Was wäre gewesen, wenn ... ? von Maclilly (Ace an Bord der Oro Jackson) ================================================================================ Kapitel 28: SK 3: Geburtstag ---------------------------- „Und am frühen Morgen des 1.1.2008 kam mit den letzten Böllerschüssen unser Neujahrskind zur Welt. Ein Jahr später, zu ihrem ersten Geburtstag, haben wir sie um kurz vor Mitternacht aufgeweckt und mit ihr die umherfliegenden Silvesterraketen angeguckt. Sie liebt das. Wir müssen sie nur irgendwann darauf vorbereiten, dass das jährliche Spektakel nicht für sie veranstaltet wird.“ M. Mittermeier In der Kombüse, zwei Stunden zuvor: Der ganze riesige Raum war nur so übersät mit Kisten und Kartons. Fast jeder Quadratzentimeter des Bodens war mit ihnen bedeckt. Und selbst die Wände und die Decke waren nur noch ansatzweise zu erkennen gewesen, denn die ganzen Kartons breiteten sich nicht nur aus, sondern stapelten sich auch bis knapp unter die Decke. Rayleigh schüttelte den Kopf. Das konnte und durfte doch nicht wahr sein. Wo bitte hatten die ganzen Piraten das Zeug versteckt gehabt, ohne das Ace auch nur irgendetwas davon zu Gesicht bekommen hatte? Und vor allem: Wo hatte sie die ganze Kohle hergehabt um so viel Spielzeug zu kaufen? Immerhin war er, Rayleigh, doch für sämtliche finanzielle Angelegenheiten zuständig und rein rechnerisch dürfte keiner so viel Geld gehabt haben. Doch sämtliches Nachdenken half nichts. Die Sachen waren trotzdem da. Und Rayleigh war auch der einzige der sich um solche Kleinigkeiten wie Geld und Herkunft der Geschenke Gedanken machte. Roger hingegen schien das ganz und gar nicht zu stören. Im Gegensatz zu Rayleigh fand er das alles ziemlich lustig. Seitdem er das riesige Durcheinander von Kartons und ähnlichen gesehen hatte, hatte er nicht mehr aufgehört zu lachen. Aber das würde ihm vermutlich auch gleich vergehen, denn Rayleigh hatte nicht umsonst einen Aufpasser für Ace gesucht. „Es freut mich ja außerordentlich, das du das alles so witzig findest. Ich hoffe, du behältst deine gute Laune auch noch, während des Geschenkeinpackens.“ Zufrieden beobachtete der dunkle König, wie sich das Lachen des Piratenkönigs langsam verflüchtigte. Diesen Punkt hatte Roger bis dahin geschickt aus seinem Gedächtnis verdrängt. „Na, Käpt’n, wo ist denn deine gute Laune plötzlich hin?“ Rayleigh grinste, musste aber augenblicklich zur Seite ausweichen, als er ein Faust auf sich zukommen sah. Roger wollte eigentlich auf Rayleigh einschlagen, traf jedoch nur den Rahmen der Tür. Das Holz zersplitterte und die kleinen Holzstückchen verteilten sich in der ganzen Kombüse. Grinsend schüttelte Rayleigh den Kopf, als er den Krater im Türrahmen sah. Immerhin, Roger wollte ihn zumindest schon mal nicht umbringen, sonst wäre nämlich gar nichts mehr von der Tür übrig geblieben. Ein Zeichen dafür, das er früher oder später nachgeben würde und helfen würde. Und zu Rayleighs eigener Überraschung dauerte es gar nicht lange bis sich Roger an den Tisch setzten und damit begann eines der zu verpacken. Beziehungsweise er versuchte es. Allerdings waren dieses Geschenkpapier, der Klebestreifen und die Bänder viel tückischer, als er zuvor angenommen hatte. Rayleigh schlug sich die Hand vor den Kopf. Er wusste, dass er was vergessen hatte. Und zwar Rogers fehlende Geschicklichkeit. Bereits nach fünf Minuten glich der ganze Tisch einer bunten Papiermüllhalde verziert mit ein paar farbenfrohen, glitzernden Bändern. Jetzt musste er eingreifen, ansonsten wäre das ganze restliche Papier in fünf weiteren Minuten zerstört gewesen. Rayleigh schritt zudem Tisch und nahm seinen Kapitän augenblicklich sämtliches Papier weg. „Du sollst die Geschenke verpacken und nicht das Papier zerstören.“ Rayleigh deutete auf den Müllhaufen, doch der Piratenkönig zuckte nur mit den Schulter. „Du hast doch gesagt, das ich dir helfen soll.“ Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und beobachtete, wie Rayleigh sich am Einpacken versuchte. Eine ganze Weile herrschte absolute Stille im Raum, bis Roger das alles zu langweilig wurde. Er stand auf und wollte den Raum verlassen. Doch vorher musste er unbedingt noch was loswerden. „Hat eh keinen Sinn, was du da machst. Er reißt es doch nachher sowieso auf.“ Damit verschwand der Piratenkönig endgültig aus der Kombüse und ließ Rayleigh etwas verdattert sitzen. Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, fing er an zu fluchen, konnte er sich ja ebenfalls denken, dass es so enden würde, wie Roger gesagt hatte. Er legte das Geschenkpapier zu Seite und begann damit aus dem Fenster zu starren. Eine ganze Weile konnte er nur den blauen Himmel der Grand Line sehen, doch dann schob sich ein gelber Strohhut in sein Blickfeld. Er war ihm also entwischt. Etliche Stunden später: Obwohl es schon spät war, war Ace immer noch bei bester Laune und sprang fröhlich zwischen den feiernden Piraten herum. Einer seiner Narkolepsieanfälle hatte ihn vom Mittagessen an bis zum Abendbrot durchschlafen lassen und nun war der Junge hellwach. In den nächsten Stunden würde er nicht freiwillig ins Bett gehen. Sollte er aber auch gar nicht, denn in drei Stunden hätte Ace sowieso Geburtstag gehabt. Überall auf dem Deck tanzten und sangen die Piraten, während der Mond die ganzen Geschehnisse erleuchtete. Das Meer war ruhig und kein Lüftchen wehte. Die Ruhe des Meeres stand im absoluten Kontrast zur Stimmung auf der Oro Jackson. Ruhe war da förmlich ein Schimpfwort. Der Alkohol floss in Strömen , jedoch hatten sich die Piraten vorgenommen, bis zu Ace Geburtstag wenigstens noch so nüchtern zu bleiben, dass sie noch geradeaus gehen könnten und somit wenigstens die ersten fünf Minuten von Ace‘ Geburtstag bewusst miterleben konnten. Bei dem Großteil funktionierte das Konzept `Nüchtern-bis-zum-Neujahrstag´ auch. Halbwegs. Nur Shanks hatte alle Vorsetze für den Tag über Bord geworfen. Er war einer der ersten, der sich völlig zulaufen ließ. Bereits zwei Stunden, nachdem die Party angefangen hatte, torkelte er schon über das Deck und lallte irgendetwas unverständliches vor sich hin. Der Vormittag war einfach nur die Hölle für ihn gewesen und daher wollte er den ganzen Tag einfach so schnellst möglich, wie es nur ging, vergessen. Babysitter für Ace zu spielen war definitiv alles andere als lustig gewesen. Die Geschichte mit Buggy war nur der Anfang vom Ende gewesen. Vom Ende seiner Nerven. Und während Shanks so über das Deck taumelte, saß Krokus ein wenig niedergeschlagen an einer Schiffswand. Er war dabei einen Bierkrug zu leeren und schaute nebenbei immer wieder zu den sternenübersäten Himmel. Die funkelnden Sterne und der runde Mond beleuchteten das ganze Schiff. Eigentlich war es eine schöne Nacht für den letzten Tag des Jahres. Und für die Feier. Doch trotz der Feier und dem schönen Wetter war Krokus nicht so gut gelaunt wie die anderen an Bord. Krokus seufzte gerade, als sich Rayleigh von der Seite näherte und ihn interessiert anschaute. „Hey Doc, es ist doch ein Tag zum Feiern. Also, warum versaust du denn die ganze schöne Stimmung?“ Krokus, der seinen Krug mittlerweile geleert hatte, schaute auf. „Ich hab nur grad an LaBoum gedacht. Er mochte immer solche Partys wie diese hier. Ständig ist er damals um Yoki, Brook und den anderen herum gesprungen und hat dabei immer wieder laut gequietscht. Ich hoffe einfach nur, dass es ihm gut geht.“ Krokus schaute zu den Sternen am Himmel. In seinen Augen waren ein paar wenige Tränen zu sehen. Der dunkle König grinste. Er trank ebenfalls sein Bier aus und sah aus den Augenwinkeln, wie sich Krokus ein paar Tränen aus den Augen wischte. „Wie lange dauert es eigentlich noch, Ray?“ Rayleigh schaute jetzt ebenfalls gen Himmel und betrachtete den Mond. „Eine Stunde. Ich glaube, ich such mal Roger und sag ihm Bescheid. Sonst vergisst er’s vielleicht noch.“ Er stellte seinen Bierkrug auf einem der Fässer ab und machte sich auf die Suche nach dem Kapitän. Krokus blieb an der Schiffswand sitzen und betrachtete weiter den klaren Himmel. 50 Minuten später: Alle Piraten saßen auf dem Deck der Oro Jackson und schauten Richtung Sternenhimmel. Noch zehn Minuten, und ein neues Jahr würde beginnen. Selbst Ace war still und saß auf dem Schoß seines Vaters und schaute ebenfalls in den Himmel. Er wusste nicht so genau warum sie das alle taten, aber er tat es ihnen einfach gleich. Die Minuten verstrichen und nichts passierte. Langsam wurde der immer noch dreijährige ungeduldig. Er wollte sich gerade lauthals beschweren, als ein lauter Knall zu hören war. Ace schaute sofort wieder in den Himmel und sah an diesem grüne Lichter flackern. Sein Mund klappte ein wenig auf und er deutete staunend auf die noch immer noch schimmernden Funken. Seine großen, schwarzen Augen strahlten genauso wie die Sterne am Himmel und wurden noch größer als ein weiterer Knall zu hören war und diesmal rote Lichter über ihm auftauchten. Als Roger den freudigen Blick seines Sohnes sah, fing er an breit zu grinsen. Das Feuerwerksspektakel dauerte noch circa eine halbe Stunde. Und das Beste kam zum Schluss. Der Pirat, der das Feuerwerk veranstaltete, zündete die letzte Rakete an und diese stieg mit atemberaubender Geschwindigkeit in den Himmel. Ace verfolgte gespannt die Flugbahn des Geschosses, bis dieses schließlich explodierte. Ein lautes „Ohhhh“ war von allen Piraten zu hören gewesen, als sie die Explosion sahen. Der Himmel leuchtete in allen nur erdenklichen bunten Farben. In jedem Blick der Piraten lag pure Faszination und ihre Augen funkelten wie die Sterne am Himmel. Diese selbst waren bei der gewaltigen, farbenfrohen Explosion beinahe verblasst. Als das ganze Spektakel zu Ende war, wurde es ganz still auf der Oro Jackson. Ace schaute sich verwirrt um. Alle Piraten um ihn herum waren ganz ruhig, grinsten aber. Er wollte gerade seinen Vater fragen, was los sei, als er merkte, dass er hoch gehoben wurde. Noch bevor er reagieren konnte, flog Ace durch die Luft. Kurz konnte aus seiner jetzigen Lage in die immer noch grinsenden Gesichter der Piraten sehen, die jetzt zu ihm hinauf schauten. Der Kleine flog höher und höher. Doch irgendwann hatte er den höchsten Punkt seiner Flugbahn erreicht und näherte sich langsam wieder dem Boden des Decks. Aber er erreichte es nicht, wurde er doch vorher wieder von seinem Vater aufgefangen. Einen kurzen Moment lang herrschte ein großes Schweigen. Und plötzlich fingen Ace und Roger an laut zu lachen. Gefolgt von dem tosenden Gebrüll der restlichen Piraten. Sie jubelten und halfen mit, Ace durch die Luft zu werfen. Und nach fünf Minuten flog nicht nur Ace durch die Luft, sondern auch ein paar vereinzelte Körperteile Buggys waren zu erkennen gewesen. Das Szenario ging noch eine ganze Weile so weiter und nach und nach fingen etliche Piraten an sich zu besaufen. Bereits nach einer Stunde waren die meisten von ihnen nicht mal mehr in der Lage gewesen, sich ohne Hilfe fortzubewegen. Aber sie wollten ja auch nur bis Mitternacht nüchtern bleiben, oder? ____________________________ Hallo!! Tja, jetzt ist Ace vier. Happy Birthday! Und zur Feier des Tages; der zwar nicht wirklich heute ist, aber egal; lass ich mal etwas Kuchen da. *Benjamin-Blümchen-Torte hinstell* (ich liebe diesen Kuchen) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)