Seelenpartner von Miss-JDox (Weihnachtsff in 4 Teilen / Paring: Snarry) ================================================================================ Kapitel 1: Teil 1 ----------------- Bevor ich euch lesen lasse, möchte ich Miss-JRiddle danken, die nicht nur lieb für mich gebetat hat, sondern auch ein paar Ideen dazu geschossen hat. Ich danke dir meine Süße und widme dir die FF. Denn den Seelenpartner sollte man festhalten... :) Wenn ein Mensch geboren wird, macht sich seine Seele auf den Weg, um ihren Partner zu finden. Ein Partner, der zu ihr passt, sie ergänzt. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Mensch, der zu dieser Seele gehört Mann oder Frau, alt oder jung ist. Solange sich die Seelen ergänzen, ist alles egal, denn der Partner wir dich glücklich machen, dich zum lachen bringen… So machte sich auch Severus Snapes Seele nach seiner Geburt auf die Suche, nach dem Rechten Partner. Es dauerte nicht lange und sie fand einen Menschen, der so wundervoll schien, dass Severus nicht glauben konnte, dass SIE es sein sollte, die ihn ein ganzes Leben lang begleiten soll. Es war ein Mädchen, so wunderschön und rein, wie eine Lilie. Deswegen schienen ihr ihre Eltern auch diesen fantastischen Namen gegeben zu haben…Lily. Ihr rot glänzendes Haar umspielte ihr hübsches, schmales Gesicht. Ihre Augen funkelten so grün, wie zwei Smaragde und auf ihren Lippen schien immer ein Lächeln zu sein. Doch das Schicksal schien es nicht gut mit Severus zu meinen. Denn anstatt ihn, wählte sie James Potter, den König der Gryffindors, zu ihrem Partner. Severus, in seinem Stolz gekränkt und verletzt, tat dasselbe mit ihr. Er verletzte seine einst beste Freundin, fiel so in ein tiefes Loch. Doch das Schicksal oder Merlin, sucht es euch aus, hatte Mitleid mit dem jungen Mann, der solch eine reine Seele besaß und schenkte ihm, mit der Geburt Harry Potters, einen neuen Seelenpartner…. Als der Grünäugige von seinem Standpunkt aus auf das weiter Gelände sah, erblickte er nur Schnee. Alles, wirklich Alles war mit einer weißen Schicht überzogen, sah ungewohnt friedlich aus. Kaum zu glauben, dass hier noch vor wenigen Monaten eine Schlacht getobt haben sollte. Seit nun fast sechs Monaten war Voldemort tot, für immer von dieser Welt gegangen. Und dieses Mal würde er nicht wieder kommen… Hogwarts war mittlerweile wieder in Betrieb genommen worden, Schulleiter war nun Minerva McGonagell. Snape war noch immer Lehrer, wollte den Posten als Führung der Schule nicht. Es war ihm wohl zu anstrengend. Ein Pärchen lief durch das Schneegestöber. Es war ein Mädchen mit flammendroten Haaren und ein dunkelhäutiger Junge. Ginny und Blaise. Ein Paar, dem Harry alles Glück der Welt wünschte. Die beiden haben sich erst vor kurzem gefunden, nachdem der Gryffindor die Sache mit den Mädchen für immer abgeschlossen hatte. Kurz nach dem Krieg und dem Fall Voldemorts hatte Harry bemerkt, welches Geschlecht ihm wirklich gefiel. Das einzusehen war ihm nicht schwer gefallen, war es doch offensichtlich gewesen, wie Hermine meinte. Eher es eben jener und seinem Freund Ron zu beichten, war sein Problem gewesen. Millionen Fragen hatte er sich gestellt. Wie würden sie reagieren? Würden sie ihn dann noch mögen? Und weitere. Seufzend zog sich der junge Mann in das Innere des Turmes, auf dem er sich schon seit Stunden befand, zurück. Langsam wurde ihm kalt. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass er nur einen Pullover und eine simple Jeans trug. Erneut seufzend ließ er sich an der Wand hinunter sinken und legte einen Wärmezauber auf sich. Runter gehen, in die große Halle, in der sich momentan fast alle Schüler aufzuhalten schienen, wollte er nicht. Die Hälfte der Schüler würde ihn einfach nur anstarren und die andere Hälfte würde tuscheln, wie immer. Nur seine Freunde hielten noch immer zu ihm, wie schon vorher. Ron, Hermine, Ginny, Neville und alle Anderen. Wie froh er war, sie zu haben. Der Blick des Dunkelhaarigen wanderte durch den verstaubten Raum. Ein paar alte Tische und kaputte Gegenstände standen herum. Man merkte sofort, dass kaum jemand hier hoch kam. Deswegen war Harry auch meist allein hier, versteckte sich auf dem Turm, wenn er allein sein wollte, um nachzudenken. Über Sirius zum Beispiel. Sein Pate, der ihm in seinem fünften Jahr genommen wurde und ihm schrecklich fehlte. Nur heute schien ihm das Glück nicht holt. Die quietschende Eichenholztür bewegte sich und schnell trat eine groß gewachsene, schwarzhaarige Person ein. Ein Mann, den Harry hier wohl am wenigsten erwartet hätte. Severus Snape, seines Zeichens Tränkemeister und Slytherinhauslehrer von Hogwarts, sah sich in dem verstaubten Turm um. Es schien, als würde er etwas suchen. Doch anstatt zu finden, was er wollte, entdeckte er nur Harry, musterte diesen kühl. „Sollten Sie nicht mit ihren Kameraden feiern, Potter?“ zischte der Schwarzhaarige kühl. Angesprochener schnaubte. Feiern…Weihnachten…Seit dem Tod seines Paten fand er dieses Fest viel zu überbewertet. McGonagall hatte das jährlich stattfindende Weihnachtsfest nach vorn geschoben, da dieses Jahr fast ganz Hogwarts nach Hause fuhr, um mit der Familie zu feiern. Nur Harry und wenige andere Schüler blieben, da sie entweder nicht heim wollten oder nicht konnten. „Ich bevorzuge es, hier oben zu bleiben, Sir.“, knurrte der Grünäugige irgendwann und starrte auf den Boden. Zwar hatten Severus Snape und er an derselben Seite gekämpft, doch Freunde waren sie noch immer nicht geworden. Auch Waffenstillstand hatten sie nicht geschlossen. Warum auch? Mehrmals hatte es Harry versucht, war auf den Älteren zugegangen, um sich zu entschuldigen, Frieden anzubieten, doch Snape war es, der immer abgeblockt hatte. Nun war es an Severus, zu schnauben. Ein amüsiert und gleichzeitig spottendes Grinsen schmückte seine Lippen. „Der große Harry Potter. Zu Bescheiden, um sich auch heute feiern zu lassen?“ Der Tränkemeister erwartete keine Antwort auf diesen Spott, bekam jedoch trotzdem eine. „Was wissen SIE schon?!“ fauchte Harry, dessen Wut über den Anderen sich von Tag zu Tag mehr angestaut hatte. Wahrscheinlich war dieser Moment der ungünstigste überhaupt, da weder er, noch Severus Snape die beste Laune zu haben schien, doch nun MUSSTE Harry los werden, was ihn schon so lange quälte. „NIE haben sie versucht, mich kennen zu lernen, haben mich mit meinem Vater verglichen. Vom ersten Tag an. Wie gern hätte ich ihnen gezeigt, wie fasziniert ich anfangs von Zaubertränken gewesen war, aber eine Chance hatte ich doch nie bekommen… Stattdessen zeigen sie mir Tag für Tag, wie sehr sie mich verachten. Und dann sehen sie noch nicht einmal, dass es mich einen Dreck interessiert, wie berühmt ich bin!“ Während Angeschriener nun entgeistert auf den Anderen blickte, erhob sich dieser und flüchtete aus dem Turm. Harry bereute seine Worte bereits. Denn auch, wenn Snape JETZT sprachlos war, würde dies noch eine gewaltige Strafe nach sich ziehen. Dieser stand noch immer in dem Turmzimmer, starrte auf den Fleck, an dem Harry gerade noch gesessen hatte. Wie oft war ihm schon selbst klar geworden, was der Gryffindor ihm eben an den Kopf geworfen hatte, doch er hatte nicht einsehen wollen, dass er etwas ändern musste, war einfach zu stur gewesen, um sein Verhalten zu ändern. Lieber hatte er sich eingeredet, dass er im Recht war, dass Harry genauso war, wie sein Vater. Und auch dieses Mal fand er, dass das wohl die beste Lösung war. Auch dieses Mal wollte er nicht zugeben, wie Recht Harry Potter mit seinen Worten hatte… Die Tage vergingen und die Weihnachtsferien begonnen. Im Gryffindorgemeinschaftsraum verabschiedete sich der Grünäugige von seinen Freunden. Zeit, sie zum Zug zu begleiten, hatte er keine, da er bei McGonagall bestellt war. Sie hatte ihn unbedingt sprechen wollen. So drückte er erst Ron, dann Hermine fest an sich, wünschte ihnen ein schönes Fest, welches beide bei den Weasleys verbrachten und verabschiedete sich dann. Händchenhaltend, sie hatten es endlich geschafft, zueinander zu finden, verließen der Rotschopf und seine Liebste das Schloss, während Harry zum Büro der Schulleiterin schlurfte. Lustlos murmelte er das Passwort, fragte sich innerlich, was seine ehemalige Hauslehrerin eigentlich von ihm wollte. Seit Anfang des Schuljahres hatte er nichts mehr angestellt, hatte sich auf seine Noten konzentriert und gelernt. Auch in Snapes Fach, sollte man anmerken. Mittlerweile war Harry sogar unter den Besten. An Hermine kam er natürlich immer noch nicht heran aber wer konnte das schon? Wie eine Löwin, die über ihr Gebiet wachte, saß die alte Lehrerin in dem Stuhl des Direktors, wobei die den Gryffindor abwartend ansah. Mit einer simplen Handbewegung gebot sie ihm, sich zu setzen, lächelte dabei streng. „Guten Tag Professor.“, hauchte Harry zurückhaltend, lächelte McGonagell schüchtern an. Diese nickte ihm nun zu, sah ihn eine Weile schweigend an, ehe sie in einer Schublade kramte und ein Päckchen hervorholte. „Nachdem Lily und James erfahren haben, dass der Lord sie sucht, hat Lily Albus ein Buch gegeben. Sie gab ihm den Auftrag, das Buch ihrem Sohn zu seinem 17ten Geburtstag zu überreichen. Jedoch kam, wie Sie wissen, einiges Anders als geplant und nun will ich, in Albus und Lilys Auftrag Ihnen das Buch geben…“ Ihre dünne Hand schloss sich um das Päckchen und reichte es über den Tisch. Mit zitternden Händen nahm der Gryffindor es entgegen, bedachte es mit interessierten Blicken. „Frohe Weihnachten, Potter.“ Murmelte die Ältere nun. Harry verstand, nickte, und verschwand mit einem: „Ihnen auch, Professor.“. Ohne das in Geschenkpapier gewickelte Päckchen anzusehen, stürmte der Grünäugige in den Gemeinschaftsraum, danach hoch in den leeren Schlafsaal und da auf sein Bett. Erst da musterte er das Buch eingehend. Vorsichtig zupfte er das alte Geschenkpapier von diesem, besah sich den Umschlag. /Seelenpartner/ stand in verschnörkelter, alter Schrift auf dem grauen Einband. Für Harry ergab das keinen Sinn. Warum vererbte ihm seine Mutter ein solches Buch? Von Seelenpartnerschaft hatte er schon gehört, glaubte allerdings nicht daran. Warum auch? Warum sollte er glauben, dass es irgendwo auf der Welt einen Menschen gab, der ihn bedingungslos liebt und ein Leben lang glücklich machen konnte? Einen Menschen, dem er in denn Tod folgen würde? Nein, an so etwas glaube Harry nicht. Dennoch blätterte er das Buch durch, las ein paar Zeilen. Irgendwann blieb er mitten im Buch hängen. Da war eine Seite dicker als die Anderen. Stirnrunzelnd untersuchte der Löwe die Seite genauer, entdeckte ein, mit Zaubern bedecktes Geheimfach und zog einen alt aussehenden Pergamentumschlag heraus. An Harry James Potter Der Brief schien eindeutig für ihn bestimmt zu sein. Ob er von seiner Mutter war? Oder doch von Dumbledore? Doch der verstorbene Schulleiter hatte eine anders geschwungene Schrift… Also doch Lily Potter? Immer wieder drehte Harry den Brief in den Händen, bis er sich schließlich entschloss, diesen doch zu öffnen und nachzusehen, was er enthielt. Heraus zog der Gryffindor mehrere Seiten Pergament, faltete sie langsam auf und begann schließlich zu lesen. Liebster Harry, ich weiß, wenn du das hier gefunden hast und liest, ist es so gekommen, wie prophezeit wurde. Voldemort hat uns entdeckt und umgebracht. Es ist schade, dass ich dir das, was hier in dem Brief steht, nicht schon selbst erklären konnte, denn es ist wichtig. Und das nicht nur für mich. Am Besten ist wohl, ich beginne am Anfang… Das Buch habe ich dir aus einem bestimmten Grund geschickt, mein Sohn. Es soll dir die Fragen beantworten, die ich, nachdem ich den Brief geschrieben habe, nicht mehr hören werde. Wenn ein Mensch, sei es Zauberer oder Muggel, geboren wird, dann macht sich seine Seele auf die Suche nach ihrem Gegenstück. Nicht immer hat derjenige Glück und die Seele des Anderen empfindet genauso. Meistens zergeht so ein Mensch an seiner Liebe oder ignoriert den Wunsch seiner Seele um sich mit einem anderen Menschen zu verbinden. Bestimmt weißt du bereits, was Severus Snape für mich empfand, nicht wahr? Nun, seine Seele hatte mich erwählt, doch die meine suchte James als meinen Partner. So heirateten James und ich. Das war wohl der schwierigste Tag von Severus. Auch wenn wir damals schon zerstritten waren, liebte er mich doch noch immer. Das schien sich allerdings mit deiner Geburt geändert zu haben. Nachdem du geboren wurdest, mein Sohn, sah es so aus, als wäre auch Severus Snape neu geboren worden. Normalerweise gibt dir das Leben keine zweite Chance, doch ihm hat man eine gegeben und seine Seele hat sich einen neuen Partner ersuchen dürfen…. Mein Sohn, ich hoffe du verstehst, was ich dir sagen möchte… Kümmere dich gut um ihn und du wirst sehen, wie Anders er sein kann… In Liebe, Lily Der erste Teil der FF. Der nächste folgt am Dritten Advent... An Weihnachten wird das große Finale on sein... Bis dahin :) Kommis sind gern gesehen Kapitel 2: Teil 2 ----------------- Hier der zweite Teil meiner Story..:) Viel Spaß damit...:D Auch hier möchte ich MissJRiddle danken, die gebetat hat und mich fleißig unterstützt :D Hab dich lieb und nun viel Spaß Die schlanken Hände des Schwarzhaarigen zitterten, während er den doch sehr kurzen Brief immer und immer wieder las. Meinte seine Mutter mit diesem Brief wirklich, dass er…? Kopfschüttelnd faltete er den Brief zusammen, steckte ihn zurück in dem Umschlag und legte ihn in das Buch. Das war absurd. Er glaubte nicht daran… Die erste Woche der Ferien verging. Noch genau eine Woche, dann war Weihnachten. Die Schule schien wie ausgestorben und anfangs genoss es der Gryffindor sehr. Nun war keiner mehr da, der ihn anstarrte, keiner der erneut die Geschichte des Falls von Voldemort hören wollte und keiner, der ihn ärgerte. Nach dieser Woche jedoch, wurde es Harry zu langweilig. Seine ewigen Spaziergänge alleine machten ihn nur noch trauriger, ließen ihn an nichts anderes mehr denken, als an seinen Paten. Auch an den Brief seiner Mutter dachte er nun immer öfter. Kümmere dich gut um ihn…Das waren ihre Worte gewesen. Harry schnaubte. Wie sollte er sich um einen Mann kümmern, der ihn verachtete? Dennoch hatte er das Bedürfnis, den Wunsch seiner Mum zu erfüllen. Vielleicht blickte sie in diesem Moment auf ihn herab und ärgerte sich, dass er so zerstritten mit ihrem ehemals besten Freund war. So zerstritten, wie die beiden, Snape und er, gewesen waren. Seine Beine brachten ihn nun von ganz allein in die kühlen Kerker des alten Schlosses. Kein Slytherin war zu sehen. Gut so, wie Harry fand. Undschlüssig stand er vor der Bürotür seines Lehrers. So oft hatte er schon davor gestanden und hatte den Tränkemeister verflucht, da dieser ihm schon wieder Nachsitzen aufgebrummt hatte. Nach vielen Momenten, Harry wusste nicht, ob Sekunden oder Minuten vergangen waren, klopfte er nun doch. Eine Weile geschah nichts. Kein gezischtes „Herein.“ erklang. Also klopfte der junge Mann erneut. Auch dieses Mal schien sich nichts zu regen. Doch der Potter war sich sicher, dass Snape anwesend sein musste. Wo sollte dieser auch sonst sein? Ein paar Minuten später, der Grünäugige hatte sich schon dem Gehen zugewandt, ertönte nun doch ein leises: „Herein“. Nun wieder unsicher, betrat Harry das Büro seines so verhassten Lehrers, entdeckte diesen, wie sollte es auch anders sein, an dessen Schreibtisch über ein paar Aufsätze gebeugt. Jetzt war Harry klar, warum die Antwort so gebraucht hatte. Snape musste wirklich vertieft gewesen sein. Und das, wie dem Jüngeren der beiden nun klar wurde, in SEINEN Aufsatz. Seine eigene Schrift würde er überall erkennen. Der Tränkemeister sah auf und sofort verdunkelte sich sein Blick. Harry schluckte. Würde nun doch noch das Donnerwetter kommen, welches er schon seit Tagen erwartete? Jedes Mal, wenn er Snape begegnet war, hatte er gedacht, dass es nun kommen würde. Die Blicke von seinem Lehrer sprachen Bände. Der blanke Hass schien daraus zu sprechen. Auch dieses Mal war es nicht anders. „Professor..“ begann der Grünäugige unsicher, doch nur mit seinem bloßen Blick, ließ Snape ihn alles vergessen, was er sagen wollte. „Versuchen Sie es erst gar nicht, Potter.“ Fauchte der Lehrer bösartig und erhob sich von seinem, aus schwarzem Holz gefertigten, Stuhl. „Ich will ihnen, dem Helden Hogwarts, die Schmach ersparen, sich bei mir, einem kleinen fiesen Lehrer, zu entschuldigen.“ Der beißend-spottende Tonfall jagte Harry mehrere kühle Schauer über den Rücken. All das schlechte Gewissen war vergessen. Nur die blanke Wut war in die funkelnden Smaragde gezeichnet. Ihm fehlten die Worte. Dieses Mal jedoch nicht vor Scham oder Zurückhaltung, sondern weil er sich wohl sonst um Kopf und Kragen geredet hätte, wahrscheinlich noch wegen diesem Streit von der Schule geflogen wäre. Schnaubend atmete er mehrere Male tief ein und aus. Auf Snapes Lippen hatte sich ein Lächeln gebildet. Ein Lächeln, die perfekte Mischung aus Spott, Hohn und Hass, welches das Fass zum Überlaufen brachte. Wütend rannte Harry auf seinen Gegenüber zu, warf ihn zu Boden und schlug auf ihn ein. Dieser keuchte auf, als er auf einmal Bekanntschaft mit seinem Holzboden machte. Der Kopf des Älteren begann zu schmerzen, was sich noch verschlimmerte, als der erste Schlag Harrys sein Gesicht mit aller Wucht traf. Danach war der Schwarzhaarige allerdings vorbereitet, fing Harrys Fäuste geschickt hab und hielt sie fest mit seinen Händen umschlungen. „Das wird ein Nachsp-“ begann er fauchend, seine Stimme überschlug sich fast dabei. Doch Harry hörte nicht zu. „JETZT HALTEN SIE DEN MUND VERDAMMT!“ schrie der Jüngere laut. Zum Überraschen aller, tat Severus sofort, wie ihm geheißen, schloss seinen Mund und sah Harry aus kühlen Augen abwartend an. Seine Strafe konnte er auch noch danach vergeben… „SIE sind ein arroganter Mistkerl, der seine ganze Wut auf einem Schüler ablässt, dessen Vater er nicht leiden kann. Statt MICH kennen zu lernen, machen Sie mir mein Leben schwer. Ich dachte, wenn Voldemort tot wäre, würde sich das ändern, würden sie sich ändern, doch ich habe mich getäuscht. All ihr Hass und ihre Wut auf James Potter macht sie blind!“ Der Gryffindor atmete schwer, hatte sich nun doch in Rage geredet und war dementsprechend ausgepowert, als der Adrenalinschub nachließ und er realisierte, was er eben gesagt und getan hatte. „Sind sie fertig?“ fragte Snape leise, die Stimme bedrohlich ruhig haltend. Angesprochener schüttelte den Kopf, seufzte schwer. „Sie sind ein verbitterter alter Mann, der mit seinem Leben unzufrieden ist, weil er es nicht gelebt hat und so einer ist mein Seelenpartner.“ fauchte Harry nun und erstarrte. Jetzt hatte er sich doch tatsächlich verplappert, hatte das, was seine Mutter ihm erzählt hatte, demjenigen gesagt, der es am wenigsten erfahren sollte. Auch Severus’ Miene entglitt nun. Der Mann starrte Harry regelrecht an, wusste nicht so Recht, was er sagen sollte. Seit wann wusste Harry es? Benahm er sich deswegen so anders in seinem Unterricht, schrieb mit, passte auf? Der Tränkemeister ließ Harrys noch immer geballten Fäuste los, schob den Anderen unsanft von sich runter und erhob sich dann mehr oder weniger elegant. „Komm, Potter.“ Hauchte er mit tonloser Stimme und sah auffordernd zu dem Jüngeren. Dieser saß noch immer regungslos auf dem Boden, starrte an die Wand und versuchte zu verstehen, dass er Snape gerade mitgeteilt hatte, dass sie beide füreinander bestimmt zu sein schienen. Die Aufforderung, dass er aufstehen und dem Anderen folgen sollte, realisierte er erst, als Severus schon ungeduldige hin und her ging, kurz davor war, jeden Moment auszuflippen, wie Harry selbst es getan hatte. Endlich kam Bewegung in den Jungen. Schnell rappelte er sich auf, sah nun fragend zu Snape. „Wohin..?“ Angesprochener deutete nach draußen, beschwor einfach zwei Mäntel und Handschuhe für sich und seinen Schüler. Unsicher nahm der Jüngere die Sachen entgegen, zog sie schweigend an und folgte Severus dann nach draußen. Die Schule war wie ausgestorben. Nur wenige Schüler, wenn es hochkam vielleicht zehn, waren hier geblieben und die meisten hatten sich in die Bibliothek oder ihren Gemeinschaftsraum verzogen. So fielen die zwei Gestalten, die durch den Schnee wateten, gar nicht auf. Mittlerweile liefen sie schon eine gute viertel Stunde über das Gelände, waren beim See angekommen und noch immer hatte keiner das Wort erhoben. Nur ab und zu konnte man leises Seufzen des Gryffindors vernehmen. „Sir?“ fragte Harry irgendwann in die Stille hinein, sah vorsichtig in die schwarzen Augen. Dieser erwiderte den Blick argwöhnisch, schließlich ruhig, fast sanft. „Es ist wohl nicht zu verleumden, dass wir uns hassen, Harry…“ fing der Tränkemeister an und ein Schnauben des Anderen bestätigte die Worte nur. Davon ließ sich Severus nicht verwirren, denn er fuhr einfach fort:„Ich weiß es seit deiner Geburt. Als Lily vor meiner Tür stand, um mir zu zeigen, wie ihr Sohn aussah. Obwohl sie mich noch immer verachtet hatte, habe ich es gespürt. Es hat sofort ein Band existiert…“ Harry war verwirrt. Die Worte seines Lehrers, so ruhig und sanft gesprochen, wie er es noch nie von Snape erlebt hatte und der dazu kommende Inhalt, waren einfach zu viel für ihn. „Ich…ich verstehe nicht ganz…“ begann er deshalb und sein Lehrer nickte. „Sie hat dir das Buch vererbt, nicht wahr? Das Buch über Seelenpartner. Ja ich bin mir sicher, dass sie das getan hat…Woher solltest du sonst wissen, dass ich dein Gegenstück bin?“ Ein kaltes Schnauben seitens des Tränkemeisters ließ Harry den Blick senken. „Les es, Harry. Du musst es lesen, um zu verstehen, warum ich eine zweite Chance bekommen habe und warum du diese zweite Chance sein könntest.“ Da der Kleinere der beiden das Buch hatte, ging der Hauslehrer der Schlangen davon aus, dass Lily in einer Nachricht alles erklärt hatte. Er kannte seine Freundin gut genug, um zu wissen, dass sie ihren Sohn nicht unaufgeklärt einer solchen Situation überlassen hätte und irgendwie war er ihr dankbar dafür, sollte es tatsächlich so gewesen sein. Beide Männer schwiegen eine Weile. Harry, weil er sich die Worte des Anderen durch den Kopf gehen ließ und Severus, weil er auf eine Reaktion des Jüngeren wartete. Irgendwann hob der Kleinere den Kopf und sah Severus herausfordernd an. „Wenn Sie es schon so lange wissen…warum haben Sie dann immer so auf mir herumgehackt?“ Die Antwort des Tränkemeisters war simple:“Weil du wie der Mann aussiehst, der sie mir genommen hat.“ Das leuchtete Harry ein. Er konnte irgendwie nachvollziehen, dass es dem Älteren schwer gefallen sein musste, ihn genauso wie alle anderen zu behandeln. Er konnte sich vorstellen, wenn ihm ein anderer seine Liebe wegschnappen würde, seinen Seelenverwandten, soweit es diesen gab, wäre er dem Kind desjenigen wohl genauso schlecht gesonnen. Sie kamen zum Schloss zurück, hatten den Rest des Weges geschwiegen. Lange sah Severus seinen Schüler an, ehe er diesen einen Moment in seine Arme zog und nochmal eingehend ansah. „Lies das Buch.“ bat der Slytherinhauslehrer und verschwand dann mit wehendem Umhang. Ein paar Stunden später saß Harry mit dem Buch in seinem Schoß auf einem der Sofas im Gemeinschaftsraum. Bisher hatte er sich nicht getraut, es zu öffnen, hatte nur auf den Einband gestarrt und den Namen des Schriftstückes immer wieder gelesen. /Lies es…/ hörte er die Bitte seines Professors in seinem Kopf. Ob er wirklich sollte? Nur langsam öffnete er das Buch, blätterte auf die erste Seite. Es war ein Vorwort des Autors, der darauf aufmerksam machte, dass es eine Seltenheit war, wenn sich Seelenpartner fanden. Heutzutage glaubten nur noch wenige Menschen an diese Macht der Magie und suchten erst gar nicht mehr nach ihren Partnern. Harry konnte das nur bestätigen, glaubte er ja selbst nicht wirklich daran. Er blätterte ein wenig herum, bis er auf das Kapitel „Gefühle“ stieß und daran hängen blieb. Gefühle waren ein gutes Stichwort. Schließlich sollte er doch welche für den anderen haben oder nicht? Er las ein wenig, kam seiner Frage aber erst gegen Ende des Kapitels näher… Noch vor hunderten Jahren hat man sofort gespürt, sollte sein Seelenpartner in der Nähe sein. Die Gefühle zueinander waren ausgeprägt, da sich weder der Mensch noch das Unterbewusstsein dagegen gesträubt haben, ihr Gegenstück zu finden. Heutzutage allerdings wehren sich viele Menschen dagegen, sei es durch den Glauben oder durch Gefühle, die sie für einen anderen Menschen empfinden. In seltenen Fällen kann es auch passieren, dass der auserwählte Seelenpartner sein Gegenstück bereits in einem Anderen gefunden hatte und die Liebe so unerwidert bleibt. Normalerweise sind die Gefühle in der Partnerschaft zweier Seelen sehr tiefsinnig. Je enger die beiden Seelen verbunden sind, desto näher ist man dem Partner. In seltenen Fällen kann man sogar über die Magie kommunizieren oder spüren, wenn sein Gefährte in Gefahr ist. Ohne seinen Seelenpartner ist ein Zauberer nicht komplett. Er fühlt sich nicht wohl, denn die Seelen können nur vereint glücklich sein. Durch den verlorenen Glauben an solche Partnerschaften geht jedoch auch dieses Gefühl verloren. Die Seelen zweier Menschen sind Eins und können nur so zum vollkommenen Glück und Macht der Magie führen. Kapitel 3: Teil 3 ----------------- Es ist soweit...:) Teil 3 meines One-Shots Zuvor möchte ich mich erst mal bei den Kommi-autoren bedanken Schade ist...dass es so wenige sind, aber ich habe die Hoffnung, dass ihr mich trotzdem mögt ;) Auch danken möchte ich MissJRiddle, die mal wieder für mich gebetat hat :) und jetzt viel Spaß Langsam blätterte er weiter und ignorierte Kapitel wie „Triaden und andere Besonderheiten“ oder „Die besten Arten, um nach seinem Seelenpartner zu suchen“. Er glaubte nicht daran, noch einen zweiten Seelenpartner zu haben und zu suchen hatte er auch niemanden mehr. Schließlich lebten Snape und er im selben Schloss. Ein wenig weiter hinten im Buch stieß Harry auf ein Kapitel, welches „Zweite Chance“ hieß und begann interessiert darin zu lesen. Schließlich hatte seine Mutter geschrieben, dass Severus eine erhalten hatte. Beim Lesen fiel ihm auf, dass das Versteck, des Briefes, genau in diesem Kapitel gewesen war. Ob Lily ihm damit einen Tipp hatte geben wollen? Mit erneut zittrigen Fingern las er die ersten Seiten dieses Kapitels und seufzte. Das hier klang immer einleuchtender, umso mehr er las und langsam wollte er sogar daran glauben, dass es so etwas wie Seelenpartnerschaften wirklich gab. Doch Snape, sein Gefährte? Dass war kaum zu verstehen für den Gryffindor. Zweite Chancen werden selten oder nie vergeben. Bei der Geburt eines Menschen macht sich eine Seele bereits auf die Suche nach ihrem Gegenstück, wartet, sollte dieses erst später geboren werden. Wenn sich die Seele einmal entschieden hat, gibt es in der Regel keine zweiten Chancen. Allerdings gibt es Seelen, die so rein sind, dass sie es nicht verdient haben, ohne Gegenstück zu sterben. Manchen, nicht allen, dieser Seelen gibt das Schicksal die erneute Möglichkeit einen Partner zu erwählen. Hier handelt es sich meist um das Kind der ersten Wahl, da der Grund für eine gescheiterte Suche das nicht-erwidern der Liebe ist. In seltenen Fällen das Sterben des Gefährten. Warum die Kinder erwählt werden, ist bis heute noch nicht erforscht worden, doch Experten äußern die Meinung, dass das Kind des Seelenpartners einen großen Teil von eben jenem in sich weiter trägt. Auch hier brach Harry ab, denn nun folgten nur weitere Meinungen und eine Diskussion, welche dieser Spekulationen denn am meisten stimmen konnten. Mit starrem Blick klappte der 18-Jährige das Buch zu und schleuderte es in die andere Ecke des Gemeinschaftsraumes. Ihm waren die ganzen neuen Informationen zu viel. All das, was er hier erfahren hatte, überforderte ihn doch ein wenig. Tausende Fragen schossen durch seinen Kopf, doch er fand auf keine eine Antwort. Seine Gedanken verselbständigten sich. Nun, wo alles in ihm langsam begann zu glauben, sträubte sich auch seine Seele nicht mehr gegen die Partnerschaft. Als Harry über den vielen Gedanken einschlief, träumte er von einer Familie mit Snape, vom Glücklichsein und davon, vollständig zu sein…. Ein paar Tage vergingen, an denen Harry regelmäßig bei Severus saß, um sich mit diesem auszusprechen. Anfangs hatten sie sich nur angeschwiegen, Tee getrunken und ab und zu über die Vergangenheit geredet. Doch das war dem Gryffindor nicht genug. Wenn der Tränkemeister sein Seelenpartner wäre, dann sollten sie sich richtig aussprechen und alle Streitereien der letzten Jahre klären. Nur so konnten sie ohne Vorurteile einen Versuch wagen. Es waren noch fünf Tage bis Weihnachten. Der Schüler hatte sich vorgenommen, dieses Fest mit Severus zu verbringen, wollte ihn schließlich näher kennen lernen. Doch dazu mussten sie sich aussprechen. So beendete er an diesem Abend das schon zur Gewohnheit gewordene Schweigen mit einem Räuspern. Sein Gegenüber schreckte sofort aus seinen Gedanken auf, sah den Jüngeren aufmerksam an. Unsicher, wie er beginnen sollte, atmete dieser erst einmal tief durch. „Professor, ich…glaube an das, was meine Mutter geschrieben hat und an das, was im Buch steht. Nun, deswegen…wollte ich Sie kennen lernen. Jedoch sollten wir vorher wohl über die Vergangenheit sprechen. Wir können keine Beziehung, egal in welcher Art, zueinander aufbauen, wenn das noch zwischen uns liegt.“ Verwundert starrten zwei obsidianfarbene Augen in Smaragdgrüne. Mit einer solchen Bitte hatte Severus wohl nicht gerechnet. Dieser hatte sich viele Gedanken gemacht, hatte sich gefragt, was Harry von dem Allen hielt, doch nun war er irgendwie zufrieden mit dessen Worten und nickte so zustimmend. „Vielleicht haben Sie recht, Potter.“ erklärte er. Seitdem Vorfall vor wenigen Tagen hatten sie wieder begonnen, sich zu siezen, doch vielleicht änderte sich das auch bald… „Als Erstes wollte ich mich für die Sache im fünften Jahr entschuldigen. Sie haben sich überwunden, mich zu unterrichten und ich habe es Ihnen nicht wirklich einfach gemacht. Und dass ich dann auch noch in ihren Erinnerungen geschnüffelt habe, war nicht richtig, das ist mir bewusst. Also“, Harry atmete tief durch, “es tut mir wirklich leid, Professor.“ Angesprochener ließ sich diese Worte durch den Kopf gehen. Unter normalen Umständen hätte er seinen Schüler wohl zum Teufel geschickt, doch auch seine Seele wehrte sich nicht mehr gegen dessen Partner und drängte ihn dazu, die Entschuldigung anzunehmen. So bewegte sich sein Kopf also langsam auf und ab und wenn man genau hinsah, konnte man sogar ein schwaches Lächeln ausmachen. Beide Männer verfielen in langes Schweigen, ehe Severus, von seinem Gewissen gepeinigt, nun ein Räuspern hören ließ und tief durchatmete. „Ich sollte mich wohl ebenfalls entschuldigen. Sie sind ein Schüler wie jeder Andere, Potter, und so hätte ich Sie auch behandeln sollen. Ich hätte einen Jungen, und nicht den Sohn James‘, in Ihnen sehen sollen.“ Die folgenden Worte fielen dem Tränkemeister sichtlich schwerer, als Harry, sodass dieser abwinkte und lächelte. „In Ordnung, Professor. Danke.“ Ihre Unterhaltung, nun deutlich entspannter, hielt nur noch wenige Stunden an. Kurz vor Mitternacht schickte der Slytherinhauslehrer seinen Schüler in dessen Turm und ging schließlich selbst ins Bett. Dabei hatte er das erste Mal seit langem ein Lächeln auf den Lippen. Auch Harry fühlte sich zufrieden, als er durch die dunklen Gänge spazierte, die ganz ausgestorben wirkten. Ein erleichtertes Lächeln darüber, da sie beide nun den ersten Schritt getan hatten, lag auf seinen geschwungenen Lippen. Bald erreichte er den dunklen Gemeinschaftsraum der Löwen und ließ sich in einem der gemütlichen Sessel nieder. Severus Snape. Der Name war in jeden seiner Gedanken gebrannt und langsam begann er, diesen Mann zu verstehen. Eine Weile saß der Schüler noch in dem Sessel, doch die Müdigkeit schlang ihre langen Arme um ihn und so stieg er die Treppen zu seinem Schlafsaal empor, legte sich dort in das gemütliche Bett, nur um auf der Stelle einzuschlafen. Weitere Tage vergingen und Weihnachten war nur noch drei Tage entfernt. Jeden Abend trafen sich Harry und Severus nun, um über die Streitigkeiten der vergangenen Jahre zu sprechen, taten dies mit viel Elan und schafften so fast jeden Streit, an den sie sich erinnern konnten, aus dem Weg. Doch das reichte dem Tränkemeister bald nicht mehr. Er, als Älterer der beiden, spürte ihre Bindung bereits sehr stark und wollte, dass Harry nicht nur kam, um jeden Streit zu bereinigen. Deshalb schnitt er, nachdem sie sich Minuten lang angeschwiegen hatten, ein komplett anderes Thema an. „Was wünschen Sie sich zu Weihnachten, Potter?“ Der Angesprochene blickte verdutzt auf, war er doch in ähnlichen Gedanken versunken gewesen. Lange dachte er über die Antwort auf diese Frage nach, sodass Snape schon befürchtete, keine mehr zu bekommen. „Ich habe eigentlich keine materiellen Wünsche, Sir.“, begann der Gryffindor nachdenklich, seufzte dabei leise. „Ich habe Geld, Freunde und gute Noten in der Schule. Ich sollte wohl glücklich sein…“ „Und doch fehlt etwas.“, stellte Severus leise fest, bekam dafür ein langsames Nicken. Doch der Slytherin hatte nun eine Idee für ein Geschenk, hoffte, dass er dieses auch persönlich überreichen konnte. Eine Weile schwiegen sie wieder, bis Harry stirnrunzelnd zu Severus sah. „Und was wünschen Sie sich, Professor?“ Wenn Snape auf den Gedanken kam, ihm etwas zu schenken, wollte er nicht mit leeren Händen da stehen. Außerdem glaubte er, dass dieser nur selten Geschenke bekam. Der Grünäugige wollte seinem Lehrer eine Freude machen. Im Gegensatz zu Harry brauchte der Tränkemeister nicht so lange zum überlegen. „Ich brauche keine materiellen Dinge. Hauptsache, es kommt von Herzen.“ Beide Männer staunten nicht schlecht über diese Worte. Severus, weil er nicht glauben konnte, dies wirklich so gesagt zu haben und Harry, weil er nie daran gedacht hatte, dass der Ältere auch Gefühle haben konnte. Ein schwaches Lächeln erschien auf beiden Lippenpaaren. Irgendwann erhob sich Harry, war die Zeit doch schon wieder so schnell vergangen, obwohl sie fast nur geschwiegen hatten. Doch es war nicht langweilig gewesen, ganz im Gegenteil. Dieses gemeinsame Schweigen war angenehm, beruhigte den Gryffindor. Und dessen Lehrer erging es nicht anders. „Bevor Sie gehen, Potter.“, begann Severus nun leise und hielt den Jungen, der sich schon der Tür zugewandt hatte, noch einmal auf. „Ich würde Morgen gern einen Spaziergang machen…mit Ihnen…dir.“ erklärte der Ältere auf den fragenden Blick seines Gegenübers hin. Verwirrte Smaragde blickten in ernste Obsidiane. Nicht nur, dass Snape begonnen hatte, ihn erneut zu duzen, nein, einen Spaziergang wollte er auch noch machen. Abgeneigt war Harry nicht, ganz und gar nicht, dennoch hatte er Bedenken. Sie waren nicht die besten Freunde, hatten gerade mal Frieden geschlossen. Was ist, wenn Snape zu viel erwartete? Doch vielleicht lernten sie sich so noch ein wenig besser kennen. Also nickte Harry nach langem hin und her zu stimmend. „Morgen nach dem Frühstück. Bis dahin, Harry.“ Die Stimme des Hauslehrers klang rau und sein Vorname ungewohnt. Wieder nickte Angesprochener, verabschiedete sich mit einem Lächeln. So trennten sich ihre Wege. Während Severus sich umzog und ins Bett ging, schlenderte Harry wie so oft durch die kühlen Gänge, setzte sich, nachdem er im Gemeinschaftsraum angekommen war, in seinen Lieblingssessel und sinnierte über den vergangenen Abend. So kam der nächste Morgen. Das Klingeln seines magischen Weckers riss den Tränkemeister aus seinen Träumen, die seit geraumer Zeit nur noch von Harry handelten. Stöhnend rappelte er sich auf, blickte, wie jeden Morgen, auf ein Problem herab, welches er nur mit einer kalten Dusche lösen konnte. Wohl oder übel musste er also aufstehen. Nur ungern rappelte er sich auf, schnappte sich ein schwarzes Hemd, eine ebenso schwarze Hose und frische Unterwäsche und ging dann ins Bad. Auch im Schlafsaal der Jungen regte sich langsam der einzige Bewohner, indem er sich müde streckte und über die grünen Augen rieb. „Morg‘n Hedwig.“ nuschelte er zu der weißen Schneeeule, die im Winter gern mal im Schlafsaal übernachtete. Seine Gefährtin schuhute kurz und plusterte sich auf. Sie wollte nach draußen, ein wenig Jagen. Nach kurzem Überlegen bemerkte dies auch der Grünäugige, öffnete das Fenster und sah ihr nach. In der Nacht war viel Schnee gefallen, stellte Harry dabei fest und lächelte glücklich. Er liebte Schnee und freute sich zusehends auf den Spaziergang mit seinem Professor. Nun machte sich der junge Mann auf den Weg ins Bad, schließlich wollte er pünktlich sein. Er kannte seinen Tränkelehrer nun gut genug, um zu wissen, wie wenig dieser Unpünktlichkeit schätzte. Beide Männer trafen an diesem Tag beim Frühstück das erste Mal aufeinander, grüßten sich wie üblich, nur mit einem Nicken. Während Severus die Aufregung, die er verspürte, nicht zeigte und ruhig seinen Kaffee trank, bekam Harry nichts herunter, nippte nur immer wieder mit zitternden Händen an seinem Saft. Der Gryffindor war wohl doch gespannter auf den Spaziergang, als gedacht. Schließlich war es so weit. Severus war schon lange weg, hatte sich wohl Mantel und sonstige Kleidung besorgt. Harry währenddessen hatte sich seine Sachen schon mitgenommen, diese, sobald er sein mageres Frühstück beendet hatte, angezogen und wartete nun in der Eingangshalle auf den Älteren. Keine zwei Minuten später stand dieser vor ihm, hatte über seinen üblichen Roben einen schwarzen, knielangen Mantel angezogen. Ebenso wie ein Paar Handschuhe. Die ersten Meter, die sie draußen spazierten, vergingen schweigend, wusste doch keiner so Recht, wie er nun anfangen sollte, um ein Gespräch aufzubauen. Ihr Weg führte sie zum See. Der Weg um diesen herum, war vereist und so ließ es sich nicht vermeiden, dass Harry, wie Severus, immer mal wieder ausrutschte. An einer besonders rutschigen Stelle, setzte der Gryffindor einen falschen Schritt und krallte sich, um nicht zu fallen, an Severus fest. Doch so Recht wollte dies nicht gelingen und so knallten beide Männer auf den harten Boden, Severus dabei auf Harry. Dessen Wangen färbten sich tomatenrot, so war er doch noch nie einem Menschen so nah gewesen. Die Augen des Tränkemeisters währenddessen, waren erschrocken aufgerissen, starrten verblüfft in die grünen des Anderen. „Entschuldigung..“, nuschelte dieser leise und senkte den Blick. Wie peinlich ihm das war. Jetzt lagen sie beide hier, keiner machte Anstalten, sich zu regen oder sich aus der Nähe zu winden. Denn beide fanden sie irgendwie angenehm. Irgendwann wurde es Harry dann aber zu kalt auf dem schneebedeckten Boden und er stupste Severus an, der in den grünen Augen richtig versunken war. „Professor.“ Begann der Kleinere leise, doch darauf reagierte der Ältere nicht. „Professor, Sir…Ich…Severus..“ quietschte Harry letztendlich und Angesprochener schreckte auf. „Entschuldigung.“ Nun war es der Hauslehrer der rot anlief, während er sich aufrappelte und Harry die Hand hinhielt, der sie sofort ergriff. Dank des glatten Weges jedoch, rutschte er gleich nochmal aus, direkt in die Arme seines Professors… Kapitel 4: Teil 4 ----------------- Frohe Weihnachten meine Lieben, Ich hoffe doch, ihr werdet reich beschenkt. *g* Hier ist nun der Vierte und letzte Teil dieses One-Shots. Mein größter Dank gilt mal wieder MissJRiddle die mir fleißig geholfen und gebetat hat :) Danke Mausi Und nun viel Spaß mit den Kap : Es war eine peinliche Situation, für sie beide, die von einem Schleier von Schweigen umhüllt wurde. Ihr Blickkontakt schien etwas Magisches zu haben, sodass keiner von beiden diesen brechen wollte. Sonst machten sie sich wohlmöglich noch Vorwürfe. Ein kleiner Seufzer entkam dem Kleineren der beiden, die Lippen, des Jungen-der-noch-immer-lebt, waren dabei leicht geöffnet. Severus Augen wanderten nur einen Moment zu den Lippen, dann sofort wieder zu den im Sonnenlicht glitzernden Smaragden. Ihre Gesichter kamen sich näher, ohne dass es einer von beiden merkte. Zentimeter für Zentimeter überwanden sie den Abstand, der immer kleiner wurde. Als Harry endlich die weichen Lippen auf den Seinen spürte, entbrannte ein Feuerwerk in seinem Körper. Raketen schienen in seinem Bauch auszubrechen, trafen sein Herz, welches sofort begann, schneller zu schlagen. Die Muskeln des Jüngeren zitterten und somit auch der ganze Körper. Reflexartig schlossen sich die Arme des Größeren um seine Taille, stützten ihn und gaben ihm Wärme. Noch nie hatte sich Harry so geborgen gefühlt, so vollkommen. Auch Severus war überwältigt von den Gefühlen, die seinen Körper zu übermannen drohten. Die immer fordernder werdenden Lippen Harrys raubten ihm jegliche Kraft, sich auf etwas anderes zu konzentrieren, als auf ihn. Wie automatisch zog er den Gryffindor enger an sich, vertiefte den Kuss ein wenig. Beide wussten nicht, wie lange ihr Kuss angehalten hatte, als sie sich schließlich aus Luftmangel lösten. Doch beide waren sich still einig, dass dieser wohl der Beste seit langem gewesen sein musste. Noch nie hatten die Männer solche Gefühle verspürt. Gleichzeitig lösten sie den Blickkontakt, starrten nun beide in unterschiedliche Richtungen. Harry war es, der irgendwann schüchtern das Wort ergriff. „Was…nun?“ fragte der Grünäugige leise, blickte dabei nun wieder zurück zu dem größeren. Doch dieser schien auch keine Antwort zu haben, schwieg einfach und sah auf den vereisten See, der romantisch im Sonnenlicht glitzerte. Die Zeit schien still zu stehen, das Schweigen zwischen den beiden war angenehmer als gedacht. Beide schienen wohl derselben Meinung, ohne es wirklich zu wissen. Die Frage, die Harry gestellt hatte, echote in Severus Gedanken. Die gleiche Frage, die er sich auch gestellt hatte. Was nun? „Lass uns zurückgehen.“ Schlug der Tränkemeister nun leise vor, wusste nicht, was er sonst sagen sollte. Wie gern hätte er Harry gestanden, dass er ihn mochte, dass er spürte, wie sehr seine Seele sich nach dem Anderen sehnte. Auch Harry schien es nicht anders zu gehen. Als der Blick des Schwarzhaarigen einen Moment nicht auf ihm lag, sah er sehnsüchtig zu diesem. Seine Seele hatte sich längst entschieden, auch wenn sein Kopf sich noch dagegen zu sträuben schien. Dieser war es dann wohl auch, der Harry zum wegrennen verleitete. Einfach vor seinen Gefühlen zu flüchten, schien dem Gryffindor im Moment das Beste. Wie sehr er damit Severus verletzte wusste er nicht, konnte den traurigen Blick schließlich nicht sehen. Dieser ging, nachdem Harry aus seinem Sichtfeld verschwunden war, langsam den Weg entlang, zurück zum Schloss. Seine Lippen prickelten noch immer von dem sanften Kuss, der ihm seine Sinne geraubt hatte. So etwas unglaubliches… Bald erreichte der Tränkemeister das Schloss, ließ das Mittagessen, welches schon längst begonnen hatte, ausfallen und verschanzte sich in seinen Räumen. Auf dem Tisch lag ein kleines Kästchen, wartete darauf verpackt zu werden, doch Severus war sich nicht mehr sicher, ob dieses Geschenk den Besitzer noch erreichen würde. Er hatte lange in seinen Schränken gesucht, um das zu finden, was er Harry schenken wollte. Es war nichts materielles, jedenfalls nicht so, wie ein Buch oder ein Schmuckstück. Es hatte auch kaum Wert, wenn man es mit Gold aufwiegen würde. Doch für Severus war es das Wertvollste was er besaß. Seine und Dumbledores Erinnerungen an Harrys Eltern. Nur die Besten. Der alte Mann hatte sie ihm mit einem wissenden Lächeln einem Monat vor seinem Tod gegeben und ihm gesagt, dass der richtige Zeitpunkt dafür noch kommen würde. Damals hatte der Hauslehrer diese Worte nicht einordnen können, hatte sich gefragt, warum sein Mentor ihm Erinnerungen an seinen größten Schulfeind vererbte. Noch dazu wirklich schöne Erinnerungen. Erst bei dem Gespräch mit Harry, der seine Eltern nie hatte kennen lernen dürfen, war ihm der Gedanke gekommen. Und er hoffte, dass der Gryffindor sich freute, hoffte es wirklich sehr. Harry war in der Zwischenzeit oben im Gemeinschaftsraum der Löwen, starrte an die rote Wand, die ihm gegenüber lag. Seine Finger wanderten immer wieder zu seinen Lippen, die vor wenigen Stunden noch so leidenschaftlich geküsst worden waren. Zugegeben, der Kuss war wundervoll gewesen, besser als jeder, den er mit Ginny getauscht hatte und doch… Sein Kopf wollte nicht einsehen, dass er für Severus Snape, die Fledermaus von Hogwarts bestimmt sein sollte, verstand nicht, dass es Seelenpartner gab und dass eben jene Fledermaus der Seine sein sollte. So dachten beide Männer über den jeweils Anderen nach, schwänzten die Essenszeiten und versuchten sich mit Büchern abzulenken. In diesem Moment waren sie sich so ähnlich, doch keiner schien das zu bemerken. Der nächste Morgen kam. Morgen wäre Weihnachten. Warme Sonnenstrahlen drangen durch das verschneite Fenster im Gryffindorturm, kitzelten den einzigen Bewohner an der Nase, sodass dieser müde die Augen aufschlug. Grüne Augen glitzerten im Sonnenlicht, blickten als erstes auf den Nachttisch, auf dem sie verschwommen das Brillengestell wahrnehmen konnten. Automatisch griff der Löwe danach, setzte die Brille auf seine Nase und sah auf den Kalender, der neben seinem Bett hing. Ein Tag… Sein Vorsatz, das Fest mit Severus zu verbringen, schien in weite Ferne gerückt. Das Geschenk, welches er diesem besorgt hatte, war sicher in seinem Koffer verstaut. Es war nichts besonderes, aber etwas, wo sich Harry sicher war, dass es dem Anderen gefallen könnte. Im gleichen Moment schlug auch Severus Snape die Augen auf, brummelte leise vor sich hin. Er hatte seine Gedanken am Vorabend noch mit Feuerwhiskey ertränkt und nun am Morgen dementsprechend Kopfschmerzen. Dabei wusste er doch genau, dass er keinen Alkohol vertrug… Stöhnend rappelte er sich auf, stieg aus seinem Bett und wankte auf einen Schrank zu, der diesem gegenüberstand. Eine Weile suchte der Tränkemeister darin, fand schließlich eine Phiole mit einer hellgelben Flüssigkeit. Anti-Kater Trank. Merlin sei Dank, dass es diese Erfindung gab. Nachdem er ausgiebig geduscht hatte, wobei auch an diesem Morgen ein „kleines“ Problem gestört hatte, ging er zum Frühstück. Kurz schielte er zu den Haustischen. Am Slytherin-, Hufflepuff- sowie Ravenclawtisch saßen die zehn Schüler, die ebenfalls hier geblieben waren. Nur der Tisch der Gryffindors war einzig und allein für Harry gedeckt, da sonst kein Schüler da war. Schnell senkte Severus seinen Blick, knurrte seinen Teller an und begann langsam zu Essen. Wie er sich selbst doch verabscheute, schien es doch so, als hätte er den Grünäugigen überfordert. Warum sonst sollte dieser einfach weggelaufen sein? Schnell beendete der Tränkemeister sein Frühstück. Es schien ihm nicht so, als würde der Löwe noch auftauchen. Mit Eiseskälte im Blick verließ er die Halle und verschanzte sich für den Rest des Tages in seinem Labor. Tatsächlich hatte Harry das Frühstück ausfallen lassen und sich lieber etwas in der Küche bei Dobby besorgt. So aß er genüsslich einen, noch warmen, Muffin, während er durch den frisch gefallenen Schnee spazierte. Seine Gedanken kreisten um den Tränkemeister. Um wen auch sonst? Er hatte ihn verletzt, das war ihm nun klar. Auch wusste er, dass sie sich so nie näher kommen würden, wenn er immer weg lief. Aus diesem Grund nahm er sich vor, Severus zu überraschen. Er wollte schließlich ein schönes Fest mit diesem verbringen. Er hatte es sich, und irgendwie auch Lily, versprochen. Eine Weile noch lief er über die weiße Landschaft, besuchte gegen Mittag seinen Freund Hagrid. Lange blieb er bei dem Halbriesen, vergaß für die wenigen Stunden, seine Sorgen um Weihnachten und Severus. Sein großer Freund erzählte von Madam Maxime. Sie würden Weihnachten zusammen verbringen und bald würde die Halbriesin auch ankommen. Gegen Abend, Hagrids Besuch würde jeden Moment Hogwarts erreichen, verließ Harry eben diesen und ging fröhlich nach oben zum Schloss zurück. Den Tränkemeister hatte er ganz vergessen, nun bis er auf diesen traf. Severus hatte noch einen kleinen Spaziergang machen wollen, als er dem Gryffindor begegnete. Kurz vor dem Ausgang zu dem weiten Gelände Hogwarts, traf er auf den Jungen, von dem er sich eigentlich ablenken hatte wollen. Schnell senkten beide Männer, auch Harry, als er ihn erblickte, die Gesichter, versuchten, sich wohl zu ignorieren, doch das schlechte Gewissen packte Harry, wie eine Schlange ihre Beute. Ruckartig drehte sich der Grünäugige um, folgte seinem Tränkemeister nach draußen und griff nach dessen Arm. „Professor?“ fragte er leise, fast schüchtern. Angesprochener, der nicht mit so einem „Überfall“ gerechnet hatte, hob überrascht eine Braue und sah auf. „Harry?“ fragte er ebenso leise. Für Harry war dies wohl einer von vielen Augenblicken, die er nie vergessen würde. Severus Snape zurückhaltend und unsicher zu erleben war ein Erlebnis, der anderen Art. „Ich…es tut mir leid.“ Die Worte waren so plötzlich aus dem Gryffindor herausgesprudelt, dass er sie nicht mal hatte schöner sagen können, so wie er es sich vorgenommen hatte. Für Severus waren sie wohl genauso überraschend gekommen, wie für Harry, denn der Tränkemeister sagte eine ganze Weile gar nichts. Gerade wollte dieser nun etwas Antworten, seine Augen hatten sich schon bösartig verengt, da kam ihm sein Gegenüber erneut zuvor, indem er die dünnen und doch so weichen Lippen mit den eigenen verschloss. Wie schon bei ihrem ersten Kuss, löste sich ein Feuerwerk in beiden Mägen. Alles in ihren Körpern schien zu kribbeln. Zwar war dieser, viel kürzer als ihr erster Kuss, dennoch war er ebenso zärtlich und liebevoll, wie der am See. Severus, nun völlig überrascht, schaffte es nicht, diesen zu erwidern oder etwas zu sagen, denn sofort, als sich ihre Lippen trennten, drehte sich der Kleinere um und verschwand in der Dunkelheit. Wie automatisch wanderten Snape‘s Finger zu seinem Mund, fuhren die brennenden Lippen nach. Mit diesem Kuss hatte der verschlossene Tränkemeister nun gar nicht gerechnet. Sein Herz schlug ihm bis zur Brust und alles in ihm schrie danach, dem Gryffindor nachzueilen. Doch seine Beine waren zu Stein geworden und so musste er mit ansehen, wie Harry einfach verschwand Wieder verging ein Abend und der nächste Morgen kam. Es war Weihnachten, doch weder Harry noch Severus waren in festlicher Stimmung, als sie, getrennt voneinander, die Augen aufschlugen. Der erste Blick von Severus glitt zu dessen Nachttischlein, auf dem Harrys Geschenk, fertig eingepackt, thronte. Wie sollte er es dem Anderen denn geben, wenn dieser im Turm blieb? Im Schlafsaal des Gryffindors währenddessen, war die Hölle los. Harry war, sofort nachdem er die Augen aufgeschlagen hatte, aufgesprungen und hatte sich geduscht. Er wollte sich für Severus hübsch machen, wollte er diesen doch überraschen und mit ihm Weihnachten verbringen. Nachdem er sich angezogen und seine Haare ein wenig gebändigt hatte, wühlte er in seinem Koffer nach dem eingepackten Geschenk des Tränkemeisters. Noch immer war er sich unsicher, ob das hier das Richtige war, für Severus, doch jetzt war es zu spät. Er würde es dem Älteren überreichen. Langsam schritt er die Treppen hinab, immer tiefer hinunter in die kühlen Kerker. Seine Beine schienen sich gegen ihn verschworen zu haben, denn sie liefen immer weiter die dunklen Gänge entlang, während er dies selber nicht steuern konnte. Schon längst hatte ihn die Angst gepackt. Angst, dass Severus ihn wegschicken würde. Noch wenige Meter trennten die beiden Männer, ohne dass sie es wussten. Severus saß gerade auf seinem Sofa, starrte auf den Weihnachtsbaum. Ein recht kleiner Stapel Geschenke lag darunter. Sicher war etwas von McGonagell dabei. Auch Lucius wird an ihn gedacht haben…Doch diese ganzen Sachen wollte der Slytherin nicht. Am Liebsten hätte er Harry darunter liegen gehabt. Dann hätte er ihm die Kleider vom Leib gerissen, ihn sozusagen ausgepackt, und in sein Schlafzimmer geschleift. Es klopfte an der Tür. Verwirrt blickte der Tränkemeister auf, erhob sich schließlich und trat zu der Quelle des Geräuschs. Einen Moment lang lauschte er, hoffte auf ein Zeichen, damit er erfuhr, wer es wagte, ihn zu stören. Wahrscheinlich irgendein Schüler, der sich verlaufen hatte. Grimmig öffnete Severus dem Unbekannten. Als die obsidianfarbenen Augen Harry erblickten, rissen sie verwundert auf. Ein Bild für Götter möchte man meinen. Severus Snape war verwirrt. Richtig verwirrt. Dieser Anblick allein genügte, um ein unsicheres Lächeln auf die Lippen des Löwen zu Zaubern. „Ich…wollte…mit ihnen Weihnachten feiern…Sir.“ Stotterte der Gryffindor zusammen. Allein, um die Worte zu realisieren, benötigte Angesprochener mehrere Minuten. Hatte sein Gegenüber das wirklich gerade gesagt, dass er Weihnachten feiern wollte und das mit IHM? Wahrscheinlich schon, denn der Jüngere bewegte sich kein Stück weg und schien auf eine Reaktion seinerseits zu warten. So kam endlich Bewegung in Severus, der nun langsam zur Seite trat, um Harry hinein zu lassen. In seinem Magen begann es, zu kribbeln und Freude machte sich breit. Den Drang, zu lächeln, unterdrückte er schnell, denn das schickte sich nicht, für einen gemeinen Zaubertranklehrer. Harry hatte schon gedacht, der Tränkemeister hätte es sich anders überlegt und würde ihn nun zurückweisen. Doch dem schien nicht so. So betrat er die Wohnung und setzte sich, noch immer ein unsicheres Lächeln auf den Lippen, auf die Couch. Der Weihnachtsbaum des Anderen war wirklich schön geschmückt, wenn auch typisch Slytherin. Silbernes Lametta und glänzend grüne Kugeln. Während Severus in der Küche verschwand, um Tee zuzubereiten, sah sich Harry weiter in der Wohnung um. Zwei, aus schwarzem Holz gemachte, Türen führten aus dem Raum. Eine davon, so schätzte der Grünäugige, musste ins Schlafzimmer gehen. Die Andere vielleicht in Arbeitszimmer oder Bad. So respektlos, nachzusehen, ob er Recht hatte, war er nicht. Viel geschmückt war die Wohnung nicht, stellte der Gryffindor fest, als er seinen Blick weiter schweifen ließ. Außer dem Weihnachtsbaum befand sich nichts in den Gemächern des rauen Tränkemeisters, was auf eine festliche Stimmung hindeuten könnte. Schade eigentlich. Als Severus zurückkam, wanderten die grünen Augen zu dem Schwarzhaarigen, begutachteten ihn lang. Der Ältere trug keine seiner üblichen Roben. Nur ein simples schwarzes Hemd und eine schwarze Stoffhose schmückten den recht schlanken Körper. Der Tränkemeister musterte seinen unerwarteten Gast genauso. In seinen schwarzen Augen lag etwas Sehnsüchtiges, was er versuchte, zu verbannen. Er mochte den Jungen schon viel zu sehr. Dieser hatte sich, wie er feststellte, auch wirklich sehr herausgeputzt. Ein weinrotes Hemd betonte den schlanken Oberkörper und die enge Jeans die wirklich muskulösen Beine. Severus musste zugeben, dass Harry wohl wirklich ein Traum vieler schlafloser Nächte von Jungen, wie Mädchen sein musste und er wunderte sich wieder einmal, warum das Schicksal ihn erwählt haben sollte, der Seelengefährte des Jungen zu sein. Innerlich seufzend setzte er sich zu dem Jüngeren, goss ihm Tee in eine Tasse und übergab diese dann. Auch sich selbst goss er etwas ein, lehnte sich schließlich mit der Teetasse in der Hand zurück und beobachtete Harry dabei weiter, der schüchtern und mit zitternden Händen an seiner Tasse nippte. Eine Weile schwiegen sie, ließen ihre Blicke schweifen. Immer wieder trafen diese sich, was bei Beiden ein angenehmes Kribbeln im ganzen Körper verursachte. Die Stimmung war nicht angespannt, ganz im Gegenteil und doch wusste keiner von ihnen, was er sagen sollte. Dabei waren beide sonst nie um Worte verlegen, besonders Harry nicht. Irgendwann wurde das Schweigen doch zu viel. Severus wurde das langsam unangenehm und er wollte die Stille brechen. „Ich hab etwas für dich.“, brach es aus dem zurückhaltenden Mann heraus und er erhob sich schnell, dennoch elegant. Verwundert sah Harry dem Älteren hinterher, der in der Tür verschwand, die Harry für den Durchgang zum Schlafzimmer gehalten hatte. Mit einem flachen Päckchen, eingewickelt in glänzend schwarzem Papier, kam der Schwarzhaarige zurück. Etwas unsicher überreichte Severus seinem Seelenpartner das Paket. „Es ist…nichts Gekauftes.“, begann er schließlich leise zu erklären. „Ich habe mir gedacht, etwas Persönliches würde dir besser gefallen.“ Der Gryffindor sah von dem Päckchen zu Severus, da er doch etwas überrascht war, dass dieser an ihn gedacht zu haben schien, und nickte langsam. „Dankeschön.“ hauchte er leise. Vorsichtig löste er das Papier von dem Inhalt. Ein dunkelgrünes Samtkästchen kam zum Vorschein. Erst dachte Harry, Severus wollte ihm einen Heiratsantrag machen, doch schimpfte er sich schnell einen Idioten. Zum einen war das Kästchen viel zu groß, um einen Ring zu beherbergen und zum Anderen waren sie bei weiten nicht so weit, um sich zu verloben. Langsam glaubte der Löwe, er würde wegen der ganzen Sache hier, den Verstand verlieren, solche komischen Gedanken plagten ihn. „Mach es auf.“ Die dunkle, gleichzeitig raue und sanfte Stimme des Tränkemeisters riss den Gryffindor aus seinen verwirrenden Gedanken. Unsicher sah er auf, nickte dann lächelnd und ließ den Verschluss des Kästchens aufschnippen. Was er erblickte, ließ ihn die Stirn runzeln. „Erinnerungen?“ fragte er leise nach, sah dabei wieder auf. Warum sollte Severus ihm Erinnerungen schenken und vor allen an über was oder wen? Langsam nickte Severus. „Alles über deine Eltern. Einen Großteil von ihnen hat Dumbledore mir vermacht, mit der Nachricht, sie gut aufzubewahren und…irgendwann wüsste ich schon, was ich damit tun sollte. Er hat mal wieder mehr gewusst, als er zugeben wollte.“ Ein knappes Lächeln trat bei den Worten auf beide Münder, während Harry nun wieder auf die, mit blass-weißer Flüssigkeit gefüllte, Phiole starrte. Ein wirklich schönes Geschenk, wie er fand. Severus musste sich viele Gedanken gemacht haben. Wieder war da dieses Kribbeln in seinem Bauch, als würden tausende Schmetterlinge darin herum fliegen. Der Gryffindor folgte einem Impuls, sprang auf und fiel dem Älteren um den Hals. „Danke.“ Seine Stimme war ein bloßes Hauchen, der Kleinere musste sich wirklich beherrschen, nicht mit dem Weinen zu beginnen. Er löste sich von Severus, der viel zu überrascht von dem plötzlichen Gefühlsausbruch gewesen war, als dass er es geschafft hätte, die Umarmung zu erwidern und griff nun seinerseits hinter sich. „Ich hab auch etwas für dich…“, erklärte er leise und grinste dabei. „Es hat mich wirklich schlaflose Nächte gekostet, ein Geschenk für dich zu finden. Ich wollte dir kein einfaches Buch schenken oder dergleichen.“ Und wieder erschien ein erwartungsvolles und gleichzeitig unsicheres Lächeln auf den Lippen des Löwen. „Ich hoffe, es gefällt dir trotzdem.“ Mit diesen Worten übergab Harry sein rechteckiges Päckchen, eingepackt, wie sollte es auch anders sein, in gryffindor-rot-Gold gestreiftem Papier, an Severus, der dies leicht lächelnd entgegennahm. Nun löste er das Papier langsam von dem Geschenk, versuchte dabei, das Zittern in seinen Händen zu verbergen. Wie lange hatte er schon keine Geschenke mehr bekommen? Ein unglaubliches Glücksgefühl durchströmte seinen Körper. Ein Gefühl, was er wohl seit seiner Kindheit nicht mehr gespürt hatte. Ein Karton aus schwarzer Pappe kam zum Vorschein. Diesen öffnete er ruhig und blickte hinein. Eine Kugel, sie glänzte poliert im Licht, war zu erkennen, doch nichts Genaueres. Dafür musste Severus die Kugel herausnehmen, was er, die Stirn gerunzelt, auch tat. Harry beobachtete das, während er auf seiner Unterlippe herum kaute. Was wäre, wenn Severus das Geschenk nicht gefiel? Dieser starrte mittlerweile überrascht auf die Schneekugel, die in seinen Händen lag. Eine kleine Schicht magischer Kunstschnee zierte den Boden der Kugel. Etwas Anderes war darin nicht zu sehen. „Du musst sie schütteln.“ erklärte Harry nun leise. Seine Stimme hallte sanft durch den Raum. Gesagt, getan. Severus schüttelte die Kugel und ein Schneegestöber entstand. Der Tränkemeister konnte beobachten, wie auf magische Weise ein Schneemann entstand. Von ganz allein schien sich der Kunstschnee zu formen. Daneben erschien eine Figur im Schnee. Davon hatte der Schwarzhaarige nur immer gehört. Schneeengel hieß die Figur… Als Harry das Spektakel beobachtete, kam ihm eine Idee. Es hatte geschneit und er wollte Severus zeigen, wie schön der Winter sein konnte. Und wenn das Schicksal mitspielte…vielleicht kamen sie sich dann auch endlich wieder näher. Severus hatte währenddessen aufgesehen, ein Lächeln zierte seine Lippen. „Sie ist wirklich schön“ Die Stimme des dunklen Mannes klang ein wenig belegt und er schien sich wirklich zu freuen. Das bestätigte Harry nur in seiner Idee. Er erhob sich nun, ein unsicheres Lächeln zierte seine Lippen. Er nahm die Kugel aus der Hand des Anderen und zog diesen dann hoch. „Komm.“ Mit einer Hand deutete er nach draußen, ignorierte den verwirrten Blick des Tränkemeisters. Dieser folgte nun langsam. Auch wenn er es komisch fand, dass der Jüngere raus wollte. Dennoch ging er in sein Schlafzimmer und holte seinen Mantel. Ohne Worte zu verlieren, zogen sie sich also an und verließen die warmen Gemächer des Älteren… Lächelnd führte Harry den Größeren nach draußen. Ihre Hände, die in warmen Handschuhen steckten, waren miteinander verschränkt, was beiden ein Kribbeln im ganzen Körper verpasste. Die Kühle des Winters schlug ihnen ins Gesicht, als sie nach draußen traten. Frisch gefallener Schnee schmückte das weite Gelände Hogwarts. Eine Weile gingen die beiden Männer schweigend durch den Schnee, genossen die Ruhe, die sie miteinander hatten. Irgendwann blieb Harry stehen. Er stellte sich vor Severus, sah ihm tief in die Augen. Dabei lag ein liebevolles Lächeln auf seinen Lippen. Plötzlich, einer spontanen Eingebung folgend, ließ er sich nach hinten fallen, lag mitten im Schnee. Sein schwarzer Umhang hob sich dabei stark von seiner Umgebung ab. Verwundert beobachtete der Tränkemeister, wie sein Schüler begann, Arme und Beine zu bewegen. Sein Gesicht musste komisch aussehen, denn Harry begann zu kichern, erhob sich dann wieder. „Das nennt man einen Schneeengel.“ erklärte der Löwe leise. „Das hab ich als Kind ganz oft gemacht.“ Stirnrunzelnd besah sich Severus die Figur, lächelte dann kurz und nickte. „Sieht einem Engel wirklich ähnlich…“ Harry lachte, schlug den Mann sanft auf den Arm. Es war ein magischer Moment, als sie sich nach dieser Berührung in die Augen sahen. Ihre Herzen klopften so wild, dass beide befürchteten, dass der jeweils andere das hören konnte. Unbewusst kamen sich ihre Gesichter näher, während keiner von ihnen den Blickkontakt brach. Und dann endlich sich ihre Lippen zu einem dritten Kuss. Harry war dabei eng an den Größeren gepresst. Severus hatte seine Arme um den Jüngeren geschlossen, drückte ihn fest an sich. Die Hände des Grünäugigen zitterten, als er diese in den Nacken Severus‘ legte und dabei liebevoll durch das Haar strich. Sein Herz klopfte noch einen Tick schneller, als eh schon und in seinem Bauch schienen Millionen Schmetterlinge zu fliegen. Die Lippen des Schwarzhaarigen schmeckten so unendlich süß, besser als jede Schokolade, die Harry je hatte kosten dürfen. Auch bei Severus spielten die Gefühle verrückt. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt. Eine angenehme Gänsehaut zog sich über seinen ganzen Körper, während auch sein Herz stärker denn je klopfte. Als sie sich nach einer gefühlten Ewigkeit trennten, schwiegen sie. Beide glaubten, dass sie mit jedem Wort, was jetzt fallen würde, alles zerstörten, was zwischen ihnen entstanden war. Endlich regte sich einer der beiden. Harry löste sich langsam aus der Umarmung, lächelte schwach. „Das war das Beste Geschenk, was ich je bekommen habe.“, flüsterte er. Severus nickte zustimmend. „Bei mir auch.“, gab der düstere Mann verlegen zu. Schwach lächelten sie sich an, ehe Severus den Jüngeren wieder an sich zog und seine Lippen ein viertes, sehr kurzes, Mal auf die Anderen legte. Zum ersten Mal in seinem Leben, als er Severus ansah, blickte er in schwarze Augen, die unendlich sanft wirkten. Noch nie wurde er von diesen so angesehen und sein Herz schlug sofort wieder etwas schneller. „Ich will es versuchen.“, schoss es aus dem Mund des Gryffindors und ein unsicheres Lächeln trat auf seine Lippen. Verwirrt sah Severus zu seinem Löwen. „Du willst…was?“, fragte er nach, legte dabei den Kopf leicht schief, wusste er doch nicht so Recht, was Harry meinte. Dieser kicherte einen Moment, stellte sich auf die Zehenspitzen und streifte die dünnen, weichen Lippen. „Ich möchte mit dir…zusammen sein.“, erklärte er leise. „Du bist mein Seelenpartner…Und ich will dich.“ Die grünen Augen glänzten liebevoll in den letzten Strahlen der Abendsonne. Sofort schlug Severus Herz wieder schneller und tausende Raketen schienen in seinem Bauch zu fliegen. Mal wieder…Die Worte hallten in seinem Kopf wieder und nach einer Ewigkeit verstand er diese auch. „Merlin…“ hauchte er leise und schloss die Augen. „Du weißt gar nicht, wie unwirklich das klingt.“ Sie verfielen in kurzes Schweigen. Harry glaubte schon, dass es Severus zu schnell ginge, dass er ihn überfordert hatte oder bedrängt. Doch dem war nicht so, denn schon viel zu lange war der Tränkemeister einsam gewesen. Dieser zog seinen Löwen nun noch enger an sich, grinste ihn an. „Lass es uns versuchen…“ Zwei Seelen vereint, unterscheiden sich äußerlich so sehr und doch sind sie glücklich, weil sie sich haben weil sie sich im Innersten ähneln… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)