!“ Nunnallys Gesicht spiegelte Verzweiflung und Tränen bildeten sich in ihren Augen. Der Arzt wollte nicht, dass sie in diesem Moment zu weinen begann. Er atmete einmal schwer aus. „Dafür komme ich in Teufels Küche!“, mahnte er sich selbst. „Wie soll ich das… jetzt nur sagen…? Tehehe, es ist nicht einfach. Es ist nie einfach für einen Arzt…“ Er massierte sich seine Schläfen und rieb sich die Augen. „Dr. Monroe, nun sagen Sie-“ „Sir Ichikawa hat Krebs…“, unterbrach er sie schließlich. „Das Geschwür sitzt in seinem Kopf, daher auch die ständigen Schmerzen.“ Nunnally hielt sich entsetzt die Hände vor den Mund. War das etwa der Grund, weshalb sich Yo versetzen lassen wollte? „Aber Sie haben von einer Operation gesprochen, Dr. Monroe. Heißt das…“ „Ja!“, bestätigte der Arzt ihre Vermutung. „Das Geschwür ist noch relativ klein und kann durch eine Operation entfernt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Geschwür wieder kommt liegt bei einem Wert von 2,8 Prozent.“ „Machen Sie sich keine Sorgen…“, sagte Nunnally und sie war von einer brennenden Aura umgeben, welche den Doktor etwas zurückweichen ließ. „Ich werde Yokosuke schon zu der Operation zwingen!“ Mit diesen Worten wandte sie sich ab und fuhr wieder in den großen Saal. Es konnte in die zweite Runde gehen! Reyla und Fly waren am Flughafen angekommen. „Nun denn, Rey. Es ist Zeit…“ „Es war schön dich wiederzusehen“, sagte sie ihm lächelnd und nahm ihn noch einmal in den Arm. „Willst du nicht mitkommen? Du könntest all deine Sorgen begraben. Was willst du mit ihnen, wenn du doch mich haben kannst?“, fragte er sie und Reyla sah ihren alten Freund überrascht an. Doch sie fasste es als Scherz auf und hatte schnell eine Antwort. „Du immer mit deinen Witzen“, lachte Reyla und Fly sah sie ernst an. „Bei dir scherze ich nicht…“ Die Schwarzhaarige schwieg. „Sag, Rey… Existiert dein Wunsch noch immer?“ „Ja!“, hauchte Reyla, doch es war deutlich zu verstehen. Dann kam auf einmal kühler Wind auf und ein Schatten zog über die Stadt. Nein, nicht nur einer. Es waren mehrere! „Wa-!“ Reyla traute ihren Augen nicht. Knightmares… Es müssen wohl mindestens zehn gewesen sein und sie steuerten alle auf den Palast zu. „Fly!!“, schrie Reyla und drehte sich um, doch der junge Mann mit dem kupferfarbenen Haar war schon weg. „Verflucht!“ Die Schwarzhaarige rannte so schnell sie konnte zum Bahnhof. Sie musste zurück zum Palast! Dabei entging ihr leider, dass sie beobachtet wurde. „Es tut mir wirklich leid Rey…“, sagte Fly zu sich selbst und hatte dabei ein abschätzendes Lächeln auf den Lippen. „Auch wenn du mich jetzt hassen wirst, aber ich habe meine Befehle…“ Auf einmal erbebte der Boden und alle Anwesenden der Versammlung machten sich auf den Weg nach draußen, um zu sehen was los war. Was sie dann erblickten, ließ sie alle erstarren. Es waren Knightmare Frames! Sie hatten ein ähnliches Aussehen wie Sutherlands, aber anstelle von Maschinengewehren, trugen diese speziell angefertigte Schwerter bei sich. Und die Knights of Round wussten, dass man nicht immer nach dem Äußeren gehen durfte. „Macht euch bereit! Startet eure Knightmares!“, wies Zero sie alle an und machte sich auf den Weg in die Kommandozentrale. „Lelouch, wir sollten auch kämpfen!“, bestärkte Suzaku seinen Freund. Dieser aber sah ihn nur überrascht an. „Hast du es denn immer noch nicht bemerkt?“ „Was meinst du?“, wollte der Braunhaarige wissen. Lelouch führte seine Hand zu seinem Gesicht. Und nahm es ab! „Was?!“, stieß Suzaku überrascht aus. „Sayoko? Aber wie?“ „Vor der Versammlung schon. Lelouch meinte, dass die Vertreter wohl eher auf Zero hören, als auf zwei, entschuldige bitte, dahergelaufene Möchtegernpolitiker, die gerade mal ihren Abschluss gemacht haben. Und wie du siehst, hat es ja hervorragend geklappt.“ „Das heißt, Lelouch ist…“ „Gerade in diesem Moment Zero, ja.“ Suzaku wusste nicht warum, aber es freute ihn, dass Lelouch unter dieser Maske war. Er nahm sein Headset und stieg in seinen Lancelot. „Suzaku, kannst du mich hören?“, hörte er eine Stimme an seinem Ohr. „Ich höre dich klar und deutlich“, antwortete er daraufhin mit einem Lächeln im Gesicht. „Mann, du Idiot! Das nächste Mal weihst du mich mit ein, klar?!“ Er vernahm ein Lachen am anderen Ende der Leitung. „Ist gut“, sagte Lelouch daraufhin. „Hör zu, ich schalte jetzt die Konferenzfrequenz frei, damit mich alle hören können. Ich habe auch die Knightmares unserer ägyptischen Freunde auf diese Frequenz eingestellt.“ „Zero, was sollen wir tun?“ „Wie sollen wir vorgehen?“ „Bitte gib uns Anweisungen, Zero!“ , war es nun kreuz und quer zu hören. „Passt auf! Ich lade einem jeden von euch eine Karte hoch! Dort ist markiert, wie ihr jetzt vorzugehen habt! Macht das Beste daraus…“ Dann war ein klicken zu hören, darauf folgte ein Schuss. Als sich Suzaku zum Kontrollturm drehte, explodierte die Kommandozentrale. „LELOUCH!!!“, brüllte er in das Headset, doch es kam keine Antwort. Die anderen schwiegen und gingen nach Plan vor. Auch Suzaku befolgte wiederwillig die Anweisungen. Er hätte in diesem Moment lieber nach seinem Freund gesehen, aber er wusste, wer er war. Er war Zero. Er war der Mann, der Wunder vollbringt. Sicher hatte es Lelouch geschafft, der Explosion zu entkommen. Er wusste es einfach… Marisa lag in ihrem Bett, als es plötzlich einen lauten Knall tat. Sofort eilte sie zum Fenster und sah nach draußen. Dort draußen war ein Kampf ausgebrochen. Wie konnte das nur geschehen? Schnell schnappte sie sich den Schlüssel, den sie bekommen hatte und ging in die Halle, in der die Knightmares standen. Sie würde in einen Knightmare steigen und mitkämpfen. In der Halle angekommen stieg sie so schnell sie konnte in ihren Knightmare und startete ihn. Als erstes kontaktierte sie Kail, sie wollte aufgeklärt werden. „Marisa? Was machst du denn? Sieh zu, dass du dich hier raushältst!!“ „Nein!“, schrie sie in das Mikrofon ihres Kommunikationsgerätes. „Ich bin wie du, ein Ritter Ägyptens und habe ein Recht darauf, mit meinen Kameraden zu kämpfen! Wir müssen schließlich Seine Majestät beschützen!!“ Eine halbe Minute etwa schwieg Kail, dann aber brach er sein Schweigen. „Also gut, hör zu!“ Der blonde Ritter erzählte ihr alles, was seit Beginn der Kampfhandlungen geschehen war. „Und von Lelouch fehlt noch immer jede Spur?“ „Ja. Da dich unsere Feinde noch nicht registriert haben, könntest du nach Shin suchen“, bat Kail und Marisa gab ihm ihr OK. Da mischte sich eine dritte Person in das Gespräch. „Shin geht es gut. Ich habe ihn bereits außer Gefahr gebracht“, erklärte Ed und Kail atmete erleichtert aus. „WA-?! Argh!“ „ED!!!“, rief Kail und auch Marisa hatte Angst um ihn. „Hat dieser Idiot etwa wieder ohne Knightmare gekämpft?!“ Marisa empfing langsam ein Bild auf ihrem Monitor. Dort sah sie einen schwarzen Knightmare, der an den Armgelenken jeweils links und rechts einen Stachel hatte. Zudem war eine Hand nach hinten geklappt und man konnte Krallen erkennen. Diese Krallen sahen sehr gefährlich aus. Seine rotglühenden Augen machten die Gestalt nur noch unheimlicher. Der rote Kern im Brustbereich flackerte leicht. Auf einmal erklang eine verzerrte Stimme. „Seid mir gegrüßt, ihr kleinen Maden! Ihr fragt euch sicher, wer ich bin. Nun, ich bin der schwarze Schwan. Und diese, meine Krieger, sind die Black Swan Agenten. Wir dachten uns, wir stellen uns einfach mal vor.“ „Black Swan?“, fragte Suzaku nach. „Was wollt ihr? Was ist euer eigentliches Ziel?! Gehört ihr etwa-!“ „Nein… Wir gehören nicht zu jenem Mann, mit dem ihr schon Bekanntschaft gemacht habt. Aber sagen wir es so, wir sind Komplizen. Eine Hand wäscht die andere. Aber er meinte, ich könnte eure Anzahl etwas verringern.“ „Aber…“, keuchte Kallen entsetzt auf. „Ihr seid miese Schweine, die den Frieden stören!!“, rief sie wütend und griff den schwarzen Knightmare an. Dieser klappte auch die zweite Hand nach hinten, sodass auch hier Krallen hervorkamen, und packte den Guren an seinen Armen. Dann leuchtete der rote Kern auf. Kallens Schwebeeinheit hörte auf zu funktionieren und bevor der Guren lahmgelegt war, konnte sie sich mit einem gezielten Schuss befreien. Aber der Energielevel des roten Knightmares war auf null und sie stürzte ab. Noch ehe einer der anderen reagieren konnte, kam sie auf dem Boden auf. Jeder kontaktierte sie, aber sie antwortete nicht. „Wer sich mir in den Weg stellt, wird beseitigt!“ ertönte wieder die Stimme aus dem schwarzen Knightmare. „Mein Knightmare, Beast, und ich, sind unschlagbar. Also gebt lieber gleich auf!“ Ein leises Stöhnen war zu hören. „Was denn? Du lebst noch?“, fragte der Pilot des schwarzen Knightmares und wandte sich zu der Person um. „Du bist wirklich flink, das muss man dir lassen!“ Edward grinste nur verachtend und lehnte sich stützend an die Überreste eines britannischen Knightmares, der wohl gegen einen dieser schwarzen verloren hatte, und hielt sich dabei seinen linken Oberarm, aus dem eine dünne Eisenstange ragte. Der Knightmare vor ihm holte zum Schlag aus und zog dabei sein Schwert. „Schlaft gut, Edward“, erklang es und die Klinge raste nach unten. Der blonde junge Mann sah dem Schwert ausdruckslos entgegen und versuchte nicht einmal ansatzweise auszuweichen. Da ging Gino mit seinem Tristan dazwischen und wehrte den Hieb ab. Edward sah überrascht aus. Er hatte nicht damit gerechnet, dass jemand den Schwerthieb abwehren würde. Allerdings konnte Ed nicht lange darüber staunen, da Gino ihn anschrie, was ihm einfiel, einfach stehen zu bleiben. Er sollte gefälligst zusehen, dass er zu einem Arzt kam. Mit einem entschuldigenden Lächeln machte sich der ägyptische Ritter auf den Weg. Gino blieb vorerst bei „Beast“. Etwas weiter weg von ihnen erklang eine Explosion und eine hohe Rauchwolke war zu sehen. Suzaku hatte soeben schon den zweiten feindlichen Knightmare erledigt, doch den dritten, der gerade auf ihn zu stürmte, bemerkte er zu spät. Der Braunhaarige machte sich bereit für den Angriff, den der Lancelot, so hoffte er, noch heil überstehen würde. Doch der schwarze Agentenknightmare wurde von einem anderen Knightmare Frame Britannias weggeschleudert. Überrascht sah Suzaku den Knightmare an und war noch überraschter, als sich Euphie als dessen Pilotin herausstellte. In dem Moment, in dem sie Suzaku helfen wollte, wurde sie angegriffen. „Euphie!!“, rief er und bewegte sich mit dem Lancelot auf sie zu. Da sie aber einen Sutherland steuerte, wurde sie dank der Rettungskapsel nicht weiter verletzt. Sie verließ die Kapsel und wollte sich wieder zurückziehen, aber eine in einen schwarzen Mantel gehüllte Person kam direkt auf sie zu und zog ein Schwert. Mit der Schwertspitze deutete die Person auf Euphie und in Suzaku kamen wieder die Bilder hoch, als sie das letzte Mal an einem Kampf teilgenommen hatte. Schnell verließ er den Lancelot und rannte zu ihr. Auch rief er ihr zu, dass sie fliehen sollte, aber sie rührte sich nicht. Die Bilder wiederholten sich immer öfter und die Angst in ihm wuchs stetig. Der Angreifer hob das Schwert und ließ es nach unten schnellen, direkt auf Euphie. Suzaku wollte es nicht mitansehen. Er war noch zu weit von ihr weg und wollte sie nicht noch einmal sterben sehen. Mit zugekniffenen Augen und seinem Schwert bereits in Händen, rannte er weiter. Dann erklang ein lautes Klirren, welches ihn in seinen Schritten innehalten ließ. „Das ist einfach nur schrecklich…“, hauchte Nunnally, die man wie die anderen Teilnehmer an einen sicheren Ort gebracht hatte. „Und wir können nur tatenlos zusehen…“, flüsterte Marie Latür. „Nein“, antwortete Yo und lief in Richtung Ausgang. „Ich kann kämpfen! Und ich werde kämpfen!!“ Nunnally fuhr ihm hinterher und als beide draußen vor der Tür standen, hielt sie ihn an seiner Hand fest. „Lass mich los…“, sagte er ohne sie anzusehen. „Nein! Ich will nicht, dass du gehst!“, schrie sie ihn an. „Man hat dir gesagt, dass du bei uns bleiben sollst! Du sollst darauf achten, dass uns nichts passiert!!“ „Bitte, Nunnally, lass mich gehen!“ „Was ist, wenn du gehst und nicht mehr wieder kommst?!“ „Warum willst du einen sterbenden nicht sterben lassen!?“, schrie Yo und drehte sich zu ihr um. Erst da wurde ihm klar, was er eigentlich gesagt hatte. Entsetzt starrte er sie an, sie aber sah ihn noch immer bittend an. Dann riss er sich von ihr los und eilte weiter, doch er wurde wieder aufgehalten. Als er sich erneut zu ihr umdrehte, war er mehr als überrascht. Nunnally stand auf ihren Beinen. „Ich wollte euch allen zusammen zeigen, dass ich wieder gesund bin. Aber dann hörte ich das über dich und traute mich nicht…“ „Du… du wusstest es…?“, fragte er leise. Die Überraschung war noch zu groß. „Ich weiß es…“, gab sie zu. „Und ich weiß auch, dass du wieder gesund wirst!! Also bleib hier!!“ Yo sagte darauf nichts mehr. Er wollte sich erneut losreißen, doch es fehlte ihm die Kraft dazu. Er ließ sich auf die Knie sinken und wusste nicht, was er hätte tun sollen. Eine andere verhüllte Person, die zu den Black Swan gehörte, kontaktierte ihren Anführer über die Geschehnisse. „Die Zielperson ist auf den Plan getreten!“ Ein hinterlistiges Lächeln stahl sich auf die Lippen des Anführers. „Ich glaube, er wird es bald benutzen können.“ Der Anführer verließ seinen Knightmare Beast und wies seinen Untergebenen an, den Knightmare an einen sicheren Ort zu bringen. Der Untergebene stieg in Beast und flog fort. Der Anführer zog seine Waffe und machte sich auf den Weg. „Aber damit er es wirklich benutzen kann, müssen die Codes wieder aktiv sein.“ Mit diesen Worten machte er sich auf den Weg, um ein Spektakel zu sehen, dass er nicht verpassen wollte. Suzaku öffnete seine Augen und war überrascht. Der Schwerthieb gegen Euphie wurde abgewehrt. Und zwar von Marisa! Sie hatte mit ihrem Schwert den Hieb abgelenkt und die ehemals dritte Prinzessin des Reiches gerettet. Mit fest entschlossenem Blick stellte sie sich dem Black Swan entgegen und Suzaku fiel auf, dass er sie noch nie so gesehen hatte. Nie hatte er Marisa als Soldatin gesehen. Diese warf ihm einen Blick zu und er verstand. Schnell eilte er zu Euphie und fragte sie, ob alles in Ordnung sei. „Ja, dank Marisa geht es mir gut“, sagte sie nickend. Marisa wurde aber von ihrem Gegner gegen ein Fenster, das in der Wand vor der Suzaku und Euphie standen eingebaut war, geschleudert. Da kam der Anführer der Black Swan auf die Gruppe zu. „Gute Arbeit“, sagte er zu seinem Untergebenen, welcher sich dann zurückzog. Marisa atmete schwer und hielt sich ihre schmerzende linke Seite. Der letzte Schlag des Black Swan Agenten war wohl doch etwas zu stark. Das schien dem Anführer zu gefallen, denn man konnte ein leises Kichern hören. Dann griff er unter seinen Mantel und zog eine Waffe hervor, die er auf Euphie und Suzaku richtete. „Suzaku Kururugi…“, begann der Anführer mit seiner verstellten Stimme zu sprechen. „Seit du damals deinen Vater getötet hast, haben sich deine Verbrechen angehäuft. Wir haben lange überlegt, was der Grund dafür sein könnte. Und wir kamen zu einem Entschluss. Es ist deine Existenz an sich.“ Er zielte genauer auf Suzaku und spielte mit seinem Finger am Abzug. Schließlich drückte er ab und Suzaku wurde zusammen mit Euphie aus dem zerstörten Fenster gestoßen. „Was-!“, dachte er sich und erkannte, wer sie gestoßen hatte. „Marisa! Aber-!“ „Sie braucht dich!“, waren ihre Worte, ehe sie mit schmerzverzogenem Gesicht zusammenbrach. Suzaku hielt Euphie schützend in seinen Armen und drehte sich so, dass er allein auf dem Boden aufschlug. Aber der Sturz wurde von einem Busch abgefangen. Schnell setzte er Euphie ab und wollte wieder zurück ins Gebäude rennen, als er sah, dass sich die Angreifer wieder zurückzogen. Sie flogen mit ihren Knightmares einfach wieder davon, nachdem sie das halbe Nebengebäude zerstört und die Versammlung unterbrochen hatten. „Suzaku!“, erklang Ginos Stimme aus seinem Headset. „Gino! Ein Glück!“, antwortete er erleichtert. „Wie ist die Lage?“ „Es gibt viele Verletzte. Die Versammlungsanwesenden sind alle unverletzt. Jedoch haben wir immer noch keinen Kontakt zu Kallen oder Lelouch aufbauen können“, erklärte der Knight of Two. „Was ist mit Marisa!?“, wollte er wissen. „ Dr. Monroe behandelt die Verletzten gleich hier vor Ort“, antwortete ihm Gino. Der Braunhaarige atmete erleichtert aus. Da stellte sich Suzaku eine Frage. „Was wollten sie mit diesem Angriff bezwecken?“ „Das ist eine gute Frage“, mischte sich nun auch Edward in das Gespräch ein. Wozu hatten diese Schwarzgekleideten überhaupt angegriffen? Was für einen Grund hatten sie? „Was, wenn sie einfach nur die Versammlung stoppen wollten?“, fragte Nunnally und trat näher. Suzaku sah sie überrascht an. „Das wäre auch eine Möglichkeit…“, überlegte Gino. Suzaku wollte antworten, konnte aber nicht, da er immer noch zu erstaunt war und mit offenem Mund zu Nunnally starrte. „Hey!“, rief Gino aus, der sich die Stille von Seiten des Braunhaarigen nicht erklären konnte. Nunnally antwortete ihm. „Gino, Ed, ich möchte euch alle bitten, euch im Hauptgebäude zu versammeln“, wies die Regentin an. Die blonden Ritter gaben ihr OK und sagten es auch den anderen Knights. Nunnally machte sich mit Suzaku zusammen auf den Weg. „Wer seid Ihr? Was wollt Ihr von mir?“, fragte eine weißhaarige junge Frau eine Person, die einen schwarzen Mantel trug. Einzelne schwarze Haarsträhnen wehten sanft im Wind und das Mädchen konnte die unheimliche Stille nicht mehr aushalten. Nachdem diese Person eine Waffe gezogen hatte, rannte sie davon. Doch die schwarzgewandete Person schoss und traf das Mädchen am Rücken. Schweratmend ging die Weißhaarige in die Knie und fiel nach vorn. Sie schlug am Boden auf und rührte sich nicht mehr. „Was wir wollen? Wir wollen, dass die Codes endlich alle uns gehören!“, erklärte die Person dem leblosen Mädchen. Sie wollte sie wohl hochheben und mitnehmen, doch da kam jemand und sie flüchtete. „Hey, was ist denn passiert?! Oh Gott, du wurdest angeschossen!“, schrie der Passant und wählte die Nummer eines Krankenhauses. „Halt durch kleines! Bald ist alles wieder gut!“ Marisa wachte schweißgebadet auf, doch als sie sich aufrichten wollte, durchfuhr sie ein stechender Schmerz an der Schulter. Sie fasste mit einer Hand hin und spürte, dass dort ein Verband angebracht war. Sie erinnerte sich an die letzten Ereignisse, bevor sie ohnmächtig wurde. Dann dachte sie wieder an diesen Traum… „Was war das?“, fragte sie sich leise. „War das ein Traum? Oder war das eine…“ „Erinnerung?“, fragte jemand, der neben ihr saß. „Es wird Zeit, dass du dich wieder erinnerst, Marisa“, erklärte Spice. „Schon viel zu lange warst du weg!“ „Wovon redest du?“ Marisa verstand nicht. Was meinte Spice mit diesen Worten? „Komm mit. Ich erkläre es dir unterwegs“, erklärte er. „Wohin?“ „Zu den anderen. Nunnally möchte kurz mit allen sprechen. Die Knights of Round und auch euch aus Ägypten.“ Die Weißhaarige nickte und stand auf. Ihr Zustand schien nicht allzu schlecht, als dass sie im Bett hätte bleiben müssen. Eine halbe Stunde später waren sie alle im Hauptgebäude versammelt. Nunnally sah sich um und konnte erleichtert feststellen, dass niemand größere Verletzungen davon getragen hatte. Damit die anderen nicht gleich einen zu großen Schreck erlitten, war sie im Rollstuhl gekommen. Gino ging auf Ed zu und klopfte ihm zur Begrüßung auf die linke Schulter. Ed revanchierte sich dafür, indem er Gino einen Hieb auf den Kopf verpasste. „Nunnally, hat man schon etwas von Kallen oder Lelouch gehört?“, fragte Todoh und die junge Königin schüttelte den Kopf. „Leider habe ich auch noch nichts gehört. Ich hoffe, dass es beiden gut geht…“, antwortete sie. „Mir geht es gut“, erklang eine ihnen bekannte Stimme und alle Anwesenden drehten sich zu deren Quelle. „Kallen!!“, riefen alle und waren erleichtert, dass es der Pilotin des Guren gut ging. „Was war denn los? Warum hast du uns nicht geantwortet?!“ „Das lässt sich ganz einfach erklären“, meinte Lelouch dazu und trat ebenfalls näher. Zusammen mit Lloyd und Cécile. „Lloyd, wenn Ihr so freundlich wärt“, bat der schwarzhaarige junge Mann und der Wissenschaftler nickte. „Dieser Knightmare, den sie Beast nannten, hatte ein Programm installiert, das die Kommunikationsverbindung beeinträchtigt. Dieser rote Kern hatte aufgeleuchtet und Kallens Energiezufuhr blockiert und ihr Kom fiel aus. Vor diesem Knightmare sollten wir uns in acht nehmen!“, erklärte er. „Und wie habt ihr das herausgefunden?“, wollte Ed wissen. „Nachdem die Kommandozentrale überfallen wurde, sandte Lelouch auch uns eine Datei zu“, gab Cécile zu. „Darum haben sie ja auch auf die Computer geschossen. Dann nahmen sie einen Sakuraditsprengstoff und warfen ihn hinein. Ich weiß nicht wie, aber ich bin irgendwie rausgekommen“, erklärte Lelouch. „Was ich seltsam finde, wenn ich das mal so sagen darf…“, begann Cécile zögerlich und wusste nicht, wie sie es erklären sollte. „Also… ist euch nicht auch aufgefallen, dass sie außer dem Nebengebäude nirgendwo angegriffen haben?“ „Aber warum?“, überlegte nun auch Lloyd, der aber auch keine Antwort fand. „Vielleicht haben sie jemanden gesucht?“ „Aber wen sollten sie denn gesucht haben?!“, meinte Gino, der das nicht glauben konnte. „Vielleicht ja mich…“, warf Marisa ein und wurde von einigen verständnislos und irritiert angesehen. „Warum sollten sie dich gesucht haben?“, wollte nun auch Suzaku wissen. Alle warteten auf ihre Antwort, die sie nach kurzem Zögern auch nannte. „Weil auch ich einen Code in mir trage“, gab sie zu. „Ich… Ich…ich habe euch alle in Gefahr gebracht!!“, sagte sie schluchzend und hielt sich die Hände vor das Gesicht. Die anderen verstanden nicht. „Das wäre auch passiert, wärst du nicht bei uns gewesen!“, wollte Suzaku sie beruhigen. „Nein, wäre es nicht! Es ist allein meine Schuld!!“, schrie die weißhaarige junge Frau zurück. Reyla wollte zu ihr gehen, hielt sich aber zurück. Zwischen Suzaku und Marisa brach in dieser Zeit ein Streit aus. „SCHLUSS DAMIT!!!“, ging Lelouch schreiend dazwischen, sodass die zwei Streithähne zusammenzuckten. „Als Britannia Japan angriff, schwor ich Suzaku, dass ich Britannia vernichte!! Damals hielten sie C.C. gefangen und waren nicht hinter dir her. Nicht du hast mir das Geass oder V.V.s Code gegeben!“ Marisa stand eine Weile stumm und starr dar, dann rannte sie nach draußen und Suzaku wollte ihr nachgehen, wurde aber von Reyla aufgehalten. Sie machte ihm deutlich, dass sie nach ihr sehen wollte. Als sie nach einer viertel Stunde noch nicht zurück waren, entschloss sich jemand anderes nach ihnen zu sehen. „Reyla ist nun auch schon eine viertel Stunde weg…“, bemerkte Lelouch. „Ich werde mich mal umschauen…“ Suzaku blieb währenddessen auf einer Bank sitzen und sah betrübt zu Boden. „Marisa! Reyla!! Wo seid ihr zwei?!“, rief der Schwarzhaarige und lief weiter in den Garten hinein. „Komisch…“ Da vernahm er plötzlich ein raschelndes Geräusch und drehte sich sofort um. „Marisa?“, fragte er nach. „Die hab ich auch schon! Du kannst auch gern mitkommen!“, hörte er eine Stimme hinter sich. Doch als er sich umdrehen wollte, wurde ihm ein in Chloroform getränktes Tuch auf die Nase gedrückt und ihm wurde alles schwarz vor Augen. „Das lief ja sogar besser als erwartet“, kicherte die geheimnisvolle Stimme. Etwa weitere zehn Minuten später wurden die anderen langsam immer unruhiger. „Lelouch fehlt nun auch schon so lange…“, bemerkte Kail und sah besorgt auf die Uhr. „Ich geh raus!“, entschloss sich Suzaku. „Da stimmt was nicht!“ „Sagt mal…“, setzte Kallen an. „Ist es nur mir so vorgekommen oder habt ihr auch das Gefühl, dass sich Reyla nicht mehr wie Reyla verhält?“ „Wie meinst du das?“, fragte der Knight of Two irritiert nach. „Naja, seid dieser Fly hier war, benimmt sie sich so komisch…“ „Glaubst du etwa…?!“ Kallen sah nur bedrückt zu Boden und sagte in diesem Moment nichts mehr. Suzaku eilte schnellstens nach draußen und knurrte leicht. „Reyla! Du bist doch eine loyale Kriegerin, oder?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)