Unschuld auf Leben & Tod von BexChan (*~ Seikatsu mujitsu to shi ~*) ================================================================================ Kapitel 7: Die Kraft des Todes ------------------------------ Als Kinsho am nächsten Tag sich fertig machte um mit seinem Bruder und seinen Freunden in die Stadt zu gehen, konnte er immer noch nicht glauben, was er da letzte Nacht geträumt hatte. Unter der Dusche verbrachte er eine lange Zeit und hatte gar nicht gemerkt dass er bereits zu spät war. Akio klopfte schon zum dritten Mal an die Badezimmertüre, doch Kinsho war so in Gedanken versunken und das laute Rauschen des Wassers übertöhnte dazu noch alles. "Dieser Traum...er geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Aber wieso träume ich nur sowas? Ich verstehe das alles nicht!" Er schloß für einen Moment die Augen und lehnte sich gegen die kalte Wand seiner Dusche. Er musste versuchen ein klaren Gedanken zu fassen, doch konnte er es nicht richtig. Seine Gedanken kreisten immer wieder um ein und dasselbe doch plötlich riss eine dunkle und verzerrte Stimme ihn aus seiner Trance. "Wir werden dich bald kriegen. Bald, Seimei. Bald." Gefolgt von einem krächzendem Lachen verschwanden die Stimmen auch wieder und geschockt blickte sich Kinsho im Bad um doch da war nichts. "Einbildung, alles nur Einbildung. Das hat alles nichts zu bedeuten, ich muss einfach auf andere Gedanken kommen." Schließlich schaffte er es endlich aus der Dusche zu kommen, kleidete sich schnell in ein schwarzes Shirt und eine blaue Jeans mit hohen Chucks und machte sich mit seinem kleinen Bruder auf in die Innenstadt, wobei Akio ihn sehr skeptisch musterte während sie zusammen ihres Weges gingen. "Bruder, was ist nur los mit dir? Seid wir auf Louis getroffen sind bist du irgendwie anders, hast dich verändert. Geht es darum dass du ihn immer noch nicht leiden kannst?" Kinsho musterte seinen kleinen Bruder eindringlich. Er hasste es Akio anzuschwindeln oder ihn zu belügen, schließlich hatten sie außer sich selbst und ihren Freunden niemanden mehr und Kinsho wollte nur das Beste für seinen kleinen Bruder. "Nein Akio, das ist es nicht. Ich...habe nur schlecht geträumt, das ist alles." Sein kleiner Bruder nahm ihn an die Hand. "War der Traum sehr schlimm, Kinsho? Ich wollte dich nicht wecken aber ich habe dich schreien gehört letzte Nacht. War alles in Ordnung?" Kinsho fand es wirklich lieb wie sich Akio um ihn sorgte. Der Kleine sah mit seinen schönen meerblauen Augen zu Kinsho hoch und dieser konnte es nicht lassen und fuhr ihm sanft durch die Haare. "Mach dir keine Sorgen, es ist wirklich nichts. Aber es freut mich dass du fragst. Es liegt aber auch nicht mehr an Louis aber...ich komme damit einfach noch nicht zurecht, ich...bin mit der ganzen Situation noch etwas überfordert." Akio wollte noch etwas sagen, doch da waren schon A.J. und Saru, die vor dem Einkaufszentrum der Innenstadt warteten. "Da seit ihr ja endlich, wir haben uns schon die Füße in den Bauch gestanden." Kinsho musste grinsen. "Tut mir leid, hab verschlafen." Die beiden Freunde blickten Kinsho etwas skeptisch an doch dann gingen sie zusammen durch die Einkauspassage und Kinsho versuchte schnell auf andere Gedanken zu kommen. Es war gut dass er so liebe Freunde hatte. Sie waren zwar wie er nicht perfekt, dennoch waren sie die liebsten Menschen, die er sich in neben seinem Bruder jemals vorstellen konnte und manchmal konnte er sich dafür schlagen dass er ihnen das nicht schon längst mal gesagt hatte. Sie befanden sich gerade im Supermarkt als Saru zu Kinsho trat. "Akio hat mir eben erzählt dass du letzte Nacht wohl schlecht geträumt hättest. Möchtest du drüber reden, Kinsho? Er schien sehr besorgt gewesen zu sein." Kinsho musste grinsen. ""Ach weißt du, Saru? Im Moment habe ich das Gefühl dass mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt wird und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich denke, es hat auch viel mit diesem Louis zu tun, ich...weiß nicht, wie ich zu ihm stehen soll." Kinsho senkte den Kopf und Saru wollte gerade etwas zu ihm sagen als sie lautes Schreien und Fenster splittern hörten. Kinsho ahnte sofort etwas Schlimmes. Zusammen mit Saru rannten sie nach draußen und mussten mit Schrecken zusehen, wie etwas Riesiges, nicht menschliches Akio in seinen gewaltigen Fängen hielt. Kinsho war wie gelähmt. Es war die Gestalt aus seinem Traum, ein riesiger Dämon, wie es ihm schien und hetzte sofort eine Scharr von anderen Schreckgestalten auf sie nieder. "BRUDER, HILF MIR! KINSHO! KINSHO, HILFE!" Kinsho trat näher heran, A.J. und Saru dicht hinter ihnen. A.J. fluchte laut. "WAS SIND DAS FÜR KREATUREN?" Wütend stürmte Kinsho auf den Dämon zu, der seinen Bruder gefangen hielt. "LASS MEINEN BRUDER LOS, DU VERDAMMTES..." Ruckartig wurde er zurückgeschleudert und flog gegen A.J., der ihn gerade so festhalten und seinen Sturz abfangen konnte. Die tiefe, stark verzerrte Stimme des Dämons lachte schallend auf. "Was willst du tun, Seimei? Du bist zu schwach deinen Bruder zu beschützen! Ich mache dir einen Vorschlag, komme mit mir und ich lasse deinen Bruder frei." Sie waren von Dämonen umzingelt und Kinsho hatte keine Ahnung was er tun sollte, bis sich auf einmal eine leuchtende Gestalt vor ihm aufbaute und eine riesige Klinge in seiner Hand beschwor. "Niemals wirst du Kinsho kriegen! Ich werde ihn beschützen!" Der Dämon blickte grimmig drein als er Louis sah. "Ah, ich wusste doch dass du in der Nähe warst, Shi. Was willst du schon tun? Du kannst ihn nicht immer vor mir beschützen! Irgendwann werde ich ihn kriegen!" "DAS WERDEN WIR JA SEHEN!" Mit diesen Worten raste Louis von einem Lichtschein und einer dämonischen Aura umgeben auf den Dämon zu und ein Kampf entbrannte. Erstarrt sahen Kinsho und seine Freunde dabei zu wie sich Louis durch die scheinbar endlosen Scharren von Dämonen kämpfte. Sie fauchten, krächzten, schlugen und bissen, doch der Blonde war schneller. Seine Klinge durchteilte ihr weiches Fleisch und Körperteile und Fleischfetzen flogen durch die Luft. Kinsho war vollkommen fazsinert. "Und nun...lass Akio los, du Ungeheuer!" Kinsho dachte schon, der Dämon würde nun seinen Bruder töten doch ließ er ihn tatsächlich los und Louis fing den zitternden Bruder auf. "Du wirst ihn nicht ewig beschützen können. Bald, Shi, bald wird seine Unschuld mir gehören." Damit verschwand der Dämon in einem finsternen Tor und mit ihm verschwanden auch die getöteten Dämonen. Louis blickte ihm noch kurz zornig hinterher bis er sich Kinsho zuwandte und ihm seinen Bruder reichte. "Ich sagte doch, dass ich dich beschützen werde und deine Freunde. Ich lasse nicht zu dass er dir weh tut und wenn ich dafür mein Leben riskiere." Er strich Kinsho sanft mit seiner Hand über die Wange und Kinsho hatte das Gefühl für einen Moment rot anzulaufen. "Ich...danke. Danke dass du meinen Bruder beschützt hast aber...ich denke, ich komme nun alleine mit ihm zurecht." Damit war der Tag, der so schön angefangen hatte, für Kinsho und seine Freunde zu Ende. Zusammen gingen sie nach Hause, A.J. und Saru vollkommen besorgt und Kinsho mittlerweile noch verwirrter als vorher. Louis ließen sie zurück, doch er musste lächeln. "Ich glaube, es wird Zeit. Die Zeit drängt und ich kann spüren dass der Dämon seine Dämonen zusammenscharrt. Sie werden ihn bald versuchen zu holen aber das werde ich verhindern." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)