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Die Suche nach...

~*...der Wahrheit?*~
von

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~*Die Flucht*~

Die Flucht
 

Freitag, 8.00 Uhr
 

In einem Zimmer des Palastes in Ägypten waren gerade zwei Personen dabei, etwas zu tun, was sie niemals hätten tun sollen. Aber wozu waren Regeln sonst da, wenn nicht zum brechen?

„Marisa, hast du alles?“, flüsterte die Person, mit dem langen schwarzen Haar und den dunkelblauen Augen.

„Ja… wir können los“, flüsterte die junge Frau mit dem silberschimmernden weißen Haar zurück.

Die Frau mit dem schwarzen Haar drehte sich noch einmal um und murmelte: „Hm… Hier fehlt noch was.“

„Reyla, kommst du?“ Marisas flüstern wurde etwas lauter als sie sah, dass ihre Freundin noch einmal zum Bett gegangen war.

„Komme sofort, ich schreibe nur noch schnell was...“, sagte sie leise, als sie einen Stift aus ihrer Tasche zog und etwas auf ein Blatt Papier schrieb. „So wir können!“

„Was hast du denn geschrieben?“, fragte Marisa neugierig nach.

Mit einem unschuldigen Lächeln antwortete Reyla: „Etwas, damit sie sich nicht so viele Sorgen machen müssen.“ Verdutzt sah Marisa der Schwarzhaarigen nach, die zur Tür hinaus blickte. Einerseits wollten sie fliehen und andererseits hinterließen sie eine Nachricht. Seltsam…

„Die Luft ist rein“, winkte Reyla die junge Frau zu sich. „Die Wache ist wohl gerade nicht da. Das ist unsere Chance!!“ Marisa nickte.

„So, lass mich mal nachsehen wie wir am besten hier raus kommen.“ Mit diesen Worten zog Reyla einen Plan des Palastes hervor, wer weiß woher sie den wieder hatte. Nach kurzem überlegen meldete sie sich wieder zu Wort.

„Komm, ich weiß nun einen sicheren Weg!“ Sie packte Marisa am Handgelenk und zog sie mit sich mit.
 

Freitag, 8.30 Uhr
 

Eine Angestellte des Palastes in Ägypten war gerade mit einem Frühstückstablett auf dem Weg zu einem Zimmer. Da lief ihr eine andere über den Weg, die zu dem selben Zimmer wollte, um das Bett zu richten.

„Oh, guten Morgen, Isha“, begrüßte sie diese.

„Dir auch einen guten Morgen, Noel.“

Die beiden unterhielten sich etwas, während sie auf dem Weg zu besagtem Zimmer waren. Dort angekommen wurden sie auch schon von dem Wachposten der dort stand, begrüßt.

„Einen schönen guten Morgen die Damen!“, sagte er lächelnd und hob eine Hand.

„Guten Morgen!“, antworteten sie kichernd. „Wir dürfen doch hinein, oder?“

„Aber natürlich!“

Isha hob das Tablett nun nur noch mit ihrer linken Hand, damit sie mit ihrer rechten Hand hatte anklopfen können.

„TOCK TOCK“ Keine Antwort. Sie klopfte noch einmal und fragte:

„Junges Fräulein? Ich habe Euer Frühstück dabei. Bitte öffnet die Tür!“ Doch wieder rührte sich nichts. Jetzt nahm Isha die Türklinke in die Hand, damit sie die Tür öffnen konnte.

„Junges Fräulein, wir kommen nun rein!“ Als sie das Zimmer betraten, fanden sie es verlassen vor. Die beiden Angestellten suchten alles in dem Zimmer ab, konnten ihr junges Fräulein aber nicht finden. Dafür fanden sie etwas anderes, das auf dem Bett lag. Es war ein Brief und was darauf stand, war wohl nicht sehr erfreulich…

„WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS?!“, schrien die zwei Damen, sodass die Wache von draußen herein gerannt kam.

„Was ist passiert?! Wo liegt das Problem?!“, wollte der junge Wachmann wissen.

„Es ist furchtbar!!“, sagte Isha aufgebracht und hielt den Brief immer noch in ihren Händen.

„Das müssen wir sofort dem König melden!!“, schrie Noel und zerrte ihre Kollegin mit aus dem Raum, wobei sie den Brief fallen ließ. Der Wachmann wollte wissen, was die zwei Damen so aus der Fassung gebracht hatte und las den Brief:
 

„Falls ihr ernsthaft glaubt, ihr könntet mich mein ganzes Leben lang in diesem Palast einsperren, habt ihr euch getäuscht! Ich mach ´nen Abgang!!! Komm erst in ‘nem Jahr wieder!

Mit freundlichen Grüßen,

Marisa

PS: Wer das liest, ist doof!“
 

„Ähhh…“ Der Wachmann konnte ebenfalls nicht glauben, was er da gelesen hatte und eilte den zwei Angestellten nach. Den Brief nahm er mit, damit man es ihnen auch glaubte.
 

Freitag, 9.00 Uhr
 

In einem kleinen Nebenkorridor…

„Das gibt es doch nicht!“, sagte Reyla, als sie um die Ecke sah. „Sollten heute nicht einige Wachen von Korridor 20 in einem anderen Korridor sein? Es müssten also weniger Wachen hier sein. Aber das sind ja mehr als üblich!!!“

Marisa sah sie fragend an. „Äh… Reyla…? Die Angesprochene drehte sich lächelnd um und fragte:

„Hm? Was ist denn Marisa?“

„Das ist nicht Korridor 20... sondern der mit der Nummer 30...“, antwortete diese und Reyla wurde augenblicklich knallrot im Gesicht und begann nach einer Ausrede zu suchen.

„Äh, ja, genau! Korridor 30! Mein ich doch!“ Da fiel Reyla etwas ein. „Moment mal, war nicht so ein gewisser Blondie, mit demselben Rang den auch du hast, hier?“

Marisa nickte. „Kail...“

Plötzlich hörte man Schritte und besagter „Blondie“ ging durch den Korridor, um nach den Wachen zu sehen. Kail wollte sich gerade wieder dem gehen zu wenden, da glaubte er etwas gesehen zu haben und wollte nachsehen.

Reyla schnappte nach Luft und drückte sich an die Wand, als wollte sie mit ihr verschmelzen. Jeden Augenblick konnte Kail um die Ecke gebogen kommen und hätte sie entdeckt.

„Warum nur habe ich so einen schlechten Orientierungssinn?!“

Die Schritte kamen immer näher und Reyla fasste einen Entschluss: Sie wollte Kail überwältigen. Die Tasche fest im Griff hob sie sie bereits nach oben, damit sie genügend Schwung für den Schlag holen konnte. Auf den Boden blickend wollte sie bereits zuschlagen, da man Kails Schatten schon sehen konnte. Als er dann wohl um die Ecke biegen wollte…
 

„Ah! Da bist du ja, Kail.“

„Sir Alexander!“ Kails Schatten entfernte sich wieder von der Abzweigung und Reyla ließ erleichtert die Tasche sinken. Sie hätte ihn umgehauen, doch gewollt hätte sie es nicht.

„Ihr habt nach mir gerufen, Sir?“, fragte Kail den großen Mann mit dem kurzen silbergrauen Haar.

„Ja, wir haben ein Problem und müssen die Wachen hier deswegen abziehen und mit der Lösung des Problems beauftragen.“

„Ist es denn so groß, dieses Problem?“, fragte Kail entsetzt und sein Schritt beschleunigte sich etwas.

„So ist es und auch du wirst mithelfen müssen. Sollte es allerdings zu spät sein wird dich der König mit einem anderen Auftrag betrauen.“ Alexander bat Kail ihm zu folgen, doch dieser wollte unbedingt noch die Abzweigung überprüfen.

„Einen Augenblick noch, bitte.“ Kail drehte sich um. „Ich möchte nur kurz nachsehen, ob sich dort hinten nicht etwas bewegt hat!“

„Kail!“, rief der Ältere. „Ich bitte dich. Dies kann warten. Es ist wirklich dringend…“

Kail blieb stehen und drehte sich wieder zu dem großen kräftig gebauten Mann um. Er sah ihm tief in die Augen, verbeugte sich und sagte: „Ja, Sir…“

Die beiden entfernten sich von der Abzweigung und bogen in einen anderen Korridor ein. Das passte Reyla nur zu gut, denn jetzt konnten sie weiter gehen.
 

Freitag, 9.45 Uhr
 

„Darf ich Euch eine Frage stellen, Sir?“

„Du hast mir doch gerade eine gestellt“, lachte Alexander. Kail verstand nicht wirklich was daran jetzt so lustig gewesen sein sollte. Nachdem der großgewachsene Mann aufgehört hatte zu lachen meinte dieser: „Du musst mich nicht erst fragen, ob du mich etwas fragen darfst.“ Das meinte er also. Etwas peinlich berührt, blickte Kail mit geröteten Wangen zu Boden. „Außerdem…“, begann Alexander. „Hör auf mit diesem ständigen „Sir“, Alexander reicht völlig.“

„Aber… ich… Ihr…“, stammelte Kail darauf los. „Ihr seid ein Ranghöherer Ritter! Ihr seid der westliche Falke!“

„Aber wie lange kennen wir uns nun schon, Kail?“ Alexander blickte weiter geradeaus, während der Blonde fragend zu ihm aufsah. „Ich kenne dich, seit du der Armee hier beigetreten bist. Habe gesehen, wie du dich hier entwickelt hast und auch wie du dir deine jetzige Position erkämpft hast.“ Alexander machte eine kurze Pause. „Ja, ich glaube sogar, du wirst einmal meinen Posten übernehmen.“

„Das ist zu viel des Lobes… So jemand wie ich, wird niemals der westliche Fa-“

„Solltest du gerade auf deine Vergangenheit anspielen, so merke dir: Sie hat nichts mit deinen Fähigkeiten zu tun!“, unterbrach Alexander den jungen Mann, der darauf wohl nichts mehr zu sagen wusste. Kannte Alexander etwa Kails Vergangenheit?
 

Freitag, 15.30 Uhr
 

„Jetzt müssen wir nur noch die Überfahrt von Alexandria nach Catania schaffen und schon können wir sagen: Japan, wir kommen!“, freute sich die schwarzhaarige Frau als die Fähre nach Catania ablegte.

„Catania…“, wiederholte Marisa leise. „Ist das nicht eine Provinz der Autonomen Region Sizilien in Italien?“

„Genau! Aber uns interessiert nur der Catania – Airport“, erklärte Reyla.

„Ich verstehe das nicht, Reyla… Warum fahren wir nicht gleich mit dem Schiff nach Japan? Wozu müssen wir noch mit dem Flugzeug fliegen?“, fragte Marisa sichtlich verwirrt.

„Ganz einfach: Würden wir mit der Fähre bis nach Japan fahren, würde das viel zu lange dauern und du willst doch so schnell wie möglich nach Japan, oder?“ Marisa antwortete zögernd mit einem Nicken und blickte dann stumm auf die See. Wollte sie denn wirklich so schnell wie möglich nach Japan? Länger konnte sie nicht darüber nachdenken, da Reyla sie aus ihren Gedanken riss.

„Freu dich doch mal!“, meinte sie und klopfte ihrer Freundin auf die Schulter.

„Hm?“

„Erde an Marisa! Ich sagte, dass du dich freuen sollst“, sagte die Schwarzhaarige und die Weißhaarige sah sie verwirrt an. „Na auf Japan! Deine eigentliche Heimat!“

„Ja, das tue ich doch... Es ist so lange her... Die meisten Erinnerungen kommen mir vor wie ein Traum...“
 

„Komm schon, Marisa! Heute entscheiden wir es!! Wir werden es ein für alle Mal klären, wer der Bessere von uns beiden ist!“, hörte Marisa einen kleinen Jungen in Erinnerung sagen.

„Warum bist du nur so gemein zu ihr? Was hat sie dir getan?“, fragte daraufhin ein anderes Mädchen.

„Ihr könnt doch eigentlich gleich aufhören, es endet sowieso wieder unentschieden…“, stellte ein anderer Junge fest.

„Seid still!“, protestierte der erste Junge. „Was ist jetzt, Marisa?!“

„Also gut!“, sagte sie. „Bringen wir es hinter uns, …“
 

Wieder störte Reyla Marisa in ihren Gedanken und Erinnerungen, indem sie sagte:

„Aber DAS ist KEIN Traum wir fahren WIRKLICH dort hin.“

Das Mädchen mit dem silberschimmernden weißen Haar drehte sich lächelnd zu Reyla um. „Ich weiß... und du glaubst gar nicht wie dankbar ich dir bin...“

Reyla brachte ebenfalls ein Lächeln zu Stande. „Marisa...“ Doch dann wurde sie wieder ernster und fragte: „Sag... was würdest du tun, wenn du erfährst, dass die Gerüchte wahr sind... das ER in jener Schlacht gestorben ist?“

Marisas Heiterkeit verflog und sie ließ den Kopf sinken. Man konnte es nicht genau erkennen, aber man konnte meinen sie biss sich auf die Unterlippe und suchte verzweifelt nach einer Antwort.

„Ich…“, kam es leise von der jungen Frau. Da erhob sie ihren Kopf und sah Reyla mit festem Blick an. „Ich würde dann alles erfahren wollen! Wie er gestorben ist... Warum er sterben musste... Wofür er gekämpft hatte…“ Marisa machte eine kurze Pause, fuhr jedoch gleich wieder fort. „Denn Er hatte immer alles gegeben für das woran er geglaubt hatte. Deshalb, sollte er für das gestorben sein, woran er glaubte, werde ich es eher hinnehmen, als dass er grundlos gestorben ist...“

„... du bist sehr stark Marisa“, merkte Reyla an. „Und deshalb werde ich dich auch bis zum Schluss begleiten und so gut wie möglich unterstützen.“

Die weißhaarige sah zu der schwarzhaarigen, umarmte sie und sagte leise: „Danke...“

Reylas lächeln sah gequält aus und sie sprach auch nichts im Moment. Da fiel Marisa etwas ein.

„Was hast du denn jetzt eigentlich in diesen Brief geschrieben?“

Reyla drehte sich sofort von Marisa weg, ihr Lachen war nun ein böses, hinterhältig wirkendes, dass wohl eines zeigen sollte: Der Brief hatte es wieder in sich.

„Oh nein...“, seufzte die andere und schüttelte den Kopf.
 

Freitag, 17.30 Uhr ~ Catania Airport
 

Reyla lachte laut weiter als sie die Flughafenhalle betraten. Marisa konnte darüber nur schwer seufzen. Wieso musste die Schwarzhaarige nur immer so übertreiben? In der Zwischenzeit hatte Marisa es geschafft den Inhalt des Briefes zu erfahren. Ihre Antwort auf diesen war:

„Sie werden gleich wissen von wem dieser Brief ist…“

„Weswegen denn?“, fragte Sie unschuldig.

„Du hättest den Brief freundlicher schreiben können...“

Protestierend antwortete Reyla: „So wie sie mit dir umgegangen sind war das noch recht freundlich! Wirklich, es ist das letzte einen Menschen…“

„Reyla…“, unterbrach ihre Freundin sie.

Die Unterbrochene atmete einmal tief ein und wieder aus bevor sie wieder, etwas ruhiger, begann weiter zu reden.

„Keine Sorge... ich bin froh, dass wir es geschafft haben“, lächelte Reyla beruhigt.

Doch den folgenden Satz, konnte sich Marisa einfach nicht verkneifen.

„Stimmt! Beinahe hätte dein Orientierungssinn uns...“

Sofort lief Reyla knallrot an und hielt der Jüngeren den Mund zu. Es schien ihr sehr peinlich zu sein und meinte dazu nur:

„Okay, okay! Ich hab es ja verstanden!“ Marisa musste einfach lachen, lange konnte sie nicht mehr, da sie gleich am Schalter waren, aber bis sie dort waren, lachte sie.
 

Freitag, 17.30 Uhr ~ Am Hafen von Alexandria
 

Kail hatte es gerade noch so geschafft auf das Schiff zu kommen. Völlig außer Atem hing er über der Reling des Hecks und blickte nach hinten zurück auf Alexandria.

„DAS wirst du mir büßen, Rey!“
 

~*10 Minuten früher*~
 

Kail kam gegen 17.20 Uhr in Alexandria an und hätte es noch rechtzeitig zur Abfahrt des Schiffes geschafft, den Hafen zu erreichen. Wäre da nicht diese „Baustelle“ gewesen… Er wusste, wer dieses Hindernis aufgebaut hatte und verfluchte diese Person. Denn DAS, war sicher auf ihren Mist gewachsen.

„Verdammter Mist, wie viele Leute kennt Reyla denn noch, die in ihrer Schuld stehen?!“, fluchte Kail. Oh ja, Reyla kannte wirklich viele Leute. Sie war schließlich Ärztin und da war es doch gut, dass sie viele Patienten hatte. Manchmal aber auch nicht, wie Kail immer wieder feststellen durfte.

Da diese „Baustelle“ die ganze Straße blockierte, und Kail mit dem Motorrad nicht weiter kam, musste er es hier abstellen und abholen lassen. Außerdem musste er jetzt zusehen, dass er die Strecke, für die man mindestens noch 15 Minuten brauchte, er in maximal 8 Minuten schaffte. Kail schlängelte sich durch die Bauarbeiter, die ihm mit voller Absicht den Weg versperrten, hindurch und rannte so schnell er konnte in Richtung Hafen. Doch musste er aufpassen, denn auch auf dem Weg zwischen dieser „Baustelle“ und dem Hafen gab es noch einige Hindernisse die es zu überwinden galt. Mit einem kurzen Blick auf die Uhr stellte er fest, dass es bereits 17. 28 Uhr war. Er hatte nur noch zwei Minuten… Doch aufgeben kam für ihn nicht in Frage!

Noch etwa Fünfhundert Meter trennten Kail von dem Schiff, als dieses mit lautem Tröten des Schiffshorns begann abzulegen.

„Bitte nicht!“, keuchte der blonde junge Mann, während er immer noch rannte und zusehen musste, wie das Schiff sich langsam aber sicher vom Kai entfernte. Kail versuchte, noch einmal alles aus sich rauszuholen und beschleunigte seine Geschwindigkeit etwas. Mit lauten, schweren Schritten rannte er über den Pier und als er dessen Rand erreichte, sprang er.

Er sprang mit aller Kraft, die er noch in seinen Beinen hatte und nutzte den Schwung seiner Geschwindigkeit um einen weiten Satz zu machen. Es misslang ihm ganz knapp das Heck mit seinen Füßen zu erreichen, doch konnte er sich noch mit einer Hand an der Reling festhalten. Mit zugekniffenen Augen und einem stechendem Schmerz in der Schulter versuchte er mit der anderen Hand ebenfalls die Reling zu erreichen. Dadurch, dass er den ganzen Weg gerannt war, war er nun ziemlich außer Atem. Zudem kam hinzu, dass er begann abzurutschen, da seine Hände feucht waren. Bevor Kail jedoch abstürzte, erreichte er mit seiner linken Hand die Reling und konnte sich somit nach oben hangeln, bis er sich auch mit den Füßen abstützen konnte.
 

Und somit wären wir wieder bei der Szene, bei der Kail über der Reling hing und nach hinten blickte. Nachdem er sich so etwas ausgeruht hatte, kletterte er komplett über die Reling an Deck. Dies sah einer der Matrosen, der mit an Bord war und wollte sofort Kails Ticket sehen. Doch da schien ihm etwas aufgefallen zu sein und er fragte: „Verzeiht, aber seid Ihr nicht…“

Kail sah ihn fragend an. „Wer bin ich?“

„Seid Ihr nicht Kail Herai? Der zweite Ritter Ägyptens?“, fragte der Matrose nun doch.

Kail sah sich ein wenig um und hörte einige Passagiere.

„Habt ihr gehört?“

„Kail Herai! Kail Herai ist hier an Bord!“

„Ist das denn zu glauben?“

„Einer der drei höchsten Ritter des Landes!!“

Hätte er es jetzt noch abgestritten, wäre das keine sehr glaubhafte Lüge gewesen. Also nickte er und das Staunen wurde immer größer. Wo war er da nur gelandet…
 

Freitag, 17.50 Uhr
 

„Wie meinen sie das, der nächste Flieger nach Japan geht erst in zwei Stunden?!“, fragte die Frau mit dem langen schwarzen Haar am Schalter des Flughafens.

„Nun, die Maschine hatte einen unerwarteten Zwischenfall und musste daher in Athen eine Notlandung machen. Bis das Problem gelöst und eine weitere Maschine abflugbereit ist, müssen wir sie leider bitten zu warten“, erklärte die junge Frau am Schalter freundlich. Reyla wollte aber nicht warten und war gerade dabei anzusetzen um etwas zu sagen, da ging Marisa ihr dazwischen: „Vielen Dank für die Auskunft.“

„Warum hast du mich zurückgehalten?!“, wollte Reyla wissen.

„Weil es doch sowieso nichts geändert hätte.“ Dieses Argument war gut. Sogar so gut, dass Reyla darauf nichts mehr einfiel.

„Na gut, du hast ja recht, aber ich hab so ein komisches Gefühl…“ Marisa sah sie etwas verwirrt an. „Dieses Gefühl habe ich eigentlich nur, wenn mir ein gewisser Blondling zu nahe kommt…“

„Du meinst Kail?“, fragte die junge Frau. „Was meinst du mit: Er kommt dir zu nahe?“

„Nun, dass er mir immer sehr schnell auf Schliche kommt-!“ Reyla stoppte. Das, wollte sie eigentlich nicht sagen…

„Du meinst, wenn du wieder etwas angestellt hast…“ Sie fühlte sich ertappt und drehte sich schnell von Marisa weg, damit diese nicht sah, wie rot Reyla wurde.

„Sei nicht sauer, Rey“, sagte Marisa lächelnd, während sie sich bei Reyla einhakte. „Lass uns doch hier etwas essen gehen!“ Nachdem Reylas Magen für sie geantwortet hat, gingen sie in eines der Restaurants im Flughafen.
 

Freitag, 19.45 Uhr
 

„Macht den verdammten Weg frei!!!“

Kail schlängelte sich durch alle Passagiere hindurch, damit er es noch rechtzeitig zum Flughafen schaffte. Man hatte an Bord zwar durchgesagt das sich der Abflug der Maschine CJ-1957 um einige Minuten verspätet, Kail sich aber trotzdem beeilen wollte. Denn immerhin musste er noch am Schalter einchecken. Als er kurz vor dem Schalter war, sah er die lange Schlange die noch anstand. Also tat er nun etwas, dass er nur ungern einsetzte: „Macht den Weg frei! Ich komme im Auftrag seiner Majestät, dem König von Ägypten und Sir Alexander, dem westlichen Falken!“ Sofort machte man den Weg frei, denn Alexander war ein sehr bekannter und geschätzter Mann. Die junge Frau am Schalter arbeitete so schnell sie konnte, damit Kail wieder weiter kam.
 

Freitag, 20.00 Uhr
 

„Hmmm…“ Reyla lächelte. „Wir starten!“ Der Zugang wurde gerade geschlossen, es dauerte also nicht mehr lang. Langsam begann die Maschine zu rollen. Nach einer Weile hob sie ab. Man hörte wie sich eine der Stewardess mit einem Passagier unterhielt und ihn zurück auf seinen Platz brachte. Jedoch konnte man die Person nicht erkennen.
 

„Bitte mein Herr, nehmt doch endlich Platz“, drängte die Stewardess. „Ihr würdet die Passagiere im Abteil vor uns stören und das möchten wir vermeiden.“

„Ich will doch nur einmal kurz die Passagiere überblicken…“, rief Kail über die Schulter nach hinten.

„Und genau das würde sie stören!“ Mit diesen Worten stieß sie Kail auf ihren Platz und er war gezwungen zu warten, bis sie wieder landeten.
 

„In ein paar Stunden schon sind wir in Japan“, freute sich Reyla und sah zu Marisa, die auch ein Lächeln auflegen konnte. Jedoch erkannte die schwarzhaarige Frau, dass Marisa wohl irgendetwas bedrückte und sie glaubte auch zu wissen, warum sie sich nicht wirklich freuen konnte. „Du denkst wieder über die Gerüchte nach, nicht wahr?“

Marisa sah ihre Freundin erstaunt an, nickte aber. „Ja… Ich… habe große Angst vor der Wahrheit. Doch man sollte die Hoffnung niemals aufgeben. Und ich werde sie nicht aufgeben! Nicht, solange ich nicht Gewissheit habe!“
 

„Warte nur, Marisa! Sobald wir gelandet sind, werde ich mich auf die Suche nach dir begeben! Und so leid es mir tut, aber ich muss dich einfach wieder zurück nach Ägypten bringen!“, flüsterte Kail.

„Gebt die Hoffnung lieber auf… Ich werde euch zwei immer und überall finden…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2012-11-05T16:13:49+00:00 05.11.2012 17:13
Der... Brief... war... geil!!!!!!!!!!!!!
Und ne Ärztin, die mit ner Freundin durchbrennt
Wie hab ich gelacht
*schwelg*
Ich geh gleich mal zum nächsten, weil es so geil war
^^
Ach ja...
Wehe, du lässt jetzt nach
*Schon in "Shinigami-Chop"-Stellung geht*
*zum nächsten Kapi geht*
Von:  Feuerblut
2011-11-26T21:52:48+00:00 26.11.2011 22:52
Soso.. Ärztin brennt mit Freundin durch...
YEAH... YEAH... YEAH... sie brennen nun durch... sie brennen nun durch!!
*ROCK*

XDDDDDDDDDDDDDDDDDD

hdl Lisa

PS: Bis zum nächsten Kapiiiiiiiiii
Von:  katzele
2011-07-28T06:42:57+00:00 28.07.2011 08:42
hai...yeah endlich ein neues....

supi wie immer...weiter so....
Von: abgemeldet
2011-07-24T13:57:19+00:00 24.07.2011 15:57
OMG du hast jetzt wirklich diesen Brief eingebaut?!XDDDDDD
Fühle mich wirklich sehr geehrt!!!
Also ich konnte jeden einzelnen zu ordnen!^^
Mach dir also darüber keine Sorgen!;D

Sonst war das Kappi super! Ich freue mjich sehr wenn es weiter geht sind die Leute aus ihrer Erinnerung Suzaku, Nunally und Lelouch?
Auf jedenfall freue ich mich shcon sehr darauf wenn es weiter geht!!!!^^

LG von Spiekeroog aus!<3<3<3

PS: Kann es kaum abwarten hoffentlich vergehen die 2 Wochen schnell!!!>///<
Von:  HathorCat
2011-07-24T07:43:18+00:00 24.07.2011 09:43
xDDD
ja der brief hatte es in sich xD
wer das liest ist doof XD

mal sehen, wer dann so im verborgenen auftaucht ;)
Von:  fahnm
2011-07-24T03:22:57+00:00 24.07.2011 05:22
KLasse Kapi^^
Freue mich schon aufs nächste.
Von:  Miharu_x3
2011-07-23T22:48:59+00:00 24.07.2011 00:48
huhuxD
das neue kapii *yaaay*xD (was man nicht alles verpasst, wenn man mal ne stunde nicht in mexx is x3)
wie immer find ich es klassexD auch wenn ich lieber die kapis les wo lelouch vorkommt...
du hast geschrieben, dass das manchen von uns bekannt vorkommen sollte? sorry, aber ich kenns nicht >.<

glg Haru~
PS: freu mich aufs nächste kapii~
wie immer auch gerne früher gesehn >///<


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