Die Suche nach... von Maryhase (~*...der Wahrheit?*~) ================================================================================ Kapitel 10: ~*Unmögliche Dinge gibt es nicht!*~ ----------------------------------------------- Unmögliche Dinge gibt es nicht! *~Was geschah an diesem Freitag?~* Freitag, 17.00 Uhr Das Treffen der Knights of Round mit Nunnally sollte nun eigentlich wieder beginnen. Es waren alle anwesend. Ja es waren sogar ein paar Personen mehr. Jene Personen die noch hinzugekommen waren, standen in einem Loch, das als Durchgang in ein anderes Zimmer nebenan „gesprengt“ wurde. Doch es war noch jemand anwesend. Dieser Jemand stand direkt neben Nunnally und auf seinem Gesicht zeichnete sich die gleiche Ungläubigkeit wie auf dem Nunnallys. „Was geht hier nur vor…?“ Gino sprach aus, was alle dachten. „Das ist doch…“ „…unmöglich?“, beendete eine weitere Stimme den Satz. Diese Stimme jedoch gehörte jemandem der eben erst an dem Zimmer angekommen war und deshalb noch am Türrahmen stand. „Sollen wir euch aufklären?“ *~*Ihr fragt euch, was geschehen war? Am besten drehen wir die Uhr ein paar Stunden zurück…*~* Freitag, 12.00 Uhr „Vielen Dank für die Übungen, Sayoko-san.“ Sayoko verlangte keinen Dank von Nunnally, es genügte ihr schon, Nunnallys Lachen zu sehen. Sie konnte verstehen, dass sie traurig über den Tod ihres Bruders war, doch musste sie darüber hinweg kommen. Und deshalb hatte Sayoko vorgeschlagen einen Gärtner einzustellen. Die Idee gefiel Nunnally und sie ließ verkünden, dass man einen Gärtner für den Palastgarten suchen würde. So kam es, dass Spice als Gärtner in den Palast kam. „Sayoko sag, können wir heute nicht im Garten zu Mittag essen?“ Nunnally wollte den Tag noch etwas genießen, ehe sie sich ein paar Stunden später wieder mit den Knights of Round treffen würde. Sayoko nickte. „Ich werde das Essen bringen lassen.“ „Ich danke dir.“ Nunnally war froh darüber, dass Sayoko sie im Garten essen ließ. Sie blickte zu den Blumen und fragte sich, wie es Spice wohl ging. Doch plötzlich ließ etwas ein Gefühl der Traurigkeit in ihr Aufkeimen. „Die Blumen…“, flüsterte Nunnally schon fast, „…sie… sie vergehen… Aber warum? Ich habe sie doch jeden Tag für Spice gegossen…habe es so gemacht, wie er auch!“ „Nunnally, was habt Ihr?“ Sayoko war mit dem Essen wiedergekommen und hatte sie gehört. „Die Blumen, Sayoko! Sie vergehen!!“ „Sie werden sich bestimmt wieder Erholen. Wahrscheinlich macht sie dieses Wetter nur etwas fertig. Es ist ja ziemlich warm heute, etwas ungewöhnlich warm, wenn man das so sagen darf…“ „Wahrscheinlich hast du Recht. Ich sollte einen klaren Kopf bewahren.“ Sayoko war zufrieden. Nunnally lächelte wieder und vergaß ihre Sorgen, die sie eben noch hatte. Da kam jemand auf Nunnally zu. „Euer Majestät!“, schrie der junge Mann erschrocken. „Ich wusste nicht, dass Ihr heute im Garten zu Mittag esst! Ich bitte um Verzeihung!“ „Du sollst nicht so förmlich zu mir sein wenn wir unter uns sind, „Yokosuke“!“ Yokosuke wurde etwas rot. Immer wieder vergaß er dies. Er vergaß, dass er Nunnally, wenn sie allein oder mit den anderen Knights zusammen sind, bei ihrem Vornamen nennen soll und nur wenn sie in der Öffentlichkeit waren, er formell mit ihr sprechen sollte. „Es muss Euch nicht peinlich sein, nur weil auch ich hier bin, Yo“, erklärte Sayoko erklärte. „Auch ich kann mich nicht daran gewöhnen.“ „Falls ihr zwei es nicht bemerkt habt, aber ich bin immer noch jünger als ihr. Ihr könntet beide meine Geschwister sein!!“ Yo zuckte kurz und wollte wieder gehen, doch Nunnally wollte ihn noch etwas bei sich im Garten haben. „Nimm doch Platz und iss mit uns!“ Sowohl Yo als auch Sayoko waren überrascht über diese Aussage. „Wen meint Ihr denn mit „uns“, Nunnally?“, fragte Sayoko vorsichtig, da sie befürchtete, dass Nunnally ihr wieder klar machen würde, wie sie sie zu nennen hat. Doch Nunnally wusste etwas anderes um Sayoko zu „bestrafen“. „Ich meine mit „uns“ natürlich dich und mich, Sayoko!“, merkte Nunnally mit einem frechen Lächeln und einem ebenso frechen Unterton an. Bei diesem Anblick, den Nunnally und Sayoko ihm boten, musste selbst Yo schmunzeln. „Habe ich denn eine andere Wahl, Nunnally?“, wollte Yo wissen, ehe er Platz nehmen würde. „Nein, hast du nicht!“ Er zog sich einen Stuhl heraus um sich darauf setzen zu können, da fiel Nunnally etwas auf. Es wäre ihr womöglich nicht aufgefallen, hätte Yo nicht dieses ärmellose Shirt getragen. Doch hatte er gerade etwas Frei und trug deshalb seine private Kleidung und nicht die, die er als Knight of Round üblich trug. „Yo?“ Der Angesprochene horchte auf und blickte zu Nunnally. „Was hast du denn da an deinem Arm gemacht?“, fragte sie und deutete auf seinen linken Arm. Yo setzte ein Lächeln auf, doch danach war ihm sicher nicht zumute. „Da hab ich mich wohl beim Training verletzt. Es fiel mir erst zu Hause auf, also habe ich es selbst so gut wie möglich versorgt.“ Dies war sicherlich nicht der Fall, es sah so aus als habe ein Arzt oder jemand der sich auf diesem Gebiet auskannte den Verband angelegt, doch konnte er Nunnally jetzt nicht sagen, was mit seinem Arm war. „Solange es nichts Ernstes ist bin ich beruhigt.“ Nunnally glaubte zu wissen, dass Yo nicht die Wahrheit sprach, doch meinte sie, dass er gute Gründe dazu hatte. Freitag, 14.30 Uhr „Ich hatte nicht erwartet einmal mit dem Gawain mit fliegen zu dürfen!“, staunte Horo. „Noch dazu in meinem Körper!“ „Halt deine Klappe, Horo!“, meckerte C.C. „Hättest du deinen Körper nicht verlassen, wäre alles wie immer und wir hätten jetzt nicht unsere Zeit damit vergeudet ihn zu holen!“ C.C. war wütend. War sie doch vor ein paar Tagen mit Suzaku hier und spürte dennoch nicht seine Anwesenheit. „Lelouch hat lange auf diesen Tag gewartet! Deinetwegen….!!!“ Sie verkniff sich, was sie sagen wollte. „Es ist dein gutes Recht, mir die Schuld an allem zu geben. Wäre ich nicht geflohen wäre all das erst gar nicht passiert.“ Horo senkte seinen Kopf, es tat ihm offenbar wirklich leid. „Vor wem oder was bist du geflohen?“ C.C. drehte sich nicht um, sie musste sich aufs Fliegen konzentrieren, doch konnte sie Horos zittern in der Stimme hören. „Ich weiß nicht, wer diese Leute sind oder was dieser Mann von mir will. Aber sie wissen etwas über die Codes!!“ Dieser Satz ließ C.C. hellhörig werden. Wenn jemand etwas über die Codes wusste, würden sie sicherlich auch eines Tages zu ihr kommen. Nein, nicht nur C.C., auch Lelouch wäre davon betroffen. „Sie sagten mir, ich solle Codes suchen und an mich nehmen. Andernfalls würden sie…!!“ „Das genügt!!“, sagte C.C. mit ernster Stimme. „Woher kommen diese Leute?!“ „Ich kann dir leider auch nichts genaues sagen, wo ihr Versteck ist! Sie waren plötzlich hier in Japan… Sie haben mich wieder gefunden und versucht weiter zu erpressen. Ich wollte-!“ Das Klingeln von Horos Handy unterbrach ihn, die angezeigte Nummer ließ ihn zögern. „Was ist schon wieder!?“ Horo ließ seinen Gesprächspartner wissen, dass er diesen nicht leiden konnte. Doch das war dem anderen egal. „Der Code ist fort!“ Das war alles was ihm der Unbekannte mitteilen wollte. „Der Code ist fort und deine Geisel tot!“ Horo traute seinen Ohren nicht. Das Entsetzen ins Gesicht gezeichnet, drückte er mit zittrigen Fingern und schwer atmend den roten Hörer seines Handys. „Was ist?! Wer war das!?“ C.C. wollte wissen, was Horo solche Angst machte. Sie kannte Horo von früher, doch so hatte sie ihn noch nicht erlebt. „Er sagte er sei tot… und… der Code…“ Horo brachte keinen klaren Satz zusammen. C.C. verstand nicht was er damit meinte. „Wer ist tot und von welchem Code sprichst du?!“ Horo gab keine Antwort mehr. Das war zu viel für ihn. So hatte er das alles nicht gewollt. Mussten seinetwegen etwa zwei Menschen sterben? „C.C…“ Die grünhaarige Frau hörte. „Ich habe eine Bitte...“ „Dann geh zu jenem Kristall! Er ist dazu da!“, konterte sie. „Er kann mir diese Bitte aber nicht erfüllen.“ Auch wenn sie sich nicht umdrehte, hörte sie ihm weiterhin zu. „Also bitte… Bitte bring mich um…“ Als sich C.C. nun doch umdrehte, um Horo eine reinzuhauen, sah sie, dass er das Bewusstsein verloren hatte. „Du hast eine Menge durchgemacht… und das obwohl du eigentlich erst seit kurzem…“ Sanft streichelte sie über Horos Gesicht und entfernte eine Haarsträhne aus seinem diesem, drehte sich aber gleich wieder um, damit der Gawain nicht komplett abstürzen würde. Freitag, 16.00 Uhr „Yokosuke wurde also vor einer Stunde ins Krankenhaus gerufen?“, fragte Kallen neugierig. „Naja, er wurde vielmehr von Nunnally dorthin geschickt. Er hat sich offenbar verletzt und selbst versorgt. Also sollte er schleunigst ins Krankenhaus. Auf Befehl von Nunnally“, erklärte Gino spaßig. Kallen fand, dass das eine von Nunnallys guten Eigenschaften war. Sie sorgte sich wirklich um jeden der auch nur eine kleine Schramme hatte. „Sag mal…“, begann Gino, „Findest du nicht auch, dass die Blumen irgendwie schlapp aussehen?“ „Jetzt wo du es sagst, ja. Aber Nunnally kümmert sich doch täglich um sie bis Spice wieder kommt.“ „Oder die Blumen spüren, dass mit Spice etwas nicht stimmt…“ In Kallen und Gino begannen langsam Gefühle der Sorge aufzukeimen. Hätten sie zu Spice ins Krankenhaus gehen sollen um zu sehen wie es ihm ging? Doch sie hatten keine Zeit, die Sitzung von heute Morgen würde in einer guten Stunde weiter geführt werden und zu dieser mussten sie Anwesend sein. Kallen blickte zu Nunnallys Besprechungsraum, in dem sie mit Nunnally Suzaku gebeten hatte nach Lelouch zu suchen. Er machte sich auf die Suche nach Lelouch und wollte erst wiederkommen, wenn er ihn gefunden oder einen wichtigen Hinweis erhalten hatte. Jetzt war er wieder da, ohne Lelouch, aber gebracht von C.C., was wohl bedeuten sollte, dass er etwas herausgefunden hatte. Niemand, am wenigsten sie selbst, hatte gedacht, dass sich C.C. hierher trauen würde. Völlig in Gedanken darüber fiel ihr scheinbar etwas an dem Gebäude vor ihr auf. „Gino, das Fenster dort… ist doch das letzte im Besprechungsraum oder?“ „Ja, warum fragst du?“ Gino verstand nicht worauf Kallen hinaus wollte. Sie sah zu dem Fenster und dachte wohl über irgendetwas nach. „Ach nichts… Wahrscheinlich bilde ich mir das nur ein“, sagte Kallen und gähnte einmal herzhaft. Gino ließ sich nach hinten fallen um in den Himmel blicken zu können. Sie warteten hier bis die Versammlung wieder beginnen würde. Sie hatten noch Zeit, doch wie viel sie davon noch hatten, lag nicht bei ihnen… Freitag, 16.30 Uhr „Tock, Tock!“ Es klopfte an der Tür zu dem Zimmer in dem sich Suzaku befand. „Wer ist da?“, fragte Suzaku mit leicht verstellter Stimme, die Maske bereithaltend sie wieder aufzusetzen. „Wir sind es, Anya und Jeremiah“, erklang es von außen. Suzaku ging zur Tür und öffnete diese, um die beiden rein zulassen. „Wie schön zu sehen, dass du aufgewacht bist“, stellte Anya erleichtert fest. Das war auch zu verstehen, denn schließlich hatte Suzaku den vorigen Tag komplett durchgeschlafen. Die beiden waren abwechselnd zu ihm gegangen, um nach ihm zu sehen, doch beide hatten immer die gleichen Nachrichten. Doch als eben eine Angestellte an dem Zimmer vorbei lief, hörte sie ein Geräusch und berichtete es den beiden gleich, worauf sie sich sofort auf den Weg zu dem Zimmer machten. „Warum habt ihr mir nicht gesagt, dass ihr hierher wolltet?“ Suzaku wollte doch nicht ohne Lelouch wiederkommen. Er wollte ihn dabei haben und Nunnally eine Freude machen. „Weil wir uns schon denken konnten, dass du nicht mitkommen würdest, wenn du gewusst hättest, wo es hingeht“, erklärte Jeremiah. „Aber sag mal, wie siehst du denn aus, Jeremiah?“, fragte Suzaku schmunzelnd. So hatte er Jeremiah nicht erwartet. Er trug eine weiße Hose, eine weiße Jacke und darunter ein schwarzes Hemd mit goldenen Stickereien. „Nun, ich trage eben das, was man als Knight of Round tragen sollte, wenn man bald eine Audienz mit der Königin hat“, sprach Jeremiah stolz. „Außerdem solltest du diese Kleidung doch wohl kennen!“ Den letzten Teil hatte Suzaku überhört. „Aber seit wann bist du denn einer der Knights of Round?“ „Wenn ich ganz ehrlich bin…“ Suzaku war gespannt zu hören wie lange er schon in der Runde wäre. „Seit gestern!!“, lachte Jeremiah. Das haute Suzaku um. Er hatte damit gerechnet zu hören, dass er schon einige Wochen Mitglied wäre. Doch dann das, er war erst seit gestern ein Mitglied. „Ist Anya auch wieder dabei?“, wollte Suzaku nun wissen. Es war ihm erst gar nicht aufgefallen dass auch Anya wieder ihren weißen Mantel, die kurze weiße Hose und das schwarze Top trug. Anya nicke und Suzakus Frage war damit beantwortet gewesen. „Wie…“, setzte Suzaku nach einer kurzen Zeit der Stille an. „Wie geht es denn Nunnally?“ „Es geht ihr sehr gut. Sie hat sich unglaublich darüber gefreut, dass wir dich wieder hergebracht haben.“ Anyas Worte sollten aufmunternd klingen, aber Suzaku war zu enttäuscht. Enttäuscht über sich selbst, da er Lelouch noch nicht gefunden hatte. Wütend, dass er mit ihm sprechen konnte und Nunnally nicht. Doch was Anya eben sagte… das baute ihn wieder etwas auf. „Sie hat sich gefreut…?“ „Ja, da du dich nicht gemeldet hast, hatte sie schon befürchtet dir wäre etwas zugestoßen“, gab nun Jeremiah dazu. Lächelnd sprach Suzaku seine Gedanken laut aus. „Mir ist ja auch etwas zugestoßen…“ Jeremiah und Anya sahen sich verwirrt an, da sie nicht verstanden was Suzaku damit meinte. Wenn ihm doch etwas zugestoßen war, hatte er doch sicherlich irgendeine körperliche Wunde. Doch davon bekamen sie nichts mit. „C.C. war bei mir, das ist mir zugestoßen!“ Suzaku musste erneut lächeln. „Ich frage mich immer noch, wie Lelouch es nur so lange mit dieser Frau ausgehalten hat!“ Jeremiah und Anya mussten ebenfalls lachen, doch Suzaku hatte noch eine Frage. „Wenn ihr beide doch Kontakt mit Nunnally hattet, wusste sie darüber Bescheid?“ „Worüber?“, hakte Anya nach. „Ob Nunnally Bescheid wusste, dass Lelouch und C.C. bei euch waren?“ „Nein. Es war Lelouchs ausdrücklicher Wunsch, Nunnally nichts davon zu erzählen. Zumindest solange nicht, bis er nicht seinen Plan voll-!!“ Da war es passiert! Jeremiah hatte etwas von einem Plan erwähnt. Suzaku wurde misstrauisch. „Was für ein Plan?“, wollte er wissen und er schien etwas wütend. „Ich weiß auch nur so viel, dass er Prinzessin Euphemia etwas versprochen und dazu einen Plan hatte. C.C. war dagegen, sie meinte er könnte dabei endgültig verschwinden. Aber Lelouch ließ sich nicht aufhalten, ging in die Stadt und war seitdem verschwunden. Da du ihn aber in der Welt von C getroffen hattest, wussten wir nun zumindest wo er war.“ Suzaku glaubte Jeremiah, denn wenn sich Lelouch etwas in den Kopf gesetzt hatte, so würde er es auch allein durchziehen. Und so war es schließlich gekommen. „Wo ist Nunnally jetzt?“ „Es könnte sein, dass sie schon in dem Zimmer ist, in dem wir uns um fünf wieder treffen wollten“, antwortete Anya und Suzaku stürmte sofort aus dem Zimmer. Er wollte Nunnally nur noch darum bitten das Treffen abzusagen und alle Knights auszusenden, damit sie dabei helfen würden Lelouchs Körper zu suchen. Er musste sich beeilen, denn von seinem Zimmer brauchte er locker 10 Minuten um zu dem Zimmer zu gelangen in dem Nunnally sich aufhalten sollte. Freitag, 16.45 Uhr „Nunnally? Darf ich dich kurz stören?“ Vorsichtig blickte Yo in das Zimmer indem sie sich nachher alle treffen wollten. Da drehte sich Nunnally lächelnd zu ihm um und bat ihn herein. „Was kann ich denn für dich tun Yo?“ Er schritt langsam an sie heran und blieb vor ihr stehen. „Ich komme gerade aus dem Krankenhaus. Es war jenes in dem auch Spice lag…“ Yo wusste nicht wie er fortfahren sollte. Da kam ihm Nunnally dazwischen. „Haben sie dir gesagt, wie es Spice geht?“ Nunnally freute sich, etwas über den Zustand von Spice zu erfahren, da sie ihn nicht mehr besuchen konnte. Es war immer etwas dazwischen gekommen wenn sie Zeit gehabt hätte. „Oder Moment, du sagtest „lag“. Haben sie ihn etwa schon entlassen?“ Yo senkte den Kopf und drehte seine Augen zur Seite. „Ich muss Euch die Wahrheit sagen…“ Nunnally verstand nicht ganz. Was meinte er mit, „die Wahrheit sagen“? Als Yo seinen Kopf wieder hob, schloss er die Augen. „Spice ist tot!“ Nunnallys Augen weiteten sich, sodass ihre Pupillen immer kleiner wurden. Sie konnte nicht glauben, was sie gerade gehört hatte. Ehe sie fragen konnte wie, fuhr Yo auch schon fort. „Er wurde getötet…“ Tränen bahnten sich langsam einen Weg von Nunnallys Augen über ihre Wangen hinunter zum Kinn. Sollte sie das wirklich glauben? Sie musste es, denn schließlich kam Yo doch gerade aus dem Krankenhaus. „Vielleicht haben sie sich geirrt! Vielleicht war es ein anderer Spice!! Wie kannst du so sicher sein, dass es unser Spice war?“ Man hörte wie verzweifelt Nunnally war. Ihre Stimme bebte und sie zitterte am ganzen Körper. Aber Yo musste ihr die ganze Wahrheit erzählen, egal, wie schrecklich sie auch für sie sein mochte. Yos Blick wurde völlig Ausdruckslos bevor er weitersprach: „Weil ich ihn getötet habe!“ Nunnally wollte nicht glauben was Yo eben sagte. „Aber… warum? Warum solltest du…?“ Ihre Stimme war schon fast nicht mehr hörbar, sie war nur noch ein Hauch, ein Flüstern. Da wurde die Tür mit Schwung aufgeschlagen und Suzaku sah die völlig aufgelöste Nunnally. Ohne darauf zu achten, dass noch jemand im Raum stand oder dass er seine Maske nicht trug, lief er zu Nunnally. „Nunnally!” Suzaku schüttelte sie an den Schultern. „Was ist los? Was ist passiert?“ http://www.youtube.com/watch?v=26tgXIELLrg Auf einmal bebte die Erde, nein, nur das Zimmer war es, das bebte. „Was geht hier vor?!“, Suzaku drehte sich zu Yo, „Bist du hierfür verantwortlich?!“ Yo sah ihn mit demselben überraschten Gesicht an, wie Suzaku ihn, nur war bei Suzaku noch ein Hauch von Wut dabei. „Nein!“, sagte er schließlich. „Ich habe ihr nur gesagt, dass ich Spice, meinen besten Freund, getötet habe!“ In Suzaku kamen wieder Bilder hoch. Bilder in denen Lelouch an seine Schulter fiel, vom Podest hinab rutschte und sich nicht mehr bewegte. Wie versteinert blieb er stehen. Nunnally, die noch immer geschockt war, schützend in seinen Armen. „Da stimmt doch was nicht!“, schrie Gino und setzte sich auf. „Sieh doch nur!“ Er deutete in den Himmel. Kallen erschrak. „Aber warum leuchtet er auf einmal so?!“ Der Himmel begann in hellen Türkis-grünen Farbtönen zu strahlen. „Das ist keineswegs normal!“ Gino und Kallen wollten gerade loslaufen, als ein Lichtstrahl vom Himmel in das Zimmer des Treffens einfuhr. Ein lauter Knall ließ auf eine Explosion vermuten. Sofort eilten die beiden zu dem Zimmer, aus Sorge um Nunnally. „Wo bin ich?“ „Schnell du musst gehen!“, erklang eine weibliche Stimme. „Er ist wieder fort und auch ich bin gegangen, also beeil dich und geh!“ Ohne noch länger zu zögern oder zu fragen stand der junge Mann auf und machte sich auf den Weg zu einer ganz bestimmten Person. „Keine Sorge. Es wird alles wieder gut. Du bist nun frei, frei von jeglicher Gefahr…“ Die Stimme wurde immer leiser, doch der Angesprochene hatte sie nicht mehr wahrgenommen. „Was geht hier vor?!“, fragte C.C. den jungen Mann, der neben ihr herlief und der wohl eine weitere Person trug. „Na was wohl, C.C! Sie kommen zurück!“ „Aber…“ C.C. wollte weitere Antworten, welche ihr der junge Mann verwehrte. „Spar dir deine Fragen und konzentrier dich aufs Laufen! Wir müssen da hoch!“, sagte der junge Mann und die beiden erreichten den Palast. Auf einmal ging vom Palast eine Art Lichtwelle über den Himmel, welche wohl den gesamten Planeten verhüllte. Es war als wollte das Licht den Planeten reinigen. Die Knights of Round hatten nun alle das Zimmer erreicht, in dem das Treffen stattfinden sollte. Yo war in die Knie gegangen, da er sich nirgends festhalten konnte. „Yo! Nunnally!“, schrie Gino den beiden entgegen. Yo drehte sich um und wollte aufstehen, doch dann sah er den entsetzten Blick von Gino. Die anderen Knights sahen sich im Zimmer um und ihnen fiel sofort das große Loch an der Wand auf. Doch den Namen, den Gino aussprach, lenkte alle Aufmerksamkeit auf den Träger dieses Namens. „Suzaku?“ Der Klang seines Namens ließ ihn aufhorchen. Er hatte Nunnally noch immer schützend in seinen Armen, welche noch immer zu dem großen Loch in der Wand blickte. Suzaku jedoch blickte zu dem Knight, der seinen Namen ausgesprochen hatte. „Gino…“ Erst jetzt fiel ihm auf, dass alle Knights anwesend waren und er somit aufgeflogen war. Da hörte man Schritte aus dem kleinen Kämmerchen in welches das Loch führte und es kamen zwei vertraute Personen zum Vorschein. „Suzaku…“, sagte die eine Person und der Angesprochene drehte sich beim Klang dieser Stimme sofort wieder um. Auch alle anderen sahen zu den Personen die eben an diesem Loch erschienen waren und gingen weiter in das Zimmer hinein. Kallen half Yo aufzustehen, dann wandten sich die beiden jedoch auch wieder dem Loch zu. „DING DONG DANG DONG!“ Die Uhr im Zimmer schlug zur vollen Stunde, das Treffen hätte beginnen sollen. Es waren alle anwesend. Nein, es waren mehr, aber jeder hätte mitreden können… „Was geht hier nur vor…?“ Gino sprach aus, was alle dachten. „Das ist doch…“ „…unmöglich?“, beendete eine weitere Stimme den Satz. Diese Stimme jedoch gehörte jemandem, der eben erst an dem Zimmer angekommen war und deshalb noch am Türrahmen stand. „Sollen wir euch aufklären?“ Es war Freitag, 17.00 Uhr… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)