Rache und Vertrauen von Nira26 (Wie der Tod alles ändern kann.) ================================================================================ Kapitel 36: Sie kommen...... ---------------------------- Kapitel 33: Schon seit zwei Tagen versuchte Draco Hermione ab zu fangen oder sie irgendwo alleine zu treffen, denn seit zwei Tagen wusste er, dass sie Sonntagabend ins Schloss eindringen würden, schließlich war es seine Aufgabe ihnen Zutritt zu verschaffen und seit dem er das Verschwindekabinett repariert hatte, mussten sie nur noch einen geeigneten Termin finden und der schien Sonntag zu sein. Draco wusste zwar nicht warum, aber anscheinend würde Dumbledore in den Abendstunden nicht in Hogwards sein und wenn er wieder zurück käme, würden sie ihn bereits erwarten. Draco sollte dann den zweiten Teil seiner Aufgabe erfüllen, den vor dem er sich am meisten fürchtete. Er würde Dumbledore töten müssen. Jetzt war es bereits Samstagnachmittag. Ihm rannte die Zeit davon, er musste unbedingt Hermione sprechen. Ziellos irrte er durch die Gänge. Er war heute bereits mehrfach in der Bibliothek gewesen, doch sie war nicht da. Mittlerweile war es ihm sogar egal ob er sie alleine antreffen würde, denn er musste sie einfach sprechen. Er wollte ihr Sagen, dass sie sich morgen nicht einmischen sollte, dass sie sich alle in Sicherheit bringen sollten und sie sich aus dem Kampf heraus halten müsse. Niemals würde er es sich verzeihen können, wenn sie von einem der Todesser verletzt oder gar getötet würde, die er nach Hogwards gelassen hatte. Auch wollte er, dass alle anderen Schüler in Sicherheit waren. Er konnte sich selber nicht mehr retten, aber wenigstens die anderen. So in Gedanken war er wieder auf dem Weg zur Bibliothek, als er vor sich braune, buschige Locken schnell um die nächste Ecke verschwinden sah. Er begann zu rennen, er musste sie einfach einholen. Sie war schon fast um die nächste Ecke gebogen, als er sie erreichte: „Hermione, warte, ich muss mit dir reden.“, rief er ihr hinterher. Er sah, dass sie zögerte, doch sie blieb stehen. Erleichtert schloss er schnell zu ihr auf und begann leicht außer Atem zu sprechen. Hermione war überrascht, dass er auf einmal alleine mit ihr sprechen wollte. Was hatte er wohl jetzt wieder zu sagen, wollte er sie weiter beleidigen? Schon seit Wochen hatte er kein Wort mehr an sie gewandt, nicht mal beleidigt hatte er sie im letzten halben Jahr. Irgendwie fühlte es sich gut an, ihren Namen wieder aus seinem Munde zu hören und das war es auch, was sie veranlasste stehen zu bleiben. Abwartend blickte sie ihn an. Er sah nicht gut aus, stellte sie fest. Abgekämpft, übernächtigt und seine sonst so penibel gestylten Haare hingen im nachlässig ins Gesicht. Eindringlich begann Draco zu sprechen: „Hermione, sie kommen morgen.“, dabei deutete er mit seiner Hand auf das Mal an seinem Arm. „Verstehst du? Sie kommen morgen Abend, bitte bring dich in Sicherheit, du darfst nicht kämpfen.“ Damit drehte er sich um und bevor sie etwas erwidern konnte, war er schon um die nächste Ecke verschwunden. Nur langsam verstand sie, was er ihr gerade hatte sagen wollen. Das konnte doch aber gar nicht möglich sein, denn Hogwards war sicher, es sei denn, jemand in Hogwards würde ihnen helfen. Und warum wollte er bloß nicht, dass sie kämpfte, hielt er sie etwa für so schwach, oder hatte er etwa doch noch Gefühle für sie. Hermione riss sich mühsam aus ihren Gedanken. Sie musste Hilfe organisieren. Fieberhaft überlegte Hermione zu wem sie gehen konnte. Von Harry wusste sie, dass Dumbledore erst morgen früh zurück kehren würde, denn der Direktor hatte ihm in seiner letzten Unterrichtsstunde gesagt, dass er am weitere Recherchen betreiben würde und erst kurz vor der nächsten Unterrichtsstunde, die morgen Nachmittag sein würde, zurück käme. Hermione beschloss, dass die beste Wahl wohl Prof. McGonagall war, also machte sie sich auf direktem Weg zu ihr. Sie hoffte, dass die Hauslehrerein noch in ihrem Büro sein würde. Energisch klopft sie an ihre Tür und schon wenige Sekunden später wurde die Tür geöffnet und die Lehrerin sah sie streng aber freundlich an. „Wie kann ich ihnen Helfen Miss Granger? Was führt sie denn an einem Samstag zu mir?“ Hermione antworte: „Könnten ich sie kurz sprechen, darf ich rein kommen?“ Sie nickte und trat beiseite um Hermione eintreten zu lassen, dann schloss sie die Tür hinter ihr und bat sie Platz zu nehmen. Hermione setzte sich auf einen der Besucherstühle, während Prof. McGonagall sich wieder in ihrem Sessel hinter dem Schreibtisch nieder ließ. „Was führt sie also zu mir?“, fragte die Lehrerin erneut. Hermione holte tief Luft und überlegte noch wie sie beginnen sollte: „Ich habe aus zuverlässiger Quelle erfahren, dass morgen Abend Todesser in Hogwards eindringen werden und sie es auf Prof. Dumbledore abgesehen haben.“ Prof. McGonagall sah sie geschockt an, sagte dann jedoch: „Können sie mir verraten wer ihnen das zugetragen hat?“ Hermione schüttelte den Kopf und erwiderte: „Ich würde es vorziehen, die Quelle nicht zu nennen, aber glauben sie mir, er ist zuverlässig.“ „Woher kommt ihre Sicherheit, dass sie nicht einer Lüge aufgesessen sind, Miss Granger.“ Hermione überlegte, ob sie ihrer Lehrerin hier ehrlich antworten sollte, beschloss dann so ehrlich wie möglich zu sein: „Weil er erreichen wollte, das ich in Sicherheit bin, ich denke, er würde nie mit meiner Sicherheit spielen.“ Prof. McGonagall lächelte sanft: „Darf ich dann annehmen, dass ihre Quelle Mr. Malfoy ist?“ Geschockt sah Hermione sie an und sagte leise: „Woher wissen sie….?“ „Nun Miss Granger, ich habe immer ein Auge auf meine Schüler und wenn meine beste Schülerin sich so verändert, wie sie im letzten Jahr, dann fällt mir das schon auf, außerdem habe ich mit Albus über meine Beobachtungen gesprochen und er brachte mich auf die Richtige Spur. Dazu kommt noch, dass ihre Mutter mir Anfang diesen Jahres einen Brief geschrieben hat, in dem sie mich bat auf sie zu achten, denn sie machte sich große Sorgen um sie. Sie erwähnte Mr. Malfoy und schrieb auch, dass sie ihr gesagt hatten, dass er ihr Freund sei. Nun, mir ist auch aufgefallen das sie und Mr. Malfoy sich seit Anfang diesem Jahres wohl nicht mehr verstehen und ich befürchte, seine Entscheidung ein Todesser zu werden, ist daran nicht ganz unschuldig, oder?“ Hermione nickte, sie war geschockt, hatte ihre Lehrerin anscheinend alles durchschaut und das Dumbledore offensichtlich genauestens wusste was vor ging, hatte sie ja schon nach dem Gespräch mit ihm gewusst. Wer wohl noch davon wusste. Hermione fragte leise: „Glauben sie mir also Professor?“ Prof. McGonagall sagte: „Ich werde ihnen glauben, vor allem auch, da Prof. Dumbledore ähnlich Vermutungen geäußert hat wie sie. Wir werden morgen Vorkehrungen treffen, dass alle Schüler in Sicherheit sind und der Direktor kann sicher selber für seine Sicherheit sorgen. Sie sollten jetzt zurück in ihren Gemeinschaftsraum gehen, sie müssen morgen die Aufgaben, die wir ihnen als Vertrauensschüler aufgeben gewissenhaft erfüllen und nicht versuchen mit Mr. Potter und Mr. Weasly irgendwelche Alleingänge zu starten, haben sie das Verstanden?“ Hermione nickte und verließ dann das Büro. Schnell kehre sie in den Gemeinschaftsraum zurück, wo sie begann Harry, Ron und Ginny von allem zu berichten. Die vier berieten lange, wie sie morgen vor gehen könnten, letztendlich beschlossen sie, dass sie, während Harry bei Dumbledore wäre, Dumbledores Armee zusammen rufen würden und sich vorbereiten würden. Sie schmiedeten an diesem Nachmittag noch lange Pläne und alle vier waren sich einig, an McGonagalls Anweisung sich nicht ein zu mischen, würden sie sich nicht halten. Am nächsten Nachmittag ging Harry zum Unterricht zu Dumbledore, während die Hauslehrer in ihren Häusern verkündeten, dass es heute in den Gemeinschaftsräumen Abendessen geben würde und aufgrund besondere Vorkommnisse die Ausgangssperre bereits um 18 Uhr beginnen würde. Die Schüler stellten zwar Fragen und schnell waren viele Gerüchte im Umlauf, aber die Lehrer schwiegen beharrlich über den wirklichen Grund für die Vorsichtsmaßnahmen. Am späten Nachmittag kam Harry dann sehr aufgeregt von seiner Unterrichtstunde bei Dumbledore zurück. Eilig begab er sich in den Schlafsaal und forderte Hermione und Ron auf ihm zu folgen. In kurzen Sätzen erklärte er ihnen, dass er mit Dumbledore das Schloss verlassen würde, da er anscheinend endlich einen Horkrux gefunden hatte. Besorgt sahen die beiden Freund Harry an, der dabei war in seinem Koffer zu kramen. Er zog die kleine Phiole heraus, in der der Felix Felices war, den er in Slughorns Unterricht gewonnen hatte. Während er seinen Umhang sucht, Hermione die Karte des Rumtreibers aushändigte und sich schon auf dem Weg aus dem Saal befand, drückt er Ron die Phiole in die Hand und sagte zu seinen Freunden: „Nehmt beide davon, gebt auch Ginny, Neville und Luna etwas ab. Die Todesser werden sehr sicher heute Abend kommen, das ist die perfekte Gelegenheit, wenn Dumbledore nicht da ist. Ich will, dass ihr unseren Plan umsetzt, ruft die DA zusammen. Passt auf euch auf.“ Damit verließ er eilends den Schlafsaal und den Gemeinschaftsraum. Hermione und Ron beschlossen mit dem Zusammenrufen der DA sofort zu beginnen, den Trank aber erst kurz vor Beginn des Kampfes zu nehmen. Hermione nahm ihre magische Münze aus ihrem Umhang, berührte sie mit ihrem Zauberstab und berief so ein sofortiges Treffen der DA im Raum der Wünsche an, danach machten sie sich gemeinsam auf dem Weg in den siebten Stock und warteten dort mit der Karte der Rumtreiber auf die anderen. Nach und nach kamen immer mehr Schüler an, die Ron dann in den Raum brachte, während Hermione noch die Karte beobachtete. Als sie sich sicher war, das alle, die helfen wollten da waren, und keine Schüler mehr auf der Karte unterwegs waren zu ihnen, ging auch sie in den Raum der Wünsche. Tuschelnd standen die Schüler in kleinen Grüppchen zusammen und spekulierten über die Geschehnisse. Schließlich war es Hermione, die sich vor ihre Mitschüler stellte und zu erklären begann: „Ihr wundert euch sicher schon, wo Harry ist. Er hat Ron und mich gebeten die DA wieder ein zu berufen, denn der Ernstfall wird wohl in ein paar Stunden eintreten, daher auch die verfrühte Ausgangssperre. Wir haben geplant, dass ihr alle vor Beginn der Ausgangssperre wieder in den Gemeinschaftsräumen seid, daher haben wir jetzt nicht viel Zeit. Wir wollen heute die Lehrer unterstützen, die Jüngern Jahrgänge zu schützen, denn anscheinend halte die Lehrer es nicht für nötig uns ein zu setzten. Ihr sollte darauf vorbereitet sein gegen Todesser zu kämpfen, die in Hogwards eindringen werden. Ihr habt im letzten Jahr hier alle viel gelernt, wendet es heute an und seid nicht zimperlich. Also, seit heute Abend wachsam und passt auf euch auf. Ihr solltet jetzt alle schnell in die Gemeinschaftsräume zurück gehen und vielleicht findet ihr ja noch Mitschüler aus den höheren Jahrgängen, die jetzt nicht hier sind, aber trotzdem helfen können. Wir sehen und hoffentlich morgen alle wieder und ich wünsche euch viel Glück.“ Hermione schlängelte sich zwischen den Schülergrüppchen hindurch und ging zu Luna, Neville und Ginny, die gemeinsam aus der Bibliothek in den Raum gekommen waren. Fragend sah Ginny Hermione an: „Geht es Harry gut?“ Hermione nickte und antworte: „Er ist sicherer als der Rest von uns, er ist bei Dumbledore.“ Ginny nickte erleichtert. Als die anderen den Raum verlassen hatten, zog Ron die Phiole aus seinem Umhang und erklärte Ginny, Luna und Neville was es damit auf sich hatte. Als erstes nahm Ron selber einen kleinen Schluck von dem Trank, reichte ihn dann er Hermione weiter, die in die Runde sagte: „Jeder nur einen kleinen Schluck, damit er für uns alle reicht.“ Nachdem sie getrunken hatte, kam Ginny dran und dann Luna und Neville. Neville reichte die Phiole wieder an Hermione zurück, die sie einsteckte, jedoch zuvor bemerkte, dass noch etwas von dem Trank da war. Gemeinsam beschlossen sie, selber nun auch zurück in die Gemeinschaftsräume zu gehen. Kurz bevor die vier Griffindors im Gemeinschaftsraum ankamen, hielt Hermione sie auf und bat Ron ihr die Karte des Rumtreibers zu geben. Er händigte sie ihr aus und mit den Worten: „Ich habe noch eine Idee und muss noch etwas erledigen.“ Verabschiedete sich Hermione sehr schnell. Als sie um die nächste Ecke gebogen war, lehnte sie sich an die Wand und öffnete die Karte. Mit ihrem Zauberstab aktivierte sie sie. Fieberhaft suchte sie die Karte ab und hoffte, dass er nicht in seinem Gemeinschaftsraum wäre. Sie fand ihn schließlich auf dem Weg zum Raum der Wünsche. Schnell begann sie zurück zum Raum der Wünsche zu laufen. Zwar war sie sich unsicher, ob sie wirklich das Richtige tat, schließlich unterstützte sie so den Feind, aber er hatte sie doch auch gewarnt. Als sie im siebten Stock angekommen war, sah sie erneut auf die Karte und stellte fest das Draco noch einige Korridore von ihr Entfernt war. Sie lehnte sich an die Wand und wartete auf ihn. Schon wenige Minuten später betrat er den Flur und blieb, als er sie sah, stehen. Kurz schien es, als wolle er gleich wieder umdrehen, entschied sich dann doch offensichtlich um und ging direkt auf Hermione zu. „Was willst du hier? Hast du mich nicht verstanden, bring dich in Sicherheit.“, fuhr er sie an. Hermione lächelte traurig und sage: „Solange ich dich nicht in Sicherheit weiß, ist das sehr schwer für mich, daher will ich, dass du das hier nimmst. Ich weiß, dass du nicht wirklich böse bist und du wirst, genau wie wir anderen, heute großes Glück brauen um heile hier heraus zu kommen. In der Phiole ist jetzt noch sehr wenig Trank, nimm ihn. Pass auf dich auf.“ Schnell hatte sie sich umgedreht und verließ rennend den Korridor. Sie rannte, bis sie das Portraitloch des Griffindorturms erreichte. Draco sah verwunderte die kleine Phiole in seiner Hand an. In ihr befand sich eine klare, goldfarbene Flüssigkeit. Er erkannte die Phiole als die wieder, die Prof. Slughorn an Harry übergeben hatte. Erstaunt fragte er sich ob sie ihm gerade wirklich etwas Flüssiges Glück gegeben hatte. Ihre Worte kamen ihm wieder in den Sinn. Sie wollte, dass auch er in Sicherheit war und sie hielt ihn nicht für böse. Irgendwie war er erleichtert, doch jetzt war keine Zeit für Freude, er musste das Verschwindekabinett vorbereiten, damit die Todesser in einer Stunde kommen konnten. Er Entkorkte die Phiole und nahm vorsichtig einen kleinen Schluck. Ihm kam der Gedanke, dass sie ihm sicher nicht geholfen hätte, wenn sie auch nur ahnen würde, was er tun sollte, außer die Todesser nach Hogwards zu bringen. Er war sich jedoch sicher, dass er Dumbledore nicht würde töten können und hoffte, dass er durch den Trank heile hier raus kam. Er betrat den Raum der Wünsche und begann mit seiner Arbeit.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)