Rache und Vertrauen von Nira26 (Wie der Tod alles ändern kann.) ================================================================================ Kapitel 14: Zaubertrankstunde mit Folgen ---------------------------------------- Kapitel 14: Mittlerweile war es Anfang November und wilde Herbststürme tobten über das Land. Der Himmel in der Großen Halle war von Stürmen aufgewühlt, während die Schüler mit dem Frühstück in eine neue Woche starteten. Am Slytherintisch wartete Draco Malfoy ungeduldig auf die Posteulen, denn er hoffte, seine geliebte Schneeeule zu sehen mit einem Brief von seiner Mutter an ihrem Bein. Schon wenige Minuten später wurde Draco erlöst, denn ein lautes Rauschen, das die vielen Eulenflügel verursachten, erfüllte die Halle. Suchend sah er zur verzauberten Decke und entdeckte unter den vielen braunen und grauen Schuleulen auch seine weiße Aurora. Mit ausgebreiteten Flügeln schwebte sie auf den Slytherintisch zu und landete dann sanft vor Draco. Sie hob ihr Bein an, an die eine Pergamentrolle mit dem Siegel von Narzissa Malfoy hin. Draco nahm der Eule den Brief ab, gab ihr einen kleinen Eulenkeks aus seiner Umhangtasche und streichelte ihr liebevoll über die Flügel, was sie mit einem gurren genoss. Die Eule breitete die Flügel aus und flog mit kraftvollen Flügelschlägen davon. Draco ließ den Brief in seiner Umhangtasche verschwinden und wollte gerade aufstehen um die Halle zu verlassen und in Ruhe irgendwo den Brief zu lesen, als Pansy in an sprach: „Dray, wer hat dir geschrieben?“ Draco dachte: „Die hat mir gerade noch gefehlt!“, antwortet Pansy aber: „Das geht dich gar nichts an Parkinson.“ Er verließ die Halle, ungeachtet dessen, das Pansy ihm weitere Fragen hinterher rief. Draußen angekommen macht er sich auf den Weg zum Klassenzimmer für Alte Runen, dem Fach das er heute in der ersten Stunde haben würde. Der Klassenraum war wie immer unverschlossen. Draco ging zielstrebig auf seinen Platz zu und zog noch im gehen den Brief aus seinem Umhang. Mit seinem Zauberstab öffnete er das magische Siegel seiner Mutter und entrollte dann das Pergament. Ihm fiel ein kleiner Stoffbeutel in die Hände, der anscheinend magisch verkleinert war, denn für so einen kleinen Beutel, war er ziemlich schwer. Draco steckt den Beutel in seine Umhangtasche und begann dann zu lesen. Mein lieber Sohn, wir freuen uns, dass du uns geschrieben hast und das es dir gut geht. Auch deinem Vater und mir geht es gut. Wir haben schon von Severus gehört, dass er dieses Jahr endlich Verteidigung gegen die Dunklen Künste unterrichtet und freuen uns, dass ihr endlich einen Fähigen Lehrer in diesem Fach habt. An Prof. Slughorn kann ich mich noch gut erinnern. Er ist ein sehr guter Zaubertrankmeister, aber manchmal ein schrecklicher Lehrer. Er hatte früher immer seine Lieblingsschüler, die leider oft nicht aus Slytherin, seinem Haus, kamen. Es freut mich zu hören, dass du dich mit Zaubertränken auch außerhalb des Unterrichtes beschäftigen willst. Anscheinend waren meine Anstrengungen dir die Kunst des Zaubertrank brauen nahe zu bringen doch nicht erfolglos. Daher entspreche ich auch sehr gerne deinem Wunsch dir die Kräuter zu schicken. Einige der Kräuter solltest du als Schüler zwar nicht besitzen, aber ich bin mir sicher das du sowohl mit den verbotenen, als auch mit den sehr seltenen Kräutern (die aus meiner eigenen Zucht sind) verantwortungsvoll umgehen wirst. Vielleicht können wir ja in den Weihnachtsferien ein paar Tränke brauen, denn ich denke schwarzmagische Tränke werden in der Schule auch heute leider noch nicht unterrichtet. Viele Grüße, Deine Mutter Draco grinste, seine Mutter hatte ihm wirklich ohne große Überzeugungsarbeit die Zutaten zu geschickt. Er hatte recht gehabt, sie wollte ihn unterstützten, da sie hoffte er würde ihr Interesse für schwarzmagische Tränke teilen. Lächelnd erinnerte er sich wie er seiner Mutter als kleiner Junge beim brauen der Tränke zugesehen hatte. Er seufzte, damals war seine Mutter noch wirklich seine Mutter gewesen und nicht diese leere Hülle und Marionette seines Vaters. Draco hoffte das Hermoine bald in den Klassenraum kommen würde, denn er wollte ihr gerne noch vor dem Unterricht erzählten das sie mit dem Vorbereitungen für den Trank beginnen könnten. Hermoine betrat jedoch erst kurz vor Unterrichtsbeginn den Klassenraum. „Sie sah heute Morgen schon viel besser aus als in den letzten Wochen.“, fiel Draco auf. Da Prof. Vektor bereits kurz nach Hermoines Eintreten den Unterricht begann, hatte Draco keine Möglichkeit mehr ihr von den guten Neuigkeiten zu erzählen, da er sie aber unbedingt los werden wollte, riss er von seinem Pergament ein kleines Stück ab und schrieb eine Notiz: „Ich habe die fehlenden Zutaten heute Morgen bekommen.“ Er schob Hermoine den Zettel langsam hin, darauf bedacht sich nicht von Prof. Vektor erwischen zu lassen. Hermoine legte ihre Hand auf das Stück Pergament und als Prof. Vektor sich gerade zur Tafel drehte um ein Paar Runen an zu schreiben, lass sie die Notiz und kitzelte eine Antwort dazu: „Wie hast du das geschafft?“ Sie schob den Zettel zurück und Draco lass ihn lächelnd und flüsterte als Antwort: „Später, Bibliothek.“ Hermoine nickte und verstand. Schweigend folgten sie dem Unterricht. Hermoine war wirklich überrascht das er die Zutaten wirklich so schnell besorgen konnte, wie er das wohl geschafft hatte? Sie wollte eigentlich gar nicht wissen auf welche dubiosen Quellen er dabei zurück greifen musste. Hoffentlich würden sie keinen Ärger dafür bekommen. Nach Alte Runen hatten sie Verwandlung, wo Hermoine sich wieder zu ihren Freunden gesellte. Mit Harry und Ron verstand sie sich seit der Aussprache am Sonntag wieder gut und sie war wirklich froh jetzt all ihre Freunde wieder an ihrer Seite zu haben. „Vielleicht gewann sie ja momentan sogar einen neuen Freund dazu.“, überlegte sie. Es würde zwar sicher noch eine Weile dauern, bis sie Draco wirklich vertrauen würde und wahrscheinlich würden Harry und Ron davon nicht begeistert sein, aber daran würde sie später arbeiten. Diese Woche würde sie mit dem brauen des Zaubertranks schon genug beschäftigt sein. Prof. McGonagalls Unterricht war heute wirklich spannend, weswegen Hermoine ziemlich schnell ihre Gedanken an den Zaubertrank und Malfoy vergaß und sich dem Unterricht widmete. Da sie den Zauber, den sie heute lernen sollten, schnell hin bekam, gab Prof. McGonagall ihr 15 Punkte für Griffindor. Aber auch Draco lernte den Zauber schnell und kassierte 10 Punkte für Slytherin. Triumphierend grinste Hermoine Draco an, doch anstatt ihr wie sonst eine höhnischen Blick zu werden, nickte er ihr nur zu und sah sie freundlich an, auch wenn er nicht lächelte. Hermoine war überrascht, zeigte er doch so sogar in der Öffentlichkeit das er ihre Leistung würdigte, auch wenn sicher keiner ihrer Mitschüler diesen stillen Dialog mit bekommen hatte. Hermoine wandte sich wieder Harry, Ron und Neville zu. Letzter saß verzweifelt vor seiner Kröte, die er immer noch nicht verwandeln konnte. Hermoine versuchte ihm leise den Zauber noch mal zu erklären. Bis zum Ende der Stunde beherrschte sogar Neville den Zauber. Die Mittagspause verbrachte Hermoine mit Ginny, Harry und Neville. Ron klebte mal wieder an Lavander und das geknutschte hätte ihr heute wirklich den Appetit verdorben, deshalb war sie froh, dass sich die beiden in der Pause nicht in der großen Halle blicken ließen. Sie alberte mit Ginny rum, während Harry relativ ruhig bei ihnen saß. Nach einiger Zeit bemerkte Hermoine das Harry wieder sehr in sich gekehrt war und fragte zuerst mal Ginny ob sie wisse was los sei. Ginny erklärte ihr sehr leise: „Er sieht überall Gespenster, ich glaube er ahnt das du dich mit Malfoy triffst, anscheinend hat er dich auf der Karte des Rumtreibers mit Malfoy in der Bücherei gesehen.“ Hermoine war geschockt und fragte ebbend so leise: „Und was hast du ihm gesagt?“ „Na was schon, dass es sicher eine vernünftige Erklärung dafür gibt, er sich keine Sorgen machen soll und du ein kluges Mädchen währst und wissen würdest was du tust und er dir vertrauen sollte, vor allem jetzt, wo eure Freundschaft gerade wieder im Lot ist.“ Hermoine lächelte dankbar, Ginny jedoch fuhr fort: „Aber Hermoine, du solltest bald mit ihm reden, denn wenn er durch Zufall mehr heraus findet, wird es wirklich schlimm.“ Hermoine flüsterte: „Ja, ich weiß. Ich werde mit ihm reden, versprochen.“ Ginny war zufrieden damit und die Freundinnen versuchten Harry in ein Gespräch zu verwickeln, was nach einem Versuch auch gelang und so verging die restliche Pause recht schnell. Draco Nutzt die Pause um einen kurzen Dankesbrief an seine Mutter zu verfassen. Danach ging er schnell in die Große Halle um wenigstens noch etwas zu essen und kam dann fast zu spät zu Zaubertränke. Slughorn ließ sie in der Doppelstunde den Trank der lebenden Toten brauen. Einen sehr komplizierten Schaftrank. Hermoine hatte mit dem Trank wirklich zu kämpfen, denn obwohl sie die Arbeitsanweisungen im Buch penibel befolgte, schien ihr der Trank nicht zu gelingen. Sie hoffte, dass sie mit dem Trank für traumlosen Schlaf nicht auch solche Probleme haben würde. Harry schien mit dem Trank überhaupt keine Probleme zu haben, worüber Hermoine etwas sauer war, benutzt er schließlich schon wieder dieses Eigenartige alte Lehrbuch, das ihm Slughorn am Anfang des Schuljahres gegeben hatte. Da er Zaubertränke ja eigentlich abwählen wollte, hatte er sich kein Buch gekauft und bis sein eigenes Exemplar von Flurish und Blodts eintreffen würde, hatte er ein altes Buch der Schule geliehen bekommen. Anscheinend hatte einer der vorherigen Besitzer zu jedem Trank seine eigenen Anweisungen geschrieben und Harry befolgte diese auch noch unvorsichtig wie er war. Hermoine war sauer darüber, in ihren Augen schummelte er und das auch noch heute, wo Slughorn für den Besten Trank einen Preis ausgesetzt hatte. Der Gewinner würde eine Phiole Felix Feices bekommen, einen Glückstrank. Zwar war sie nicht so scharf auf den Trank, aber Harry wurde so mit unfairen Methoden Klassenbester. Wenn Hermoine eins nicht leiden konnte, dann war es sich mit unfairen Methoden gute Noten zu erschleichen. Am Ende der Stunde gewann Harry die Phiole, denn sein Trank der Lebenden Toten war perfekt gelungen. Hermoine war sauer und auch die Aussicht auf ihr Treffen mit Draco in der Bibliothek konnte ihre Laune nicht wirklich heben. Hermoine verließ eilig das Klassenzimmer für Zaubertränke und ging in die Bibliothek, sie hatte wirklich keine Lust noch mit Harry und Ron über sein Zaubertränkebuch zu diskutieren und anmeckern wollte sie sie auch nicht, also ging sie lieber. In der Bibliothek begab sie sich direkt zu ihrem angestammten Platz, packte ihre Bücher und Schreibsachen aus und begann mit den Hausaufgaben, da sie nicht annahm das Draco auch sofort vom Unterricht in die Bücherei gehen würde. Sie irrte sich jedoch. Schon wenige Minuten nach ihr setzte Draco sich an den Tisch und grinste sie spitzbübisch an. Er sagte: „Wir können beginnen, ich habe alle Zutaten beisammen, jetzt müssen wir nur noch einen Platz finden, an dem wir ungestört brauen können.“ Hermoine sah ihn skeptisch an und erwiderte: „Ich weiß zwar schon wo wir arbeiten können, aber woher hast du so schnell die Zutaten bekommen. Du hast doch sicher dutzende Schulregeln und auch Gesetzte dafür gebrochen, eigentlich will ich gar nicht wissen aus was für dubiosen und vielleicht Illegalen Quellen du die Sachen bekommen hast. Deine Familie schreckt ja sonst auch vor nichts zurück, wieso sollte es da bei dir anders sein.“ Sie redete sich richtig in Rage und obwohl Draco ihr nichts getan hatte, ließ sie unbewusste ihre Wut auf Harry an ihm aus. Draco war geschockt: „Was hab ich denn jetzt wieder falsch gemacht? Ich helfe dir doch nur und so wird es mir gedankt? Du hältst ja wirklich viel von mir, wenn du denkst, dass ich nicht auf einem einigermaßen legalen Weg etwas organisieren kann. Hältst du mich wirklich für so schlecht? Ich bin wirklich enttäuscht. Und nur zu deiner Information, ich habe einfach meiner Mutter geschrieben und sie gebeten mir die Kräuter aus ihrem Vorrat zu geben, wodurch es nicht mal gesetzeswiedrig war, da ja so ein Erziehungsberechtigter entschieden hat, dass ich diese Kräuter verwenden darf. Gut, dass ich so früh merke wie undankbar du bist, bevor wir noch richtige Freunde geworden sind, geh doch zu deinen Griffindors. Und Merk dir eins, ich bin und werde niemals wie mein Vater.“ Wütend und enttäuscht sah er sie an, stand auf und verließ die Bibliothek. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)