Was wäre gewesen, wenn ... ? von Maclilly (Ace an Bord der Oro Jackson) ================================================================================ Kapitel 4: Küchenchaos ---------------------- „Motzende Zerstörungsmaschinen ohne Beschränkungsmodus, die einem zeigen, was ein Zeigefinger mit dem Hochtöner einer Stereobox anrichten kann. Und dann musst du immer lügen: `Mei, der wird ja immer netter.´“ M. Mittermeier „Lachst du etwa über meine Haare, du kleine Mistkröte, eh?“ Krokus blumenartige Haare stellten sich zur Seite ab, sodass man ihn nun gut mit einer Kragenechse verwechseln könnte. Dies brachte Ace allerdings nur dazu, noch lauter zu lachen. Jetzt reichte es. Krokus fing an, Ace solange zu schütteln, bis dieser endlich aufhörte, sich über Krokus lustig zu machen. „Was war das grad´ eben, Blumenfrisur? Und was machst du da mit meinem Sohn?“ Roger grinste Krokus böse an und seine Augen verengten sich zu Schlitzen. Es war schon eine blöde Idee Roger’s Freunde zu beleidigen, aber was würde er erst mit Menschen machen, die seinen Sohn angriffen? Wäre Krokus jetzt nicht ein Freund Rogers gewesen, er hätte sich über diese Frage wohl ernsthaft Gedanken machen müssen. So aber stoppte Krokus nur das Schütteln und Ace schaute in die Richtung, aus der die Stimme seines Vaters kam. Seine Augen weiteten sich ein bisschen und Ace brach erneut in Lachen aus. Selbst Roger sah seinen Sohn verwirrt an. Und auch Rayleigh konnte sich nicht vorstellen, was den Kleinen zum Lachen brachte. `Wieso lacht der denn jetzt?´ Um allen anderen auf die Sprünge zu helfen, deute Ace auf den Grund seines erneuten Lachanfalls und sagte: „blöde Nase“. Jetzt verstanden sie und alle, bis auf die als „blöde Nase“ bezeichnete Person, brachen erneut in ein schallendes Gelächter aus. Diesmal stimmte selbst Krokus in das Lachen mit ein. Buggy hingegen starrte wie geschockt auf den kleinen Jungen. Er war stinksauer und bebte. Hätte Shanks das jetzt gesagt gehabt, wäre Buggy vermutlich auf ihn losgegangen. Aber bei Ace? Wenn er sich jetzt aufregen würde, könnte er auch gleich ins Meer springen. Das wäre dann vermutlich der schönere und schnellere Tod gewesen. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Er musste seine Wut aber unterdrücken und lächelte geqäult. Mittlerweile deutete Ace immer wieder abwechselnd auf Buggy und auf Krokus. Er wusste gar nicht, was er komischer finden sollte: die blöde Rotnase oder den Blumen-Haar-Mann. „So, das war’s. Ich lass mir die blöden Haare abschneiden.“ _______________________________________________________________________________ Seit dem ereignisreichem Vormittag war nun schon einige Zeit vergangen. Rayleigh hatte es irgendwie geschafft, Krokus davon zu überzeugen, dass er seine Haare nicht abschneiden ließ. Ace befand sich mittlerweile in der Kombüse, da die Köche die Ereignisse des Vormittags nicht mitbekommen hatten und Ace jetzt erst kennenlernen durften. Sie waren von Ace vollkommen begeistert und reichten ihn einmal Reih‘ um. Ace‘ Begeisterung hielt sich jedoch in Grenzen. Seine Augen hatten sich zu Schlitzen verengt und schaute ausdruckslos in der Gegend herum. Doch er ließ alles über sich ergehen. Roger hatte sich in einem unbeobachteten Moment aus der Kombüse verzogen, sodass Ace nun mit den Köchen alleine war. Der kleine Junge stand in der großen Kombüse und schaute sich mit großen Augen um. Der Raum war wirklich riesig. Der Fussboden und die Decke waren aus Holz und in den Wänden waren ein paar Fenster, sodass der Raum von Licht durchflutet wurde. Der Raum ließ sich grob in zwei Teile teilen. An der einen Seite waren zwei große Tische, an denen wiederum ziemlich viele Stühle standen. An der anderen, gegenüberliegenden Wand war eine lange Küchenzeile mit Herd, Backofen, Kühlschrank und alles, was sonst noch dazu gehört. Die vier Köche arbeiteten auf Hochtouren in der Küche um das Mittagessen noch rechtzeitig fertig zu bekommen. Aus diesem Grunde bemerkte keiner von ihnen, das der kleine Junge immer noch in der Küche war. Und so konnte Ace ungestört durch die Beine der Köche hindurchschlüpfen. Er wollte sich alles angucken. Plötzlich entdeckte er etwas auf Augenhöhe. Interessiert schaute er sich die Dinger mit großen, staunenden Augen an. Er legte den Kopf schief um kurz nachzudenken. Dann hob er einen seiner Finger und stupste gegen das Ding. Keine fünf Sekunden später drehte Ace munter an den Knöpfen rum und fand es wahnsinnig witzig, wie kleine Lämpchen immer wieder an- und ausgingen. Er drehte so lange an den Knöpfen, bis alle Lämpchen aufleuchteten. Er klatschte in seine kleinen Händen und lachte. Einer der Köche bemerkte das Kichern des Jungen und schaute nach unten. Ace sah den Koch mit großen Augen an. Diese Kombination aus niedlichen, schwarzen Augen und Sommersprossen konnte aber auch jeden in die Knie zwingen. Der Koch grinste, hob den Jungen hoch und setzte ihn auf eine der Arbeitsplatten. Ace konnte den Duft von Essen riechen und legte den Kopf samt bettelnden Blick schief. Der Koch bemerkte wie Ace Nase in Richtung Kochtopf deutete und er schöpfte daraufhin etwas Eintopf in eine Schüssel, nahm einen Löffel und gab beides dem Jungen. „Na, magst du mal kosten?“ Ace nahm den Löffel in die Hand und … kippte vorn über in die heiße Suppe. Der Koch war vollkommen fassungslos. „Wie? Was ist denn jetzt kaputt?“ Er war immer noch wie erstarrt. Aus der Schüssel mit der Suppe und Ace‘ Gesicht stiegen kleine Bläschen auf. Daraufhin fing der Koch an zu schreien und zog das Gesicht des Kleinen aus der Suppe. Auch die anderen drei Köche waren aufmerksam geworden und schauten in die Richtung ihres Kollegen. Als sie sahen, was passiert war, erstarrten sie. Der Sohn ihres Kapitäns war gerade unter ihrer Aufsicht umgekippt und reagierte nicht mehr. Jetzt brachen auch sie in Panik aus. Das würde mächtig Ärger geben, soviel stand fest. Aufgrund des Gebrülls in der Kombüse, kamen auch etliche andrere Mitglieder der Crew angerannt, nur um kurz darauf auch in Gebrüll auszubrechen. Eine Panik breitete sich unter den Piraten aus. Alle rannten kreuz und quer durch die Küche. Durch den Lärm zog es auch Rayleigh in die Kombüse und was er da sah, brachte ihn zum x-ten Mal am heutigen Tag zum Lachen. Er konnte sich denken, was passiert war. „Hey Roger, komm mal her!“ Besagte Person kam nun auch in Richtung Kombüse und er hatte bereits eine gewisse Vorahnung, dass die Aufregung in der Küche irgendetwas mit Ace zu tun haben könnte. Die anderen Piraten hörten Rayleighs Rufen und darauf folgenden lauten Schritte nicht. Alle wuselten panisch durch die Küche und versuchten Ace irgendwie wieder fit zu bekommen. Doch der lag immer noch da wie tot. Rogers Vorahnung bestätigte sich. Als er die Küche erreichte, sah er, wie seine Crewmitglieder wie aufgescheuchte Hühner durch die Kombüse liefen und er sah, dass auf einer der Arbeitsplatten ein ausgeknockter Ace lag. `Nicht schon wieder.´ Roger wusste zwar von Ace’s Narkolepsie, aber vielleicht hätte er es auch dem Rest der Crew sagen sollen. „Ruhe!!!“ Roger brüllte so laut, dass man ihn vermutlich auch schon auf der Grand Line hörte. Augenblicklich war auch Ruhe. Nur das leise Schnarchen seitens Ace war zu hören. „Das ist normal. Narkolepsie.“ Mit diesen Worten ging er einmal quer durch die Kombüse, nahm Ace auf seinen Arm und brachte ihn in seine Kajüte. Währenddessen kippten alle Piraten in der Küche vor Erleichterung um. Sie waren nicht schuld. In genau diesem Moment flog einer der Kochtöpfe mitsamt seinem Inhalt durch die Küche. Mit staunenden Gesichtsausdrücken verfolgten die am Boden liegenden Piraten die Flugbahn des Kochtopfes. Dieser breitete gerade seinen ganzen Inhalt in der Küche aus und bedeckte die Piratenschar mit Eintopf. Im gleichen Moment zog dichter, schwarzer Qualm durch die Kombüse und die Backofentür flog mit einem lautem „Rumms“ auf. Der Duft eines verkohlten Bratens durchzog die Küche. Alle Piraten waren sich einig: „Der Junge ist der Teufel!“ Im East Blue, kurz vor dem Goa Königreich Ein großes Marineschiff steuerte auf eine kleine Insel zu. Bereits aus der Ferne konnte man sehen, wie sich die Windmühlen auf der kleinen Insel drehten. Der Himmel war klar und es war ein wundervoller, herrlicher Morgen. Der Marinevizeadmiral lächelte leicht, denn er freute sich endlich mal wieder sein Heimatdorf zusehen, auch wenn ihm nicht wirklich gefiel, was er dort zu tun hatte. Es ging aber nicht anders. Er musste es tun. In diesem Moment war das leise Wimmern eines kleinen Kindes zuhören gewesen. Garp gab ein tiefes Seufzen von sich und ging zurück in sein Zimmer. Hosted by Animexx e.V. 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