Die Suche nach... von Maryhase (~*...der Wahrheit?*~) ================================================================================ Kapitel 21: ~*Das Reylamiah-Spezial*~ ------------------------------------- Das Reylamiah – Spezial! Reyla und Jeremiah wurden von Nunnally beauftragt, gewissen Gerüchten nachzugehen und festzustellen, wer hinter diesen steckte. Auch sollten sie herausfinden, warum derjenige solche Gerüchte verbreitete. Hier erfahrt ihr mehr über ihren Auftrag… Nachdem Reyla und Jeremiah den Zielort erreicht hatten, wurden sie gleich Zeugen einer verabscheuungswürdigen Szene. Ein Mädchen brauchte Medizin, konnte diese aber nicht mit Geld bezahlen und sollte so den Männern ihren Körper zur Verfügung stellen. Reyla konnte das nicht zulassen und schritt ein. Sie erfuhren von einigen Gerüchten und konnten nicht glauben, wie die Leute über Nunnally und Zero dachten. Das Mädchen tat Reyla leid und da sie Ärztin war, bat sie ihr ihre Hilfe an. ~*~ „Ist das wirklich okay?“, fragte das Mädchen vorsichtig. „Keine Sorge, ich verlange nichts! Ich schaue mir deine Eltern an und dann sehen wir was ihnen fehlt!“, verkündete Reyla freundlich. „Aber umsonst...“ Reyla seufzte. Wieso konnten Japaner nicht einfach etwas Geschenktes annehmen? „Na ja, du könntest uns vielleicht doch helfen. So wie es aussieht, bleiben wir länger hier. Kennst du ein Haus, das nicht benutzt wird?“, fragte Reyla sanft lächelnd. Das Mädchen strahlte augenblicklich. „Ja! Es gibt hier in der Nähe ein Haus! Das wird seit langem nicht mehr benutzt, aber es ist bewohnbar!“ „Gut. Ich würde sagen, du führst meinen Begleiter schon mal dorthin und ich schaue mir währenddessen deine Eltern an. Wenn ich fertig bin, komme ich nach.“ „Ist es nicht besser wenn ich dich abhole?“, bemerkte Jeremiah und Reyla wurde knallrot. „Okay, ich gebe zu, dass das vielleicht sogar besser ist...“ Das Mädchen verstand nicht worum es ging, aber sie führte Jeremiah zu jenem alten Haus. Etwas später… „Und, was fehlt den Eltern?“, fragte Jeremiah ruhig, als er neben Reyla herging. „Sie sind überarbeitet und haben ihre Grenzen überschritten... Auch der Zustand in dem sie leben ist nicht besonders hygienisch. Aber hier scheinen alle so zu leben. Wer lässt nur diese Menschen so viel schuften? Und dann noch die Sache mit Zero und Nunnally... Keine einfache Gruppe kommt auf so was! Da muss jemand anderes dahinter stecken!“ Das war Jeremiah auch klar, wer war diese Person bloß? Als sie endlich vor der Tür standen musterte Reyla das Haus. Oder besser die Bruchbude. „Na ja, wenigstens ein Dach über dem Kopf...“, seufzte sie und öffnete die Tür. Im Palast… Marisa fragte sich immer noch, wo Reyla wohl mit Jeremiah hingegangen sein konnte. Der Abend war schon angebrochen und sie waren noch nicht zurück. Um ihren Kopf von den Sorgen zu befreien, ging sie noch ein bisschen in den Garten. Dort traf sie auf Lelouch, Nunnally, Ed und Shin. „Oh, guten Abend Marisa“, freute sich Nunnally. „Oh… guten Abend“, antwortete sie erstaunt. „Stör ich?“ „Wie könnte denn mein bester Ritter stören?“, war Shins Gegenfrage und Ed schüttelte nur den Kopf. „Sag schon, was bedrückt dich?“ „Ich mache mir Sorgen um Rey…“, gab sie leise zu. „Sie ist doch mit Jeremiah unterwegs… Wer weiß was ihnen passiert ist!“ Lelouch, der von Nunnally wusste, wo die beiden waren, heckte sofort einen Plan aus. Er kam auf folgendes: „Reyla und Jeremiah machen sich bestimmt irgendwo einen schönen Abend!“ Ed sah Lelouch irritiert an, erkannte dann aber, dass dies nur als Ausrede gelten sollte und nickte daher zustimmend. „Lelouch hat womöglich recht!“, sagte er immer noch nickend. „Auch wenn ich mich jetzt wie Kail anhöre, aber die beiden haben sicher nur die Zeit vergessen.“ Marisa und auch Nunnally erröteten augenblicklich. Ed hatte recht. Das hörte sich wirklich nach Kail an… Jeremiah und Reyla niesten gleichzeitig und schauten sich verwundert an. „Bist du erkältet?“, fragte Reyla nach, doch Jeremiah schüttelte den Kopf. „Dann leben wohl gewisse Teenies ihre Fantasie über uns aus“, scherzte Jeremiah und Reyla seufzte nur schwer. „Wirklich, was hat Kail alles über mich erzählt?“ Jeremiah begann damit, ihr zu erzählen, was Kail so ausgeplappert hatte. Schlimmeres vermied er zu erwähnen, da er keinen Wutanfall miterleben wollte. Doch das was er berichtete reichte schon aus, um sie wütend zu machen. Nach ihrem Wutausbruch setzte sie sich auf die Veranda und starrte in den überwucherten Garten und vernahm das Zirpen der Grillen. „Also was sollen wir als nächstes tun? Die Menschen will ich hier nicht so zurück lassen...“, flüsterte Reyla und schloss ihre Lider. „Wir müssen es irgendwie schaffen, zu der Person zu kommen die hier das sagen hat...“ Jeremiah überlegte sich einen Plan, doch leider hätten sie warten müssen, bis die Truppe erneut zugeschlagen hätte. „Ich lass mir was einfallen“, sagte er ruhig und lehnte sich auf seinen Futon zurück. Reyla kicherte sanft und schaute wieder zum Garten. Der Garten erinnerte sie an etwas... Nein, er sah diesem sogar ähnlich, würde er gepflegt werden... „Reyla...“, hörte sie plötzlich innerlich eine sanfte Männerstimme rufen und sie sah sich selbst, nur jünger, und eine andere Person, gemeinsam im Garten herumhantieren. „Thomas, was habe ich denn dieses Mal falsch gemacht?“, lachte ihr jüngeres Ich. Es klang so anders als ihr Lachen. Es klang so hell, so echt. „Nichts, ich würde nur gerne die Pflanzen gießen und du stehst auf dem Schlauch!“, lachte Thomas frech, vor allem über Reylas Röte im Gesicht, der das ganze verdammt peinlich war. Thomas lächelte sanft auf Reylas Röte: „Du bist süß...“ „Süß!?“, lachte sie und griff nach dem Schlauch und feuerte einen Wasserstrahl auf ihn. Das ganze endete in einer totalen Wasserschlacht. Beide lagen erschöpft am Boden und keuchten nach Luft. „Sag Reyla... womit habe ich dich verdient?“ Zärtlich kuschelte sie sich an ihn. „Du liebst mich so wie ich bin…“ „Thomas...“ Reyla lief eine Träne über ihre Wange. Wieso hatte sie ihn verloren? Wieso gerade die Person, die sie am meisten geliebt hatte? Doch dann fühlte sie starke Arme um sich, die sie an einen wärmenden Körper drückten. Zuerst kämpfte sie gegen den Griff, doch dann hörte sie seine Stimme. „Es… Es tut mir Leid... Auch wenn du es mir immer noch nicht erzählen willst, bitte... Mach dir nichts vor! Ich will kein falsches Lächeln sehen! Bitte, ich will dich sehen, dich kennen lernen Reyla... Bitte verschließe dich mir nicht...“ Reyla biss auf ihre Unterlippe, aber dennoch konnte sie die Tränen, die unaufhaltsam aus ihren Augen flossen, nicht aufhalten... Am nächsten Morgen… Reyla schlug langsam ihre Augen auf. War es schon morgen? Sie merkte, wie müde sie noch war... Aber als sie sich zur Seite drehte und in ein anderes schlafendes Gesicht sah, das ihrem sehr nah war, war sie hell wach. „Wa-wa-waaaaas?!“, schrie sie innerlich und versuchte zur Seite zu weichen, doch sie merkte das ihr Versuch kläglich misslang, da seine Arme sie fest umschlangen. Dann sah sie, dass sie noch auf der Veranda waren. War sie etwa in ihren Tränen und seinen Armen eingeschlafen? Nun gut, dann konnte er wirklich nichts dafür. Sie wusste selbst, wie gerne sie sich an ihr Bett klammerte. Aber wieso hatte er sie dann nicht einfach geweckt? „Du bist ein Idiot... Wie hast du es bloß soweit geschafft?“, flüsterte sie leise und strich eine Strähne von seinem schlafenden Gesicht beiseite. Langsam gelang es ihr auch, sich aus dem Griff zu lösen, ohne ihn dabei zu wecken. Vorsichtig legte sie eine Decke um ihn und musste lächeln. Wie er da so friedlich schlief... Als hätte er keine Sorgen... Vorsichtig ging sie nach innen. Es würde nicht schaden, wenn sie sich um das Frühstück kümmerte. Es war schließlich kein gewisser Blondie da, der ihr Essen immer kritisierte. Jeremiah öffnete, noch etwas schläfrig, seine Augen und musste feststellen, dass die Sonne schon hoch am Himmel stand. Als er sich aufrichtete, knackste kurz sein Rücken schmerzend und er rieb ihn sich. Das war vielleicht eine ungemütliche Nacht gewesen! Aber... er wollte sie nicht wecken... Er konnte sich noch gut an dieses schmerzverzogene Gesicht erinnern, wo selbst, obwohl die Augen geschlossen waren, einzelne Tränen hervor quollen. Er seufzte und drehte seinen Kopf zur Seite. Da musste er feststellen, dass der Tisch bereits mit einem typisch japanischen Frühstück gedeckt war. „Na, gut geschlafen?", fragte eine belustigte Frauenstimme und skeptisch lächelnd schaute er zu ihr. „So gut wie es ging... Du hast gekocht?" Reyla lief augenblicklich rot an und fauchte: „Wenn es dir nicht passt, dann musst du es ja nicht anrühren!!!" „Davon war nie die Rede", sagte Jeremiah ruhig und setzte sich an den Tisch. „Ich garantiere für nichts", seufzte Reyla und setzte sich hinzu. „Gibt es wirklich keinen anderen Weg?“ Reyla stellte ihre Reisschale zur Seite und blickte zu Jeremiah. Dieser stellte seine Teetasse ab und rieb sich seine Schläfe. „Es gefällt mir ja auch nicht, aber uns bleibt nichts anderes übrig... Wir müssen warten bis sie erneut zuschlagen.“ Reyla senkte ihr Haupt, sodass ihre langen schwarzen Haare ihr Gesicht leicht verschleierten. „Ich war vorhin auf dem Markt und habe versucht Infos herauszubekommen...“ Jeremiah horchte auf und hörte genauestens zu. „Wie es scheint, ist es eine Gruppe von Söldnern. Und sie scheinen tatsächlich das Wappen von Nunnally vi Britannia zu tragen. Auch sollen sie Papiere besitzen, auf denen ihr Siegel ist.“ Jeremiah verzog nachdenklich sein Gesicht. „Wie kommen die an so was ran?“ „Ich weiß es nicht... Tatsache ist, dass es anscheinend nicht nur die Papiere sind, sondern auch die Person die ihnen geholfen hat...“ „Eine Person?“ „Ja... Sie hatte endgültig bewiesen, dass sie für Nunnally arbeiten... Ich habe auch nachgefragt, ob sie mir diese Person beschreiben könnten. Doch sie sagten, er hätte einen Umhang getragen. Genaueres konnten sie mir zwar nicht sagen, aber... auf dem Umhang sei eine Sirene abgebildet gewesen." „Eine Sirene?!“ Der Knight of Ten zog sofort seinen PPC aus seiner Tasche und schien irgendwas einzutippen. „Wusste ich es doch...“, murmelte er und drückte dann auf eine Taste, sodass sich nun ein Hologramm vor den Zweien projizierte. „Wer ist das?“, fragte Reyla nach und starrte die Person genauer an. „Greed Gilbert. Er gehörte zum Adel von Britannia, der etwas gegen Nunnally hat.“ „Lass mich raten! Er ist eine sehr gierige Person? Und das Britannia nun seinen Luxus verliert, den es über die Kriege gewonnen hat, passt ihm gar nicht? Und dann noch eine Frau an der Macht! Oh Schreck, oh Graus! ... Wir hätten hier also eine Person, die gut in dieses Bild passen würde und außerdem ein Motiv hat...“ Jeremiah nickte. „Ich kann mir dennoch nicht vorstellen, dass er soweit gegen die Krone gehen würde...“ "Glaub mir, Jeremiah...“ Reyla spielte mit einer ihrer Haarsträhnen und schaute mit einem hinterhältigen Lächeln zu Jeremiah. „Wenn ein Mensch etwas will, ist es ihm egal wie er drankommt. So selbstsüchtig sind wir...“ Nicht weit entfernt von den Zweien rieb sich eine Person verschmitzt die Hände und starrte auf seine „Beute“. „Wie ich sehe habt Ihr euren Spaß“, kicherte eine Mädchenstimme und eine Gestalt in einem schwarzen Umhang trat hinter einer Säule hervor. „Tja, ich genieße es nur... Nie hätte ich gedacht, dass mir die Black Swan helfen würden. Wie seid ihr bloß an die Papiere gekommen?“ Das Mädchen kicherte verspielt und summte vergnügt. „Berufsgeheimnis! Aber es ist ja nicht so, dass wir keinen eigenen Nutzen daraus ziehen.“ „Dennoch, ohne die Rede, die ihr vorbereitet hattet, wäre es mir nie gelungen diese Elevens zu überzeugen!“ „Ach was! Ihr musstet ja nur noch ein bisschen Blut vergießen und schon sind sie nach Eurer Pfeife getanzt!" Sie klatschte in ihre Hände und der Mann schaute skeptisch zu ihr herunter. Nie konnte er sich vorstellen, dass dieses Gör ein Profikiller sein sollte... „Doch frage ich mich immer noch, weshalb eure Anführerin sich nicht bei mir persönlich gemeldet hat...“ „Ganz einfach, weil Sie es nicht wert sind“, sprach das Mädchen nun kühl und kurz blitzten amberfarbene Augen auf. „Unsere Chefin hat viel Wichtigeres zu tun, als sich mit jemandem ihres Schlages zu treffen... Sie wird nicht umsonst der blutbefleckte schwarze Schwan genannt. Denn schwarze Schwäne, auch Trauerschwäne genannt, unterscheiden sich von den anderen Schwänen in vielen Dingen. Sie sind erstens noch viel erhabener, stolzer als ihre weißen Familienmitglieder. Aber außer dem sind sie viel eleganter! Aber der Hauptpunkt, wo sie sich wohl endgültig von den anderen unterscheiden, ist ihre Kälte. Weiße Schwäne zeigen offen ihre Aggressivität, während der Schwarze erst eine Kälte ausstrahlt... ehe er dann gezielt sein Opfer oder den Angreifer zur Strecke bringt. Na, wovor hätten Sie mehr Angst? Vor dem weißen oder dem schwarzen Schwan?“ Der Mann schluckte, doch das Mädchen ging auf ihn zu und klopfte ihm auf die Schulter. „Hey, sie müssen doch jetzt keine Angst haben! Da fällt mir nur noch ein, was sie mir vielleicht sagen könnten! Warum haben sie sich gegen Nunnally vi Britannia erhoben?“ Der Mann blickte gefährlich aus dem Fenster. „So was wie sie, sollte nicht auf dem Thron sein... Einst erstrahlte Britannia in einem hohen Glanz, doch dieser verliert immer mehr sein Licht. So was barbarisches, als ob unsere Welt vor Krieg geschont bleiben würde, wenn wir uns alle an einen Tisch setzen und über unsere Probleme diskutieren! Und dann noch Zero... nie zeigt er sein wahres Gesicht... Würdest du so jemanden als Helden beschreiben?“ Nun staunte sie. „Wooooow! Ich dachte, dass es eigentlich um ihren Reichtum ginge, aber sie scheinen ja mehr im Schädel zu haben! Na ja, ich muss wieder los und den anderen helfen...“ „Was haben die Black Swan vor?“ Das Mädchen drehte sich nochmal mit einem gefährlichen Lächeln zu ihm um. „Den Weltuntergang...“ Reyla saß zusammen mit Jeremiah auf einer Bank, die mitten auf dem Marktplatz stand. Auf ihre Unterlippe beißend, schaute sie zu den halb verhungerten Geschöpfen. Und war das hier wirklich ein Marktplatz? Alle Gebäude zeigten Risse und viele Häuser standen bereits leer... „Sie kommen...“, flüsterte Jeremiah und schaute kurz von seiner Zeitung auf. Reyla sah sie kommen. Mehrere bewaffnete Männer, die eine Familie bedrohten. Würden sie nicht demnächst zahlen, wäre ihr Kind dran. „Verdammt! Wenn ich diesen Greed in die Hände bekomme...“ „Hey ihr da!“ Nun schauten beide zu den Männern, die auf sie zukamen, auf. „Ach ihr seid noch hier?“ „Sollte mir dieser Spruch, „Ich würde es bereuen!“, denn angst machen?“, gab Reyla mit einem zaghaften Lächeln von sich. „Na warte, du freches Frauenzimmer...“ Doch bevor die Person zu schlagen konnte, mischte sich Jeremiah ein. „Bitte habt erbarmen! Wir sind nur umherreisende, die nur für eine Nacht hier bleiben! Wir versprechen euch, wir sind morgen wieder fort!“ „Jere...“ Doch Reyla wurde von einem aus der Truppe unterbrochen. „Nun gut, wir wollen nicht so sein… Eine Nacht noch, aber…“ Reyla konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren, als einer der Männer auch schon ihre kostbare silberne Kette von ihrem Hals gerissen hatte. „Hey, gib die wieder her!!! Das ist ein wichtiges Stück für mich! Bitte, gib sie mir wieder!!!“ Die Person grinste nur. „Noch ein Grund mehr sie zu behalten.“ Als Reyla sich gerade auf ihn stürzen wollte, wurde sie von ihrem Begleiter davon abgehalten. Damit sie keine weiteren Sprüche mehr loswerden konnte, hielt er ihr den Mund zu. „Vielen Dank… Es tut mir Leid. Meine Frau ist manchmal etwas stürmisch.“ Beschämt strich er sich durchs Haar. Dann solltest du ihr mal so langsam zeigen wie der Hase läuft, wenn du verstehst was ich meine…“ „Ich werde mir diesen Tipp zu Herzen nehmen.“ Er stand auf und zog Reyla mit sich in eine Gasse. Als er sich sicher war, dass sie keiner hören würde, zog er seine Hand zurück. „Buah! Mensch, ich hätte fast keine Luft mehr bekommen!!!“ „Du hättest beinahe unseren Plan versemmelt!“ Reyla trat gegen die Wand und ihr Blick wurde weich. „Es tut mir Leid… ich… Sie… Diese Kette ist mir nun mal sehr kostbar. Sie ist mir sehr wichtig…“ Jeremiah wusste nun was los war und senkte seinen Kopf. „Verzeih…“ Die Schwarzhaarige hob ihren Kopf und flüsterte: Die Mission geht jetzt vor…“ Sie schauten beide aus einem Versteck auf die Straße und da sahen sie die Gruppe, die sich auf dem Rückzug befand. „Es geht los“, sprach er ernst und beide folgten der Truppe. „Hier ist es also?“ Jeremiah begutachtete das Gelände genauestens. Eigentlich sah es an sich wie eine verlassene Fabrik aus. Wirklich eine gute Tarnung. „Wir sollten den Hintereingang nehmen...“, flüsterte Reyla, als sie die vielen Wachen vor dem Haupteingang sah, worauf Jeremiah nickte. Doch als sie den Hintereingang gefunden hatten, war dieser auch von zwei Wachen bewacht. Reyla sah Jeremiahs Blick und grinste verspielt. „Ach Jeremiah, lass das mal meine Sorge sein!“ Sie ging aus ihrem Versteck heraus, worauf Jeremiah nur entsetzt zusehen konnte, als diese auch noch direkt auf die Wachen zu ging. Mit einem sanften lächeln blieb sie vor ihnen stehen, doch die Wachen zogen misstrauisch ihre Waffen. „Was willst du hier?“, fragte der eine. „Mach, dass du weg kommst!“, knurrte der andere. „Aber meine Herren. Nicht gleich so zynisch, wo ich doch nur wegen euch hier bin...“ „Was?“ Nun ließen sie ihre Waffen langsam sinken. „Gut so...“, dachte Reyla heimtückisch, doch ihr Gesicht schien unschuldiger denn je. „Verdammt Reyla, was treibst du da?!“, flüsterte Jeremiah und knirschte mit den Zähnen. „Keine Sorge, ihr habt richtig gehört...“ Nun trat sie auf den einen zu und beugte sich so, dass er einen guten Ausblick auf ihre Oberweite hatte. „Ihr zwei Ärmsten... Den ganzen Tag steht ihr hier und bewacht diesen dreckigen Ort...“, seufzte sie verführerisch und sie sah, dass der eine zu schlucken begann. „Reyla, du bist die beste!“, dachte sie innerlich laut lachend. „Findet ihr nicht, dass ihr ein bisschen Entspannung verdient habt?“ Nun winkelte sie ihr Bein spielerisch zwischen das des anderen Mann, während ihr Finger zärtlich über seine Lippen strich. „Na?“, hakte sie nach und entblößte ihren Hals etwas. „D...da...das“, fing er an zu stottern, während der andere versucht seinen Blick woanders zu fokussieren. „Na kommt schon... Es braucht doch auch niemand davon zu erfahren... Es kostet auch nichts...“ Nun schien sie endgültig die Beherrschung der beiden besiegt zu haben und sie hakten beide ein. „Lasst uns mal lieber woanders hingehen... Nicht, dass euer Chef euch erwischt, nicht wahr?“, sprach sie zärtlich und führte sie dorthin wo auch Jeremiah war. Dieser war zwar noch sehr mitgenommen von der Aktion, aber er verstand. „Jetzt!“ Er schnellte nach vorne und bevor die zwei Wachen reagieren konnten, knockte er sie gekonnt aus. „Du hast Einfälle...“, murmelte er und versteckte die zwei Wachen in dem Gebüsch, während Reyla sie festband. „Ach was... nur weiblichen Charme!“ Endlich waren sie im Gebäude, doch Jeremiah nach hatte das zu lange gedauert! Reyla zog ihren Spiegel hervor und schaute mit diesem um die Ecke. „Keine Wachen an den Treppen... Aber wo sollen wir suchen?“ „Uns bleibt nichts anderes übrig...“ Jeremiah sah sie ernst an. „Wir müssen uns trennen. Du nimmst den linken Flügel unter die Lupe, ich nehme den rechten Flügel!“ „Ist gut.“ Beide schauten vorsichtig nochmal um sich, bevor sie eilig die Treppe hoch rannten und sich dann trennten. „Furchtbar... Draußen herrscht die größte Katastrophe, während sich hier alle an ihrem Reichtum ergötzen!“, dachte Reyla verbittert und ging weiter die Gänge entlang. Zu ihrem Glück war ihr noch keine Wache entgegen gekommen. Oder besser gesagt, Söldner... „Nanu?“, flüsterte sie leise und sah eine Tür. Sie war alt und sie unterschied sich von den anderen... Vorsichtig horchte sie an ihr, doch war keine Stimme zu vernehmen, ebenso wie kein Atem. Langsam öffnete sie die Tür, dann schlüpfte sie leise in den dahinterliegenden Raum und schloss sie sofort wieder. Doch was ihre Augen sahen, brachte sie zum lächeln. „Sieh an... Bin ich etwa auf ein Geheimnis gestoßen?“ Sie ging auf den Tisch zu und sah die Dokumente. Tatsächlich, es sah alles so aus, sodass es von einem Original stammen könnte. „Aber wieso liegen die hier so offen rum... Verdammt hier stimmt doch irgendwas nicht!!!“ Besorgt schaute sie zur Tür. Ihre Gedanken galten Jeremiah. Sofort nahm sie die Dokumente an sich und öffnete die Tür, ehe sie hastig den Gang zurück eilte. „Seltsam... keine Wachen? Das kann nicht sein... Wahrscheinlich sind wir in eine Falle getappt.“ Jeremiah sah nun eine große Tür vor sich. Sie war edler als die anderen. Er öffnete sie und fand sich in einem großen Saal wieder. „Willkommen...“, hörte er nun eine Stimme und jene Person stand von seinem Thron auf. „Greed Gilbert... Wusste ich doch, dass Sie dahinter stecken!“ „Jeremiah Gottwald... Es ist lange her“, sprach er hingegen ruhig. „Das stimmt... Doch wie kann es sein, dass jemand wie Sie, der der Krone Treue geschworen hatte, nun deren Namen beschmutzt?“ „Ist es dir denn nicht aufgefallen, mein lieber Jeremiah?“ Nun ging er auf ihn zu und sprach weiter betont. „Das unser glorreiches Britannia an Macht und Stärke verloren hat? Das der Glanz zu verschwinden begann? Und das wegen der Krone!“ „Soll das heißen, du willst dich gegen Nunnally vi Britannia erheben?!“ „Und wenn das so wäre, mein lieber Jeremiah? Was würdest du tun? Willst du dich mir in den Weg stellen, in dem du an diese ach so scheinheilig friedliche Welt glaubst oder dir den Tatsachen stellen, dass dieser Frieden nur eine Farce ist?“ Jeremiah schaute mit geweiteten Augen zu ihm. „Eine Farce?! Willst du damit behaupten, dass alle Bemühungen, alle Verhandlungen für nichts waren?! Nichts weiter als eine LÜGE!?“ „Jeremiah... du bist nicht dumm. Schau sie dir doch an, die Welt. Täglich gibt es irgendwo Unruhen. Vor allem im Westen. Dieser Frieden herrscht nun seit knapp einem Jahr, nicht wahr? Es gab aber schon irgendwo Funken als der Weltimperator starb. Wir müssen nur noch Öl aufgießen und du wirst sehen, wie schnell dieser Frieden verschwunden ist...“ Jeremiah wusste nicht was er darauf erwidern sollte, doch der andere nahm ihm das Reden wieder ab. „Also... wirst du dich mir anschließen oder stellst du dich mir in den Weg?“ Greed streckte seine Hand aus und hielt sie Jeremiah hin. Jeremiah biss sich auf die Unterlippe und streckte seine Hand auch aus. Gerade als sich ein Grinsen auf Greeds Lippen legte, spürte er wie seine Hand zur Seite geschlagen wurde. „Bedaure, aber das Angebot lehne ich ab!“ „So sei es...“ Nun drückte Greed auf einen Knopf und die Vorhänge fuhren nach Oben. Was dort zum Vorschein kam, lies Jeremiah die Luft wegbleiben: Knightmare Frames! „Leider muss ich dich verlassen. Ich wünsche dir jedoch viel Spaß mit meinen Spielzeugen...“ Greed trat aus dem Raum. Gerade in dem Augenblick, als Jeremiah ihm hinter her wollte, schlug schon ein Knightmare Frame nach ihm. „Verdammt! Das sind zwar die älteren Modelle, der Glasgow, aber ein Mensch hat nie eine Chance gegen so ein Teil! Reyla mach das du hier weg kommst!!!“ Schnell wich er den nächsten Schlägen aus, doch hatte er den anderen nicht im Auge behalten. Der andere hatte nach seiner Waffe gezogen und sie auf ihn gerichtet. „Verflucht!!!“ „JEREMIAH!!!“, platze es aus Reyla heraus, als sie eine laute Explosion hörte, die aus dem rechten Flügel kam. Plötzlich schoss ihr wieder ein Bild vors innere Auge. Alles war Blutrot... es durchzog sie und brachte sie ins Schwanken. Um die Gedanken los zu werden, schüttelte sie den Kopf. Sie musste sich nun darauf konzentrieren, sie beide hier noch sicher hinaus zu bringen! Schnell rannte sie den Gang entlang, der nur vor Zerstörung trotze. Als sie zum Saal kam, lag dieser in Schutt und Asche und ein starker Qualm durchzog ihn. „Verdammt... Jeremiah geb ein Lebenszeichen von dir!“ Als der Qualm nachließ konnte sie etwas erkennen. Aber es war nicht das, was sie sich erhofft hatte zu sehen. „EIN KNIGHTMARE!?“ „Reyla, mach dass du hier weg kommst!“, schrie Jeremiah auf, doch Reyla ignorierte es und wich den neuen Schüssen schnell aus. „Verdammt, ich hab gesagt, du sollst dich aus dem Staub machen!“, knurrte Jeremiah, der sich schmerzend das Bein festhielt aus dem Blut floss. „Und dich zurücklassen?! Vergiss es!!!“ Schnell griff sie nach ihm und rollte mit ihm über den Boden. Beide waren nun hinter einem Stück Boden versteckt, das durch die vielen Tritte der Knightmare Frames nachgelassen hatte und sich zum Himmel empor streckte. „Sind es nur zwei?“, flüsterte sie und zog ihren Spiegel hervor. Zum Glück suchten ihre Feinde in einem anderen Winkel des Raumes nach ihnen. Wie gut, dass diese Fabrik so alt war. Da gab es genug Rauch um sich zu verstecken... „Ja... aber wieso bist du da geblieben? Du hättest die Chance nutzen müssen.“ „Man lässt seinen Kameraden nicht im Stich. Das war bei mir in der Blizzard Einheit oberstes Gesetz...“ Jeremiah schaute zu ihr und musste grinsen. „So? Ich dachte du siehst mich als einen nervigen Verehrer?“ „Ich gebe zu, manchmal bist du nervend, aber manchmal...“, lächelte sie sanft, „…bist du auch einfach ein Typ Mann, den man beschützen will.“ Sie grinste frech als sie seinen Gesichtsausdruck sah. „Also lehn dich zurück...“ Mit diesen Worten zog sie ihre Kettensichel hervor. „Ich kümmere mich um die Feinde...“ Ihr Versteck aufgebend stand sie nun vor Jeremiah. „Was...? Alleine ohne Knightmare Frame gegen Knightmare Frames?!“ Nun nahmen die zwei Knightmare Frames sie ins Visier. Doch Reyla lächelte nur kühl. „Wartet nur ab! Gleich erlebt ihr euer blaues Wunder...“ Gerade als einer der beiden seine Slash Harken auf Reyla abfeuern wollte, war diese plötzlich nicht mehr in Sicht. Doch dann vernahm er sie wieder, als sie vor seinem Factsphere Sensor erschien. Doch dann war nur noch ein Rauschen zu vernehmen. Reyla hatte den Knightmare Frame mit ihrer Waffe in zwei Hälften geteilt. „Waa...“ Jeremiah konnte nicht fassen was er dort sah. Ihm war keine Waffe bekannt, die an einem Knightmare Frame Schaden verursachen oder ihn gar zerstören konnte. Es war doch eigentlich unmöglich… Aber hier hatte er den Beweis, dass es doch möglich war. Reylas Kettensichel... „Da war es nur noch einer...“, summte Reyla und starrte zum letzten Knightmare Frame. „Ihr besitzt gar keine Piloten, nicht wahr? Eure Angriffe sind zu verzögert. Wer auch immer euch bedient er sollte nochmal am Programm arbeiten!“ Mit diesen Worten beendete Reyla es gänzlich und haute das Teil in zwei Stücke. Jeremiah blickte noch immer fassungslos zu ihr. Diese holte ihn aber wieder zurück. „Jeremiah? Hast du etwa noch nie einen Menschen gegen eine Maschine kämpfen sehen?“ „Würde ich so schauen wenn ja?“, gab Jeremiah von sich und richtete sich auf, doch sofort klappte er zusammen. „Warte!“ Reyla zog ihre Sichel zurück und stütze Jeremiah, indem sie seinen Arm auf ihre Schultern legte. „So jetzt müsste es besser gehen...“ Gerade wollte er etwas sagen, als er ein Geräusch vernahm. Ein leises ticken, das kaum zu hören war... Blass starrten beide zu den Überresten der Knightmare Frames und waren entsetzt. „EINE ZEITBOMBE!!!!!!!!“ „Man wieso passiert das immer wieder mir!?“, keuchte Reyla und rannte mit Jeremiah im Schlepptau so schnell es ging los. „Du hättest mich auch...“ „JETZT FANG NICHT WIEDER DAMIT AN!!!“, schrie sie ihn zu Recht und nun hörten beide ein durchgehendes Piepsen. „Ich hoffe du überlebst Stürze aus dieser Höhe!“, schrie Reyla und überlegte nicht länger. Sie schmiss Jeremiah aus einem Fenster und sprang hinterher. Der Ton verstummte und augenblicklich entzündeten sich die Knightmare Frames, worauf es zur Explosion kam. „Das war's also...“, sprach Greed ruhig und schaute zu seinem ehemaligen Versteck, das auf der rechten Seite in hohen Flammen stand. „Chef wir sollten los...“ „Ich weiß...“ „Wir leben noch...“, keuchte Jeremiah. Ein Baum hatte ihren Sturz abgefangen. „Du kannst später dem Herren dafür danken! Unser Zielobjekt macht sich aus dem Staub!“ Reyla zeigte auf ein schwarzes Auto, das in diesem Moment abfuhr. „Dann schnell hinterher!“, rief Jeremiah und kletterte vom Baum runter. Reyla folgte ihm schnell. „Ich fahre!“ Die Schwarzhaarige griff nach dem Schutzhelm. Zum Glück hatten sie das Motorrad mitgenommen... Jeremiah setzte sich hinter Reyla und klammerte sich um ihre Taille. Sofort fuhr Reyla los und versuchte sie einzuholen. „Ah! Der Hafen!?“ Reyla sah ein großes Schiff am Hafen. „Wahrscheinlich wollen sie mit diesem Schiff fliehen!“ Jeremiah schaute nach vorne und sah die Abzweigung, in die sie nun einfuhren. „Sie biegen ab!“ „Ich sehe es!“ Vorsichtig parkte Reyla hinter einem großen LKW und starrte zum schwarzen Auto hinüber. Die Personen stiegen aus, auch Greed. „Was jetzt?“, flüsterte Reyla. „Ich werde mit der Wache hier reden... Du verfolgst sie. Versuch sie zur Klippe da vorne zu locken dann werde ich mit den Wachleuten nachkommen, wenn alles gut läuft, um sie abzufangen.“ „Verstanden!“ Reyla starrte kurz zu Boden. Jeremiah schaute fragend zu ihr. „Was ist?“ „Nichts...“ Sie schüttelte den Kopf und schlich leise davon. „Viel Glück...“ Mit diesen Worten ging nun auch Jeremiah leise vom Platz. Hoffentlich gelang es ihm, die Wachmänner zu überzeugen. „Wohin des Weges?“ Die vier Söldner, sowie Greed, drehten sich zu der Stimme um. „Ach, ich dachte du wärst in den meterhohen Flammen draufgegangen...“, lachte einer der Söldner belustigt. Reyla hingegen lächelte sanft. „Ich heiße Firewall mit Nachnamen. Also machen mir Flammen nichts aus...“ „FIREWALL!?“ Greed wurde blass. „Was? Sagt dir mein Name etwas?" „Firewall... Die FIREWALL? Die Königin des Eises!? So nannte man dich doch während der Vorschlachten von Britannia und der EU...“ „Sie steht direkt vor dir...“ Ihre Augen leuchteten mit einer Kälte auf, sodass Greed unbewusst einen Schritt zurück trat. „H-ha-haltet sie fern!“, rief er und rannte in Richtung der Klippen. „Genau wo ich dich hin haben will...“ Schnell zog sie ihre Waffe um ihre jetzigen Gegner Schachmatt zu setzten. „Mist! Ich weiß, dass er zu den Klippen entlang gegangen ist, aber wohin genau?!“ Reyla schaute sich suchend um, doch dann sah sie einen Schatten. Da war er! Schnell folgte sie ihm den Weg hinauf... Beide standen sich oben schwer atmend gegenüber. „Das war´s...“, keuchte Reyla und erhob sich, sie hielt ihre Waffe direkt auf Greed. „Ja, für dich…“ Er zog eine Pistole aus seinem Anzug hervor und war gerade dabei abzudrücken. Doch plötzlich hatte man Scheinwerfer eingeschaltet und Reyla sah mehrere Wachmänner, mit erhobener Pistole, die auf Greed zielten. „Im Namen von Nunnally vi Britannia verhafte ich Sie wegen Landesverrat und Fälschen von amtlichen Dokumenten, Greed Gilbert! Ergeben Sie sich! Lassen Sie Ihre Waffe fallen!“, rief Jeremiah und Greed knurrte, gehorchte ihm aber. Nun hob er seine Hände hoch, doch Reyla sah es in seinen Augen. Das war nicht alles gewesen… „IHR ALLE!“, fing er nun an zu schreien. „WERDET ZEUGE WIE DIE WELT UNTERGEHEN WIRD! UNTÄTIG WERDET IHR MITANSEHEN, WIE ALL EURE GELIEBTEN MITMENSCHEN EINEN NACH DEM ANDEREN STERBEN WERDEN...“ Nun stand er an der Klippe. Reyla war klar was er vor hatte... „NEIN!!!“, schrie sie und rannte auf ihn zu. „REYLA!!!“ Eilig und mit verletztem Bein rannte Jeremiah ihr hinter her. Reyla streckte ihre Hand aus. Sie wollte nach ihm greifen, doch es geschah für sie wie in Zeitlupe. Er sank immer langsamer, immer tiefer hinab. Als sie versuchte nach ihm zu greifen, fasste sie ins Nichts. Doch dann spürte sie, wie jemand sie mit aller Kraft zurück zog. In diesen Augenblick endete bei Reyla diese unerträgliche Zeitlupe. Sie sah nur noch seine Augen, die unerschütterlich zu ihr starrten. Reylas Blick war leer, ein finsteres lächeln legte sich auf ihre Lippen. Wieso war sie so mitgenommen? Hatte sie nicht oft diesen Blick gesehen? Bevor sie anderen Person das Licht ausgeblasen hatte? Am Abend in dem kleinen Häuschen Reyla seufzte und lehnte sich an die Veranda. Sie schaute wieder zum Garten, doch dann hörte sie Schritte auf sich zukommen. „Und?“ „Die Wachmänner haben die zwei Personen im Gebüsch, sowie die anderen vier eingebuchtet. Greeds Leichnam hat man auch bereits bergen können...“ Jeremiah setzte sich neben sie und schaute zu ihr. „Dein Bein?“, erkundigte sie sich und Jeremiah seufzte. „Keine Sorge. Das wird wieder. Es war zum Glück nur ein Streifschuss.“ „Ein Glück...“, seufzte Reyla und schaute wieder aus dem Fenster. „Keine Sorge, mir geht es gut. Ich denke, dass er mich vor allem mit etwas konfrontiert hat.“ „Mit was?“, fragte Jeremiah nach. „Das ich vor meinem Selbst wegrenne... Dass ich die Jahre, die ich gelebt habe, vergessen will als wären sie nie passiert...“ Jeremiah spürte, wie sie ihren Kopf auf seiner Schulter bettete. Etwas verwundert sah er zu ihr hinab. „Morgen...“, seufzte sie und kuschelte sie sich näher an ihn. „Ich verspreche, Morgen werde ich mich all dem Stellen. Aber heute will ich einfach noch ein schwaches und zerbrechliches Mädchen sein...“ „Ich erinnere dich morgen dran.“ Reyla kicherte auf Jeremiahs Aussage. „Das brauchst du nicht. Ich kann es von mir aus.“ Sie schloss ihre Augen und atmete gleichmäßig. Jeremiah starrte mit einem sanften lächeln zu ihr, bevor er ein paar Haarsträhnen von ihrer Stirn wischte. „Sich den Dingen stellen... Vielleicht sollte auch ich…?“ Als der nächste Morgen angebrochen war, standen alle Menschen aus diesem Stadtteil versammelt auf dem Marktplatz. „Wie sollen wir euch bloß jemals danken?“ „Wir brauchen keinen Dank. Bitte verliert einfach euren Glauben an diese Welt nicht“, sagte Reyla ruhig. Der Älteste vor ihnen verneigte sich vor Jeremiah. „Verzeihen Sie, dass wir den Namen von Nunnally vi Britannia so beschmutzt haben...“ Jeremiah hob seine Hand. „Sie brauchen sich für nichts zu entschuldigen. Sie alle wurden von einer Gruppe hereingelegt. Ich glaube jeder hätte sich so beschwert.“ Nun machten sich beide für den Aufbruch bereit, doch gerade als Reyla abfahren wollte, kam jenes Mädchen aus dem Publikum. „WARTEN SIE!“, keuchte sie und eilte auf sie zu. Kurz holte sie nochmal Luft, dann zog sie etwas aus ihrem Kimono hervor. „Das...“ Reyla konnte nicht fassen was sie in den Händen des Mädchens sah. „Es ist Ihnen sehr wichtig, nicht wahr?“ „JA! DAS STIMMT!“ Reyla griff sofort nach ihrer silbernen Kette und hielt sie umschlungen in ihrer Hand. „Ich weiß nicht wie ich dir danken soll...“ Das Mädchen lächelte sie mit ihren strahlenden amberfarbenen Augen an. „Das war das mindeste was ich für Sie tun konnte, wo Sie sich doch so gut um meine Eltern gekümmert haben. Leben Sie Wohl...“ Reyla und Jeremiah nickten und fuhren nun endgültig ab. Lange winkten ihnen die Menschen noch hinterher... „Wir sind wieder daaaa!!!!!“, rief Reyla laut als sie die Tür zum Saal öffnete. Doch die meisten Blicke dir ihr galten waren sonderbar. „Hu? Habe ich irgendwas verpasst?“ „REYLA!!!“ Marisa zögerte nicht länger und rannte auf ihre Freundin zu, ehe sie diese umarmte. „Uwah, mach mal langsam!“ Reyla versuchte ihr Gleichgewicht zu halten, was ihr beinahe misslungen wäre. „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht...“, flüsterte Marisa und Reyla schaute entschuldigend zu ihr. „Verzeih...“ „Aber schön, dass du wieder da bist!“ Reyla lächelte sanft. „Ja, es ist schön wieder da zu sein!“ „Er ist also Tod?“, fragte eine kühle Männerstimme. „Joa, Mausetot oder zersplittert würde es eher treffen. Besser würde ich das nicht hinkriegen“, sagte das Mädchen ruhig und zuckte mit ihren Schultern. „Nun... dennoch konnten wir einen Nutzen aus ihm ziehen... Wir sollten so langsam Kontakt zu unserer Chefin aufnehmen. Denn SIE sind da.“ Ein hinterhältiges Grinsen erschien der anderen Person auf den Lippen, worauf das Mädchen jauchzte. „SIE!? Dann steht Operation Alpha wirklich nichts mehr im Weg!“ Die Gestalt schaute gefährlich zu dem Mädchen. „Genau... jetzt muss nur noch unser Blumenverkäufer das Feuer eröffnen...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)