Die Suche nach... von Maryhase (~*...der Wahrheit?*~) ================================================================================ Kapitel 18: ~*Überraschende Nachricht*~ --------------------------------------- Überraschende Nachricht Alle eilten zu Yokosuke, der immer noch am Boden lag. Nunnally ließ sofort einen Krankenwagen rufen, während Kallen versuchte ihn anzusprechen. Aber reagierte nicht auf ihre Worte, also schüttelte sie ihn sanft. Er kniff die Augen fester zusammen und hob einen Arm, um seine Hand an seinen Kopf zu führen. „Sei doch nicht so laut“, sagte Yo leise und hielt sich weiterhin den Kopf. Spice trat näher und sah seinen Freund an. „Du hättest auf mich hören und im Bett bleiben sollen!“ Als Nunnally das hörte, fühlte sie sich schuldig an Yos Zusammenbruch. „Warum… warum hast du nicht gesagt, dass es dir nicht gut geht? Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich euch nicht alle hergerufen…“ Man konnte hören, wie Nunnally mit sich kämpfte. Sie kämpfte gegen ihre Tränen an, doch ihre Stimme lies alle hören, dass sie sich die Schuld gab. „Genau deswegen…“, murmelte Yo. „Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst. Also bin ich gekommen.“ Auch Spice verstand nun warum Yokosuke gekommen war. Aber er konnte es nicht gut heißen, dass er dadurch seine Gesundheit hatte leiden lassen. „Du bist ein Idiot!“ „Ich weiß…“ Die anderen mussten lächeln, sie benahmen sich wie ein altes Ehepaar. Das zeigte wohl, wie tief ihre Freundschaft ist. Von draußen hörte man, dass ein Wagen hergefahren war. Türen wurden hastig zugeschlagen und die Eingangstür geöffnet. „Sir Ichikawa! Ich hatte Ihnen doch gesagt, dass Sie sich nicht überanstrengen sollen! Das haben Sie nun davon!“, fing der Arzt auch schon mit seinen Belehrungen an. „Ich weiß…“, wiederholte Yo seine Antwort von vorhin. Der Arzt begann sofort damit Yos Blutdruck und Puls zu messen. „Du warst beim Arzt?“, fragte Spice seinen Freund. „Warum hast du das nicht gleich gesagt?“ „Hättest du es mir denn geglaubt?“, konterte der Knight of Six. „Eine gute Frage…“ Der Arzt hatte inzwischen aufgehört und sich entschieden Yo zur Beobachtung mit ins Krankenhaus zu nehmen. „Nicht das so etwas noch mal passiert!“, erklärte er. „Wir werden Sie genauestens beobachten!“ Die beiden Assistenten, die mit dem Arzt gekommen waren, hoben Yo auf eine Trage. „Aber vorher würde ich gern noch etwas wissen!“ Sein Blick ging zu Nunnally. „Da ich nun nicht da sein werde, wenn Ihr Euren Ritter ernennt… Wollt Ihr es vielleicht jetzt sagen?“ Nunnally überlegte ein wenig, nickte dann aber. Wieder waren alle gespannt, endlich würden sie es erfahren. „Es ist eigentlich kein so großes Geheimnis mehr, da ich ihn doch bereits genannt habe“, erklärte sie. „Ob es wohl Zufall oder Schicksal war, aber ich habe deinen Namen genannt. Denn ich habe dich gewählt, Yokosuke.“ Eben genannter traute seinen Ohren kaum. Er hatte mit jedem gerechnet, aber nicht mit sich selbst. Er wollte etwas dagegen sagen und hatte schon den Mund geöffnet, als er Nunnallys Gesicht sah, dass aufgrund seines Sprechansatzes etwas trauriger wurde. „Majestät…“, begann er. „Bitte macht Euch keine Sorgen! Morgen bin ich wieder fit! Genießt den Abend! Wenn Ihr das nicht tut, bin ich Euch böse!“ Yos lächeln hellte Nunnallys Miene wieder auf. Sie nickte. „Wenn du es so wünschst…“ „Einen Moment noch!“, schrie Jeremiah. „Auf dich Yo! Du wirst Nunnally garantiert beschützen!“ Jeremiah hob sein Glas und die restlichen Knights, sowie Suzaku, Lelouch und Spice taten es ihm gleich. Da Yo kein Glas hatte streckte er seinen Arm in die Höhe und hielt ihn solange oben, bis man ihn zur Tür hinaus gebracht hatte. Etwas später kamen auch noch Marisa und Reyla hinzu. Sie hatten an diesem Tag, während der Vorbereitungen, in einem kleinen Lokal bedient, in das die Arbeiter gehen konnten um sich zu stärken. Die weißhaarige junge Frau hatte sich umgezogen, Reyla aber hatte immer noch ihre Uniform an. „Ihr habt mir immer noch gesagt, wie ich aussehe…“, schmollte die Schwarzhaarige. „Da gibt es auch nicht viel zu sagen…“, staunte Gino. „Sag mal, Gino, wo starrst du die ganze Zeit hin?“, fragte Jeremiah mit einem schelmischen Lächeln. Der blonde Knight wurde etwas rot. „Ähm… also… Ich habe nur gedacht, wenn Reyla irgendwo Kellnerin wäre… Ich würde jeden Tag in den Laden gehen!“ „Ts ts ts… Also Gino, wirklich… Nimm dir ein Beispiel an meinem Charme“, erklärte der Orangenzüchter. „Ich habe dasselbe gedacht.“ Reyla kicherte und zwinkerte den beiden zu. „Hihi, danke für eure Komplimente, Leute. Ich frage mich gerade, ob ich noch ein kleines bisschen mehhhhhr zeigen sollte… Ihr wisst schon…“, sagte sie und spielte ein bisschen an ihrem Dekolleté herum. „Oh Gott!“, stieß Jeremiah aus. „Jaaaaa!!! Ein Männertraum wird wahr!!!“ „Ähm… Reyla, nichts gegen dich aber…“ Gino suchte nach Worten. „Du solltest es lassen. Ich will Jeremiah nicht noch einmal so erleben.“ „Wie war das mit seinem Charme?“, fragte Kallen Jeremiah, der leicht Rot zur Seite sah. Reyla ging Müde und völlig entkräftet auf das Zimmer von Marisa und ihr zu, was nicht verwunderlich war. Es war immerhin bereits ein Uhr. Sie hatte in diesem Lokal ausgeholfen und ist dann noch zu Nunnallys kleiner Feier gegangen. Sie fragte sich, warum sie überhaupt in dem Lokal geholfen hatte, da sie diese Feierlichkeit eigentlich nichts anging, aber innerlich konnte sie das große Fest kaum erwarten! Doch als sie Lelouch an der Wand stehen sah, erreichte ihre Feierlaune einen gewissen Nullpunkt. „Lelouch? Was gibt es? Wenn du mit Marisa reden willst, die schläft schon längst.“ Es war nicht so, dass sie nicht mit Lelouch klar käme, nur seit jenem Tag hatte sie das Gefühl, er würde sie besonders beobachten oder besser im Auge behalten. Der Tag, an dem Shin meinte, sie solle gegen Suzaku kämpfen… „Keine Sorge, mit ihr wollte ich nicht reden.“ Reyla seufzte. Das konnte ja heiter werden... „So? Also was willst du von mir?“, fragte sie nun leicht gereizt. Eigentlich wollte sie nur in ihr Bett hüpfen. „Reyla... keine Frau der Welt die untrainiert ist, kann so zuschlagen.“ Aha, es ging also doch wieder um jenen Tag. „Lelouch... Ich habe dir, nein, allen gesagt, dass sich Suzaku zurückgehalten hat. Deswegen habe ich den Kampf gewonnen!“ „So? Meiner Meinung nach sah das ganze ganz anders aus! Suzaku hat versucht sich zurück zu ziehen... er wollte flüchten...“ „Wegen dem Geass, das du ihm gegeben hast? Er wollte sein Leben retten? Glaubst du echt, ich hätte ihn getötet? Und außerdem... War es nicht so, dass er es benutzt um zu überleben? Also die ultimative Waffe daraus schöpft?“ Reyla lehnte sich nun an die Wand und zog eine Augenbraue hoch. Nun widersprach er sich selbst! „Das stimmt... normalerweise tut er das... Das heißt, dass die Gefahr so groß gewesen sein muss, dass das Geass ihn zwang zu fliehen! Und außerdem habe ich das Gefühl, dass du uns allen etwas vormachst. Das dein Lachen, deine ganze Art, nur ein Trugbild ist... Also Reyla... Wer bist du wirklich?“ „Das mein Lieber Lelouch...“ Reylas Stimme überschlug sich nun vor Kälte. „Brauchst du nicht zu erfahren... Glaube mir, es ist besser etwas nicht zu wissen, bevor man vielleicht seinen Kopf verlieren könnte...“ Gefährlich blitzten ihre blauen Augen auf und auch waren die Schritte mit denen sie auf Lelouch zu kam bedrohlich, dass dieser nun doch leicht Angst bekam. Doch Reyla blieb stehen und musste auf sein entsetztes Gesicht laut lachen. „Oh man! Du müsstest dein Gesicht sehen! Hattest du wirklich solche Angst vor mir!?“ Die schwarzhaarige Frau hielt sich den Bauch vor Lachen. „Ach, Lulu, nimm doch nicht alles so ernst!“ Sie gab ihm einen Klaps auf den Rücken, sodass dieser kurz husten musste. „Wirklich, ich tue hier doch niemanden etwas zu leide! Also hör auf mir solche Sachen zu unterstellen! Na ja, ich glaube wir beide sind vom ganzen Tag gestresst! Also dann, wir sehen uns morgen. Schlaf schön“, lächelte sie am Ende sanft und flitzte schnell in das Zimmer, bevor Lelouch noch auf weitere Fragen kam. Vorsichtshalber verriegelte sie auch die Tür, gegen die sie sich dann drückte. Sie seufzte nur kurz leise und ihr Blick wurde dann leicht wehmütig. „Ich mache uns allen etwas vor...“ Sie ging von der Tür weg Richtung Bad und machte sich für die Nacht zurecht. Als sie fertig war, schlich sie langsam und leise in den Schlafraum. Marisa schlief seelenruhig in ihrem Bett und hatte sich an ihre Decke gekuschelt. Auf Reylas Lippen legte sich ein zärtliches Lächeln. Vorsichtig strich sie sanft ein paar weiße Haarsträhnen von ihrer Stirn, die leicht fiebrig war. „Ach Marisa... selbst in deinen Träumen stellst du dich deinen Problemen und Ängsten…“ Vorsichtig setzte sie sich auf die Ecke des Bettes, damit Marisa nicht wach wurde. „Ich hingegen renne vor meinen Ängsten und Problemen immer wieder davon... Ja, es stimmt. Ich mache euch allen was vor. Mein Lächeln ist nicht echt, sowie meine ganze Person.“ Sie schaute seitlich aus dem Fenster. Die ganze Stadt war in Dunkelheit gehüllt, da die Laternen ebenfalls schon lange abgestellt worden waren. „Denn ich frage mich... ob ihr mit meinem wahren Ich überhaupt klar kämet? Vor allem du... Marisa...“ Ihr Blick ruhte wieder auf der schlafenden Gestalt. Langsam erhob sie sich und stieg nun in ihr Bett. Schlaf würde ihr sicher gut tun... In Kairo… Kail ging unruhig die Gänge entlang. Er hatte zwar seine Aufgaben erfüllt, aber dennoch gefiel es ihm immer noch nicht, dass er Marisa bei Reyla lassen musste. Auch wenn Alexander in einem Punkt recht hatte: Solange Reyla an ihrer Seite war, würde ihr nichts passieren. So hatte er trotzdem die Befürchtung, dass sie immer mehr von ihr abschaute. Frecher und Rebellischer war sie ja schon geworden. Doch was würde noch kommen? Wo war die unschuldige Marisa hingegangen? „Kommandant!“, rief eine junge Frau, die tief rötliches Haar besaß, und Augen, die hell wie zwei Amethysten strahlten. Eilig rannte diese auf Kail zu und verneigte sich. „Shailia...“, seufzte Kail und war noch leicht erschrocken, als er sah, wie ein weiterer Soldat aus seiner Truppe eiligst angerannt kam. „Kommandant, der westliche Falke ruft nach Euch. Ihr sollt schnell zu ihm gehen!“ Kail verstand und nickte ernst. „Gut, ich verstehe.“ Beide salutierten und Kail marschierte an ihnen vorbei. Doch plötzlich blieb er stehen. Hmm...“ Shailia fühlte eine Hand, die sich vorsichtig auf ihre Stirn legte, und augenblicklich erstarrte sie. „Shailia... geht es dir nicht so gut? Du bist so blass... und eine erhöhte Temperatur scheinst du auch zu haben!“, bemerkte Kail besorgt. Er hatte sie in letzter Zeit aber auch zu viel schuften lassen... Mit roten Wangen schüttelte Shailia den Kopf. „N..nein.. mir geht es gut! Ich bin einfach außer Atem, das ist alles.“ Kail zog seine Hand wieder zu sich zurück und schaute sie ernst an. „Shailia... wenn es dir nicht gut geht dann...“ „Der Falke hat Euch gerufen“, erinnerte sie ihn wieder und schaute ihn mit festem Blick an. Kail seufzte. Shailia konnte immer am besten die Situationen einschätzen, das wusste er. „Stimmt. Ich sollte mich schnell auf den Weg machen“, lachte Kail leicht beschämt. „Aber Shailia, wir kennen uns nun schon so lange... Würdest du bitte aufhören mich zu siezen und mich mit Kommandant zu rufen. Nenne mich einfach bei meinem Namen.“ „A...aber Kommandant!!!“ Plötzlich fühlte sie, wie er gegen ihre Stirn schnippte. „Kail heißt das...“, lächelte er sanft und ging schließlich in die Richtung von Alexanders Zimmer. Lange schaute sie ihm noch nach, bis schließlich ihr Kamerad frech kichernd die angenehme Stille unterbrach. „Du solltest es ihm endlich sagen!“ „Was?!“, fragte sie leicht empört und die Röte auf ihren Wangen wurden tiefer. „Na komm, jeder aus der Truppe weiß es!“ Neckisch stieß er ihr in die Rippen, worauf sie ihm einen heftigen Schlag an die Schulter gab. „Nein...“, sprach sie ernst. „Das geht nicht. Ich... Ich habe mir geschworen ihn auf seinem Weg zu begleiten... Meine Gefühle würden ihn nur blockieren...“ Der Kamerad seufzte. Wie konnte jemandem der Beruf wichtiger sein als das persönliche Glück? „Sir Alexander?“ Vorsichtig klopfte Kail an die große edle Tür, als er ein leises „Tritt ein“ hören konnte. Langsam öffnete er die schwerfällige Tür und Alexander saß an seinem Pult. Wie immer war er mit vielen Dokumenten beschäftigt oder mit dem ordnen vieler Daten. „Sie haben mich gerufen?“, fragte der blonde junge Mann höflich und augenblicklich unterbrach Alexander seine Arbeiten, in dem er die Feder beiseite legte. „Ja das stimmt. Setz dich doch bitte“, lächelte Alexander und wies Kail einen Platz zu. Als dieser sich auf diesen niedergelassen hatte seufzte Alexander kurz. „Kail ich habe eine Bitte an dich... Eine sehr große Bitte...“ Erschrocken blickte Kail auf, der westliche Falke hatte eine Bitte an ihn?! „Eine Bitte?!“ „Ja... Leider sind die Unruhen im Östlichen Teil des Reiches erhöht. Es geht um den Streit, wer nun welches Gebiet bekommt. Ich werde dorthin aufbrechen... nur das Problem ist, dass bald die Konferenz der Ordnung stattfinden wird und ich eigentlich dabei sein müsste...“ Der westliche Falke atmete einmal tief durch. „Also kurz gesagt, du wirst an meiner Stelle in meiner Position an diesem Treffen teilnehmen.“ „WAS?!“ Kail stand von seinem Platz auf und starrte mit großen Augen zu Alexander. „I-i-i- ich in Eurer Position? Ich als Ersatz? Das... Das kann ich nicht machen!“ „Du Kail Herai...“, sprach nun Alexander ernst und stark betont. „Du bist der EINZIGE den ich damit beauftragen kann. Du bist der einzige, der diesem Druck gewachsen wäre... Das hast du oft genug bewiesen. Sowohl als Freund, als auch als Ritter dieses Landes...“ Kail schluckte, er konnte es immer noch nicht fassen... „Ach ja, Kail“, bemerkte nun Alexander amüsiert und stütze sein Kinn auf seine Hand. „Ja, Sir Alexander?“ „Weißt du noch, als ich gesagt habe, dass du mich nur mit Alexander rufen sollst? Wieso höre ich wieder ein Sir?“ Gerade wollte Kail etwas dazu sagen, doch in diesem Augenblick öffnete sich die Tür. Eine wunderhübsche junge Frau mit orangerötlichen Haaren, die sie hinten hochgesteckt hatte, betrat den Raum. Ihr sanfter Blick war in den grünlichen Augen durch einen geheimnisvollen Blick fast verschwunden. Sie trug eine edle Uniform, auf der Kail das Wappen von Alexander, des westlichen Falken erkennen konnte. Kail blieb der Atem weg... Wer war diese Frau? „Sir Alexander...“, sprach sie ruhig und zaghaft und ging auf sein Pult zu, wo sie einige Ordner ablegte. „Hier sind die Informationen wegen den östlichen Kämpfen die sie verlangt haben.“ „Ah vielen Dank!“, bedankte sich Alexander bei ihr und dann bemerkte er Kails Sprachlosigkeit. „Ist was Kail?“ „Ich war von ihrer Schönheit mitgenommen.“ Sofort wurde Kail knallrot, als ihm klar wurde was er gesagt hatte. Doch die Frau kicherte darauf nur leise und lächelte gutmütig zu ihm. „Sie schmeicheln mir...“ „Nun gut Kail, ihr kennt euch ja noch gar nicht. Das ist meine Sekretärin Miss Fleur.“ „Sie sind also Kail Herai.“ Sie ging auf ihn zu und reichte ihm die Hand. „Es ist mir eine große Ehre Sie kennenzulernen.“ „Die Ehre liegt bei mir.“ Sanft schüttelten sie sich beide die Hände. „Ich werde ihnen das Schreiben zukommen lassen, in dem Sir Alexander alles erklärt. Bitte bereiten Sie sich und Ihre Truppen auf die Konferenz vor.“ „Ja, ist gut. Nun, dann verabschiede ich mich.“ Höflich und respektvoll verneigte sich Kail und verließ den Raum. „Aber...“, dachte er misstrauisch und erinnerte sich dunkel an das Bild, worauf Lelouch und alle anderen damaligen Mitglieder des Schülerrats abgebildet waren. „Irgendwie erinnert sie mich an jemanden auf diesem Bild... Nein, das kann nicht sein... Wahrscheinlich sehen sie sich einfach ähnlich...“ Kail machte sich keine Gedanken mehr darüber. Er hatte jetzt definitiv wichtigeres zu tun... ~*Wieder in Japan*~ Die Nacht war viel zu schnell vorüber gezogen, doch die Knights bemühten sich bei den Vorbereitungen mitzuhelfen. Auch Fly half wieder fleißig mit, machte alles soweit fertig, sodass er Freitagnachmittag nur noch die Blumen anbringen musste. Außen hatte er schon einen Teil fertig und auch innen in den Gebäuden hatte er schon alles fertig gemacht. Nun wollte er noch den Rest der Bühne vorbereiten, da kam eine alte bekannte auf ihn zu. „Onkel, nochmal vielen Dank für die hübsche Blume“, sagte das kleine Mädchen mit dem rosafarbenen Haar. „Ah, meine kleine Freundin“, lächelte er ihr zu. „Warum bist du denn heute hier?“ „Onkel, ich wollte dich fragen ob du mir noch eine Blume schenken kannst…?“, fragte das Mädchen etwas verlegen. Fly drehte sich um und schnitt eine blaue Rose ab, die er ihr ins Haar steckte. „Wie hübsch du jetzt aussiehst…“ Das Mädchen wurde etwas rot, drehte sich weg und lief davon. „Sie ist wohl ein bisschen schüchtern“, scherzte er, machte sich dann aber wieder an die Arbeit. Er sah sich ein paar Mal um und atmete erleichtert aus. Was würde wohl der Gärtner dazu sagen, dass Fly einfach so seine Blumen verschenkte? Bei diesem Gedanken fragte er sich auch, was der Gärtner wohl für eine Person wäre. Er hatte ihn noch nicht gesehen und vorgestellt wurde er ihm auch noch nicht. Vielleicht würde dies noch kommen, wenn er ihm zeigen sollte, welche Blumen Fly verwenden durfte. Er schob die Gedanken beiseite und machte sich wieder ans Werk. Schließlich wollte er auch irgendwann mal fertig sein. Yo kam gerade im Palast an, als ihm Horo und Nemo über den Weg liefen. „Yo!“, freute sich das junge Mädchen. „Wie schön dich zu sehen! Wie geht es dir?“ „Wir haben gehört, was gestern Abend geschehen ist. Sag schon, wie geht es dir?“, drängte auch der grünhaarige Junge Yo zum reden. „Es geht mir gut“, antwortete der Knight of Six. „Es war nur eine Grippe.“ „Ist das auch wirklich wahr, Yo?“, wollte Horo wissen. „Aber ja, doch! Sonst wäre ich sicherlich noch nicht hier.“ Mit dieser Antwort schien sich Horo zufrieden zu geben und er und Nemo gingen weiter. Auch Yo setzte seinen Weg fort, er wollte zu Spice in den Garten. Allerdings schien ihn immer irgendjemand davon abhalten zu wollen. „Yo!“ Eilig drehte er sich um und sah, dass Nunnally auf ihn zu gefahren kam. „Nunnally…“, flüsterte er. „Was haben die Ärzte gesagt?“ „Sie sagten, dass es sich wohl um eine Grippe hielt. Um sicher zu gehen haben sie mir etwas Blut abgenommen, das sie untersuchen wollen. Sie sagen mir in den nächsten Tagen Bescheid. „Und wie fühlst du dich? Geht es dir besser?“, fragte Nunnally immer noch etwas besorgt. „Ich habe zwar immer noch etwas Kopfschmerzen, aber ansonsten bin ich soweit wieder fit!“, verkündete er. „Dann bin ich erleichtert“, sagte Nunnally und atmete erleichtert aus. „Aber wenn dir die Ärzte die Ergebnisse schicken, möchte ich, dass du mir ebenfalls Bescheid gibst!“ „Ja, in Ordnung.“ „Gut, dann wäre das geklärt!“ Nunnally sah nun wieder so fröhlich aus, wie sie es immer war. „Würdest du dann bitte mit mir mitkommen?“ Yo sah sie überrascht an. Was hatte sie vor? „Ich muss dir doch noch dein Abzeichen geben“, strahlte sie ihn an. „Abzeichen? Was für ein Abzeichen?“ „Das der Beweis ist, dass du mein Ritter bist.“ Das hatte Yo schon völlig vergessen. Nunnally hatte ihn gewählt, aber warum? Wären Gino oder Kallen nicht eine bessere Wahl gewesen? Er verstand es nicht und Nunnally schien nicht danach zu sein, es ihm zu erklären. Also ging er einfach mit. Auch wenn er doch einfach nur in den Garten wollte, folgte er der jungen Königin. „Weißt du Yo, ich würde dir das Abzeichen gern noch vor der Versammlung geben“, erklärte sie. Der junge Mann sah sie irritiert an. „Versammlung? Was für eine Versammlung?“ „Wir wollten noch einmal mit Horo über diesen unbekannten Mann reden. Vielleicht gibt es ja doch irgendwelche Hinweise.“ Sie stoppten vor einer Tür die in ein kleines Zimmerchen führte. Nunnally fuhr hinein, Yo wartete draußen, da sie sogleich wieder herauskam. „Ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass es keine offizielle Feier gibt.“ „Aber nein, ich bin immer noch sehr überrascht…“, gestand Yo. „Komm doch mal kurz mit in den Garten!“, sagte Nunnally befehlend und ihr Ritter folgte ihr. Im Garten angekommen, blieben sie unter einem Baum stehen der in voller Blüte war. Hier steckte Nunnally ihm das Abzeichen an, doch bevor sie ihm noch einen Schwur entlocken konnte, kamen Sayoko und zwei ihrer Berater um sie zu der vorhin erwähnten Versammlung zu holen. Yokosuke schaute Nunnally hinterher, als diese sich mit auf den Weg zur Versammlung machte. Sie ließ ihn hier zurück, damit er sich erholen konnte. Es schmerzte ihn, wieso nahm sie so viel Rücksicht auf ihn? Und wieso machte er sich so viele Gedanken um sie? Wieso... nein, das konnte nicht sein... „Ich...ich habe mich… in sie verliebt?“, fragte er sich leise, sodass es niemand hörte. Er seufzte und lehnte sich gegen den Baum. Nun war er sich sicher: Er war in Nunnally verliebt. Aber warum freute es ihn nicht? Er wusste es zu gut... Sie war unerreichbar, eine Adlige! Eine Regentin und er war nur ein einfacher Ritter. „Wer gesagt hat: „Deine erste Liebe ist so süß wie Honig!“, ist ein großer Lügner... Sie ist bitter und sauer...“ Er seufzte erneut. Diesmal jedoch schwerer und länger, da ihn auch noch seine Kopfschmerzen plagten. „Oh, ist das ein Fluch von Gott? Weil ich die Sünde begangen habe, mich in einen Engel zu verlieben? Muss ich diesen Schmerz weiter durchleben? Jeden Tag? Kann ich nicht wie in jeder Romanze einfach das himmlische Glück empfinden? Dieses Flattern... diese Wärme genießen?“ Yokosuke konnte nur bei jedem beherzten Wort nicken... Ja, diese Person sprach ihm aus der Seele... Moment mal! Diese Person? Vorsichtig drehte er sich um, um augenblicklich zu einem Stein zu erstarren, als er jenes schelmische Lächeln sah. „Huhu Yochen“, lächelte Reyla sanft und schloss ihre Augen amüsiert und winkte spielerisch. Yochen hingegen erwachte aus seiner Starre, sein Gesicht wurde knall rot und lauthals brüllte er: „REYLA!?!" Der ganze Palast schien zu erbeben. Nein, eher suchten die Diener verzweifelt einen Unterschlupf vor diesem überheblichen lachen... „WAHAHAHAHAHAHAHA!!!“ Reyla ging laut lachend durch die Gänge, dicht gefolgt von Yokosuke. „Bitte Reyla! Erzähl das nicht weiter!!!“ „Zu komisch! Sie ist bitter und sauer... WAHAHAHAHAHAHA!!!“ Kurz hatte sie sich ihm zugewandt, doch augenblicklich drehte sie sich wieder um und gab sich ihrem Lachen hin. „Wahahah! Da fällt mir ein, wenn Lelouch das hört...“ Augenblicklich wurde Yo hellwach. Lelouch? Ihr Bruder?! Wenn er das hören würde... Yokosuke schluckte bei diesem Gedanken. „BITTE REYLA, SAG IHNEN NICHTS! ICH TUE AUCH ALLES WAS DU WILLST!!!“ Augenblicklich blieb Reyla stehen. Mit einem selbstgefälligen Grinsen schaute sie zu ihm und sanft hob sie sein Kinn an. „Alles?“ Yo überlegte ob es vielleicht nicht doch besser wäre, dass Lelouch es erfahren würde... aber er entschloss sich zu nicken. ~*Zurück in Ägypten*~ Als der nächste Morgen anbrach, standen mehrere Soldaten vor Kail und salutierten. „Ihr alle... Ich möchte euch um Verzeihung bitten, euch so plötzlich hier her bestellt zu haben. Doch habe ich euch auserwählt. Ihr werdet es sein, die mich begleiten werden. Also werdet ihr ohne Widerrede mitkommen! Verstanden!?“ Shailia sowie 5 andere Soldaten riefen „Jawohl“! Sie wussten nur zu gut, wie wichtig Kails, nein, nun auch ihre Aufgabe war! Kail war froh, dass er seine Autorität doch nicht einsetzen musste, und seine auserwählten Soldaten ihm ohne viel Widerrede folgten. Alexander sowie andere Soldaten grüßten Kail, doch Alexander überreichte ihm nur noch einen Brief. „Hier ist das Schreiben, das sowohl meine Entschuldigung enthält, als auch das, dass du nun meine Rolle bei diesem Treffen übernimmst. Sowie die Punkte die du ansprechen sollst. Nimm deine Aufgabe ernst und führe sie gekonnt aus. Ich wünsche dir viel Glück, Kail.“ Kail verneigte sich tief und nahm den Brief entgegen. „Sie können sich auf mich verlassen. Ich werde Sie nicht enttäuschen.“ „Mögen alle Götter dich beschützen und dich in heiklen Situationen beraten.“ Alexander hatte seine Hände auf seine Schultern gelegt. Kail erhob sich und drehte sich zu seinen Leuten um. „Abtreten, wir gehen los!“ Kail stieg als letzter in den Jet und blickte noch einmal auf seine Heimat. „Na ja, außer der Aufgabe die ich erledigen muss, sehe ich unsere Hexe wieder...“, lächelte Kail etwas frech. „…und auch Marisa!“ Am Abend… „Miss Fleur, sie sollten auch bald Schluss machen“, wandte sich Alexander an seine Sekretärin, als er sein letztes Dokument zur Seite legte. „Machen Sie sich keine Sorgen, ich schreibe nur noch schnell den Bericht fertig. Sie können ruhig schon gehen“, sagte sie charmant und legte kurz ihre Feder zur Seite. Alexander seufzte. „Na gut. Ich wünsche ihnen eine angenehme Nacht.“ „Die wünsche ich Ihnen auch.“ Vorsichtig schloss Alexander die Tür und die Frau konzentrierte sich ruhig auf ihre Arbeit. Doch die angenehme Nachtruhe wurde durch ein Klingeln unterbrochen. Misstrauisch nahm die Frau den Hörer ab. Wer konnte um diese Uhrzeit anrufen? „Ja? Fleur, Sekretärin des westlichen Falken.“ „Einen schönen guten Abend“, hörte sie eine hinterhältige Stimme kichern. Die junge Frau verdrehte ihre Augen. „Wie oft soll ich dir denn noch sagen, dass du mich nicht im Büro anrufen sollst?“ „Na komm... deine Infos fehlen. Wie sieht es denn momentan aus?“ „Kail Herai ist heute wieder nach Japan aufgebrochen und Sir Alexander wird demnächst in den Sudan reisen... Das heißt, dass die Einzigen, die Plan Alpha aufhalten könnten...“ „Vom Feld verschwunden sind“, beendete die Person den Satz und die Sekretärin lächelte gefährlich. „Genau... also geduldet euch noch. Ich werde euch Bescheid geben wenn ihr beginnen könnt.“ „Gut... wir warten solange auf die nächsten Informationen.“ „Dann ist ja alles klar. Ich verabschiede mich hiermit.“ Sie legte den Hörer wieder auf und unterschrieb den Bericht letzten Endes. Dann lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück und lächelte. „Hmm... ich frage mich was unser Blumenverkäufer wohl so treibt...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)