氷輪 ・ひょうりん・ von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: 第3章 -------------- 第3章 Saga hörte nicht wie Kai seinen Namen rief, er nahm nur dieses Rauschen in seinen Ohren war, hörte das Schlagen von Kais Herzen, das Pulsieren in seinen Adern. Er hatte sich wieder von den Lippen des Braunhaarigen gelöst, hatte seine Zähne in Kais Hals vergraben. Gierig trank er das Blut des Braunhaarigen, spürte wie der Körper in seinen Armen immer schwächer wurde. Es fühlte sich in diesem Moment so richtig an, fühlte sich so gut an, diese Kontrolle zu haben, zu spüren wie Kais Leben in seinen Körper überging. Saga nahm nicht wahr, wie Kai sich erst noch verzweifelt versuchte gegen ihn zu wehren, ihn dann seine Kräfte immer mehr verließen und er ihn schließlich nur noch flehend anstarrte. Als Kais Herzschlag bereits unregelmäßig wurde, merkte der Saga, was er hier eigentlich tat. Abrupt ließ er von dem Braunhaarigen ab, ließ ihn auf die Tatami sinken. "Kai?", fragte er diesen vorsichtig. Die Augen des Braunhaarigen hatten sich geschlossen, seine Atmung war flach geworden. Saga rüttelte ihn vorsichtig an den Schultern. "Es tut mir leid", schrie Saga fast schon, "bitte, mach jetzt nicht schlapp." Langsam wurde es schwarz um Kai, schon längst hörte er auf sich zu wehren und schloss seine Augen. Wie konnte das bloß passieren? Wie konnte es soweit kommen, dass der Vampir seine Kontrolle verlor? Das war doch sonst noch nie passiert. Nur dumpf nahm er wahr wie Saga ihn zu Boden lies und ihn an den schulter rüttelte. "Saga...?", verlies es schwach seine Lippen und sein Mund schnappte hastig nach Luft, musste er jetzt sterben? Saga krallte seine Finger fast schon in die Schultern des Braunhaarigen. "Kai, bitte", flehte der Vampir. Er hätte niemals auf das Angebot eingehen dürfen, nicht nachdem er seit Tagen nicht mehr getrunken hatte. Er hätte verdammt nochmal wissen müssen, dass er viel zu durstig war, um rechtzeitig aufhören zu können. "Kai halt durch, bitte", auch wenn er wusste, dass Kai bereits zu viel Blut verloren hatte. Die Chancen, dass der Braunhaarige überlebte waren gering. Vorsichtig strich er über Kais Wange, wollte Kai zeigen, dass es ihm so unendlich leid tat. Kai wollte Antworten, doch kam kein Wort über seine Lippen. Der Braunhaarige wollte sagen, dass Saga sich nicht zu entschuldigen brauchte, schließlich hatte er gewusst, wie lange Saga schon kein Blut mehr getrunken hatte. Dann kam Saga ein fast schon wahnwitzige Idee. Was wenn er Kai von seinem Blut trinken ließ? Bei Vampiren half es, wenn sie schwach waren das Blut eines anderen tranken, es hatte viel mehr Kraft, als das Blut von Menschen. Er wusste ja, dass Menschen kein Blut tranken, aber vielleicht würde Kai sein Blut helfen. Was hatte er schon für eine andere Chance, wenn er nicht bald irgendetwas unternahm, würde Kai sterben. Saga biss sich in sein Handgelenk, wartete darauf, dass das Blut aus der Wunde sickerte. Als Kai spürte wie das Blut seine Lippen benetzte, verzog der Braunhaarige sein Gesicht und versuchte sich wegzudrehen. "Bitte Kai", versuchte Saga den Braunhaarigen zu beruhigen, "das ist die einzige Chance, die wir haben." Immer mehr Blut lief in Kais Mund hinab, benetzte seine Lippen, bis der Braunhaarige kleine Schlucke nahm. Nur etwas widerwillig nahm Kai das Blut in sich auf, spürte aber wie es ihm langsam etwas besser ging. Nach einiger Zeit öffnete der Braunhaarige vorsichtig die Augen, doch er merkte, dass ihm immer noch schummrig war. Saga hatte die Wunde an seinem Arm ein zweites Mal aufreißen müssen und Kai immer wieder etwas von seinem eigenen Blut eingeflößt. Der Braunhaarige hatte die Augen zwar wieder geöffnet, aber noch kein einziges Wort gesagt. Noch immer war Kais Herzschlag langsamer, als er sein sollte und seine Atmung ein wenig zu flach. "Wenn es dir besser geht, bring ich dich zu Ryouga", konfrontierte er Kai mit dem Gedanken, der sich in den letzten Minuten in seinem Kopf festgesetzt hatte. Er wollte es nicht riskieren, ein weiteres Mal über Kai herzufallen. Was wenn er sich wieder nicht beherrschen konnte? Saga würde den Braunhaarigen erst einmal an einen vor ihm sicheren Ort bringen. Ryouga würde ihm diesen Gefallen nicht abschlagen und war zudem in der Lage Saga von Dummheiten abzuhalten. Wenn sich die ganze Sache wieder beruhigt hatte könnte Kai wieder zu ihm zurück, falls dieser überhaupt noch in seiner Nähe sein wollte. Blinzelnd versuchte Kai den Vampir anzusehen und versuchte sich darauf zu konzentrieren, seine Sprache wieder zu finden. "Saga? ...ich bin so müde", kam es kratzig aus seiner Kehle und mit der unverwundeten Hand hatte er nach Saga gegriffen und krallte sich in den Stoff fest, den er erhascht hatte. Dann konnte er leider nicht verhindern, dass er in einen tiefen Schlaf fiel. Kai war einfach zu erschöpft. Saga strich über die Finger, mit denen sich Kai noch immer an seinem Kimono festkrallte. Erst als er tief schlief, entspannte sich dessen Hand und die Finger lösten sich. Saga wartete bis sich sowohl die Atmung, als auch der Herzschlag des Braunhaarigen einigermaßen normalisierten. Anscheinend schien sein Blut Kai wirklich zu helfen. Also hatte er immerhin eine Sache nicht versaut. Dann hob Saga den Schlafenden vorsichtig hoch, lehnte ihn gegen seinen Oberkörper und hielt Kai mit einem Arm fest. Der Vampir schob die Schiebetür zum kleinen Garten auf, warf einen Blick hinaus und horchte in die Nacht. Keiner schien sich genau in der Nähe des Gartens aufzuhalten und so huschte er mit Kai auf dem Arm durch das Gras und dann über die Mauer. Kai hatte sich kein bisschen geregt, schien wie ein Stein zu schlafen. Saga hatte sich beeilt um zu Ryouga zu gelangen, dennoch brauchte er selbst bei seiner Geschwindigkeit mehrere Stunden. Ab und an murmelte der Braunhaarige in seinen Armen, schien aber nicht aus seinem Schlaf aufwachen zu wollen. Da sein Herzschlag sich jedoch wieder normalisiert hatte, machte sich Saga keine Sorgen. Die Sonne war längst aufgegangen, als sie Ryougas Anwesen erreichten. Auch hier versuchte Saga unbemerkt an den Leuten im Haus vorbei zu schleichen. Er hatte nicht das Bedürfnis mit einem halb toten Menschen im Arm an der Eingangspforte zu klopfen und so alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Erst als er auf der Terrasse vor Ryougas privaten Gemächern stand, klopfte Saga an. Der andere Vampir musste ihn zwar längst gehört haben, aber so viel Anstand besaß er nun doch noch. Ryouga sah ihn fragend an und musterte den schlafenden Kai in seinen Armen, als er die Schiebetür zur Seite geschoben hatte und Saga deutete einzutreten. "Was ist passiert?", fragte Ryouga sofort, als Saga Kai auf dem Boden ablegte und sich neben den andern Vampir auf den Boden setzte. Dem älteren Vampir waren längst die Bisswunden an Kais Körper aufgefallen. "Ich hab mich nicht beherrschen können", meinte Saga und hatte betreten den Kopf gesenkt, "er hat mir angeboten von sich zu trinken. Ich hätte das Angebot nicht annehmen dürfen, ich hatte viel zu selten getrunken in der letzten Zeit...und dann ist es passiert." Ryouga hatte sich über Kai gebeugt und begutachtete die einzelnen Bisse. "Die Wunden haben sich alle geschlossen", meinte der Ältere, "die am Hals beginnt schon zu verheilen." Ryouga wandte sich wieder dem andern Vampir zu, welcher noch immer betreten auf den Boden starrte. "Wenn die Wunden jetzt schon heilen kann es doch nicht so schlimm gewesen sein oder?", fragte er Saga. "Er war fast tot...dann hab ich ihn von mir trinken lassen", meinte der angesprochene kleinlaut. "Scheint zu wirken", war die trockene Antwort von Ryouga, "und was soll ich jetzt mit ihm?" Saga schaute auf und sah den andern Vampir bittend an. "Ich hab Angst noch einmal über ihn herzufallen...Kannst du ihn nicht für eine Weile bei dir aufnehmen?" Ryouga brummte nur etwas vor sich hin, Saga deutete es einfach als Ja. Bis jetzt hatten sie sich immer aufeinander verlassen können. Als Kai erwachte, schmerzte sein Kopf ein wenig und ihm war auch leicht flau im Magen. Leicht brummend und blinzelnd erwachte er langsam. "Na endlich wach?", vernahm er eine Stimme, konnte sie aber nicht recht einordnen. Vorsichtig blickte er in die Richtung aus der die Stimme kam und versuchte zu identifizieren wer dort saß. War das etwa Uruha? Hatte er das alles nur geträumt, das mit Saga? Dabei konnte er sich definitiv daran erinnern nichts getrunken zu haben und sich auch nicht mit Uruha vergnügt zu haben. "Uruha? Was machst du hier?", fragte er mit kratziger Stimme und versuchte sich aufzusetzen, wankte ein wenig dabei. Verdammt hatte er einen Hunger. "Ich? Ich wohne seit neuestem hier. Aber nun zu dir: du hast zwei Tage geschlafen. Du solltest lieber etwas Essen und etwas trinken, sonst fällst du noch vom Fleisch", sagte Uruha belehrend und schickte eine Dienerin in die Küche. "Was? Du wohnst bei Saga?", fragte der Braunhaarige verdutzt und versuchte alles in seinem Kopf zu sortieren. Was war passiert? Kai war sichtlich verwirrt. "Quatsch! Bei Ryouga!", meinte Uruha leicht lachend. "Was mach ich bei Ryouga? Warum bin ich hier? Warum nicht bei Saga? Was ist mit Saga? Ist das wirklich gestern passiert? Hab ich das nicht geträumt? Wo ist Saga? Ich muss zu ihm!", haspelte Kai plötzlich vollkommen hektisch und versuchte aufzustehen, doch kam er nicht weit, weil sein Kreislauf da nicht mit machte. Prompt strauchelte er und ging zu Boden. Uruha hatte das nur mit gehobenen Augenbrauen beobachtet. Der Schwarzhaarige selbst wusste auch nicht, was genau passiert war. Ryouga war nur vor zwei Tagen morgens zu ihm gekommen und hatte ihm gesagt, er solle auf Kai achtgeben. Genaueres wollte man ihm auch nicht sagen. "Ab ins Bett mit dir, du musst erst mal wieder zu Kräften kommen", sagte Uruha seufzend und buchsierte den Braunhaarigen wieder Richtung Futon. "Aber ich muss zu Saga!", erklärte Kai nachdrücklich, konnte sich aber nicht wirklich gegen Uruha wehren der ihn wieder auf den Futon bugsierte. "Jaja, iss erst mal was!" Saga schritt nervös in seinem Zimmer auf und ab. Eigentlich müsste er sich um wichtigere Dinge kümmern, es gab noch massenhaft Papierkram den er machen musste, doch drifteten seine Gedanken immer wieder zu Kai ab. Immer wieder musste Saga daran denken, wie er die Kontrolle über sein Handeln verloren hatte und Kai somit fast das Leben genommen hatte. Was der Braunhaarige jetzt wohl über ihn dachte? Wahrscheinlich wünschte er jetzt Saga den Tod, nachdem, was er Kai angetan hatte. Saga fuhr sich durch die braunen Haare, ein Seufzen verließ seine Lippen. Wenn er sich nicht Klarheit verschaffte, dann würde das in der nächsten Zeit nichts mehr mit der Konzentration werden. Saga verließ sein Zimmer, sprach kurz mit einem seiner Berater. Dann war er auch schon auf dem Weg zu Ryouga. Diesmal betrat er Ryougas Anwesen durch die Vordertür. Einer der Pförtner geleitete ihn bis zum Anwesen, dann übernahm eine der Angestellten im Haus. Ryouga erwartete ihn schon in seinem privaten Raum. "Wie geht es Kai?", fragte Saga sofort, als er den Raum betrat. Es wunderte Ryouga überhaupt nicht, dass Saga schon nach zwei Tagen quasi wieder vor seiner Tür stand. "Hmmm vor ein paar Stunden ist er wieder aufgewacht und scheint recht munter. Uruha schlägt sich mit ihm rum, da Kai anscheinend versucht seinen eigenen Kopf durch zu setzen. Ich kann mich gar nicht konzentrieren, so viel Krach wie die beiden machen... aber am besten überzeugst du dich selbst davon...", brummte Ryouga ein wenig launisch. Zusammen mit Saga ging er dann zu dem Raum in den sich Kai und Uruha befanden, man hörte die beiden schon von draußen. "Aber ich hab doch jetzt gegessen und getrunken, also kann ich wieder gehen!", meinte Kai sehr überzeugt von sich selbst. "Und ich sage, das du dich noch gar nicht richtig erholt haben kannst, also ab wieder auf den Futon!", hielt Uruha eisern dagegen. Der Schwarzhaarige fragte sich wirklich warum Kai so aufgebracht war und vor allem, seit wann dieser so energisch war. Sonst kannte man ihn eher als den kleinen schüchternen Tollpatsch, aber irgendetwas schien in den zwei Tagen passiert zu sein. "Aber..." "Kein aber! Argh, du bist anstrengender als so ein alter grabbelnder alter Sack!", zickte Uruha und war irgendwie kurz davor die Nerven zu verlieren. Kai war wie ein stures kleines Kind. Ryouga räusperte sich, als er mit Saga den Raum betrat. Uruha brummte irgendwas vor sich hin und rauschte schon fast an den Vampiren vorbei. "Ich geh baden, von dem da bekommt man ja nur Kopfschmerzen...", sagte Uruha aufgebracht und war verschwunden. Ryouga verdrehte allerdings nur die Augen. "Sa-Saga!", meinte Kai hastig und war wieder auf die Knie gefallen. "Ich lass euch allein, aber ich hab ein Ohr auf euch...", meinte Ryouga nur zu Saga und verschwand wieder. "Kai?", fragte der braunhaarige Vampir vorsichtig, als der angesprochene sofort vor ihm auf die Knie fiel. "Wenn ich wieder gehen soll, sag es einfach", meinte Saga dann und ging ein wenig nervös im Raum auf und ab. "Nein!", meinte dieser hastig und war über sich selbst erstaunt, normalerweise fiel es ihm schwerer in Sagas Gegenwart so offen zu sprechen, aber jetzt. "Ehm also... ich bin dir nicht böse, wegen dem was passiert ist, ich mein, ich bin ja selber schuld, ich wusste das du seit Tagen nichts getrunken hattest, von daher hätte ich wissen müssen, dass das passieren kann, es tut mir leid, ich bin so ein Schussel, ich hab nicht nachgedacht, ich hab mir Sorgen gemacht, irgendwie, ich weiß auch nicht, es tut mir jedenfalls leid, sei mir nicht böse...", haspelte Kai einfach so runter und musste danach erst mal tief Luft holen. Seit wann konnte er denn ohne Punkt und Komma reden und dann auch noch in der Gegenwart von Saga. Unmerklich spürte Kai wie seine Wangen leicht warm wurden, jetzt war es ihm peinlich, wie er sich gerade verhielt. Saga war stehen geblieben und sah Kai etwas fragend an. Gut dass er das Gehör eines Vampires hatte, sonst hätte er nur die Hälfte verstanden, von dem was Kai in irrer Geschwindigkeit runter betete. Ein leichtes Lächeln zierte Sagas Lippen, als er sah wie sich eine leichte Röte auf den Wangen des Braunhaarigen bildete. Also war er nicht der einzige, der sich über Kais Verhalten wunderte. "Du brauchst dich nicht dafür entschuldigen. Ich hätte das Angebot einfach ablehnen müssen", meinte Saga und ließ sich neben den Braunhaarigen auf den Boden sinken. Kai hatte doch nun wirklich keine Schuld an dem Ganzen. Aber so war der Braunhaarige schon immer gewesen, er gab sich für alles die Schuld. "Trotzdem...", nuschelte Kai nun verlegen. Was war bloß los mit ihm? Etwas unsicher biss er sich auf die Lippe, als Saga sich neben ihn setzte. Irgendwie wusste er nicht was er jetzt sagen sollte. Kai mochte diese Stille nicht zwischen ihnen, er kam sich dann immer so hilflos vor. Noch schlimmer war, dass ihm immer noch diese eine Frage auf den Lippen brannte. Doch jetzt war er zu feige zu fragen. Nach einer Weile des Schweigens verlies ein Seufzen seine Lippen. "Darf ich dich was fragen? ...also ehm, wegen dem was vor zwei Tagen passiert ist... naja, wa-warum... warum hast du mich geküsst?", brachte Kai es dann doch wieder etwas stotternd hervor. Jetzt fühlte er sich wieder so unsicher in Sagas Nähe oder lag es einfach an der Frage die er gestellt hatte. Saga hob ruckartig seinen Kopf und starrte den Braunhaarigen vor sich an. Warum er Kai geküsst hatte? Saga wusste doch selber nicht, warum er Kai geküsst hatte. Er hatte über keine seiner Handlungen nachgedacht. Es war einfach passiert. "Ich...", fing Saga den Satz an, "weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich war so...es ist einfach passiert." Ob Kai sich mit so einer Antwort zufrieden geben konnte? Aber etwas Besseres konnte er dem Braunhaarigen im Moment nicht bieten. Saga stand auf und ging zu der kleinen Schiebetür, die auf die Terrasse und in den Garten führte. Schon als er die Tür einen Spalt öffnete wehte ihm eine kalte Brise entgegen. Der Braunhaarige Vampir schloss seine Augen für einen kurzen Moment und atmete einmal tief ein und aus. Kai hatte nur leicht mit dem Kopf genickt und diese Aussage hingenommen. Irgendwie war es ja auch klar, dass Saga nicht wirklich darüber nachgedachte hatte was er getan hatte. Was stellte Kai auch so eine dumme Frage? Der Braunhaarige schlug sich innerlich selbst, dass er doch diese dumme Frage gestellt hatte. Wie kindisch und dumm sie doch war. "Bist du denn jetzt hier, um mich abzuholen? Oder warum bist du hier? ich mein, es muss ja irgendeinen Grund geben, warum du mich hier gelassen hast oder?", fragte Kai etwas durcheinander. Er war aufgestanden, wenn auch etwas unsicher und hatte sich zu Saga hingedreht. Hoffentlich machte sein Kreislauf jetzt nicht wieder schlapp. Saga drehte sich zu dem Braunhaarigen um und seine langen Haare wurden ihm ins Gesicht geweht. Langsam strich der Braunhaarige sie sich zur Seite. "Ich wollte sehen, ob es dir besser geht", meinte Saga ruhig und hatte die wenigen Meter zwischen ihnen überbrückt um Kai aufzufangen, als dieser nach vorne strauchelte. Vorsichtig verfrachtete er den Braunhaarigen wieder auf den Boden, sicher war sicher. "Ich denke es ist besser, wenn du für eine Zeit hier bleibst. Ich will nicht, dass ich wieder über dich herfalle." Kai sah ihn etwas fragend an und so setzte Saga an um weiter zu erklären: "es ist nicht so, dass ich gerade Hunger habe, aber....jetzt wo ich weiß wie du schmeckst...was wenn ich mich nicht beherrschen kann und mehr davon will..." "Aber... aber es liegt im Moment so viel Arbeit an, die kann ich dich unmöglich alleine machen lassen. Ich weiß wie sehr du dich momentan damit stresst und irgendwer muss dich doch entlasten können. Ich kann unmöglich zulassen, dass das jemand anderes macht und womöglich noch irgendwas verpfuscht... ich will nicht hier bleiben...", meinte Kai und zog eine leichte Schnute. Oh nein er wollte nicht hier bleiben. Nicht das er was gegen Ryouga hätte oder Uruha, aber wie jeder wusste, wenn die beiden aneinander gerieten, dann sollte man lieber das Weite suchen. Außerdem schien Uruha so oder so momentan ziemlich zickig zu sein. Kai konnte ja nicht einmal ansatzweise mit diesem darüber diskutieren. Kai wollte viel lieber bei Saga bleiben und aufpassen, dass sich dieser nicht wieder vollkommen überarbeitete. Was das anging kannte der Braunhaarige den Vampir nur zu gut. "Kai", fuhr Ryouga den Braunhaarigen fast schon an. Er hatte dessen Gesicht in seine Hände genommen und zwang Kai ihn anzusehen. "Wenn du nicht willst, dass ich dich doch noch umbringe, dann bleibst du hier!" Saga strich kurz über die Wangen des Braunhaarigen, dann löste er seine Finger wieder von ihm. "Du weißt nicht, wie schwer es mir fällt jetzt hier neben dir zu sitzen. Ich kann deinen Herzschlag so deutlich hören, das Rauschen in deinen Adern. Es kommt mir vor als könnte ich dich noch immer auf meinen Lippen schmecken." Sagas Augen hatten sich verdunkelt, sahen ernst auf Kai hinab. Kai war unweigerlich leicht zusammen gezuckt und sein Herzschlag hatte sich leicht beschleunigt, als Saga ihn so eindringlich ansah aus den nun sich verdunkelnden Augen. Der Braunhaarige hatte kein Wort gesagt, sondern nur fast ergeben genickt. Dann richtete sich der Vampir auf und ging zur Schiebetür. "Du solltest dich noch ein wenig ausruhen. Ich komme wieder, wenn es dir besser geht." Kai sah immer noch perplex zu der Schiebetür, durch die Saga nun entschwunden war. Noch immer konnte er die Finger des Vampirs auf seiner Wange spüren und sein Herzschlag beruhigte sich nur langsam. Kai schien völlig neben der Spur und legte sich wieder auf den Futon, auch wenn er nicht schlafen konnte, lag er einfach eine Weile dort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)