Rache und Vertrauen von Nira26 (Wie der Tod alles ändern kann.) ================================================================================ Kapitel 30: Ich darf dich nicht kennen. --------------------------------------- Kapitel 27: Hermione stand alleine am Bahnsteig 9 ¾ und hoffte inständig, dass er kommen würde, das er noch lebte. Sie sah gebannt auf das Portal zum Gleis. Gerade betraten die Weaslys gefolgt von Harry das Gleis. Als sie Hermione sahen, liefen sie freudig auf sie zu. Hermione jedoch, schien sie gar nicht zu sehen. Sie hatte hinter den Weaslys einen silberblonden Schopf entdeckt und daneben eine dunkelblonden Frauenkopf. Das konnten nur Draco und seine Mutter sein. Während die Weaslys und Harry sie begrüßten, nur Ron hielt sich zurück, versucht Hermione einen Blick auf Draco zu bekommen. Als Draco und seine Mutter jedoch an ihr vorbei gingen, konnte sie sich nicht mehr halten, hoffnungsvoll machte sie einen Schritt auf Draco zu, doch er sah sie nur traurig an und schüttelte den Kopf. Hermione war irritiert, konnte er denn nicht verstehen wie glücklich sie war das er noch lebte? Störten ihn gerade wirklich nur die Blicke der anderen und seine Mutter? Traurig stieg Hermione mit den anderen in den Zug. Draco hatte genau die Freude und Hoffnung gesehen und auch die Erleichterung, die sich bei Hermione breit machten, als sie ihn sah, doch er konnte jetzt nicht mit ihr reden, eigentlich nie mehr. Er hatte nicht nur sein Versprechen an sich gebrochen, sondern auch das an sie. Er musste sie schützten, er durfte sie nicht in Gefahr bringen. Nie wieder würde er so wie vor den Ferien mit ihr zusammen sein. Es schmerzte ihn sehr, aber für ihre Sicherheit wollte er es schaffen. Auch er stieg traurig in den Zug und setzte sich zu den Slytherins ins Abteil. Hermione musste unbedingt mit jemandem reden, daher war sie froh, dass Ron sich sobald sie im Zug waren von ihnen verabschiedete, weil er zu Lavander gehen wollte. Sie beschloss, dass sie auch Harry von allem erzählen würde, schließlich hatte er ihr deutlich gesagt, dass er da wollte und für sie da sein wollte. Die drei suchten sich ein leeres Abteil und Ginny nahm neben Harry Platz. Sie kuschelte sich an Harry und lächelte Hermione an. Harry sah Hermione freudig an und sagte: „Wir haben dir was zu erzählen, wir sind seit Sylvester ein Paar.“ Hermione freute sich wirklich für die beiden, schließlich war das schon längst überfällig. „Das ist ja super.“ Sagte Hermione, klang dabei jedoch wenig überzeugt. Verwirrt sahen die beiden sie an. „Was ist los?“, fragte Ginny. Hermione holte tief Luft: „Ich glaube, es ist aus zwischen Draco und mir, ich weiß es nicht. Ich hatte gestern solche Angst, dass ich ihn nie wieder sehe und gerade hat er nicht mal ein klein bisschen gezeigt das er sich freut mich zu sehen.“ „Naja, seine Mutter war doch auch dabei.“ gab Ginny zu bedenken. Hermione nickte und antwortet: „Vielleicht hast du recht. Darf ich euch erzählen was seit dem letzten Schultag passiert ist?“ Harry und Ginny nickten. Leise begann Hermione zu erzählen. Sie berichtete in groben Zügen von ihrem letzten Abend und schließlich von ihrem Abschied, davon dass sie so überrumpelt war, dass sie nicht sofort sagen konnte, dass sie ihn auch liebte. Sie berichtete von seinen Weihnachtsgeschenken und von dem Brief und letztendlich erzählte sie von dem gestrigen Tag und den Erinnerungen, wobei sie zu private Details ausließ, sondern nur grob beschrieb wie seine Erziehung und sein Leben gewesen waren. Während sie sprach war ihre Stimme immer brüchiger geworden und Ginny hatte sich zu ihr gesetzt und sie in die Arme gezogen. „Das tut mir so leid Hermione, aber wir finden schon raus, was da los ist. Schließlich muss irgendwas passiert sein, er lebt ja noch.“ Harry meinte tonlos: „Ist doch klar was passiert ist, er ist ein Todesser geworden, anders kommt man da nicht raus.“ Hermione schüttelte heftig den Kopf und sagte jetzt aufgebracht: „Nein, er kann kein Todesser geworden sein, das hat er mir versprochen und außerdem ist er noch nicht mal 17. Er hat erst in knapp zwei Wochen Geburtstag.“ Harry sah sie traurig an: „Hermione, du musst der Wahrheit ins Gesicht sehen und selbst wenn er das dunkle Mal jetzt noch nicht hat, so wird er es doch kriegen, der wird ein Todesser werden.“ Hermione antwortet trotzig und traurig: „Ich glaube das nicht.“ Damit drehte sie sich weg und beendete das Gespräch. Sie wollte nicht weiter mit ihm reden, nicht mal er schien sie zu verstehen. Ginny hielt sie weiter in den Armen und als sie spürte, dass jemand nach ihren Händen griff, sah sie sich suchend um. Harry hocke vor ihr und sah sie traurig an, er hielt ihre Hände in seinen und sagte leise: „Hermione, bitte, wir wollen dir doch nur helfen, aber es bringt nichts, wenn du dich da weiter rein steigerst. Er kann nicht aus dem fliehen, was seine Familie für ihn will, es sei denn er geht wirklich zu Dumbledore und fragt nach Hilfe. Ich glaube nicht, dass er bereit ist seine Familie auf zu geben, mag sie ihn auch noch so schlecht behandelt haben. Ich weiß, dass du ihn auch weiterhin liebst, aber du musst darüber hinweg kommen. Wir werden für dich da sein, aber bitte, sei nicht böse auf uns, auf mich.“ Hermione seufzte: „Ich bin ja auch nicht böse auf dich, ich bin doch nur so hilflos, ich fühle mich so schwach. Meinst du Dumbledore hilft ihm, wenn ich ihn darum bitte?“ Harry schüttelte den Kopf: „Ich habe ihn bereits vor den Ferien gefragt ob er Draco helfen könnte, schließlich ahnte ich, dass er letztendlich doch ein Todesser werden muss und da er dir so viel bedeutet, wollte ich ihm helfen, aber Dumbledore sagte das er selber um Hilfe bitten muss. Aber er wird alles tun, was er kann.“ Hermione war überrascht das Harry Draco helfen wollte, weil sie ihn liebte und Harry schien zu erraten was in ihr vor ging, er lächelte und sagte, mit einem Blick auf Ginny: „Manches verstehe ich in den letzten zwei Monaten besser, da sie Einblicke einer Frau oft tiefer gehen als meine.“ Dabei zwinkerte er Ginny zu: „Und außerdem hat sie viel von Mollys Überzeugungskraft geerbt.“ Hermione lachte und sagte: „Danke Ginny.“ Danach verlief die Fahrt recht ruhig. Sie überlegten, was sie für Draco tun könnten und was sie die nächsten Wochen unternehmen könnten um Hermione von ihrem Kummer ab zu lenken. In Hogwards angekommen, gingen sie alle in die Große Halle um das alljährliche Essen zum Schulbeginn im neuen Jahr zu genießen. Hermione konnte jedoch nicht wirklich viel essen, ihr war der Appetit vergangen und auch Dumbledores Rede fand sie dieses Mal wenig interessant. Schon früh verließ sie die Halle und schlenderte durch die Korridore. Sie merkte nicht, wie sie direkt auf Draco zulief, der in einem der Bogengänge am Fenster stand und die Schneelandschaft betrachtete. Er war erst gar nicht in die Große Halle gegangen, das konnte ihm eh alles nichts mehr geben. Er durfte Hermione nicht mehr zu nahe kommen und auch ansonsten würde in wenigen Tagen alles vorbei sein, denn wenn er erst mal das dunkle Mal hätte, gäbe ein kein Zurück mehr. Draco hatte zwar überlegt zu Dumbledore zu gehen, aber er wollte das Risiko nicht eingehen, dass die Todesser dann trotzdem Hermione etwas tun würden, schließlich wäre es selbst in Hogwards bald nicht mehr sicher. Traurig blickte er auf die Schneelandschaften von Hogwards. Noch vor wenigen Wochen war er mit Hermione über die Länderein gelaufen und hatten den Schnee genossen, den sie beide liebten. Er hing seinen Erinnerungen an sie nach, wieder dachte er an ihre einzige gemeinsame Nacht. Niemals hätte er gedacht, dass er etwas so schönes erleben würde. Er merkte nicht, wie sich jemand neben ihn stellte. Erst als die Person seine Hand ergriff, wurde ihm bewusst, dass er nicht alleine war. Er sah in die traurig lächelnden Augen von Hermione, die neben ihm stand. Einerseits war er froh, dass sie zu ihm gekommen war, andererseits musste er sie von sich stoßen, die durften nicht zusammen sein. „Du darfst nicht zu mir kommen.“, sagte er traurig und fuhr fort: „Lass mich alleine und komm nie wieder, bitte.“ Hermione war geschockt. „Was soll das Draco? Ich habe gestern Todesängste ausgestanden und gedacht du würdest heute nicht mehr leben. Kannst du dir vorstellen welche Angst ich um dich hatte? Ich liebe dich, ich will dich nie wieder verlieren und ich werde um dich kämpfen, egal was alle um uns sagen.“ Draco schaute sie mit Schmerz verzerrtem Gesicht an: „Lass das Hermione, es geht nicht. Ich kann und will nicht mit dir zusammen sein. Lass mich in Ruhe, du bedeutest mir nichts.“ Grob stieß er sie von sich weg und rannte davon. Es tat ihm wahnsinnig weh ihr so weh zu tun. Als er sie von sich gestoßen hatte und ihr gesagt hatte, dass sie ihm nichts bedeutete, hatte er deutlich sehen können wie sie zerbrach. Am schlimmsten traf ihn jedoch, dass sie jetzt gesagt hatte, dass sie ihn liebte. Daphne hatte recht gehabt, er war so ein Feigling. Hätte er sich doch nur anders entschieden, hätte er doch nur gekämpft. Er überlegte, ob er zu Onkel Severus gehen sollte, aber er war sich nicht sicher, ob die Gerüchte über ihn, dass er in Wirklichkeit für Dumbledore arbeitete, wirklich stimmten. Er wollte das Risiko nicht eingehen beim nächsten Mal wieder von Voldemort gefoltert zu werden oder das sie gar Hermione etwas antun würden, weil er an Verrat gedacht hatte, daher beschloss er fürs erste sich keine Hilfe zu suchen. Er würde Hermione beschützen und vielleicht würde sie irgendwann verstehen warum er das getan hatte und ihm verzeihen, wenn er nach dem Krieg noch lebte. Traurig und wütend auf sich selber ergab er sich in sein Schicksal, wiedermal war er nicht stark genug. Hermione konnte es nicht fassen, er hatte ihr gesagt, dass sie ihm nichts bedeutete. Nach all dem was er ihr in den letzten drei Wochen gesagt hatte, was er ihr geschenkt hatte und wie offen er zu ihr gewesen war, sollte sie ihm nichts bedeuten. Bedeutete ihm etwa ihre gemeinsame Nacht aus nichts, obwohl er doch gesagt hatte, dass er sie liebte. Niedergeschlagen und tot unglücklich, schlich sie sich in den Griffindorturm. Die anderen waren wohl noch in der großen Halle, denn der Gemeinschaftsraum war leer. Sie ging in den Schlafsaal, wo sie sich aufs Bett schmiss und sich in den Schlaf weinte.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)