Still the same von KuroKoneko ================================================================================ Kapitel 1: Still the same ------------------------- So meine erste FF, ich hab mich dann doch irgendwie dazu durchgerungen, aber es ist wohl ziemlich verhunzt, deshalb entschuldige ich mich schon am Anfang für alles. Danke an alle, die einen Blick darauf werfen und mir eventuell ein Verbesserungsliste zukommen lassen. Ein ganz großes Danke an Edo, für ihre wunderbaren Geschichten, die einen bis zum Schluss immer gefangen nehmen. Hoffentlich werde ich irgendwann mal nur halb so gut wie du. So dann jetzt aber los! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wie soll man reagieren, wenn plötzlich ein völlig abgefuckter Typ vor deiner Haustür steht und du Sekunden später erkennen musst, dass du diesen Kerl auch noch kennst? Da steht er vor dir, geradezu jämmerlich, die Hälfte seines Körpers scheint verkohlt zu sein und du nimmst den widerlichen Gestank von verbranntem Fleisch und Leder wahr. Du weißt, er braucht dich. Du weißt, er zählt auf dich. Weil du es ihm versprochen hast, damals als ihr noch Kinder wart in diesem großen Haus in England. Spät in der Nacht, als du gerade zwischen Traum und Wirklichkeit hingst. Da hat er dich gefragt, oder vielleicht hat er es auch einfach bestimmt, so genau kannst du dich auch nicht mehr erinnern. Ist dir im Grunde auch nicht wichtig, wie es nun war. Weil er es ist. Und auf eine seltsame verdrehte Art und Weise freust du dich, weil er da ist. Bei dir ist und nicht irgendwo anders. Nach all den Jahren steht er vor dir und du spürst, dass du der einzige bist, immer noch der Einzige, dem er vielleicht vertraut. Der ihm vielleicht nicht egal ist. Du ziehst ihn in deine Wohnung, stellst keine Fragen. Er würde wahrscheinlich eh nicht antworten. Und im Grunde willst du es wohl auch nicht so genau wissen. Welcher Plan diesmal nicht so lief, wie er es geplant hatte. Aber das macht nichts, denn jetzt ist er bei dir. In Sicherheit....vorläufig jedenfalls. Fast bricht er zusammen, so schwach und verletzlich hast du ihn noch nie gesehen, den Jungen, der immer so ehrgeizig und zielstrebig, so stolz und so stur war. Und du fragst dich, ob das seine Einstellung zum Leben ändern wird. „Vermutlich nicht.“, denkst du dir und lächelst traurig. Vier Jahre seit dem letzten Treffen, ab und zu ein Wort bei einem euer viel zu seltenen Telefonate, aber dennoch wusste er, du würdest hier sein. So wie immer. Wohin solltest du auch gehen? Es gibt ja nichts Wichtiges zu tun. Aber er hat gewusst, du würdest da sein und dieser Gedanke wärmt und schockiert dich gleichermaßen, kennt er dich denn so gut? Und wenn es so wäre? Dann wäre es eben so, er selbst würde es ja nie zugeben, wenn er es nicht wollte. Hätte er auch nicht nötig, trotzdem beschäftigt es dich immer mal wieder, obwohl du weißt, das es mehr oder weniger sinnlos ist. Aber so ist das eben, wenn du dich mit jemanden wie ihm einlässt. War es schon immer, er nimmt dich ganz und vollständig und nutzt dich wie es ihm passt, aber das hat dich nie gestört, weil er es ist. Langsam und vorsichtig verfrachtest du ihn auf deine Couch, nachdem sämtliche deiner Spiele davon weichen mussten. Leise Schmerzenslaute kommen über seine Lippen, während du etwas Wasser aus der Küche besorgst und er vermutlich denkt, du könntest ihn nicht hören. Als du wieder der Wunden ansichtig wirst, die er trägt, fragst du dich, wie er es überhaupt von irgendwo her bis zu dir geschafft hat. Jeder andere wäre von solchen Verletzungen ohnmächtig geworden, aber er ist eben nicht jeder. Behutsam führst du das Glas an seinen Mund. „ Komm schon, trink was.“, sagst du mit betont ruhiger Stimme, willst nicht zeigen, welche Sorgen und Ängste du im Moment seinetwegen ausstehst. Dann nippt er vorsichtig am Rand des Glases, gerade so viel, das es seine Lippen benetzt. Inzwischen ist er wohl schon ziemlich benommen von den Verbrennungen und du schleppst, schleifst ihn geradezu hinter dir her ins Bad. Dort angekommen versuchst du ihn so vorsichtig wie nur möglich irgendwie aus den mit seinem Körper verschmolzen zu sein scheinenden Klamotten zu schälen. Als du siehst, wie sich sein einst so makelloses Gesicht vor Schmerzen verzieht, tut es dir weh, körperlich weh, doch ganz tief in deinem Herzen weißt du trotz der widerstreitenden Gefühle in deinem Inneren, das es notwendig ist. So pulst du weiter, versuchst Mensch und Leder voneinander zu trennen. Stück für Stück legst du mehr von der krebsroten, schon erste Blasen bildenden Haut frei, hoffst dabei nur, dass er es doch bitte irgendwie überleben möge. Egal wie, du würdest alles dafür tun. Wenn er nur bei dir bleibt. Endlich kannst du das volle Ausmaß der Verbrennungen überschauen. “ Dummkopf, elender verfluchter Dummkopf.“, denkst du, “ Wie kann man nur gleichzeitig so genial und bescheuert sein?“ Vorsichtig schnappst du dir einen Lappen, lässt ihn dabei ihn und auch nur die kleinste Rührung seinerseits auch nur für einen Augenblick außer Augen. Den inzwischen feuchten Lappen führst du so zärtlich wie es dir gelingt über die Verkrustungen aus Schmutz und Blut, die seinen Körper so entstellen. Von außen nach innen säuberst du die Wundränder. Immer wieder den rotgetränkten Lappen auswaschend bis du seinen gesamten Körper gesehen hast. Viel näher als jemals zuvor und irgendwie findest du es fast ein bisschen ironisch, dass es erst so kommen musste, damit dir dieser Anblick vergönnt war. “Wage es dir nicht, mir hier so einfach wegzusterben!“, schreist du ihn lautlos nur für dich hörbar in deinem Kopf an. Anschließend legst du ihm wahllos ausgewählte Tupfer auf die größten offenen Wunden, verbindest sie laienhaft mit Mullbinden und hoffst, das alles irgendwie halten möge. Als du damit fertig bist, trägst du ihn ins Schlafzimmer, oder das, was du so nennst, legst ihn auf dein Bett und bist froh, dass er inzwischen eingeschlafen zu sein scheint. So bekommt er wenigstens nicht mit, dass du gehst. Und ein paar Sachen zu organisieren. “Besorgen“, wie er es nennen würde. Denn du willst ihn nicht mehr leiden sehen. Und wie solltest du einem Arzt vernünftig erklären, warum du so viele hoch dosierte Schmerzmittel brauchst? Mit einem Lächeln auf dem Gesicht, betrachtest du wie sein Körper sich unter der Bettdecke hebt und senkt. Ein bisschen Frieden kehrt in deinem Herzen ein. Dann machst du dich auf den Weg, denn du weißt, wo du finden wirst, was du suchst. Du wirst das schon irgendwie bewerkstelligen für ihn, denn seit damals schon gehörst du ihm. Du kannst und willst es auch nicht anders. Und so werdet ihr wohl immer die selben bleiben, oder? ********************************************************************************* Ende Hat es jemand bis hier geschafft? Wenn es tatsächlich so sein sollte... Respekt. Okay danke für's Lesen Kuro Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)