Dicembre von gluecklich (26 Tage Weihnachten) ================================================================================ Kapitel 12: Elfter Dezember --------------------------- »Du und Xanxus, huh?« Tsuna sah sie verständnislos an, als Cat sich neben ihm an die Wand lehnte und ihn wissend angrinste. »Heey – Was soll das denn heißen?« Nun war es Cat, die verständnislos den Blick hob. »Wow, ich hab nur drei Worte gesagt – und das, ohne einen wirklichen Satz zu bilden. Reg dich ab, Smokin‘ Bomb, okay?« Hayato grummelte etwas, was Cat nicht verstand. War ja auch egal. Sie nickte in die Menge, gluckste und schob die Hände in die Taschen. »Geh dich lieber um deine Freundin kümmern und lass die Bosse mal unter vier Augen reden.« Er sah aus, als wolle er ihr an die Kehle springen, doch als Tsuna ihm einen entschuldigenden Blick zuwarf, schnaubte er nur und wandte sich ab. Schließlich gesellte er sich tatsächlich zu Haru und Cat und Tsuna waren unter sich. »Was ist mit Xanxus und mir?«, fragte er vorsichtig. »Du versuchst, ihn mit ins Boot zu ziehen, richtig?« Einen Moment lang sah Tsuna sie nur überrascht an, dann schmunzelte er. »So offensichtlich?« Cat zuckte die Achseln. »Weibliche Intuition«, behauptete sie. »Ich wünsch dir viel Glück, Tsuna.« »Danke«, seufzte er. »Ich weiß noch nicht genau, wie ich das anstellen soll. Vorgestern hab ich versucht, ihn anzusprechen, aber das war auch alles andere als erfolgreich.« »Ach…«, machte Cat und gluckste. »Weißt du, als Xanxus eingefroren wurde, war er gerade sechzehn. Das bedeutet, ihm fehlen einige Jahre seiner Pubertät. Die muss er jetzt nachholen. Deshalb bockt er, und deshalb muss man ihm einfach Zeit geben, bis er auch mal einsieht, was besser für ihn ist.« Tsuna blickte sie an, dann den Boden, dann musste er lachen. »Ich lass ihn mal nicht wissen, dass du sowas über ihn sagst.« »Danke.« »Also, du meinst, wenn ich noch etwas abwarte, geht es irgendwann?« »Glaub mir, ich kenn mich mit Varia-Fritzen aus«, sagte Cat und winkte ab. »Wenn’s um sowas geht, sind die alle gleich. Im ersten Moment werden sie nie zugeben können, dass ein anderer Recht hat. Ist sicher ganz gut, dass er noch fast den ganzen Dezember hier ist. Irgendwann die Tage wird er schon draus lernen…« »Mh«, machte Tsuna skeptisch und kratzte sich im Nacken. »Und dann? Ich meine, ich kann mir kaum vorstellen, dass wir jemals zivilisierte Gespräche führen werden. Ich würde gerne, aber… Er…« »Wenn es wirklich sein muss, kann er das bestimmt auch«, sagte Cat vage. »Irgendwie… Na ja«, sie zuckte mit den Schultern, und mit einem Mal war sie ein ganzes Stück ernster als vorher, »wenn er sich irgendwann drauf einlässt, wird er sicher versuchen, an die Oberhand zu kommen. Da musst du höllisch aufpassen, Tsuna. Lass ihn sich nicht benehmen, als sei er der Boss.« Einen Augenblick lang schwieg er, dann sah er sie stirnrunzelnd von der Seite an. »Wie gut kennst du ihn?«, fragte er leise. Cat rümpfte die Nase. »Nicht gut genug«, antwortete sie. »Aber ich kenne Squalo. Und es gibt einen Haufen Dinge, in denen sich die beiden grundlegend unterscheiden. Aber wenn es darum geht, irgendjemandem, den sie als schwächer betrachten, ihre Macht zu beweisen, dann werden sie immer gleich sein. Kriegerstolz, weißt du?« Tsuna gluckste leise. »Verstehe… Und wahrscheinlich kann ich tun, was ich will, ich werde für ihn immer der Schwächling bleiben, hm?« »Das wird er zumindest behaupten«, sagte Cat mit einem schmalen Lächeln, auf das Tsuna nur fragend die Brauen hochziehen konnte. »Und gerade deshalb hab ich gemeint, dass du aufpassen musst. Er wird versuchen, dich in irgendwelche Machtkämpfe zu ziehen. Irgendwas, irgendwelche Spielchen, mit denen er dir zeigen kann, dass er der Bessere ist. Auf die darfst du dich nicht einlassen. Diese Kerle spielen link. Selbst, wenn du in Wahrheit stärker bist, wird er irgendeinen Weg finden, dir das Gegenteil zu zeigen. Sobald du merkst, dass er mit sowas anfängt, musst du abblocken. Geh darauf bloß nicht ein.« Sie sah ihm eindringlich ins Gesicht und er sah mit seinen Rehaugen zurück, sodass Cat für einen Moment dachte, sie habe ihm Angst gemacht. Dann schmunzelte er verstehend. »Squalo-Erfahrung?« Cat lachte. »Ja, so ziemlich. Ich hab bei seinen blöden Machtspielchen am Anfang mitgespielt. Und jetzt? Jetzt kann ich nicht einmal mehr entscheiden, ob ich die Hälfte der Nacht auf dem Bett, an der Wand, oder auf dem Schreibtisch verbringe.« Daraufhin liefen Tsunas Wangen rot an und Cat klopfte ihm glucksend auf die Schulter. »Wie auch immer, ich wollte dir nur sagen, dass du vorsichtig sein sollst, wenn du ihn auf deine Seite ziehst. Aber gib bloß nicht auf, klar?« »Klar«, sagte Tsuna und schenkte ihr sein bestes verlegenes Lächeln. »Und viel…« »JUUDAIME!« »…Erfolg.« »Sie ist furchtbar! Sie versucht die ganze Zeit, mir so eine verfluchte, hässliche Weihnachtsmütze anzudrehen!« »Die hat sie selbst gestrickt…«, bemerkte Tsuna, als Hayato wutschnaubend wieder bei ihnen ankam, und setzte ihn damit erst einmal außer Gefecht. »Was…?« »Was für eine harmonische Beziehung«, sagte Cat sarkastisch und zwinkerte ihnen zu. »Ich geh dann mal wieder sicherstellen, dass meine Mädchen euer Anwesen intakt lassen. Mach’s gut, Tsuna.« »E-Eh… M-Mach’s gut! Und… Und danke.« Cat ging und machte eine wegwerfende Handbewegung. Sie hatte schon so eine Ahnung, dass Tsuna sich sowieso nicht daran halten würde… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)