Rache und Vertrauen von Nira26 (Wie der Tod alles ändern kann.) ================================================================================ Kapitel 34: Alleine Übersetzten macht keinen Spaß. -------------------------------------------------- Kapitel 31: Hermione war neugierig was wohl das Buch von Dumbledore beinhalten würde. Zwar interessierten sie alle Kapitel und Aufsätze des Buches, aber da Dumbledore ihr einen bestimmten markiert hatte, würde sie diesen als erstes übersetzten. Sie hatte sich mit dem Buch gleich nach dem Unterricht in ihrer Lieblingsecke in der Bibliothek verkrochen mit diversen Wörterbüchern und Übersetzungshilfen für Alte Runen. Nur sehr langsam kam sie voran und es machte so gar keinen Spaß hier alleine zu arbeiten. Viel zu sehr erinnerte sie dies Übersetzungsarbeit an die Stunden mit Draco, die sie gemeinsam in der Bibliothek verbracht hatten. Sie ließ sich von ihrer Arbeit ablenken und dachte wehmütig daran wie sie gemeinsam nach Übersetzungen für besonders schwere Passagen gesucht hatten, wie sie rumgelabert und gelacht hatten und wie Draco sie immer wieder auf gebaut hatte, wenn es ihr schlecht ging. Zu gerne wäre sie jetzt zu ihm gegangen und hätte ihn bei den schwierigen Passagen um Hilfe gebeten. Seufzend wandte sie sich wieder ihrer Arbeit zu, denn eigentlich wollte sie ja fertig werden. Bisher hatte sie nur einen kleinen Teil des Textes übersetzt und anscheinend nur eine grobe Beschreibung worum es in dem Ritual überhaupt ging. Offenbar war der erste Teil des Textes eine Warnung vor den Folgen. Der Verfasser warnte eindringlich davor diesen Zauber leichtfertig an zu wenden, da er die Ausführenden für immer verändern würde, jedoch hatte sie bisher noch nicht heraus bekommen in welcher Weise. Offensichtlich war das Ziel des Rituals die Seele eines Zauberers von seinem dunklen Schatten zu befreien, was dieser Schatten war, hatte sie aber noch nicht heraus gefunden. Aber sie wusste schon, dass beide den Zauber aus freien Stücken ausführen mussten und es nur funktionierte, wenn der, der den Schatten von der Seele des andren nehmen wollte, dies aus selbstlosen Gründen tat, ansonsten würde es nicht funktionieren, oder sogar schlimme Folgen haben, aber auch über diese Folgen wusste sie bisher nichts weiter. Sie arbeitete noch bis zum Abendessen weiter, entschied dann nach dem Essen mit Harry, Ginny und Ron zurück in den Gemeinschaftsraum zu gehen. Sie hatte keine Lust zu lernen oder weiter zu übersetzten und wollte einfach einen ruhigen Abend genießen. Draco fing jedoch nach dem Abendessen an ebenfalls den Text zu übersetzten, denn irgendwie war er schon neugierig was Dumbledore ihm da gegeben hatte und vor allem warum auch Hermione den gleichen Text bekommen hatte. Anders als Hermione, lieh er sich die Bücher zur Übersetzung jedoch aus und wollte im Schlafsaal in den Kerkern arbeiten. Auch er kam mit der Übersetzung nur langsam voran. An vielen Stellen fluchte er entnervt und wünschte sich, Hermione könnte ihm helfen. Er war zwar durch ihre intensive Arbeit an den Runentexten für das Denkarium sehr gut, aber dennoch nicht gut genug und vor allem nicht weit genug im Stoff, um diesen wirklich alten Text schnell übersetzten zu können. Nachdem er jedoch den ersten Absatz fertig hatte und die Zeilen noch mal gelesen hatte, war er wirklich von der Neugier gepackt worden, denn der Verfasser warnte eindringlich davor diesen Zauber leichtfertig aus zu sprechen. Er fragte sich, warum ihm Dumbledore wohl die Übersetzung für ein gefährliches Ritual aufgab. Er arbeitete bis spät in die Nacht weiter, bis ihm die Augen zu fielen. Er war mit seiner Übersetzung so schon um einiges weiter als Hermione und hatte eine leise Ahnung davon, worum es sich um den dunklen Schatten handeln könnte, auch war ihm mittlerweile bewusst geworden, das dieses Ritual noch viel gefährlicher war, als er geglaubt hatte. Er hatte es inzwischen so weit verstanden, dass derjenige, der befreit wird, sich wirklich und wahrhaftig gegen das Böse wenden wollen muss und die Entscheidung ehrlich, ohne Druck und am aller besten, aus Liebe gefällt werden musste. Der Befreiende, musste selbstlos handeln und das Ritual ließ ein Band zwischen beiden Teilnehmern entstehen, nur wurde nicht weiter beschrieben wie sich dieses Band äußerte. Aber offensichtlich war es dieses Band, was der Verfasser als die Veränderung der beiden Teilnehmer beschrieb. Er fragte sich zwar noch, was ihm dieses Ritual nützen würde, aber er hoffte, dass dies nachdem er den Rest übersetzt hätte, klar wäre. Noch einige Tage arbeiteten sie beide weiter an der Übersetzung. Draco wünschte sich oft doch einfach Hermione um Hilfe bitten zu können, wo sie doch gerade am gleichen Text arbeitete. Hermione hingegen versucht konsequent nicht daran zu denken, dass sie damals mit Draco zusammen gearbeitet hatte. Am Ende der Woche waren sie mit der Übersetzung fertig, jedoch verstand Hermione nicht den Inhalt und Draco fragte sich, was der alte Trottel, für den der Dumbledore bisweilen hielt, ihm damit sagen wollte. Hermione grübelte den ganzen Samstagvormittag in der Bibliothek über verschiedenen Büchern und versuchte heraus zu finden, was mit dem dunklen Schatten gemeint sein könnte. Sie hatte sich auch schon Bücher aus der verbotenen Abteilung geholt und so langsam begann sie zu vermuten, dass es mit dem dunklen Mal der Todesser zusammen hängen könnte. „Aber wieso sollte ihr Dumbledore ein Buch geben, mit dem sie ein dunkles Mal entfernen könnte?“ Außerdem fragte sie sich, warum er sie so direkt auf Draco angesprochen hatte. Wenn man die Voraussetzungen für das Ritual betrachtete, kam er doch eh nicht dafür in Frage, schließlich war er anscheinend nicht bereit zur guten Seite über zu treten, sonst hätte er doch sicher Dumbledore um Hilfe gebeten und außerdem würde er sicher nicht etwas tun wollen, was ihn ein Leben lang mit ihr verband. Hermione war traurig, hatte Dumbledore ihr doch einen Weg gezeigt, wie sie Draco zumindest von dem Zeichen der Todesser befreiten konnte, sie sah jedoch keine Chance dieses Wissen auch zu nutzen. Aber sie war froh darüber, dass sie durch diese Recherchen viel mehr darüber wusste, wie das dunkle Mal funktionierte und hoffte, das ihr dieses Wissen vielleicht bei ihrem Kampf gegen Voldemort nützlich sein würde. Am Ende waren ihre Bemühungen dann vielleicht doch nicht so nutzlos. Hermione beschloss, sich in den nächsten Wochen auch an die Übersetzung der restlichen Texte zu machen, vielleicht wäre ja etwas Hilfreiches dabei. Sie versuchte zuversichtlich in die Zukunft zu sehen, denn Dumbledore schien nie etwas ohne Grund zu tun und manchmal vermutete sie, dass er in die Zukunft sehen könnte, oder zumindest sehr gute Menschenkenntnis hätte. Draco hingegen war sauer, als er den Text komplett übersetzt hatte und ihm klar wurde, das Dumbledore ihm einen Weg gezeigt hatte, das Mal los zu werden. Wozu macht er ihm denn Hoffnungen? Würde er sich jetzt gegen die Todesser stellen, würden die doch Hermione etwas an tun. Außerdem war er sich gar nicht sicher, ob Hermione ihn wirklich noch liebte, oder ob sie, falls sie das noch tat, so weit gehen würd und mit ihm dieses Ritual durchführen würde. Außer Hermione wüsste er niemanden, dem er genug vertrauen würde und mit dem er sich vorstellen konnte sein Leben lang, auf welche Weise auch immer, verbunden zu sein. Wollte ihm Dumbledore etwas Hoffnung machen, dass sie irgendwann wieder zueinander finden würden? Manchmal fragte er sich wirklich ob der Direktor in die Zukunft sehen könnte, oder einfach einen eigenartigen Sinn für Humor hatte. Er fragte sich auch welche Schlüsse Hermione wohl zog, da sie ja sicher den Text auch übersetzt hatte, denn so eine Aufgabe würde ihre Neugier sicher anstacheln. Wieder dachte er, dass er zu gerne zu ihr gehen würde und mit ihr reden, aber das wollte er einfach nicht riskieren und er befürchtete auch, dass er sich nicht mehr von ihr würde fernhalten können, wenn er erst mal wieder mit ihr mehr Zeit verbrachte. Außerdem hatte er die Befürchtung, dass sie sowieso nicht mit ihm würde reden wollen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)