Was wäre gewesen, wenn ... ? von Maclilly (Ace an Bord der Oro Jackson) ================================================================================ Kapitel 41: Abschied von ... ---------------------------- „Gute Freunde erkennt man daran, dass sie immer da sind, wenn sie uns brauchen.“ Unbekannte Quelle Im Eiltempo rannte der Strohhutträger aus der kleinen Kneipe. Er musste die Marine aufhalten. Er lief Richtung Hafen und beobachtete, versteckt hinter einer Hauswand, die Marine. Und Vizeadmiral Onigumo. Selbst Shanks, der eigentlich nichts fürchtete, gefiel das gar nicht. Onigumo war selbst unter den Marines ziemlich gefürchtet. Dieser Kerl wurde nur von seinem Streben nach der absoluten Gerechtigkeit angetrieben. Wenn der Ace entdecken würde, hätte der Junge keine Chance mehr. Onigumo würde ihn schlagartig und ohne zu zögern umbringen. Der Strohhutträger musste sich schnellstens etwas einfallen lassen um das zu verhindern. Um seine Gedanken besser zu ordnen biss er sich auf die Unterlippe. Doch noch bevor er zu einem endgültigen Schluss kam, sprach tippte ihm jemand von hinten auf die Schulter. Shanks erschrak und fuhr herum. Yasopp war ihm gefolgt. „Hast du sie noch alle?“ Wütend zischte Shanks den Schützen an und musste sich mühevoll zurückhalten um ihn nicht laut anzubrüllen. „Wieso bist du mir gefolgt?“ „Weil du in die falsche Richtung gelaufen bist!“ Yasopp zischte im selben Tonfall wie sein eventuell zukünftiger Kapitän. „Euer Schiff liegt doch an einer anderen Küste. Da hinten.“ Er deutete mit seiner Hand in die zum Hafen entgegengesetzte Richtung. „Wer hat denn gesagt, das ich zurück zum Schiff will? Pah. Ich hau nich ab. Jedenfalls noch nicht jetzt. Ich werde sie platt machen. Das verschafft uns viel mehr Zeit, als wenn wir jetzt einfach so lossegeln.“ Shanks blickte in das entsetzte Gesicht von Yasopp. „Bist du irre? Das da ist ein Vizeadmiral und eine ganze Mannschaft voll ausgebildeter Marines. Und du bist nur ein einziger.“ Überraschenderweise schüttelte der Rothaarige grinsend den Kopf. „Stimmt gar nicht. Wir sind zu zweit.“ Mit diesen Worten stürmte Shanks aus seinem Versteck und stellte sich mitten in den Weg der Soldaten. In der Hand hielt er bereits sein Schwert und sein Mund hatte sich zu einem breitem Grinsen verzogen. „Hallo Freunde. Wo wollt ihr denn so eilig hin?“ Er schwang das Schwert in Richtung der Soldaten, sodass diese etwas zurückweichen mussten. Nur der Vizeadmiral blieb dort stehen, wo er sich auch schon vor Shanks' Auftreten befunden hatte. Ein zufriedenes Lächeln schmückte sein Gesicht. „Wie schön, das sich gleich einer von euch zeigt. Das erleichtert die ganze Sache ungemein.“ Mit einem bösartigen Lächeln schritt der Vizeadmiral etwas auf den rothaarigen Mann zu. „Ich kenn dich, obwohl du kein Kopfgeld hast. Du gehörst zu den Roger-Piraten. Shanks, oder?“ Die Mundwinkel des jungen Mannes fingen leicht an zu zucken, sodass der Vizeadmiral wusste, dass er recht hatte. „Das du jetzt hier herumspringst, bedeutet ja wohl, das auch der Rest sich hier auf der Insel rumtreibt. Und da es nicht allzu viele Anlegestellen hier gibt, wird es nicht schwer sein euer Schiff zu finden.“ „Dazu musst du aber erst an mir vorbei.“ Shanks hob sein Schwert hoch und richtete es auf den Vizeadmiral, der völlig unbeeindruckt weitergrinste. „Ich muss gar nichts. Männer! Ablegen! Wir fahren zu der Bucht auf der anderen Seite.“ Onigumo drehte sich auf den Hacken um und eilte zügig zurück zum Schiff. Genauso wie die Soldaten. 'Verdammt.' Darüber hatte der Strohhutträger nicht gedacht. Jetzt musste er sich beeilen. Er setzte zum Angriff an, doch noch bevor sein Schwert auch nur in die Nähe des Vizeadmirals kam, sagte Onigumo auf die Knie. Er musste sich auf eine Hand stützen, während er die andere auf seine Schulter presste. Verdattert starrte Shanks auf das Geschehen vor sich. Er konnte sich zunächst nicht erklären, was passiert war. Doch als er einen lauten Knall und das Umfallen eines weiteren Soldaten vernahm, war ihm klar, warum der Vizeadmiral umgekippt war. Weitere Schüsse ertönten und immer mehr Soldaten fielen auf den steinernen Boden des Hafens oder ins Meer. Und auch Shanks begann jetzt damit, die Soldaten außer Gefecht zusetzen. Ohne genügend Männer würde Onigumo niemals Segel setzen können und sie hätten genügend Vorsprung. Shanks schwang sein Schwert und weitere Soldaten klatschten blutverschmiert ins Meer, das schon einen leichten rötlichen Schimmer aufwies, denn etliche Soldaten trieben bereits leblos im Meer. Verwirrt suchte der Vizeadmiral jeden einzelnen Quadratzentimeter des Hafens ab, denn Roger’s kleiner Handlanger konnte niemals der Schütze sein. Dieser zerlegte nämlich immer noch die Soldaten mit seinen Schwert. Sein Blick schweifte suchend durch den Hafen bis er den Schützen, einen jungen, blondhaarigen Mann, ausmachte. Der Unbekannte war nur mit einer Pistole bewaffnet und trotzdem schaffte es keiner der Soldaten in seiner Nähe zu kommen, denn jeder Schuss des Mannes war ein verdammter Treffer. Zeit das er eingriff und sich diesen Meisterschützen mal vorknöpfte. Onigumo stand trotz Schmerzen auf. Er brauchte seine Arme im Kampf gar nicht. Seine Haare reichten vollkommen aus. Die langen Zotteln des Vizeadmirals griffen nach seinen acht Schwertern und steuerte auf den Mann zu. Gerade schlitzte Shanks einen weiteren Marine auf, als er hinüber zu Yasopp spähte und sah, wie der Vizeadmiral sich diesem näherte. Shanks schrie: „YASOPP! ACHTUNG!“ Sofort fuhr Angeschriener herum und konnte noch knapp einem der Schwerter ausweichen. „So, so. Yasopp heißt du also.“ Mit einem fettem Grinsen auf dem Gesicht säuselte der hochrangige Marine dem Schützen zu. „Dich hab ich noch nie gesehen. Ich geh mal davon aus, das du kein Pirat bist, sondern aus dem Dorf hier kommst, nicht wahr?“ Wie versteinert stand der Schütze da und starrte fassungslos in das böse grinsende Gesicht des Vizeadmirals. Er rührte sich noch nicht mal, als eine weitere Klinge auf ihn zu schnellte. Doch noch bevor die Klinge Yasopp hätte berühren können, blockte Shanks‘ Schwert diese ab. Sofort verschwand das überhebliche Grinsen auf Onigumo’s Gesicht. Seine Mundwinkel zuckten leicht, als er das triumphierende Lächeln des Rothaarigen sah. „Es reicht jetzt mit dir, du kleine Nervensäge. Ich wisch dir dein dämliches Grinsen ein für alle Mal aus dem Gesicht.“ „Versuch’s doch.“ Das war der geeignete Punkt für einen strategischen Rückzug des Rothaarigen. Immerhin hatte er zusammen mit Yasopp das erreicht, was er wollte. Mit diesen Verlusten würde der Vizeadmiral niemals in der Lage sein ihnen mit dem Schiff zu folgen. Shanks ließ sein Schwert zurück in die Scheide gleiten und verabschiedete sich freundlich von seinem Gegner. „Also, man sieht sich.“ Er hob seine Hand und winkte dem Vizeadmiral zu, während er in Richtung Liegeplatz der Oro Jackson lief. Entsetzt starrte Onigumo dem flüchtenden Rothaarigen hinterher. Er würde ihn nicht entkommen lassen. Schon gar nicht so. Er rannte dem Rothaarigem hinterher. Konnte ihm aber nicht lange folgen, da ein stechender Schmerz im Knie ihn zur Seite umkippen ließ. Wütend funkelten seine Augen den blonden Mann an, aus dessen Pistole noch der Rauch des letzten Schuss qualmte. Yasopp grinste breit und tat es dann Shanks gleich. Mit einem „Tschüss“ verabschiedete auch er sich vom Onigumo. Auf dem Weg zur Oro Jackson: „Das war wirklich nicht schlecht, wie du die Marinefutzies abgeknallt hast. Ich danke dir.“ Während er lief, senkte Shanks den Kopf ein wenig um seinen Dank Ausdruck zu verleihen. „Kein Thema. Außerdem hast du mir auch das Leben gerettet.“ Trotz Laufens erkannte Shanks ein breites Grinsen in Yasopp’s Gesicht. Ohne ein weiteres Wort rannten sie weiter. Erst als sie nur noch einige hundert Meter von dem Ankerplatz der Oro Jackson entfernt waren, hielten die beiden auf einem Hügel an. Von hier aus konnte man sowohl das Schiff, die Oro Jackson sehen, als auch das Dorf, Syrop. Keuchend vor Atemnot blickten beide zu ihrer jeweiligen Heimat. Dann wandte sich Shanks vom Schiff ab und blickt zu Yasopp, der immer noch auf’s Dorf starrte. „Was willst du jetzt machen? Immerhin hast du gerade einem Piraten geholfen.“ „Ja, ich weiß.“ Yasopp ließ sich auf die Wiese fallen und blickte weiter stur auf das kleine Dorf. Er hörte nur ein Seufzen, gefolgt von einem Aufprallgeräusch. Auch Shanks hatte sich auf den Boden fallen lassen und blickte nun ebenfalls zum Dorf. Eine ganze Weile herrschte Schweigen, bis sich Shanks dann mit einem Seufzen erhob. „Auch wenn die Marine uns erst einmal nicht verfolgt hat, sollten wir jetzt wohl los.“ Es gab noch ein schweres Seufzen seitens des Rothaarigen, ehe dieser weitersprach. „Ich glaube nicht, dass sie ein Kopfgeld auf dich aufsetzen werden. Es immerhin erst das erste Mal, dass du sie angegriffen hast. Ich nerve sie schon seit Jahren und hab immer noch keines.“ „Mmh.“ Obwohl Shanks der Meinung gewesen war, das Yasopp diese Nachricht hätte freuen müssen, klang dieser ganz und gar nicht so begeistert. Der Rothaarige kratzte sich verwirrt am Kopf und verschob dabei etwas seinen Strohhut. „Was ist?“ Zwar hatte Yasopp Shanks‘ Frage deutlich gehört, doch gab er keine Reaktion von sich. Irritiert starrte Shanks auf den Schützen bis ihm plötzlich ein kleines Lämpchen in der Rübe anging und sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht schlich. Er platzierte seinen Strohhut wieder richtig auf seinen Kopf und ließ sich direkt vor Yasopp auf das Gras fallen. „Hat Spaß gemacht, die Marinfutzies platt zu machen, oder?“ „Mmh.“ „Willst du nicht vielleicht doch jetzt schon Pirat werden?“ Yasopp erschrak aus seinen melancholischen Haltung und starrte nun überrascht in Shanks‘ Gesicht. __________________________________ Frage: Soll Yasopp mitgehen oder soll er in Syrop bleiben? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)