Was wäre gewesen, wenn ... ? von Maclilly (Ace an Bord der Oro Jackson) ================================================================================ Kapitel 3: "Wieso lachst du denn plötzlich?" -------------------------------------------- „Als kinderloser hatte ich mich gefragt, warum werden Kinder eigentlich mit Stimmbändern geboren? Heute frage ich mich, warum sind bei Babys die Stimmbänder nur so perfekt ausgebildet? So ein Baby kommt auf die Welt, alles an ihm ist ganz klein, zart, filigran und zerbrechlich, aber die Stimmbänder haben eine Konsistenz wie Schiffstaue!“ M. Mittermeier Roger kam, Ace auf dem Arm tragend, zurück aus dem Zimmer. Der Kleine schien sich beruhigt zu haben und schaute nun zu, wie die Crewmitglieder damit beschäftigt waren, die Segel zu setzen und den Anker einzuholen. Seine Augen glitzerten vor Begeisterung und sein Kopf drehte sich in jede Richtung, damit er auch ja alles sehen konnte. Sämtliche Tätigkeiten an Bord schienen ihn einfach nur zu faszinieren. Das Wetter auf dem South Blue war gut und die Piraten machten gute Fahrt. Bereits nach einer halben Stunde war die Insel Baterilla nur noch ein kleiner Punkt am weitentfernten Horizont. Nun endlich stellte Krokus die Hundertmillionen-Berry-Frage. „Sag mal Käpt’n, wann wolltest du uns eigentlich sagen, dass du einen Sohn hast?“ Roger schien die Frage überhaupt nicht zu gefallen und murmelte etwas unverständliches. Rayleigh legte eine Hand an sein Ohr und fragte: „Wie war das gerade Partner?“ Roger schaute finster zu seinen Ersten Maat. Sein Blick war eine Mischung aus Mordlust, Verzweiflung und dem Wunsch, dass alle die ganze Sache hier so schnell wie möglich vergessen würden. „Niemals, okay? Und könnt ihr die ganze Sache jetzt einfach mal vergessen?!“ Doch das war leider leichter von ihm gedacht, als von den anderen getan, denn immerhin hielt Roger diese ‚Sache‘ immer noch im Arm. Doch sämtliche Piraten schwiegen, denn sie wollten den nächsten Tag noch erleben und nicht gleich von ihren Kapitän kalt gemacht werden. Dieser hatte gerade seinen Sohn abgesetzt und schaute nun auf seine immer noch schweigende Crew. Sofort machten sich alle Piraten zurück an ihre Arbeit. Bloß nichts riskieren. Doch nach und nach stellten sie ihre Arbeit wieder ein und beobachteten die Mini-Version ihres Kapitäns dabei, wie er auf den hin und her schaukelnden Schiff kleinen, rollenden Gegenständen hinterherlief. Auch Rayleigh und Roger beobachteten den Kleinen. Roger schien froh darüber, wenigstens für ein paar Augenblicke seine Ruhe zu haben. Sonst sah er den Kleinen nur jedes halbe Jahr für ein bis zwei Wochen und musste sich dann nicht rund um die Uhr um den Zwerg kümmern. Außerdem Rouge viel besser im Umgang mit Kindern als er. Die nächsten Monate dürften daher wirklich anstrengend für ihn werden. Plötzlich kam eine stärkere Windböe auf und das Schiff schaukelte viel stärker als vorher. Eine Welle schwappte über die Reling und das salzige Meerwasser verteilte sich auf dem Deck der Oro Jackson. Etliche der Piraten mussten sich an der Reling festhalten um nicht Bekanntschaft mit dem Fussboden zu machen. Trotzdem war ein Aufprall zu hören, gefolgt von ein paar Kullergeräuschen und einen erneuten Aufprall. Ace’s kleine Füße waren aufgrund des heftigen Schaukelns auf dem feuchten Holzboden weggerutscht und nun kullerte er über das ganze Deck. Die Reise endete erst, als die Reling ihn heftig stoppte. Erneut waren alle Blicke auf den kleinen Jungen gerichtet. Alle erwarteten erneutes Geschrei und Tränen, doch stattdessen war von dem Kleinen nur ein Kichern zu hören. Ace stand wieder auf und rannte nun wieder auf dem Deck hin und her. Denn jetzt bewegten sich die Kleinen Objekte, nach denen er jagte, viel schneller als vorher. Und er wollte diese Dinger unbedingt einfangen. Aufgeben kommt für ihn ja nun gar nicht in Frage. Der Einschlag in die Reling war für ihn schon wieder Geschichte. Tatsächlich sah die Stelle der Reling, in die Ace eingeschlagen war, beschädigter aus als Ace selbst. Etliche Holzstücken waren abgebrochen und in der Reling waren einige Risse zu erkennen. Und dabei war das Schiff aus dem Holz eines Adam-Baums gefertigt. Ein Holz, das als absolut unzerstörbar galt. „Tja, so wie es aussieht gilt die Unzerstörbarkeit des Holzes nur für normale Menschen, Kanonenkugeln, Großbrände usw., aber nicht für Leute, mit einem D im Namen.“ Rayleigh lachte erneut. So oft wie an diesem Tag hatte er noch nie gelacht. Roger, der sein Kommentar mitbekommen hatte, lachte bitter. Sowohl er als auch Garp hatten das Schiff schon häufiger beschädigt. Er wollte gerade gedanklich Aufzählen, wie oft sie schon aufgrund besagter Beschädigungen nach Water Seven fahren mussten, da wurde er von einem erneuten lauten Aufprallgeräusch unterbrochen. Sein Blick fiel in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war und er sah wie Ace gegen einen der Masten gelaufen war. Er entschloss sich den Kleinen zu stoppen, bevor dieser noch das gesamte Schiff zerlegte. Er jagte Ace hinterher, doch diesen zu erwischen war schwieriger als gedacht. Erst ein weiterer Mast stoppte den flüchtenden Ace. Doch dieser Mast war nicht nur aus Holz, sondern auch mit Eisen ummantelt. Ace kippte nach hinten und Roger konnte ihn gerade so noch auffangen. Ace schaute verdattert. In seinem Gesicht konnte man bereits einen großen, roten Abdruck erkennen. Diesmal war der Einschlag wohl auch für ihn zu heftig gewesen. Ein Schniefen war zu hören und Tränen sammelten sich in Ace’s Augen. Roger versuchte noch seinen Sohn zu beruhigen. Doch dieser Versuch scheiterte kläglich, denn: Erstens, wusste er nicht wie und Zweitens war es dafür sowieso schon zu spät, denn Ace heulte augenblicklich los. Roger suchte in der Masse seiner Crew nach jemand ganz bestimmtes, in der Hoffnung, dass dieser sein Kind beruhigen konnte. Er ging zu Krokus. „Krokus, komm und mach mein Kind wieder gesund.“ Er hielt den schreienden Ace Krokus entgegen. Krokus schaute nun entsetzt von Roger zum weinenden Ace und wieder zurück. „Wie bitte? Roger, das ist doch dein Kind und-“ „Und das ist ein Befehl!“ „Du Mistkerl!“ Ace Gebrüll übertraf jede nur erdenkliche Lautstärke. Wie kann ein so kleiner, niedlicher Kerl denn bitte so laut brüllen? Krokus nahm Roger das schreiende Kind ab. „Und was soll ich jetzt mit dir machen?“ Krokus schaute Ace an. Der immer noch weinende Ace schaute zurück zu Krokus und plötzlich, wie von Zauberhand, hörte er auf zu weinen. Interessiert schaute sich Ace Krokus an. `Warum hat der denn plötzlich aufgehört zu weinen.´ Krokus war verwirrt. Genauso wie fast alle anderen Piraten. Nur Rayleigh und Roger grinsten munter vor sich hin. „Gar keine schlechte Idee, scheint auf jeden Fall zu funktionieren.“ Rayleigh nickte Roger anerkennend zu und Roger grinste noch breiter. In diesem Moment brach Ace in schallendes Gelächter aus und deutete auf Krokus Kopf. „Wieso lachst du denn plötzlich, hä?“ Doch Ace gab ihm keine Antwort. Stattdessen fingen nun auch alle anderen Piraten an zu lachen, da sie nun langsam realisierten, warum sich der Kleine vor Lachen nicht mehr einbekam. Krokus wurde nur noch verwirrter. Doch dann machte es Klick. Er erinnerte sich zurück an das erste Treffen mit Roger. Und die Erinnerung daran, war eigentlich gar nicht so witzig gewesen. Jedenfalls nicht für Krokus. Flashback 7-8 Jahre zuvor (so ungefähr) Ein Schiff kam den Rivers Mountain heruntergefahren und wurde immer langsamer. Krokus beobachtete das Schiff. Sie waren es auch nicht. Schon seit Jahren wartete er hier zusammen mit LaBoum auf Yoki und seine Rumba-Piraten. Aber langsam gab er die Hoffnung auf schon seit mehr als 25 Jahren warteten der Wal und Krokus auf die Piraten. Und doch trotzdem kam ihm die Flagge bekannt vor. Irgendwo hatte er diese schon einmal gesehen. Er blickte zurück auf die Zeitung, die er bis gerade eben gelesen hatte. Und sofort erkannte er die Flagge wieder. Gol D. Roger! Er war einer der berüchtigtsten Piraten der heutigen Zeit. Krokus schaute mit Argwohn auf das Schiff, denn sollten sie LaBoum angreifen, könnten die was erleben. Er griff bereits zu einer seiner Harpunen. Doch so wie es aussah, wollten sie den Wal gar nicht angreifen. ‚Glück für euch!‘ Krokus sah, wie das Schiff langsam in seine Richtung fuhr. An Bord erkannte er sofort zwei Männer: Einer mit blonden Haaren und Brille und der andere mit schwarzen Haaren und interessanten Bart. Silvers Rayleigh und eben besagter Gol D. Roger! Nun befand sich das Schiff schon direkt vor seiner kleinen Insel. Sie schauten sich an bis der Kapitän der Piratenbande plötzlich in schallendes Lachen ausbrach. Silvers Rayleigh und Krokus schauten ihn verwundert an. Rayleighs Blick glitt von seinem Käpt’n zu Krokus und wieder zurück. Dann schüttelte er den Kopf und schlug eben diesen gegen eine nicht existierende Wand. „Hey, was ist denn euer Problem, hä?“ Doch Roger antwortete nicht, sondern lachte einfach nur weiter, während Rayleigh nur auf Krokus deutete und sagte: „Ich glaube, er lacht wegen ….“ Flashback Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)