Rache und Vertrauen von Nira26 (Wie der Tod alles ändern kann.) ================================================================================ Kapitel 8: Nächtliche Gedanken ------------------------------ Da morgen Nikolaus ist, habe ich beschlossen, heute noch ein weiters Kapitel hoch zu laden, so zu sagen als kleines Bonbon. Ich muss euch jedoch warnen, es ist ziemlich düster. Kapitel 7: Tief in Gedanken setzte er sich in einen der Sessel vor dem großen Kamin im Gemeinschaftsraum. Heute hatte sich so viel ereignet und er hatte das Gefühl jetzt viel zu wenig Zeit übrig zu haben. Hatte er bis vor einigen Tagen noch vor gehabt einfach die Tage ab zu warten um nach seinem 17. Geburtstag in den Tod zu gehen, so hatte er jetzt eine Aufgabe und er befürchtet gehen zu müssen bevor er sie erledigt hatte. Er fürchtet, dass es ihr bis dahin nicht wieder gut gehen würde. Eins wusste er nach diesem Abend noch sicherer, er würde eher sterben als ein Todesser zu werden. Niemals wollte er für so viel Leid verantwortlich sein, wie er es heute Abend in ihren Augen gesehen hatte. Wütend dachte er an seinen Vater, der so viel Leid erzeugt hatte und diese aus noch genoss. Sein Vater war immer streng gewesen in der Erziehung, aber als Draco klein gewesen war, war da wenigstens noch seine liebevolle Mutter gewesen, die ihren kleinen Sohn beschützt hatte. Draco wusste nicht was mit ihr passiert war, dass sie nun so lethargisch war, aber er befürchtet das sein Vater mit seinen Grausamkeiten auch vor ihr nicht Halt machte. Je älter er geworden war, desto mehr hatte sein Vater seine Erziehung übernommen und seiner Mutter oft auch verboten sich ein zu mischen oder ihn zu verhätscheln. Sein Vater wollte nur eins, einen starken und stolzen Erben, der es würdig war seine Nachfolge an zu treten und durch Angst und Gewalt die Macht und das Ansehen der Malfoys sicher konnte. Sein Sohn sollte genau so rücksichtslos sein wie er. In den letzten Jahren, seit er in Hogwards war und hier quasi die Familie Malfoy repräsentierte, hatte sein Vater ihm oft genug eingetrichtert welches Verhalten er von ihm erwartet. Lange war Draco stolz auf seine Familie und sein reines Blut gewesen. Er hatte seinen Vater bewundert, selbst wenn er ihn zur Bestrafung von Fehlverhalten geschlagen hatte. Schließlich hatte sein Vater ihm immer wieder eingebläute das er ein Reinblut war und daher stark zu sein hatte um gegen die Schlammblüter an zu kommen und für das Überleben der wirklichen Zauberer zu sorgen. Lange Zeit hatte er die Schläge seines Vaters als eine gerechte Strafe für seine Unzulänglichkeiten gehalten. Eine Strafe, die seinen Schwächen angemessen war und die er verdient hatte, wenn er mal wieder die Familie blamiert hatte. Sein ganzes Weltbild hatte sich jedoch im letzten Jahr gedreht. Seit dem der dunkle Lord zurück war, was sein Vater zu einem unterwürfigen Diener mutiert und sein Vater hatte Angst vor dem Dunklen Lord. Niemals hatte er gedacht seinen Vater je so schwach zu sehen, das er überhaupt so schwach war und nicht in der Lage war seinen Sohn und seine Frau zu schützen. Er war nicht enttäuscht das sein Vater schwach war, nein, er war enttäuscht von seinem Vater weil er nicht den Mut hatte seine Familie zu schützen und sich auf die Seite der Guten zu stellen. Sein Vater war feige, das enttäuschte ihn sehr. Hatte sein Weltbild im letzten Jahr schon Rissen bekommen, so war es am Anfang der Sommerferien total zusammen gebrochen. An einem der ersten Ferientage hatten seine Eltern ihn nachmittags in das Büro seines Vaters gerufen. Sein Vater hatte in seinem Sessel hinter seinem imposanten Schreibtisch gesessen und ihn gefühllos angesehen. Seine geliebte Mutter hatte hinter ihm gestanden, ihre Hände auf den Schultern ihres Mannes und ihren Sohn traurig angeblickt. Fast, als wolle sie sich an ihrem Mann festhalten hatte sie gewirkt. Sie hatte versucht zu lächeln, aber Draco wusste schon, dass dies kein angenehmes Gespräch werden würde, denn das wurde es nie, wenn sein Vater ihn in sein Büro bestellte. Sein Vater hatte ihm kurz und emotionslos eröffnet das der dunkle Lord erwartet ihn sobald er volljährig würde in seinen Reihen zu sehen. Er sollte ein Todesser werden. Draco hatte dies zwar schon geahnt, hatte sich aber eigentlich mehr Zeit erhofft. Er hatte seinem Vater gesagt das er diese Entscheidung selber treffen würde und auch das wann nur er entscheiden könnte, da er dann volljährig sei und außerdem ein Reinblüter, dem eh nichts passieren könne, schließlich war sein Vater ja im innersten Kreis des dunklen Lords. Sein Vater hatte nur höhnisch gelacht und gesagt: „Du, mein Sohn, hattest nie eine Wahl, die habe erst ich dir genommen und nun ist es am Dunklen Lord für dich zu wählen. Entweder du folgst ihm, oder du wirst zum Blutsverräter und dann wirst du sterben. Und jetzt, mein Sohn, werde ich dir den nötigen Respekt beibringen, damit du mich und unsere Familie vor dem Dunklen Lord nicht blamierst.“ Nach diesen Worten hatte sein ihn zum ersten Mal ein Fluch aus dem Zauberstab seines Vaters getroffen. Er war in keinster Weise auf die folgenden Schmerzen vorbereitet, die der Curtiatus-Fluch in ihm auslöste und so schrie er vor Schmerzen laut auf. Wahrscheinlich waren es nur Sekunden, aber ihm kam es vor wie Stunden, bis sein Vater den Fluch beendete. Sein Vater war aufgestanden und stand nun über ihm, da er unter den Schmerzen zusammen gebrochen war. Grob hatte er ihn wieder auf die Füße gezogen und ihm kalt ins Gesicht gesagt: „Du wirst lernen den Crutiatus still zu ertragen und auch alle anderen Foltern, ein Malfoy schreit nicht vor Schmerz und nun geh, ich will dich erstmal nicht mehr sehen. Wenn ich es für richtig halte, werde ich dich rufen.“ Nach diesem Nachmittag hatte er noch oft in den Ferien in das Büro seinen Vaters kommen müssen und jedes Mal bekam er erneut den Curitatus ab und später auch andere Flüche. War er sich vor diesen Wochen noch unsicher gewesen ob er ein Todesser werden wollte, weil er befürchtete dem nicht stand halten zu können, so war er sich nach den Ferien absolut sicher, dass er niemals einer werden würde. Niemals würde er so grausam werden wie sein eigener Vater, der sogar nicht davor Halt machte seinen eigenen Sohn zu foltern. Er würde niemals Menschen foltern können, die er liebte, seine Familie, sein eigen Fleisch und Blut. Er würde aber auch niemals Muggel oder Schlammblüter foltern können. Und was nützte ihm den jetzt noch sein Hass auf die Schlammblüter und seine Reinblütigkeit, wenn man ihn trotzdem wie ein wertloses Schlammblut folterte und töten würde. Er würde in seinen letzten Monaten etwas Sinnvolles tun und vielleicht durfte er ja noch einmal diese wunderschöne Gefühl spüren, das Hermoine Verabschiedung in ihm Ausgelöste hatte. Auch wenn seine Abneigung gegen Hermoine immer eigentlich nur daher gerührt hatte, dass sie ein Schlammblut war und manchmal auch daraus das sie Potter und Wiesel verteidigte und ihre Freundin war, so war sein Hass gegen Harry ganz andere Natur. Der Potter Junge hatte ihm immer wieder den Rang abgelaufen. War es im ersten Schuljahr noch einfach die Feindschaft zwischen Griffindor und Slytherin gewesen, und im zweiten Schuljahr auch Abneigung dazu gekommen, weil er Potters Art einfach nicht mochte, so war nach dem zweiten Schuljahr daraus Hass geworden. Erst hatte es Draco mit dem Geld seines Vaters geschafft ins Quidditschteam der Slytherins zu kommen, eine Leistung, auf die er heute in keinster Weise mehr Stolz war. Er war zwar ein guter Spieler, aber das war im Endeffekt nicht der Grund gewesen warum sie ihn aufgenommen hatten, es war nicht seine Leistung gewesen und das ärgerte ihn. In den Freien nach dem zweiten Schuljahr war sein Vater wirklich wütend gewesen und zu seiner Wut kam dann auch noch hinzu, dass er im Quidditsch von Potter geschlagen worden war. Sein Vater hatte ihn in seiner Wut wirklich hart bestraft. Er hatte ihn geschlagen und erst in den folgenden Weihnachtsferien wirklich wieder Notiz von seinem Sohn genommen. Draco hatte in seiner Wut und seiner Ohnmacht Potter an allem die Schuld gegeben und auch wenn er wusste, dass dieser daran nicht schuld war, sondern nur sein brutaler Vater, so wollte er doch damals um jeden Preis das sein Vater stolz auf ihn war. Aus einfacher Häuserfeindschaft war so Hass geworden, den Draco bis heute nicht ablegen konnte. Nur seine Abneigung gegen Hermoine hatte sich immer weiter gelegt, je mehr er sie beobachtete und kennen lernte. Draco blieb auch noch den Rest der Nach in dem Sessel sitzen und hin seinen Gedanken nach. Als die Sonne auf ging stand er auf, ging ins Bad, duschte und zog sich frische Klamotten an. Dann machte er sich auf den Weg zum Frühstück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)