Im Netz der Mafia von Layla-Louise (Sasuke x Naruto & Sasuke x ???) ================================================================================ Kapitel 1: Der Plan ------------------- Kapitel 1: Der Plan Kakashi, Shikamaru, Kiba und Ino standen wie erstarrt da und keiner sagte auch nur ein Wort. Nur das Ticken der Analoguhr durchbrach die Stille. Die hinter und etwa vier Zentimeter über den aufrechtstehenden Kakashi hing und keiner von den hier Anwesenden wollte diese erdrückende Stille durchbrechen. Und das alles nur wegen Naruto, der sich frecher Weise dazu entschieden hatte, sich in stilles schweigen zu hüllen, um somit seine Kollegen im Dunkeln tappen zu lassen, die es jedoch gekonnt vermieden ihn auf sein Verhalten anzusprechen, da die Angst viel zu groß war, dass er dann komplett alle Schotten dicht machte. Sekunden wurden mit der Zeit zu Minuten und mit jeder Sekunde die verstrich, stieg die Spannung der Beteiligten ins unermessliche und stellte zusätzlich deren Geduld auf eine sehr harte Probe. Um dieser bedrückenden Stille zu entfliehen und um nicht als erster das Wort zu ergreifen, hörten die vier unwissenden einfach weiter der schwarzen Analoguhr zu, was sich langsam aber sicher als Fehler erwies, denn das „Tick, Tack, Tick, Tack“, der Uhr machte den vieren echt zu schaffen. Diese Monotonie veranlasste Ino sogar dazu leise im Takt mit zu wippen und ab und zu hörte man von ihr ein leises, jedoch hörbares: „Tick, Tack, Tick, Tack!“, was ihren neben Mann fast in den Wahnsinn trieb. Dieser versuchte es jedoch wie ein Mann zu ertragen und er dachte sich: » Man ist das ätzend! Ich hoffe nur, dass Naruto mal bald seinen Mund auf macht und dieses Kindergartentheater so schnellst wie möglich beendet! Ich habe immerhin noch wichtigeres zu tun, als mir hier die Beine in den Bauch zustehen und darauf zuwarten, dass dieser endlich mal zur Sache kommt! Ich brauche immerhin noch etwas schlaf! « »Wieso tut er mir das an? Er weiß doch, dass ich in einer Stunde mit Akamaru Gassi gehen muss! Ich will echt nicht wissen was er macht, wenn ich mal wieder zu spät komme! Wenn ich nur daran denke, was er beim letzten Mal angestellt hat, dann wird mir ja jetzt noch speiübel! «, vergegenwärtigte Kiba sich und linste flehend zu Kakashi rüber, der sein flehen jedoch gnadenlos ignorierte. »Tut mir Leid Kiba, aber wir sitzen alle im selben Boot «, schoss es Kakashi durch den Kopf und war dabei genauso angespannt und genervt wie die anderen drei, nur mit dem Unterschied, dass man ihm es nicht direkt ansah. Seine Neugierde trieb ihn jedoch fast so weit, sich einfach vor Naruto´s Füße zuschmeißen und diesen auf Knien anzuflehen, endlich mal mit der Sprache rauszurücken und das alles nur, damit diese bedrückende Stille und das blöde, nervige und vor allem kraftraubende „Tick, Tack, Tick, Tack!“, endlich ein schnelles Ende fand. Sein Stolz riet ihn jedoch davon ab und redete mit Engelszungen auf ihn ein, dass er sich doch nicht von so einen kleinen, ungezogenen Bengel auf der Nase rumtanzen lassen sollte und diesen doch endlich mal klar machen musste, wer hier eigentlich der Boss war und vor allem endlich mal klar stellen sollte, dass er auf sein militärisches Verhalten nicht mehr reinfiel. Sein Verstand konterte jedoch mit den Worten: » Bleib ruhig und warte einfach noch etwas ab! Rumschreien hat noch nie etwas bewirkt, geschweige denn geholfen! « Weshalb er nun ratlos und teilweise etwas verzweifelt in Naruto´s meeresblauen Augen sah und irgendwie versuchte aus diesen etwas schlauer zu werden. Naruto der Kakashi die ganze Zeit über grinsend beobachtete, ergötzte sich geradezu an diesem ratlosen Gesicht und lachte sich dabei innerlich schlapp. Jedoch sah er nun auch selbst ein, dass das Schweigen langsam mal gebrochen werden musste und da er nun mal am Zug war, musste er wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und das Wort endlich mal erheben, denn immerhin wollte er es doch nicht riskieren, dass der Oberst vor Spannung noch platzte. „Es steht doch alles in den Akten!“, erklang seine Stimme auf eine freche Art und Weise und er grinste nachdem er darauf hingewiesen hatte noch breiter als zuvor. Weder Kakashi noch die anderen drei verstanden worauf Naruto hinaus wollte, des Weiteren waren sie echt überrascht, dass Naruto es doch endlich mal geschafft hatte seine Zähne auseinanderzukriegen, vor allem jetzt, nachdem schon fast zwanzig Minuten verstrichen waren. Naruto´s mickrige Aussage und die Tatsache das er sie alle solange hat warten lassen, machte Kakashi so richtig wütend, woraufhin er seine Handflächen auf seinen Schreibtisch klatschte, sich etwas zu Naruto vorbeugte und diesen über den Schreibtisch hinweg, wütend entgegenschrie: „Ich kenne die Akten und das viel besser als du!!! Sag uns doch endlich mal worauf du hinauswillst! Aber mach bloß keine Pausen mehr!!!“ Innerlich verdrehte Naruto seine Augen und seufzte verständnislos aus, weil er einfach nicht verstehen konnte, wie ein Mann, der auch noch eine ganze Abteilung unter sich hatte, nur so blöd sein konnte und die einfachsten Fakten nicht verstand oder sah. „Was ist denn nun? Kommt da noch was oder waren deine Worte nur leeres gewäsch?!“, erklang erneut Kakashi´s vor Wut bebende Stimme, bevor Naruto überhaupt erst mal die Chance dazu hatte ein einziges Wort zu bilden. Kakashi´s Worte ließen ihn jedoch kalt, aber selbst der herausfordernde Blick den Kakashi ihn entgegenbrachte, schaffte es nicht, dass er seine Fassung verlor, aber dennoch konnte er es sich nicht nehmen lassen, Kakashi noch etwas breiter als zuvor anzugrinsen. Und obwohl er es eigentlich hätte boykottieren können, ließ er sich dann doch dazu herab, Kakashi nochmal die Fakten vor Augen zu führen, obwohl dieser es eigentlich hätte selbst wissen müssen. „Von unseren Zeugen wissen wir doch bereits, dass der Händlerring alle drei Wochen in einer Bar namens „Hot Foxy“, seine Waren an den Mann bringt. Außerdem wissen wir bereits, dass sehr viele Männer und Frauen aus dieser Bar spurlos verschwunden sind, was jedoch leider nie zur Anzeige gebracht worden ist, da die vermissten Personen meist keine Angehörigen mehr hatten oder als Landstreicher auf der Straße versuchten zu überleben, aber es ist immerhin erwiesen worden, dass die vermissten Personen in der Bar gearbeitet haben. Was wir wiederum ohne unseren Hauptbelastungszeugen nie erfahren hätten…“, erklärte er mit leicht gelangweilter Stimme und sah Kakashi dabei die ganze Zeit in die Augen, um ja keine Reaktion zu verpassen, die jedoch leider ausblieb. „Willst du uns damit etwa sagen, dass der Barbesitzer „Orochimaru“, etwas mit dem Verschwinden der vermissten Personen zu tun hat?“, mischte sich plötzlich einer seiner Kollegen ein, woraufhin er sich zu den Störenfried umdrehte und diesen mit einen leicht grimmigen Blick musterte, nebenbei versuchte er ruhig zu bleiben. Was für ihn gar nicht mal so leicht war, da er es auf den Tod nicht ausstehen konnte, wenn man ihn in seinem Vortrag oder einem Satz unterbrach, andererseits zählten nun mal auch seine kleinen Atempausen dazu, die er hin und wiedermal brauchte und hätte sich sein braunhaariger Kollege mit jeweils einem roten Dreieck auf jeder Wangenseite nicht eingemischt, dann hätte er das Thema schon längst angeschnitten. Doch durch diese unerwartete Störung hatte er seinen Faden verloren und musste sich deswegen erst mal neu ordnen, weshalb seine Antwort auch etwas mehr als schnippisch ausfiel: „Kiba… Es steht doch erst mal gar nicht zur Debatte, ob Orochimaru nun damit drin hängt oder nicht! Wichtig ist doch nur, dass dies der Ort ist wo alle Fäden zusammen laufen.“ „Das bringt uns aber nicht weiter! Hast du es denn schon vergessen, dass dieser Arsch Immunität genießt und deshalb für uns tabu ist?!“, mischte sich nun auch noch sein braunhaariger Kollegen mit dem Ananas ähnlichen Zopf ein, was bei ihm das Fass fast zum Überlaufen brachte und ihm bissig entlockte: „Nein… Das habe ich nicht vergessen, Shikamaru!“ Dabei sah er Shikamaru Kopfschüttelnd an und fragte sich: » Bin ich denn hier nur von Vollpfosten umgeben? « „Dann klär uns doch endlich mal auf!“, meckerte nun auch noch die einzige Frau im Raum, die ihm ununterbrochen anstarrte und dabei ihre blonden Haare um den rechten Zeigefinger wickelte, die sie dann jedoch wieder fallen ließ, wodurch ihr rechtes Auge hinter ihrem blonden, langen Pony verschwand. „Ino!“, sprach er sie mit wütender Stimme an und musste für einen Moment seine Augen schließen und innerlich bis zehn zählen, damit er ihr und seinen Kameraden nicht an den Hals sprang und diese dann solange würgte, bis sie keinen einzigen laut mehr von sich gaben. Als er die zehn vor seinen geistigen Auge sah, öffnete er seine meeresblauen Augen wieder und gab mit immer noch leicht bissiger Stimme zu verstehen: „ Wenn ihr mich nicht am laufenden Band unterbrechen würdet, dann wüsstet ihr alle schon längst worauf ich nun hinaus will!“ Zum allen Überfluss streckte er ihr noch die Zunge entgegen und ihm war es so was von klar, dass sie deswegen gleich noch ausrasten würde, aber dies war ihm so was von scheiß egal, denn immerhin konnte er so seinen Gemütszustand wieder etwas stabilisieren. Eingeschnappt und wütend schnappte Ino nach Luft und hielt diese empört an, dadurch plusterten sich ihre Wangen auf, was sie vom Gesicht her nun aussehen ließ wie ein Kugelfisch, damit war die Sache aber noch längst nicht gegessen. Nicht mal ein Sekundenbruchteil später stieß sie die ganze Luft wieder aus und schrie mit wutentbrannter Stimme und zusammen geballten Fäusten, die sie fest an ihre Beine presste: „Was fällt dir eigentlich ein! So was muss ich mir nun wirklich nicht bieten lassen und ganz besonders nicht von so einen Grünschnabel wie dir!“ » Ino platzt ja gleich und ich will wirklich nicht in Naruto´s Haut stecken, aber verdient hat er es ja! «, dachte Kiba Schadenfroh, aber der heimlich erhoffte knall blieb aus, denn nur ein schmerzerfülltes und gejammertes „Autsch“, kam über Ino´s Lippen rüber. Neugierig linste Kiba zu Naruto und Ino rüber und sah, dass Ino´s Unterlippe blutete, jedoch als er realisierte, was wohl gerade passiert war, musste er sich standhaft ein kichern verkneifen. Ino fand die ganze Sache wohl weniger komisch als Kiba, denn als sie ihren Mund gerade wieder zum Sprechen oder eher Schreinen öffnen wollte, passierte etwas was sie nicht für möglich gehalten hätte, denn der Ton blieb ihr einfach im Hals stecken, jedoch Biss sie sich dafür auf ihre Unterlippe. Für Naruto wiederum war ihr Leid eine willkommene Genugtuung, was ihm sogleich ein amüsiertes Grinsen aufs Gesicht zauberte. Kakashi der sich das ganze Spektakel nicht länger ruhig mit ansehen konnte, schlug mit seiner rechten Faust auf den Tisch und herrschte alle Anwesenden, in einem strengen und sehr lauten Tonfall: „Es reicht jetzt! Haltet alle einfach eure Schnauzen und hört zu! Ich will verdammt nochmal endlich erfahren, worauf Naruto eigentlich hinaus will!“, an. Dabei richtete er seinen Blick genau auf Ino, die ihren Mund schon wieder öffnen wollte, aber dann doch fest verschlossen hielt. Zufrieden mit sich und seinen Durchsetzungsvermögen, wandte er sich von Ino ab und bat Naruto mit einen leicht genervten Ton in der Stimme: „Fahr doch bitte fort!“ Naruto nickte leicht und widmete Kakashi seine ganze Aufmerksamkeit, räusperte sich kurz und fuhr endlich mit seinen Vortrag fort. „Also um es kurz zu machen… An Orochimaru kommen wir nicht ran. Auch steht auserfrage ob wir das überhaupt müssen, aber dennoch müssen wir einen von unseren Kollegen in diese Bar einschleusen, um so an die noch fehlenden Informationen zu gelangen! Des Weiteren mag es zwar wahr sein, dass dies eine sehr riskante Operation ist, aber wir haben leider keine anderen Alternativen! Außer wenn ihr weiter hier rumsitzen und drauf warten wollt, dass unser Hauptbelastungszeuge wieder aufwacht, doch dann kann ich euch eins mit großer Sicherheit versprechen, Aussagen wird dieser Typ nicht und es steht doch ehrlich gesagt in den Sternen, wann und ob der Typ jemals wieder aufwacht! Und wie schon erwähnt, wenn er aufwachen sollte, wird er uns mit großer Sicherheit nicht helfen… Also bleibt uns nur noch diese eine Chance, um den Händlerring ein für alle Mal zu zerschlagen…“ Plötzlich klatschte Kakashi in seine Hände, unterbrach Naruto somit in seinen Vortrag und fragte diesen mit ironischer Stimme: „Und welchen meiner Mitarbeiter soll ich für diese Aktion in den Tod schicken? Ino vielleicht? Oder doch ehr Kiba? Am besten noch Shikamaru oder wie siehst du das Naruto?“ Völlig überrumpelt starrte er Kakashi an und fragte sich entsetzt: » Was soll diese Aktion denn jetzt? « Und es machte ihn stink wütend, dass Kakashi ihn für einen kleinen, dummen und vor allem unreifen Jungen hielt, der es mal wieder nicht geschafft hatte, seine Hausaufgaben fristgerecht abzugeben. Aus persönlicher Hinsicht empfand er jedoch noch, dass das Verhalten, dass Kakashi hier an den Tag legte, nicht hier her gehörte und ganz besonders dann nicht, wenn Menschenleben auf dem Spiel standen. Um Kakashi seinen Standpunkt der Dinge klar zu machen, legte er sein ganzes militärisches Verhalten ab, trat näher an den Schreibtisch ran und schlug mit der rechten und linken Faust auf den Tisch und quetschte verbissen, jedoch laut und deutlich hervor: „Spar dir diese Ironie für einen Kindergeburtstag auf, denn keiner von diesen dreien wird sich für meinen Plan in Gefahr begeben, denn das werde ich schön selbst übernehmen! Das einzige was ich von ihnen noch hören will, ist das sie diese Operation genehmigen!“ » Richtig mutig der Kleine, dass muss ich ihm wirklich lassen! «, waren Kakashi´s überraschende Gedanken in diesem Augenblick, als er Naruto geradewegs mit seinem strengen Blick in die leicht verengten, meeresblauen Augen sah, die ein „Nein“, nicht zulassen würden. Weshalb er nach zwei Minuten des Schweigens auch schon meinte: „Meinetwegen… Führe deinen Plan aus, aber wenn etwas schief gehen sollte, übernehme ich keine Verantwortung dafür…. Ich hoffe wir haben uns verstanden!!!“ Erleichtert atmete Naruto aus, stellte sich wieder gerade hin und antwortete nun wieder mit ergebender Stimme: „Ja, Oberst Hatake!“ Und lächelte seinen Chef dankend an. Kurz erwiderte Kakashi das Lächeln und widmete sich dann wieder seiner Arbeit, doch zuvor zog er sich seinen Bürostuhl wieder an seinem Schreibtisch heran und gab seiner Crew geschafft und streng zu verstehen: „Ihr könnt gehen!“ Was diese sich natürlich nicht zwei Mal sagen ließen. ~*~ Ganze zwei Wochen sind nach dieser nervenaufreibenden Besprechung ins Land gezogen und Naruto hatte es doch tatsächlich mit Leichtigkeit geschafft, sich als neuer Bartender in der Bar einzuschleusen. Womit nun wirklich keiner seiner Kollegen gerechnet hätte und vor allem nicht damit, dass er es innerhalb von zwei Tagen geschafft hatte. Dadurch das er so schnell den Arbeitsvertrag in der Tasche hatte und schon am zweiten Tag mit der Arbeit beginnen konnte, litt die anfängliche Planung etwas darunter, was sich anfangs natürlich auch als großes, unorganisiertes Chaos wiederspiegelte und somit zu Überstunden führte. Zum Glück hatte sich der ganze Ablauf nach einiger Zeit eingespielt und die anfänglichen Überstunden waren schnell vergessen. Weshalb er sich auch schon fast sorgenfrei in seinem zweit Job in spe bewegen konnte und wenn er ehrlich zu sich selbst war, musste er sich wirklich eingestehen, dass ihn der Job als Bartender echt großen Spaß machte, wenn man von den besoffenen, ungehobelten und perversen Gästen mal absah, die jedoch meistens nur am Freitag und Samstag die Bar aufsuchten. Verwundern tat ihm diese Tatsache nicht im Geringsten, denn immerhin waren fast fünfundneunzig Prozent der Besucher „Geschäftsleute“, die am Wochenende wohl mal richtig auf den Putz hauen wollten und diese Geschäftsleute waren es auch, die ihn der Lösung des Falls immer näher brachten und dem KKSE neue Ermittlungsergebnisse lieferten. Und weil bis jetzt alles fast reibungslos und ohne gravierende Fehler über die Bühne gegangen war, hoffte er inständig, dass dieser Freitag den so sehnlichst erhofften Durchbruch bringen würde und seine Hoffnung trieb ihn gerade dazu an, schon zwei Stunden vor Eröffnung hinter dem Tresen der Bar zustehen und diesen erstmals ordentlich auf Vordermann zu bringen. „Naruto!“, rief ihn eine zischende Stimme eine halbe Stunde vor Eröffnung zu und sie hörte sich so an, als ob der Besitzer der Stimme etwas Wichtiges mit ihm zu besprechen hätte. Was sich keine Sekunde später dann auch bestätigte, als der Besitzer der Stimme auf einmal vor ihm stand und mit seiner zischenden Stimme, die mit der von einer Schlange vergleichbar war, fragend zu verstehen gab: „Könntest du mir bitte mal kurz im Lager zur Hand gehen!?“ Und dabei auch keinen einzigen Widerspruch zuließ. Schnell stellte er das gerade frisch gespülte Glas beiseite und sah zu seinen Chef in spe auf, der es sich erstmals auf dem Barhocker am Tresen gemütlich gemacht hatte und ihm etwas ungeduldig, jedoch abwartend musterte und wohl darauf wartete, dass er seinem Befehl folgte, den er mal wieder mit dem Wort „Bitte!“, vorsorglich getarnt hatte. Naruto war jedoch kein Idiot, weshalb er auch schon längst wusste, dass das Wort „Bitte“, nur zur Ablenkung verwendet wurde und das nur, um möglichen Diskussionen aus dem Weg zu gehen oder um den Mitarbeitern zu vermitteln, dass diese unablässig für dieses Gewerbe waren, was er auch gleich schon am ersten Tag mitbekommen hatte und nun schon seit gut zwei Wochen verfolgen konnte. „Bin sofort bei ihnen, Meister Orochimaru!“, erwiderte er auf Orochimaru´s Frage hin und setzte ein freundliches Lächeln auf und folgte Orochimaru keine zwei Minuten später ins Lager. Wo er bestimmt mal wieder Kisten mit Spirituosen ordnen sollte, aber dennoch war er wachsam und auf alles gefasst, denn man konnte ja nie wissen, was einen nun erwartete. Außerdem durfte und konnte er nicht außeracht lassen, dass er sich gerade in der Bar befand, aus der so viele Menschen spurlos verschwunden waren und bis heute noch nicht wieder aufgetaucht waren. „Sag mal Naruto… Bist du es denn nicht langsam mal leid, den ganzen Tag hinter der Bar zustehen und irgendwelchen sabbernden und perversen Typen Getränke zu servieren?“, fing Orochimaru plötzlich ein Gespräch an, wobei er sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen konnte. Das Naruto jedoch nicht zu Gesicht bekam, da er einen Mindestabstand von vier Schritten eingenommen hatte, aber auch nur, weil es Orochimaru´s ausdrücklicher Wunsch war, den er schon seit dem ersten Tag seines Eintreffens beachtete. „Was meinen sie damit?“, fragte er gespielt erstaunt und ging einfach mal auf Orochimaru´s Spielchen ein, denn immerhin ergab sich gerade wieder eine Chance, um an die wichtigen Informationen zu gelangen, die ihnen bis jetzt noch im Fall MHR fehlten. „Ich würde dir gern eine andere Stelle zuteilen, die dir natürlich auch höher entlohnt wird!“, erwiderte Orochimaru und sein Grinsen wurde plötzlich noch eine Spur breiter, als er merkte, dass sie das Lager schon lange hinter sich gelassen hatten. » Die ganze Sache stinkt doch zum Himmel, aber ich glaube, dass mich dies der Lösung des Falls etwa näher bringen wird! «, kam es ihm etwas angespannt in den Sinn und er fragte so Scheinheilig wie er konnte: „Was wäre das denn genau und was habe ich zu tun?“ Und folgte Orochimaru nichts ahnend in einen anderen Trakt, in dem er noch nie zuvor gewesen war, was er zunächst gar nicht mitbekam, da er gespannt auf Orochimaru´s Antwort wartete. Orochimaru blieb jedoch einfach nur stehen und öffnete eine schwere Eisentür, die er Naruto großzügiger Weise aufhielt und ihm die Antwort einfach schuldig blieb. Irritiert blieb auch Naruto stehen und dachte leicht panisch: » Wo sind wir und warum habe ich Trottel es nicht mitbekommen, dass wir vom Weg abgekommen sind? Scheiße… Was mache ich denn jetzt? « Nebenbei sah er sich verwirrt im unbekannten Trakt um und bewegte sich dabei keinen Millimeter von der Stelle. „Naruto, trete doch bitte ein!“, bat Orochimaru mit seiner zischenden Stimme und wartete darauf, dass er seinen Befehl nachkam. » Einen Teufel werde ich tun! «, schoss es ihm verbissen durch den Kopf und bedachte Orochimaru mit einem grimmigen Blick, weshalb Orochimaru auch sofort wusste, dass er Lunte gerochen hatte. „Wie es aussieht, muss ich dich wohl oder übel zu deinem Glück zwingen!“, zischte Orochimaru und schnipste einmal kurz mit seinen Fingern, worauf auch sofort zwei kräftig gebaute Schränke, einer vor und einer hinter Naruto erschienen. Seine Augen weiteten sich schockartig als ihm endlich bewusst wurde, dass Orochimaru hinter dem Verschwinden der ganzen Personen steckte und das er selbst, dass nächste Opfer Orochimaru´s werden würde, wenn er nicht so schnell wie möglich von hier verschwand. Doch erst mal hieß es einen kühlen Kopf zu behalten und diese neue Situation akribisch zu analysieren. » Vor mir und hinter mir steht jeweils ein Muskelprotz, die mindestens zwei bis drei Köpfe größer sind als ich, des Weiteren sind sie doppelt so breit wie ich und sehen zum allen Überfluss noch sehr gefährlich aus! An dem vorderen komme ich also schon mal nicht vorbei, was eigentlich auch ziemlich blöde wäre…«, setzte er die Fakten fürs erste zusammen und warf kurz einen Blick nach hinten, um sich das Ausmaß der gesamten Lage etwas genauer zu betrachten. „Tut mir echt leid, mein kleiner… Aber für dich gibt es jetzt kein Entkommen mehr!“, lachte Orochimaru bösartig auf und gab seinen Gorillas mit einer einzigen Handbewegung zu verstehen, dass sie ihn ergreifen und diesen dann mit Nachdruck in den Raum verfrachten sollen. » Verdammt! «, schoss es ihm durch den Kopf, als ihn sein Hintermann grob mit beiden Händen an den Oberarmen packte und ihn fast vier Zentimeter vom Boden hochhob. „Lass mich los, du scheiß Typ!“, schrie er wütend und unter Schmerzen, die sich von seinen Oberarmen über die Schultern bis hin zu seinen Fingerspitzen zogen und um sich von diesen schmerzen und vor allem von diesem Gorilla zu befreien, strampelte er wild mit seinen Füßen und hoffte, dass der andere Gorilla keine Chance dazu bekam, nach seinen Beinen zugreifen und ihn somit total Außergefecht setzen konnte. Seine Bemühungen blieben jedoch erfolglos und ihm wurde mehr als nur schmerzlich bewusst, dass es für ihn nun wirklich kein Entkommen mehr gab und die ganzen Hilferufe brachten ihn natürlich auch kein Stück weiter, denn so wie es aussah, waren sie ganz allein und niemand war in der Nähe, der ihm jetzt noch hätte helfen können. „Stellt ihn ruhig!“, befahl Orochimaru und sah amüsiert dabei zu, wie seine Gorillas den um Hilfe rufenden Naruto in den Raum brachten und diesen vor einer Wand absetzten und dann zu Boden drückten. Schmerzerfüllt schrie er auf und kniff seine Augen ganz festzusammen, als einer der Gorillas seine Arme brutal gegen die Wand drückte und sich mit seinem gesamten Körpergewicht auf seine Beine setzte, wodurch er nun außerstande war sich zu bewegen. Kurz darauf legte man ihm jeweils links und rechts eine Handfessel aus Stahl an, die jeweils durch eine starken Eisenkette mit der Wand verbunden war, wovon er im ersten Augenblick nichts mitbekam, da der Gorilla der auf seinen Beinen saß ihm die Luft zum Atmen aus den Lungen drückte, als dieser Kontrollierte, ob sein Kollege die Handfesseln auch richtig angebracht hatte. Erst als das schwere Gewicht verschwunden war, öffnete er seine Augen und spürte auch sofort die Kälte, die nun von seinen Handgelenken ausging und er musste den Gorilla, der die ganze Zeit auf seinen Beinen gesessen hatte, auch noch dabei zusehen, wie dieser ihm Fußfesseln anlegte, die ebenso durch jeweils eine Kette mit der Wand verbunden waren. „Lasst mich gehen oder ihr werdet es bereuen!“, schrie er plötzlich aus seiner Verzweiflung heraus und es war ihm klar, dass er hier nicht mehr raus kam, ohne seine Tarnung aufzugeben, aber es war ihm genauso klar, wenn er seine Tarnung jetzt auffliegen lassen würde, dass er diesen Raum nicht mehr lebend verlassen könnte. Aus diesem Grund entschied er sich, dass es wohl das Beste wäre, erst mal Ruhe zu bewahren und den ganzen Frust den er innerlich spürte und der unbedingt an die Oberfläche wollte, einfach wieder runterzuschlucken. Was für ihn wiederum ziemlich hart war, da er bis jetzt immer gesagt und getan hatte, was ihm gerade in den Sinn kam. „Unsere kleine Wildkatze, scheint ja schon richtig zahm zu sein!“, hörte er die gehässige Stimme Orochimaru´s sagen, der nun auch noch direkt vor ihm stand und ihn von oben herab hämisch angrinste. „Das wirst du noch bereuen!“, presste er ohne wirklich darüber nachzudenken zwischen seinen Zähnen hervor und fing sich für diese Frechheit sogleich eine schallende Ohrfeige ein. Durch die Wucht des Schlages kippte sein Kopf leicht nach links und er biss sich dadurch ungewollt auf seine Unterlippe, die auch gleich anfing zu bluten, aber ein Schmerzensschrei kam nicht über seine Lippen. Diese Genugtuung wollte er Orochimaru einfach nicht gönnen. „Bedenke deine Wortwahl, Naruto… Denn sonst könnte es sehr übel für dich enden!“, drohte Orochimaru zischend und drehte ihm den Rücken zu, nur um kurze Zeit später mit seinen Gorillas den Raum zu verlassen. Bevor die Tür jedoch in schloss fiel, hörte er: „Diese kleine Blonde Wildkatze, wird mir ein kleines Vermögen einbringen!“ Und zum allen Überfluss hörte er noch Orochimaru´s gehässiges Lachen, dass ihm durch Mark und Bein ging. Verzweifelt legte er seinen Kopf in den Nacken, der nun von der Wand hinter ihm gestützt wurde und er fragte sich: » Wie konnte mir nur so ein blöder Fehler unterlaufen, ich Idiot!? « ~*~ „Yamanaka, gibt es schon neue Erkenntnisse oder hat Naruto sich mittlerweile schon gemeldet?“, fragte Kakashi aufgebracht, als er hektisch das Arbeitszimmer von Ino und Kiba betrat. Ino die über einen gewaltigen Berg Papiere hing, erschrak fast zu Tode, als sie ihren Namen plötzlich von ihrem Chef hörte und ihr war klar, dass Kakashi ziemlich angespannt und wütend zu sein schien, was sie nur anhand seiner Stimme und dem Umstand, dass er sie bei ihren Nachnamen genannt hatte erkannte. „Tut mir leid, aber Naruto hat sich immer noch nicht zurückgemeldet und ist seit drei Tagen auch nirgendswo mehr gesehen worden!“, erwiderte sie leicht zögerlich und fügte mit einer etwas festeren Stimme hinzu: „Ich konnte aber ein Opfer ausfindig machen! Nur leider sitzt sie schon seit mehreren Monaten in der Psychiatrie, aber ich finde, dass wir sie dort mal besuchen sollten. Vielleicht kann sie uns ja ein paar Hinweise darauf geben, was in dieser Bar so abläuft.“ „Gute Arbeit!“, gab Kakashi anerkennend zu und dachte: » Mist... Die Lage spitzt sich langsam aber ganz schön zu! « „Sag mir Bescheid, falls Naruto sich melden sollte und wenn er in den nächsten fünf Tagen nicht wieder auftaucht, dann sorge doch bitte dafür, dass wir einen Durchsuchungsbefehl bekommen.“, gab er noch Schell zu verstehen und verschwand auch schon wieder. „Wird gemacht!“, brachte sie gerade noch rechtzeitig über die Lippen, wobei sie dachte: » Ich hoffe, wir werden diesen Durchsuchungsbeschluss nicht brauchen! « Und sie war echt besorgt um ihren neuen Kollegen, der sich Todesmutig in das Nest der Schlange gewagt hatte. ~*~ » Ich glaube, dass mein Plan mächtig in die Hose gegangen ist! «, kam es ihm verbittert und mit gesenktem Kopf in den Sinn und er hoffte, dass die Spezialisten des KKSE, ihn so schnell wie möglich hier raus holen würden. Denn ehrlich gesagt, könnte er diesen ganzen Umstand nicht länger ertragen und ganz besonders diese hässlichen, weißen Fließen, womit auch noch der ganze Raum ausgelegt war, machten ihn mächtig zu schaffen. Der einzige Lichtblick wenn er mal wieder drohte seinen Verstand zu verlieren, waren die Eisentür und die Ketten, an den er schon seit ein paar Tagen oder sogar Wochen gefesselt war, denn ohne diese leichten Farbveränderungen, wäre er schon längst ausgerastet. Jedoch symbolisierten diese Ketten und die Eisentür auch, dass er ein Gefangener war und diesen Ort nicht einfach verlassen konnte, was mächtig an seinen Nerven zerrte und langsam aber sicher überschritt er die Grenze seiner Kräfte. » Wie lange bin ich eigentlich schon hier? Und was hat diese verdammte Schlange nur mit mir vor? Ist im Prinzip auch egal, denn schlimmer kann es ja nun nicht mehr kommen! «, dachte er sich entmutig und hörte plötzlich Schritte, die sich langsam seinen Gefängnis näherten. » Orochimaru! «, schoss es ihm durch den Kopf. Und kurzdarauf wurde die Tür zu seinem Gefängnis aufgeschlagen und sein Blick haftete an einem Mann im schwarzen Anzug, der mit dem Rücken zu ihm stand und sich wohl gerade angeregt mit jemand unterhielt. Kapitel 1 Ende Fortsetzung Folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)