Dead Boys Poem von DarkLemony ================================================================================ Kapitel 8: Grund ---------------- Grund „Sie brauchen mich hier doch nicht Sir zu nennen. Wir sind nicht in der Schule, Mr. Potter.“ Harry sprang entsetzt auf und schmiss dabei mit einem lauten Knall seinen Stuhl um. Für einen Moment war es still in der Kneipe bevor die anderen Gäste sich wieder ihren eigenen Gesprächen widmeten als sei nichts passiert. Mit aufgerissenen Augen sah der Schüler Snape an. „Was? Wie? Woher…?“ Jetzt wurde er sich seines zweiten Fehlers bewusst. Er hätte es einfach abstreiten können. Durch seine Reaktion hatte er seinem Professor nur bestätigt, dass er Harry Potter war. Es war komplett unsinnig es jetzt noch abstreiten zu wollen. Er musste fliehen. Ein Ausweg musste her. Rosmertas war sehr voll und wenn der Vampir es nur schaffen würde sich unter die Leute zu mischen, wäre es auch möglich aus der Kneipe zu verschwinden. Snape würde ihn sicher nicht vor all den Leuten verfluchen um ihn aufzuhalten. Was dann kam würde er sich draußen überlegen müssen. Zurück nach Hogwarts konnte der Langhaarige nicht, dort wartete Dumbeldore sicher schon und Snape könnte ihn leicht erwischen. Und zu Voldemort gebracht zu werden, würde er wohl nicht überleben. Mitleidig betrachtete der Schwarzhaarige seinen Schüler. Sein Blick huschte wie der eines verängstigten Tieres hin und her. Der Junge schien einen Fluchtweg zu suchen, doch das konnte der Tränkemeister nicht zulassen. Er war ein treuer Todesser und Tom hatte es verdient zu erfahren, dass sein ehemaliger Feind in seinen Reihen verweilte. Dass der Dunkle Lord dem Potter etwas antun würde glaubte er nicht mehr. Das Mal konnte man nur annehmen, wenn man wirklich hinter den Zielen der Dunklen Seite stand und Tom würde viel zu froh sein den Jungen seinen Verbündeten nennen zu kennen. Auch für Harry wäre es besser, er hätte eine Last weniger zu tragen. In seiner veränderten Gestalt (Severus konnte sich noch keinen Reim darauf machen, wie der Schüler das gemacht hatte) war es ihm zwar nicht anzusehen, doch der Tränkemeister wusste wie schlecht es dem Gryffindor eigentlich ging. „ Es tut mir leid, Mr. Potter, aber ich kann Sie nicht gehen lassen. Ich muss Sie zum Lord bringen.“ Kaum hatte er diese Worte gehört lief Harry los. Er kam allerdings nicht weit, da sein Professor ihn am Arm packte und aus der Kneipe zog. Der Vampir versuchte zwar sich zu wehren, doch Snape war stärker. Vor der Tür apparierte der Todesser schließlich mit dem Grünäugigen. Harry hatte das Gefühl durch einen Schlauch gepresst zu werden. Kaum waren sie in der Eingangshalle des Hauptquartiers angekommen machten sich die Tage ohne Essen bemerkbar. Dem Gryffindor war übel und schwindelig. Um nicht umzukippen krallte er sich am Arm seines Professors fest. Dieser warf ihm zwar einen besorgten Blick zu, brachte ihn aber, als er sich etwas gefangen hatte, durch die langen Gänge des Hauses zum Büro des Dunklen Lords. Der braunhaarige Mann saß an seinem Schreibtisch und arbeitete einige Dokumente durch, als es klopfte. Verwundert blickte er auf. Tom erwartete heute eigentlich niemanden mehr. Das Todessertreffen war schon seit einer Weile vorbei und seine Leute waren schon alle gegangen. „Herein.“ Die Tür öffnete sich und sein Freund und Tränkemeister Severus stand mit einem blassen jungen Mann dort. Der Lord meinte sich erinnern zu können, dass der Langhaarige einer seiner Todesser aus dem äußeren Kreis war. „Severus, was verschafft mir die Ehre eures Besuchs?“ Dass dies kein offizielles Treffen war erkannte der Hausherr daran, dass sein Freund sich nicht vorher angemeldet hatte. „Tom, ich habe grade etwas rausgefunden, was sich auf deine Pläne gehörig auswirken kann.“ Jetzt war der Rotäugige wirklich gespannt. Er bat seine Gäste sich zu setzen und deutete dem Tränkemeister weiter zu sprechen. „Dieser Junge hier ist dir wohl als Nikolai Kooi bekannt, nicht wahr?“ Severus wartete Toms zustimmendes Nicken ab, bevor er fortfuhr. „Nun… Tom, versprich mir, dass du nichts Unüberlegtes tun wirst!“ Nun war der Dunkle Lord verwirrt, nickte aber abermals zustimmend. „Er ist Harry Potter.“ Stille. Das war… überraschend. Der Lord musterte den nervösen Jungen und suchte nach Ähnlichkeiten. „Wie ist das möglich? Und woher weißt du das? Bist du dir wirklich sicher?“ „JA, bin ich. Ich habe mich mit ihm unterhalten.“ Tom glaubte seinem Freund und wandte sich nun dem Jungen zu. Es war nicht verwunderlich, dass dieser seinem Blick auswich. „Nun Mr. Potter. Das sind in der Tat interessante Neuigkeiten. Was hat sie dazu bewogen sich mir anzuschließen? Und noch dazu noch unter falschem Namen?“ Harry war wirklich unwohl. Er wollte jetzt nicht hier sitzen. Viel lieber würde er in seinem Bett in Hogwarts liegen und schlafen. Trotzdem wusste er, er musste antworten. Der Lord mochte im Moment ganz umgänglich erscheinen, aber wenn er seinen Willen nicht bekommen würde, könnte er auch ungemütlich werden. „Ich stehe nicht mehr vollständig hinter Dumbeldore.“ „Das ist doch nicht alles, Mr. Potter. Um das Dunkle Mal anzunehmen muss man voll und ganz hinter den Zielen der Dunklen Seite stehen.“ „Dann haben sie ja ihre Antwort schon.“ „Ich will wissen, warum.“ „Was geht Sie das an?“ „Mr. Potter, seien Sie doch vernünftig. Der Lord kann ihnen helfen. Ich weiß, dass Sie Dumbeldore nicht mehr vertrauen. Was erhoffen sie sich von der Zugehörigkeit zur Dunklen Seite?“ Jetzt war Tom erstaunt. Warum sollte es dem Gryffindor schlecht gehen? Und woher wusste Severus das? „Die Wahrheit.“ Die beiden Männer hatten Schwierigkeiten die leide gewisperten Worte zu verstehen. „Was meinen Sie damit?“ „Ich… Dumbeldore hat mich von vorne bis hinten belogen! Mein ganzes Leben war eine Lüge. Ron und Hermine wollen mich Tod sehen und Dumbeldore missbraucht mich als Waffe. Ich will das Ganze nicht mehr! In den Ferien habe ich einige Nachforschungen angestellt und dabei habe ich herausgefunden, dass in Wirklichkeit Dumbeldore hinter einigen der angeblichen Todesserattacken steckt. Außerdem arbeitet der alte Mann aktiv an Gesetzen zur Einschränkung der Rechte von magischen Wesen. Der Dunkle Orden arbeitet gegen ihn, also habe ich mich ihm angeschlossen. Ich will einfach nur rausfinden, was dahinter steckt! Dumbeldore ist verrückt und ich will nicht, dass er noch mehr Profit aus mir schlagen kann. Dieser Krieg soll endlich enden! Dumbeldore muss gestoppt werden.“ Harry hatte sich wieder heiß geredet. Als er dies bemerkte wurde er rot und sah auf seinen Schoß. Tom sah ihn etwas seltsam an, doch Severus kannte das schon vom Vorabend. Als sich der Rothaarige wieder etwas gefangen hatte nahm er das Gespräch wieder auf. „Wie haben sie es geschafft… Oh, vielleicht sollten wir etwas essen.“ Und schon wieder wurde Harry rot. Sein Magen war es gewesen, der den Dunklen Lord unterbrochen hatte. „Tut mir Leid, Sir. Ich habe schon seit einer Weile nichts mehr gegessen.“ „Nennen Sie mich doch Tom.“ „Ähm, OK Tom. Aber du musst mich dann auch duzen.“ „Schön. Dann Essen wir jetzt aber wirklich etwas.“ Gesagt, getan. Tom rief eine Hauselfe und brachte seine Gäste ins Esszimmer. Das Essen verlief schweigend und Harry griff ordentlich zu. Er war wirklich verwirrt. Der Lord hatte kein böses Wort verloren und schien auch nicht vor zu haben ihn zu bestrafen. Das Essen war wirklich lecker und es machte ihn schläfrig. Er musste immer wieder gähnen und auch, wenn er versuchte es zu verstecken, bemerkte es sein Gastgeber nach einer Weile. „Wenn ihr fertig seid solltet ihr gehen. Es ist schon spät und Harry schläft schon fast im Sitzen ein. Alles Weitere können wir ja ein anderes Mal klären.“ Noch nie war der Gryffindor jemandem so dankbar gewesen. Nach dem Essen verabschiedeten sich Severus und Harry und flohten in das Büro des Professors. „Gute Nacht , Mr. Potter. „ „Gute Nacht Sir.“ Der Grünäugige änderte sein Aussehen und wollte sich zu seinem Turm begeben, als ihn die Worte des Tränkemeisters zurück hielten. „Sie können immer zu mir kommen, wenn Sie Probleme haben.“ „Danke.“ Nun machte sich Harry endgültig auf den Weg in sein Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)