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Die Suche nach...

~*...der Wahrheit?*~
von

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~*Ich wünsche mir...*~

Ich wünsche mir…
 

Die Krankenschwester, die kurz zu Spice ins Zimmer kam, verließ dieses auch schon wieder, da sie ihm nur seine Medizin vorbei bringen wollte. Also nahm er seine Medizin und ging ein wenig enttäuscht zu Bett, dachte er doch, dass Nunnally ihn noch einmal besuchen käme. Doch hatte es ihr Zeitplan wohl nicht erlaubt. Bevor er jedoch ins Land der Träume reisen würde, wollte er noch ein Buch lesen. Er schaltete die kleine Lampe an, die hinter dem Kopfteil des Bettes an der Wand angebracht war, und schlug das Buch auf, welches er ebenfalls von der Schwester bekommen hatte. Da ging die Tür von seinem Zimmer auf und der junge Mann von gestrigen Abend kam wieder herein. Spice hatte sich schon auf einen späten Besuch von Nunnally gefreut und sein Buch vor lauter Freude zugeschlagen.

„Du? Du warst doch gestern schon hier…“ Spice sah den Unbekannten verwundert an. „Warum bist heute schon wieder hier?“

„Willst du… vielleicht doch sterben? Durch meine Hand?“ Der Weißhaarige erschrak. Da warf der Unbekannte ihm etwas kissenähnliches entgegen, zog eine Waffe und schoss. Spice erkannte nur noch etwas Weißes an der linken Ellenbogenbeuge des Unbekannten, ehe ihm das Schwarz immer mehr davonzog.

Eine riesige Blutlache bildete sich auf Spice´ Matratze während dieser regungslos im Bett lag.

„Es tut mir wirklich leid… aber du musstest einfach sterben.“ Der Unbekannte verließ das Zimmer und ging zu der Schwester. Nachdem er auf das Zimmer gedeutet hatte, nickte sie und ging darauf zu. Als sie an der Tür angekommen war ging sie hinein und schloss die Tür hinter sich…
 

„Und der Sieger dieses Wettstreits ist… Lelouch!“ Euphemia machte es großen Spaß diesen kleinen Wettbewerb zu kommentieren. Suzaku war erstaunt darüber, dass Lelouch gewonnen hatte, doch dieser wusste natürlich, dass Suzaku keine Chance gegen ihn hatte, solange er in der Welt von C war. Dennoch waren die beiden ganz außer Atem und ließen sich nach hinten fallen. Sie sahen sich tief in die Augen und mussten loslachen. So viel Spaß hatten sie schon lange nicht mehr.

„Ich habe es tatsächlich EINMAL geschafft, Suzaku in einem Wettstreit zu schlagen!“, freute sich der Schwarzhaarige.

„Das war aber nicht gerade fair...“, lächelte Suzaku.

Lelouch richtete sich auf. „Willst du etwa behaupten, dass ich ein Schummler bin?!“

„Das hab ich doch gar nicht gesagt!“, verteidigte sich Suzaku.

„Aber du hast es dir gedacht! Gib es doch zu!“ Nun richtete sich auch der Braunhaarige auf, um mit Lelouch auf Augenhöhe zu sein.

„Ich habe lediglich gesagt, dass es nicht gerade fair war, da du hier einige Vorteile hast!“

Die Gesichter der beiden waren sich nun so nahe, dass sie jeweils den Atem des anderen spüren konnten. Wieder sahen sie sich tief in die Augen, wurden rot und mussten wieder anfangen zu lachen. Doch sollte es nicht bei der fröhlichen Stimmung bleiben…

Lelouchs Augen weiteten sich und sein Körper zog sich krampfhaft zusammen. Die Atmosphäre bebte wieder und es fühlte sich wieder wie ein Herzschlag an. Suzaku sah das vor Schmerzen verzogene Gesicht seines Freundes und konnte ihn gerade noch so auffangen, als er dabei war nach hinten zu stürzen.

„Lelouch, was hast du?“ Suzaku redete auf seinen Freund ein, dieser gab jedoch keine Antwort.

„Du musst ganz schnell seinen Körper und seinen Geist finden!“, erklärte ihm Euphemia. „Denn im Gegensatz zu mir, ist nur Lelouchs Seele hier!“

Suzaku verstand nicht und Euphemia versuchte es zu erklären.

„Ein Mensch besteht aus drei Materien. Körper, Geist und Seele. Der Geist ist es der die Seele an den Körper bindet. Da vor dir mein Geist und meine Seele stehen, kann ich nicht zurück in meinen Körper, ich bin tot.“

„Körper, Geist und Seele… aber wie ist es dann möglich dass ich immer wieder zurückkehren kann?“

„Dein Geist ist noch in deinem Körper“, antwortete sie ihm. „Solange dein Geist in deinem Körper ist, kannst du mit deiner Seele wieder dorthin zurückkehren. Doch sobald du stirbst, verlassen Seele und Geist den Körper.“

„Du sagtest, Lelouch sei auch nur mit seiner Seele hier. Wenn also sein Geist noch vor dem Tor ist, warum kehrt seine Seele dann nicht in seinen Körper zurück?“ Suzaku begann zu verstehen, wollte aber noch nähere Einzelheiten von Euphemia erfahren.

„Ich kann mir das nur so erklären, dass Lelouchs Geist von seinem Körper getrennt wurde und nun irgendwo umher schwirrt. Und sein Körper könnte sein, dass irgendjemand ihn benutzt.“

Jetzt wusste er, was er wissen wollte. „Du meinst, da draußen ist irgendjemand mit Lelouchs Körper unterwegs?“

„Ja und vermutlich dieselbe oder eine andere Person mit seinem Geist…“ Euphemias Blick wanderte zu Lelouch, der noch immer regungslos am Boden lag und den vermutlich große Schmerzen plagten.

„Wenn jetzt also Lelouchs Körper irgendetwas zustoßen sollte…“, begann Suzaku, „…könnte der Körper nach seinem Geist und seiner Seele rufen und versuchen, sie zu sich zurück zu holen.“

„Es ist nicht mein Körper, der nach mir ruft…“, vernahmen die beiden eine Stimme die von unten kam. „Da war ein Mann… und er hat geschossen… dann wurde alles um mich schwarz und ich bin hier wieder aufgewacht…“

„Das muss dein Körper gewesen sein, Lelouch! Was genau hast du gesehen? Konntest du dir dein Umfeld merken?“ Suzaku wollte sofort alles wissen, denn es könnte sein, dass sich sein Körper noch dort befinden würde. Sobald er die Informationen von Lelouch erhalten würde, würde er sich auf den Weg dorthin machen und nach seinem Körper suchen.

„Es war wohl ein Krankenhaus…“ Weiter konnte Lelouch nicht reden, denn Suzaku kehrte um und verschwand. Er wollte nur noch eines: Aufwachen! Immer wieder redete er sich ein, dass er Aufwachen müsste, doch blieb er in der Dunkelheit zurück, in die er gekommen war, als er die Welt von C verlassen wollte.

„Könnte es etwa sein…“ Suzaku kam eine Idee. „Das mein Körper jetzt die Ruhe benötigt, die meine Seele und mein Geist nach dem Wettkampf nicht hatten?“ Plötzlich fühlte sich Suzaku sehr schwer und auch seine Augenlider schienen immer schwerer zu werden. Er konnte nicht anders als sich diesem Gefühl der Schwere hinzugeben und sich einfach treiben zu lassen…
 

„C.C. wenn meintest du gerade?“, wollte Nunnally wissen, doch C.C. schwieg. Kallen konnte sich schon vorstellen warum sie nichts mehr zu diesem Thema sagte. Es war eine Person anwesend, die nichts von Nunnallys Plan wusste.

„Warum ist sie hier?!“, durchbrach plötzlich ein Aufschrei die Stille. Alle wandten sich zu demjenigen um, dem die Stimme gehörte. Es war Gino der etwas gesagt hatte und jeder wusste, er will antworten. C.C. sah ihn ausdruckslos an und Gino stockte der Atem. Was hat diese Frau nur an sich damit sie jeden zum Schweigen brachte, den sie ansah?

„Es wird wohl das Beste sein, Nunnally, wenn wir morgen unter uns darüber reden“, gab C.C. an und Nunnally nickte stumm. Doch diese Heimlichtuerei machte Gino wieder wütend.

„Was willst du mit Nunnally allein besprechen?! Hast du etwa vor, sie auch zu einem deiner Werkzeuge zu machen? So wie Lelouch und Suzaku?!“ Alle anwesenden sahen verwundert zu Gino, selbst C.C. war erstaunt darüber. Erstaunt, dass Gino anscheinend auch um Lelouch trauerte. Und dem war auch so.

„Auch wenn ich Blond bin, blöd bin ich deshalb nicht!“ Aufgrund dieser Aussage musste C.C. lächeln und sie war bereit ihm Gehör zu schenken.

„So? Dann lass doch mal deine Theorie hören! Ich bin ganz Ohr.“

„Es wurde mir eigentlich erst vor einem halben Monat klar…“, begann Gino zu erklären. „Lelouch hatte sich die ganze Welt unterworfen und somit den Hass der ganzen Welt auf sich gezogen. Ich fragte mich immer wieder warum er sich die Welt so grausam aneignete und wie gesagt, vor einem halben Monat wurde es mir klar. Nach dem Lelouch getötet wurde, war die Welt wieder frei! Ich verstand auch endlich was Suzaku immer damit meinte, dass sie eine neue Welt für Nunnally erschaffen wollten… Ich würde den beiden so gerne danke sagen…“

„Ich glaube es würden einige danke sagen wollen, wenn sie wüssten was die beiden getan haben“, ließ Kallen Gino glauben, dass auch sie sich wünschte, die beiden wären noch am Leben.

„Wollt ihr sie treffen?“ Alle waren über diese Frage mehr als erstaunt. War das denn überhaupt möglich? Gino blickte ungläubig und schüttelte nur mit dem Kopf.

„Ich glaube nicht, dass das geht. Es war ein Tag der einige Überraschung mit sich brachte. Ihr, dieser seltsame Typ…“

„Was für ein Typ?!“, wollte C.C. sogleich wissen.

„Gehen wir nach drinnen. Die Sonne wird bald komplett gesunken sein“, sagte Nunnally auch mit der Absicht, dass man sie nicht irgendwie belauschen konnte.
 

Hinter einer großen Hecke stand Horo und musste lächeln, auch wenn ihm nicht danach war.

„Sie hat mich also bemerkt? Alle Achtung, Euer Majestät!“ Plötzlich klingelte sein Handy und er sah auf das Display um zu sehen wer anrief. Mit einem Schlag verfinsterte sich seine Miene, denn es war nicht Yokosuke der anrief.

„Was gibt es schon wieder?!“

„Hast du endlich einen? Einen zweiten Code?“, fragte eine tiefe Stimme, bei deren Klang einem das Blut in den Adern gefrieren hätte können.

„Wenn ich ihn hätte, hätte ich mich schon längst bei dir gemeldet!“ Horo beendete das Gespräch ohne weiter auf seinen Gesprächspartner zu hören oder zu achten. Da meldete sich das Mobiltelefon wieder, diesmal jedoch mit einer SMS.
 

Die Zeit wird langsam knapp. Ich hoffe, du weißt das…
 

„Das weiß ich selbst!“, schrie Horo vor Zorn. „Deshalb muss ich ihn ja auch unbedingt finden!“

„Wen musst du so dringend finden, Horo?“ Der Angesprochene zuckte zusammen als er plötzlich C.Cs Stimme hinter sich wahrnahm. Er drehte sich um und blickte ihr direkt in die Augen. In ihren Augen spiegelte sich Überraschung und Entsetzten zugleich.

„Wo ist dein Körper, Horo?!“ C.C. wurde lauter, sie schrie diese Frage unbewusst schon fast, denn sie wollte eine Antwort darauf. Als sie noch einmal ansetzten wollte zu schreien, wurde sie von Horo unterbrochen.

„Den habe ich zurückgelassen“, erklärte er. „Aber das geht dich eigentlich gar nichts an.“

Horo wandte sich zum gehen, doch C.C. ließ ihn nicht. Sie richtete eine Waffe auf ihn, was Horo nur ein leichtes Schmunzeln auf die Lippen legte.

„Und was hast du jetzt vor? Willst du mich erschießen? Das wird dir etwas schwer fallen, meine liebe C.C.“

„Ich werde dich nicht erschießen, dass geht sowieso nicht, wie du ja eben schon sagtest.“ C.C. richtete die Waffe auf seine Beine. „Ich werde dir lediglich in die Beine schießen, damit du nicht mehr flüchten kannst.“

„Also gut, du hast gewonnen. Was willst du jetzt von mir?“ Auch wenn es Horo nicht passte, dass C.C. ihn nun ausfragen würde, war er dennoch bereit sich ihre Fragen anzuhören.

„Nicht hier. Wir gehen dazu rein.“ Horo nickte und gab C.C. somit ein Zeichen, dass er verstanden hatte. Er würde nicht fliehen. Wozu auch? Er würde nicht weit kommen. Hier bot sich ihm wenigstens so etwas wie ein bisschen Schutz an. Er stellte sich auf eine lange Nacht ein…
 

„Wo bin ich?“

Das war Suzakus erste Frage die er sich stellte, als er in einem ihm unbekannten, dunklen Raum erwachte. Die Sonne war wohl noch nicht aufgegangen und das war Suzaku im Moment ganz recht. Er fühlte sich erschöpft und die Maske die er trug bereitete ihm Kopfschmerzen. Da er jedoch nicht wusste wo er sich befand, entschloss er sich die Maske aufzubehalten. Für ihn war das im Moment das Sicherste um seine wahre Identität zu verbergen. Viele Dinge begannen ihm im Kopf herum zu schwirren, bevor er jedoch auch nur einen weiteren Gedanken an diese Dinge richten konnte, schlief er auch schon wieder ein.

Das nächste Mal als Suzaku die Augen aufschlug, schien die gerade aufgegangene Sonne zu den Fenstern herein. Jetzt erkannte er auch, wo er war. Er traute seinen Augen nicht. Hatten ihn Jeremiah und C.C. etwa hier abgesetzt als er Bewusstlos war? Oder waren die beiden ebenfalls hier? Er konnte es nicht sagen. Wie denn auch? Er war bei Lelouch und Euphie und als er zurück wollte, wachte er einfach nicht auf. Suzaku nahm die Maske ab, um sich etwas umzusehen. Vielleicht wollte er sichergehen ob es wirklich dieser Raum war oder er fühlte sich einfach nur sicher. Doch plötzlich kam ihm ein Gedanke. Wenn jene Person mit Jeremiah und Anya Kontakt hatte, dann wusste sie vielleicht auch dass C.C. bei den beiden ist, wenn sie nicht sogar wusste dass auch Lelouch bei ihnen gelebt hatte. Suzaku setzte sich, um noch einmal über diesen Gedanken nach zu denken. Auch dachte er darüber nach die Krankenhäuser abzusuchen, doch es gab so viele und Suzaku konnte sich nicht sicher sein dass „Lelouch“ noch darin wäre, wenn er das richtige gefunden hätte. Er entschied sich deshalb noch ein wenig zu warten. Er sah auf den Kalender und sah, welcher Tag angebrochen war.

„Es ist schon Freitag… habe ich wirklich einen ganzen Tag geschlafen? Es war doch erst Mittwoch als ich zu Lelouch geschickt wurde…“ Suzaku sah auf die Uhr und fasste einen Entschluss. Er würde an diesem Nachmittag zu jener Person gehen, denn er wusste wo sie meistens zu dieser Zeit anzutreffen wäre.
 

„Ihr werdet also wirklich…“, begann Nunnally, doch konnte sie nicht weiter reden. Sie war so überglücklich über die Entscheidung von Anya und Jeremiah, dass sie fast kein Wort mehr herausbrachte.

„Ja, Euer Majestät. Wir werden beide Mitglieder der Knights of Round“, bestätigte Jeremiah und Anya nickte. Anya hatte die Knights of Round vor zwei Monaten verlassen. Den Grund wollte sie niemanden sagen, dafür war die Freude umso größer, als sie zusagte wieder ein Mitglied zu werden. Auch die Anwesenden Knights of Round waren nicht dagegen, da man von Anya schon wusste, dass sie ein loyaler Knight war. Und auch Jeremiah war ein treuer Diener Britannias, wie man sehen konnte, als er Lelouch diente.

Anya und Jeremiah wollten gerade ihre Umhänge entgegen nehmen, als sich die große Tür öffnete und zwei Personen den Raum betraten. Ein kleiner Luftzug wehte herein und der dunkelrote und blaue Umhang der zwei Personen wehten ein wenig in der Brise.

„Der Knight of Seven und der Knight of Eight sind wieder da!“, freute sich Gino und auch die anderen Anwesenden waren erfreut ihre Kameraden zu sehen.

„Wie man sieht, haben wir ein neues Mitglied in unserer Runde“, sagte der Knight of Seven, dessen Umhang dunkelrot war.

„Es ist schön zu sehen, dass Ihre Hoheit ein neues Mitglied erwählt hat“, sprach nun der Knight of Eight. Sein Umhang war Blau gehalten. Man könnte meinen, es wäre Suzakus alter Umhang als dieser noch der Knight of Seven war.

Yokosuke verbeugte sich. „Bitte verzeiht. Meine Name ist Yokosuke Ichikawa und ich hatte mich um einen Posten bei den Knights of Round beworben.“

„Du musst nicht so formell sein!“, sagte der Knight mit dem dunkelroten Umhang, der fast die gleiche Farbe hatte wie seine Augen.

„Ich stimme Xingke zu“, sagte nun der, mit dem blauen Umhang. „Die Knights of Round sind Freunde. Und unter Freunden ist man nicht so formell!“

„Gut gesprochen, Todoh-san!“ Der Knight of Nine mischte sich nun doch in das Gespräch mit ein. Seinen dunkelblauen Umhang trug er über den Arm, da er noch warten wollte bis alle anwesend waren.

„Sir Guilford! Ihr seid ein Knight of Round? Dann habe ich wohl Euch die Farbe meines Umhanges zu verdanken?“ Guilford wandte sich um, um eine Antwort zu geben.

„Ich habe Ihrer Majestät nur vorgeschlagen, aufgrund Eurer Tätigkeit als Orangenzüchter, diese Farbe zu wählen, mein lieber Orange.“

Bei diesem Spitznamen musste Jeremiah immer wieder lachen. Früher hatte er sich immer sehr darüber aufgeregt, doch er wusste, dass er diesen Namen nicht mehr so schnell, oder anders gesagt, überhaupt wieder loswerden würde.

„Da es nun einige neue Mitglieder in eurer Runde gibt, solltet ihr euch vielleicht einander noch einmal vorstellen“, unterbrach Nunnally die Unterhaltung. „Ich würde vorschlagen, wir verfahren der Reihe nach. Gino, würdest du bitte beginnen?“

„Natürlich!“, antwortete der blonde, junge Mann. „Ich bin Gino Weinberg, der Knight of Two.“

Gino blickte zu Kallen und sie verstand dass sie an der Reihe war.

„Mein Name ist Kallen Kozuki. Mein früherer Familienname war Stadtfeld, jedoch habe ich diesen Namen nach der Befreiung Japans abgelegt. Ich trage den Titel des Knight of Three.“

Anya verpasste ihren Einsatz, war sie ihre neue Position doch noch nicht gewohnt. „Oh! Bitte verzeiht. Ich bin der Knight of Four, Anya Alstreim.“

Yokosuke fuhr fort. „Ich stelle mich noch einmal vor. Mein Name ist Yokosuke Ichikawa und ich bin der Knight of Six.“ Er blickte zu Anya und sah, wie diese ihn anlächelte. Yokosuke blickte bewusst zu ihr, da er doch so zu sagen ihren Posten eingenommen hatte.

„Dann bin ich wohl jetzt dran. Li Xingke, der Knight of Seven. Euer Majestät, ich habe mich gut erholt. Ich danke Euch, für diese Pause.“ Xingke verbeugte sich, es ging ihm wirklich etwas besser. Die Zeit, die er bei denen verbringen konnte die ihm wichtig waren, hatte ihm gut getan.

„Kyoshiro Todoh, Knight of Eight“, machte Todoh es kurz.

„Gilbert G.P. Guilford. Ich trage den Titel des Knight of Nine.“

„Oh, dann bin ich wohl der letzte im Moment. Jeremiah Gottwald, nun der Knight of Ten.“

Als nächstes ergriff Nunnally wieder das Wort. Sie wollte, dass ihre Knights etwas erfuhren. Doch kam ihr Sayoko dazwischen, es war halb zehn. Zu dieser Zeit kam sie immer zu Nunnally, um sie für ihre Übungen abzuholen. Nunnally ging mit Sayoko mit, verkündete aber noch, dass das Treffen auf den festgelegten Termin verschoben wird. Auf 17 Uhr an diesem Nachmittag.
 

Euphemia blickte voller Sorge zu Lelouch. Nachdem Suzaku fort war, wollte er unbedingt den Weg fortsetzten. Zwar hatte sie versucht, auf ihn einzureden, doch hörte er ihr nicht richtig zu und gab nur kurze, knappe Antworten. Es war Euphemia sehr wichtig, dass er es nicht übertreiben solle. Sie hatte nicht nach diesem Versprechen verlangt oder gebeten. Er hatte ihr gesagt, dass er eine Möglichkeit kenne, wie er sich bei ihr entschuldigen könnte.

„Lelouch…“ Lelouch horchte auf und drehte sich zu Euphemia um.

„Was ist denn? Hast du dir weh getan? Fehlt dir etwas?“

„Ich…“ Sie fand nicht die passenden Worte, sie wusste nicht wie sie es ihm erklären sollte. „Ich will das nicht, Lelouch!“ Er verstand nicht, „Wenn du dich nur unnötig in Gefahr bringst, dann will ich jetzt auf der Stelle umkehren!“

„Die Zeit wird knapp, Euphie. Wir sollten uns beeilen, bevor es zu spät ist“, erklärte Lelouch. „Wir sind gleich da! Warte nur einen kleinen Moment.“ Sie stiegen den restlichen Hügel hinauf und erblickten einen großen See. Vor ihnen erstreckte sich eine lange Brücke, die zu einer Insel im See führte.

„Los komm! Wir müssen uns beeilen!“ Lelouch nahm Euphemias Hand und zog sie hinter sich mit. Er wollte nicht zulassen, dass Euphemia kurzerhand umkehren würde. Jetzt, wo sie so weit gekommen waren. Sie näherten sich dem See und als sie ihn erreicht hatten, schritten sie über die Brücke. Die Brücke machte einen hohen Bogen und am höchsten Punkt konnte man die Insel gut überblicken. Es war irgendetwas in der Mitte der Insel errichtet, doch mehr sah Euphemia im Moment nicht. Was das wäre, würde sie sicher noch herausbekommen. Sie näherten sich dem Zentrum der Insel Stück für Stück und man konnte langsam etwas erkennen.

In der Mitte der Insel war ein großer Kristall aufgestellt. Er strahlte eine vertrauensvolle Wärme aus, jedoch auch eine kalte, böse Aura. Auf dem Sockel, worauf der Kristall stand, war etwas eingraviert.
 

*~Wenn ihr einen Wunsch habt, müsst ihr einen Gegenwert zahlen.~*
 

Diese Inschrift machte Euphemia etwas misstrauisch.

„Mit was zahlst du den Preis?“ Lelouch erkannte die Angst in Euphemias Stimme und dachte daran es ihr nicht zu sagen. Dann erklang plötzlich eine Stimme aus Richtung des Kristalls.

„Wer zahlt den Preis und wer ist der der geht?!“

„Sie geht und ich zahle wenn sie fort ist!“, sagte Lelouch mit ernster Stimme. Der Kristall erstrahlte hell und das Leuchten ging auf Euphemia über.

„NEIN!!“, schrie sie und wollte sich dagegen wehren. Verzweifelt strampelte sie und versuchte den Boden unter ihren Füßen zu behalten, doch sie trieb immer mehr davon.

„Lelouch! Du hast mir versprochen, dass wir zusammen gehen!“ Lelouch blickte sie nicht an. So konnte er auch nicht den Entsetzten Gesichtsausdruck Euphemias sehen. Denn wenn er sie angesehen hätte, hätte er sich womöglich anders entschieden. Bevor Euphemia jedoch ganz verschwunden war, sagte er ihr noch etwas.

„Lebe wohl, Euphie! Nun zum zweiten Mal...“ Euphemia war fort. Der Kristall leuchtete wieder auf und das Leuchten wanderte zu Lelouch, bis es ihn umhüllt hatte. Er drehte sich zu der von ihm neu gestalteten Welt um und sah sie sich lächelnd an. Er würde die Zeit, die er noch hier verbringen würde, nutzten um sich einfach noch ein wenig zu entspannen und ruhig zu werden. Er entschied sich dazu seine Augen ein wenig zu schließen, doch hatte er nicht damit gerechnet, dass er einschlafen würde.

„Hat er tatsächlich geglaubt, dass ich das zulasse?!“ Ein Schatten trat näher an Lelouch. „Das kannst du dir gleich wieder aus dem Kopf schlagen!“

Die Person richtete sich an den Kristall, „Wir ändern den Preis und somit den Wunsch! Wir werden ihn bezahlen, den Gegenwert.“ Zwei weitere Personen tauchten an dem Kristall auf. Lelouch erwachte und traute seinen Augen nicht.

„Was macht ihr denn hier!? Hört auf! Verschwindet!! Dies ist meine Angelegenheit! Meine allein!!“ Aber es war zu spät. Der Preis war bezahlt und Lelouch fand sich in der Dunkelheit wieder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2012-11-05T16:02:46+00:00 05.11.2012 17:02
Jetzt hab ich endlich mal genau verstanden, was gemeint war.
Endlich
*freu*
Und der Gegenwert...
Ich hoffe mal für dich, dass es nichts allzu Grausames ist
Aber so wie ich dich kenne... wird es das unter Garantie werden
Ich finde die Knights jedenfalls immer wieder richtig toll
Ich muss jetzt unbedingt weiter zum nächsten Kapi
*schnell hinhuscht*
Von:  Feuerblut
2011-06-23T19:11:05+00:00 23.06.2011 21:11
Ich will unbedingt wissen, was das für ein Gegenwert ist, der bezahlt werden muss, um wieder in die Welt der Lebenden zu kommen!
Zumindest glaube ich, dass Lelouch seine Euphie wieder in das Reich der Lebenden geschickt hat! Garantiert als Entschädigung, weil er sie damals erst ins Reich der Toten gebracht hat durch... missglückte Umstände ^^
Ich liebe Euphemia und bin froh, wenn sie endlich zurückkommt!!
Freu mich schon auf das nächste Kapitel!!
Von:  Miharu_x3
2011-06-20T02:10:32+00:00 20.06.2011 04:10
hayxD
ich hab deine Geschichte erst eben entdeckt... und gleich ganz durchgelesen!!
ich freu mich schon auf das nächste Kapitel:D
aber das is noch soooo lange hin... kannst dus nicht früher hochladen? wäre echt tollxD
Von: abgemeldet
2011-06-13T05:43:51+00:00 13.06.2011 07:43
Ich sehe Majo-chan du hast den Bösewicht auftauchen lassen.xD
Also das Kapitel war wirklich super geschrieben!
Wirst immer besser!!!*.*
Aber hui das es so viele Knights inzwischen gibt!^^
Bin gespannt wie es weiter geht.;D

Denn was ist nun mit Lulu? Wo ist nun Euphie? Wer sind diese zwei Personen?

Fragen über Fragen.xD
Von:  fahnm
2011-06-12T22:15:22+00:00 13.06.2011 00:15
Wow das ist Wahnsinn.
Damit habe ich jetzt nicht gerechnet.
Jetzt verstehe ich das Ganze.
Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter gehen wird.^^
Von:  yuri_ishtar-sama
2011-06-12T18:12:27+00:00 12.06.2011 20:12
Hi, hab deine Geschichte heut erst entdeckt und sie gefällt mir sehr gut.
Ich bin schon sehr gespannt wie es weitergeht. Hab sie auf jeden Fall zu meinem Favo gemacht. Weiter so. ^^


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