The kissing Whisky von Hypsilon ================================================================================ Kapitel 32: Burn the flames --------------------------- Mit der neu gefangenen Wut schlug Kori auf die nächsten Piraten ein, als gäbe es kein Morgen und machte einen nach dem anderen den Gar aus. Warum hatte sie gezögert? Warum hat sie dieser Frau nicht sofort den Todesstoß versetzt und die Worte, die sie Ace vor Jahren sagte wahr gemacht? Fragen hämmerten immer wieder auf die Soldatin ein. Sie war unheimlich enttäuscht von sich selbst und hätte ihr Versagen gerne sofort wieder gut gemacht. Als die junge Kommodore einen kurzen Moment der Stille beinahe schon genießen konnte, entdeckte sie aus dem Augenwinkel etwas, was sie sich gar nicht vorstellen konnte. Ein Schiff mitsamt unbekannter Besatzung stürzte in diesem Augenblick über Marineford herein und da plötzlich, sie erkannte eine Person. Strohhut Ruffy, der Junge, den sie vor einiger Zeit auf Alabasta gesehen hatte, als sie alle Ace nachjagten, oder waren eigentlich alle dem Strohhutjungen hinterher? Kori hatte in der Zwischenzeit einiges von ihm gehört, genauso wurde ihr bestätigt, dass sie den Jungen auf die leichte Schulter genommen hatten und nun brach er hier aus heiterem Himmel ein. Damals hatte Ace ihn bei der Flucht unterstützt, sollte sich der Bursche nun revanchieren wollen? Doch nicht nur der Strohhutjunge tauchte auf, sogar ein Gesicht, welches Kori sehr genau in Erinnerung geblieben ist war dabei. Ihr erster Fang: Emporio Ivankov! Was hatte der Kerl hier zu suchen? Er sollte doch in den Tiefen des Impel Downs schmoren und da fiel Kori auf, es befanden sich hier viele Piraten, die eigentlich in Impel Down sitzen sollten. Sie musste stark schlucken. So viele ihrer gefangenen Piraten waren hier und sogar Buggy der Clown und Sir Crocodile, der ehemalige Samurai. Der letzte der Kori auffielt war ebenfalls ein anscheinend ehemaliger Samurai der Meere, Jimbei, der Fischmensch. Und diese fünf Charaktere wollten hier nun aufmischen? Gemeinsam mit diesen Witzfiguren von Piraten? Die erste Attacke ging von Kapitän Smoker aus, der sich sofort den Strohhut schnappen wollte, doch wie diese Aktion ausgehen sollte, konnte die Soldatin nicht mehr weiter verfolgen, denn ihre kleine Pause wurde von weiteren Whitebeardpiraten unterbrochen, die sich auf den Weg zum Schafott machten. Kori eilte ihnen auf der Stelle nach. „Hey, stehen geblieben“, rief sie und kreuzte kurz darauf ihre Hellbarde mit dem Schwert eines Feindes. Diese Piraten hatten alle denselben Ausdruck im Gesicht. Kaum einer wollte sich mit ihr abgeben und viel lieber weiter vorne die noch wichtigeren Marineangehörigen beseitigen um Ace‘ Flucht zu sichern. Aber außer ihrer eigenen Mutter kam niemand von ihnen an Kori vorbei. Die Kommodore wurde aufgrund ihrer geringen Größe unterschätzt, noch dazu trauten sie einer Frau bei der Marine nicht besonders viel zu. Es gab einfach noch immer die Auffassung, dass Frauen schwach waren. Einer der Gründe, warum Kori so schnell wie möglich Admirälin werden wollte, denn es gab aktuell nur die drei Herren und dies untergrub die Macht und Stärker der Soldatinnen ungemein. Je weiter Kori wieder Richtung Schafott gedrängt wurde, weil sie gefährlichen Piraten nach lief, desto besser konnte sie Ace‘ Stimme hören, eine Stimme, die sie sonst immer beruhigt hatte, weil sie so sanft war, doch gebrüllt war sie alles andere als sanft und freundlich. „Ein Weichei wie du will mir zu Hilfe kommen? Glaubst du, das lasse ich zu? So eine Schande! GEH RUFFY!! Wieso bist du hergekommen!?", konnte sie gerade noch hören und ihr Blick fiel wieder auf den Strohhutjungen. "Ich bin dein kleiner Bruder!", schrie dieser mit markerschütternder Überzeugung. Und abermals schaffte man es an diesem Tag Kori in Überraschung zu versetzen. Ruffy und Ace waren Brüder? Deswegen war er hier und deswegen rettete Ace den Burschen damals den Hintern. Alles machte nun so viel mehr Sinn und Kori wurde nun auch klar, dass der Piratenkönig zwei Söhne hatte, die Unruhe auf der Grandline verbreiteten, was sie als sehr beunruhigend einstufte. Nur kurz hörte sie Sengokus Worte, die der Menge verrieten, dass die beiden doch nur Stiefbrüder seien, was dann geschah, sah sie nicht mehr, denn sie wurde wieder in einen Kampf verwickelt. Diesen Tag würde Kori so schnell nicht mehr vergessen, so viele Informationen, so viele Emotionen und neue Kämpfe aus denen die lernen konnte. Die kleine Soldatin kämpfte sich durch eine Menge Piraten, die sie vor viel zu kurzer Zeit selbst ins Impel Down gebracht hatte. Es war eine Schande. Wie konnte das nur passieren? Magellan hatte sie nicht als so unfähig eingeschätzt oder wurde der Strohhut so extrem unterschätzt? Es war keine Zeit für Fragen, viel mehr für Schläge und diese teilte die Weißhaarige mit Schmackes aus. Sie rammte einen Piraten hart mit ihrer Schulter, dass dieser einem anderen Soldaten ins Messer lief und zog dem nächsten sogleich ihre Hellebarde über, dass er nur mehr Sternchen sehen konnte. Plötzlich verharrten wieder viele in ihrer Position, weil sie von einer neuen Situation in den Bann gezogen waren. Squadro, einer seiner eigenen Männer, griff Whitebeard an. Kori fragte sich natürlich, was der Grund dafür war und da sie nah genug am Geschehen stand, erfuhr sie es sogar. Die Marine soll einen Pakt mit Whitebeard abgeschlossen haben, dass Er und Ace heil hier rauskommen sollten und all die anderen Piraten aus Whitebeards Crew sollten dem offenen Messer ausgeliefert worden sein. Das konnte sich nicht einmal Kori vorstellen. Ein Kaiser machte solch einen Pakt nicht, auch wenn sie hoffte, all die Piraten hier im Impel Down verstauen zu können und Ace in Sicherheit zu wissen. Doch dieses Hirngespinst, das dem Piraten da von Akainu eingepflanzt wurde, war nichts weiter als das, ein Hirngespinst und dies ließ Whitebeard auch alle durch seine nächste Handlung wissen. Gar nicht weit weg konnte Kori erkennen, dass der rote Hund gegen Nikira kämpfte. Komplett irritiert versuchte sie zu erkennen, was genau geschah, doch es bebte aufs Neue und der Piratenkaiser brach einen Fluchtweg in die Eismauer, die Kuzan zu Beginn der Metzelei geschaffen hatte. „Wenn ihr Piraten seid, dann entscheidet selbst, wem ihr vertrauen wollt!", waren seine Worte ehe er und viele anderen wieder angriffen, so auch Kori. Das Schlachtfeld wurde immer unübersichtlicher und Kori hatte keine Information über den Verbleib ihrer Crew. Sie hoffte nur, dass sie gut aufgehoben waren und hier ordentlich anpackten, dass sie stolz auf sie sein konnte. Aber sie machte sich da auch keine besonderen Sorgen, sie konnte ihnen voll und ganz vertrauen. Durch einen kurzen Moment der Unachtsamkeit geschah es, dass Kori über ihre eigenen Füße stolperte als sich plötzlich das Meer neigte und das nächste Beben anstand. „Ryuuse Kazan“, rief Akainu, der rote Hund und ließ Lava regnen. Ohne Rücksicht auf Verluste. Nun war es an Kori auch noch dieser Gefahr auszuweichen. Akainu musste damit rechnen, dass eigene Leute getroffen wurden, aber ging er für Piraten wirklich einen so hohen Kollateralschaden ein? Kori verstand wie prekär die Situation war, doch sie wollte nicht über Leichen der eigenen Fraktion gehen. Nach einer kurzen Drehung war sie schnell wieder auf den Beinen und entdeckte, dass Ruffy sich bis zu den drei Admirälen durchgekämpft hatte. Sie war wahrlich beeindruckt von dem Jungen, wusste aber auch, dass es ihn nun bestimmt an den Kragen gehen würde. Gegen die drei konnte er unmöglich ankommen. Der erste Angriff kam direkt von Kuzan, der von Marco dem Phönix abgewehrt wurde. Kori hatte den ersten Kommandanten noch nie in Aktion gesehen und seine Teufelskraft war atemberaubend. „An alle Soldaten!“, ertönte es über Marineford. Es war Akainus Stimme, die dank einer Teleschnecke jeden Soldaten erreichen sollte. „Nikira ist von nun an kein Mitglied der Marine mehr! Sie hat uns alle verraten“, drang die Information auch an Kori welche eine verwirrende Nachricht nach der Anderen kassierte. Ihr Blick landete sofort auf Nikira, die bei dem Stohhutjungen stand. Hatte sie sich mit ihm zusammengetan? Wollte sie ebenfalls Ace retten? Doch der nächste Zwischenfall ließ die Weißhaarige abermals von ihren Fragen abkommen. Die Marine schaffte es tatsächlich, die Moby Dick zu versenken, oder war es nur Zufall? Kori konnte es nicht sehen, doch das Schiff verschwand und Whitebeard? Wo war Whitebeard geblieben? Bevor sie sich diese Frage beantworten konnte, musste sie erst selbst Antwort geben, auf einen gezielten Schlag gegen ihren Kopf, dem sie gerade noch ausweichen konnte. Ihr gegenüber stand ein Teenager mit einem schwarzen Bandana und zeigte ihr die Zunge während er sein unteres Augenlid neckisch nach unten zog. „Du siehst ihr gar nicht ähnlich“, sagte der Junge und wich Koris Schwerthieb gekonnt aus. Die Weißhaarige zog die Augenbrauen nach oben. „Wem sollte ich denn ähnlich sehen? Pirat?“, fragte sie ihn während sie erneut ausholte. „Schneeweißchen“, sagte er nur und machte eine Geste, als hätte er Schluckauf, direkt darauf verwandelte er sich einen monströsen Tiger, der Kori mit nur einem Prankenhieb einige Meter über das Schlachtfeld schleuderte. Ihren Mantel konnte sie nach diesem Tag eindeutig in die Tonne schmeißen. Komplett verschmutzt und nun auch noch eingerissen hing er Kori von den Schultern, doch er schützte sie ein klein wenig vor Schrammen, auch wenn die Soldatin lange nicht mehr so aussah, wie kurz nach dem Aufstehen und der Morgenhygiene. Ein Blick verriet ihr, dass der freche Tigerjunge – eindeutig aus der Crew ihrer Mutter – nach vorne preschte. „Verdammt“, fauchte sie und beobachtete kurz wie der Riese Oz ein neues Schiff inklusive Whitebeard zum Schafott schleuderte. Ein unglaublicher Anblick, dem sie sich rasch wieder entziehen musste, denn das absolute Chaos tobte schon eine Weile um sie herum und sie musste gemeinsam mit all den anderen Soldaten Marineford verteidigen. Die Piraten machten es ihnen nicht gerade einfach. Es waren einfach zu viele, zu stark, zu skrupellos. Aber waren sie das als Marine nicht auch? Viele, stark und skrupellos? Kori war ununterbrochen damit beschäftigt, um ihr Leben zu kämpfen, denn auf dem Schlachtfeld befanden sich bei weitem nicht nur Anfänger oder selbstüberschätzte Piraten. Sie hatte hart zu kämpfen und das Seite an Seite mit ihren Kammeraden, von denen sie nicht einmal jeden kannte. „STOPP!“, ein lauter Schrei erschütterte Marineford und je näher die Männer und Frauen dem Schafott waren, desto höher war die Quote, dass sie einfach umfielen. Auch Kori spürte, wie ihr Körper langsam nachgeben wollte, doch sie konnte sich gerade noch halten, um sie herum fielen die Leute einer nach dem anderen um und das noch ein kleines Stückchen weiter, so nah war sie dran. „Was war das?“, fragte sie sich selbst, während sie sich auf ihrer Hellebarde abstürzte. Es dauerte nicht lange, hatte sie wieder Kraft getankt und sah im nächsten Moment die riesige Hand des Buddhas auf den Platz einschlagen, an dem Ace bis zu diesem Moment noch darauf gewartet hatte, gerettet oder geköpft zu werden. Ihr Atem stockte. Doch etwas stimmte nicht. Sengoku schlug daneben, denn Ace stand plötzlich mit dem Strohhutjungen Rücken an Rücken, den Soldaten der Marine gegenüber und Kori fiel ein Stein vom Herzen. Sie konnte sich ein Lächeln nicht unterdrücken, denn so wie die beiden da vorne standen, kampfbereit und auf alles gefasst, sahen sie sogar in Koris Augen verdammt cool aus. Außerdem war sie glücklich, dass Ace nicht mehr am Schafott saß und auf das Ende seiner Tage wartete. „Und jetzt weg mit dir“, flüsterte sie und wandte sich dann den Piraten zu, die soeben wieder aus ihrer Ohnmacht, die Ruffy veranlasste, aufwachten und an ihr vorbeiwollten, was in Koris Augen nun gar keinen Sinn mehr machte. Sie erwartete sich, dass sie nun alle flüchten wollten, da Ace endlich frei war, aber der Krieg um Marineford war noch lange nicht vorbei, denn die Marine würde die Piraten nicht einfach gehen lassen und so kämpfte Kori weiterhin. Jeder Pirat, der hier lebend davon kam, war eine Schande und eine Niederlage für die Marine. Hinter sich spürte sie ganz eindeutig eine starke Aura immer näher kommen. Hastig drehte sie sich um und wehrte einen Schwerthieb noch gerade so ab. „Kori! Aus dir ist ganz schön was geworden“, ein spitzer Unterton begleitete Nikiras Stimme während sie ihr Schwert gegen die Hellebarde drückte. Die beiden Frauen sahen einander tief in die Augen. In Koris Kopf überschlugen sich die Gedanken, die Zeit schien still zu stehen. Die Frau, die sie so bewunderte hatte sich auf die gegnerische Seite geschlagen und stand ihr nun als Feindin gegenüber, doch es fühlte sich nicht so an. Sie biss sich auf die Lippen und schleuderte die Rothaarige zurück, was ihr viel zu leicht fiel. Der Soldatin entging nicht, dass Nikira schlimm zugerichtet wurde, das meiste musste sie wohl von Akainu kassiert haben, doch sie sah in ihren Augen die Leidenschaft aufglühen, hier so lange zu kämpfen, bis sie erreicht hatte, was sie sich vorgenommen hatte. Diese Stärke motivierte ungemein. „Lass nicht zu, dass er hier stirbt!“ Koris Stimme bebte, die Tränen liefen ihr aus den Augen und sie wandte sich sofort wieder von Nikira ab, die ein wenig verdattert zurück blieb. Natürlich war der Verräterin klar, was die Kommodore meinte, doch die Beweggründe wollte sie nicht ganz verstehen. Nichts destotrotz wollte sie dieser Bitte sofort nachgehen, denn es war auch ihr eigener Wunsch. Beinahe am Ende ihrer Kräfte, denn Nikira hatte hier am Schlachtfeld nach der Verkündung ihres Vater viel Gegenwehr bekommen und sie hatte auch einiges kassiert, wurde sie mit weiteren Angreifern konfrontiert. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als zu kämpfen, wäre da nicht plötzlich eine Feuerwand vor ihr aufgetaucht und der dazugehörige Teufelsfruchtnutzer. Den Soldaten ging es unumgänglich an den Kragen. „Ihr hättet ihr nicht weh tun dürfen“, kam es wütend von Ace, der sich beschützerisch vor die Rothaarige stellte. „Ace“, hauchte diese und nun war auch Kori, die nicht weit entfernt einen Piraten zur Strecke brachte, klar, warum Nikira die Seiten gewechselt hatte. Der Blick, den die Rothaarige ihm schenkte sprach Bände, die selbst ein Vollidiot lesen konnte. „Macht euch endlich vom Acker, ich kann nicht länger so tun, als würde ich euch nicht sehen“, brüllte Kori die beiden regelrecht an, sie war noch immer wütend, vor allem auf sich selbst, dass sie sich in dieser Situation befand. „Fräulein Marine“, sagte Ace überrascht und zwinkerte Kori zu, was sie ungemein wurmte. Er schaffte es auch noch in solch einer Situation, ihr den Kopf zu verdrehen, weswegen sie sich in Windeseile umdrehte und einem ehemaligen Insassen des Impel Downs ihre Hellebarde entgegenschmetterte. „Verpiss dich endlich“, fauchte sie zu Ace zurück und würdigte ihn keines Blickes mehr. „Letztendlich ist Whitebeard ein Verlierer aus einer vergangenen Ära.“ beinahe gespuckt sprach Akainu diese Worte und schritt näher an das Geschehen heran. Kori lief es eiskalt den Rücken hinunter, denn in seiner Stimme lag so viel Verachtung, die sogar ihr als Vertreterin Akainus absoluter Gerechtigkeit etwas bitteren Beigeschmack gab. „Halt die Klappe!“, brüllte ihm Nikira entgegen. „Du hast nicht das Recht, ihn so zu nennen!“ Weitere hasserfüllte Worte trafen den Admiral, welche Kori aus ihrer Entfernung nicht mehr verstehen konnte, geschweige denn, dass sie denn Sinn verstanden hätte. "Nimm zurück was du gerade gesagt hast", forderte Ace und griff den Admiral an. Kori blieb die Luft weg. War er wahnsinnig geworden, wegen ein paar Worten einen Kampf mit Akainu aufzunehmen? Ein Schlag traf den anderen, Ace war alles andere als im Vorteil und als die Weißhaarige Akainus finalen Schlag gegen Ace vermutete, sollte dieser jemand anderem gelten. Der Strohhutjunge war knapp neben ihnen zum Stillstand gekommen und war wie hypnotisiert auf ein Stück Papier am Boden fixiert. Akainu wollte ihn direkt mit beseitigen. Koris Gesicht entgleiste komplett als sie erkannte, dass Ace sich zwischen Ruffy und den Admiral stellte. Ihre Augen wurden starr, ihr gesamter Körper verkrampfte sich, doch ein Wunder geschah. Akainu schlug ins Leere und einen Augenblick später erkannte sie, dass Nikira beide Piraten gerettet hatte. Die Erleichterung stand der Kommodore ins Gesicht geschrieben. „Gott sei Dank“, hauchte sie, doch der nächste Schachzug sollte gegen Nikira aufgeführt werden. Der Admiral hob den Arm, Magma formte sich anstelle seiner Hand und Nikira wollte sich dem Angriff stellen, sie war bereit, ein letztes Mal gegen diesen Mann zu kämpfen, doch so sollte es nicht enden. Whitebeard höchstpersönlich unterbrach den Kampf indem er selbst Akainu frontal angriff. „Flieht, ihr Narren!“, befahl er und setzte den Kampf mit dem Admiral fort, der dem Kaiser eine gute Hälfte seines Gesichts kosten sollte. Das totale Chaos wütete. Kori verlor das letzte bisschen Überblick, das sie noch hatte. Ihr Blick landete immer wieder bei den drei fliehenden Piraten, ja genau, Nikira konnte nun nur noch Pirat sein. Ein Zurück gab es nun nicht mehr. Irgendwann sah sie endlich, dass die drei Meter machten. Sie liefen auf Whitebeards Schiff zu während der Kaiser darum kämpfte seine „Kinder“ fliehen lassen zu können. Kori bemerkte sogar, dass ein weiterer Gast auf Marineford angekommen war und die Soldatin spürte sich sofort wieder in kleine enge Gasse auf Mina Island versetzt. Der Pirat, der ihr damals wer weiß was antun wollte, stand nun auf der Tagesordnung. Kori gefror Mark und Bein bei dem Anblick des Piraten mit der Zahnlücke, dem fettigen lockigem Haar und dem dicken Wamst, der nun da oben am Schafott stand und ihr mit seinem grauenhaften Lachen einen kalten Schauer den Rücken hinab jagte. Sie konnte nicht sagen, wie lange sie da stand und mit sich selbst rang. Sie wollte weg und gleichzeitig dem Mann den Kopf abschlagen, denn er war der Grund, warum Ace erst hier gelandet war und dieser ganze Krieg ausgebrochen war. Er war der abscheulichste der Piraten. Die Augen der Weißhaarigen wanderten direkt zu Ace, der mit Nikira und Ruffy bereits ein gutes Stück von ihr und dem Mittelpunkt der Schlacht entfernt war, dennoch mitten drin im Geschehen. Sie konnte gar nicht sagen, wie froh sie war, dass er endlich außer Gefahr war. Oder war er das noch nicht? Gedanken verloren nahm dann auch Kori die letzten Worte des Kaisers wahr. Ein wahrer Schlag mitten ins Gesicht der Marine. „Das One Piece existiert!“ Whitebeards letzter Atemzug erlosch in diesen Worten, die jedem Piraten eine Gänsehaut auflaufen lies und sogar dem ein oder anderen Marinesoldaten. Der Kaiser war tot und Kori hatte dabei nicht einmal ein gutes Gefühl. Was hatte das zu bedeuten? Irgendwie wurde ihr mulmig im Magen, doch sie konnte auch ehrlich sagen, es lag nicht an Whitebeards Ende. Es lag an dem gezielten Lichtstrahl, dem sie folgte, der plötzlich von Kizaru aus die rothaarige ehemalige Soldatin erreichte und sich vom Schulterblatt bis durch ihre Brust drängte. „Nikira“, hauchte die Weißhaarige und Nikira ging zu Boden. Schon im nächsten Augenblick tauchte der Magmamensch direkt hinter Ace auf, der sich um Nikira umdrehte, die Faust, gehüllt in Magma, erhoben, bereit zuzuschlagen. „NEIN!!“, Kori wollte gerade auf die Beiden zulaufen. Sie wollte Akainu aufhalten, sie wollte selbst in diesem einen kurzen Moment Verräterin sein, dem Admiral den Kopf zerschmettern oder sein Herz mit ihrer Hellebarde durchbohren oder es am liebsten in ihrer Hand zerquetschen, doch sie wurde zurückgehalten. „Lass es“, sagte Jhu mit viel zu ruhiger Stimme. Ihre Freundin hatte sie am Kragen gepackt und zog die Kommodore zurück. „Es ist zu spät, gib dein Leben jetzt nicht unnötig auf.“ Jhu biss sich nach diesen Worten auf die Lippen und ließ Kori langsam los, die sogleich einen tiefen Stich in ihrer Brust verspürte, als sie sah, was geschah. Stille. Um sie herum wurde gebrüllt, sogar noch gekämpft, Schwerter schlugen aufeinander, doch Kori konnte keinen Ton wahrnehmen außer dem Pochen ihres eigenen Herzens, welches ihr bis in die Ohren schlug. Um sie herum wurde alles dunkler, ein Schatten zog sich über ihre Umgebung bis ihr komplett schwarz vor Augen wurde. „ACE!“, brüllte sie unter Tränen mit letzter Kraft ehe sie zusammenbrach. 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