Kleines für Zwischendurch von NinaPopina (Hausaufgaben aus Hogwarts) ================================================================================ Kapitel 1: HP allgemein - Lektion 2 ----------------------------------- Aufgabenstellung: Die Hauseinteilung findet normalerweise durch den Sprechenden Hut statt. So auch dieses Jahr, doch unglücklicherweise hat sich der Hut erkältet und seine Stimme verloren. Prof. McGonagall ist schockiert, denn so einen Ausfall des Hutes gab es in der Geschichte Hogwarts noch nie. Wie soll denn nun die Einteilung stattfinden? Ja wie? Genau das möchte ich von Ihnen wissen. Überlegen Sie sich eine Methode, wie die Einteilung nun stattfinden könnte und erzählen mir dies in einer kurzen Geschichte. Es war ein Desaster. Professor McGonagall saß im Krankenflügel auf einem Stuhl und sah Madam Pomfrey verzweifelt an. "Poppy, was sollen wir denn nun tun? Die Hausverteilung kann nicht ohne ihn stattfinden!" seufzte sie und strich sich über die Stirn. Die Krankenschwester setzte einen entschlossenen Gesichtsausdruck auf und legte dem alten Hut auf dem Krankenbett die Hand auf die Krempe. "Minerva, er hat eindeutig Fieber und ist heiser. Ich weiß nicht, was es bedeutet, wenn ein so alter Hut plötzlich krank wird, aber etwas Gutes ist es sicher nicht. Ich kann nicht verantworten, dass Sie ihn für solange Zeit dem Stress in der großen Halle aussetzen!" sprach sie bestimmt. McGonagall nickte und erhob sich. „Ich werde alles Weitere mit Professor Dumbledore besprechen müssen.“ Madam Pomfrey nickt zustimmend und wandte sich wieder dem alten zerknautschen Hut zu, während die stellvertretende Schulleiterin den Krankenflügel verließ. Als Professor McGonagall die Tür hinter sich schloss, spürte sie ein plötzlich Bedürfnis, einen Schluck Feuerwasser zu trinken. Das, was der Schulleiter ihr da soeben vorgeschlagen hatte, konnte einfach nicht sein Ernst sein. Albus war ja bekannt für seine ungewöhnlichen Ideen und Herangehensweisen aber das…! Besorgt schritt sie die Treppen hinab und begab sich dann in ihre Gemächer um alles für die morgige Ankunft der neuen Erstklässler vorzubereiten. Wie jedes Jahr war dies eigentlich die stressigste Zeit im Schuljahr. Nach den langen Ferien fiel es McGonagall mit den Jahren immer schwerer, sich wieder in den Arbeitstrott einzufinden, zumal sie der festen Überzeugung war, die Kinder würden von Jahr zu Jahr frecher. Als am nächsten Morgen ihr Wecker klingelte, musste sie erst einen Moment überlegen, wieso sie das Gefühl hatte, heute wäre etwas anders als sonst. Als es ihr einfiel, verdrehte sie die Augen. Sie warf ihren Morgenmantel über und begab sich in ihre Waschräume. Die Professorin entschied sich heute für eine besonders edle, dunkelrote Robe, schließlich wollte sie ihr Haus, Gryffindor, vor den neuen Schülern so gut wie möglich repräsentieren. Nachdem sie ihren Hut aufgesetzt hatte, machte sie sich auf den Weg in die Kerker. Dort befanden sich nicht nur die Räume für den Zaubertrankunterricht und die Gemächer von Professor Snape sondern auch eine Schatzkammer. Es war nicht so, als wenn in Hogwart große Reichtümer gelagert würden, aber all das, was nicht in den Gemeinschaftsräumen oder Büros ausgestellt wurde und Verbindung zu den Gründern Hogwarts hatte, wurde dort aufbewahrt. Langsam schloss Professor McGonagall das schwere Schloss auf und öffnete die Tür. Sie mochte diesen Raum, er weckte stets ein Gefühl der Nostalgie in ihr. Selbst treue Gryffindor, die sie war, besah sie sich gerne die Erinnerungen an Godric Gryffindor, unter anderem lagerten hier auch alte Aufzeichnungen von ihm, die sie gern studierte. Aus einer Vitrine die in der hintersten Ecke des Raumen fast unter einem Wandteppich mit den Initalen Helga Hufflepuffs verschwand, entnahm sie vier kleine Messinggabeln und wickelte sie sorgfältig in ihr Taschentuch. Dann schloss sie die Vitrinentür, atmete noch einmal tief aus und verließ dann den Raum wieder. Als nächstes begab sie sich in die Küche und bat die Elfen dort, eine Schüssel mit genau so vielen Windbeuteln vorzubereiten, wie neue Schüler heute anreisen würden. Die eifrigen Elfen begannen sofort, durch die Küche zu wuseln und nur mit Mühe konnte McGonagall die vielen Angebote für Pastete und Butterbier ausschlagen und die Küche wieder verlassen. Alle Schüler hatten sich in der großen Halle eingefunden um die Erstklässler zu begrüßen. Niemand war eingeweiht in die Besonderheit des heutigen Abends. Die stellvertretende Schulleiterin empfing die Neuen am Tor und geleite sie dann in die große Halle. Große Augen und aufgeregtes Geflüster, wie jedes Jahr. Eigentlich liebte sie diese Tradition, auch wenn es anstrengend und nervenraubend war. Aber vor allem war sie gespannt, wie Dumbledores Idee der Hausaufteilung funktionieren würde. Der Schulleiter erhob sich daraufhin und begrüßte die neuen Schüler. Am Ende seiner, wie immer sehr kurzen und sehr merkwürdigen Rede, lachte er laut und verkündete „Liebe Schüler. Die, die schon länger diese Schule besuchen glaubten zu wissen, was nun passiert. Doch Irrtum! Da der sprechende Hut zur Zeit unter einer schweren Erkältung leidet, wird das Verfahren zur Aufteilung auf die einzelnen Häuser dieses Jahr anders stattfinden. Ihr tretet bitte hervor, wenn euer Name aufgerufen wird, liebe Erstklässler und wählt euch einen Windbeutel aus der Schüssel, die dort auf dem Tisch steht. Sobald ihr den Windbeutel verspeist habt, wird auf der Gabel, die ihr benutzt habt, ein Wappen erkennbar. Das Wappen erscheint nur wenige Sekunden, bitte zeigt es mir dann und legt die Gabel dann zurück. Ihr findet dort je eine Gabel von Helga Hufflepuff, Godric Gryffindor, Salazar Slytherin und Ruwena Ravenclaw.. Soweit ich weiß, mochten sie alle vier Windbeutel! Und keine Angst, die Gabeln sind mit einem Selbstreinigungszauber versehen. Guten Appetit!“. Viele der älteren Schüler lachten nur, einige schienen verärgert, dass sie statt der Windbeutel nur einen alten Hut hatten auf den Kopf setzen müssen und die Erstklässler waren offenbar komplett verwirrt. Der Schulleiter schien seine Idee noch immer fantastisch zu finden. Professor McGonagall schüttelte den Kop und sah dem ersten verschüchterten Mädchen mit dem Namen Lizzy Abelton dabei zu, wie sie erst einen Windbeutel verspeiste und dann dem Schulleiter stolz lächelnd ein Hufflepuff Wappen auf der kleinen Gabel präsentierte. Kapitel 2: HP allgemein 1 Lektion 5 ----------------------------------- Die Graue Dame vermeidet den Umgang mit den Bewohnern von Hogwarts, um nicht dem Blutigen Baron zu begegnen. Eines Tages stehen sie sich plötzlich nach langen Jahren gegenüber. Bitte beschreiben Sie, wie dieses Zusammentreffen abgelaufen ist. Gibt es vielleicht sogar ein „Happy End“? Es war schon einige Zeit her, dass die Graue Dame sich in diesen Teil des Schlosses gewagt hatte. In der Regel bevorzugte sie es, sich in der Nähe des Gemeinschaftsraumes der Ravenclaws aufzuhalten, doch heute war ihr nicht danach. Die Ravenclaws hatten Slytherin beim Quidditch geschlagen und entsprechend war alles in Feierlaune. Doch der Grauen Dame war nicht nach Feiern. Stattdessen flüchtete sie vor den überschwänglichen Schülern in Richtung des Astronomieturms. Obwohl sie nun schon einige hundert Jahre hier in Hogwarts lebte und all die Traditionen und das alte Gemäuer liebte, hatte sie dennoch Phasen in denen sie ihrer überdrüssig war. Auffällig, wenn diese Phasen nahe an ihrem Todestag lagen. Die Graue Dame war einer der wenigen Geister, die ihren Todestag nicht zu feiern pflegte. Ebenso wenig nahm sie an anderen Geisteraktivitäten teil, wie etwa der Kopflose Nick, der alljährlich zur Jagd der Kopflosen flog. All diese Dinge waren nichts für sie. Früher, als sie noch lebendig gewesen war, hatte sie gesellschaftliche Anlässe geliebt, sich schön zu machen und herauszuputzen. Doch heute war das alles anders. In Gedanken versunken glitt die Graue Dame durch die Gänge, dass sie nicht merkte, wie sie sich einer der liebsten Rüstungen des Blutigen Barons näherte. Der alte Geist wartete gerne in den leeren Rüstungen auf arglose Schüler um sie dann gehörig zu erschrecken, wenn sie vorbei liefen. Diesmal war es kein Schüler sondern die Graue Dame. „Helena!“ krächzte die Rüstung, der Blutige Baron schien ebenso überrascht wie die Graue Dame selbst. Sie erstarrte und starrte ihren ehemaligen Geliebten an. Wäre sie nicht schon ein Geist gewesen, wäre sie in diesem Moment wohl vor Schreck gestorben. Zumindest schien sie noch blasser zu werden als sonst, falls man das von einem Geist überhaupt sagen kann. „Baron…!“ quiekte sie und wollte sich zum Gehen wenden, doch der Blutige Baron streckte seinen Arm aus und griff nach ihrem Ärmel. „Helena, hör mich an!“ knurrte er. Der Baron war als mürrischer Geist verschrien, sogar Peeves ließ sich von ihm beeindrucken. Die Graue Dame zögerte einen Augenblick und verharrte dann auf der Stelle. „Was wollt ihr?“, fragte sie ohne ihn anzusehen. „Ihr schuldet mir ein Gespräch Helena!“ war die ruppige Antwort, woraufhin eine ungeheure Wut aus der Geisterdame brach. „Neiiin Baron, ich schulde Euch sicher nichts!“ rief sie und riss ihrem Arm an sich. Ein letztes wütendes Schnauben und sie entschwand wieder in der Dunkelheit, einen aufgebrachten Blutigen Baron hinterlassend. Als sie nach einigen Stunden des Grübelns wieder vom Astronomieturm zurückkehrte, bemerkte sie ein Stück Pergament, das mit Hilfe eines Dolches an der Tür zum Ravenclaw-Gemeinschaftsraum befestigt worden war. Erst wollte sie die Nase rümpfen über solch Ungehobeltheit doch dann erkannte sie das Siegel auf dem Pergament. Es war eindeutig das des Barons. Anspannung machte sich in ihr breit und sie zog den Dolch aus der Tür um das Pergament an sich zu nehmen. Sie zog sich in ein leeres Klassenzimmer zurück und faltete das Papier auseinander. Helena, nach unserer Begegnung vorhin komme ich nicht zur Ruhe. In all den Jahrhunderten, die Ihr mir in diesem Schloss aus dem Weg gingt, habe ich stets versucht, nicht an das zu denken, was damals geschehen ist. Leicht gefallen ist mir das nie. Da Ihr mir nicht die Gelegenheit gabt, mich zu erklären wähle ich nun diesen unüblichen Weg. Ihr wisst, dass Ihr stets die einzige für mich wart, ich habe nie eine andere Frau geliebt. Als Ihr beschlossen hattet, England und mich zu verlassen, bracht Ihr mein Herz. Ich klammerte mich an den Gedanken, dass Ihr den Verstand verloren hättet. Das, was Ihr eurer Mutter angetan habt, ich konnte nicht verstehen, wie Ihr so grausam sein konntet. Ich wollte mir selbst ein Bild davon machen. Als ich euch in Albanien antraf, wart Ihr so voller Gier und Kälte wegen dieses Diadems. Ich erschrak regelrecht. Das war nicht die Helena die ich liebte. Als Ihr nicht einmal an der Seite eurer sterbenden Mutter sein wolltet, verlor ich die Besinnung. Wie konnte aus der lieblichen Person, der ich mein Herz gestohlen hatte nur solch kaltes, grausames Weib werden? Ich hatte keine andere Wahl. Ich glaubte, damit würde alles wieder wie vorher. Ich war ein Narr. Als ich wieder zu mir kam, versank ich in tiefer Verzweiflung über meine Tat. Ich wollte nur noch bei Euch sein, an Eurer Seite. So nahm ich mein Leben neben Eurem. Doch wieder hatte ich keinen Erfolg mit dem Plan, den ich in meiner Verzweiflung schloss. Nicht einmal im Tod können wir vereint sein, verdammt auf Ewig nebeneinander her durch Hogwarts zu spuken, jeden Tag an das Ende unserer Leben erinnert zu werden. Helena, ich bitte Euch, gebt uns eine Chance. Sollte es unser Schicksal sein, auch im Tod getrennt zu sein, werde ich mich weiter fügen, doch unsere heutige Begegnung gab mir Hoffnung zurück. Hochachtungsvoll, Ihr Baron Die Graue Dame wusste nicht, wie lange es her war, wie viele Jahre, doch sie weinte. Unerlässlich liefen ihr die Tränen als sie den Brief sinken ließ und sich den aufgestauten Gefühlen vieler hundert Jahre freien Lauf ließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)