Oishi von Cookie-Hunter (Ich werde dich vernaschen...) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Oishi! Kyo stand vor Dies Haustür und klingelte, immerhin hatte dieser ihn hergebeten. Den Grund hatte er ihm nicht genannt, nur, dass er hierher kommen sollte. Aus der Wohnung hörte man ein lautes „Moment noch!“ und ebenso lautes Gerumpel. „Was treibt der Kerl schon wieder?“, fragte sich der Sänger. Schnelle und schwere Schritte näherten sich der Tür, die auch sogleich aufgerissen wurde. „Hi, Schatz“, begrüßte Die den Blonden ganz außer Atem. Kyo betrachtete den Gitarristen von oben bis unten, zog eine Augenbraue hoch. „Wie siehst du denn aus? Warst du bei einer Mehlschlacht?“ „Kein ‚Hallo’?“, merkte Die an und schob die Unterlippe vor. „Hallo, mein großer Mehlwurm“, grinste der Kleinere und gab dem Älteren einen kleinen Kuss auf die Lippen. „Schmeckst heute aber süß“, stellte der Jüngere fest und leckte sich über seine Lippen. Die setzte ein zweideutiges Grinsen auf. „Kannst dir ja später noch mehr davon holen.“ „Da komme ich gerne drauf zurück. Vor allem, nachdem ich die ganze Woche über nichts Süßes essen durfte.“ Er sah den Gitarristen böse an. „Darfst bald wieder naschen, versprochen. Und jetzt komm rein.“ Kyo betrat die Wohnung und tauschte seine Straßenschuhe gegen Hausschuhe. „Wartest du kurz im Wohnzimmer? Dann kann ich noch schnell unter die Dusche, damit ich nicht mehr aussehe wie ein ‚Mehlwurm’.“ Ein strahlendes Grinsen zierte Dies Gesicht, so dass Kyo nichts dagegen einfiel und er erst durch einen Kuss von Die zurückgeholt wurde. Sanft strich Daisuke über die Wange des Kleineren und flüsterte ihm zu: „Mach’s dir bequem, mein Süßer“. Kyo starrte ihn ungläubig an. „Wie kannst du mich heute nur ‚süß’ nennen? Ich komme gerade vom Fotoshooting. Das Outfit hier ist doch alles andere als ‚süß’.“ Er sah an sich hinab, betrachtete den schwarzen Lederanzug mit den Nieten und die Leopardenhose. Wie sein Make-up mittlerweile aussehen musste, daran wollte er nicht wirklich denken. Ungläubig verschränkte er die Arme vor der Brust und sah Die erwartend an. „Ich finde dich immer süß. Und zwar im Sinne von äußerst sexy, mein Warumono.“ „Gut gerettet. Aber ich muss sagen, dass sich das sehr gut anhört.“ Er löste die Verschränkung. „Und jetzt geh endlich unter die Dusche, du Mehlgeist“, grinste Kyo und schubste den Größeren spielerisch von sich weg. „Ich geh ja schon“, lächelte der Rothaarige, „Und wenn ich wieder da bin erkläre ich dir auch, warum du her kommen solltest.“ Mit diesen Worten und einem verschwörerischen Augenzwinkern verschwand er im Badezimmer. „Ich frage mich ja, was der gemacht hat?“, überlegte der kleine Blonde mit den unterschiedlich blauen Kontaktlinsen, denn das interessierte ihn jetzt doch mehr, als der Grund für sein hier sein. „Mal nachdenken. Er hatte Mehl im Haar und seine Lippen schmeckten süßlich. Also…Küche“, kombinierte er weiter und ging in diesen Teil der vier Wände. Als er die Tür öffnete erwartete ihn ein mittleres Schlachtfeld. Kyo besah sich die Arbeitsfläche und die Spülmaschine, musterte das Chaos. Er machte auch die Klappe des Backofens auf und sogleich strömte ihm der schwache Duft von frisch gebackenem entgegen. „Kuchen“, säuselte der Blonde verträumt. Von einem Moment auf den anderen änderte sich sein Ausdruck und das Warumono war auf ‚Suche und verputze’ programmiert. Begierig schaute es in alle Küchenschränke, wurde allerdings nicht fündig. Blieb nur noch der Kühlschrank. Langsam öffnete er die Tür von dem Kühlgerät und linste hinein. Als er das Objekt seiner Begierde entdeckte, riss er die Tür ganz auf und bekam große Augen. Schnell holte er den Teller mit der Kalorienbombe hervor und schubste mit der Schulter die Tür zu, als er sich drehte, um Richtung Esstisch zu gehen. Mit einem vorfreudigen Grinsen stellte er den Teller ab, setzte sich davor und rieb sich freudig die Hände. Besteck? Er war auf Entzug! Er brauchte jetzt irgendetwas stark Zuckerhaltiges. Sahnetorte. Gab eine Sauerei, aber so machte es nur noch mehr Spaß. Ganz vorsichtig und ehrfurchtsvoll zog Kyo seinen Finger seitlich durch die Creme. Genüsslich schleckte er die Sahnemischung von seinem Finger. Gut, dass Die unter der Dusche stand… Doch jetzt konnte sich das Warumono nicht mehr beherrschen. Er griff mit der Hand in das vor ihm stehende Gebäck, futterte wie in Trance Bissen um Bissen von der Torte, direkt aus der Hand. An ein Halten war nicht mehr zu denken. Dafür schmeckte es einfach viel zu gut. Da hatte sich Die wirklich selbst übertroffen. Genau der war seit einigen wenigen Augenblicken aus der Dusche und hatte sich im Eiltempo wieder angezogen. Er ging von seinem Schlafzimmer direkt zum Wohnzimmer, wo er Kyo vermutete. Umso erstaunter war er, dass er den Raum leer vor fand. „Kyo?“ Sein süßer Vocal war doch nicht etwa gegangen? Aber hier lag auch nirgendwo eine Notiz und das sah dem Sänger ja nun gar nicht ähnlich. „Tooru?“ Doch erhielt wieder keine Antwort. „Wo steckst du?“ Er kratzte sich am Hinterkopf. Genüssliches Schmatzen zog seine Aufmerksamkeit an. Sein Lover hatte doch wohl nicht seine kleine Überraschung gefunden? „Tooru Niimura!“ brüllte er, als er ruckartig die Küchentür auf riss.. Er holte Luft um ein Donnerwetter los zu lassen, als er sein zermanschtes Wunderwerk sah. Allerdings sah Kyo, der sich aufgrund des Lärms umgedreht hatte, mit der verschmierten Sahnecreme im Gesicht in Dies Augen einfach zu niedlich aus. Kyo schluckte das zuletzt abgebissene Stück herunter. „Äh…fertig mit duschen?“ „Wie du siehst.“ Wehrlos von dem niedlich, verpeilten Blick ließ sich Die auf den Stuhl schräg neben Kyo und sah wehmütig auf den Teller: „Jetzt hast du mir die gesamte Überraschung im wahrsten Sinne des Wortes…versaut.“ „Gomen“, nuschelte der Jüngere und senkte schuldbewusst den Kopf. „Eigentlich ist es meine Schuld. Hätte dir nicht verbieten dürfen nichts Süßes in deine Nähe zu lassen. Dann wäre das Picknick nämlich ein großer Erfolg gewesen und würde jetzt noch Sinn machen.“ „Du wolltest mit mir picknicken?“, erkundigte sich der Blonde und sah seinen Freund von unten herauf an. Die nickte und zeigte mit dem Daumen über seine Schulter hinweg zum Flur. „Den Korb habe ich im Abstellraum versteckt. Ich habe gedacht, dass du dich freuen würdest.“ „Das tue ich auch!“, meinte der Sänger und sah den Gitarristen mit großen, funkelnden Augen an. Die lächelte seinen Liebling an, beugte sich vor und zog den anderen heran, um ihm etwas von der Torte aus dem Gesicht zu lecken. „Man sieht’s.“ Unter der vielen Sahne und dem Make-up wurde das Kuchenmonster rot. „Können wir“, druckste der Jüngere herum, „Können wir nicht trotzdem ein Picknick machen? Das gute Wetter noch nutzen?“ „Hast du etwa noch Hunger?“, stellte Dai als Gegenfrage. „Schatz, du kennst mich. Ich kann immer schlafen und auch eigentlich immer essen.“ „Ja, ich weiß. Aber du brauchst dann heute auch noch Bewegung, damit du diese äußerst schöne und anziehende, zum ausziehen verführende, Figur beibehältst.“ Die musterte die vor ihm sitzende Person lüstern von oben bis unten. Den Blick seines Liebhabers richtig deutend stand Kyo auf und ließ sich auf Dais Schoß nieder. „Wir können ja das Picknick und die Bewegung miteinander verbinden. Wäre doch auch zu schade das ganze schöne Essen verkommen zu lassen.“ „Mein kleiner Nimmersatt“, lächelte Die und befreite Kyos Gesicht noch ein wenig von der süßen Masse. „Ich hatte doch recht was das ‚süß’ angeht“, schmunzelte der Rothaarige. „Ausnahmsweise kommst du mal ungeschoren davon“, grinste Kyo süffisant. „Ich fühle mich geehrt“, hauchte Die und befreite Kyo weiterhin von den Tortenresten. Als er fertig war sah er den Kleineren auf seinem Schoß mit einem fragenden Gesichtsausdruck an. „Hey, dich kenne ich doch. Hatten wir nicht schon mal das Vergnügen?“ Das Warumono knuffte dem Rothaarigen in den Bauch. „Du bist echt ein unverbesserlicher Sprücheklopfer.“ „Aber ich dachte, dass du das an mir liebst?“ Um Kyo von sich zu überzeugen schob er das Halstuch des anderen zur Seite und begann den Hals des Sängers zu liebkosen, indem er sanfte Küsse darauf verteilte. „Du weißt, dass ich alles an dir liebe.“ „Na also“, hauchte der Gitarrist gegen den ihm so entgegen gestreckten Hals. Er verteilte weitere Küsse auf die weiche Haut, knabberte hier und da an ihr und freute sich über die Bekundungen des Sängers, dass es ihm gefiel. „Außerdem könnte ich dich niemals vergessen. Dafür hat sich alles an dir viel zu sehr in meinen Kopf gebrannt.“ Kyo hob seine Hände, konnte sich gegen das Keuchen, welches Die ihm immer wieder entlockte, nicht wehren, und fuhr damit durch Dies Haare. „Schade, dass sie jetzt so kurz sind“, meinte er zu sich selbst und spielte mit dem kurzen Deckhaar. „Mochtest du die längeren?“ „Ja, denn ich konnte mich so wunderbar darin verfangen.“ Lächelnd schloss Die die Augen, drückte sein Gesicht an Kyos Brust und den schmalen Körper näher an sich. Behutsam strich der Jüngere über den Kopf vor sich. „Mein großes Kuscheltier“, stellte er belustigt fest. „Für den Moment schon“, kam es mindestens ebenso belustigt von dem Gitarristen. „Aber wenn du jetzt den Korb holst ist es vorbei mit schmusen.“ „Ist das ein Versprechen?“ Die beiden sahen sich tief in die Augen und zeigten sich gegenseitig ein sehr anzügliches Grinsen. Sie küssten sich und Die stand, das Warumono buchstäblich auf Händen tragend, immerhin hatte er seine flinken Hände an dessen knackiger Rückseite, auf, um mit seiner heißblütigen Fracht hinaus auf den Flur zu gehen. Dort hielt er vor der Tür seines großen Vorratsschrankes an und raunte seinem Süßen ins Ohr: „Schatz, könntest du bitte die Tür öffnen? Ich habe hier nämlich alle Hände voll zu tun.“ Um seine Aussage zu unterstreichen übte er mit seinen Fingern ein wenig Druck auf das feste Sitzfleisch Kyos aus. „Gerne doch“, sagte der Blonde, dem bereits jetzt allerhand unartige Dinge durch den Kopf gingen. Und es törnte ihn an. Sich in Dies Nacken festhaltend lehnte sich Kyo zurück und öffnete die Tür des Schrankes, wobei Die sich so bewegte, dass keiner von beiden etwas von der Tür abbekam. Die dadurch entstandene Reibung in der jeweiligen Körpermitte der beiden Männer ließ sie erregt aufstöhnen. Der Kleinere der beiden riss sich zusammen und angelte mit leicht zittrigen Fingern und bereits leicht verklärtem Blick nach dem nostalgischen Weidekorb mit dem Picknick. Die ließ eine Hand weiter nach oben und unter die Jacke und seines Geliebten gleiten, um ihn besser halten zu können. Dabei konnte er es sich nicht nehmen mit den Zähnen an dem Zipper von Kyos Jacke herum zu spielen und den Reißverschluss vorfreudig auf zu machen. Der Blonde merkte dies und blieb in seiner Position. Er konnte es nämlich kaum erwarten aus seiner Kleidung heraus zu kommen. Und den anderen würde er auch noch von dem getragenen Stoff befreien. Als Die den Verschluss nicht weiter öffnen konnte zog sich der Jüngere durch den Halt im Nacken des anderen wieder hoch und ließ ein verruchtes Lächeln auf seinen Lippen erscheinen. „Auftrag ausgeführt.“ „Hast du gut gemacht“, schmunzelte der ein wenig Ältere und stahl seinem Liebsten einen Kuss. „Dann lass uns ein Picknick in den weiten deines angenehm weichen Bettes veranstalten.“ „Hai. Und statt dem satten Grün der Natur haben wir das brennende Rot meiner Laken“, flüsterte er dem Menschen in seinen Armen zu und knabberte lächelnd an dessen Ohrläppchen. „Worauf warten wir dann noch? Ich will mich jetzt und auf der Stelle in diesem lustvollen Rot verlieren. Und dann bist du heute ganz allein mein.“ Kyo fuhr mit seiner Hand von Dies Nacken in dessen Haare, krallte sich darin fest und zog bei dem letzten Satz den Kopf des anderen nach hinten. Die kannte das schelmische Glitzern in Kyos Augen und er liebte es. Versprach es doch so viel Leidenschaft. Dennoch konnte er es sich nicht nehmen lassen den Kleineren anzustacheln. „Du willst oben sein, mein kleiner Uke? Das sieht mir hier aber gerade ganz anders aus.“ Er drückte Kyo an sich, um ihm zu verdeutlichen, dass er ihn ‚in der Hand hatte’. „Ich will aber und ich werde. Du wirst schon sehen.“ Oder vielleicht auch nicht, grinste das blonde Etwas in sich hinein. Die lachte leise und sah seinem Klammeraffen tief in die Augen. „Wir werden ja gleich sehen.“ Seinen Koibito in einen intensiven Kuss verwickelnd bewegte sich der Rothaarige Richtung Schlafzimmer und gemeinsam eroberten sie die einladend breite Schlafstätte. Die schob sich über den schmalen Körper seines Geliebten, ignorierte, das Geklapper aus dem Korb. „Wie war das mit der Rollenverteilung“, fragte er süffisant und beugte sich nah an das von ihm vergötterte Gesicht heran, machte sich wieder jedes einzelne wunderbare Detail klar. „Ich will heute aber.“ Gespielt schmollend strich er mit seinem Finger über Dies Brust, malte undefinierbare Zeichen darauf. „Außerdem bist du mir noch was schuldig.“ „Was schuldig? Soweit ich weiß hast du meine Entschuldigung bereits aufgefuttert.“ Die Runde ging an Dai. „Sieh es doch positiv. Du wirst heute verwöhnt und kommst voll und ganz auf deine Kosten. Und wenn wir danach immer noch können…“ „…tauschen wir die Rollen.“ Kyo freute sich bereits. So sehr er es auch mochte den Größeren so nah bei sich zu spüren, liebte er es auch den anderen sich winden zu sehen. Die lächelte den anderen mit einem breiten, fast dreckigen Grinsen an. „Lehn dich zurück und entspann dich.“ „Und der Korb?“ Der Rothaarige nahm das geflochtene Kunstwerk an sich, stellte es neben sich aufs Bett. „Das braucht dich jetzt gar nicht kümmern.“ Er verschloss die Lippen des Blonden, um ihn so wieder auf das wesentliche zu konzentrieren. An Kyos Seiten entlangfahrend, arbeitete er sich zu dem Verschluss der Jacke vor, öffnete ihn vollends und befreite seinen Koibito von diesem Kleidungsstück. „War da kein Platz mehr unter der Jacke oder warum sehe ich hier kein Shirt?“ Die wunderbare Aussicht genießend, leckte Die sich über die Lippen. Diese wunderbar helle Haut, der flache Bauch auf dem sich ein leichtes Muskelpaket abzeichnete und dieses angenehm weiche Gefühl unter seinen Fingern. Begierig ließ er diese auch gleich zärtlich über den Körper gleiten und erfreute sich an dem Zittern, das er auslöste. „Ich hatte halt so eine Ahnung“, gestand Kyo und zeigte sein verruchtestes Lächeln. Ein kurzes Kichern war von Die zu hören, dann setzte er seine Lippen auf die Brust seines Schatzes, küsste sich seinen Weg hinab, begleitet von seinen Händen, die Kyo auf die Matratze drückten. Denn der Kleine war bereits jetzt stark erregt, war er doch auch in diesem Bereich ein wenig auf Entzug gewesen. Obwohl es auch Die genauso ging, aber er hatte sich weitaus besser unter Kontrolle. Als Dai seine Zunge in dem niedlichen Bauchnabel versenkte stieß Kyo ein lustvolles Stöhnen aus. Es war schon von Vorteil, dass der Rothaarige die Schwachstellen seines Freundes kannte. Seine Zunge glitt tiefer und reizte die empfindliche Haut oberhalb des Hosenbundes. Kyo krallte sich so gut es ging in den Schultern seines Angebeteten fest. Die machte sich einen Spaß daraus ihn weiter in die Extase zu treiben, indem er abwechselnd an der weichen Haut knabberte, leckte und saugte. Nebenbei kratzte er über die weichen Seiten des Sängers, fuhr die Kurven mit Vergnügen immer wieder nach. „Du bist wirklich grausam, weißt du das?“, knurrte Kyo. Zwar hatte er nichts dagegen, dass Die sich so viel Mühe machte, dass er sich die Zeit nahm für ein Vorspiel, aber wenn der Rote sich nicht allmählich ein wenig beeilen würde, dann würde er sich schon nehmen was er wollte. Und sei es auf die rabiate Tour. Grob zog er Die zu sich, funkelte ihn an. Das brachte Die jedoch nur zum Grinsen. Leidenschaftlich und alles andere als sanft verschloss er Kyos Lippen mit seinen. „Glaubst du wirklich, du bist der einzige hier, der seinen Spaß haben will?“, fragte er ihn, nachdem er den Kuss atemlos beendet hatte. In einem leicht tadelnden Ton sagte er dann: „Und jetzt lass dich doch endlich fallen und genieß einfach.“ „Halt die Klappe, Großer. Oder denkst du allen Ernstes, dass ich das da unten“, er blickte nach unten zu ihren Körpermitten, „noch nicht bemerkt habe? Jetzt reiß mir endlich die Klamotten vom Leib und schlaf mit mir!“ Kapitel 2: ----------- „Den Gefallen tu ich dir gerne“, grinste Die und knabberte vergnügt an der weichen Haut über den Bauchmuskeln herum. Ein wenig mürrisch fing Kyo das Knurren an, konnte allerdings die Lust nicht aus seiner Stimme verbannen. Nach einem Vorspiel war ihm jedoch zur Zeit wirklich nicht mehr. „Kannst du nicht wann anders so mit mir spielen? Ich … ich bin seit zwei Wochen auf Diät und habe jetzt verdammt großen Hunger.“ Hoffentlich verstand Die die Anspielung. Zumal es ihn ja selbst wunderte, dass er noch zu solch einer Metapher fähig war. Denn so allmählich schwanden seine Sinne, schwand sein Verstand. „Glaubst du etwa, dass ich minder hungrig bin? Es war immerhin schwer genug sich zurückzuhalten, wenn du dich so vor einem räkelst. Du bist ein verdammt provokatives, kleines Biest.“ „Hey, irgendwie musste ich dich doch rum kriegen.“ Willig drückte sich Kyo dem Rothaarigen entgegen. Er stand jetzt schon in Flammen. „Wobei ich sagen muss, dass das ganz schön an meinem Ego gekratzt hat, dass du nicht sofort drauf angesprungen bist.“ Mit einem frechen Grinsen leckte sich Die den Hals hinauf. Der Blonde schmeckte immer noch nach der Torte. „Und ob ich darauf angesprungen bin. Wenn du wüsstest, wie oft ich mir in den Pausen einen runter geholt habe in den letzten Wochen. Du wärst schockiert.“ „Ah... Wieso? Weil ich nicht dabei war?“ Ein tiefes, kehliges Stöhnen folgte. Wenn er weiter so gereizt wurde, würde er gleich schon kommen. „Ja, da wäre ich schockiert.“ Fahrig nestelte er an dem Shirtsaum seines Liebsten herum, wollte es ihm über den Kopf ziehen, war jedoch durch durch die Lust, die er fühlte, zu geschwächt. Einfach zu nichts mehr fähig. Aber Dai verstand dennoch worin Kyos Vorhaben enden sollte. So befreite er erst seinen Geliebten gänzlich von dessen Jacke, anschließend sich selbst von dem lästigen Stoff, der ihn einhüllte. Sofort presste er seinen nackten Oberkörper an den des anderen Mannes. Wollte die Hitze spüren, die von diesem ausging. Es war eine Hitze, so gewaltig, dass man fast das Gefühl haben konnte, sie würden jeden Augenblick in Flammen aufgehen. Verlangend küsste er Kyos Lippen, küsste sie bis sie rot und geschwollen waren. Schwer keuchend, sowohl aus Atemnot, als auch purer Erregung, betrachtete er Kyos wunderschönes, errötetes Gesicht. Oh, er musste ihn jetzt haben. Windend, schreiend, stöhnend unter sich haben. Das Verwöhnen und das 'Picknick' mussten sich auf später vertrösten. Andere Dinge hatten jetzt Priorität. Oberste Priorität. „Raus! Aus! Den! Klamotten!“, knurrte, nein ordnete er an und fummelte energisch an dem Hosenknopf von Kyos Jeans herum, riss sie diesem von den Beinen. Verwundert zog er eine Augenbraue hoch. Wie kam es, dass sich die Unterwäsche noch immer an ihrem Platz befand? Die hätte bei der Aktion eigentlich gleich mit verschwinden sollen. „Du und deine verdammte Vorliebe für Pants“, grummelte er. Wobei ihm gerade wieder auffiel, was die Vorzüge von diesen eng anliegenden Dingern war. Lüstern leckte er sich über die Lippen. „Du bist fällig, mein Süßer.“ Damit legte er seine Finger an den oberen Bund des Wäschestücks, zerrte es herunter und warf sie achtlos hinter sich. Wenn Kyo von der ganzen Situation nicht so angetörnt gewesen wäre, was sich gerade sehr offensichtlich zeigte, hätte er Die noch was gehustet für das 'Süßer'. Obwohl sich der Rote bei ihm fast alles erlauben durfte. Aber man musste ja den Schein wahren. Ein kehliges Stöhnen entfloh ihm, als Daisuke anfing seinen Körper mit verlangenden Küssen zu übersäen. Was fing der denn jetzt schon wieder das Spielen an? Erst Versprechungen machen und die dann nicht einhalten. Also wirklich. „Da- Ah... Dai~!“ Entweder der Kerl beeilte sich jetzt oder er würde sofort zum Seme mutieren und sich holen, nach was ihm jetzt verlangte. Ganz als ob Die seine Gedanken gelesen hatte, wurden plötzlich seine Beine gespreizt und sein rothaariger Verführer setzte seinen Mund gekonnt in tieferen Regionen ein. Konnte man vor Erregung platzen? Also, so richtig? Gegen ein bisschen Vorbereitung hatte er ja nichts, aber es ging ihm einfach nicht schnell genug. Kyo stöhnte und keuchte, bettelte nach der Erlösung. Und so erhitzt und stoßweise, wie Dies Atem ging, musste dieser auch kurz vorm Explodieren sein. Wie also schaffte er es, sich noch zu beherrschen. Sie waren beide auf Entzug und offensichtlich mehr als nur geil! „Die! Mach!“ Etwaige Schmerzen? Pah, die kümmerten ihn gerade einen Scheißdreck. Er wollte jetzt Sex. Wilden, hemmungslosen - „Aaah~“, stöhnte Kyo und bäumte sich auf, als er fühlen konnte, wie Die seine Erregung endlich einsetzte. War das gut. Sein Liebster schob sich nur langsam in ihn, da es ohne ausreichende Vorbereitung einfach nicht anders ging. Fahrig griff er nach oben, erwischte Dies Mähne, in die er sich sofort verkrallte und den anderen zu sich zog, leidenschaftlich küsste. Sein Becken bewegte sich dem anderen verlangend entgegen, half der Erlösung versprechenden Härte weiter hinein zu kommen. Sein Körper konnte es nicht erwarten, dass es los ging. Das Gewicht seines Liebsten auf sich, dessen Geschmack auf seiner Zunge und seine erhitzte Haut ließen ihn willenlos werden, gesteuert von seinen Gelüsten, seinen Trieben. „Mach!“, keuchte er in den Kuss hinein, kaum dass er und Die vollends eins geworden waren. Mit einem kehligen Stöhnen und einem: „Oh Fuck...“ auf den Lippen warf er den Kopf in den Nacken, als Daisuke anfing sich in ihm zu bewegen. Ein zufriedenes und vergnügtes Lächeln schlich sich auf dessen Gesicht, während er den bloßen, ihm dargebotenen Hals mit leichten Bissen, sanften Küssen und seiner abenteuerlustigen Zunge erkundete. Seine Stöße wurden zunehmend stärker, schneller. Und so gerne er es auch genießen wollte, spürte er bereits, dass es nicht mehr weit war bis zur Erlösung. Er trennte sich von dem, mittlerweile doch reichlich malträtierten, Hals, richtete sich auf. Seine Hände krallten sich in die Hüfte des Jüngeren, versuchte so noch tiefer in den anderen zu stoßen, noch schneller zu werden. Die Stimme des anderen, das Stöhnen und Keuchen vermischt mit seinem Namen spornten ihn zu Höchstleistungen an und bestätigten ihn in seinem Tun. „Ah...ich....ich komme. Dai...ich...ahhh.“ Dann wollte er dem mal nachhelfen. Er löste seine Umklammerung an der Hüfte des Blonden, beugte sich ein wenig vor, um sich mit einem Arm auf der Matratze ab zu stützen, während er mit der Hand an dem anderen zu Kyos pulsierender Körpermitte wanderte, diese fest darum schloss. In einem kräftigen, vor Lust leicht holprigen, Takt bewegte Dai seine Hand, während er sich selbst immer wieder in den Jüngeren trieb. Laut schrie Kyo den Namen seines Geliebten, bog seinen Rücken durch, krallte sich in das rote Laken unter sich und verkrampfte seinen ganzen Körper, als er seinen Höhepunkt erreichte und er nur noch das befreiende Gefühl dieser Erlösung spüren konnte. Die hatte sich nicht mehr halten können, als Kyo sich so plötzlich um ihn verengte. Er sah nur noch Sterne, dann sank er ermattet auf den Blonden, wo er schwer atmend liegen blieb und seinem eigenen, laut pochenden Herzen lauschte. „Ich liebe dich“, hauchte er in das Ohr seines Liebsten, woraufhin dieser ihm sein Gesicht zu drehte, einen sanften Kuss auf die Lippen gab und erwiderte: „Ich liebe dich auch.“ Kapitel 3: ----------- Nachdem Die wieder ein wenig zu Atem und Kraft gekommen war schob er sich von Kyo herunter, damit sein Süßer besser atmen konnte. Allerdings hielt der nicht viel davon, dass sich der andere entfernte und schmiegte sich direkt wieder an den Rothaarigen. „Habe ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie herrlich ich es jedes Mal finde, wenn du einen auf Kuschelkatze machst?“ „Hrrrrr“, schnurrte Kyo herausfordernd und kratzte demonstrativ, jedoch nicht allzu stark, über die nackte Brust seines Freundes, damit dieser ja nicht vergaß, dass eine Katze Krallen besaß. Und Die wusste, dass er selbst sich nicht scheute, diese auch einzusetzen, wenn man ihn ärgerte. Lächelnd hob der Rothaarige seine rechte Hand, um Kyo im Nacken kraulen zu können. Sofort stoppte der Jüngere, legte stattdessen ganz sanft die Handflächen auf die warme Haut. Diese Momente der Zärtlichkeit waren für sie beide etwas ganz schönes. Etwas, dass sie emotional ausgeglichener machte und von dem ganzen Stress, den ihr Beruf und das damit verbundene Leben mit sich brachten. Und es ließ sie fühlen, dass sie jemanden hatten, der sie liebte. Manchmal, nach einem Auftritt, da zogen sie sich im Bus zurück, schotteten sich von den anderen ab, um, eng aneinander geschmiegt, die Zweisamkeit zu genießen. Es ging ihnen dabei um die Ruhe, die Stille, die so erholsam war nach all den lauten Tönen und dem Geschrei. Wenn sie dann das leise, ruhige Atmen des anderes hörten und dessen Wärme fühlten, konnten sie neue Kraft schöpfen. Natürlich liebten sie die Konzerte, liebten die Wärme, die Freude, die Energie, die die Fans ihnen entgegen brachten. Aber hin und wieder brauchte man solche 'einsamen' Momente, nicht? „Dafür, dass das hier die erste Runde werden sollte, haben wir uns ganz schön verausgabt“, lächelte der Gitarrist und zog den Kleineren in einen liebevollen und zugleich hungrigen Kuss. „Kommt davon, wenn man seine Lust in sich anstaut“, erwiderte Kyo frech und ließ eine Hand zu der Kehrseite seines Geliebten wandern, wo er gleich darauf fest zupackte. „Aber das wird uns ja wohl kaum abhalten uns jetzt richtig auszutoben.“ Er rollte sich über den Gitarristen und drückte ihn mit seinem eigenen Gewicht auf die Matratze. „Du hast mir gefehlt, Daisuke.“ Die lächelte. Selten bekam er etwas derart romantisches von seinem kleinen Teufelchen gesagt. Selbst wenn sie unter sich waren. Er legte seine Hand in dessen Nacken und drückte ihm seine Lippen auf. Eine kleine Belohnung für diese Worte und eine Erwiderung. „Magst du mal in den Korb schauen, Schatz?“ „Soll ich nach etwas bestimmten schauen?“, fragte der Blonde verführerisch, strich mit seinem Zeigefinger zart über die Lippen seines Liebsten. Lächelnd drückte dieser einen Kuss dagegen, ehe er spielerisch danach schnappte. „Ich habe da an die Erdbeeren gedacht.“ „Erdbeeren?“ Da wurde Kyo doch hellhörig. Das Funkeln in seinen Augen, dass sogar durch die Kontaktlinsen zu erahnen war, sagte Die bereits, dass er etwas richtig gemacht hatte. Aber er kannte sein Kätzchen einfach zu gut. Liebevoll strich er dem Jüngeren ein paar Strähnen aus dem Gesicht. „Soll ich dir noch ein kleines Geheimnis über diese Erdbeeren verraten?“ „Geheimnis?“ Der Rothaarige zog den Kopf des Kleineren an seinen heran, damit er ihm ins Ohr flüstern konnte. „Die haben ein Schokoladenbad genommen.“ Und er hat drei Versuche gebraucht, bis er herausgefunden hatte, wann die Schokolade für seine Zwecke am geeignetsten war. Am Ende hatte er seine Schwester angerufen, um von ihr den Trick dafür zu erfahren. Plötzlich war Kyos aus seinem Sichtfeld verschwunden, ebenso die Wärme seiner Haut. Er blickte nach links und konnte nicht anders als erneut zu Grinsen. Wie sein Kyo da vor dem Korb hockte und nach den Erdbeeren suchte, dabei bei jeder Leckerei erfreut aufjauchzte, wie ein Kind an Weihnachten. „Ich hab sie“, kam es grinsend von dem Blonden und er drehte sich mit einer randvollen, verschlossenen Plastikschüssel zu seinem Gefährten um. Der Deckel wurde geöffnet und der Duft tief eingeatmet. „Da läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen. Wo hast du die her?“ Kyo wurde an den Größeren herangezogen. „Die Erdbeeren aus dem Supermarkt“, fing Daisuke an zu erklären und nahm eine aus der Schüssel, um sie an Kyos Lippen zu halten, welcher auch sofort hinein biss und sich ein Stück davon einverleibte. Verboten sündhaft dieser Anblick. „Aber für das Schokoladenkostüm bin ich verantwortlich.“ Damit verschwand der Rest der süßen Nascherei in seinem Mund. „Du?“ Das überraschte den Blonden dann doch. „Obwohl... Den Kuchen vorhin hast du auch gemacht, nicht?“ „Ja, habe ich. Und ich habe auch ein paar der anderen Leckereien vorbereitet, die sich im Korb befinden.“ „Und weswegen deine Küche auch so katastrophal aussieht.“ Grinsend ließ sich Kyo breitbeinig auf dem Schoß des Größeren nieder. „Nur wegen dir, vergiss das nicht. Die ganze Mühe habe ich mir für dich gemacht.“ Die richtete sich ein wenig auf, musste sich aber auf die Unterlippe beißen. Ein nackter Mann auf seinem Schoß machte ihn einfach zu sehr an. Vor allem, wenn hier Haut auf Haut lag. „Würdige diesen Aufwand wenigstens ein wenig.“ „Tue ich mein Schatz.“ Der Sänger griff nach der nächsten Erdbeere. „Tue ich.“ Lächelnd legte er die Frucht an die Lippen des Gitarristen, dann schnappte er selbst nach dem anderen Ende. Genießerisch schloss er die Augen und versenkte sein Zähne in dem Leckerbissen. Ganz langsam. Zuerst durchbrach er den Schokoladenmantel, grinste, als er das Knacken vernahm. Dann dieser süßliche Geschmack des Erdbeersafts und die Berührung des vertrauten Lippenpaars. Glücklich aufseufzend wanderten seine Arme in Daisukes Nacken. Kapitel 4: ----------- Die Arme des Gitarristen legten sich um den Rücken seines kleinen Engelchens, seine Fingerkuppen strichen zärtlich über dessen Seiten. „Du bist heute aber auch sehr verschmust, mein Großer“, wurde ihm ins Ohr geflüstert und er fühlte eine vertraute Hand durch sein Haar streichen. „Das liegt daran, dass ich deine Nähe so genieße.“ Sein Griff festigte sich. „Ich gebe dich nie wieder her.“ „Wehe, wenn doch“, lächelte Kyo und legte dem Rothaarigen eine neue Erdbeere an die Lippen, nachdem er ihn durch einen leichten Zug im Nacken dazu gebracht hatte den Kopf zurück zu legen. „Und jetzt iss noch was, immerhin haben wir viel vor heute Nacht und werden noch allerhand Kraft brauchen.“ Gebannt sah er dabei zu, wie sein Liebster die Erdbeere mit seinen Lippen umfasste und einen Bissen davon nahm. Wie er kleine Spuren des süßen Saftes von seinem sündigen Mund leckte. „Schatz, das solltest du lassen.“ Um sich zurück zu halten biss sich der Sänger auf die Unterlippe. „Das sieht so sündhaft aus.“ „Macht doch nichts“, grinste der Ältere und leckte sich erneut über die Lippen. „Immerhin kann ein bisschen Stimmung doch nicht schaden.“ „Dann mach dich aber auch darauf gefasst von mir flachgelegt zu werden.“ „Eher bettelst du darum“, grinste der Rothaarige und fing an den Hals seines Engels mit kleinen, nicht allzu festen Bissen zu bearbeiten. Schließlich war dieser eine der empfindlichsten Stellen des anderen. Ganz zu schweigen: eine der Lust förderndsten. Einer der Knöpfe, die man bei dem Kleineren drücken musste, damit dieser anfing zu stöhnen, sich gierig präsentierte. Um Die nicht zu bestätigen, biss er sich auf die Unterlippe, um ein erstes Keuchen zu verhindern. Der 'Knopf' zeigte bereits Wirkung. Genau wie die rauen Fingerkuppen, die über seine Haut strichen und die Wärme seines Liebsten, die ihn einzuhüllen schien. Aber er würde nicht betteln. Oh nein. Nicht einmal dann, wenn Die das Vorspiel wieder so heraus zögerte. Nein, würde er nicht. Eher würde er sich dieses Mal holen, was er wollte. Was er brauchte. „Was ist los, mein Engelchen? Warum magst du deine Stimme nicht einsetzen?“ Dabei hörte er sie doch so gerne. Wenn sie vor Lust zitterte. Den Dienst versagte, weil die Ekstase die Kontrolle über diesen schönen Körper übernommen hatte. Aber der Moment, den er am meisten liebte, war dann, wenn Kyo mit dieser wundervollen Stimme seinen Namen schrie. „Die?“, keuchte der Blonde und krallte sich an seinem Gitarristen fest. „Ja?“ „Wie schaffst du das nur immer wieder?“ „Wie schaffe ich was?“ Grinsend knabberte und küsste der Rothaarige am Hals und der Brust des Sängers. „Hey“, fing er an zu lachen, „Dir ist ein bisschen Erdbeersaft runtergetropft.“ Mit viel Hingabe widmete er sich der süßen Stelle, sogar noch, als nichts süßes mehr zu schmecken war. „Hui, ein schöner Fleck.“ „Fleck?“ Kyo sah an sich herab und entdeckte einen schicken Bluterguss auf seiner Haut. „Ich hoffe, der ist bis zum nächsten Auftritt verblasst.“ „Wofür gibt es Make-up?“ Um Kyos Konzentration wieder aufs wesentliche zu richten, verwickelte er den Jüngeren in einen hungrigen Kuss. Genau deswegen fand er, dass der eine Fleck noch ein wenig Gesellschaft vertragen konnte, für die er jetzt auch sorgte. Genießend legte der Sänger seinen Kopf in den Nacken, schmiegte sich mit seinem Unterleib an Die, während seine Hände sich in dem roten Haar seines Liebsten krallten, um einen festen Punkt, einen Anker, zu haben und nicht im Strudel seiner Lust versank. Dabei war ihm sehr wohl bewusst, dass dies das Ziel des anderen war. „Sollten wir nicht erst“, stöhnte er mit tiefer Stimme, „den Korb an die Seite stellen?“ Der kleine Nimmersatt in ihm hatte so ein bisschen Angst um das ganze schöne Essen. Denn so angeheizt, wie sie beide jetzt waren, würde das gleich ziemlich wild werden. Wäre dann doch schade, wenn da etwas verschwendet werden würde. „Aber dafür müsste ich mich von dir lösen“, schnurrte Die, während die Stellen liebkoste, an die er herankam. „Und das ist gerade das, was ich am wenigsten machen will.“ Um seine Aussage zu untermauern, strich er mit seinen Händen über die Brust und den Rücken, kratzte hier und da dezent. Als er die hervorstehenden Brustwarzen streifte und Kyo erregt aufkeuchte heizte auch ihn das an. „Mein schöner Engel.“ „Wenn ich ein Engel bin, was bist dann du?“ „Das darfst du entscheiden.“ Nachdenklich fuhr der Sänger mit beiden Händen durch die roten Haare, dann zeichnete er mit den Fingern die Konturen des geliebten Gesichts nach. Tauchte mit seinen Augen tief in die des Anderen ein. „Du, mein Lieber, bist ein Dämon. Deine Lippen sind die süße Sünde der fleischlichen Liebe. Und mit jedem Kuss, den du mir gibst, fachst du ein Feuer in mir an, dass immer weiter wächst und mich verschlingt.“ „Das ist kein Feuer, sondern meine Liebe zu dir, die dich da umhüllt und wärmt. Ja, wärmt. Ich würde meinem Feuer nämlich niemals erlauben dich in Asche zu verwandeln. Denn dann würde ich ja den Sinn meines Lebens verlieren.“ „Du Süßholzraspler“, grinste Kyo. „Aber mir wird ein bisschen kalt. Du erlaubst mir also, dass ich mir noch ein bisschen Wärme hole.“ „Aber natürlich.“ Und während Kyo seine Lippen abermals in Beschlag nahm, massierte der Rothaarige mit einer Hand den Po seines Liebsten, während die andere vorne für Stimulation sorgte, in dem er Kyos und seine eigene Erregung gemeinsam bearbeitete. Immer wieder stöhnte der Mann auf seinem Schoß auf, bewegte sein Becken gegen die Hand. „So“, Kuss, „ungeduldig?“ „Hey!“ Jetzt wurde der Blonde doch ein wenig ruppig. Beide Hände in der roten Mähne vergraben brachte er seinen Partner dazu sich auf ihn und seine Worte zu konzentrieren. „Erst versprichst du mir heißen, hemmungslosen Sex, die ganze Nacht und doch lenkst du immer wieder ab und fängst das Spielen an. Da muss ich doch nachhelfen.“ „Es soll ja nicht nur heiß und hemmungslos sein, sondern auch intensiv. Du sollst es genießen können. Und der Abend soll uns beiden ja auch noch eine Weile in Erinnerung bleiben.“ „Das wird er. Glaube mir.“ Hungrig küsste Kyo den Mann unter sich, stieß in die Hand an seiner Erregung, was ihn kehlig in den Kuss stöhnen ließ. Um wieder der dominante Part zu werden, brachte Die seine Zunge ins Spiel, eroberte so den Mund seines Engels. Er gab sich größte Mühe mit dem Kuss, damit sich das Denken des Liebsten nur darauf konzentrierte. Auf dass er willig in seinen Armen lag, an seinen Lippen hing wie ein Ertrinkender an einem Stück Treibholz. Was nicht lange auf sich warten ließ. Zufrieden registrierte er, wie der Kleinere sich anschmiegte und er auch ein wenig zitterte, keuchte. Diese Reaktion nutzte er auch gleich, in dem er die Finger seiner rechten Hand zu dem geöffneten Mund mit den sinnlich, glänzenden Lippen führte, die diese sogleich umschlossen. Dem Kleineren dabei zuzusehen, wie er die dargebotenen Finger mit Hingabe und eindeutiger Lust liebkoste, ließ Daisukes Atmung schneller werden. Vorhin noch hatte er ihn ' provokatives, kleines Biest' genannt, jetzt bekam er es eindeutig erneut vorgeführt. Bevor er jedoch allein durch diesen sündigen Anblick kam, entzog er Kyo die Finger wieder und versiegelte die Lippen des anderen erneut mit seinem Mund, während er die befeuchtete Hand zum Po seines Süßes wandern ließ, um ihn auf die nächste Runde vorzubereiten. Problemlos konnte er erst einen und kurz darauf einen zweiten einführen. Da Kyo sich seinen Fingern aber schon nach kürzester Zeit gierig entgegen bewegte, entschloss er sich dazu einen Schritt weiter zu gehen. So zog er die Hand wieder zurück, hob die Hüfte seines Liebsten an und ließ ihn auf seine eigene pulsierende Erregung nieder. Langsam und Stück für Stück. Einerseits, weil er die Schmerzen für den anderen verringern wollte, andererseits, weil er so erregt war, dass er fürchtete jeden Augenblick zu kommen, ehe sie wirklich angefangen hatten. Natürlich fühlte er auch, wie Kyos Arme sich enger um seinen Nacken geschlungen hatten. Stöhnend beendete der Sänger den Kuss, verbarg sein Gesicht keuchend, manchmal auch wegen eines Schmerzimpulses hissend, am Hals seines Gefährten, welcher sanfte Küsse auf der Schulter des Jüngeren verteilte. Beide ließen ein tiefes, kehliges Stöhnen verlauten, als sie gänzlich vereint waren und für einen Moment klammerten sie sich ganz eng an den anderen, um diese Verbindung zu genießen und damit Kyos Körper sich wieder sammeln konnte. „Ich liebe dich, Kyo“, flüsterte Die dem anderen ins Ohr, woraufhin dieser den Kopf anhob und ihm tief in die Augen schaute, ehe er mit einem erneuten, sanften Kuss erwiderte. Kapitel 5: ----------- Langsam begann Die in den anderen zu stoßen, einen Rhythmus aufzubauen, welchen Kyo mit seinem Becken einfing, um das ganze noch zu intensivieren. „Ah... ist das geil.“ „Du sagst es“, raunte Die gegen die Lippen des Blonden, der sich fest an ihn drückte. Als er dann den Kopf in den Nacken warf und den Hals präsentierte, leckte Die über den leicht zitternden Adamsapfel, was sofort mit lautem Stöhnen quittiert wurde. Stück für Stück lehnte sich der Kleinere weiter zurück, übernahm die Führung was den Rhythmus anging. Er war aufgeheizt, erregt und Die einfach eine Granate. Irgendwann musste er sich auf der Matratze abstützen, was dem Rothaarigen die Gelegenheit gab seine Zunge über die dargebotene Brust wandern zu lassen. Sich einen besonders guten Punkt aussuchend, saugte er sich fest, knabberte hin und wieder an diesem Fleck. Ein weiteres kleines Andenken an diesen fantastischen Abend. „Die, bitte“, keuchte des Blonde und intensivierte seinen Rhythmus erneut. „Erlöse mich. Bitte.“ „Wie mein Engel befiehlt“, schnurrte Die, der aber nicht minder große Schwierigkeiten damit hatte seinen Orgasmus noch weiter hinaus zu zögern. Aber man stelle sich bitte diesen Anblick vor: Kyo, verschwitzt, in voller Ekstase, die Lippen leicht geöffnet und die Augen auf halb acht. Der sich auf und ab bewegt und nach mehr verlangt. Mehr von diesem Gefühl haben wollte. Von dir. Den leichten Schweißfilm auf der Haut hat er wegen dir. Genauso wie die Strähnen, die an seinem Gesicht anhafteten. Wie er sich willig an dich klammert. Eine Hand strich über Kyos Oberschenkel hinauf, über die Taille und den seitlichen Brustkorb hinweg zum Rücken, damit der Gitarrist besser würde auffangen können. Denn fallen würde er unausweichlich. Während sein warmer Atem stoßweise über die erhitze Haut strich, flatterten die Fingerspitzen seiner Schlaghand über das andere Bein, fuhren hauchzart an der prallen Erregung seines Liebsten auf und ab. Ein Zittern durchfuhr den kleineren Körper, begleitet von einem verzweifelten Aufstöhnen. Ruckartig wurde Dies Schlaghand von einer anderen ergriffen, der treibende Rhythmus stoppte. Zitternde Lippen näherten sich einem Ohr, flüsterten: „Ich habe befohlen.“ Dies Hand wurde um das pulsierende Fleisch geschlossen. „Also tu, was ich dir sage.“ Für den ersehnten Endspurt brachte der Sänger seinen Körper erneut dazu sich zu bewegen. Alles für die letzte Reizüberflutung, die seinen Kopf leer fegte und ihn wieder klar denken lassen würde. Nun wollte auch der Rothaarige nicht mehr länger spielen. Sein Augen schlossen sich, damit er nur noch fühlen konnte. Das flatternde Herz in der warmen Brust, die sich mit jedem Mal, wenn sein Geliebter einatmete, ganz nah an seine eigene schmiegte. Mit seiner eigenen Hüfte arbeitete er der Bewegung des anderen entgegen, versuchte immer tiefer in diesen einzudringen. In diesem Akt hatte sich der Blonde weitaus mehr verausgabt, nun lag es an ihm das ganze zu einem Ende zu führen. Er konnte spüren, wie Kyo zunehmend passiver wurde, gleichzeitig seinem Höhepunkt immer näher. Immer enger schlangen sich die Arme des anderen um seinen eigenen Körper. Und dann war sie da, die Erlösung. Der Moment, in dem man alles und jeden um sich herum vergaß. Schwer atmend lehnten sie sich bei dem andern an. Hier waren wieder die wenigen vertrauten und innigen Minuten, die sie niemandem lieber schenkten, als dem geliebten Menschen, der sie erst ermöglichte. Kaum wieder zu Atem gekommen, küsste Daisuke die Schulter seines Partners mehrfach. War dabei sanft, langsam, liebevoll. Um ihr Erlebnis angenehm zu beenden. Zart strich eine Hand über die glatte Haut eines Oberschenkels. Für diese Bemühungen wurde er mit einem genießerischen Seufzer entlohnt, der ihn am Nacken kitzelte. Kurz darauf spürte der Gitarrist, wie der Kleinere sein Gewicht verlagerte, sich nach hinten lehnte. Da er den Rothaarigen aber immer noch mit den Armen umschlungen hatte, zog er diesen mit sich, sodass jener auf ihm zu liegen kam, wobei sich ihre innige Verbindung löste. Lächelnd lauschte er dem kräftigen Herzschlag in der Brust unter sich, auf der er zu liegen gekommen war. Obwohl nur das metaphorische Herz Gefühle beherbergte und er wusste, dass Kyos viele für ihn beinhaltete, so war die Vorstellung dass dieses hier nur für ihn schlug eine schöne Vorstellung. Auf jeden Fall hatte er erreicht, dass es seinetwegen die letzten Minuten schneller geschlagen hatte. Schnurrend reagierte er auf die Hand, die durch seine Haare strich. So gebettet und geliebt würde er sekündlich schläfriger. „Dai?“ „Hmm?“ Soviel zum Schlafen. „Du hast doch vorhin gesagt, du hättest einen Grund für all das gehabt. Dass ich nichts süßes Essen durfte. Dass wir keinen Sex hatten. Der Kuchen, den du extra gebacken hast.“ „Mhm.“ „Mir hat der Abend bisher gefallen, dennoch bin ich neugierig. Sag mir doch den Grund.“ Die erhob sich, wenn auch ungern, drückte seinem Engel einen Kuss auf die Lippen. „Dann sollte ich das Geheimnis wohl endlich lüften.“ Ein wenig nervös werdend wandte er sich wieder dem Korb zu und holte eine kleine Schachtel mit einer Schleife daraus hervor, mit der er zu dem Blonden zurück kehrte, sich im Schneidersitz vor diesem nieder ließ. „Mach auf.“ Skeptisch wurde er von unterschiedlich blauen Augen angesehen, bevor das kleine Kästchen endlich ergriffen wurde. Langsam wurde das Band entfernt und Die musste sich ein Grinsen verkneifen. Nein, er wollte seinem Schatz keinen Heiratsantrag machen. Wenngleich es auch ein wenig danach aussehen mochte. Zaghaft wurde der Deckel angehoben, bis man hinein sehen konnte. „Sag mal“, fing Kyo an, warf den Deckel hinter sich und holte den Inhalt heraus, um ihn in Dies Gesicht zu halten. „Ein Daifuku? Willst du mich auf den Arm nehmen?“ „Beiß rein“, war die freche Antwort. „Hey, ich will keine Süßigkeit. Ich-“ Weil Kyo ja nicht tat, was ihm gesagt wurde, hatte der Rothaarige kurzerhand das Handgelenk ergriffen, zu dem die Hand gehörte, die da vor seinem Gesicht herum wedelte und Kyo das weiche, kleine Teigding in den vorlauten Mund gesteckt. Eingeschnappt biss der Blonde -wo er es doch jetzt schon mal zwischen den Zähnen hatte- zu, nur um verschreckt inne zu halten. Da hatte Dai ihm doch allen ernstes was steinhartes da rein gesteckt. Wohl nicht etwa doch einen Ring? Misstrauisch sah Kyo seinen Partner an, während er das harte Etwas wieder zwischen seinen Lippen hervor schob. „Ein... Schlüssel?“ „Das ist nicht irgendein Schlüssel.“ „Die, den zu deiner Wohnung hab ich doch schon. Nur hab ich den... verlegt.“ „Liegt auf meine Anrichte neben der Tür. Ich wollte das du klingelst, damit ich es mitbekomme, wenn du da bist. Nur so konnte ich die Torte schnell genug in den Kühlschrank räumen.“ Schockiert plusterte Kyo sich auf und wollte gerade losmeckern, dass der andere so etwas machte, aber der Größere nahm ihm den Wind aus den Segeln, in dem er ihn in einen Kuss verwickelte. Nur einen Augenblick später war er wieder Wachs in den Händen des anderen. „Das ist kein gewöhnlicher Schlüssel. Das ist der Schlüssel-“ „Wenn du jetzt sagst, dass ist der zu deinem Herzen muss ich dir mit einem der Kopfkissen hier eins überbraten.“ „Zu meiner neuen Wohnung.“ „Wie?“ Erstaunt, und ein wenig verletzt, weil er nicht gewusst hatte, dass sein Liebster umziehen wollte, starrte er jenen an. „Einer Wohnung“, fuhr Die fort, „die groß genug für uns beide wäre.“ Unsicher biss sich Kyo auf die Unterlippe, blickte zwischen den schönen, flehentlichen braunen Augen und dem Schlüssel in seiner Hand hin und her. „Du würdest das wollen? Dann würden wir jede Stunde des Tages miteinander verbringen. Was wenn uns das nicht bekommt? Wenn unsere Beziehung daran kaputt geht.“ „Darum brauchst du dir keine Sorgen machen, mein Engelchen. Ein Raum dort bleibt übrig. Den kannst du dir einrichten und dich dann dort zurück ziehen, wenn du ein paar Minuten nur für dich brauchst. Oder ich mach ihn mir zurecht und auf dein Wort hin bleibe ich so lange dort, wie du es willst.“ Liebevoll strich er durch die blonden, verschwitzten Strähnen. „Ich hätte dich nur gerne jede Nacht bei mir. Deinem Atem zu lauschen beruhigt mich, lässt mich von jedem noch so stressigen Tag erholen.“ Kyo lehnte seinen Kopf gegen die Hand, die über diesen strich. „Das Ganze...kommt ein wenig überraschend.“ Nachdenklich biss er sich wieder auf die Lippe. Er hatte mit niemandem mehr zusammen gewohnt, seit er damals von zu Hause fort war. Natürlich teilte er sich auf Tour auch mal ein Zimmer mit Die. Und sie schliefen mehrere Nächte in der Woche bei dem anderen, doch zusammen wohnen war dann wieder etwas ganz anderes. Wobei er auch schon bei sich gemerkt hatte, dass er einen tieferen, erholsameren Schlaf hatte in der Nähe seines Liebsten. Mehrmals schon war ihm seine eigene Wohnung einsam vorgekommen. „Hab ich noch ein wenig Bedenkzeit?“ „Natürlich.“ Die wusste, was das für ein großer Schritt in einer Beziehung war. „Aber erst kommst du zurück in meine Arme, ja?“ Mit einem Lächeln rückte der Kleinere an seinen Liebsten heran und ließ sich in dessen Arme schließen. „So liebe ich es.“ „Du großer Kuschelkater“, lachte Kyo und fing an die Reste seine Daifuku an den Älteren zu verfüttern. Für einige Minuten blieben sie in dieser engen Position. Kuschelten sich aneinander, strichen über die nackte Haut des anderen, hingen in ihren eigenen Gedanken. „Dai?“ „Ja?“ Scheu blickte Kyo auf und sah direkt in die Augen seines Angebeteten. „Ich hätte dich auch gerne jede Nacht bei mir.“ Ein so strahlendes und glückliches Lächeln wie jetzt hatte Kyo schon eine Weile nicht mehr im Gesicht des anderen gesehen. Es brachte sogar ihn dazu die Mundwinkel hoch zu ziehen. Diese Entscheidung war richtig gewesen. So eine Kleinigkeit würde sie nicht auseinander bringen. „Küss mich, Dämon.“ „Wie mein Engel befiehlt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)