Confidence von NejiTen-Schreiber ([NejiTen]-Adventskalender 2o1o) ================================================================================ Kapitel 8: o8. Dezember - Nice to advise ---------------------------------------- Heute war Tentens freier Tag. Es stand keine Mission für sie an, ihre siebzehnjährige Tochter war noch beim Training, ihr zehnjähriger Sohn in der Akademie und ihr Mann befand sich auf einer Mission. Gemeinsame freie Tage mit ihm waren eine Seltenheit, umso mehr freute sie sich auf ihr Wiedersehen. Um die freie Zeit auch zu nutzen und weil sie das Haus noch für ein paar Stunden für sich hatte, hatte Tenten beschlossen, Plätzchen zu backen. In gut zwei Wochen war immerhin schon Weihnachten und bisher war sie nicht dazu gekommen, etwas vorzubereiten. Ihre Familie, besonders ihr Sohn, würde sich bestimmt über ein paar leckere Kekse freuen. Wenn sie nach dem Backen noch Zeit hatte, würde sie vielleicht auch das Haus schmücken. Es war bereits eine Stunde vergangen und Tenten hatte schon das erste Blech mit ausgestochenen Plätzchen in den Backofen geschoben, als sie hörte, wie jemand einen Schlüssel in die Haustür steckte. Sie wunderte sich. Ihr Mann wurde erst in drei Tagen zurückerwartet, ihr Sohn war noch mindestens eine Stunde in der Akademie und es passierte nur sehr selten, dass das Training ihrer Tochter früher als geplant beendet wurde. Die Haustür ging auf und jemand trat in den Flur. Tenten streckte den Kopf aus der Küchentür, um zu sehen, wer so früh schon zu Hause war und bekam einen Schrecken. Es war ihre Tochter, aber sie sah schrecklich aus. Ihre Haare standen dem Mädchen wirr vom Kopf ab, sie hatte ein paar Kratzer im Gesicht und an den Armen, doch das kam öfter vor, schließlich war Training kein Spaziergang. Das Erschreckende war ihr Gesichtsausdruck: Tränen liefen ihr über die Wangen, gleichzeitig spiegelte sich Wut in ihren Augen wider. Schon lange hatte Tenten ihre Tochter nicht mehr so aufgelöst gesehen. „Oje, Schätzchen, was ist denn passiert?“, besorgt lief Tenten auf ihre Tochter zu. Die stampfte nur mit dem Fuß auf und schmiss ihren Rucksack in die Ecke. „Ich hab’ keinen Bock mehr“, schrie sie mit erstickter Stimme, „ich kann das einfach nicht! Ich bin zu blöd dafür!“ „Komm, zieh erst einmal deine Schuhe aus, dann setzen wir uns auf die Couch und du erzählst mir, was passiert ist“, beruhigend strich Tenten ihrer Tochter über den Arm. Die Beiden gingen ins Wohnzimmer und kaum dass sie auf der Couch saßen, nahm Tenten das Mädchen in den Arm, woraufhin sich ihre Tochter sofort an sie kuschelte und weiter weinte. Für eine Viertelstunde saßen die Beiden einfach so da, bis die Tochter schließlich stockend zu erzählen begann: „E-Es läuft alles sch-schief in letzter Zeit. Ich habe schon seit W-Wochen keinen Trainingskampf mehr gewonnen und die Anderen werden immer besser, während ich nur zusehen kann, wie sie mir davonlaufen. Ich verliere den Anschluss. So schaffe ich meine P-Prüfung zum Jo-Nin nie im Leben. Dabei will ich das doch so gerne schaffen! Und dann ist da noch dieses schreckliche neue Nin-Jutsu, das ich einfach nicht gebacken kriege. Ich übe schon seit mehr als zwei Wochen, aber es hat noch nie funktioniert. Dauernd mache ich irgendetwas falsch und vertausche die Fingerzeichen, verletzte meine Teamkollegen oder es passiert einfach gar nichts. Ich bin zu dumm ein gewöhnliches Jutsu zu erlernen.“ Tenten seufzte: „Das ist doch nicht schlimm, wenn man ein Jutsu nicht sofort beherrscht. Jeder Ninja hat ein Problem-Jutsu, für das er Wochen zum Erlernen gebraucht hat. Dann übst du dieses Jutsu einfach so lange, bis du es kannst und dein Lehrer hilft dir doch bestimmt dabei und gibt dir Tipps, wenn du ihn darum bittest.“ Ihr Tochter ließ ein Schnauben verlauten: „Als ob das was bringen würde. Es geht einfach nicht.“ „Nun gib doch nicht einfach so auf. Du bist eine talentierte Shinobi und hast deine Aufgaben bisher immer tadellos erledigt. Es gibt nichts, was du bisher nicht geschafft hast. Da wirst du dich doch wohl von einem kleinen Jutsu nicht unterkriegen lassen! Versuch es einfach so lange, bis du es geschafft hast. Glaub mir, irgendwann platzt der Knoten und dann hast du keine Probleme mehr, dieses Jutsu auszuführen. Dann bist du stolz, dass du nicht aufgegeben und schlussendlich doch dein Ziel erreicht hast. Bitte dein Team um Hilfe, dann klappt das schon. Mir hat einmal jemand gesagt, dass unser größter Ruhm nicht sei, niemals zu fallen, sondern jedes Mal wieder aufzustehen. Glaub an dich“, Tenten drückte ihre Tochter fest. Diese wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und erhob sich: „Danke, Mama. Ich gehe dann wohl mal wieder zum Training zurück.“ Tenten schaute ihrer jungen Tochter hinterher. Obwohl ihr Mädchen „schon“ siebzehn war, kam sie mit schweren Problemen und Zweifeln doch immer noch zu ihrer Mutter. Manche Probleme konnte man eben nicht alleine lösen, auch wenn man einfach nur einmal jemanden brauchte, der einen aufbaute. Das hatte auch Tenten lernen müssen. Sie hatte zwar keine Mutter gehabt, die ihr damals helfen konnte, dafür aber einen wunderbaren Freund, der aufgrund gewisser Umstände schon immer viel zu reif für sein Alter gewesen war. Er war in der Lage gewesen, ihr diese wichtige Lektion zu erteilen, ihre diesen Rat zu geben, den sie jetzt an ihre gemeinsame Tochter weitergegeben hatte. Sie hoffte, dass er ihrem Mädchen genauso helfen würde wie ihr. Allein die Hilfe, die sie damals bekommen hatte, wäre für Tenten Grund genug gewesen, Neji ihr Herz zu schenken. Da war es umso schöner, dass Tenten ihn für so viel mehr liebte. --- Hier ist nun also das achte Türchen :) Kurz und hoffentlich schmerzlos ;) Neji und Tenten als Paar ist leider ein wenig zu kurz gekommen, aber ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen :) Habt noch einen schönen 8. Dezember! Bis zum nächsten Mal :) Liebe Grüße, Sayuri Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)