Das war nicht nur ein Traum, oder? von ScarsLikeVelvet ================================================================================ Kapitel 1: Das war nicht nur ein Traum, oder? --------------------------------------------- Titel: Das war nicht nur ein Traum, oder? Autor: Fandom: Luna Sea Pairing: Ryuichi x Sugizo Genre: Romance A/N: Inspiriert hierzu wurde ich vom Luna Sea Konzert gestern Abend ^^° Ich hatte einfach das Bedürfnis eine FF zu schreiben und ich gebe zu ein wenig liegt es auch an dem Ficlet, welches mein Eheaniki für mich geschrieben hat, während ich noch auf dem Heimweg vom Konzert war. Widmung: Das war nicht nur ein Traum, oder? Abwesend saß der rotbraunhaarige Gitarrist auf der breiten Fensterbank seiner Wohnung, seine Gitarre auf dem Schoß und die Finger an den Saiten, aber er spielte nicht. Stattdessen blickte er abwesend aus dem Panoramafenster hinaus auf die Stadt, die sich unter seinem Penthouse ausbreitete. Eine Stadt, die niemals schlief, die ständig beleuchtet und in Bewegung war. Genau wie er selbst. Er legte seine Gitarre zur Seite und griff sich eine Zigarette, steckte sie sich abwesend an und nahm einen tiefen Zug, schloss dabei für einen Moment seine Augen, versuchte zur Ruhe zu kommen, aber seine Gedanken ließen das nicht zu. Seitdem sie die Wiedervereinigung von Luna Sea und die damit zusammenhängende Tour verkündet hatten, konnte er kaum mehr als zwei Stunden die Nacht schlafen, war ständig gereizt und hatte sich soweit es nur ging zurück gezogen. Natürlich ging er zu den Bandproben, zu sämtlichen offiziellen Terminen, aber er war in sich gekehrt und antwortete nur, wenn er wirklich explizit gefragt wurde. Im Gegensatz zu früher, wo er ständig gequatscht hatte, ob er gefragt wurde oder nicht. Sugizo hing seinen Gedanken nach. Gedanken, die fast ausschließlich um Ryuichi Kawamura, den Sänger seiner Band, kreisten. Zehn Jahre hatte er es geschafft, ihm aus dem Weg zu gehen. Ihn wirklich nur an wenigen offiziellen Terminen und zu zwei kurzen Konzerten zu sehen. Zehn Jahre hatte er es geschafft, seine Gefühle im Zaum zu halten. Gefühle, die zu seinem ‚Bruch‘ mit Luna Sea, zu ihrer zehnjährigen Trennung geführt hatten. Er hatte es einfach nicht mehr ausgehalten den Sänger Tag für Tag zu sehen und zu wissen, dass er niemals mit ihm zusammen sein konnte. Immerhin hatte Ryuichi Familie…gut, er selbst auch. Und er liebte seine Tochter Luna über alles, aber trotz allem war seine Ehe zerbrochen. Zerbrochen an seinen Gefühlen für den Sänger. Sie existierte zwar noch auf dem Papier, aber er und seine Frau lebten die meiste Zeit des Jahres getrennt und oftmals sogar auf unterschiedlichen Kontinenten. Er sah seine Tochter regelmäßig, unternahm dann viel mit ihr, aber sie wusste schon von klein auf, dass Mama und Papa nie so sein würden, wie andere Eltern. Noch immer mehr als nachdenklich drückte der Gitarrist sein Krebsstäbchen im Aschenbecher aus und stand dann auf, ging in die Küche, um sich einen Tee zu holen. Gerade als er sich eine Tasse aus dem Schrank nahm, klingelte es an seiner Wohnungstür und er hätte vor Schreck fast die Tasse fallen lassen. //Wer kann das jetzt sein?//, fragte er sich, stellte die Tasse auf die Anrichte neben seinem Samowar und ging dann zur Gegensprechanlage. „Ja bitte? Wer ist da?“, erkundigte er sich. Ryuichi Kawamura zerbrach sich jetzt schon seit Monaten den Kopf, was mit Sugizo los war. Sie hatten in den letzten zehn Jahren kaum Kontakt gehabt, nur zu offiziellen Terminen, aber privat keinen Deut, obwohl das früher anders gewesen war. Allerdings hatte Sugizo sich schon vor der Trennung von Luna Sea im Jahre 2000 von ihm zurückgezogen, war eigenbrötlerisch geworden. Aber das das jetzt so weiterging, nachdem Luna Sea wieder zusammen gefunden hatte, das ging absolut nicht. Sie waren doch erwachsene Männer und sollten miteinander reden können. Genau das hatte er jetzt vor. Er stand vor dem Hochhaus in dessen Penthouse Sugizo residierte. Er drückte auf die Klingel und wartete, bis schließlich ein verzerrtes ‚Ja bitte? Wer ist da?‘ aus der Gegensprechanlage erklang. Plötzlich war er sich nicht mehr ganz so sicher, ob das eine gute Idee war, aber dennoch antwortete er. „Sugizo? Ich bin es, Ryuichi.“, sprach er in den kleinen weißen Metallkasten. Ein Augenblick der Stille antwortete ihm, dann ein leises ‚Okay…komm rauf‘ und ein leises Summen deutete an, dass der Türöffner betätigt wurde. //Das kann doch jetzt nicht wahr sein…wieso kommt er her?//, fragte er sich, als er Ryuichis Stimme erkannte noch bevor dieser seinen Namen nannte. Sugizo überlegte einen Augenblick, betätigte dann aber den Türöffner und gab Ryuichi damit erneut den Weg in sein Leben frei. Er öffnete die Tür zum Penthouse, wartete aber nicht an der Tür, bis sein Besucher die Treppen bis zu ihm überwunden hatte, sondern verschwand in den Tiefen der geräumigen Wohnung zurück in die Küche, um sich endlich seinen Tee zu holen. Er schenkte zwei Tassen ein und ging dann zurück ins Wohnzimmer und setzte sich wieder auf die Fensterbank, seine Finger fest um die Tasse geschlungen, nachdem die zweite dampfend auf dem Tisch stand. Seinen Blick hatte er wieder aus dem Fenster gerichtet, während er an seinem Tee nippte, aber sein Gehör war auf die Wohnungstür fixiert, welche sich einige Minuten später leise schloss. Er hörte ein Rascheln im Flur und wusste genau, dass sich Ryuichi die Schuhe und seine Jacke ausgezogen hatte. Ryuichi drückte die Tür auf und warf einen kurzen Blick auf den Aufzug, nahm dann aber doch die Treppe. Er erklomm sie langsam, hing dabei noch immer seinen Gedanken nach, fragte sich, ob es richtig war herzukommen, aber er musste wissen, was mit Sugizo los war. Endlose Minuten später war er am Ende der Treppen angekommen, sah das die Tür zu Sugizos Wohnung nur angelehnt war und schob sie auf, nur um sie kurz darauf leise zu schließen. Er sprach kein Wort darüber, dass Sugizo nicht an der Tür auf ihn wartete, hatte er doch schon damit gerechnet, dass der Violinist ihre Begegnung so lange wie irgend möglich heraus zögern würde. Also zog der Sänger sich seine Schuhe aus, stellte sie sorgsam neben die Sugizos und hängte dann seine Jacke an die Garderobe neben der Tür, ehe er sich auf seinen weiß besockten Füßen auf den Weg tiefer in die Wohnung machte. Neugierig sah er sich um. Der erste Raum links schien Sugizos Musikzimmer zu sein, immerhin lagerten dort seine Gitarren, seine Violinen und auch ein Flügel stand dort, ebenso wie professionelles Equipment zur Aufnahme und zur Bearbeitung von Musik. Rechts lag ein geräumiges Badezimmer mit Dusche, einer schon fast riesig anmutenden Badewanne und allem, was man sonst so brauchte, so wie einem riesigen Spiegel. Er musste Lächeln, das war so typisch Sugizo. Er ging weiter den Flur entlang und trat eine kleine Stufe hoch in ein großräumiges Wohnzimmer, wie es aussah. Es war hell eingerichtet und lichtdurchflutet, dank der breiten Panoramafenster. Am linken Ende des Raumes war eine Tür, die anscheinend zu einer Wohnküche führte und damit blieb für die rechte, halbgeschlossene Tür nur noch das Schlafzimmer übrig. Ryuichi trat einige Schritte in den Raum und sah sich um, entdeckte Sugizo schließlich, wie er mit dem Rücken zur Wohnzimmertür oder eher dem Durchgang, der zum Wohnzimmer führte, auf der Fensterbank des linken Panoramafenster saß und hinaus auf die Stadt blickte. „Hi…“, sagte er leise, ging langsam bis zum Sofa und setzte sich, nahm dankbar die Tasse Tee an sich, welche Sugizo offensichtlich für ihn dorthin gestellt hatte, und wartete auf eine Reaktion von Seiten seines Bandkollegen. Sugizo beobachtete Ryuichis Bewegung in den Spiegelungen des Fensters und blieb ruhig sitzen, nippte an seinem Tee, um sich zu beschäftigen und zu verbergen, dass seine Hände zitterten. Als er Ryuichis leise Begrüßung hörte, die so unschlüssig klang, wie er sich fühlte, drehte er sich schließlich ganz langsam um, zog seine Beine dabei unter sich und blickte den Sänger aus müden Augen an. „Hallo, Ryuichi…was führt dich her?“, fragte er ruhig, beinahe leise. Dennoch erfüllte seine Stimme den weitläufigen Raum, hatte er diese Wohnung doch wegen ihrer außerordentlichen Klangqualitäten gewählt…und wegen der Aussicht und der Ruhe, die er hier oben hatte. Sugizo klang in Ryuichis Ohren so ruhig, dass es ihn überraschte. Er hatte erwartet, dass Sugizo genauso gereizt sein würde, wie während den Proben oder so still, wie während den Interviewterminen. Stattdessen begegnete er hier einem scheinbar stoisch ruhigen Gitarristen, der ihn nun erwartungsvoll ansah, während er da halb zusammengerollt auf der Fensterbank saß und Tee trank. Der Sänger überlegte einen Augenblick, wie er sein Anliegen formulieren sollte, ehe er beschloss mehr oder weniger mit der Tür ins Haus zu fallen. „Ich wollte wissen, was mit dir los ist, Sugi. Du gehst mir jetzt seit Jahren so gut es geht aus dem Weg, obwohl wir früher so gut miteinander ausgekommen sind. Seit der Geburt meines Sohnes habe ich das Gefühl, das zwischen uns nichts mehr so ist, wie es war…eigentlich schon vorher…“, sagte er leise, blickte von seiner Teetasse auf und sah Sugizo ernst an. Der Violinist schluckte schwer, als er Ryuichi zuhörte und schloss dann seine Augen. Das hier war seine Chance, vielleicht die einzige, die er je bekommen würde, reinen Tisch mit Ryuichi zu machen und entweder ihre Freundschaft oder das was von ihr übrig war zu zerstören oder etwas Neues mit seinem Leben anzufangen. Er setzte sich ein wenig anders hin, umklammerte seine Teetasse fester und hielt den Kopf für etliche Momente gesenkt, ehe er mit einem gequälten Blick in den Augen zu Ryuichi blickte. Ryuichi beobachtete Sugizo aufmerksam und atmete erschrocken ein, als er dessen defensive Haltung und diesen gequälten Blick in den Augen seines Freundes sah. Er wollte ansetzen etwas zu sagen, als er sah wie Sugizo seine Hand hob, um ihn zu stoppen. Sugizo sah, wie Ryu ihn ansah und ansetzte etwas zu sagen, ihn wahrscheinlich beschwichtigen wollte, also hob er seine Hand, um ihn zu stoppen, in der stummen Bitte, ihm einen Moment zu geben, damit er sich sammeln konnte. Er atmete etliche Male tief ein und aus, blickte Ryuichi dann fest an. „Ich…hatte nie erwartet, dass ich es dir jemals sagen müsste, Ryu…ich hatte so sehr gehofft, dass du niemals fragen würdest…dass ich dir weiter aus dem Weg gehen könnte und irgendwann vergessen würde, aber das habe ich nie, Ryu…niemals…nicht eine Sekunde in den vergangenen fünfzehn Jahren ist vergangen, in der ich nicht an dich gedacht habe…dich an meiner Seite haben wollte…ich war so wütend, als du Sano-chan kennen gelernt und geheiratet hast…ich habe sie gehasst, …hasse sie immer noch, weil sie das hat, was ich niemals haben werde…“ Er unterbrach sich, holte wieder Luft und versuchte seine brodelnden Gefühle unter Kontrolle zu kriegen. Ryuichi stockte der Atem abermals, als er Sugizos Stimme lauschte und langsam begann er zu verstehen, was Sugizo da implizierte, aber nicht wirklich aussprach. Er ließ ihm die Gelegenheit sich abermals zu sammeln, unterbrach ihn auch nicht. Er wollte erst Sugizos gesamte Erklärung hören, bevor er sein ‚Urteil‘ fällte. Dankbar dafür nicht unterbrochen zu werden, sah er Ryuichi an, wandte dann seinen Blick ab, wollte Ryu nicht mehr ansehen, wenn er weitersprach, ihm sein Innerstes offenbarte. Ihm sagte, was ihn schon so lange quälte, obwohl er meinte in den Augen des Sängers gesehen zu haben, dass dieser schon längst verstanden hatte, was mit ihm los war. „…sie hat dich, Ryuichi…dein Herz…das, was ich niemals haben werde…obwohl ich so viel für dich empfinde…ich weiß, dass ich selbst eine Familie habe, aber sowohl meine Frau, wie auch meine Tochter wissen beide, dass mein Herz einem Mann gehört. Beide verstehen es mittlerweile…meine Ehe besteht nur noch auf dem Papier, damit Luna nicht mit der Schande aufwachsen muss, dass ihre Eltern sich getrennt haben, aber de facto weiß es jeder, der uns privat kennt…ich komme einfach nicht über dich hinweg, seit ich mich damals in dich verliebt habe…ich wollte es lange Zeit nicht wahrhaben, aber als ich es mir eingestanden habe, fühlte ich mich besser, auch wenn ich es dir nicht sagen konnte…du…hast SIE geheiratet und warst so glücklich…das konnte ich nicht kaputt machen, also hab ich mich zurückgezogen…bin gegangen und habe versucht meinen Weg im Leben zu finden…habe mir eine Frau gesucht, ein Kind gezeugt, wie es jeder gute, aufrechte japanische Mann tun sollte, ein Haus gebaut und versucht zufrieden zu sein damit, aber ich konnte das nicht…weil da warst immer noch du, der in meinem Kopf herum spukte und mich nicht los ließ. Also bin ich weiter weg gegangen, nach New York gezogen ohne meine Familie…es ging so weit, dass ich versucht habe, mir das Leben zu nehmen, um vor meinen Gefühlen wegzulaufen…aber selbst das hat nicht geholfen…ich bin immer noch hier und meine Gefühle sind heute noch genauso stark wie damals…sie haben sich nicht geändert, Ryuichi…seit fünfzehn Jahren bin ich nicht nur verliebt…ich liebe einen Mann…ich liebe meinen besten Freund und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll…vor allen Dingen jetzt, wo du es weißt…ich weiß nicht, wie es jetzt weiter gehen soll…“ Während er sprach, konnte er spüren, dass ihm Tränen über die Wangen kullerten und am Ende fand er die Kraft, Ryuichi anzusehen, während er aussprach, was er für den Sänger empfand. Wie vom Donner gerührt saß Ryuichi auf dem Sofa, seine Teetasse hatte irgendwann den Weg auf den Laminatboden gefunden und war zerbrochen, aber das hatte er gar nicht mitbekommen. Stattdessen hatte er aufmerksam Sugizos melodischer Stimme bei ihrer Erklärung gelauscht und dessen Tränen beobachtet, die auch der Grund für den Fall seiner Tasse waren. Er konnte nicht begreifen, warum Sugizo niemals etwas gesagt hatte. Innerlich schalt er sowohl sich selbst, als auch Sugizo einen Dummkopf, denn sie beide hatten unbewusst dasselbe getan und beide aus ähnlichen Gründen. Er versteckte sein Gesicht für einen Moment hinter seinen Händen, stand dann langsam auf und tappte zum Fenster, setzte sich neben Sugizo und zog ihn wortlos in seine Arme. Im ersten Moment versteifte sich sein ganzer Körper, als Ryuichi ihn in den Arm nahm, aber dann ließ er sich einfach in die Umarmung fallen, vergrub sein Gesicht am Hals des Sängers und atmete zittrig ein, versuchte ein verzweifeltes Schluchzen zu unterdrücken und sich zu beruhigen. Ryuichi suchte die richtigen Worte, während er Sugizo über den Rücken streichelte, um ihm zu sagen, dass zwischen ihnen alles in Ordnung war. „…du bist ein Dummkopf, Sugi…ein riesiger…genauso dumm wie ich…“, wisperte er. „…wir sind beide so dumm, dass es schon wehtun müsste…wir haben uns beide solange selbst betrogen…“ „Was meinst du?“, fragte er mit tränenerstickter Stimme, versuchte aufzusehen, würde aber stattdessen nur enger an Ryuichi gedrückt. „Ich habe Kumi nur geheiratet, weil ich mir sicher war, dass du meine Gefühle für dich niemals akzeptieren würdest…dass du mich hassen würdest, wenn ich dir sage, dass ich dich aus ganzem Herzen liebe und den Rest meines Lebens mit dir verbringen möchte…ich bin vor meinen Gefühlen ebenso weggelaufen, wie du vor deinen…während ich versucht habe, wenigstens dein bester Freund zu bleiben…“, erwiderte Ryuichi leise. Seine Stimme klang bewegt und er streichelte Sugizo weiter, versuchte ihn nun wirklich zu beruhigen. Sugizo blieb jetzt ruhig in Ryuichis Umarmung liegen, lauschte dessen Stimme und schloss seine Augen. „…wir sind beide Idioten, oder?“, fragte er schließlich und löste sich sanft, aber bestimmt ein wenig aus der Umarmung, um den Sänger ansehen zu können. Ihm war egal, dass er vollkommen übermüdet war und das seine Augen von Tränen ganz rot waren. Ryuichi hatte ihn schon in schlimmeren Zuständen gesehen. Sanft hob er eine Hand und wischte über Ryuichi die Tränen von Sugizos Wangen und lächelte ihn ein wenig schüchtern an. „Jetzt tue ich das, was ich schon für fünfzehn Jahren hätte tun sollen.“, wisperte er und legte eine Hand an Sugizos Wange, beugte sich vor und küsste ihn zärtlich. Sugizos Augen weiteten sich für einen Moment, als er Ryus weiche Lippen an seinen eigenen spürte, aber dann flatterten seine Lider zu und er lehnte sich entspannt in den Kuss, legte seine Arme um Ryuichi und schmiegte sich an ihn, suchte seine Nähe. Als sie den Kuss schließlich brachen, weil der Sauerstoff dann doch zu knapp wurde, kuschelte er sich an Ryuichi, sah zu ihm hoch und konnte ein leises Gähnen nicht unterdrücken. Ryuichi genoss den Kuss ohne Frage und er war nicht überrascht, dass Sugizo ihn erwiderte, nicht nachdem er ihm gestanden hatte, dass er ebenso für ihn empfand. Er streichelte ihm durchs Haar und lächelte, als Sugizo leise gähnte, sein Gesicht dabei so absolut niedlich verzog, das er gar nicht anders konnte, als ihn auf die Stirn zu küssen. „Na komm, mein Hübscher…ich bring dich mal ins Bett…du siehst aus, als hättest du Schlaf dringend nötig.“, sagte er leise, als er sah, wie Sugizos Augen drohten zuzufallen. Sugizo blinzelte müde, versuchte verzweifelt seine Augen offen zu halten, aber er war so müde und jetzt wo die ganze Anspannung weg war, war irgendwie die Luft bei ihm raus. Er wollte Ryuichi wiedersprechen, sah aber ein, dass es wohl das Beste wäre, ein wenig zu schlafen. So ließ er sich aufhelfen und ins Schlafzimmer führen. Er ließ sich von Ryuichi aus seinen Jeans und dem Shirt helfen, kroch dann unter die Decke und blickte flehentlich zu dem jüngeren Mann auf, wollte er doch nicht allein bleiben, traute sich aber nicht ihn zu bitten, bei ihm zu bleiben. Ryuichi lächelte, als Sugizo so einfach nachgab und sich ins Bett bringen ließ. Er half ihm wortlos aus seiner Kleidung und sah zu, wie der Ältere nur mit Boxershorts bekleidet unter die Decke krabbelte. //Schwarzes Satin passt irgendwie zu ihm…genauso wie das blutrote Laken//, ging ihm durch den Kopf, bevor er nickte und sich ebenfalls auszog und zu Sugizo ins Bett krabbelte. Er zog ihn an sich und ließ zu, dass Sugizo seinen Kopf auf seine Brust legte, streichelte ihm dann durchs Haar, bis er selbst mit dem Gitarristen in seinen Armen einschlief. Er strahlte über das ganze Gesicht, als Ryuichi sich zu ihm ins Bett legte und kuschelte sich bereitwillig an ihn, legte seinen Kopf auf die Brust des Sängers und lauschte dessen Herzschlag, bis er davon und von dem sanften Streicheln eingelullt einschlief. Am nächsten Morgen erwachte er, als jemand sanfte Muster auf seiner Brust zeichnete. Er schlug blinzelnd die Augen auf und blickte in die strahlenden Augen Sugizos. Er konnte nicht anders, als das Lächeln zu erwidern, welches das Gesicht des Gitarristen zierte. „Das ist nicht nur ein Traum, oder, Ryu?“, fragte er leise, beinahe schüchtern, auch wenn er noch immer lächelte, besonders, als Ryuichi das Lächeln erwiderte. Ryuichis Hand legte sich an Sugizos Wange und er zog ihn zu sich herunter, küsste ihn zärtlich und schüttelte dann seinen Kopf. „Nein, Sugi…das ist kein Traum….und wenn du willst, dann wird es von jetzt an jeden Morgen so sein, dass wir so aufwachen.“, sagte er sanft. Immerhin wusste er von Kumi, dass weder von ihr noch von Sugizos Frau Einwände kommen würden, wenn es um eine Scheidung ging, sollten sie das wollen. Natürlich konnten sie auch nach außen hin den Schein waren und ihre Ehen aufrecht erhalten und trotzdem zusammen sein, aber das würden sie besprechen müssen. Irgendwann, aber nicht jetzt, beschloss er. Jetzt wollte er einfach nur Sugizos weiche Lippen an seinen eigenen spüren. Sugizo lächelte nur und verschwendete keinen Gedanken an die Zukunft. Er lebte im Hier und Jetzt und genoss es einfach, Ryuichi zu küssen, während dieser ihn in seinen Armen hielt. ~Owari~ A/N Ja, ich weiß, dass Ryuichi seine Frau erst 2005 kennen gelernt hat und sein Sohn erst in 2009 geboren wurde, aber nehmt mir die künstlerische Freiheit nicht krumm. Selbiges gilt bitte auch für Sugis Frau und Tochter. Ich weiß, dass Sugi geschieden ist und seine Tochter schon 1996 geboren wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)