Dead Boys Poem von DarkLemony ================================================================================ Kapitel 9: Verwirrung --------------------- Verwirrung Als Harry aufwachte kam ihm der letzte Abend wie ein Traum vor. Erst unterhielt er sich –relativ normal- mit Severus Snape, wurde von diesem aber erwischt. Dann wurde er zu Voldemort gebracht, doch dieser bestrafte ihn nicht und verlor noch nicht einmal ein böses Wort. Der Lord lud ihn sogar zum Essen ein und schickte ihn nach Hause als er müde wurde. Der Vampir war total durcheinander. Das Angebot seines Professors immer mit ihm reden zu können war der Höhepunkt gewesen. Bevor der Grünäugige noch weiter in Gedanken versinken konnte merkte er, wie ein Zauber auf ihn zuflog. In letzter Sekunde konnte er ihn noch abwehren. Er war verwirrt und suchte nach dem Übeltäter. Als er seinen ehemals besten Freund als eben diesen identifizierte war er geschockt. „Was sollte das Ron?“ „Ach, die Schwuchtel ist auch schon wach. Schade, hat dich mein kleiner Fluch nicht getroffen.“ Laut lachend verließen der Rothaarige und die anderen Jungs den Schlafsaal. Traurig seufzte Harry auf. Es tat ihm weh seine ehemaligen Freunde so reden zu hören, aber er ertrug es ohne zu murren. Ein Fluch war zwar eine ganz neue Kategorie, doch das würde er ertragen. Seine Rache würde er noch bekommen. Dafür würde er sorgen. Langsam stand der Grünäugige auf und machte sich fertig. Das Frühstück würde er wohl ausfallen lassen und direkt zum Unterricht gehen. Er hatte keine Lust sich den Sticheleien und Hieben der Gryffindors auszusetzen. Ron und Hermine wurden immer rücksichtsloser mit ihren Lügen. Jetzt war er nicht nur und erschlief sich seine Noten sondern er übte auch noch schwarze Magie aus. Das war jetzt zwar keine wirkliche Lüge, da es ja stimmte, aber es war nichts, was Harry an die große Glocke hatte hängen wollen. Im Ernstfall würde man ihm nichts beweisen können, also war er sicher. Vielleicht würde der Schwarzhaarige noch in der Küche vorbei schauen um etwas zu essen. Mit einem Blick auf die Uhr wurde dieser Gedanke jedoch verworfen und der Vampir machte sich auf dem Weg zum Unterricht. Der Lord hatte am Abend noch lange gegrübelt und auch jetzt hörte er Lucius nur mit einem Ohr zu. Harry Potter ließ seine Gedanken nicht zur Ruhe kommen. Dieser Junge gab ihm Rätsel auf. Die Gründe die ihm der Potter gegeben hatte waren plausibel und doch schien da etwas zu sein. Aber vor Allem machte er sich Gedanken darüber, wie der Grünäugige es geschafft hatte sich einzuschleichen. Die Sicherheitsmaßnahmen seines Manors waren gut und der Junge hatte definitiv keine Illusion gehabt. Also wie konnte das sein? Er würde es beim nächsten Treffen definitiv herausfinden, dass nahm sich Tom vor. Für den Augenblick sollte er aber doch lieber dem blonden Mann sich gegenüber zuhören. Schließlich trug dieser ihm grade die Kriegsplanung für die nächsten paar Wochen vor… In den ersten beiden Stunden hatten die Gryffindors und Slytherins des sechsten Jahrgangs Verteidigung gegen die dunklen Künste. Der Klassenraum glich einem kochenden Kessel. Die beiden Häuser feindeten sich an, wo sie nur konnten. Die Slytherins hielten sich zwar vornehm zurück, reagierten aber mit eine kalten Schärfe auf die böshaften Sticheleien der Gryffindors. Plötzlich war ein räuspern zu hören und in der Klasse wurde es still. Harry wunderte es immer wieder, wie viel Autorität Professor Winkler ausstrahlte. Alle Schüler, die noch standen, setzten sich schnell auf ihre Plätze. Die erste Reihe war fast leer. Neben dem Vampir saßen dort nur noch Blaise, Malfoy und die Schuleigene Besserwisserin. Die anderen Schüler tummelten sich in den letzten Reihen, in der Hoffnung vom Lehrer übersehen zu werden. „Also meine Damen und Herren, da wir nun endlich mit der Wiederholung der letzten Jahre fertig sind, fangen wir heute ein neues Thema an: Vampire. Wer kann mir den schon etwas über diese Wesen sagen?“ Sofort schoss Grangers Hand in die Höhe. Harry musste schnauben, widmete sich aber wieder dem Unterricht, da das Thema für ihn ja wirklich interessant war. „Ja, Mrs. Granger.“ „Also Vampire sind blutrünstige Monster die Menschen töten. Sie sind stärker und schneller als normale Menschen, haben eine stärkere Magie und bessere Sinne. Sie können zum Beispiel im Dunkeln sehen. Um zu überleben müssen sie Menschenblut trinken und dabei töten sie sie.“ Der Grünäugige schnaubte leise und auch der Professor zog eine Augenbraue hoch. „Nun Mrs. Granger, das ist nur halb richtig. Die körperlichen Merkmale sind korrekt, jedoch was den Rest angeht muss man da noch einmal unterscheiden. Es gibt zwei Arten von Vampiren: Geborene und Gebissene. Geborene leben ein normales Leben und können menschliches Essen zu sich nehmen. Sonnenlicht, Weihwasser, Kreuze, Knoblauch und dergleichen schaden ihnen nicht. Getötet werden können sie nur mit einigen schwarzmagischen Flüchen töten. Im Unterricht werde ich euch keine Flüche zur Verteidigung gegen Geborene beibringen, denn sollte euch einmal eine angreifen, seid ihr sowieso verloren. Allerdings dürfte es nie so weit kommen. Geborene können ihren Blutdurst nämlich durch regelmäßiges einnehmen eines Trankes unterdrücken und ihnen ist es verboten Menschen zu beißen. Sie tun es in der Regel auch nicht. Deswegen ist es verboten einen Geborenen zu töten. Sollte er jedoch einem Menschen böses tun darf er vernichtet werden. Sonst gelten unter Geborenen Vampiren interne Regeln und sie unterstehen nicht unter der Gerichtbarkeit des Zaubereiministeriums. Bei Gebissenen sieht die Sache jedoch anders aus. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie ein Mensch zu einem Gebissenen werden kann. Entweder wird er von einem anderen Vampir gebissen oder ein Toter wird von einer Katze gebissen. Das kommt allerdings doch sehr selten vor. Von Vampiren Gebissene können Menschen verwandeln, von Katzen Gebissene nicht. Ansonsten Weisen beide Arten die gleichen Merkmale auf: Gebissene sind seelenlose Monster, die Menschen töten um an ihr Blut zu kommen. Sie sind nicht viel stärker als Menschen und werden meist nicht sehr alt, da sie schnell von einem Geborenen oder einem Auror vernichtet werden. Sie sind leichter zu töten als Geborene und in meinem Unterricht werden sie Zauber zu ihrer Abwehr lernen. Haben sie eine Frage Mr. Potter.“ „Ja, Professor. Gibt es keine Möglichkeit, dass ein Gebissener seine Seele behält?“ „Nein, ein Gebissener ist immer Seelenlos.“ „Und was passiert, wenn ein Gebissener diesen Trank zur Unterdrückung des Blutdurstes trinkt?“ „Ein Gebissener trinkt eigentlich nichts als Blut. Sollte er es dennoch tun, würde nichts passieren. Dieser Trank wirkt nur bei Geborenen.“ Jetzt war Harry restlos verwirrt. Er war sich sicher, dass Selina ihn gebissen hatte und er vorher kein Vampir gewesen war. Wie konnte es also sein, dass der Trank bei ihm wirkte und viel wichtiger: er definitiv noch seine Seele besaß. Er würde später mit Selina darüber reden müssen. Für den Moment widmete der Grünäugige sich wieder dem Unterricht, in der Hoffnung vielleicht doch noch aus seiner Verwirrung gerissen zu werden. „Bei Gebissenen treffen einige der Muggelmärchen zu. Sie trinken, wie gesagt, Blut und das Sonnenlicht kann sie töten. Auch mit Feuer kann man sie umbringen. Jedoch können auch ihnen weder Kreuze oder Knoblauch noch Weihwasser etwas antun. Verwandlungen in Fledermäuse gibt es bei ihnen auch nicht. Geborene sind allerdings allesamt Animagie. Wenn sich ein Geborener wirklich in eine Fledermaus verwandelt, ist das eher Zufall.“ Es klingelte. Professor Winkler hielt die Schüler jedoch mit einer Handbewegung auf den Plätzen. „Als Hausaufgabe suchen Sie mir doch bitte Name, Zubereitung und genaue Wirkung des Trankes raus. Nun können Sie gehen.“ Harry war immer noch durcheinander, begab sich aber mit den anderen Schülern zum nächsten Unterricht. Nach der Schule hatte der Schwarzhaarige sich am Schwarzen See niedergelassen und sich mit Selina unterhalten. Die Graue wusste aber auch nicht, wie das ganze sein konnte. °Tut mir Leid, Ray. Ich habe damals nur nach meinen Instinkten gehandelt. Ich wusste nicht, was ich tat° Plötzlich versteifte sie sich und der Schüler war sich sicher, würde ein Tier es können, wäre seine Freundin jetzt blass geworden. „Was ist denn, Süße?“ °Oh mein Gott!° Dieses Muggelsprichwort aus dem Mund einer Katze seltsam an. °Wenn ich daran denke, dass ich dir deine Seele hätte aussaugen können. Ich meine… ich hätte…° Selina war aufgestanden und streifte nervös hin und her. Kurzerhand packte der Junge-der-nicht-mehr-ganz-so-sehr-lebt seine Katze und nahm sie auf den Arm. „Es ist alles gut, Süße. Mir ist doch nichts passiert. Ich habe meine Seele noch und mir geht es gut.“ °Aber was hätte passieren können! Und dir geht es also gut? Das sehe ich aber anders. Dir geht es schlecht. Die Niederträchtigkeiten dieser bösen Leute setzen dir zu. Du isst kaum noch. Du wirst immer dünner. ° Die Sorge seiner Freundin rührte ihn. Es stimmte ja was sie sagte. Er hatte heute schon wieder das Mittagessen ausfallen lassen, aber es viel ihm einfach schwer diese Anfeindungen zu ertragen. „Ok Süße. Ich gehe heute zum Abendessen, einverstanden?“ °Einverstanden!° Die Graue machte es sich auf Harrys Schoß gemütlich und schnurrte, als dieser sie kraulte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)