Desperate Dream von Vini ================================================================================ Kapitel 3: Erste Schritte... ---------------------------- Kapitel 3 - Erste Schritte... "Da wären wir...", sagte Kojiro. "Endlich...", fügte Kenji leise hinzu. /Den ganzen Heimweg über, haben wir nicht ein Wort gewechselt.../ "Hast du einen Hausschlüssel?", fragte Kojiro seinen Bruder. Kenji begann in seiner Tasche zu kramen. "Verdammt, ich find ihn nicht!", motzte er. Er suchte weiter. Plötzlich fiel ihm der Zettel aus der Tasche, welcher Toshiyuki ihm zugesteckt hatte. Kojiro bückte sich, nahm das Stück Papier und stand wieder auf. Grinsend überreichte er es seinem Bruder. "Sag nichts, ok!?", entgegnete ihm ein hochroter Kenji. "Schon gut...", sagte Kojiro und legte seinen Arm um ihn. "Ich werd's auch niemandem sagen...", flüsterte er ihm noch ins Ohr bevor er sich vor Lachen auf dem Boden kugelte."Haha, wie witzig!", entgegnete Kenji ihm sauer. "Tschuldige, mein Kleiner, aber du siehst einfach zu putzig aus, wenn du verlegen bist...!", sagte Kojiro neckisch nachdem er sich langsam wieder gefangen hatte. Kenji grummelte noch irgendetwas unverständliches zusammen bevor er zu Tür ging und klingelte. Plötzlich riss jemand die Tür auf. "Wo wart ihr so lange?!?", schrie Masanori-san seinen Sohn an. "Wir...", mehr konnte Kenji nicht sagen. "Rein mit dir!!!", fiel ihm sein Vater ins Wort und zog ihn ins Haus. "Du auch!!!", schrie er Kojiro an. Dieser ging gemütlich zur Tür und schaute seinen Vater mit leerem Blick an. Dann betrat er das Haus und ging in Richtung Küche. ****************************************************** Er hörte die Tür hinter sich knallen. Kenji saß ruhig auf einem Stuhl und schaute zu Boden. Kojiro stand hinter ihm und legte seine Hände beruhigend auf dessen Schultern. "Ich erwarte eine Erklärung!", sagte Masanori-san und schaute Kojiro wütend an. "Warum? Is' doch erst halb zehn!", sagte dieser kühl. "Was erlaubst du dir!!!", schrie er seinen ältesten Sohn an. "Was ich mir erlaube?", fragte Kojiro spöttisch. "Jetzt reicht's!", schrie sein Vater, sprang auf und packte Kojiro am Kragen. "Warte!!!", schrie Kenji und sprang ebenfalls auf , kurz bevor sein Vater ausholen konnte. "Er hat doch überhaupt nichts damit zu tun!", schrie er. Kojiro schaute seinen kleinen Bruder verwundert an. "Es war meine Schuld...", sagte Kenji etwas ruhiger. "Ich hab ihn... durch die Stadt geführt um... um ihm alles zu zeigen. Und... und dann ... dann... haben wir unseren Bus verpasst weil ich meine Geldbörse verloren hatte. Da war meine Fahrkarte drin und mein Schlüssel!", erzählte er seinem Vater.Dieser ließ Kojiro daraufhin los. "Ich hab dich im Auge, Kojiro!", drohte er ihm als Kojiro die Küche verließ. Die Zimmertür knallte. "Stimmt das wirklich, Kenji!?", fragte sein Vater."Ja.", sagte dieser leise. "Na ja, dass kann ja mal passieren!", entgegnete sein Vater im freundlich. "Hm...", antwortete Kenji zaghaft. /Verlogen.../ Dann verließ er ebenfalls die Küche. ****************************************************** Kenji betrat sein Zimmer. Kojiro lag still auf seinem Bett und hörte Musik. Er schaute zur Zimmerdecke. "Onii-chan..?!", sagte Kenji zögerlich und ging auf seinen Bruder zu. Dieser zeigte keinerlei Reaktion. Kenji hockte sich neben das Bett und schaute Kojiro an. "Bist du sauer, Onii-chan?!", sagte er leise. Kojiro schloss die Augen. "Nein.", sagte er leise und nahm seine Kopfhörer ab. Dann drehte er sich um und schaute seinen kleinen Bruder an. "Gomen nasai...", flüsterte dieser mit Tränen in den Augen. "Wofür entschuldigst du dich?", entgegnete Kojiro verständnislos. Kenji brachte keinen vernünftigen Satz mehr zu Stande. Er schaute auf den Boden. "Alles.. meine Schuld...", stammelte er. Dann kullerten ein paar Tränen seine Wange hinunter. Sie vielen zu Boden. Kojiro schaute seinen Bruder erschrocken an. "Brauchst doch nicht gleich weinen....", sagte er betroffen. Dann griff er nach Kenjis Hand und zog ihn zu sich aufs Bett. Er nahm ihn vorsichtig in den Arm. "Nichts ist deine Schuld...", flüsterte er sanft und strich ihm durchs Haar. Kenji schaute seinen Bruder schuldbewusst an. "Aber...", stammelte er. Kojiro legte zärtlich seinen Zeigefinger auf Kenjis Lippen. "Schh...", sagte er und lächelte ihn sanft an. Kenji mochte dieses Lächeln und diese Augen in denen er sich, ohne es selbst zu bemerken, mehr und mehr zu velieren schien. /So sanft... so beruhigend... so wunderschön, diese lilafarbenen Augen.../ - dachte Kenji fasziniert und fing an zu lächeln.Dann schoss ihm die Röte ins Gesicht. /Scheiße, warum denke ich so was?!/ Beschämt senkte der blonde Junge seinen Blick. "Wie geht's deinem Arm?", fragte Kojiro leise. "Ähm... hab ich... total vergessen gehabt....", stammelte Kenji verlegen. "Hol mal schnell Verbandszeug, ok!?", sagte Kojiro und lächelte seinen Bruder an. Dann sprang er auf und verließ den Raum. ****************************************************** Die beiden saßen nebeneinander auf Kenjis Bett. "So, das hätten wir...", sagte Kojiro und warf seinem kleinen Bruder ein zufriedenes Lächeln zu. Dann legte er das Verbandszeug zur Seite. "Hm...", entgegnete Kenji ihm leise und starrte auf den Boden. "Mensch, was hast du denn, mein Kleiner...?!", fragte Kojiro und schaute seinen Bruder verständnislos an. "Die Sache... was dieser Hisashi gesagt hat....", stammelte Kenji.Dann stand er auf, sodass sein Bruder seine Tränen nicht sah. "Hm?", entgegnete Kojiro und schaute Kenji fragend an.Dieser ballte seine Fäuste und sagte leise: "Dass du wegen mir nach England musstest...." Und wieder kullerte eine Träne über seine Wange. Kojiro schaute seinen Bruder schuldbewusst an. Dann stand er ebenfalls auf und legte seinen Arm vorsichtig um dessen Schultern. "Hör mir mal gut zu Kenji, es ist wirklich nicht deine Schuld!", sagte Kojiro ernst. "Aber du hast ihn doch wegen MIR angegriffen!!!", schrie Kenji, riss sich los und schaute Kojiro an."Es war meine freie Entscheidung...", entgegnete Kojiro und schaute seinen Bruder ernst an. "Aber wäre ich nicht... dann...", stammelte Kenji mit Tränen in den Augen. Kojiros Blick verdunkelte sich. "Was, dann!?!", sagte Kojiro ernst und schaute seinen Bruder wütend an. "Dann... dann wäre das nie passiert...!" - "Papa... er würde dich dann... auch besser behandeln..." - "Also, ist das alles meine Schuld...", schluchzte Kenji kläglich. "Ist das dein Ernst, ja!?", schrie Kojiro ihn an. "Denkst du wirklich, dass er mich dann besser behandeln würde?!" - "Tse, das ist doch lächerlich...!" - Kojiro ballte seine Fäuste. In seinem Innersten schien sich eine unheimlich Wut anzusammeln. Er trug sie schon lange in sich, aber nun schien sie unaufhalt- sam an die Oberfläche zu wollen.Aber sie durfte nicht 'raus, nicht in diesem Moment. Er begann zu zittern, versuchte sie mit aller Kraft zu besänftigen.Bebend biss er sich auf die Unterlippe.Aber es ging einfach nicht mehr, es musste heraus! "ES IST ALLES SOWAS VON LÄCHERLICH!!!!", schrie er plötzlich und funkelte Kenji gefährlich an. Dann stürzte er sich auf ihn und brachte ihn zu Fall.Kenji landete auf seinem Bett. Über ihm hockte Kojiro und hielt seine Arme fest, sodass er sich nicht wehren konnte. "So lächerlich...!", sagte Kojiro und schaute seinen Bruder kühl an. "Alles an das ich geglaubt habe..." - "In das ich vertraut habe..." - "Der kleinste Funken Hoffnung, an den ich mich gekrallt habe...", sagte Kojiro verächtlich und ließ seine wütenden Blicke über Kenjis Körper wandern. "Wie meinst du das....", stammelte sein Bruder ängstlich. "Ich hab doch sowieso schon alles verloren...", zischte Kojiro und funkelte ihn bedrohlich an. "Das... das stimmt doch gar nicht...." - Kenji fing an zu weinen. "Sag so etwas nicht...!!!", schluchzte er. "Mache ich dir Angst?!", fragte Kojiro spöttisch. Kenji biss seine Zähne zusammen und probierte seine Tränen zurückzuhalten. "H...ai...", stammelte er leise und schaute seinen Bruder verzweifelt an. /Verdammt!/ - dachte Kojiro Kojiro senkte seinen Blick. /Um ein Haar hätte ich.../ Kojiro schluckte. "Es... es tut mir leid, Kenji...!", sagte er leise. Dann ließ er seinen kleinen Bruder los. "Du... du hast doch mich...", stammelte Kenji leise und probierte zu lächeln. Kojiro schaute ihn verwundert an. "Stimmt..." - "Ich... ich hab doch..." - "Dich...!", stammelte Kojiro leise. Er schaute seinen Bruder schuldbewusst an. "Du bist... das einzige... was ich noch habe...", flüsterte Kojiro. Er probierte zu lächeln. "Und... genau deshalb... habe ich ihn damals... angegriffen...!", fügte er hinzu und begann zu lächeln. "O...nii..", stammelte Kenji leise.Kojiro beugte sich über ihn und flüsterte sanft: "Für dich würde ich alles tun, Kenji..." Dann lächelte er ihn an und strich ihm vorsichtig eine Träne aus dem Gesicht. Seine Hand streichelte zärtlich über Kenjis Wange. Kojiros Zeigefinger erreichte seine Lippen und zeichnete langsam deren Konturen nach. Ihre Gesichter kamen sich näher.Kenji spürte Kojiros heißen Atem. Sein Herz begann wie wild zu pochen. Er schloss die Augen. Dann spürte er, wie Kojiros warme, weiche Lippen sich sanft auf die seinigen legten. ****************************************************** Tata!!! Es ist endlich vollbracht - der erste Schritt ^__^ Ich hab in der letzten Szene wirklich Blut und Wasser geschwitzt um das richtig auszuformulieren und den Übergang zum ruhigeren Part zu finden! Gefällt's euch? ^.^ Vi-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)