The memory won’t escape me von mudblood (die Erinnerung wird uns nicht entfliehen..[überarbeitungsphase - danach geht es weiter. :3 ]) ================================================================================ Kapitel 5: Das Schicksal... --------------------------- Sorry für die Wartezeit. Irgendwie ist es mir schwer gefallen dieses Kapitel zu schreiben. Nun ja. Ich hoffe es gefällt euch (; Das Schicksal... Langsam verabschiedete sich der fröhliche Mai und machte dem sonnenfreundlichen Juni platz. Die Abstände von den Regenfällen Tokios wurden immer kleiner und so hatte die Sonne eine Chance öfter am Himmel empor zu steigen, um die Menschen mit ihren warmen Strahlen glücklich zu machen. Alles erschien so unglaublich schön, zart, fröhlich und geborgen. Nichts deutete auf Unheil hin und selbst wenn… Wer wollte dies schon wahrnehmen? Irgendwo in einem sehr edlen Viertel im sonnigen Tokio joggte eine junge, blondhaarige Frau durch die Straßen. Sie trug Sportsachen und ihr Atem ging schwer. Der Schweiß perlte sachte von ihrer Stirn hinab und die Beine schmerzten schon fürchterlich, doch sie dachte nicht daran stehen zu bleiben. Sie wollte sich keine Pause genehmigen. Ihr Ziel war es einfach weiter zu rennen. Immer und immer weiter, um alles zu vergessen. Ino Yamanaka wollte vergessen, auch wenn es nur für eine kurze Zeit war. Ihr gesamtes Leben war dem Chaos geweiht und sie schien sich daraus nicht mehr entwinden zu können. Es war alles zu viel für ihr armes, kleines Herz und obwohl sie sich so gerne bei irgendwem fallen lassen wollte, es ging nicht. Sie musste stark sein. Für ihre Eltern und für ihre Existenz. Es war nun genau ein Monat vergangen, seit dem Desaster mit Neji und es nagte immer noch stark an ihren Nerven, als ob es gerade mal gestern gewesen wäre. Er hatte sie in der Hand und sie konnte nichts anderes tun, als von Außen die Starke Frau zu sein. Doch Gott sei dank, konnte sie sich in ihrem Inneren verkriechen und dort all ihre Trauer, Wut und Hilflosigkeit walten lassen. Immerhin. Nach einer Zeit des langen Laufens, fing es an in ihrem Kopf zu schwindeln. Viel zu wenig Sauerstoff gelangte in ihre Atemwege, doch sie dachte nicht daran stehen zu bleiben. Sie lief weiter, es war wie ein Rausch. Wie eine kurze Flucht aus dem Chaos. Ihre Schritte wurden immer langsamer, ihr Atem immer schwerer und irgendwann war ihr Kopf benebelt und sie schwankte zwischen der angenehmen Schwärze und der knallharten Wirklichkeit. Eine nahe gelegene Wand gab ihr den Halt, den sie brauchte, um nicht zu Boden zu gehen. Der Atem ging Stoßweise und ihre Lungen sehnten sich schon nach brauchbarer und rettender Luft. Sie hatte maßlos übertrieben. „Geht es Ihnen gut?“ Unsicher blinzelte Ino und versuchte etwas zu erkennen. Ein Mann mit braunen Haaren stand vor ihr. Ein wirklich gut aussehender Mann. Kiba. Auch dieser schien so langsam zu bemerken, wen er da vor sicht hatte und seine Augen weiteten sich kurz. „Ino?“ „Kiba...“, ihre Stimme wirkte verzerrt und noch sehr atemlos. Wieso musste gerade er sie so kaputt und fertig vorfinden. Wieso? „Was ist los? Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte Kiba auch sofort und legte seine Hand auf ihre Schulter. Diese sanfte Berührung ließ die Yamanaka zusammenzucken und sofort schossen Nejis Worte in ihren Kopf. „Wenn du dich nicht von dem Polizisten fernhältst, wird noch schrecklicheres geschehen!“ Nervös schüttelte sie ihren Kopf und versuchte diesen brutalen Hyuuga aus ihren Gedanken zu verdrängen. Viel zu oft suchte er diese heim und quälte sie. Gnadenlos und brutal. In ihrer Magengegend fing es an zu rumoren und mit einem Mal wurde ihr Speiübel. Keine Seltenheit, wenn sie an Neji dachte. Er machte sie in ihren Gedanken verrückt. Schier verrückt! Und dafür verfluchte sie sich selbst. Er schaffte es immer wieder. Immer! „Ino?“ Kibas Stimme holte sie aus den Gedanken und sie sah ihn verwirrt an. Stimmt. Er wollte ihr helfen, doch dies war eine schlechte Idee. „Ich brauche keine Hilfe. Es geht schon“, brachte sie gepresst hervor und entfernte seine Hand unwirsch von ihrer Schulter. Sein teils verwirrter und teils trauriger Blick schmerzte sofort in ihrem Herzen, doch sie ließ sich nichts anmerken. Sie hatte gelernt Gefühle zu verstecken. Gott sei dank. Vorsichtig stemmte sie sich von der Mauer ab und versuchte gerade zu stehen, doch dies misslang eindeutig. Als sie ihr Gleichgewicht verlor, knallte ihr zarter Rücken gegen die harte Mauer und ihre Beine knickten ein. Unsanft landete sie zu Boden und sofort versteckte sie ihr beschämtes Gesicht hinter ihren Händen. „Bitte geh einfach Kiba…“, sagte sie und ihre Stimme zitterte dabei. Sie war eben doch viel zu schwach und einfach nicht die starke Frau, die sie sein wollte. Oder sollte man besser sagen, dass sie nicht die starke Frau war, die viele Leute verlangten? Kibas anfängliche Wut, die die beißende Enttäuschung in seine Körper gebracht hatte, verflog sofort, als sie zu Boden ging und er ihre zittrige Stimme bemerkte. Was war nur mit ihr los? Von der starken Frau, die er damals auf dem Fest der Hyuugas kennen gelernt hatte, war nichts mehr übrig geblieben. Stattdessen saß vor ihm eine verletzte und gebrochene Frau, was sein Herz dazu veranlasste, sich schmerzhaft zusammen zu ziehen. Sofort kniete er sich zu der hübschen Yamanaka und legte wieder seine Hand auf ihre Schulter. Er hatte nicht vor, zu weit in ihre Intimsphäre einzudringen. „Ino, sag mir bitte was los ist.“ „Nein… geh einfach…bitte. Ich komme alleine klar. Ich brauche einfach nur eine Pause.“ Ihre Stimme war nicht viel mehr als ein Flüstern und ihr Körper war von einer Gänsehaut überzogen. „Das glaube ich dir nicht. Komm. Ich nehme dich mit zu mir und dort päppeln wir dich erst einmal auf.“ Seine Stimme war so ruhig und sanft. Man konnte seine Führsorge und Angst quasi raushören und dies berührte Ino zutiefst. Vorsichtig umklammerte Kiba ihre Hände und zog diese vorsichtig von ihrem Gesicht fort und Ino? Sie ließ es erschöpft geschehen. Ihr erhitztes Gesicht wurde sichtbar und man sah ihr all die Sorge, die in ihrem Inneren herrschte, an. Kiba fragte sich, was sie bedrückte, doch er war sich sicher, dies herausfinden zu können. „Komm mit mir mit. Ich kann dir eine Dusche und ein Gespräch anbieten.“ Langsam schüttelte Ino ihren Kopf und biss sich auf die Unterlippe. So gerne sie mit Jemanden reden wollte, sie konnte einfach nicht. Er würde es nicht gut heißen. Kiba jedoch ging nicht auf ihr Kopfschütteln ein. Stattdessen umschlang er ihren Körper und zog diesen mit sich nach oben. Die blonde Schönheit ließ dies ohne ein Wort geschehnen. „Keine Widerrede mehr. Ich nehme dich jetzt mit.“ Seine Stimme war fest und duldete keine Proteste. Sachte legte er Inos Arm um seine Schulter und umgekehrt. Die Yamanaka ließ auch dies geschehen. Was hätte sie tun sollen? Irgendwie war nicht nur ihr Körper geschwächt, sondern auch ihre Seele. Vielleicht brauchte sie wirklich Jemanden, der ihr den Halt gab, den sie im Moment zu bitter nötig hatte. Und vielleicht, ganz vielleicht, war Kiba der Richtige dafür. “Dann lass uns aber zu mir. Ich wohne gleich hier in der Nähe.“ ~*~ Langsam versteckte sich die Sonne hinter den Wolken und ließ es etwas dunkler werden. Eine angenehm leichte Brise zog über Tokio her und hinterließ einen leichten Schauer auf Hinatas Haut. Sie saß auf einem Balkon und hatte eine Decke über ihre Schultern gewickelt. In ihrer Hand hielt sie eine warme Tasse Kakao und neben ihr saß niemand anderes als Sakura. Nachdem Hinata Narutos Angebot angenommen hatte und mit ihm gekommen war, hatte sich so einiges getan. Sakura und Temari hatten sie nach einigen Tagen, an denen sie sehr skeptisch waren, gut aufgenommen und behandelten sie wie eine Freundin. Sasuke jedoch behandelte sie wie ein Monster. Er sprach nicht mit ihr und ignorierte sie, wenn sie ihn ansprach. Man merkte nur durch seinen prüfenden Blicken, dass er sie wahrnahm. Die Hyuuga verstand selbst nicht, wieso Sasuke so kalt ihr gegenüber war, doch es schmerzte schrecklich. Sie konnte mit so einer Art einfach nicht umgehen und bezog alles leider viel zu schnell auf sich. Naruto versuchte sie zwar immer wieder aufzuheitern, doch leider geriet er dadurch auch immer mit Sasuke aneinander. Es war wohl doch ein Fehler, dass sie mitgekommen war. Und doch hatte sie der Gruppe etwas Gutes getan. Sie hatte ihnen ein Heim ermöglicht, zwar war es eine alte Wohnung, doch diese reichte zum schlafen, essen und nachdenken aus. Hinata sei dank, oder besser sollte man ihr Vermögen loben. Sakura blies den Rauch ihrer Zigarette fort, drückte diese dann aus und ließ ihren Blick zu der Hyuuga schweifen. Diese war ihr sofort ans Herz gewachsen. Ihre liebe, führsorgliche und auch naive Art hatte sie sofort verzaubert und doch war sie die ersten Tage erst misstrauisch gewesen. Eine völlig fremde Frau sollte plötzlich an ihren Leben teilhaben- es war seltsam. Hinata wusste jedoch nichts von den Problemen der Gruppe, was dies betraf hatte Naruto geschwiegen. Sie wusste nur, dass Sakura, Sasuke, Temari und Naruto ein paar Schwierigkeiten hatten und eben ohne Geld leben mussten. Keine Frage kam je über die Lippen der Hyuuga, was Sakura doch sehr wunderte. Sie hätte sofort die Leute gelöchert und versucht irgendetwas herauszufinden, doch jeder Mensch war anders. Es war mittlerweile ein Monat vergangen, seit Hinata ihnen die Wohnung besorgt hatte und sie mit ihnen lebte und in diese Zeit hatte sich nichts Neues ergeben. Keine neuen Informationen und keine Unannehmlichkeiten. Einfach nichts! Nichts, nichts, nichts! Es war zum verzweifeln. „Komm Hinata. Lass uns reingehen. Es wird Zeit, etwas zu kochen.“, durchbrach Sakura die Stille und stand auf. Das Nachdenken brachte nichts. Man sollte nach vorne sehen, vielleicht ergab sich ja bald etwas. Vielleicht mussten sie einfach wieder einen neuen Schritt wagen. Vielleicht… Immer diese schreckliche Ungewissheit. Mit leichtfüßigen Schritten, ging sie in das Wohnzimmer und erblickte dort Temari, die gerade auf einer der alten Sofas schlief und Naruto und Sasuke, die gerade am diskutieren waren. Wieder einmal. Seitdem Hinata bei ihnen war, war dies schon der Fall und Sakura wollte keinesfalls der Hyuuga die Schuld geben, aber es zerstörte die Gemeinschaft der Gruppe. Konnten sie sich nicht einmal einkriegen? Männer… Ein Räuspern von der Haruno ließ die beiden Männer ihre Diskussionen beenden und gespannt zu ihr aufschauen. „Was gibt es Sakura?“, fragte Naruto mit einem strahlenden Lächeln. „Ich muss mit euch reden. Nur wir.“ Sakura wagte einen Blick zu Hinata, ehe sie weiter sprach. „Ohne Hinata. Es tut mir leid.“ Sie wusste selbst nicht, wieso sie auf einmal das Gespräch suchte. Wahrscheinlich lag es an dem Wunsch der Veränderung, denn so wie es jetzt war, ging es nicht weiter. Sie verharrten auf einer Stelle und bewegten sich keinesfalls vorwärts. Ein riesiger Fehler. Hinata nickte sachte, wagte jedoch nicht aufzusehen. Obwohl sie wusste, dass es nichts gegen sie war, schmerzte dieses Ausschließen irgendwie. Sie war einfach viel zu schwach besaitet. „Ich gehe dann einfach schon mal etwas kochen…“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Ein leiser, kleiner und lieblicher Hauch. Kaum zu verstehen. Mit langsamen und etwas unsicheren Schritten ging sie auf die Küche zu und ließ ihre neu gewonnenen Freunde hinter sich. Sie wusste nicht, welche Probleme sie hatten, doch es war nicht wichtig. Irgendwie wusste sie, dass sie Naruto und seinen Freunden vertrauen konnte – selbst Sasuke. Auch wenn er so eiskalt zu ihr war. Naruto sah der Hyuuga nach und sein Herz schmerzte irgendwie. Doch bevor er in melancholische Stimmung kam, widmete er seine Aufmerksamkeit Temari und schüttelte sie sachte an der Schulter. Diese war immer noch tief und fest am schlafen und lag auf dem Sofa in Narutos erreichbarer Nähe. „Wach auf Temari. Wir haben was zu besprechen!“ Ein Grummeln war von der Sabakuno zu vernehmen, doch sonst nichts. Sie schlief einfach weiter wie ein Stein. „Temari!“ Narutos Stimme wurde um einiges lauter und sein rütteln an ihrer Schulter etwas stärker. Und endlich, nach einer viel zu langen Zeit erwachte die Sabakuno verwirrt aus ihrem Träumen und musterte Naruto irritiert. „Was gibt es?“ „Pinky möchte etwas besprechen“, antwortete Sasuke kühl und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. „Sasuke. Nenne mich nicht immer Pinky!“, rief Sakura ihm zornig entgegen und ließ sich dabei neben Naruto sinken. Nach dem ganzen emotionalen Stress, den Sakura wegen Haruto bewältigen musste, war Sasuke so eiskalt wie eh und je geworden. Es erschien fast so, als wäre er ihr Seelsorger auf Zeit gewesen. „Ich möchte einfach nicht mehr auf einer Stelle stehen und dort verharren. Es muss etwas geschehen. Wir müssen versuchen, wieder irgendetwas zu erreichen. Bitte. So kann ich nicht mehr.“ Ein einfacher Satz, der von der Haruno kam und doch war es schwer, darauf eine passende Reaktion zu finden. Jeder hatte den gleichen Gedanken gehabt. Sie waren zum Stillstand gekommen, hatten nichts mehr getan – nur versucht ein sorgloses Leben zu führen. Falsch. Es war falsch gewesen. „Wir haben doch keine Hinweise mehr. Was sollen wir denn tun?“, fragte Temari und rieb sich verschlafen die Augen. „Das stimmt nicht. Einen Hinweis haben wir noch!“, gab Sakura ihr Kontra und setzte ein kleines Lächeln auf. „Vielleicht sollten wir einfach die alte Firme von Sasukes Eltern aufsuchen.“ „Und was ist, wenn in diesem Gebäude schon längst etwas anderes ist?“, fragte die Sabakuno. „Das werden wir nie wissen, wenn wir es nicht ausprobieren. Kommt Leute. Es kann doch nicht mehr schlechter werden!“ Sakura sah alle Drei abwechselnd an und hoffte auf eine positive Reaktion, die sie auch bald bekam. Ein Nicken von Sasuke. Ein freudiges ja von Naruto und ein zustimmen von Temari. Sie hatten wieder eine Hoffnung, an der sie festhalten konnten. Endlich. Hoffnung erfüllte ihre Herzen. ~*~ Traurig saß Hinata auf einem Stuhl in der Küche. Ein Messer lag auf dem Küchentisch und daneben eine zerkleinerte Möhre. Ihr war die Lust an der Zubereitung des Essens vergangen. Ihr kleines, naives Herz wies nämlich schmerzen auf. Schmerzen, die zwar immer und immer wieder kamen, doch jetzt gerade erst sehr stark wirkten. Sie fühlte sich einsam. Klar, sie verstand sich mit Sakura, Temari und ganz besonders mit Naruto, doch es war einfach nicht dasselbe. Nicht dasselbe, was sie mit Ino verband. Sie vermisste ihre Freundin und dieses Gefühl schnürte ihr die Kehle zu. Lange hatten die Beiden sich nicht mehr gesehen und sie wüsste nur zu gerne, was bei Ino so passierte. Ob es ihr gut ging? Ob sie sie vermisste? Ungewissheit. So in ihren Gedanken versunken, bemerkte sie gar nicht, wie sich die Küchentür öffnete und Naruto hinein kam. Sie bemerkte ebenfalls nicht, wie sich der blonde Chaot neben sie setzte und sie lieb anlächelte. „Was ist los, Hinata?“ Erst seine Stimme riss sie aus ihren Grübeleinen und sie sah erschrocken auf. „Naruto?“ „Bedrückt dich etwas?“, fragte er. Unsicher leckte sie sich über ihre Staubtrocknen Lippen und nickte dann zaghaft. „Was?“, fragte er weiter nach. „Ich fühle mich bei euch sehr wohl und ihr seit alle sehr nett zu mir. Es ist nur…“, fing die Hyuuga an, wurde jedoch schnell von Naruto unterbrochen. „Du vermisst jemanden?“ Wieder ein Nicken von Hinata. „Wen?“ “Meine beste Freundin. Ich weiß nicht, wie es ihr geht, was sie macht… und überhaupt. Sie fehlt mir einfach.“ Sachte nickte Naruto und fuhr sich durch die Haare. „Dann sollten wir sie besuchen und darauf achten, dass uns deine Familie nicht erwischt.“ „Wir?“ Hinata sah ihn ungläubig an. Wieso sollte er sie begleiten wollen? So wie es im Moment aussah, hatte er doch andere Probleme, denen er sich stellen musste. Sie verstand nicht so recht. „Ja, wir. Sakura und Co kommen auch ohne mich klar. Wenn die ihren Ausflug machen, werde ich dich zu deiner Freundin begleiten. Spiele ich halt deinen Bodyguard.“ Sprachlos sah Hinata ihn an und nickte nur sachte. Er wollte sie begleiten und ihr helfen. Und zum ersten Mal, seit sie ihre Familie verlassen hatte, erfüllte sie das Gefühl, dass sie etwas Wert war. Naruto würde ihr helfen. Sie war nicht alleine. Ein schönes Gefühl, dass zu wissen. Einfach traumhaft schön. ~*~ Frisch geduscht und mit deutlich besserem Allgemeinzustand setzte sich Ino zu Kiba auf dem Sofa. Auf dem Tisch standen zwei Tassen mit warmen Tee und ein paar Naschereien. Mit zittrigen Händen nahm sich die Yamanaka eine weiche Decke und wickelte sich diese um ihre Schultern. Das Duschen hatte gut getan. Ihre Geister waren wieder voll aktiv und ihre Gedanken waren auch wieder frei. Doch nun schuldete sie Kiba eine Erklärung. „Geht’s wieder besser?“, fragte er auch schon nach und nahm sich etwas von dem Tee. Zaghaft nickte Ino und versuchte ein leichtes Lächeln aufzusetzen, was ihr jedoch misslang. „Ja, alles bestens.“ Die Beiden waren in dem Anwesen der Yamanakas und die Eltern der Blonden waren auf einer Geschäftsreise, von daher hatte Kiba alle Zeit der Welt, sie auszufragen. „Das glaube ich dir nicht, du warst vorhin so verschreckt.“ „Nicht verschreckt. Nur überanstrengt.“ „Ino. Ich habe schon öfters mit Frauen zutun gehabt, die nun ja. Denen es nicht so gut ging. Du hast dich exakt genauso verhalten“, zischte Kiba schon etwas aufgebracht und musterte sie mit entschlossener Miene. Er würde ihr Geheimnis heute lüften. „Sag mir, was passiert ist. Was der Grund dafür ist, dass du dich so überanstrengt hast…“ Die Yamanaka schluckte schwer und fuhr sich durch die Haare. "Ich wollte einfach nur davon laufen und vergessen. Mehr nicht. Mir geht es sonst gut. Ehrlich.“ “Und wovor wolltest du dann davon laufen?“ Unsicher sah Ino zur Seite und verfluchte sich sofort dafür, als sie Kibas Blick bemerkte. In seinen Seelenspiegeln war so ein starker Ausdruck der Sorge festzustellen und seine gesamte Haltung war zu ihr gewandt. Sie hatte es nicht verdient, dass er so lieb zu ihr war – wo sie ihm doch sicher Zweifel beschert hatte. Wieso um alles in der Welt, sorgte er sich um sie? Sie verstand es nicht und doch erwärmte es ihr Herz. Es schien langsam dahin zu schmelzen und ihr den Befehl zu geben, einfach zu reden. Ihm alles zu erzählen. Er würde ihr helfen. Da war sich ihr Herz zu 100% sicher, doch ihr Verstand zweifelte. Der Verstand, der noch immer von der Angst benebelt war. „Ich kann nicht…“ flüsterte sie schwach. „Und ob du kannst. Es wird dir helfen, all deinen Kummer los zu werden. Und vielleicht kann ich dir auch irgendwie helfen. Als Freund und nicht als Polizist.“ So langsam nahm ihr kleines, zerschmelzendes Herz den Kampf gegen ihren Verstand auf und gewann.. Die Angst benetzte zwar immer noch ihre Sinne, doch der Wunsch nach Hilfe und einer Person die ihr helfen könnte, gewann überhand. Einfach so. Sie konnte sich nicht wehren. Und so wagte sie es, nach einer langen Zeit der Überlegung, ihre Stimme zu erheben, um ihm all ihre Qual zu erzählen. Um ihm von Neji, dem Teufel höchst persönlich, zu erzählen. „Weißt du Kiba, meiner Familie geht es ganz und gar nicht gut. Wir sind pleite und müssen um jeden einzelnen Dollar kämpfen. Es scheint irgendwie ausweglos zu sein und doch habe ich eine Chance gefunden, um meiner Familie zu helfen.“ „Und die wäre?“, frage Kiba auch sogleich und umfasste Inos Hand sachte und doch bestimmt. Diese Berührung ließ das Herz, der Yamanaka noch mehr schmelzen und eine Gänsehaut überzog ihre Arme. Er war so liebevoll. „Die Verlobung mit Neji Hyuuga. Ich werde ihn aus Geldgründen heiraten“, kam es ihr dann auch trocken über die Lippen und sie sah Kiba gespannt an. Was würde er nun sagen? „Neji Hyuuga…. Diesen ..“ Keine Worte verließen mehr Kibas Lippen. Er war geschockt. Sie würde heiraten um ihrer Familie zu helfen und nicht der Liebe wegen. Sie war wahrlich keine verwöhnte Göre. Nein. Sie war etwas besonderes. „Ich muss es für meine Familie tun. Für meine Existenz und gerade damit dieser Plan nicht scheitert, habe ich mich nicht mehr bei dir gemeldet. Neji heißt so was nicht gut. Er kann sehr…“ Sie stockte und holte tief Luft. Es war falsch nun weiter zu sprechen. Kiba durfte nichts erfahren. Er wusste einfach schon viel zu viel… “Was hat er dir angetan, Ino? Sag es mir!“ ~*~ „Ich glaube es einfach nicht!“, rief Sakura wütend aus und raufte sich die Haare. „Bleib locker Pinky“, sprach Sasuke daraufhin nur und beschleunigte seine Schritte. Die Beiden befanden sich gerade auf dem Weg zu der Uchiha Company und das alleine. Ohne Naruto und Temari. Naruto hatte ihnen mit einem entschuldigenden Blick mitgeteilt, dass er Hinata helfen müsste. Sie war ganz auf sich allein gestellt und würde seine Hilfe benötigen- ein guter Grund, wie Sakura fand, doch Temari hatte sich einfach aus dem Staub gemacht – mit Tenten. Diese war den Dreien plötzlich über den Weg gelaufen und hatte sich Temari geschnappt um mit etwas zu besprechen. Und das war ein sehr, sehr schlechter Grund. „Ich bleibe nicht locker. Temari macht sich jetzt einen schönen Tag mit dieser Tenten und wir machen hier die Arbeit. Wo ist da die Fairness?“ „Die Fairness besteht einfach darin, dass du mich nun in Ruhe lässt und einfach schweigst“, brummte der Uchiha genervt und sah sie mit einer bösen Miene an. „Schon gut, schon gut.“ Beide liefen schweigend weiter, bis Sasuke plötzlich stehen blieb. „Warte mal.“ „Was ist denn nun los?“, frage Sakura leicht genervt und musterte den Uchiha. „Bist du dir sicher, dass du den Weg weißt?“ „Äh.. ich dachte du weißt wo es lang geht…“, war die einzige Antwort, die Sakura geben konnte. Der abschätzige Blick von Sasuke jedoch reichte aus, um seine Antwort zu erahnen. Er hatte gedacht, dass sie wüsste wo es langgeht. „Na toll“, murmelte sie nur und sah sich um. Sie befanden sich auf einer belebten Straße, viel Verkehr, viele Geschäfte, viele Gassen und viele Menschen. Perfekt um nach dem Weg zu fragen. Und genau diese Idee schien auch Sasuke gehabt zu haben, denn er marschierte ohne ein weiteres Wort los und sprach einen alten Mann an. Traurig fuhr die Rosahaarige sich durch die Haare und seufzte schwer. Es tat irgendwie weh, wie er sie behandelte, so als wäre sie nichts wert. Vor weniger Zeit war er noch so liebevoll gewesen und sie hatte die Hoffnung gehabt, dass dies so bleiben würde, doch sie wurde bitter enttäuscht. Er hatte sich wieder total verschlossen was sanfte Gefühle anging. Und während sie dort so stand und ihren Gedanken nachhing, bemerkte sie nicht, wie sich etwas um sie herum veränderte. Leise, fast lautlose Schritte waren zu hören und sie kamen nicht von der belebten Straße. Sie kamen aus der Gasse, vor der Sakura stand. Und dann ging alles ganz schnell. Eine Hand umschloss ihren Mund, sodass ein aufschreien unmöglich war und zog sie in die dunkle Gasse. Mit einer enormen Wucht wurde sie gegen die kalte Steinmauer gedrückt und noch ehe Sakura die Augen öffnete, spürte sie etwas Hartes an ihrer Schläfe. „Endlich habe ich dich, du kleines Miststück“, flüsterte eine eisig kalte Stimme. Ängstlich öffnete die Rosahaarige ihre Augen und erblickte einen großen, muskulösen Mann. Seine Haare waren fuchsig und sein Gesichtsausdruck war so kalt wie der tiefste Winter. „Wer bist du?“, flüsterte sie schwach und versuchte gegen ihr rasendes Herz anzukommen. Bloß die Angst bekämpfen. „Das tut nichts zur Sache“, flüsterte er und drückte Etwas noch fester an Sakuras Schläfe und genau in diesem Augenblick bemerkte sie, was es war. Eine Pistole. Sofort nahm die Panik sie völlig ein und ihr Atem wurde flacher. Ihr Brustkorb hob und senkte sich in einer enormen Geschwindigkeit und ihr Taktschläger spielte vollkommen verrückt. Sie brauchte Hilfe. Sie braucht ihn. Sasuke. „Es wird meinem Chef eine Freude sein, deinen leblosen Körper zu sehen.“ Das kalte Lachen des Mannes erhellte die Gasse und Sakura schloss urplötzliche die Augen. „Verabschiede dich von deinem kläglichen Leben…“ Vorbei. Vorbei. Es war vorbei. So schnell? Sollte es enden? Das durfte nicht, das konnte nicht. Sie wusste doch nichts. Nichts über sich. Urplötzlich öffnete sie wieder ihre Augen und sah ihn überlegen an. „Du machst mir keine Angst, du Ratte!“ Mit diesen Worten erhob sie ihr Knie und stieß es genau zu der Stelle, die am meisten schmerzte. Geschockt riss der Mann die Augen auf, ließ von der Haruno ab und krümmte sich vor Schmerz- die Pistole hatte er aber immer noch Griffbereit. Sakura wollte diese Chance nutzten und flüchten, doch der Mann kam ihr zuvor. Viel zu schnell hatte er sich erholt und stieß sie abermals gegen die Wand. Voller Wut platzierte er eine seiner Hände an ihre Kehle und drückte zu. „Das hätte ich nicht getan. Das war ein riesiger Fehler. Der Tod wird nun um einiges schlimmer!“ Nur noch wenig Luft fand den Weg durch ihre Atemwege- viel zu wenig Luft, weshalb sie anfing zu röcheln und zu würgen. Luft. Sie brauchte Luft… Die Zeit erschien endlos und quälend langsam zu sein. Nichts geschah. Niemand half ihr. Es war zum verrückt werden. Doch plötzlich und völlig unerwartet, ließen die Hände von ihr ab und sie hörte zwei Schreie. Ihr Körper sackte erschöpft zu Boden und vorsichtig sah sie auf, um zu erkennen, was passiert war. Die Umwelt war noch sehr unscharf und ihr Atem ging immer noch schwer, doch langsam konnte sie die Umrisse zweier Personen ausmachen. Einmal dieser fuchsige Mann und dann war da noch Sasuke. Er war endlich da. ~*~ Verzweifelt saß Kiba auf dem Sofa und raufte sich die Haare. Ino saß neben ihm und hatte den Blick beschämt zu Boden gewandt. Nie hätte er gedacht, dass das der Yamanaka widerfahren wäre, dass es so heftig wäre. Nie! Und doch war es sehr schlimm. Schlimmer hätte er es sich nicht ausmalen können. Es war zum verzweifeln. Neji Hyuuga hatte sie vergewaltigt. Einfach so seine Triebe an ihr ausgelassen und seinen Spaß gehabt. Dieses Schwein! Und anstatt Ino zu trösten, saß er auf dem Sofa und war schier fassungslos. „Kiba?“, fragte Ino mit zittriger Stimme und berührte sachte seine Schulter. „Ich wollte nicht, dass du es weißt. Ich wollte nicht, dass du nun so fühlst, wie du es gerade tust. Ich…“ „Sei still“, zischte er verzweifelt und stieß die Luft aus. Er wusste nicht was er tun sollte. Er war wie gelähmt. „Dieses verdammte Schwein...ich!“ Vorsichtig umklammerte Ino seine Schultern und schmiegte ihren Kopf gegen seine Brust. Sein Herz schlug verdammt schnell und sie bemerkte, dass seine Muskeln angespannt waren. „Kiba bitte. Es ist okay. Ich brauche jetzt einfach etwas Nähe.“ Und genau diese Worte erfüllten den gewünschten Effekt. Er sollte nicht die Wut walten lassen, nein. Er sollte sie trösten und ihr Schutz bieten. Einfach für sie da sein. Der Inuzuka legte seine Arme um ihren zierlichen Körper und drückte sie an sich. „Es tut mir so leid.“ Lange Zeit saßen die Beiden so da und schwiegen sie an. Arm in Arm. Eine endlos lange und schöne Zeit, die jedoch von dem Klingeln der Haustür unterbrochen wurde. Schwerfällig setzte die blonde Diva sich auf und lächelte den Inuzuka kurz an. „Ich sollte besser hingehen.“ Und somit ging sie mit schweren Schritten zur Haustür. Dort angekommen öffnete sie diese etwas ängstlich und was sie dort erblickte ließ ihr Herz stehen. „Hinata?“ Das konnte nicht sein, durfte nicht sein. Es war verrückt. Gerade wünschte sie sich nichts sehnlicher als ihre beste Freundin herbei und plötzlich stand sie vor ihr. Gesund und mit einer männlichen Begleitung. Unfassbar. „Ja Ino. Ich bin so froh“, flüsterte die Hyuuga und blinzelte ein paar mal mit ihren Augen. Tränen wollten sie heimsuchen, doch sie hinderte diese daran, sich der Außenwelt zu präsentieren. „Es tut mir leid, dass ich einfach so ver..“ Doch weiter kam sie nicht, denn die Yamanaka hatte ihre beste Freundin in die Arme gezogen. „Oh Gott. Hinata. Ich bin so froh, dass du wieder da bist… endlich. Dir geht es gut ich… oh Gott.“ „Ja Ino. Ich bin wieder bei dir“, flüsterte Hinata schwach und lehnte ihren Kopf an die Schulter der Blonden. Sie konnte nichts mehr dagegen tun, die Tränen fanden nun ebenfalls den Weg über ihre Wangen. Tränen der Freude. Zufrieden betrachtete Naruto das Schauspiel. Er hatte das Richtige getan, indem er die Hyuuga begleitet hatte. Er hatte sie glücklich gemacht. Doch weit kam er in seinen Gedanken gar nicht, denn eine männliche Stimme riss ihn aus den Gedanken. "Naruto? Ich glaub es nicht… Naruto!?“ Unsicher sah Naruto zu der Tür und bemerkte einen Mann mit braunen Haaren, der ihn geschockt betrachtete. Irgendwoher kannte er doch diesen Mann. ~*~ Ich hoffe, dass es euch gefallen hat. (: Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)