Rache und Vertrauen von Nira26 (Wie der Tod alles ändern kann.) ================================================================================ Kapitel 18: Schachspiel und Griffindor und Slytherin verstehen sich doch manchmal. Teil 2 ----------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 16 Teil 2: „Hallo ihr zwei, stören wir?“, fragte Daphne. „Nö.“, antwortete Hermoine gut gelaunt: „Ich mache Draco nur gerade fertig.“, feixte sie. „Warum kommt ihr eigentlich zusammen?“, fragte jetzt Draco. „Wir haben uns vor dem Raum der Wünsche zufällig getroffen.“ Ginny und Daphne grinsten sich an und Daphne stellte ein paar Flaschen Butterbier auf den Tisch. Ginny sagte: „Dann spielt mal erst zu Ende, wann gewinnt Hermoine denn sonst schon mal ein Schachspiel.“ Daphne fügte hinzu: „Obwohl ich nicht glaube, das sie gewinnen wird, Draco ist der beste Schachspieler in Slytherin.“ „Wir werden ja sehen.“, antwortet Ginny gespielt schnippisch. Hermoine gewann das Spiel ganz knapp und sie vermutete, das Draco sie hatte gewinnen lassen. Während Hermoine begann das Spiel zusammen zu packen, stand Draco auf um sich ein Butterbier vom Tisch zu holen und nach dem Trank zu sehen. Als er an Hermoine vorbei ging, beugte er sich kurz runter zu ihrem Ohr, seine Lippen berührten es fast als er flüsterte: „Du lernst schnell, warst eine würdige Gegnerin und ich verlange Revanche.“ Grinsend ging er zum Tisch und kontrollierte die Temperatur und Farbe des Trankes. Hermoine erschauerte als er ihr so nahe kam. Sein Handeln hatte sie total überrascht und seine Lippen so nahe an ihrer Haut zu spüren, sorgten bei ihr für eine Gänsehaut und sie überlief ein wohliges kribbeln. Daphne ergriff nun wieder das Wort: „So, jetzt will ich aber mal wissen was ihr hier tut.“ Alle vier nahmen auf der Sitzgruppe an der Wand Platz und Draco begann zu erzählen. Er berichtete was für einen Trank sie hier brauten, doch er verschwieg den Grund, denn er war der Meinung, dass es nicht in seiner Entscheidung lag es Daphne zu erzählen. Am Ende fragte Daphne jedoch: „Und wofür braucht ihr diesen Trank? Ich meine, ihr macht das ja sicher nicht aus Spaß, schließlich ist dieser Trank wirklich schwer zu brauen.“ Draco sah fragend zu Hermoine und sagte dann: „Hermoine muss entscheiden, ob ich oder sie das auch noch erzählen.“ Hermoine und Draco sahen sich an. Sie nickte und flüsterte: „Du vertraust ihr, oder?“ Draco antworte: „Ja, absolut, sie ist eine meiner ältesten Freundinnen.“ Hermoine holte tief Luft und sagte: „Nagut, dann vertraue ich ihr auch, aber bitte, erzähl du es.“ Draco Nickte und begann zu sprechen. Er redete lange und ruhig, erzählte von Anfang an, wie er sich Sorgen um Hermoine gemacht hatte und wie es letztendlich zur Aussprache gekommen war. Hermoine rückte währenddessen näher an ihn heran. Ihr war unwohl dabei noch einmal an den Streit mit Harry und ihren Zusammenbruch danach erinnert zu werden. Draco bemerkte wie unruhig Hermoine neben ihm war und ergriff, während er redete, ihre Hand und drückte sie sanft. Nachdem Draco mit seinem Bericht fertig war, war Daphne sichtlich geschockt. Draco sah besorgt zu Hermoine, die sich mit ihrer Hand förmlich an ihn klammerte. Er beugte sich langsam zu ihr runter und flüsterte: „Alles in Ordnung Hermoine, ich bin doch da, beruhig dich, wir alle helfen dir.“ Hermoine nickte leicht und sah Daphne an. Sie war gespannt auf ihre Reaktion. Daphne sah Hermoine mitfühlend an und sagte leise: „Da bin ich aber froh, das dir Draco jetzt hilft. Haltet zusammen, ihr schafft das, ihr seid wirklich ein süßes Paar.“ Hermoine und Draco fuhren vor Schreck auseinander und sagten fast gleichzeitig: „Wir sind nicht zusammen.“ Daphne war verwirrt. „Ihr seid nicht zusammen? Aber ihr wirkt als ob ihr ein Paar währet, jedenfalls erscheint ihr heute hier sehr verliebt.“ Draco und Hermoine waren beide hoch rot geworden. Hermoine begann zu sprechen: „Wir sind kein Paar, nur wohl mittlerweile gute Freunde und ich würde mich freuen, wenn auch wir beide Freunde werden könnten, Daphne.“ Daphne lächelte: „Das fände ich auch toll und nehmts mir nicht krumm, manchmal bin ich etwas zu direkt.“ „Schon ok.“, sagte Hermoine. Ginny verteilte die restlichen Butterbiere und sagte an alle gerichtet: „Na dann, auf einen schönen Nachmittag und hielt ihre Flasche zum anstoßen in die Runde.“ Sie prosteten sich zu und tranken. Es wurde wirklich ein schöner Nachmittag. Sie scherzen und quatschen über alles Mögliche, während Hermoine und Draco immer mal wieder nach dem Trank sehen mussten und die Temperatur regulieren mussten. Es war ein eigenartiges Bild so die Griffindors und Slytherins in Ruhe zusammen sitzen zu sehen. Am Abend verließen Ginny und Daphne gut gelaunt den Raum der Wünsche und gingen zum Abendessen. Die beiden waren sich einig, dass Hermoine und Draco ein schönes Paar abgeben würden und es sicher nur noch eine Frage der Zeit währe, bis sie zusammen kommen würden. Hermoine hatte Ginny gebeten eventuelle Fragen von Harry und Ron nach ihr ab zu blocken. Doch Ron war mit Lavander beschäftigt und kümmerte sich mal wieder wenig um seine Freunde, worüber Ginny ausnahmsweise mal froh war. Harry jedoch, fiel auf das Hermoine fehlte. Er versucht Ginny aus zu fragen, die letztendlich genervt sagte: „Harry, lass sie doch mal, wir Frauen haben halt manchmal Geheimnisse und glaub mir, die Frauendinge willst du gar nicht wissen. Sie weiß schon was sie tut und braucht manchmal halt ihre Ruhe.“ Harry war zwar nicht zufrieden mit der Erklärung, doch er ahnte, wo oder zumindest bei wem Hermoine sein könnte, aber wenn sich Ginny da so vehement für sie einsetzte, war sie sicher davon überzeugt, das alles ok war. Er vertraute Ginnys Urteil, auch wenn es ihm hier sehr schwer viel, schließlich hatte er in der letzten Woche öfters Hermoine mit Draco Malfoy auf der Karte des Rumtreibers zusammen in einer Ecke der Bibliothek gesehen. Er wusste zwar nicht, was er davon halten sollte, aber er erinnerte sich noch gut an das vierte Schuljahr und wie allergisch sie reagiert hatte, als sie sie über Krum ausfragen wollten. So einen Streit wollte er nicht wieder riskieren, deswegen würde er warten, bis sie zu ihm kam. Ihm war auch nicht entgangen, dass Hermoine den Slytherin beim Essen öfters beobachtete, aber auch das behielt er für sich, nur gut das Ron momentan sowieso nichts mit bekam. Zumindest schien ja Ginny Bescheid zu wissen, sie würde schon eingreifen, wenn etwas schief lief und wahrscheinlich dann auch ihn einweihen, das hoffte er zumindest. Er würde die Situation auf jeden Fall weiter beobachten. Draco und Hermoine bereiteten inzwischen die nächsten Schritte für den Trank vor. Sie mussten ihn jetzt kontrolliert bis zu einem Bestimmten Punkt einkochen lassen und dann die restlichen vorbereiteten Sude dazu geben, danach müssten sie die Temperatur des Trankes über die nächsten 12 Stunden stufenweise senken, bis der Trank komplett ausgekühlt wäre. Sie würden als erst am nächsten Abend fertig mit dem Brauen sein. Während Hermoine sich weiter um den Trank kümmerte, ging Draco in die große Halle um etwas zum Abendessen zu besorgen. Recht vom Eingang zur großen Halle lehnten Ron und Lavander an der Wand und waren gerade wild am knutschen. „Der Anblick ist echt zum kotzen.“, dachte Draco und höhnte: „Hey, nehmt euch ein Zimmer, das ist ja echt ekelhalft. Da hat das hässliche, dumme Wiesel ja wirklich mal wen ab bekommen, auch wenns nur Brown ist, aber eine Frau mit Klasse würde dich eh nicht ansehen Wiesel.“ Während Draco sich lustig machte, traten von hinten Crabby, Goyle und Pansy zu ihm. Sie hatten seinen Kommentar mit bekommen und lachten. Pansy fügte hinzu: „Nur das kleine Schlammblut Granger, würde dich warhscheinlich auch ran lassen Weasly, sicherlich währe der Schuppen in dem deine Eltern hausen sogar noch ein Aufstieg gegenüber ihrem Muggelverschlag.“ Crabby, Goyle und Pansy lachten höhnisch, doch Draco sah Pansy wütend an. Ron hatte seinen Zauberstab gezückt und sagte: „Dafür werdet ihr büßen….“, er wollte gerade seinen Zauberstab schwingen, als Draco ihm einfach den Rücken zudrehte, Pansy am Arm griff und mit sich zog. Er ließ Crabby und Goyle, die nicht kapierten was gerade passierte und den Wütenden Ron und Lavander einfach stehen. Vor Wut kochend zog er Pansy mit sich in den nächsten Korridor. Er schubste sie gegen die Wand und baute sie bedrohlich vor ihr auf. Seine Augen funkelten bedrohlich, als er sage: „Ich hab dir schon oft genug gesagt Parkinson, misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein. Und verwende das Wort Schlammblut nie wieder in meiner Gegenwart, es sei denn du willst mich richtig kennen lernen.“ Ruckartig stieß er sich von der Wand ab und ließ die geschockte Pansy stehen. Als er wieder am Eingang zur großen Halle ankam standen da immer noch Ron und Lavander und knutschten wieder. Draco knurrte: „Ich hab doch schon gesagt, nehmt euch ein Zimmer, der Anblick ist echt zum kotzen.“ Noch bevor Ron antworten konnte, war Draco schon in der großen Halle verschwunden und er würde ganz sicher keinen Streit unter den Augen der Lehrer weiterführen, da hatte er aus Lavanders Fehler beim Quidditschtraining gelernt. Draco ging zum Slytherintisch. Grinsen begrüßte er Blaise und Daphne und setzte sich kurz zu ihnen. Blaise begrüßte seinen Freund und frage: „Wo warst du eigentlich den ganzen Tag?“ Draco grinste weiter, während der zwei Abendessen zusammen stellte. „Ich hatte zu tun.“, antwortete er und fuhr fort: „Frag Daphne mal, die kann dir mehr erzählen.“ Er zwinkerte Daphne zu und verließ die Halle. Obwohl er gerade mit Pansy aneinander geraten war und das Wiesel ihm über den Weg gelaufen war, heute würde er sich seine gute Laune nicht verderben lassen. Der Nachmittag hatte ihm wirklich gute gefallen, auch wenn es einen kurzen Moment gab, an dem er dachte Hermoines Stimmung könnte kippen, so tat es ihm doch gut zu wissen, dass sie sich in der Situation so hilfesuchend an ihn gewandt hatte. Vielleicht könnten sie ja heute Abend noch eine Runde Schach spielen, denn eigentlich hatte er keine Lust heute noch zu lernen oder Hausaufgaben zu machen. Gut gelaunt kehrte er in den Raum der Wünsche zurück, wo Hermoine gerade die letzten Anweisungen ausführte, die sie vor der Abkühlphase noch durchführen mussten. Draco Deckte den Tisch und nachdem Hermoine soweit fertig war, aßen die beiden zu Abend. Draco fragte grinsend: „Bist du gleich bereite für eine kleine Revanche?“ Hermoine freute sich und gab aber zu bedenken: „Ja klar, wir können gerne noch eine Runde Schach spielen, aber wir sollten den Trank nicht aus den Augen behalten, wir müssen in den nächsten 12 Stunden jede Stunde die Temperatur senken, das dürfen wir auf keinen Fall vergessen, vor allem weil bisher alles so gut gelaufen ist. Es wäre wirklich schade, würden wir es in der Endphase versauen.“ Draco nickte und stand auf um schon mal das Schachspiel auf dem Tischchen zwischen den Sesseln auf zu bauen. Er hoffte, dass der Abend trotz der Arbeit gemütlich werden würde und er Hermoine vielleicht auf nächstes Wochenende ansprechen könnte. Während er das Schachspiel aufbaute und Hermoine ihm gegenüber Platz nahm fasste er seinen Mut zusammen und fragte sie: „Wann wollen wir eigentlich die Schale für das Denkarium besorgen. Wir wissen ja jetzt sicher was wir brauchen, also könnten wir doch nächstes Wochenende in Hogsmead nach dem richtigen suchen, schließlich ist das nächste Hogsmeadwochenende erst eine Woche vor Weihnachten.“ Hermoine sah Draco betrübt an: „Eigentlich hatte ich Ginny versprochen mit ihr einen Weibertag zu machen und nach Hogsmead zu gehen, aber du kannst ja mit kommen.“ Draco schüttelte den Kopf, er überlegte, dann vielleicht am Sonntag, also erwiderte er: „Ist schon ok, ihr solltet das wirklich zusammen machen. Ich gehe alleine oder mit Daphne nach Hogsmead und besorge die Schale. Hättest du denn dann Lust den Sonntag mit mir zu verbringen?“ Er sah sie nicht an, zu groß war die Angst vor einer Zurückweisung. Er konnte es sich ja selber nicht wirklich erklären, schließlich war er noch nie Schüchtern gewesen, aber das hier war etwas anderes, zum ersten Mal bedeutete es ihm etwas ob er eine Zusage bekam. Hermoine sprach leise: „Sehr gerne würde ich den Sonntag mit dir verbringen.“, und unsicher fragte sie: „Ist das ein Date?“ Sie befürchtete, dass er sie gleich Auslachen würde, aber das tat er nicht. Auch Hermoine hatte Draco nicht ansehen können bei ihrer Antwort, doch als auf ihre Frage nur Stille folgte, sah sie auf. Sie blickte direkt in seine sturmgrauen Augen, die sie liebevoll und voller Freude ansahen. Draco nickte nur, anscheinend wusste auch er nicht was er sonst sagen sollte. Hermoine war glücklich, fühle sich aber gleichzeitig auch etwas unwohl, daher brach sie das Schweigen: „Lass uns anfangen zu spielen, ich nehme wieder schwarz.“ Damit richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf das Schachspiel und auch Draco schien erleichtert, dass die Stimmung sich gelöst hatte. Sie spielten lange schweigend bis Hermoine nach der dritten Partie, die alle Draco gewonnen hatte, da sie viel zu sehr in Gedanken war, verkündete das sie jetzt schlafen gehen würde. Sie bat Draco sie heute früher zu wecken, als in der Nacht zuvor, denn sie wollte ihm nicht wieder eine so lange Nacht zumuten. Er wünschte ihr eine gute Nacht und sie verschwand im Nachbarzimmer. Auch wenn sie müde war, lag sie lange noch wach im Bett. Sie konnte es nicht glauben, er hatte sie um ein Date gebeten. Draco Malfoy wollte mit ihr ausgehen. Was sie wohl unternehmen würden? Sie war aufgeregt, denn sie hatte schon seit langem kein Date mehr gehabt und dann auch noch mit einem Slytherin, nie hätte sie sich das träumen lassen. Wenn sie an den Nachmittag dachte, als sie neben Draco auf dem Sofa gesessen hatte, spürte sie, wie sich Schmetterlinge in ihrem Bauch breit machten und ihr ganz flau wurde. Er hatte ihre Hand gehalten und mal wieder hatte er ihr Stärke und auch Vertrauen in sich selber gegeben. Ihre letzten Gedanken vor dem Einschlafen galten seinen sturmgrauen Augen, die sie vorhin so freudig angesehen hatten. Hermoine schlief diese Nacht wieder sehr unruhig. Sie hatte zwar auch in den letzten Nächsten Albträume gehabt, doch schon lange nicht mehr so schlimm. Sie wälzte sich im Bett rum und als sie schließlich mit einem erschreckten Schrei total verschwitzt und mit Tränen den Augen erwachte, kam Draco panisch ins Zimmer gestürzt. Er setzte sich auf die Bettkante und versuchte Hermoine zu beruhigen. Seine Hände legte er auf ihre Schultern und sprach leise auf sie ein: „Es ist ja gut Hermoine, du hast nur geträumt, allen geht es gut.“ Hermoine flüsterte unter Schluchzern: „Diesmal warst du auch dabei, sie haben dich auch getötet.“ Er zog sie in seine Arme und versuchte ihr Sicherheit zu geben. „Mir wird nicht passieren Hermoine, ich bin stark, das weißt du doch.“ Langsam beruhigte sich Hermoine in seiner Umarmung und nach einiger Zeit war sie wieder eingeschlafen. Vorsichtig legte er sie wieder hin und deckte sie zu. Jetzt sah sie so friedlich aus und er hoffte, dass sie nun ruhig schlafen würde. Tief besorgt ging er zurück in den anderen Raum. Bis gerade hatte er noch überlegt, was er am Sonntag zu ihrem Date machen könnte, doch nun hatte die Sorge um Hermoine das alles verdrängt. Auch wenn er die Zeit mit ihr so sehr genoss, so hatte er langsam das Gefühl einen riesigen Fehler zu begehen. Sie bedeutete ihm jetzt schon zu viel und auch er schien ihr mittlerweile etwas zu bedeuten, das durfte nicht sein. Er würde sie nur wieder traurig machen, wenn er ginge. Vielleicht sollte er ihr einfach eine unvergessliche Zeit bescheren, aber dann währe der Abschied sicher noch schlimmer. Er schob seine Gewissensbisse ganz tief weg. Er wollte nicht mehr dran denken, er wollte sich diese Freude nicht verwehren und er konnte sowieso nicht mehr zurück, dafür war es längst zu spät, auch wenn er es jetzt beenden würde, was er nicht vor hatte, würde sie leiden. Er konnte nur hoffen, ihr den Abschied so leicht wie möglich zu machen, denn auch wenn er es jetzt wollte, eine Zukunft für sie gab es nicht. Seine Familie würde sie niemals akzeptieren und er dachte, dass auch ihre Freunde und Familie ihn nie akzeptieren würden, schließlich hielten ihn doch alle schon für einen Todesser. Draco ließ Hermoine, entgegen ihrer Bitte, lange schlafen, da er sowieso nicht hätte schlafen könne und er ihr den jetzt ruhigen Schlaf nur zu gerne gönnte. So weckte er sie wider erst um fünf Uhr morgens, als er richtig müde war. Hermoine beschwerte sich zwar, dass er sie so lange hatte schlafen lassen, aber im Grunde genommen, war sie froh darüber, schließlich hatte sie nach dem Albtraum ruhig und gut geschlafen. Der Sonntag verlief relativ ruhig. Als Draco erwachte, machte sich Hermoine auf den Weg in die große Halle um Frühstück zu besorgen. Sie traf auf Ginny, Harry, Neville und Luna. Ginny begrüßte sie zwinkernd, Harry musterte sie argwöhnisch, sagte jedoch freundlich: „Guten Morgen Hermoine.“ Neville schloss sich Harry Gruß an und Luna meinte: „Ich habe dich das ganze Wochenende nicht gesehen, warst du lernen oder hast du Schlickschlupfe in den Kerkern gesucht?“ Heroine sah sie verwirrt an und sagte dann schnell: „Ich habe gelernt und muss noch an einem Projekt arbeiten.“ Schnell stellte Hermoine ein Frühstück für sich und Draco zusammen, sie wollte möglichst wenig Zeit in Lunas Gegenwart verbringen, denn die schien heute mal wieder total in ihrer Welt zu sein. Als sie die Halle verließ, hörte sie Schritte hinter sich. Es war Harry, er rief ihr hinterher: „Hermoine, warte bitte mal kurz, ich würde gerne mit dir reden.“ Hermoine blieb stehen und sah ihn wartend an. „Ich weiß, dass du in den letzten Tagen wohl viel Zeit mit Malfoy verbracht hast, eigentlich müssten bei mir da alle Alarmglocken läuten, denn von dem kann ja nichts Gutes kommen, aber anscheinend weiß Ginny bescheid was läuft und hält es für ok. Ich würde dich zwar gerne fragen was los ist und hoffe inständig, dass du dich nicht in irgendwas verrennst, aber ich werde mich nicht einmischen, auch wenn mir das extrem schwer fällt. Ich vertraue dir und will unsere Freundschaft nicht schon wieder auf Spiel setzten. Ich möchte dich nur um eines bitten, vertraue du Ginny und rede mit ihr, und wenn du Hilfe brauchst, komm bitte auch zu mir. Ich habe nicht die kleinste Ahnung was da läuft, aber solange Ginny es für gut hält, werde ich nicht einschreiten, denn ich vertraue auf Ginnys Urteil. Ich wollte nur, dass du weißt, ich bin für dich da. Ich kann verstehen, dass du nicht mir davon nichts erzählt hast und ich hoffe, Ron kriegt nichts mit. Ich verstehe zwar absolut nicht was das soll, denn schließlich ist er unser Feind, daher solltest du dir wirklich gut überlegen was du da tust, aber vorerst bewahre ich Ruhe.“ Harry wollte sich gerade umdrehen und gehen, als Hermoine ihn zurück hielt. „Woher weißt du davon?“ Harry lächelte: „Die Karte und ich habe eure Blicke in der großen Halle gesehen.“ Hermoine nickte und sagte: „Danke Harry. Ich weiß deine Ehrlichkeit zu schätzen und bin froh, dass du mich nicht verurteilst und mir zutraust, dass ich schon das richtig tue. Glaub mir, es ist alles ok. Mir geht es gut und ich passe auf mich auf. Aber spionier mit nie wieder hinterher, hörst du.“ Nun drehte Hermoine sich um und ging zurück zum Raum der Wünsche. Sie dachte noch lange über Harry Worte nach. Einerseits war sie froh, dass er es so leicht nahm, andererseits traute sie dem ganzen nicht und vermutete eher, dass er zuvor von Ginny zurück gepfiffen wurde. Niemals hätte sie gedacht, dass Harry es ohne Geschrei und Gezeter aufnehmen würde, sie vermutete, dass das später noch was auf sie zukommen würde. Ginny musste sich sehr für sie eingesetzt haben, dass Harry so ruhig blieb, sie würde sich dafür noch bei ihrer Freundin bedanken müssen. Sie befürchtete aber, das sie Ruhe nicht lange halten würde und spätestens wenn Ron etwas merken würde, wäre der Streit da. Der Tag verlief sehr ruhig. Hermoine und Draco behielten gemeinsam den Trank im Auge, der am frühen Abend fertig sein würde. Währenddessen arbeiten sie schweigend an ihren Hausaufgaben oder übersetzten den Runentext für das Denkarium. Am frühen Abend begannen sie dann den fertigen Trank in Phiolen ab zu füllen und suchten ihre Sachen zusammen. Das gemeinsame Wochenende war nun also vorbei. Beide wurden etwas schwermütig. Hermoine bedankte sich bei Draco für seine Hilfe. Sie verabschiedeten sich kurz, denn keiner von beiden wusste so recht was er tun oder sagen sollte. Hermoine brachte die Phiolen in den Schlafsaal und verstaute sie in ihrem Nachtschränkchen. Draco ging währenddessen auch in seinen Schlafsaal. Er brachte seine Schultasche weg und verstaute das Schachspiel wieder in seinem Koffer. Bevor er es weg legte, strich er noch mal andächtig über die Holzkiste. „Es hatte wirklich Spaß gemacht mit ihr Schach zu spielen.“, dachte er lächelnd. Sie sahen sich erst in der großen Halle beim Abendessen wieder, doch hier taten sie wieder so, als ob sie sich nicht kannten. Draco aß mit seinen Freunden am Slytherintisch zu Abend und Hermoine saß bei ihren Freunden am Griffindortisch. So, ich hoffe, euch hat auch der zweite Teil gefallen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)