Dead Boys Poem von DarkLemony ================================================================================ Kapitel 12: Vertrag ------------------- Vertrag Alle Farbe wich aus Harrys Gesicht und er drehte sich langsam um. Vor ihm stand ein großgewachsener Mann, der durchaus für einen Menschen gehalten werden könnte, wären da nicht die roten Augen gewesen. Die schwarzen Schwingen auf seinem Rücken störten das Bild natürlich auch etwas. „Ich.. wieso bist du hier?“ Harry verstand die Welt nicht mehr. Das Ritual war doch nicht zu Ende geführt worden. „Wie unhöflich, du hast mich doch gerufen.“ „Aber der Pakt wurde nicht besiegelt, das heißt, du bist frei.“ Jetzt wurde der Vampir noch blasser, da ihm bewusst wurde, was das bedeutete: Der Dämon konnte mit ihm anstellen, was er wollte um Rache dafür zu nehmen, dass er auch nur daran gedacht hatte ihn unter seine Kontrolle zwingen zu wollen. Und nicht nur das. Es wäre ihm danach möglich sich ungestört auf der Erde zu bewegen und zu machen, was auch immer er wollte. „Du hast mich doch gerufen, um dir einen Wunsch erfüllen zu lassen, nicht wahr? Es wäre unter meiner Würde als Dämonenlord einem Magier, der es geschafft hat mich zu beschwören, den Gehorsam zu verweigern.“ „Dämonenlord?“ „Oh, verzeih. Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Luzifer. Höllenfürst und Herrscher über die Dämonen der Unterwelt. Freut mich deine Bekanntschaft zu machen, Vampirchen.“ „Äh, sehr erfreut. Ich heiße Harry Potter.“ Neugierig wurde der Zauberschüler gemustert. Der Grünäugige fühlte sich leicht unwohl unter dem stechenden Blick des attraktiven Fürsten, doch ließ er es stumm über sich ergehen und musterte sein Gegenüber seinerseits. Der Dämon sah, mit Ausnahme seiner eindeutig erkennbaren Merkmale wie Augen und Flügel, wirklich fast menschlich aus. Jedoch würde man immer Schwierigkeiten haben ihn als solchen zu sehen, denn dank seiner edlen Gesichtszüge, seiner langen, schwarzen Haare und seines kräftigen und gut proportionierten Körperbaus war er fast unmenschlich schön. Die weiche stimme riss den Vampir schließlich aus seinen Gedanken. „Nun gut, Harry Potter. Ich mache dir einen Vorschlag. Ich werde dich unterstützen, bei was auch immer du vorhast und du kannst ganz auf meine Macht zählen. Dafür wirst du, sobald dein Wunsch in Erfüllung gegangen ist, mit mir in mein Reich kommen und dich meiner Armee anschließen.“ Harry wusste nicht wirklich, was er davon halten sollte. „Warum willst du mich? Ich bin nichts Besonderes. Du könntest einfach wieder gehen oder dir einen begabteren Magier suchen, der bestimmt gerne auf dein Angebot eingehen würde. Warum willst du mir helfen? Der Vertrag wurde nicht geschlossen.“ „Du hast sehr viel Potential. Wenn du solch ein Ritual ausführen kannst musst du in schwarzer Magie bewandert sein. Du weißt es vielleicht nicht, jedoch wenn du nicht einen bestimmten Dämon per Namensbeschwörung herbeirufen willst, wird immer ein Dämon erscheinen, der deinem Machtpotential entspricht. Auch bei einer Namensbeschwörung ist es nicht möglich ein Wesen über seinem eigenen Level zu beschwören. Das heißt also, dass du sehr mächtig bist, da du mich, den stärksten unter den Dämonen rufen kannst. Und wenn du jetzt behauptest, du seist nichts Besonderes, kommt dies einer Beleidigung meiner gleich. Allerdings scheinst du deine Stärke nicht nutzen zu können.“ „Ich… Es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht beleidigen.“ Der Kleinere fühlte sich unwohl dabei ein so mächtiges Wesen beleidigt haben zu können und ihm wollte zudem einfach nicht in den Kopf gehen, dass er stark seien sollte. Dazu kam, dass er nicht wusste, was er von diesem Angebot halten sollte. Als Luzifer merkte, dass der Rohdiamant vor ihm wohl nicht mehr sagen würde, seufzte er. „Na schön. Du musst dich nicht sofort entscheiden. Ich gebe dir diese Kette. Wenn du den Stein im Anhänger zerbrichst, weiß ich, dass du dich entschieden hast und komme wieder.“ Der besagte Anhänger war ein metallener Kreis mit einem ovalen Stein im Inneren. Der Stein strahlte in einem leuchtenden grün und sah durch einen Einschluss einem Katzenauge sehr ähnlich. „Aber der ist viel zu schön. Den kann ich doch nicht kaputt machen!“ Jetzt schmunzelte der mächtigste Dämon der Unterwelt. „Süß, dass du dir darüber Sorgen machst. Überleg liebe, ob du mein Angebot annimmst oder nicht. Also Kleine, auf bald.° Mit diesen Worten verschwand er zurück in seinen Palast. Kaum war er in seinem Büro angekommen eilte Luzifer zu seinem Schreibtisch zu der dort stehenden Schale und schaute in das klare Wasser. Normalerweise benutzte er das Becken um seine Truppen zu überwachen, doch jetzt wollte er seinen kleinen Vampir zu beobachten. Mit einem geflüsterten „Harry Potter“ erschien das Bild des Zauberschülers. Der Junge stand immer noch auf dem Gang und schaute sich verwirrt um. Der Höllenfürst schmunzelte in sich hinein. Als er den Zug des Bannrufes gespürt hatte, hatte er erst ein Problem das Gefühl zuzuordnen, denn es war lange her, dass er gerufen worden war. Der Junge war ein ungeschliffenes Juwel. Zwar schien etwas mit seiner Macht nicht zustimmen und der Vampir schien nicht vollständig darauf zugreifen zu können, aber dies würden seine Spezialisten schon richten, sobald der Grünäugige in der Unterwelt war. Dass er das bald sein würde bezweifelte der Herr der Dämonen überhaupt nicht erst. Harry hatte ihn gerufen und wollte also etwas von ihm. Wäre er nicht von dieser Rothaarigen und ihrem Freund hätte der Kurzhaarige gleich seinen Wunsch geäußert. Nun, wo er unterbrochen worden war schien der Vampir den Mut verloren zu haben einen Pakt mit einem Wesen wie ihm, Luzifer, einzugehen. In seiner Schale erkannte der Lord, dass sein neues Schmuckstück sich anscheinend wieder gefangen hatte, denn der Junge setzte seinen Weg fort. Den Langhaarigen wunderte es schon, dass er so fasziniert von einem einfachen Vampir war. Harry Potter mochte mächtig sein, doch was ihn wirklich faszinierte, war sein Charakter. Auf der einen Seite verfluchte der Grünäugige kalt die beiden, die ihn störten und auf der anderen Seite war er einem mächtigen Wesen gegenüber schüchtern und unterwürfig. Luzifer konnte sich nicht dazu durchringen dieses Verhalten als Angst zu bezeichnen. Dafür war das Auftreten des Jungen zu kontrolliert. Er hatte alles getan, um ihn nicht zu verärgern, als wäre er auf möglichst geringen Schaden aus. Dieses rätselhafte Verhalten war das, was den Dämon gefangen nahm und er wollte unbedingt hinter das Geheimnis des Jungen kommen. Er dachte allerdings gar nicht daran, es mit Gewalt Harry zu entlocken oder ihn einfach zu fragen, wo wäre denn da der Spaß? Durch ein lautes Klingeln aufgeschreckt, welches ihn wissen ließ, dass er gerufen wurde, blickte er ein letztes Mal in die Schale, bevor er sie ausschaltete. Dadurch bekam der Rotäugige nicht mit, wie das Objekt seiner Neugierde mit einem Jungen seines Jahrgangs zusammenstieß… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)