Desperate Dream von Vini ================================================================================ Kapitel 2: Alte Freunde... -------------------------- Kapitel 2 - Alte Freunde Die ersten goldenen Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster. Kojiro gähnte noch einmal herzhaft, dann sprang er aus dem Bett. Er schnappte sich seine Klamotten und ging in Richtung Tür. Bevor er das Zimmer schließlich verließ, schaute er noch mal zu dem Bett welches unter dem Fenster stand."Immer noch wie früher, genauso verschlafen...", seufzte er verständnislos als er seinen Bruder erblickte.Dann verließ er das Zimmer. ****************************************************** "Hey, aufstehen du Schlafmütze!!!" Kojiro hockte vor dem Bett seines kleinen Bruders. "Nein, will noch nicht....", murmelte Kenji verschlafen und zog sich die Bettdecke bis über beide Ohren."Was soll denn das jetzt heißen?!", fragte Kojiro enttäuscht. Dann entriss er seinem Bruder wieder einmal die Bettdecke. "Da ist dein heißgeliebter "Onii-chan" mal wieder im Land und du verpennst hier den ganzen Tag...!", fügte Kojiro säuerlich hinzu."Ist doch erst halb acht...", grummelte Kenji und mummelte sich wieder in seiner Bettdecke ein."Na dann guck mal richtig auf die Uhr, mein Kleiner....", entgegnete Kojiro Kenji und drückte ihm den Wecker in die Hand. Dieser ignorierte seinen Bruder, drehte sich zum Fenster und simulierte ein seeliges Schnarchen. "Na gut, wenn du's nicht anders willst...", seufzte Kojiro verständnislos. "...muss ich halt andere Maßnahmen ergreifen...", sagte er mit einem nichts Gutes verheißendem Unterton in seiner Stimme.Dann beugte er sich über Kenji und flüsterte ihm herausfordernd ins Ohr: "Dann werde ich mir wohl einen anderen Zeitvertreib suchen müssen..." Das schien gewirkt zu haben. Sofort schreckte Kenji hoch und sprang aus seinem Bett. Leider stand er mit dem falschen Bein auf, stolperte und fiel, wie es das Schicksal bzw. die Autorin halt so will ^.^; direkt in Kojiros Arme. "Hm, du hast's aber eilig, mein Kleiner...", entgegnete ihm dieser mit einem frechen Grinsen im Gesicht.Kenji lief sofort feuerrot an. "Hatte ich eigentlich schon 'mal erwähnt, wie putzig du aussiehst, wenn du verlegen bist...?", hauchte ihm Kojiro ins Ohr. /Jetzt reicht's/ - dachte Kenji, sprang auf, rannte aus dem Zimmer und knallte demonstrativ die Tür. /Hm? Was hat er denn auf einmal?/ - dachte Kojiro und kratzte sich verständnislos am Kopf. Dann sprang auch er auf und eilte Kenji hinterher. /Aber er sieht doch verdammt putzig aus, wenn er schmollt.../ - dachte er und ein leichtes Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit... ****************************************************** "Hey, wo willst du hin?", rief Kenji seinem Bruder hinterher, welcher gerade dabei war, sich aus dem Staub zu machen. "Nur ein paar alten "Freunden" einen kleinen Besuch abstatten!", erwiederte ihm Kojiro. "Onii... du... du willst doch nicht etwa...?!", fragte Kenji erschrocken. Kojiro hörte die Unsicherheit in Kenjis Stimme. Er lief zurück zu seinem Bruder, legte beruhigend seinen Arm um ihn und sagte mit einem sanften Lächeln in seinem Gesicht: "Mach dir mal keine Sorgen, ich will bloß mal kurz "Hallo" sagen... Du kannst ja mitkommen, wenn du willst...!" /Was hat er da gerade gesagt?/ /Er würde... mich mitnehmen?/ /Früher hatte er mich nie mitgenommen.../ Kenji sah jetzt um einiges fröhlicher aus. "Na, ist das ein Angebot?!", fragte Kojiro sanft. Kenji strahlte ihn an. Dann gingen sie los. ****************************************************** Sie standen vor einem alten Fabrikgelände dass halb zerfallen war. Um die große halb abgerissen Halle verlief ein mit Müll zugeschüttetes Gelände. Seit Jahren schien dieses Gelände unbesucht zu sein... hier würde mit Sicherheit niemand den Hauptreffpunkt einer seit Jahren unruhestiftenden Gang vermuten... "Da wären wir...", sagte Kojiro. Er schaute zu seinem Bruder. Kenji stand verunsichert vor einem Warnschild. "Kommst du?!", fragte Kojiro kühl und kletterte über den verrosteten Zaun. "Wenn du nicht über den Zaun klettern willst, kannst du dich auch da unten durchzwängen...", sagte Kojiro und deute auf ein schmales Loch im Zaun. "Ich glaub ich zwäng mich lieber durch....", sagte Kenji leise. "Aber pass auf, dass du dich da nicht verletzt!", rief sein Bruder ihm während er das Gelände erkundete.Kenji verbog den Zaun um leichter durchzupassen, dann zwängte er sich durch das enge Loch.Heilfroh, endlich ein Bein auf der anderen Seite zu haben, sprang er auf. Dummerweise blieb er hängen. "Autsch!!!", fluchte er. "Ich hab doch gesagt, du sollst aufpassen!", rief Kojiro ihm böse zu und kam auf ihn zu gerannt. "Zeig mal her...", sagte er genervt und beugte sich zu Kenji hinunter. "Autsch!", entgegnete dieser als sein Bruder unsanft seinen rechten Arm ergriff. "Ist halb so wild, blutet bloß 'nen bisschen, wenn wir wieder zu Hause sind mach ich dir 'nen Verband rum, ok?", sagte er und schaute Kenji an.Dieser drehte sich weg. "Tut mir leid...", sagte Kojiro schuldbewusst.Dann half er seinem Bruder auf. "Geht's wieder?", fragte er Kenji besorgt. "Hm...", entgegnete dieser im leise und schaute auf den Boden. "Sind gleich da, siehst du?", sagte Kojiro und deutete auf ein altes Gebäude. ****************************************************** Kojiro klopfte mehrmals an einer alten Tür. Nach einer Weile hörte er Schritte. "Wer ist da?", fragte eine raue Stimme genervt. "Yo, Ka-chan...!", entgegnete Kojiro der Person. "Kojiro?!?", bekam er Antwort."Yap, genau der!" Die Tür öffnete sich. "Schön, dass du dich auch mal wieder blicken lässt!", sagte ein blonder Junge mit frechem Grinsen. "Komm 'rein!", fügte er hinzu und verschwand in der nächsten Ecke. Kojiro betrat das Gebäude und schaute sich um. "Hier hat sich einiges verändert...", sagte Kojiro skeptisch. Kenji stand zögernd vor dem Eingang. /Verdammt unheimlich hier drin.../ - dachte er. "Na komm schon, Kleiner!", sagte Kojiro und lächelte seinen Bruder an. Dann betrat auch Kenji das Gebäude. "Da, zum erfrischen...", sagte Ka-chan der unterdessen wieder aufgekreuzt war und drückte Kojiro eine Flasche Bier in die Hand."Thanks!", entgegnete Kojiro ihm. "Wer issen der Kleine da...!?", fragte Kazuya und musterte Kenji skeptisch. "Hm?" - Kojiro drehte sich um. "Achso, das ist Kenji.", antwortete er und schaute seinen Bruder an. "Kenji das ist Kazuya.", fügte er hinzu. "Schön dich kennen zulernen Kazuya-san...", sagte Kenji leise. "Tse, das ist ja 'nen ganz lieber...", scherzte Kazuya. Dann ging er auf Kenji zu. "Kannst ruhig näher kommen, ich fress' dich schon nicht auf...", fügte er lachend hinzu. Kenji schaute zu seinem Bruder. Dieser lächelte. "Na, komm schon...", sagte er aufmunternd. "Ok!", seufzte Kenji und fing dann ebenfalls an zu lächeln. ****************************************************** Kazuya verschwand hinter einer alten Treppe die ins Obergeschoss führte. Kojiro ging ebenfalls zur Treppe, dicht gefolgt von Kenji.Kazuya öffnete eine Tür und knipste das Licht an."So, da wären wir...!", sagte er und betrat den Raum. Kojiro trat ebenfalls ein. "Sag mal, wer schmeißt den Laden jetzt eigentlich?", fragte Kojiro. "Na hör mal, kannst du dir das nicht denken?", sagte Kazuya leicht enttäuscht. "Nope!", antwortete Kojiro und zündete sich eine Kippe an. "Dein einzig ebenbürtiger Nachfolger!", sagte Kazuya. "Und der wäre?", bekam er mit verächtlichem Ton zu hören. Kazuyas Gesichtsausdruck verdunkelte sich. "Ich natürlich... Ist das so schwer zu erraten?", grummelte Ka-chan. Kojiro ging auf ihn zu, nahm seine Kippe aus dem Mund und pustete ihm herausfordernd den Rauch ins Gesicht."Du glaubst also immer noch, dass du mir ebenbürtig bist?", funkelte Kojiro seinen Gegenüber an.Er bekam keine Antwort./Wenn du wüßtes, Kojiro..../ "Ich sehe, wir verstehen uns....", sagte Kojiro kühl. Kenji beobachtete das Geschehen. /So kenne ich Onii-chan gar nicht..../ /Er kann einem so richtig Angst einjagen.../ Kojiro verpasste Kazuya einen freundschaftlichen Stoß in die Seite und sagte grinsend: "War doch nur 'nen Scherz!" "Deine Scherze hab ich echt vermisst, weißt du das!?", sagte Kazuya genervt. "Na gut, dann fühlt euch mal wie zu Hause!", fügte er hinzu und deutete auf die Couch die in der anderen Ecke des Zimmers stand.Das brauchte dieser nicht zweimal sagen, denn bevor er sich versah hatte Kojiro es sich schon gemütlich gemacht. "Die "Kuschelecke" gibt's also auch noch?", fragte Kojiro scherzhaft. Kenji stand immer noch in der Tür. "Hey, dich meine ich auch!", rief Kazuya Kenji zu. Kenji schaute zu seinem Bruder. "Na mach schon, du kannst hier tun und lassen was du willst...", bekam er von diesem zu hören. "Hey, hey, z.Z. bin ich hier noch der Befehlshaber...!", rief Kazuya. "Solange ICH hier bin, kann er hier tun und lassen was er will, haben wir uns verstanden?!", entgegnete Kojiro und funkelte ihn an. "Ok, ok, ist ja schon gut...!", sagte Kazuya mit leicht ängstlicher Stimme. Dann schaute Kojiro zu seinem Bruder. Er klopfte auf den Platz, der neben ihm noch frei war und lächelte ihn an.Kenji ging zur Couch und setzte sich still neben ihn. "Yo, Ka-chan, wo bleibt SEIN Bier?", rief Kojiro Kazuya zu. "Bin ja schon unterwegs...", grummelte dieser und verschwand hinter der Theke. Kojiro wand sich seinem Bruder zu. "Ist doch 'nen ganz netter Kerl, oder?", sagte er und lächelte seinen Bruder an. "Anfangs probiert er immer Eindruck zu schinden aber sobald ich aufkreuze, hält er lieber seine Klappe...!", fügte er hinzu."Hm...", antwortete Kenji leise. "Hey, was hast du denn, mein Kleiner?", fragte er seinen Bruder sanft und schaute ihn an. "Onii-chan... ich... du bist so anders!?", sagte er leise. Dann senkte er seinen Blick. Kojiros Blick verdunkelte sich. "In dieser Welt überlebt eben nur der der stark ist...!", sagte er kühl. Dann nahm er einen Schluck von seinem Bier. ****************************************************** Zwei Stunden, 4 Flaschen Bier und zwei Schachteln Zigaretten später war auch Kenji langsam etwas lockerer geworden. (Obwohl er selbst nur ein paar mal genippelt hatte.) Trotzdem spukte ihm der Satz seines Bruders immer noch im Kopfe herum...Kojiro selbst, hatte es schon längst wieder vergessen.Plötzlich hörten sie es Klopfen.Kazuya schaute auf die Uhr. "Wow, ausnahmsweise mal pünktlich...", sagte er erstaunt. Dann verließ er den Raum."Onii-chan, wusstest du, dass noch jemand kommt?", fragte Kenji seinen Bruder."Klar, um die Zeit haben wir uns normalerweise immer getroffen...", antwortete er. Dann drückte er seine Zigarette aus."Neugierig?", fragte er seinen Bruder. "Naja, eher nicht....mir ist irgendwie... etwas mulmig...", flüsterte Kenji. "Mach dir mal keine Sorgen!", entgegnete er seinem Bruder und wuschelte im sanft durch die Haare. Dann ging die Tür auf.Eine Gruppe Jugendlicher betrat den Raum. "Hey, Kojiro-kun, auch mal wieder im Land!", grüßte ihn ein schwarzhaariger Typ. Ein weitere hob bloß die Hand und verschwand im Nachbarraum. Ein anderer setzte sich neben Kenji und sagte: "Hey Ko-kun, wo hast du denn den Süßen aufgetrieben?!", legte dann seinen Arm um Kenji und grinste ihn an.Kenji schaute verlegen auf den Boden.Kojiro legte nun auch seinen Arm um Kenji. "Von dem "Süßen" wirst du mal lieber fein deine Finger lassen, To-kun!", funkelte er seinen Gegenüber an."Schon gut...", stöhnte dieser enttäuscht. "Aber falls du mal genug von Kojiro haben solltest, meld dich bei mir...", hauchte er dem armen Kenji ins Ohr und steckte ihm einen Zettel in die Hosentasche.Dann stand er auf und zwinkerte Kenji nochmals zu.Dieser wiederum saß mit hochrotem Kopf neben seinem Bruder und brachte kein vernünftiges Wort mehr zu Stande.Kojiro schien das zu merken, stupste ihm auf die Nase und grinste ihn verschmitz an:"Sind schon 'nen paar schräge Vögel hier, was?" "Die meisten sind aber voll ok! Brauchst dir also keine Sorgen zu machen...", flüsterte er seinem Bruder zu."Na wenn du meinst....", entgegnete dieser ihm verständnislos. ****************************************************** Plötzlich ging die Tür erneut auf. Es wurde ruhig im Raum. Ein Junge mit kurzen rot-gefärbten Haaren trat ein. Er schaute sich kurz um, dann fiel sein Blick auf Kojiro. "Ach, sie an, wen haben wir denn da!", sagte er verächtlich. "Und mit wem hab ich die Ehre?", entgegnete Kojiro ihm gelassen und nahm noch einen Schluck Bier. "Ach, hast du mich denn wirklich schon vergessen?", fragte der rothaarige Junge. "Anscheinend... schwache Persönlichkeiten vergesse ich halt immer schnell!", bekam er darauf von Kojiro zu hören, der sich dann wieder seinem Nachbarn zuwandte. "Mistkerl!", knurrte der Junge und stürzte auf Kojiro zu. Gerade als er Kojiro eine verpassen wollte, griff dieser nach seinem Arm und stand auf. Die Beiden standen sich Auge um Auge gegenüber.Der Junge funkelte ihn wütend an. Kojiro blieb gelassen und sagte:"Genau das meine ich! Vielleicht solltest du dein Temperament etwas zügeln lernen, kannst meinetwegen auch deinen Vater nach etwas Knete fragen um den nächstbesten Seelenklempner zu besuchen. Dann können wir uns meinetwegen weiter unterhalten." Dann ließ er den Arm seines Gegenübers los und warf ihm seine Zigarette vor die Füße. "Oder glaubst du im Ernst, dass ich mich auf dein Niveau herablasse, Hisashi-kun?", fügte Kojiro verächtlich hinzu.Dann setzte er sich wieder neben Kenji, welcher ihn ängstlich anschaute. "Schon ok, man muss diesen Typen bloß zeigen, wo's langgeht." sagte er leise und lächelte seinen Bruder an. "Deine neue Liebschaft?", fragte eine Person die gerade erst den Raum betrat. "Was wenn?", fragte Kojiro und zündete sich eine neue Zigarette an. "Willst du ihn mir nicht vorstellen, Ko-chan?", bekam er darauf zu hören. "Eigentlich solltest du ihn ja noch kennen....", sagte Kojiro gelassen. "Ach wirklich..?!", entgegnete ihm die Person.Plötzlich viel Hisashi in das Gespräch ein: "Stimmt ja, daher kenne ich den Kleinen...!", sagte er und schaute Kenji verächtlich an. Dann kniete er sich vor ihn, legte einen Finger unter Kenjis Kinn hob sein Gesicht leicht in die Höhe. "Ist das nicht der kleine Hosenscheißer, wegen dem du nach England abgeschoben wurdest?!" Hisashi griff in seine Brusttasche. Ein Messer kam zum Vorschein. "Der hat aber ein wirklich hübsches Gesichtchen...", fügte Hisashi hinzu und spielte mit einem Messer vor Kenjis Nase herum.Wäre doch wirklich schade, wenn ich ... mhpf. Das Messer viel klirrend zu Boden. Hisashi sackte zusammen. "Noch jemand?", sagte Kojiro und schaute sich Raum um. Stille. "Ich hoffe wir verstehen uns...", funkelte er Hisashi an. "Komm, Kenji, wir gehen!", sagte Kojiro und half seinem verschreckten Bruder auf. Dann gingen sie beide in Richtung Tür. "Du bist zwar stärker geworden aber du hast immer noch den selben Schwachpunkt, Kojiro...!", sagte der Junge gelassen der immer noch an den Türrahmen gelehnt da stand. Kojiro rempelte ihn an, blieb stehen und schaute ihm drohend in die Augen. Dann sagte er mit toternster Stimme: "Ich hoffe, das war dir ebenfalls eine Warnung! Noch einmal halte ich mich nicht zurück...!" ****************************************************** So, damit wäre nun auch das 2te Kapitel fertig. Ich persönlich finde das nicht so umwerfend aber ich musste ja mal etwas Spannung in die Geschichte 'reinbringen. Vi-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)